DE2535603A1 - Vorrichtung zum veraendern der oberflaecheneigenschaften von glas durch ioneneinwanderung - Google Patents
Vorrichtung zum veraendern der oberflaecheneigenschaften von glas durch ioneneinwanderungInfo
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Description
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\ Bottf BÜ
¥//Vh-3119 7.6.75
Pilkington Brothers Limited, Prescot Road, St. Helens,
Merseyside ¥A10 3ΪΤ, England
Vorrichtung zum Verändern der Oberflächeneigenschaiten
von Glas durch I on en e inv/and erung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verändern der Oberflächeneigenschaften von Glas durch
Ioneneinwanderung aus einem geschmolzenen Körper, der gegen eine Oberfläche eines Glasbandes in Berührung gehalten wird
und an einem Halter haftet, an den) mindestens die stromabwärtige
Kante abriebfest ausgebildet ist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die DT-PS 1 771 566 bekannt.
.0.
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-z-
Mi t derartigen Vorrichtungen können vorgegebene
Oberflächeneigenschaften der oberen Fläche eines Glasbandes erteilt v/erden, das üblicherweise, jedoch nicht notwendigerweise,
Floatglas ist, indem ein oder mehrere Elemente aus dem geschmolzenen Körper, der mit der Glasoberfläche in Berührung
gehalten ist, einwandern, wobei der geschmolzene Körper an der Unterfläche des Halters haftet. Das Einwandern der Ionen in
das Glas aus dem geschmolzenen Körper, der aus einem geschmolzenen Metall oder einer geschmolzenen Legierung bestehen kann,
wird beispielsweise durch Steuerung der oxidierenden Bedingungen in der Berührungsfläche zwischen dem Glas und dem geschmolzenen
Körper gesteuert. Gebräuchlicher ist die Verwendung einer elektrol2'tischen
Verfahr ens führung, bei welcher der Halter als eine
Elektrode, beispielsweise die Anode, geschaltet ist, so dass der Strom aus dem geschmolzenen Körper durch das Glas hindurch,
: das bei der Betriebstemperatur des Floatverfahrens elektrisch
leitend ist, zum Badmetall fliesst, um eine gesteuerte Linwanderung
der Ionen aus dem geschmolzenen Körper in die obere Glasoberfläche zu erreichen.
In der Praxis stellte man eine Erosion an der
unteren Fläche des Halters fest, insbesondere, wenn sich dessen ',
Werkstoff elektrolytisch in dem geschmolzenen Körper löst. Ein elektrolytisches Lösen des Halters in dem geschmolzenen j
Körper kann im übrigen auch zum Nachfüllen des geschmolzenen !
8 0 9 8 0 9 / "0 9 0 3
Körpers verwendet v/erden. Nachteilig ist jedoch, dass diese Erosion auch zu einer ungleichmässigen Behandlung der Glasoberfläche
führen kann. Die vorderen und hinteren Flächen des unteren Teils des Halters, d.h. die stromabwärtigen und die
stromaufwartigen Flächen in bezug zur Fortbewegungsrichtung
des Glasbandes gesehen, sind besonders anfällig gegen Erosion und hierbei ist die stromabwärt ige Fläche stärKer anfällig
als die stromaufv/yrtige. Diese Erosion bewirkt eine Verkürzung
des geschmolzenen Körpers in der Fortbewegungsrichtung des Glasbandes. Um eine gleichmässige Behandlung zu gewährleisten,
muss daher der Halter verhältnismässig bald ausgewechselt werden, wodurch sich ein Verlust an Produktionszeit sowie an
behandeltem Produkt ergibt.
Es ist bereits bekannt, um diese Abnutzung zu bekämpfen und eine konstante Länge des geschmolzenen Körpers
in Fortbewegungsrichtung des Glasbandes für längere Betriebszeiten aufrechtzuerhalten, mindestens die stromabwärtige Kante
des Halters aus einem Werkstoff zu bilden, der abriebfester ist als der übrige Teil. Diese stromabwärtige Kante wird durch
einen in den Halter über Nuten festgehaltenen Einsatz gebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ! Schwierigkeiten, die durch den Abrieb an der unteren Fläche :
des Halters entstehen, auf andere Weise zu überwinden und geht !
