DE2536940A1 - Verfahren zur trennung von isotopengemischen - Google Patents
Verfahren zur trennung von isotopengemischenInfo
- Publication number
- DE2536940A1 DE2536940A1 DE19752536940 DE2536940A DE2536940A1 DE 2536940 A1 DE2536940 A1 DE 2536940A1 DE 19752536940 DE19752536940 DE 19752536940 DE 2536940 A DE2536940 A DE 2536940A DE 2536940 A1 DE2536940 A1 DE 2536940A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- laser beam
- vpa
- reaction mixture
- separation
- brd
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/08—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
- B01J19/12—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electromagnetic waves
- B01J19/121—Coherent waves, e.g. laser beams
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D59/00—Separation of different isotopes of the same chemical element
- B01D59/34—Separation by photochemical methods
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
KRAi1TWERKUIiIOIiAKTIENGESELLSCHAi1T Erlangen,
Hammerbacher Str. 12 u.
Unsere Zeichen; VPA 75 P 9335 BRD Mti 21 Ant
Verfahren zur Trennung von Isotopengemischen (Zusatz zu VPA 74/9445)
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen, insbesondere von Isotopen bzw. Isotopenverbindungen
nach dem Grundprinzip der selektiven Anregung, Dissoziation bzw. Ionisation des einen Stoffes, vorzugsweise
zur Ermöglichung einer chemischen Reaktion mit einem gesondert zugeführten anderen Reaktionspartner nach dem Hauptpatent
P 24 477 62.1. Nach diesem werden die zunächst dampfförmigen Stoffe adiabatisch auf Temperaturen unter 100 K entspannt und
noch vor ihrer Kondensation mit einer elektromagnetischen Welle, vorzugsweise einem in einem Resonator geführten Laserstrahl
entsprechender Frequenz durchstrahlt. Die Entspannung erfolgt dabei meist in eine Vakuumkammer hinein, die an entsprechende
Vakuumpumpen angeschlossen und/oder mit Kondensationseinrichtungen versehen ist. Die bei diesem Verfahren benötigte
Druckminderung liegt z.B. bei einem Adiabatenkoeffizienten K = 1,33 entsprechend UFg mit Zusatzgas bei 4-5 Größenordnungen,
so daß zur Haltung des Vakuums ein erheblicher Pump- bzw. Kühlaufwand erforderlich ist.
709808/0633
253-94
- 2 - VPA 75 P 9355 BRD
Da dieser Aufwand bei Großanlagen absolut gesehen große Kosten verursacht, und bei niedrigem Niveau der übrigen Trennkosten
auch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wesentlich beeinflußt, stellte sich die Aufgabe, ohne Störung des eigentlichen Isotopentrennverfahrens,
also der selektiven Anregung und der dadurch ermöglichten Reaktion, zur Trennung der Isotopen zusätzlich eine
Verfahrensführung zu finden, die mit einem wesentlich geringeren diesbezüglichen Aufwand auskommt. Als Lösung dieser Aufgabe
werden erfindungsgemäß zur Verringerung des Pump- bzw. Kühlaufwandes
für den Entspannungsraum an sich bekannte Mittel zur Druckrückgewinnung vorgesehen.
Zur näheren Erläuterung sei auf die in den Fig. 1 bis 5 dargestellten
Einrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens verwiesen. Pig. 1 zeigt dabei die nach dem Hauptpatent vorgesehene
Einrichtung, die durch die in den Fig. 2,3,4 und 5 dargestellten Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrensschrittes
der Druckrückgewinnung verbessert wird. Die Funktionsweise der
Einrichtung gemäß Fig. 1 ist im Hauptpatent ausführlich beschrieben, so daß sich eine nochmalige eingehende Erläuterung
erübrigt. Als Beispiel für die Isotopentrennung mit Hilfe dieses Verfahrens wurde die Trennung der Uranisotope 235 und 238, ausgehend
vom Uranhexafluorid, gewählt. Der Dampf dieser Verbindung wird zur Durchführung dieses Verfahrens kurz vor der Entspannungsdüse
24 in der Mischkammer 23 mit einem Reaktionspartner aus dem
Vorratsbehälter 3 gemischt, beim Durchgang durch die genannte Düse 24 adiabatisch entspannt, damit sehr stark abgekühlt und
selektiv durch den laserstrahl 4 angeregt. Durch die selektive Anregung der einen Isotopenverbindung wird diese in die Lage versetzt,
mit dem gleichzeitig zugeführten Reaktionspartner eine chemische Reaktion einzugehen, so daß durch physikalische oder
chemische Mittel eine Trennung dieser neuen Verbindung, die im Idealfall nur das eine Uranisotop enthält, vom übrigen Stoffgemisch
möglich ist.
