DE2536051A1 - Verfahren zur herstellung von anthrachinonfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von anthrachinonfarbstoffen

Info

Publication number
DE2536051A1
DE2536051A1 DE19752536051 DE2536051A DE2536051A1 DE 2536051 A1 DE2536051 A1 DE 2536051A1 DE 19752536051 DE19752536051 DE 19752536051 DE 2536051 A DE2536051 A DE 2536051A DE 2536051 A1 DE2536051 A1 DE 2536051A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
parts
acid
alkyl
anthraquinone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752536051
Other languages
English (en)
Other versions
DE2536051B2 (de
DE2536051C3 (de
Inventor
Ernst Dipl Chem Dr Hartwig
Karl Dr Maier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19752536051 priority Critical patent/DE2536051C3/de
Priority to JP9501576A priority patent/JPS5223130A/ja
Publication of DE2536051A1 publication Critical patent/DE2536051A1/de
Publication of DE2536051B2 publication Critical patent/DE2536051B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2536051C3 publication Critical patent/DE2536051C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/2409Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position not provided for in one of the sub groups C09B5/26 - C09B5/62
    • C09B5/2436Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position not provided for in one of the sub groups C09B5/26 - C09B5/62 only nitrogen-containing hetero rings
    • C09B5/2445Phtaloyl isoindoles
    • C09B5/24545,6 phtaloyl dihydro isoindoles
    • C09B5/24631,3 oxo or imino derivatives
    • C09B5/24811-oxo-3-imino derivatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen In der DT-PS 1 250 031 wird ein Verfahren beschrieben, nach dem man aus 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsSureamiden und deren Derivaten durch Einwirkung von ionogenen Cyaniden Derivate des 1,4-Diaminoanthrachinon-2,5-dicarbonsSurediimids erhält. Das in der DT-PS beschriebene Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß bei der Synthese immer Anteile von rot färbenden Verunreinigungen mitentstehen. Da die nachträgliche Entfernung dieser Verunreinigungen sehr aufwendig und deshalb teuer ist, hat das Verfahren bisher keine technische Anwendung gefunden. In reiner Form sind diese Imide wertvolle Dispersionsfarbstoffe, die synthetisches Fasermaterial, insbesondere solches aus linearen Polyestern in brillanten Tükisfarbtönen färben. Durch die Anteile der roten Verunreinigungen wird die Brillanz der Färbungen, die mit solchen verunreinigten Farbstoffen erhalten werden, wesentlich beeinträchtigt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren aufzufinden, bei dem die oben genannten Verunreinigungen nicht oder nur in so geringen Mengen entstehen, daß diese praktisch nicht mehr stören.
  • Es wurde nun gefunden, daß man reine Anthrachinonfarbstoffe der Formel in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein gegebenenfalls substituiertes Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen, R2 ein lineares oder verzweigtes, gegebenenfalls substituiertes Alkyl mit 1 bis 10 C-Atomen, ein Alkoxyalkyl mit 3 bis 12 C-Atomen oder Cycloalkyl mit 5 bis 8 C-Atomen bedeuten, durch Umsetzen der entsprechenden 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäureamide mit ionogenen Cyaniden in organischer oder organisch-wäßriger Phase und gleichzeitiger oder folgender Einwirkung von dehydrierend wirkenden Mitteln erhält, wenn man die Umsetzung im Falle von R1 = H im pH-Bereich 10,5 bis 12 und im Falle von R1 = Alkyl im pH-Bereich 8 bis 11 durchführt.
  • Die Verfahrensprodukte sind praktisch bis ganz frei von roten Verunreinigungen, so daß man mit diesen Produkten Färbungen in brillanten Türkistönen erhält.
  • Je nachdem ob man von 1-Amino-4-alkylamino- oder von 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäureamiden ausgeht, liegt das Optimum der Reinheit des Verfahrensproduktes im Bereich zwischen pH 8 und 12.