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hierbei von der Erkenntnis aus, dass eine wesentliche Erosion an den stromaufwärtigen und stromabv/ärtigen Kanten des Halters
auftritt. \
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs! erwähnten Art dadurch gelöst, dass der Bereich des Halters,
der von dem geschmolzenen Körper benetzt ist, zum mindestens zum Teil durch einen vom geschmolzenen Körper nicht benetzbaren ,
Überzug des Halters begrenzt ist. Durch diese Ausbildung wird | zunächst die Herstellung des Halters vereinfacht und damit verbil
\ ligt und weiterhin eine erheblich längere Lebenszeit des Halters
; gegenüber bisherigen Bauarten erreicht. j
!
] I
j In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Halter eine vom geschmolzenen Körper benetzbare
j Fläche aufweist und die nicht benetzbare Fläche sich mindestens bis zu einer Kante der benetzbaren Fläche erstreckt. Die benetzbare
Fläche kann hierbei eben sein und neben der Oberfläche eines Glasbandes einstellbar sein, wobei die nicht benetzbare
Fläche sich über eine der benetz/en Fläche benachbarte Fläche erstreckt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Halter rechteckigen Querschnitt hat und dessen untere ebene Fläche die benetzbare Fläche ist, während mindestens
eine der längeren lotrechten Flächen die nicht benetzbare Fläche bildet. Hierbei kann sich die nicht benetzbare
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Fläche um die Kante der benetzbaren Fläche diese überdeckend erstrecken. In abgewandelter Weise kann die nicht benetzbare
lotrechte Fläche über eine schräge, ebenfalls nicht benetzbare Flache sich bis zur benetzbaren Fläche erstrecken.
Bei allen AusfUhrungsformen ist es vorteilhaft,
wenn beide längeren lotrechten Flächen des Halters mit einem nicht benetzbaren "Jberzug versähen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der überzug des Halters eine äussere, vom geschmolzenen
Körper nicht benetzbare Fläche aufweist. Zu diesem Zwecke kann der Überzug aus Chrom bestehen und eine äuasere,
nicht benetzbare Fläche aus Chromoxid aufweisen. Ferner kann der Halter eine längliche Stange aus einem in dem geschmolzenen
Körper löslichen Metall sein und die längeren lotrechten Flächen den überzug aus Chrom tragen. Zweci;mässig hat die Stange einen
rechteckigen Querschnitt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der : Halter für den geschmolzenen Körper oberhalb von Einrichtungen
' zur Abstützung und Fortbewegung eines Glasbandes längs einer : vorgegebenen Bahn einstellbar angeordnet. Hierbei kann die
j Einrichtung zur Abstützung des Glasbandes ein Bad aus geschmolj
zenem Metall in einem langgestreckten Behälter sein.
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In der Zeichnung sind AusfU.hrungsbeispiele von Vorrichtungen nach der Erfindung dargestellt. In der
Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Flostanlage
mit einer Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 1, Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen Ausschnitt mit
während des Betriebes abgenutztem Halter, Fig. 4 eine schematische Darstellung des Halters
nach eingetretenem Abrieb, Fig. 5 eine schematische Darstellung der Abnutzung
bei einem üblichen, nicht geschützten Halter, Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform,
Fig. 7 einen Teilschnitt durch eine v/eitere abge- !
Fig. 7 einen Teilschnitt durch eine v/eitere abge- !
wandelte Ausführungsform,
Fig. 6 eine Ansicht auf die untere Fläche eines
; Halters einer anderen Ausführungsform ;
und Fig. 9 eine Ansicht auf die untere Fläche eines : Halters einer weiteren Ausführungsform.
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Gemäss den Fig. 1 bis 3 ist die erfindungsge-Vorrichtung
in eine Floatanlage eingegliedert, die ein Bad 1 aus geschmolzenem Metall, beispielsweise Zinn oder eine
Zinnlegierung, in der Zinn überwiegt, aufweist, das in einem länglichen Behälter aus einem Boden 2, Seitenwinden 3 und
Stirnwänden 4 und 5 am Einlass- bzw. Auslassende enthalten ist.