709808/0633
ORIGINAL INSPECTED
253:-940
- 3 - VPA 75 P 9335 BRD
Mögliche Ausführungsformen der Einrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach den Fig. 2,3,4 und 5
ersetzen jene Teile zur Durchführung des ursprünglichen Verfahrens, die nach der Entspannungsdüse "bzw. dem Laserstrahl 4
gemäß Fig* 1 vorgesehen waren.
Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Einrichtung schließt sich praktisch an die Düse 24 aus Fig. 1 an. Vor der Düse 24 liegt die
Mischkammer 23, in welcher der UFg Dampf über die Leitung 25
und der Reaktionspartner über die Leitung 33 zugeführt wird. An die Düse 24, die im allgemeinen eine schlitzförmige Gestalt
haben wird, schließt sich der Entspannungsraum 79, der Diffusor und der Strömungskai al 73 an. Letztere haben ebenfalls eine langgestreckte
Form. Nach der Düse ist der Laserstrahl 4 schematisch dargestellt, das ihn durchsetzende adiabatisch entspannte
Stoffgemisch gelangt zu den im Inneren des Strömungskanals 73 angeordneten Stegen 74, die zur Minderung thermisch aktivierter
Reaktionen und/oder zur wenigstens teilweisen Kondensation von Komponenten des Stoffgemisches auf einer entsprechend konstanten
Temperatur gehalten werden. Unterhalb der Kühlstrecke 74 wird der Strömungskanal 73 durch Zwischenwände 77 unterteilt, die zu einem
Sammelraum 8 führen. Auf diese Weise gelangen nur jene Anteile des Reaktionsgemisches in den Sammelraum 8, welche den Laserstrahl
passiert haben. Jene Teile des Stoffgemisches, die seitlich am Laserstrahl vorbeiströmen, also nicht angeregt wurden und bei
denen somit auch keinerlei Stofftrennung stattfindet, sammeln sich im unteren Teil des Strömungskanals 73 im Bereich 76, die
gasförmigen Anteile werden dabei über die Leitungen 75 abgezogen. Im unteren Teil der Sammelkammer 8 scheiden sich die Reaktionsprodukte
z. B. 235 UFc und 238 UFg ab, beide können z.B. durch
fraktionierte Destillation aufgrund ihres unterschiedlichen Dampfdruckes ohne Schwierigkeiten voneinander getrennt werden. Gas-
709808/0633
- 4 - YPA 75 P 9335 BRD
förmige Bestandteile in dieser Kammer werden über Leitungen 82
abgesaugt, an die auch in nichtdargesteilter Weise die Pumpen
zur Evakuierung den genannten Räumen angeschlossen sind.
Zur Verringerung des Pump- und Kühlaufwandes wird am Diffusorende ein wesentlich geringeres Vakuum als bisher in der Vakuumkammer 1
(Pig. 1) erzeugt, so daß innerhalb des Strömungskanals 73 ein höherer Druck als im Entspannungsraum 79 (Fig. 2) herrscht.
Dieser wird so eingestellt, daß am Eintritt des Strahles in den Diffusor 72 innerhalb des Stoffgemischstrahles ein Verdichtungsstoß
71 auftritt. Die Überschallströmung des entspannten Gemischstrahles
geht an dieser Stelle schlagartig in den Unterschallbereich über, bei gleichzeitiger Erhöhung von Druck und Temperatur.
Es findet also ein sogenannter Druckrückgewinn statt. Zur näheren Verdeutlichung dieser Erscheinung wird darauf hingewiesen,
daß die Überschallgeschwindigkeit zunächst bei der Machzahl von etwa 9 liegt und schlagartig auf knapp Unterschallgeschwindigkeit
verlangsamt wird. Der Druck im Gemischstrahl steigt dabei auf etwa das 10Ofache, die Temperatur auf etwa das 18-fache
und die Dichte auf etwa das 5,7-fache, wenn der Abdiabatenkoeffizient des Stoffgemisches 1,4 beträgt. In der Unterschallströmung
wird dann nach dem Verdichtungsstoß im sich erweiternden Diffusor der Druck weiter erhöht. Diese Daten zeigen, daß die
erforderlichen Pumpleistungen gegenüber jenen aus der Einrichtung nach Fig. 1 erheblich vermindert werden können.