  • 1-Amino-4-alkylamino-anthrachinonderivate geben ein optimal reines Verfahrensprodukt, wenn man die Umsetzung im pH-Bereich zwischen 8 und 11, vorzugsweise zwischen 9 und 10,8 durchführt. Bei den 1,4-Diamino-2-carbonsäureamlden liegt das Optimum im pH-Bereich 10,5 bis 12, vorzugsweise zwischen 11 und 12.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man das 1,4-Diamino-anthrachinon-2-carbonsäureamid in organischen Lösungsmitteln oder einem Lösungsmittelgemisch, in dem die Reaktionspartner wenigstens teilweise löslich sind mit einem ionogenen Cyanid versetzt und die Reaktion innerhalb eines bestimmten pH-Bereiches durchführt. Dabei kann die Dehydrierung während der Reaktion oder anschließend in einer getrennten Reaktionsstufe durchgeführt werden. Nach der Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch gegebenenfalls mit Wasser oder mit einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit, welche das Verfahrensprodukt nicht löst, verdünnt und der Farbstoff in an sich üblicher Weise abgetrennt.
  • Der pH-Wert im Reaktionsgemisch kann z.B. durch Zugabe einer ausreichenden Menge eines Puffergemisches innerhalb des optimalen pH-Bereiches gehalten werden. Dabei wird - in Abhängigkeit von der Pufferkapazität - bei der Synthese ein kleinerer oder größerer pH-Bereich durchlaufen. Durch geeignete Auswahl der Puffersubstanzen und deren Konzentration gelingt es, die Schwankung des pH-Wertes vom Beginn bis zum Ende der Umsetzung im optimalen pH-Bereich zu halten.
  • In der Regel ist es jedoch vorteilhafter während der Reaktion mit dem Cyanid (= Cyanierung) schwache Säuren zuzutropfen. Dabei wird durch die Salzbildung mit der schwachen Säure die gewünschte Pufferung erreicht. Als schwache Säuren kommen z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, 2-Athylhexansäure, Phosphorsäure, Kohlensäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Fumarsäure oder Maleinsäure oder Gemische davon in Betracht.
  • Eine andere Variante besteht darin, daß man dem Reaktionsgemisch von vornherein Ester anorganischer oder organischer Säuren zugibt, die durch die bei Cyanierung frei werdenden Hydroxylionen verseift und so die frei werdenden Hydroxylionen neutralisiert werden. Man kann hierzu sowohl Ester von schwachen wie auch solche von starken Säuren verwenden, wie Ester der Kohlensäure, der Ameisensäure, der Essigsäure oder auch Ester der Schwefelsäure, sofern diese im Reaktionsmedium nicht alkylierend wirken, wie die Halbester der Schwefelsäure, z.B. Methyl- oder Athylschwefelsäure.
  • Die bei der Cyanierung frei werdenden Hydroxylionen können auch durch Ammoniumsalze wie Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat oder durch Salze von primären, sekundären und/oder tertiären Aminen und gegebenenfalls durch Salze quartärer Ammoniumverbindungen gebunden werden. Als Salze von Aminen kommen aus wirtschaftlichen Gründen vor allem die Chloride, Sulfate, Methosulfate, Athosulfate, Formiate und/oder Acetate von aliphatischen Aminen, wie Methylamin, Dimethylamin, Triäthylamin, 3-Methoxypropylamin, 3-Athoxypropylamin in Betracht.
  • Als Lösungs- und Verdünnungsmittel kommen für das Verfahren solche in Betracht, welche die Reaktionskomponenten wenigstens teilweise lösen und welche den entstehenden Farbstoff möglichst nicht oder nur wenig lösen. Als Lösungsmittel sind z.B. Athylenglykol, Athylenglykolmonoalkyläther, Diäthylenglykolmonoalkyläther, Triäthylenglykol und dessen Monoalkyläther mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkyl, Formamid, Methylformamid, Dimethylformamid, N-Alkylpyrrolidon wie N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Methanol, Methanol, Propanol, Butanol oder Gemische davon zu nennen.
  • Als ionogene Cyanide kommen z.B. die Alkalimetall oder Erdalkalimetallcyanide wie Natriumcyanid, Kaliumcyanid, Ammoniumcyanid, Magnesiumcyanid, Calciumcyanid oder Gemische davon in Betracht.
  • Aus wirtschaftlichen Gründen werden vorzugsweise Natrium- und Kaliumcyanid angewendet.
  • Als dehydrierende Mittel kommen bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung z.B. Luftsauerstoff in Betracht. Dabei ist es zweckmäßig Sauerstoffüberträger wie Ammoniumvanadat zuzusetzen.