Ein Ausguss 6 ragt über die vordere Stirnwand 4 und dient der Zuspeisung von geschmolzenem Glas 7 auf den Spiegel 3 des
Bades 1 in durch einen Regelschieber 9 gesteuerter Weise. Ein Dach IQ) ü -berdeckt den Behälter und umschliesst einen
Raum 11 oberhalb des Bades, in dem eine Schutzgasatmosphäre von beispielsweise 95 VoI^ Stickstoff und 5 VoI^ Wapserstoff
aufrechterhalten wird, die durch Leitungen 13 zugeleitet wird und in dem Raum 11 unter Überdruck steht.
Aus dem geschmolzenen Glas7 wird auf den
Spiegel 8 des Bades 1 in bekannter Weise ein Glasband 14 gebildet,
das längs des Spiegels durch Zugkräfte auf das endgültig gebildete Glasband zum Auslass des Badbehälters durch
Austragwalzen 15 fortbewegt wird. Bei der Fortbewegung wird das Glasband abgekühlt, bis es ausreichend verfestigt ist, um
unbeschädigt durch den Auslass ausgetragen zu werden. Nahe dem Auslass des Badbehülters wird ein geschmolzener Körper 16
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-s-
±n Berührung mit der oberen Fläche 17 des Glasbandes gehalten.
Der geschmolzene Körper 16 besteht üblicherweise aus geschmolzenem
Metall oder einer geschmolzenen Legierung, um die OberfLächerieigenschaften
des Glasbandes zu verändern. Der geschmolzene Körper benetzt die Oberfläche des Glasbandes nicht und
wird in seiner Lage durch Haften an der benetzbaren unteren Fleche 18 eines länglichen Halters 19 gehalten, der in Querrichtung
einen rechteckigen Querschnitt hat,wobei eine untere Fläche 18 und lotrechte Flächen 2u und 21 gebildet werden
(Fig. 2). Wird der Halter 19 in den Badbehälter eingebaut, so befindet sich die untere Fläche IS dicht oberhalb der Bewegungsbahn der oberen Fläche 17 des Glasbandes und die lotrechte
Fl-"ehe 20 ist die stromalfwärtige, während die lotrechte Fläche
die stromabwärtige Fläche darstellt.
Der Halter 19 hat einen Kopf 22, der in einem Schuh :
gehalten ist, der seinerseits über Hängebolzen 24 an einem | wassergekühlten Träger 25 befestigt ist. Der Träger 25 erstreckt j
sich quer über den Badbehälter und wird von den Seitenwänden abgestützt.
Mittels der Hängebolzen kann der Halter 19 eingestellt werden, so dass üblicherweise ein Spalt gleichförmiger
Stärke von beispielsweise 3 bis 4 mm zwischen der unteren Fläche 18 des Halters und der oberen Fläche 17 des Glasbandes eingeihalten
wird.
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Bei einer Ausfuhrungsform, bei der die Sonnenv/ärme
abstrahlenden Eigenschaften des Glases abgeändert v/erden, indem Kupfer und ßlei-ionen in die obere Flache 17 des Glasbandes
einwandern, um anschiiessend reduziert zu werden,
besteht der geschmolzene Körner aus einer Kupfer-Blei-Legierung und der Haxter 19 ist eine längliche Kupferstange. Die untere
Fläche Id des Halters wird von der Legierung benutzt und die
elektrische Verbindung mit einer nicht dargestellten elektrischen Stromquelle ist so vorgenommen, dass der Halter 19 die
Anode ist. Die andere Seite der elektrischen S-tromquelle ist
mit einer Elektrode verbunden, die in das Bad 1 aus geschmolzenem Metall in der Nähe des Halters 19 taucht. Es fliesst
also Strom von dem Kalter 19 durch den geschmolzenen Körner 16 und die Dicke des Glasbandes 14 zum Badmetall 1. Kupfer- und
Blei-ionen wandern aus dem geschmolzenen Körper 16 in das
Glasband 17. Das Kupfer in der Legierung des geschmolzenen Körpers 1 6 wird durch Lösen vom Kupfer aus der unteren FlLlehe
18 des Ha..ters ergänzt. Blei kann entweder durch ein schmales,
nicht dargestelltes Loch im Halter 19 ergänzt v/erden oder durch Zuspeisen von Eleikügeichen auf die Oberfläche des Glasbandes
stroiBjfv;ärts des Halters, das auf dem Glasband schmilzt
und in den geschmolzenen Körοer 16 mitgenommen wird.