Wie bereits erwähnt, durchsetzt der Gasstrahl oder Dampfstrahl die Kühlstege 74, an denen sich leicht kondensierbare Komponente],
wie z.B. UFc und UFg abscheiden lassen. Diese Abscheidungen
können durch nichtdargestellte mechanische Mittel oder auch z.B. durch Einbringen von Ultraschallschwingungen gelöst werden und
709808/0633
- 5 - VPA 75 P 9335 BRD
fallen dann in die Sammelräume 76 bzw. 81. Die über die Leitung abgesaugten Anteile können unter Umständen direkt wieder der
Mischkammer 23 zugeführt werden. Das Mitreißen von kondensierten Gemisehanteilen in staubförmiger Form kann mit Hilfe normaler
Entstaubungstechnik, wie z.B. Elektrofilter, zurückgehalten werden,
Eine Variante der in Pig. 2 dargestellten Einrichtung ist aus Fig. 3 zu ersehen. Das Punktionsprinzip ist das gleiche, lediglich
die Kühlstege-74 sind durch rotierende Walzen 74a ersetzt, die
von einem Kühlmittel 74b durchströmt werden. Die auf den Walzen kondensierenden Stoffe werden durch Schaber 74c automatisch
und kontinuierlich abgekratzt und fallen in die Sammelräume 76 und 81. Die Leitwände 77 können dabei auf etwas höheren Temperaturen
gehalten werden, damit auf ihnen keine Kondensation stattfindet .
Die Pig. 4 zeigt eine Weiterentwicklung der in den Pig. 2 und
dargestellten Einrichtungen hinsichtlich effektivem Durchsatz und Druck bzw. Temperatur. Durch die spezielle Porm des Düsenaustrittes
wird bei der Entspannung zunächst ein Parallelstrahl des Reaktionspartners erzeugt, der nahezu vollständig die wirksamen
Bereiche des Laserstrahles 4 durchsetzt. Die dargestellte Erweiterung des Strömungskanals schafft Raum für den Laserstrahl
und verhindert eine Schwächung desselben durch die Wand. Der in diesem Bereich freie Strahl des Dampfgemisches wird in dem sich
verengenden Kanal 9 gefangen. Dieser Kanal erweitert sich dann wieder, wobei an der engsten Stelle ein Keil 91 mit in der dargestellten
Weise geknickter Oberfläche angeordnet ist. Die Porm des Strömungskanals ist so gewählt, daß die sich an Kanten und
Knicken ausbildenden, - mit Ausnahme der letzten schrägen - Verdichtungsstöße 71, hinsichtlich des gesamten Druckgewinnes bei
minimalem Temperaturanstieg in bekannter Weise optimiert sind. Der letzte Stoß führt die Strömung in den Unterschallbereich.
709808/0633
- 6 - VPA 75 P 9335 BRD
über. Die daran anschließende Erveiterung des Strömungskanals 9
führt dann zu einem weiteren Druckanstieg. Die weitere Ausbildung des Strömungskanals ist nicht dargestellt, sie entspricht jener
aus den Pig, 2 und 3.
Die Pig. 5 zeigt eine Einrichtung, die aus mehreren Strömungskanälen entsprechend Pig. 4, zusammengesetzt ist. Die hier dargestellten
5 Strömungskanäle 9 sind radial - dem Strömungsverlauf angepaßt - an die Entspannungsdüse 24 angeschlossen. Pur den hier
größeren Stoffgemischdurohsatz kann die Düse 24 etwas erweitert
werden, sie ist daher auch leichter herstellbar. Der Strömungsverlauf in den einzelnen Kanälen 9 ist dabei praktisch der
gleiche, wie in Pig. 4» an jedem derselben sind dann auch die aus den Pig. 2 und 3 her beschriebenen Auffangeinrichtungen angeschlossen.
gleiche, wie in Pig. 4» an jedem derselben sind dann auch die aus den Pig. 2 und 3 her beschriebenen Auffangeinrichtungen angeschlossen.