  • Vorzugsweise verwendet man als dehydrierendes Mittel organische Nitroverbindungen wie Nitrobenzol, Nitrobenzolsulfonsäure, Nitrophenole oder feinpulverisierten oder feinverteilten Schwefel, z.B. Schwefelblume. Als dehydrierend wirkendes Mittel kann auch der Schwefel dienen, der bei der Herstellung der 1,4-Diaminoanthrachinonverbindung bei der Reduktion der Dinitroverbindung mit Sulfiden zusammen mit der Diaminoverbindung entsteht. In diesem Falle kann eine Abtrennung des Schwefels von der Diaminoverbindung unterbleiben. Vorzugsweise führt man die Dehydrierung während der Cyanierung durch, da in diesem Fall die entstehenden Dihydroverbindungen sofort zu Anthrachinonderivaten dehydriert werden. Hierdurch wird zusätzlich die Bildung von Nebenprodukten unterdrückt oder zumindest sehr weitgehend unterbunden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man die leicht zugänglichen Ester der 1,4-2 Diaminoanthrachinon-2-carbonsäure zunächst mit Aminen R -NH2 in Gegenwart von Säuren oder deren Salzen mit dem betreffenden Amin in das entsprechende 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäureamid überführt und letzteres anschließend im gleichen Gefäß unter Zusatz von ionogenen Cyaniden und gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels zu dem gewünschten Farbstoff umsetzt. Auch hier kann die Dehydrierung entweder in einer getrennten Reaktionsstufe oder vorzugsweise während der Cyanierung erfolgen. Die zugegebene Säure und/oder das daraus gebildete Aminsalz beschleunigt die Amidbildung und dient in der folgenden Stufe als Acceptor für die bei der Cyanierung freiwerdenden Hydroxylionen.
  • Als Säuren kommen für diese Verfahrensvariante z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, 2-Äthylhexansäure, p-Toluolsulfonsäure, Phosphorsäure, Methylschwefelsäure, Athylschwefelsäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Gemische davon in Betracht.
  • Als Ausgangsverbindungen kommen solche der Formel in Betracht, in der R1 und R2 die vorstehend genannte Bedeutung haben.
  • Als gegebenenfalls substituiertes Alkyl kommen für R1 insbesondere solche mit 1 bis 3 C-Atomen in Betracht. Im einzelnen sind für R1 Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl zu nennen.
  • In den Formeln I und II steht R2 für ein lineares oder verzweigtes gegebenenfalls substituiertes Alkyl mit 1 bis 10 C-Atomen, Alkoxyalkyl mit 3 bis 12 C-Atomen, Cycloalkyl mit 5 bis 8 C-Atomen.
  • Als Substituenten am Alkyl sind z.B. Hydroxyl, Amino, Alkylamino nd Dialkylamino mit 1 bis 4 C-Atomen je Alkyl, Cycloalkylamino m 5 bis 8 C-Atomen, Cyan und 5- oder 6-gliedrige gesättigte Stickstoff enthaltende heterocyclische Ringe wie der N-Piperidin-, N-Pyrrolidon-, N-y~-^lidin-, N-Morpholinkern zu nennen.
  • Als gegebenenfalls durch die genannten Gruppen substituiertes Alkyl sind z.B. zu nennen: die für R genannten Gruppen, n-Butyl, sec.-Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Isohexyl, Octyl, 2-Athylhexyl, Nonyl, Decyl, 2-Methoxyäthyl, 2-Äthoxyäthyl, 2-Butoxyäthyl, 2-Propoxyäthyl, 3-Methoxypropyl, 3-Äthoxypropyl, 3-Butoxypropyl, 3-(2'-Äthylhexoxy)-propyl, 2'-Hydroxyäthyl, 2'-Hydroxypropyl, 3'-Hydroxypropyl, 2'-Aminoäthyl, 3'-Aminopropyl, 2'-Aminopropyl, 2'-N'-Methylaminoäthyl, 3'-N'-Äthylaminoäthyl, 2'-N-Butylaminoäthyl, 2'-N,N-Dimethylaminoäthyl, 2'-N,N-Dimethylaminopropyl, 3'-(N-Methyl-N-cyclohexylamino)-propyl, 2'-Cyanäthyl, 3'-N-Pyrrolidinyl-propyl, 3'-N-Piperidylpropyl, 3'-N-Morphinyl-propyl oder 3'-N-Pyrrolidonyl-propyl.