-Iu-
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-ΙΟ-Fine Abnutzung an der UnterflYche lö des
Kaiters Π 9 wurde besonders an den stromaufv/Urtigen und stromabwärtigen
Kanten des Halters festgestellt und um die Gestalt des /geschmolzenen Korpers 16 trotz der Abnutzung an den Kanten
des Ka.-ters aufrecht zu erhalten, wird genrss Fig. Z>
der Oberfi"chenbereich des Halters, der von dem geschmolzenen Körner
16 benetzt ist, zu mindestens teilweise, im Ausführungsbeis -iel
allerdings völlig, durch Oberfl-'•chenschichten eines Werkstoffes,
der von dem geschmolzenen Körner 16 nicht benetzbar ist, begrenzt.
Diese nicht benetzbaren überzüge 2? und 2G bestehen
aus Chrom und sind an den längeren lotrechten Flächen 20 und des Halters aufgebracht. Die Chromüberzüge sind vorzugsweise
auf die lotrechten Flächen 20 und 21 aufplatiert und die Dielte
der Überzüge ist zur besseren Darstellung in der Zeichnung übertrieben gross gezeichnet. Wenn sich im Ausf:hrungsbeispiel
die üüberzUgepuch über die volle Höhe der längeren lotrechten
Flächen erstrecken, so ist es klar, dass es nicht unbedingt notig ist, dass sie sich bis zur oberen Kante des Halters
erstrecken müssen.
Die mit Chrom .jlatierten lotrechten Flachen des
Halters v/erden beim Finbau des Halters in die Floatanlage und
beim in Betrieb nehmen der Anlage durch das Aufheizen mit einer Chrono^idschicht versehen, da sich in der Schutzgasatmosphäre
—l'i —
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bekannterweise Spuren von Sauerstoff und Wasserdampf vorfinden.
Die Chromüberzüge haben demzufolge eine Oberflächenschicht 29
aus Chromoxid, die von dem geschmolzenen Köroer Ib aus Ku rs er Bleilegierung
nicht benetzt wird.
Der Chromüberzug ist ein durchgehender und hat eine lusnere Oberfläche, die von den gc schmolz..non Kür er
nicht benetzt wird, und es wurde festgestellt, dass bei eingetretener
Abnutzung oder Erosion der benetzten unteren Fläche 18 des Ha-'-ters, wie sie in Fig. "i dargestellt ist, noch eine
genügende Haftung des geschmolzenen Körpers an den inneren
Oberflächen der Chromüberzüge 27,28 und dem Kuofer des Halters
vorliegt. Hierdurch wird die Gestalt des geschmolzenen Körpers trotz der Abnutzung der unteren Flache 16 des Halters in der
ursprünglichen Form aufrechterhalten, da die Musseren Konturen
nach wie vor durch die nicht benetzbaren Oberflächen 29 der
Chromüberzüge gegeben sind.
Dies ist deutlicher in Fig. 4 dargestellt, in der ein Halter schematisch nach löstündiger Betriebszeit dargestellt
ist. Eine beträchtliche Abnutzung hat im Bereich der stromabw"rtigen
Kante des Halters stattgefunden, jedoch hat der Chromüberzug 28 nicht gelitten, so dass der geschmolzene Körper
16 an der inneren Fläche des Überzuges eine- ausreichende Haftung
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findet, um seine ursprungliehe,durch die nicht benetzbaren
Oberflächen 29 der Chromüberzüge gegebene Form beizubehalten.
Vergleichsweise ist in Fig. 5 die Form eines ungeschützten Halters 1 nach 3.6 Betriebsstunden dargestellt,
v/o keine Möglichkeit besteht, dass der geschmolzene Körper seine ursprüngliche Gestalt beibehält, da an den durch Erosion
abgetragenen ,Stellen des Halters der geschmolzene Körper ausser Berührung mit der Glasoberfl':che kommt.