Abschließend zur PigurenbeSchreibung sei darauf hingewiesen, daß
selbstverständlich auch die Wandungen der Strömungskanäle, durch an sich bekannte jedoch nicht dargestellte Mitte!,gekühlt bzw.
auf entsprechend konstanten Temperaturen gehalten werden. Außerdem sei noch erwähnt, daß die Kondensation nicht nur an den Kühlrippen
74 direkt, sondern auch an einer an diesen entlang
fließenden Flüssigkeit, die nicht mit dem Stoffgemisch reagiert, stattfinden kann. Im Falle von Fluorverbindungen, z.B. Uranfluoriden ist dazu vorzugsweise eine Fluorverbindung, wie z.B. ein Prigen geeignet. Außerdem können zur besseren Trennung der Teilgasströme, die den Laserstrahl durchsetzt bzw. nicht durchsetzt haben, den Stegen 74 Abschäler vorgelagert sein, die sich zur Verhinderung einer Kondensation auf etwas höhere Temperatur befinden.
fließenden Flüssigkeit, die nicht mit dem Stoffgemisch reagiert, stattfinden kann. Im Falle von Fluorverbindungen, z.B. Uranfluoriden ist dazu vorzugsweise eine Fluorverbindung, wie z.B. ein Prigen geeignet. Außerdem können zur besseren Trennung der Teilgasströme, die den Laserstrahl durchsetzt bzw. nicht durchsetzt haben, den Stegen 74 Abschäler vorgelagert sein, die sich zur Verhinderung einer Kondensation auf etwas höhere Temperatur befinden.
709808/0633
- 7 - VPA 75 P 9535' BRD
Die Auswahl der "bereits aus dem Hauptpatent bekannten Gas zusätze
erfolgt so, daß der Adiabatenkoeffizient IC im interessierenden
Temperaturbereich möglichst hoch ist und die Relaxationszeit für
die Vibration so kurz ist, daß eine rasche Annäherung der ■Vibrationstemperatur
an die Translationstemperatur erreicht wird.
Wegen der raschen Rotationsrelaxation und der relativ schnellen Energieübertragung in Nähe der Energieresonanz ist es auch
zweckmäßig, ein Zusatzgas zu verwenden, bei dem der Unterschied zwischen Vibrationsenergie der Uranverbindung und Rotationsenergie
des Zusatzgases nicht groß ist.
Ein anderer Gesichtspunkt für die Auswahl des Zusatzgases ist das Abfangen der bei der Reaktion auftretenden Radikale, so kann
z.B. Xenon gleichzeitig zum Abfangen des Pluorradikals dienen.
Im Hauptpatent wurde als Anwendungsbeispiel die Reaktion von UPg mit HBr näher beschrieben. Ergänzend sei erwähnt, daß auch
andere Reaktionspartner infrage kommen. Dazu einige Beispiele einschließlich der damit möglichen Reaktionen zur Trennung der
Uranisotopen.
+ 1 H2 + n.h.f<j -^UP*6+ 1 H2 -^ UP5 + HP +
Das UPg wird also selektiv angeregt, nur die selektiv angeregten
Moleküle reagieren mit molekularem Wasserstoff, es bildet sich UPc und Plußsäure, die abgesaugt wird. Diese Reaktion läuft
normalerweise erst bei höherer Temperatur ab, allerdings un-' selektiv, und läßt sich nach dem hier beschriebenen Verfahren
selektiv ausführen, also zur Isotopentrennung verwenden.
709808/0633
- 8 - VPA 75 P 9335 BRD
Auch. Reaktionen von UFg mit Halogenwasserstoffen lassen sich
nach dieser Erfindung zur Isotopentrennung einsetzen, so z.B.
+ HJ + n.h. T^ -* UF*6 + HJ _* Uf 5 + HP + J + Qfe
Das Gemisch aus TJPg und Wasserstoffjodiddampf durchsetzt den
Laserstrahl, dadurch wird UPg selektiv angeregt und reagiert
selektiv mit dem Jodwasserstoff, so daß sich XJPc bildet, das
nur das angeregte Uranisotop enthällt. Diese Reaktion benötigt nur eine kleine Aktivierungsenergie, so daß sie bei Raumtemperatur
bereits unselektiv und zu rasch ablaufen würde. Es ist daher zweckmäßig, die Reaktionspartner erst nach Erreichen einer
genügend niedrigen Temperatur zu mischen, bei der noch keine selbsttätige Reaktion eintritt. Erst die selektive Anregung
bei diesen Temperaturen ermöglicht die gewünschte selektive chemische Reaktion. Die für die zu mischenden Reaktionspartner
benö tigte niedrige Temperatur kann z.B. durch eine Teilentspannung der einzelnen Partner erzeugt werden oder durch die
Anordnung zweier paralleler Entspannungsdüsen, deren Dampfstrahl
sich im Bereich der Laserstrahlung 4 treffen und mischen, hervorgerufen werden.