  • Als Ausgangsstoffe der Formel II kommen z.B. in Betracht: wobei R¹ und R² die folgende Bedeutung haben: R¹ R² H -CH3 -C2H5 -CH2-CH2-OH -CH2-CH2-OCH3 -(CH2)2-OC2H5 -(CH2)2-OC3H7 -(CH2)2-OC4H9(n) -CH2-CH2-CH2-OH -(CH2)3-OCH3 -(CH2)3-OC2H5
    2>39 C2H5
    -o-eE,-ca-cEfg
    w ~~3
    3
    OH
    R¹ R²
    H CH2 CH2 CH2 CH3
    < CH3
    -CH
    2H5
    -CH2-CH2-NH-CH3
    -CH2-CH2-N(CH3)2
    -CH2-CH2-CH2-NH(CH3)2
    -CH2-CH2-CH2-N-Q
    -CH2-CH2-CH2-N,
    CH3
    -CH2-CH2-CN
    CH2 CH2 CH2 N C
    -CH2-CH2-CH2-N
    CH2-CH2-0H2-tffi
    -CH3 -CH2-CH2-CH2-OCH3 Die Verwendung von Puffern ist in der Chemie der Anthrachinonverbindungen an sich nicht neu. So verwendet man z.B. Acetatpuffer um bei der Umsetzung von 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure mit Aminen, um einen Austausch des Broms durch die Hydroxylgruppe zu vermeiden. Man benutzt Puffer z.B. bei Reaktionen mit 1-Amino-4-nitro-anthrachinon-2-carbonsäuren oder deren Derivaten, um einen Austausch der oC-ständigen und beweglichen (d.h. leicht austauschbaren) Nitrogruppe durch die Hydroxylgruppe zu verhindern.
  • Demgegenüber sind die 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsSure und deren Amidderivate gegenüber alkalisch wirkenden Mitteln wie Alkalihydroxide, Alkalicarbonate recht beständig. So können 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonamidderivate aus der entsprechenden 4-Nitroverbindung durch Reduktion in stark alkalischem Medium hergestellt werden. Dabei wird die Nitroverbindung zum Überschuß des Reduktionsmittels gegeben. Da in den 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäureamiden kein gegenüber Hydroxylionen reaktionsfähiger Substituent vorhanden ist, war nicht vorherzusehen oder zu erwarten, daß man von roten Verunreihigungen freie Verfahrensprodukte erhalten würde, wenn man die Umsetzung innerhalb eines engen pH-Bereiches und/oder in Gegenwart von Puffern durchführt.
  • Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren weiter erläutern. Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht. Die Raumteile verhalten sich zu den Gewichtsteilen wie das Liter zum Kilogramm.
  • Beispiel 1 a) In eine Mischung aus 100 Raumteilen Methanol und 12.5 Raumteilen Formamid trägt man 2 Teile wasserfreies Natriumcarbonat und 2.3 Teile Eisessig ein und rührt so lange bei Raumtemperatur, bis alles gelöst ist. In diese Mischung trägt man 6.25 Teile Ammoniumbicarbonat, 6.25 Teile Nitrobenzol, 8.25 Teile Natriumcyanid und 10 Teile 1-Amino-4-methylaminoanthrachinon-2-carbonsäure-(methoxypropylamid ein und verrührt alles gut miteinander. Der pH-Wert dieser Suspension beträgt etwa 10.5 bis 10.75. Man erhitzt die Mischung auf Rückflußtemperatur und tropft unter Rühren im Laufe von 1 Stunde 7.5 Teile Eisessig hinzu. Der pH-Wert der Reaktionsmischung beträgt nun 9.0 bis 9.3 und verschiebt sich bis zum Ende der Reaktion auf etwa 9.5.
  • Man rührt so lange unter Rückfluß, bis alles Ausgangsmaterial umgesetzt ist, was nach etwa 3 Stunden der Fall ist. Man läßt das Reaktionsgemisch unter Rühren abkühlen und verdünnt bei etwa 30 bis 350C mit 110 Teilen Wasser. Dann saugt man ab, wäscht mit heißem Wasser bis zum farblosen Ablauf und zuletzt einmal mit Methanol nach. Man erhält nach dem Trocknen 9.5 Teile eines blauen Farbstoffes, der nach dem Dünnschichtmagnetogramm keine roten oder sonstige störende Nebenprodukte enthält. Der Farbstoff schmilzt bei 1670C und geht bei der Behandlung mit verdünnter Schwefelsäure gemäß DT-AS 1 469 470, Beispiel 6, in in den Farbstoff der Formel über, der in brillanten grünstichigen Türkistönen von ausgezeichneten Echtheiten auf Polyester aufzieht. Schon geringe rote Verunreinigungen würden die Brillanz und den Türkiston wesentlich abtrüben.