Die Chromüberzüge 2, und 28 können auch anders sj.s durch Elektroplatieren aufgebracht werden, beis ielsweise
durch -/lasmasyrühen. In abgewandelter Weise können auch Chromoxidüberzüge
durch Aufsprühen gebildet v/erden, ohne zuvor einen Chromüberzug bilden zu müssen.
Überzüge aus anderen Werkstoffen, die nicht von dem geschmolzenen Körner 16 benetzt werden,können unter den
Betriebsbedingungen des Floatverfahrens, also bei Temperaturen
zwischen 600 und950 C verwendet werden. Die Güte der Haftung der Überzüge kann im Zweifelsfalle durch einfahhen Versuch"
ermittelt werden. Geeignete Überzüge können Metalloxide, Metallkarbide und Metallboride sein, beispielsv/eise Chromkarbid,
Chromborid, Aluminiumoxid oder Zirkonborid. Alle diese Werkstoffe
sind inerte feuerfeste Werkstoffe und können durch Auf-
sprühen eines dickeren Films verwendet werden, um die körnigere !
Form dieser Werkstoffe auszugleichen.
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Ί ~Λ
Die Dicke der nicht benetzbaren Überzüge ist
nicht kritisch. So kann beispielsweise ein extrem dünner Film
eine verbesserte Lebensζ> it der Haxter bewirken, während es
keinen theoretischen Höchstwert f'lr die Dicke gibt, der verwendet
werden kann.
Bei Verwendung von platiertern Chromüberzügen kann eine Dicke zwischen 0,001 und Ο,ΙΟυ mm, vorzugsweise zwischen
0,0125 bis 0,05 mm, gew-Jilt werden. Chromüberzüge in dem bevorzugt
angegebenen Bereich behalten die in Fig. 4 dargestellte
Form für eine erh- bliche Zeit, beispielsweise 24 Stunden, zuweisen
auch i\-b Stunden. Im Laufe der Zeit ergibt sich an der
Bodenkante des Chromüberzuges, insbesondere an der stroinabwL.rtigen
Kante 28, ein gewisser Verlust. Durch die erfindungsgem'sse Ausgestaltung wird eine beträchtliche Erhöhung der
Lebenszeit der als .Anode wirkenden Halter erreicht, da bei den bisher ungeschützten Haltern ein Auswechseln bereits nach etv/a
8 Betriebsstunden erforderlich war, wobei sich sehr frühzeitig Fehler in der Oberflächenbehandlung zeigten, die sich aus der
Erosion an der stromabw:".rtigen Kante der Halter erklären lassen.
Während die Erosion an der stromabwärtigen Kante
die meisten Schwierigkeiten bereitet, ist trotzdem an der stromaufwartigen Kante auch eine Erosion möglich, die Jedoch
durch die vorgesehenen Liberzüge aus Chrom leicht unschädlich zu machen ist.
-l-'r-
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FIaIter nach der Erfindung haben wegen ihrer
längeren Lebenszeit den Vorteil, ci?.ss sie weniger häufig ausgewechselt
werden massen, so dass die Länge eines mit einem Halter zu behandelnden Glasbandes wesentlich grosser wird und
die wehrend des Wechselns des Halters unbehandeite L;;nge
des Glasbandes verbi:lltnism:.ssig kürzer wird.
Der Halter 19 kann aus einem reaktionsunfreudigen
foetal1, beispielsweise einem der Platingruppe oder anstelle
von Ku ofer au er:· aus Silber, Me se; ing, Bronze, Stahl oder Legierungen
des Kupfers oder Silbers, bestehen.
Als geschmolzenes Metall fr den geschmolzenen
Körper 16 sind Zinn, Blei, Wismut, Antimon, Indium, Zink oder Thallium geeignet und ferner auch Legierungen des Zinns oder
Bleis oder Wismuts als Losungsmetall mit Lithium, Natrium,
Kalium, Zink, Magnesium, Kupfer oder Silber. Die Erfindung
wurde auch erfolgreich eingesetzt bei Verwendung von v.olfram
als halter mit chrom;.-latierten ..berai'.gen an den lotrechten
Seitenflächen und einem geschmolzenen Kürzer aus einer bismutlegierung,
die an dem Ha.-ter aus bolfram haftet.