Ähnliche Redox-Reaktionen sind auch mit anderen einfachen
Molekülen, wie NH5, H3S, SOCIi2 möglich, so z.B.
UP6 + SOCl2 + n.h. rk -»U^g + SOCl2 -»UP + SOClP + ^
Pur das erfindungsgemäße Verfahren, speziell für UPg lassen
sich auch Komplexbildungsreaktionen verwenden, wie z.B.
UPg + HOP + n.h. ^k ->
UP*g + NOP -* NO £uF? J
709808/0633
- 9 - VPA 75 P 9335 BRD
UP,
+ NO + n.h. rk ->
UP*6 +NO -> NO f UFgJ
Ein weiteres Beispiel zeigt, daß auch organische Verbindungen als Reaktionspartner brauchbar sind:
UP6 + OHCIrCCi2 + n.h. yk -ύ up*6 + ohQi— c Ci2 -ψ
—· UPr- + Pluorkohlenwasserstoffe
Schließlich können auch noch Halogenaustauschreaktionen mit Reaktionspartnern, die andere Halogene als Pluor enthalten,
für die Abtrennung herangezogen werden. Da der Halogenaustausch stufenweise abläuft, kann unter den Bedingungen der Abtrennung
bei tieferen Temperaturen erwartet werden, daß gaa äß nachstehendem
PunktionsZusammenhang Zwischenstufen abgefangen werden
können:
UP6 + BBr5 + n.h. J~. -*· UP*g + BBr5 __^
—y UP5 Br + BBr2 P
Die Dampfdruckunterschiede zwischen UPcBr und BBr2P gestatten
im Temperaturgradienten des entspannenden Gasstrahles eine fraktionierte Kondensation. Nach Temperaturerhöhung kann das
abgetrennte Produkt UPcBr, das an dem einen Uranisotop angereichert ist, folgendermaßen weiter reagieren:
2 UP5Br -* UP4 + UP6 + Br2
709808/0633
- 10 - VPA 75 P 9335 BRD
Die Reaktionsprodukte lassen sich leicht voneinander trennen, UF. ist fest, UPg und Br2 lassen sich durch fraktionierte
Kondensation trennen.
Diese Beispiele zur Erläuterung des Verfahrens erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, genauso wie auch die Trennung
anderer Isotopenverbindungen nach diesem Verfahren möglich ist,
Auch wäre es möglich, zunächst eine normale unselektive chemische Reaktion ablaufen zu lassen und erst das dabei entstehende
Reaktionsprodukt nach diesem Verfahren selektiv anzuregen und damit die eigentliche Isotopentrennung durchführbar
zu machen.
4 Patentansprüche
5 Figuren
709808/0633
Claims (4)
1. Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen, insbesondere
von Isotopen bzw. Isotopenverbindungen nach dem Grundprinzip der selektiven Anregung, Dissoziation bzw. Ionisation des
einen Stoffes, vorzugsweise zur Ermöglichung einer chemischen Reaktion mit einem gesondert zugeführten anderen Reaktionspartner nach dem Hauptpatent P 24 477 62.1 (VPA 74/9445), wobei
die zunächst dampfförmigen Stoffe adiabatisch auf Temperaturen unter 100 K entspannt und noch vor ihrer Kondensation mit einer
elektromagnetischen Welle, vorzugsweise einem in einem Resonator geführten laserstrahl entsprechenden Frequenz, durchstrahlt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verringerung des Pump- bzw. Kühlaufwandes für den Entspannungsraum an sich
bekannte Mittel zur Druckrtickgewinnung vorgesehen werden.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entspannungsdüse (24)
und dem Laserstrahl (4) für die selektive Anregung des Reaktionsgemisches ein trichterförmig erweiterter Diffusor (7)
vorgesehen ist, in dem sich ein Verdichtungsstoß (71) ausbildet und anschließend in Strömungsrichtung verlaufende
parallele, vorzugsweise gekühlte Stege vorgesehen sind, an die sich Räume zum getrennten Auffangen der unbeeinflußten
sowie der durch den Laserstrahl veränderten Teile des Stoffbzw. Reaktionsgemisches anschließen.