  • b) Vergleich (ohne Pufferung) 100 Raumteile Methanol, 12.5 Raumteile Formamid, 6.25 Teile Nitrobenzol, 8.25 Teile Natriumcyanid und 10 Teile 1-Amino-4-methylaminoanthrachinon-2-carbonsäure- -methoxypropylamid werden gut miteinander verrührt und so lange unter Rückfluß erhitzt, bis alles Ausgangsprodukt verbraucht ist, was nach etwa 3 Stunden der Fall ist. Der pH-Wert beträgt zu Beginn der Reaktion etwa 12.2 und steigt während der Umsetzung auf etwa 13. Nach der Aufarbeitung erhält man ein Produkt, das etwa zur Hälfte aus roten Beimengungen besteht und bei 3240 sintert und bis 360 0C nicht schmilzt. Nach der Behandlung mit verdünnter Schwefelsäure erhält man einen Farbstoff, der wegen seines trüben Farbtones unbrauchbar ist.
  • Beispiel 2 a) 10 Teile 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonAäure-g-methoxypropylamid (Herstellung siehe Beispiele 17 und 18) werden in eine Mischung aus 50 Teilen Glykolmonomethyläther und 9 Teilen Glykolmonoacetat eingerührt. Man fügt 5 Teile Natriumcyanid und 0.5 Teile Schwefel hinzu und erwärmt unter Durchleiten von Luft auf 90 bis 95°C. Man rührt so lange nach, bis alles Ausgangsprodukt umgesetzt ist, was bereits nach etwa 1 Stunde der Fall ist. Man läßt das Reaktionsgemisch abkühlen und fügt bei etwa 30 bis 35°C 75 Teile Wasser hinzu. Dann saugt man ab, wäscht mit heißem Wasser bis zum farblosen Ablauf und dann mit Methanol bis zum rein hellblauen Ablauf nach. Man erhält nach dem Trocknen 9.5 Teile des Farbstoffes der keine Nebenprodukte enthält und in schönen türkisblauen Farbtönen auf Polyester aufzieht. Fp. 200 bis 2010C.
  • b) Vergleich (ohne Pufferung) Man arbeitet wie in Beispiel 2 angegeben, jedoch ohne Zusatz von Glykolmonoacetat. Man erhält nach der Aufarbeitung etwa 7.5 Teile eines stark verunreinigten Farbstoffes, der nur etwa zur Hälfte aus dem gewünschten Farbstoff besteht und zur Färbung ungeeignet ist. Das Produkt sintert bei etwa 2000C und schmilzt bei 2740C.
  • Beispiel 3 20 Teile 1,4-Diaminoanthrachinon-carbonsäuremethylester werden in 60 Teile 3-Methoxypropylamin eingerührt und bei Raumtemperatur mit 6 Teilen Eisessig versetzt. Man erhitzt die Mischung auf 75 bis 800C und rührt so lange nach, bis ein Chromatogramm zeigt, daß alles Ausgangsmaterial umgesetzt ist. Dies ist in der Regel nach 1 1/2 Stunden der Fall. Nun kühlt man die Mischung auf 30 bis 350C ab, gibt 100 Teile Formamid und 12 Teile Natriumcyanid hinzu und leitet einen schwachen Luftstrom durch die Mischung.
  • Man rührt 1/2 Stunde bei 30 bis 3500 nach, erwärmt dann auf 48 bis 500C und rührt bei dieser Temperatur unter Durchleiten eines schwachen Luftstromes so lange nach, bis das 1,4-Diaminoanthrachinon -2-carbonsäure- methoxypropylamid vollständig verbraucht ist, was nach 3 bis 4 Stunden der Fall ist. Wenn das Chromatogramm den Endpunkt der Reaktion anzeigt, fügt man bei 48 bis 500C 100 Teile Wasser zu und rührt bei etwa 500C nach, bis das Kristallisat grobkörnig geworden ist. Die Fällung wird noch warm abgesaugt und mit heißem Wasser bis zum farblosen Ablauf nachgewaschen. Zum Schluß wäscht man mit Methanol bis zum rein hellblauen Ablauf nach. Nach dem Trocknen erhält man 24.2 Teile eines dunkelblauen Kristallpulvers, das die gleiche Konstitutbn und den gleichen Schmelzpunkt besitzt wie der nach Beispiel 2 hergestellte Farbstoff. Das Verfahrensprodukt enthält keine Nebenprodukte, die den brillanten Türkiston abtrüben.