Unabhängig von dem Werkstoffen, die für den Halter
19 und den geschmolzenen Körper 16 verwendet v/erden, ergibt sich bereits eine Erhöhung der Lebenszeit, wenn nur die stromab-
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würtige lotrechte Flache 21 mit einem nicht benetzbaren fberzug
28 versehen wird. Vorteilhafter ist es natürlich, wenn beide lotrechte Fl'chen 20 und 21 durch nicht benetzbare
Schichten geschützt werden.
Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Form eines Halters,
bei dem der Halter IS mit nicht benetzbaren tberz'.'gen 27,28
nicht nur an den lotrechten Seitenflächen 20 und 21 versehen ist. Die Überzüge 27 und 28 erstrecken sich hier noch über
die Kanten der unteren ebenen Flache I^ und überdecken diese
mit Ansetzen 30 und 31. Der mittlere Erreich der unteren Fläche
IC v/ird von dem geschmolzenen Körper benetzt und ist durch die Kanten der Ansätze 30 und 31 begrenzt. Ein derartiges überdecken
einer Kante kann natürlich auch vorgenommen v/erden,wenn
nur an einer der lotrechten Flachen ein Überzug vorgesehen ist.
Die Ansätze 30 und 31 unterstützen die Haltbarkeit der unteren Kanten des Haxters, wenn Erosion auftritt.
Eine weitere AusfiAhrungsform veranschaulicht
Fig. 7, bei der die lotrechten Flachen 20,21 mit abgeschrägten
Flachen in die untere Flache 18 des Halters übergehen. Die
abgeschrägten Flächen sind hierbei mit Teilen 32 und 33 der nicht benetzbaren Schichten 27 und 28 überdeckt. Auch diese
Ausführungsform verhindert einen Zusammenbruch der Kanten des
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Halters beim Eintreten von Erosion. Auch hier ist eine Abschrägung
an nur einer Kante möglich, wenn nur dort ein Überzug vorgesehen ist.
Zusmmmen-fassend ist zu sagen, dass durch die erfindungsgeiiiässe
Ausbildung das Beseitigen der Schwierigkeiten infolge der Erosion der unteren B'läche 10 des Halters in
einfacherer und zweciunilssigerer Weise als bisher erreicht wird.
Die Erfindung ist auf die Anwendung bei Haltern rechteckigen Querschnitts nicht beschränkt, wie sie normalerweise verwendet
v/erden, um gleichmässige Oberi'l./.cheigenschaiten durch Ioneneinwandarung
zu erzielen. Sie ist auch anwendbar auf Halter, die eine bestimmte Gestalt aufweisen, um Muster durch
Schelten des elektrischen Stromes zu bewirken. In solchen Fl-1.1.en
dient der Überzug nicht nur der Bekämpfung der schädlichen Einflüsse der Erosion an den Kanten des Halters, sondern verbessert
auch die Begrenzung der Gestalt des geschmolzenen Körpers, der an der entsprechend geformten unteren Fläche des
! Halters haftet, indem Einschnitte in dem Muster einwandfrei begrenzt
werden. ι
j Fig. 8 zeigt einen Halter in Form einer Stange 54
; aus weichem Stahl, die Einschnitte 35 aufweist. Die stromabj
wärtige Fläche des Halters hat einen Chromüberzug 36, der eine \
i
nicht benetzbare Oberfläche aus Chromoxid aufweist. Der ;
-17-
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geschmolzene Körper 16 besteht aus Indium, das an der profilierten
Unterfl"che des Halters haftet. Die vorhandene nicht benetzbare
Fläche 36 des Überzuges unterstützt die Formhaltigkeit
des geschmolzenaa Körpers 16, so dass das geschmolzene Indium
nicht über die Grenzen der Einschnitte 35 treten kann, beispielsweise
bis zu den strichpunk"tierten Linien 37.