7 09 808/0633
- 12 - VPA 75 P 9335 BRD
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entspannungsdüse (24)
und dem Laserstrahl (4) für die selektive Anregung des Reaktionsgemisches ein zunächst sich leicht verengender
Strömungskanal vorgesehen ist, der sich anschließend wieder
erweitert und in dieser Übergangszone einen mittig gelagerten,
in axialer Richtung "beidseitig zugespitzten Strömungskeil enthält und daß hernach Kondensationsflächen sowie Räume
zum getrennten Auffangen der unbeeinflußten sowie der durch den Laserstrahl veränderten Teile des Stoff- bzw. Reaktionsgemisches angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Entspannungsdüse (24) in radialer Zuordnung
mehrere Laserstrahlen (4) mit jeweils zugehörigen Strömungskanälen (9) und Auffangorganen angeordnet sind.
709808/0633
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752536940 DE2536940C3 (de) | 1974-10-07 | 1975-08-19 | Vorrichtung zum Trennen von Isotopengemischen |
US05/703,784 US4286153A (en) | 1975-08-19 | 1976-07-09 | Method and apparatus for the separation of isotope mixtures |
CA257,470A CA1078328A (en) | 1975-08-19 | 1976-07-21 | Method and apparatus for the separation of isotope mixtures |
IL50229A IL50229A (en) | 1975-07-22 | 1976-08-10 | Method of and apparatus for selectively exciting, dissociaing or ionizin at least one component of an isotopic mixture |
AU16811/76A AU502544B2 (en) | 1975-08-19 | 1976-08-12 | Isotope seperation |
GB3368176A GB1553873A (en) | 1974-10-07 | 1976-08-12 | Method of selectively exciting dissociating or ionizing at least one component of an isotopic mixture |
FR7625109A FR2321317A2 (fr) | 1974-10-07 | 1976-08-18 | Procede de separation de melanges, notamment d'isotopes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2447762A DE2447762C2 (de) | 1974-10-07 | 1974-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Stoffgemischen und Anwendung desselben zur Herstellung chemischer Verbindungen |
DE19752536940 DE2536940C3 (de) | 1974-10-07 | 1975-08-19 | Vorrichtung zum Trennen von Isotopengemischen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2536940A1 true DE2536940A1 (de) | 1977-02-24 |
DE2536940B2 DE2536940B2 (de) | 1980-04-10 |
DE2536940C3 DE2536940C3 (de) | 1983-12-08 |
Family
ID=25767792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752536940 Expired DE2536940C3 (de) | 1974-10-07 | 1975-08-19 | Vorrichtung zum Trennen von Isotopengemischen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2536940C3 (de) |
FR (1) | FR2321317A2 (de) |
GB (1) | GB1553873A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2722310A1 (de) * | 1977-05-17 | 1978-11-23 | Max Planck Gesellschaft | Photochemisches isotopentrennverfahren |
DE2810444A1 (de) * | 1978-03-10 | 1979-09-13 | Kraftwerk Union Ag | Einrichtung zur beeinflussung der grenzschichten an wandungen |
FR2458309A1 (fr) * | 1979-06-12 | 1981-01-02 | Kraftwerk Union Ag | Dispositif, procede et application pour la separation de melanges gazeux, en particulier de melanges d'isotopes |
EP0036604A2 (de) * | 1980-03-25 | 1981-09-30 | Kraftwerk Union Aktiengesellschaft | Einrichtung zur stoffspezifischen Bestrahlung eines in einer schlitzförmigen Düse entspannten gasförmigen Stoffgemisches |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3558877A (en) * | 1966-12-19 | 1971-01-26 | Gca Corp | Method and apparatus for mass separation by selective light absorption |
DE2338893A1 (de) * | 1973-08-01 | 1975-02-27 | Kernforschung Gmbh Ges Fuer | Verfahren und vorrichtungen zum trennen von gas- oder dampffoermigen stoffen, insbesondere isotopen, mit trennduesen |
DE2447762A1 (de) * | 1974-10-07 | 1976-04-08 | Kraftwerk Union Ag | Verfahren zur isotopentrennung |
-
1975
- 1975-08-19 DE DE19752536940 patent/DE2536940C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-08-12 GB GB3368176A patent/GB1553873A/en not_active Expired
- 1976-08-18 FR FR7625109A patent/FR2321317A2/fr active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3558877A (en) * | 1966-12-19 | 1971-01-26 | Gca Corp | Method and apparatus for mass separation by selective light absorption |