  • Anstelle von Eisessig kann man mit gleichem Erfolg Propionsäure oder 2-Äthylhexansäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure verwenden. Man kann auch starke organische Säuren wie o- oder p-Toluolsulfosäure, Benzol- oder ß-Naphthalinsulfonsäure verwenden.
  • Beispiele 4 bis 16 Man verfährt wie in Beispiel 3 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von 3-Methoxypropylamin die äquivalente Menge der in der Tabelle genannten Amine, so erhält man die entsprechenden Farbstoffe: Beispiel Amin R2 Fp des Farbstoffes 4 Athylamin -C2H5 273°C (Z) 5 Propylamin -C3H7(n) 252 bis 25300 6 Athanolamin -CH2-CH2-OH 253 (Z) 7 3-Hydroxypropylamin -CH2-CH2-CH2-OH 276 bis 27700
    8 2-Hydroxypropylamin -CH2-CH-CH3 2700C
    OH
    Bei- Amin R2 Fp des Farbstoffes spiel 9 3-Äthoxypropylamin -CH2-CH2-CH2O-C2H5 184 bis 192°C 10 2-Methoxyäthylamin -CH2-CH2-OCH3 232 bis 233°C 11 2-Äthoxyäthylamin -0H2-CH2-0C2H5 210 bis 21300 12 2-n-Propoxyäthylamin -CH2-CH2-OC3H7(n) 161 bis 1640C 13 2-n-Butoxyäthylamin -CH2-CH2-OC4H9(n) 158 bis 1600C 14 3-n-Propoxypropylamin -CH2-CH2-CH2-OC3H7(n) 218 bis 223°C 15 3-iso-Propoxypropyl- -CH2-CH2-CH2-OC3H7(iso) 122°C amin 16 3-n-Butoxypropylamin -CH2-CH2-CH2-OC4Hg(n) 138 bis 13900 Beispiel 17 20 Teile 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäuremethylester werden in 45 Teilen 3-Methoxypropylamin unter Rühren 4 1/2 Stunden auf 800C erhitzt. Nach dem Erkalten wird in Wasser gegeben, abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält 20.1 Teile 1,4-Diamino-anthrachinon-2-carbonsäure-(t-methOxypropylamid).
  • FP 189 bis 1900C (aus Toluol).
  • Beispiel 18 a) 20 Teile des in Beispiel 17 genannten Methylesters werden in 45 Teilen 3-Methoxypropylamin und 10 Teilen -Methoxypropylamin-p-toluolsulfonat 2 Stunden auf 75°C erhitzt. Nach dem Erkalten wird in Wasser gefällt, abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Ausbeute an Amid: 21.65 Teile.
  • b) 20 Teile Methylester werden in 45 Teilen 3-Methoxypropylamin und 5 Teilen Eisessig 1 1/4 Stunden auf 7500 erhitzt. Nach dem Erkalten wird in Wasser gegeben, abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 21 Teile.
  • c) Analog erhält man das Amid unter gleichen Bedingungen und in gleicher Ausbeute bei Verwendung von 5 Teilen Propionsäure anstelle von Eis essig.
  • d) 20 Teile des Methylesters werden in 45 Teilen 3-Methoxypropylamin und 5 Teilen Eisessig 1 Stunde auf 750C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 400C wird mit 150 Teilen Wasser verdünnt, kalt abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Ausbeute: 21 Teile.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen der Formel in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein gegebenenfalls substi-2 tuiertes Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen, R2 ein lineares oder verzweigtes, gegebenenfalls substituiertes Alkyl mit 1 bis 10 C-Atomen, ein Alkoxyalkyl mit 3 bis 12 C-Atomen oder Cycloalkyl mit 5 bis 8 C-Atomen bedeuten, durch Umsetzen der entsprechenden 1, 4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäureamide mit ionogenen Cyaniden in organischer oder organisch-wäßriger Phase und gleichzeitiger oder folgender Einwirkung von dehydrierend wirkenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung im Falle von R1 = H im pH-Bereich 10,5 bis 12 und im Falle von R = Alkyl im pH-Bereich 8 bis 11 durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefel als dehydrierendes Mittel verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das als Ausgangsmaterial benötigte 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsSureamid durch Reaktion des entsprechenden Carbonsäureesters mit Aminen der Formel R2-NH2, in der R2 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, herstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung des Esters mit dem Amin in Gegenwart von Säuren oder Ammoniumsalzen durchführt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Amidierung in Gegenwart von Säuren oder Ammoniumsalzen und anschließend in gleichem Gefäß die Cyanierung durchführt
DE19752536051 1975-08-13 1975-08-13 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen Expired DE2536051C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752536051 DE2536051C3 (de) 1975-08-13 1975-08-13 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
JP9501576A JPS5223130A (en) 1975-08-13 1976-08-11 Process for producing anthraquinone dyes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752536051 DE2536051C3 (de) 1975-08-13 1975-08-13 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2536051A1 true DE2536051A1 (de) 1977-02-17
DE2536051B2 DE2536051B2 (de) 1977-06-30
DE2536051C3 DE2536051C3 (de) 1978-03-02

Family

ID=5953879

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752536051 Expired DE2536051C3 (de) 1975-08-13 1975-08-13 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

Country Status (2)

Country Link
JP (1) JPS5223130A (de)
DE (1) DE2536051C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4904796A (en) * 1987-02-20 1990-02-27 Basf Aktiengesellschaft Preparation of a blue anthraquinonoid disperse dye of 1,4-naphthoquinone-[2,]-phthalimides

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS6011762A (ja) * 1983-06-30 1985-01-22 Isuzu Motors Ltd 自動変速機の変速制御装置
JPS60139535A (ja) * 1983-12-27 1985-07-24 Fuji Heavy Ind Ltd 車両用電磁式クラツチの変速制御装置

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4904796A (en) * 1987-02-20 1990-02-27 Basf Aktiengesellschaft Preparation of a blue anthraquinonoid disperse dye of 1,4-naphthoquinone-[2,]-phthalimides

Also Published As

Publication number Publication date
DE2536051B2 (de) 1977-06-30
DE2536051C3 (de) 1978-03-02
JPS5223130A (en) 1977-02-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1148341B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
EP0176472B1 (de) Methinazoverbindungen
DE2536051A1 (de) Verfahren zur herstellung von anthrachinonfarbstoffen
DE1067439B (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3,4-Oxdiazolen
EP0065743A1 (de) Neue Cumarinverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Farbstoffe
DE1266425C2 (de) Verfahren zur herstellung von anthrachinon-dispersionsfarbstoffen und deren verwendung
DE2220744C3 (de) Derivate der l,l&#39;-Dinaphthyl-4,4&#39;, 5,5&#39;,8,8&#39;-hexacarbonsäure, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung
DE2038637C3 (de) Küpenfarbstoffe, deren Herstellung und deren Verwendung
DE2119746A1 (de) In Wasser schwerlösliche Anthrachinonfarbstoffe und deren Herstellung und Verwendung
EP0079862A2 (de) 1,4-Diaminoanthrachinonverbindungen
DE1176777B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE60223004T2 (de) Schutz für reduktionsempfindliche farbstoffe
DE2705716A1 (de) Anthrachinoide farbstoffe
DE1444660A1 (de) Azofarbstoffe
DE2751835C2 (de) Anthrachinonfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung
DE2557823A1 (de) Farbstoffpraeparate und verfahren zu deren herstellung
DE1644539C (de) Saure Anthrachinonfarbstoffge mische, ihre Herstellung und Verwen dung
DE3503705A1 (de) Kationische methinverbindungen
DE965260C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE1644552C (de) Saure Anthrachinonfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
DE1644252C (de) In Wasser schwerlösliche Farbstoffe der Anthrachinon Azoreihe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2359411C3 (de) Sulfonsäuregruppenhaltige Anthrachinonfarbstoffe, deren Herstellung und deren Verwendung
DE2121570A1 (de) Dispersionsfarbstoffe der Anthrachinonreihe
DE2005933B (de) Wasserunlösliche Cumarinfarbstoffe und deren Verwendung
DE1277474B (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8330 Complete disclaimer