Ferner kann auf der ebenen unter ein EXlche eines
einfachen Haxters rechteckigen Querschnitts durch Aufbringen nicht benetzbarer Flächenelemente an der unteren Fläche 18
ein bestimmtes Muster gebildet v/erden (Fig. 9). Der benetzbare Teil 39 der unteren Flache 18 ist durch Überzüge 38 aus nicht
benetzbarem Werkstoff eingeschränkt. Beis ielsweise besteht
der Halter aus Kupfer und der geschmolzen- Körper aus einer
Kupfer-Bleilegierung, Die dreieckigen überzüge 38 sind Tiile der an den lotrechten Seitenwinden ebenfalls vorgesehenen
überzüge. Die benetzte Flache bildet somit eine Reihe zusammenhangender
Achtecke. Durch entsprechendes Schalten der Stromzufuhr zum Halter kann damit ein entsprechendes I-fuster in der
Oberfläche des vorwärts bewegten Glasbandes erzielt werden.
Der erfindungsgemässe Halter kann zur Behandlung von Glasoberflächen auch ausserhalb des Floatverfahrens verwendet werden,
: beispielsweise, um die Oberfläche eines gewalzten Glasbandes
\ oder einer senkrecht abgezogenen Glasscheibe zu bearbeiten.
-10- !
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In diesem Falle v/ird der GlasoberfIsche eine Bev/egung l^ngs
einer vorgegebenen Bahn erteilt, üblicherweise auf einer Förderanlage, und der Halter in entsprechender Weise über
dieser Bewegungsbahn angeordnete
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Claims (15)
1. Vorrichtung zum Verändern der Oberflächeneigenschaften
von Glas durch Ioneneinwanderung aus einem geschmolzenen Körper, der gegen eine Oberfläche eines fortbewegten
Glasbandes in Berührung gehalten wird und en einem Halter haftet, an dem mindestens die stromabwärtige Kante abriebfest
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des Halters (19), der von dem geschmolzenen
Körper (16) benetzt ist, zum mindestens zum Teil durch einen
vom geschmolzenHn Körper nicht benetzbaren Überzug (27»28)
des Halters begrenzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (19) eine vom geschmolzenen Körper
(l6) benetzbare Fläche (IB) aufweist und die nicht benetzbare Fläche (20,21) sich mindestens bis zu einer Kante der benetzbaren
Fläche erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die benetzbare Fläche (18) eben ist und neben
einer Oberfläche eines Glasbandes (14) einstellbar ist und die nicht benetzbaren Flächen sich über eine der benetzten Fläche
benachbarte Fläche erstrecken,, :
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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (19) rechteckigen Querschnitt hat
und dessen untere Ebene Fläche (18) die benetzbare Fläche ist, während mindestens eine der längeren lotrechten Flächen (20,21) ;
die nicht benetzbare Fläche bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht benetzbare Fläche sich um die Kante
der benetzbaren Fläche (18) diese überdeckend (30,31) erstreckt.
6. Vorichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die nicht benetzbare lotrechte Fläche
(20,21) über eine schräge, ebenfalls nicht benetzbare Fläche (32,33) bis zur benetzbaren Fläche (18) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die längeren lotrechten Flächen
(20,21) des Halters (19) bis zur Kante der benetzten Fläche (18) mit einem nicht benetzbaren Überzug versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, dass der nicht benetzbare Überzug (38) im Bereich ■
der benetzbaren Fläche (18) ein vorgegebenes Muster (39) |
begrenzt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, '.
dadurch gekennzeichnet, dass die benetzbare Fläche (34) die j Form eines vorgegebenen Musters mit mindestens einem Einschnitt,
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(35) hat und in deren Bereich die nicht benetzbare Fläche (36) anschliesst.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der überzug des Halters eine
äussere, vom geschmolzenen Körper (16) nicht benetzbare Fläche (29) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der überzug aus Chrom besteht und eine äussere,
nicht benfetzbare Fläche aus Chromoxid aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (19) eine längliche Stange aus einem in dem geschmolzenen Körper (16) löslichen Metall ist und die
längeren lotrechten Flächen den "überzug aus Chrom tragen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stange rechteckigen Querschnitt hat.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (19) für den geschmolzenen
Körper (16) oberhalb von Einrichtungen zur Abstutzung und Fortbewegung eines Glasbandes längs einer vorgegebenen Bahn
nenoen dem Glasband zu diesem einstellbar angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Abstützung des Glasbandes
iein Bad aus geschmolzenem Metall in einem langgestreckten Behälter
ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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