DE2338893A1 (de) * | 1973-08-01 | 1975-02-27 | Kernforschung Gmbh Ges Fuer | Verfahren und vorrichtungen zum trennen von gas- oder dampffoermigen stoffen, insbesondere isotopen, mit trennduesen |
DE2447762A1 (de) * | 1974-10-07 | 1976-04-08 | Kraftwerk Union Ag | Verfahren zur isotopentrennung |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
IEEE Spectrum Vol. 7, (11), S.51 bis 58, 1970 * |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2722310A1 (de) * | 1977-05-17 | 1978-11-23 | Max Planck Gesellschaft | Photochemisches isotopentrennverfahren |
DE2810444A1 (de) * | 1978-03-10 | 1979-09-13 | Kraftwerk Union Ag | Einrichtung zur beeinflussung der grenzschichten an wandungen |
FR2458309A1 (fr) * | 1979-06-12 | 1981-01-02 | Kraftwerk Union Ag | Dispositif, procede et application pour la separation de melanges gazeux, en particulier de melanges d'isotopes |
EP0036604A2 (de) * | 1980-03-25 | 1981-09-30 | Kraftwerk Union Aktiengesellschaft | Einrichtung zur stoffspezifischen Bestrahlung eines in einer schlitzförmigen Düse entspannten gasförmigen Stoffgemisches |
EP0036604A3 (de) * | 1980-03-25 | 1982-01-27 | Kraftwerk Union Aktiengesellschaft | Einrichtung zur stoffspezifischen Bestrahlung eines in einer schlitzförmigen Düse entspannten gasförmigen Stoffgemisches |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2321317A2 (fr) | 1977-03-18 |
DE2536940B2 (de) | 1980-04-10 |
GB1553873A (en) | 1979-10-10 |
FR2321317B2 (de) | 1979-03-09 |
DE2536940C3 (de) | 1983-12-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2728944C3 (de) | Zwischensystem für ein kombiniertes Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie-System | |
DE69223471T2 (de) | Atmospherdruckionisation-Massenspektrometer und Vakuumanlage dafür | |
DE2447762C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Stoffgemischen und Anwendung desselben zur Herstellung chemischer Verbindungen | |
DE2622998A1 (de) | Verfahren zur isotopentrennung | |
DE68914228T2 (de) | Vorrichtung für die Trennung von Flüssigkeiten. | |
DE4141878C2 (de) | Zentrifugalextraktor | |
DE2312194A1 (de) | Verfahren zur isotopentrennung | |
DE1939310A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur fotochemischen Isotopentrennung | |
DE2536940A1 (de) | Verfahren zur trennung von isotopengemischen | |
DE1519971A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung eines Gasgemisches durch Streuung an einer bewegten Wand | |
DE2324779C3 (de) | Verfahren zur Trennung von gasförmigen Stoffgemischen unter Verwendung von Laserstrahlen | |
DE2243730A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trennen von gas- oder dampffoermigen stoffen, insbesondere isotopen | |
DE2309365C3 (de) | Verfahren zur Schaumzerstörung | |
DE2659590C2 (de) | Verfahren zur Isotopentrennung aus gasförmigen Stoffgemischen | |
DE2536940C2 (de) | ||
DE2810791C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen eines gasförmigen Gemisches aus Isotopenverbindungen | |
DE2228342B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumnitrat | |
DE2855365A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur isotopentrennung | |
DE2806162C2 (de) | ||
DE2243327A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum innigen vermischen eines gases mit einer fluessigkeit | |
DE2428577A1 (de) | Trennverfahren | |
DE2834531A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur isotopentrennung | |
DE2718030A1 (de) | Verfahren zur trennung von isotopenverbindungen | |
DE2849162C2 (de) | Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Isotopentrennung nach Patent 26 59 590 | |
DE3440294A1 (de) | Verfahren zur kuehlkristallisation |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: JANNER, KARL, DIPL.-PHYS., 8520 ERLANGEN, DE GREGORIUS, KLAUS, DIPL.-PHYS., 8521 NEUNKIRCHEN, DE SCHUSTER, EBERHARD, DIPL.-CHEM. DR., 8520 ERLANGEN, DE |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |