DE2535333C3 - Verfahren zum Säureätzen, insbesondere zum Säurepolieren von geschliffenen Glasgegenständen unter Zusatz von säurebeständigen Netzmitteln - Google Patents
Verfahren zum Säureätzen, insbesondere zum Säurepolieren von geschliffenen Glasgegenständen unter Zusatz von säurebeständigen NetzmittelnInfo
- Publication number
- DE2535333C3 DE2535333C3 DE19752535333 DE2535333A DE2535333C3 DE 2535333 C3 DE2535333 C3 DE 2535333C3 DE 19752535333 DE19752535333 DE 19752535333 DE 2535333 A DE2535333 A DE 2535333A DE 2535333 C3 DE2535333 C3 DE 2535333C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- polishing
- etching
- bath
- addition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C15/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C15/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching
- C03C15/02—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching for making a smooth surface
Description
(RfSO3)-(N RiR2R3R4)+
eingesetzt wird, wobei Rf ein linearer oder
verzweigter a.liphatischer Perfluoralkylrest mit 6-12 Kohlenstoffatomen sowie Ri, R2, R3 und R4
gleiche oder verschiedenartige Alkyl- oder Aralkylreste
sein können, wobei auch R1, R2 und R3 cyclisch über den Stickstoff gebunden sein können und die
Reste bis zu 18 Kohlenstoffatomen besitzen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als perfluoriertes Tensid ein Alkoxylierungsprodukt
von Perfluoralkansulfonamiden der allgemeinen Formel
R1-SO;—N —C —O —R2 —O —R3
R1
30
35
eingesetzt wird; dabei bedeuten:
Rf einen Perfluoralkylrest mit 1 -20 C-Atomen, bei dem die Kohlenstoffkette linear, verzweigt oder
cyclisch sein kann,
Ri Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Cycloalkyl, Alkenyl oder Aralkyl, gegebenenfalls auch
substituiert, oder den Rest
-C —Ο—R2 —Ο —R1
45
R2 einen linearen oder verzweigten aliphatischen Polyätherrest, der sowohl aus einheitlichen als
auch aus verschiedenen Alkylenoxideinheiten aufgebaut ist und wobei die Alkylenoxidgruppen
ihrerseits alternierend, statistisch oder in Blökken verteilt sind,
R3 einen linearen oder verzweigten oder cyclischen Alkylrest mit bis /u 8 C-Atomen, einen
Alkenylrest, einen Aralkylrest oder den Rest
-C-N-SO2R1.
Il I
O R1
60
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen,
insbesondere von geschliffenen Glasgegenständen, wobei dem üblichen Säuregemisch auf Basis Flußsäure/
Schwefelsäure in geringer Konzentration ein flußsäurebeständiges, wasser- bzw. säurelösliches Netzmittel
zugesetzt wird.
Das Polieren von Glasteilen, insbesondere Bleikristallglas, geschieht in der Technik mit erwärmten,
wäßrigen Lösungen von Flußsäure und Schwefelsäure in weitmaschigen, säurebeständigen Körben aus Kunststoff
oder Kupfer. Dabei werden die durch das Schleifen undurchsichtig gewordenen Glasflächen dadurch wieder
transparent gemacht, und auf Hochglanz gebracht, daß die siliciumdioxidhaltige Glassubstanz oberflächlich
angegriffen und die Silicium-Komponente in flCchtiges bzw. lösliches SiF4 bzw. H2SiFe überführt wird. Der
Säurepoliervorgang ist dabei von einer Reihe von Parametern abhängig, z. B. der Badzusammensetzung,
der Tauchzeit, der Art des Tauchens und der Temperatur, wobei diese Faktoren auf die einzelnen
Glassorten, z. B. Preßglas, Schliffglas, farbige Gläser u. Sl, abgestellt sein müssen. Der Tauchvorgang wird im
allgemeinen mehrmals wiederholt, wobei die Glasteile in einem nachfolgenden Wasser- oder Schwefelsäurebad
von anhaftenden Feststoffen, z.B. Calcium- und Bleisulfate bzw. -fluoride befreit werden; schließlich
wird in einem Wasserbad abschließend gespült (vgl. L. Springer, Sprechsaal für Keramik —Glas —Email, 87
[1954], S. 244).
Die Zusammensetzung des Säurepolierbades liegt im allgemeinen bei 40-70% Schwefelsäure und 2—15%
Flußsäure, der Rest ist Wasser; die Temperatur liegt bei 40-70° C. Bei bleifreien Gläsern werden auch höhere
Flußsäurekonzentrationen eingesetzt.
Das beschriebene Verfahren besitzt in der Praxis einige Nachteile. Einmal tritt beim Erwärmen des
Polierbades auf 40-70° C eine starke Verflüchtigung des Fluorwasserstoffs ein; abgesehen vom Verlust des
eigentlichen Ätzmittels muß der flußsäurehaltige Dampf aus physiologischen Gründen ohne Belästigung der
Umwelt restlos beseitigt werden, z. B. durch Absauganlagen, Absorption in Wasser oder Alkalilösungen und
Neutralisation mit Kalk.
Diesen Nachteil des Verfahrens versucht man z. B.. gemäß DE-OS 23 43 256 durch Rückführung über eine
Säurerückgewinnungsanlage zu beseitigen.
Ein weiterer Nachteil sind die teilweise sehr langen Ätzzeiten, die bis zu 1 Stunde betragen. Eine weitere
Heraufsetzung der Ätztemperatur und damit eine schnellere Einwirkung ist jedoch wegen der erhöhten
HF-Verluste nicht ratsam; auch die Erhöhung der HF-Konzentration im Bad — die zur Verkürzung der
Tauchzeiten führen könnte — empfiehlt sich nicht, da es hierbei zu ungleichmäßigem Abätzen der Oberfläche
kommt. Die beim Poliervorgang gebildeten suspendierten Feststoffe haften oft hartnäckig auf der Glasoberfläche,
insbesondere in Vertiefungen, und führen zu matten Stellen am Glas. Mehrmaliges Unterbrechen des
Poliervorganges durch Abspülen der Feststoffpartikel im nachfolgenden Waschbad verringert zwar diese
Fehler, doch treten erhebliche Ausschleppverluste ein und das Polierbad wird mit Wasser verdünnt. Es wurde
daher auch schon vorgeschlagen, gemäß DE-AS 14 96 654, mit Hilfe von Ultraschall den Poliervorgang
zu verbessern, was aber aufwendige Apparaturen notwendig macht, die auch in der korrosiven Umgebung
leicht angegriffen werden. Ein anderer Vorschlag gemäß DE-OS 20 11 964 sieht vor, daß das Säurepolierbad
kontinuierlich während des Arbeitsprozesses gereinigt wird, z. B. die Feststoffe über säurebeständige
Zentrifugen abgetrennt werden. Alle diese Verfahren weisen jedoch gewisse Mangel auf, so daß sie sich.in der
Praxis des Säurepolierens nicht durchsetzen konnten.
Ein weiterer Nachteil des üblichen Säurepolierverfahrens und oft ein Grund für Ausschußware besteht auch
noch darin, daß an den Auflagestellen der Gläser im Warenkorb hartnäckig Säurereste haften bleiben, die zu
Oberätzungen und Fehlern im Finish führen können.
Es ist auch schon der Einsatz von Netzmitteln in ätzend wirkenden Systemen vorgeschlagen (vgl. zum
Beispiel DE-AS 11 27 170, DE-AS 14 96 594) worden. Doch kann mit Hilfe der bekannten Systeme nur mit
relativ hohen Tensid-Konzentrationen oder nur in ganz speziellen Systemen ein befriedigendes Ergebnis erzielt
werden. Auch diesen Verfahren haften daher erhebliche
Nachteile an.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein verbessertes Verfahren für das Säurepolieren zur
Verfügung zu stellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Verfahren zum Säureätzen von Glas, insbesondere
zum Säurepolieren von geschliffenen Glasgegenständen unter Zusatz von säurebeständigen Netzmitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Ätz- bzw. Polierbad auf der Basis von Flußsäure/Schwefelsäure sowie den Spül-
und Waschbädern als Netzmittel ein lösliches perfluoriertes Tensid in Mengen von 50-500 mg/1, vorzugsweise
100 — 300 mg/1, zugesetzt wird.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß durch den Zusatz eines fluß- und schwefelsäurebeständigen Netzmittels
bereits in sehr geringer Konzentration die obengenannten Nachteile des Säurepolierverfahrens
beseitigt oder zumindest erheblich vermindert werden können.
Als säurebeständige und wasserlösliche Netzmittel eignen sich beispielsweise folgende Kohlenwasserstoffverbindungen
(vergleiche auch Ullmann's Encyklopädie der technischen Chemie XVI [1965], Seite 724 ff. und
XIIX [1967], Seite 317 ff.): ölsäureamide, Fettalkohole der C8- bis Cis-Reihe, Alkylbenzolsulfonate mit C12- bis
Cn-Alkylresten, Sulfonaten der Struktur
, -(O -CH2-CH2), -SO3Na
Scherer, Fortschr. Chem. Forsch, Bd. 14/2, S. 212 [1970]
und O. Lichtenberger, Chim. et Ind. 104 [1971] 7, 815-825, sowie H. Woodfine, Chimie et. Industrie, 101
[1969], S. 895). Beispiele sind Perfluoralkansulfonsäuren und -carbonsäuren, z. B. C8FnSO3H oder C7F15COOH,
und ihre Salze und anderen Derivaten wie Alkohole, Amide, Phosphorsäurederivate, Polyätherverbindungen
und andere, weitere Beispiele sind die Telomerisationsprodukte von Tetrafluoräthylen und Perfluorpropylen,
wobei es sich meist um Gemische homologer Verbindungen handelt, z. B. Cö — C8-Deri vate.
Bevorzugt zum Einsatz in Säurepolierbädern werden gut wasser- bzw. säurelösliche Fluornetzmittel, z. B.
ionogene Produkte der allgemeinen Formel
(R1R2R3R4N)+ RfSO3-,
worin R1 bis R4 gleich oder verschiedenartige Alkyl-,
Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste sein können, wobei R1, R2 und R3 zusammen mit dem Stickstoff einen
heterocyclischen Ring bilden können und Rf ein perfluorierter, geradkettiger oder verzweigter Alkylrest
von 6-12 C-Atomen bedeutet. Besonders bevorzugt werden wegen ihrer hohen Löslichkeit Tetramethyl-
und Tetraäthylammoniumperfluoralkansulfonate. Diese Verbindungsklasse ist durch Umsetzung von Perfluoralkansulfonylfluoriden
mit tertiären Aminen und Kieselsäureestern leicht zugänglich, vgl. DE-OS 19 29 665 und
Ann. 731,58-66 (1970). Eine typische Herstellungsvorschrift z. Q. für Tetraäthylammoniumperf luoroctansulfonat
ist die folgende:
750 ml Chlorbenzol, 0,5 Mol Perfluoroctansulfonylfluorid, 0,53 Mol Triäthylamin und 0,175 MoI Triäthoxymethylsilan
werden vermischt und 1 Std. unter Rühren bei 100° erhitzt, wobei Methyltrifluorsilan gasförmig
entweicht. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird das Reaktionsgemisch unter Rühren auf Raumtemperatur
abgekühlt, wobei die Verbindung (C2H5^N+C8Fi7SO3- praktisch quantitativ auskristallisiert.
Eine weitere, gut geeignete Gruppe von (nichtionogenen) Fluornetzmitteln sind die leicht löslichen Alkoxylierungsprodukte
von Perfluoralkansulfonamiden der allgemeinen Formel
wobei R einen Alkylrest darstellt und χ bzw. y ganze
Zahlen zwischen 0 und 30, niemals jedoch beide gleichzeitig 0, sind (vergleiche auch US-Patent
21 48 432) sowie weiterhin sulfonierte 2-Alkylbenzimidazole
(vergleiche auch DE-PS 14 96 905).
Besonders geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren sind Fluortenside, da diese Produkte wegen ihrer
chemischen Inertheit in den heißen Säurepolierbädern absolut beständig sind und wegen ihrer extrem
oberflächenaktiven Eigenschaften nur sehr kleine Mengen, im Bereich von etwa 50-500 mg/1 Badflüssigkeit,
eingesetzt werden müssen. Dabei kann die Oberflächenspannung des Säurepolierbades bis auf
Werte von etwa 20 dyn/cm herabgesetzt werden. Derartige Fluortenside sind an sich bekannt und sind im
Handel erhältlich. Chemisch sind sie dadurch charakterisiert, daß sie einen perfluonerten, linearen oder
verzweigten Kohlenstoffrest Rf mit 6-20 C-Atomen, bevorzugt 8-12 C-Atomen enthalten und ferner einen
entsprechenden funktionellen Rest, der bestimmt, ob es sich um ein anionenaktives, kationenaktives oder
nichtionogenes Netzmittel handelt, und der die Löslichkeit, z. B. in Wasser und Säuren beeinflußt (vgl. O.
O
R1-SO2-N- C-O- R2 —O — R3
R1
dabei bedeutet
Rf einen Perfluoralkylrest mit 1—20 C-Atomen, bei dem die Kohlenstoffkette linear, verzweigt oder
cyclisch sein kann,
R1 Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Cycloalkyl, Alkenyl
oder Aralkyl, gegebenenfalls auch substituiert, oder den Rest
— C —Ο —R2 —Ο —R3
P
ο
ο
R2 einen linearen oder verzweigten aliphatischen Polyätherrest, der sowohl aus einheitlichen als auch
aus verschiedenen Alkylenoxideinheiten aufgebaut ist und wobei die Alkylenoxidgruppen ihrerseits
alternierend, statistisch oder in Blöcken verteilt sind,
R3 einen linearen oder verzweigten oder cyclischen
Alkylrest mit bis zu 8 C-Atomen, einen Alkenylrest,
einen Aralkylrest oder den Rest
-C-N-SO2R1..
O R1
O R1
Die Herstellung dieser Verbindungsklasse erfolgt z.B. gemäß DE-OS 22 38 740 durch Umsetzung von
Perfluoralkylsulfonamiden mit Chlorameisensäureestern der entsprechenden hydroxyfunktionellen PoIyäther
in Gegenwart von Protonenacceptoren zur Abtrennung des entstehenden Chlorwasserstoffes.
Der Zusatz eines flußsäure- und schwefelsäurebeständigen, löslichen Netzmittels, insbesondere eines Fluortensides,
zu Ätz- und Polierbädern von Glas führt dazu, daß sowohl die Verdampfungsverluste an HF herabgesetzt
als auch Ätzzeiten und Ätzbadtemperatur verringert werden. Darüber hinaus werden Aufiagefehler
wesentlich vermindert, vermutlich, weil die Badflüssigkeit durch die starke Herabsetzung der Oberflächenspannung
aus den Warenkörben besser abtropft Ausschußfehler, die durch festhaftende Ätzschlammpartikel
hervorgerufen werden, werden ebenfalls vermindert, da diese Teilchen leichter abgespült werden
können. Darüber hinaus wird bei den erfindungsgemäß behandelten Gläsern auch eine verbesserte Glasoberfläche
(Glanz, Glätte, Griff usw.) erzielt.
Der Zusatz der erfindungsgemäß eingesetzten Produkte führt also zu wirtschaftlichen und technischen
Verbesserungen beim Säurepolieren von Glas sowie zu einer besseren Qualität. Neben dem eigentlichen Ätz-
und Polierbad werden zweckmäßigerweise auch den Waschbädern eines der vorstehend beschriebenen
Netzmittel zugesetzt, damit die Waschlösung besser abtropft, eine Fleckenbildung vermieden wird und die
Ausschleppverluste vermindert werden.
Das erfindungsgemäß: Verfahren soll nun anhand der
folgenden Beispiele nocn näher erläutert werden.
In einem Automaten, bestehend aus einem Säurepolierbad, das Schwefelsäure und Flußsäure (60% H2SO4,
10-15% HF, Rest Wasser) enthält, einem Schwefelsäurebad zum Abspülen des Ätzschlammes und einem
Wasserspülbad, wird Preßkristallglas säurepoliert. Die
Arbeitstemperatur des Säurepolierbades beträgt 50-60° C. Die Arbeitsbehälter haben ein Volumen von
10001 und sind mit einer wirksamen Absaugvorrichtung
versehen. Die zu polierenden Pre3glasteile werden in Warenkörben dicht gepackt, in das Säurepolierbad
eingefahren und dort automatisch bewegt Anschlie-Bend
erfolgt das Einbringen in das Schwefelsäurebad zum Abspülen des Ätzschlammes. Abschließend wird im
Wasserbad gespült Ausschuß an Preßbleikristallglas entsteht hauptsächlich durch die Auflagestellen im
Warenkorb, wo Säurereste hartnäckig haften und zu
ίο Fehlern im Finish führen. Setzt man dem Säurepolierbad
100 mg/1 Tetraäthylammoniumperfluoroctansulfonat in Form einer 5%igen wäßrigen Lösung zu (für
10001 Poliersäure=21 5%ige Lösung), bei sonst unveränderten Arbeitsbedingungen, so sind die Auflagesteilen
weniger sichtbar und es ist ein besserer Glanz festzustellen. Ähnliche Ergebnisse werden erzielt wenn
als Fluornetzmittel Tetramethylammoniumperfluoroctansulfonat oder die freie Perfluoroctansulfonsäure
verwendet werden.
In einer automatischen Säurepolieranlage, wie in Beispiel 1 beschrieben, werden dem Säurepolierbad
200 mg/1 Tetraäthylammoniumperfluoroctansulfonat in Form einer 5%igen wäßrigen Lesung (für 10001
Poliersäure =4 1 5%ige wäßrige Lösung) zugesetzt und mundgeblasene, handgeschliffene Bleikristallgläser sowie
Bleikristallüberfang (farbige Gläser) säurepoliert Die vor dem Zusatz des Fluornetzmittels auftretende
Abgasentwicklung im Säurepolierbad ist kaum noch feststellbar. Eine Schaumbildung auf der Oberfläche des
Polierbades tritt nicht auf. Gegenüber dem Säurepolierbad ohne Zusatz des Fluornetzmittels wird eine
Verkürzung der Tauchzeiten um 20—30% erreicht, ferner kann die Temperatur im Säurepolierbad auf
40—45° C erniedrigt werden. Eine Überätzung der Kristallgläser wurde in keinem Falle beobachtet,
vielmehr zeichnen sich die mit Zusatz von Fluornetzmitteln säurepolierten Bleikristallgläser durch besonders
guten Glanz und Oberflächenfinish aus.
Ähnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn dem Säurepolierbad anstelle des quarternierten Ammoniumsulfonat
ein alkoxyliertes Perfluoralkansulfonamid der Zusammensetzung
C8F17-SO2-N-C-(O-CH2-CH2)J9-O-C4H9
H3C O
in Mengen von 50 mg/1 zugesetzt wird.
in Mengen von 50 mg/1 zugesetzt wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum Säureätzen von Glas, insbesondere zum Säurepolier?n von geschliffenen Glasgegenständen
unter Zusatz von säurebeständigen Netzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ätz- bzw. Polierbad auf der Basis von
Flußsäure/Schwefelsäure sowie den Spül- und Waschbädern als Netzmittel ein lösliches perfluoriertes
Tensid in Mengen von 50—500 mg/1, vorzugsweise 100—300 mg/1, zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als perfluoriertes Tensid ein quaterniertes
Ammoniumperfluoralkansulfonat der allgemeinen Formel
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535333 DE2535333C3 (de) | 1975-08-07 | 1975-08-07 | Verfahren zum Säureätzen, insbesondere zum Säurepolieren von geschliffenen Glasgegenständen unter Zusatz von säurebeständigen Netzmitteln |
US05/709,995 US4055458A (en) | 1975-08-07 | 1976-07-30 | Etching glass with HF and fluorine-containing surfactant |
AT0580276A AT362891B (de) | 1975-08-07 | 1976-08-05 | Verfahren zum aetzen von glas |
IT50770/76A IT1066134B (it) | 1975-08-07 | 1976-08-05 | Procedimento per incidere vetro e soluzione per realizzarlo |
GB32645/76A GB1526870A (en) | 1975-08-07 | 1976-08-05 | Etching glass with hf and fluorine-containing surfactant |
NL7608776A NL7608776A (nl) | 1975-08-07 | 1976-08-06 | Werkwijze voor het etsen of polijsten van glas. |
CS765152A CS196315B2 (en) | 1975-08-07 | 1976-08-06 | Method of glass etching |
FR7624177A FR2320275A1 (fr) | 1975-08-07 | 1976-08-06 | Procede perfectionne pour l'attaque chimique du verre |
BE2055221A BE844940A (fr) | 1975-08-07 | 1976-08-06 | Procede perfectionne pour l'attaque chimique du verre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535333 DE2535333C3 (de) | 1975-08-07 | 1975-08-07 | Verfahren zum Säureätzen, insbesondere zum Säurepolieren von geschliffenen Glasgegenständen unter Zusatz von säurebeständigen Netzmitteln |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2535333A1 DE2535333A1 (de) | 1977-02-17 |
DE2535333B2 DE2535333B2 (de) | 1980-06-26 |
DE2535333C3 true DE2535333C3 (de) | 1981-04-09 |
Family
ID=5953484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752535333 Expired DE2535333C3 (de) | 1975-08-07 | 1975-08-07 | Verfahren zum Säureätzen, insbesondere zum Säurepolieren von geschliffenen Glasgegenständen unter Zusatz von säurebeständigen Netzmitteln |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE844940A (de) |
DE (1) | DE2535333C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038985A1 (de) * | 1980-10-15 | 1982-05-27 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zum saeurepolieren von glas |
DE19603572C1 (de) * | 1996-02-01 | 1997-10-02 | Sen Johann Gottler | Polierflüssigkeit zum Säurepolieren von Glas, insbesondere Kristallglas, und deren Verwendung zum Säurepolieren von Glas |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB837703A (en) * | 1955-08-04 | 1960-06-15 | Minnesota Mining & Mfg | Improvements in or relating to methods for reducing the surface tension of liquids |
US3383255A (en) * | 1964-11-05 | 1968-05-14 | North American Rockwell | Planar etching of fused silica |
-
1975
- 1975-08-07 DE DE19752535333 patent/DE2535333C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-08-06 BE BE2055221A patent/BE844940A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE844940A (fr) | 1977-02-07 |
DE2535333A1 (de) | 1977-02-17 |
DE2535333B2 (de) | 1980-06-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4055458A (en) | Etching glass with HF and fluorine-containing surfactant | |
EP0269996B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines vergrabenen Bereichs erhöhter Brechzahl in einem Glaskörper durch Ionenaustausch | |
DE2333699B2 (de) | Sprühgetrocknetes Detergens und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2949383C2 (de) | Verfahren zur Schwefelsäure-Flußsäure-Polieren von Glasgegenständen | |
DE3913037A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalimetallfluoralkylsulfonaten hoher reinheit | |
DE2535333C3 (de) | Verfahren zum Säureätzen, insbesondere zum Säurepolieren von geschliffenen Glasgegenständen unter Zusatz von säurebeständigen Netzmitteln | |
DE3706711A1 (de) | Verfahren zum reinigen von oberflaechen eines aluminiumgegenstandes | |
DE2531163C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Lötbarkeit elektrischer Leiterplatten | |
DE69821151T2 (de) | Zusammensetzungen zum Trocknen von festen Oberflächen | |
DE10228116A1 (de) | Verfahren zum Polieren von Glasgegenständen | |
DE2159915A1 (de) | Dauerhaftes Borsilikat-Trübglas | |
DE3038985A1 (de) | Verfahren zum saeurepolieren von glas | |
DE2556429C3 (de) | Verfahren zum Mattätzen von Glasgegenständen unter Zusatz von säurebeständigen Netzmitteln | |
DE2015022C3 (de) | Mittel zum Stabilisieren der Wasserhärte, insbesondere in Reinigungslösungen | |
DE4417284C2 (de) | Verfahren zum Beizen von Werkstücken aus hochlegierten Werkstoffen | |
EP0230903A2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Aluminiumbehältern | |
DE2314449A1 (de) | Alkalische detergenszubereitung | |
DE2743607C2 (de) | ||
DE2542818A1 (de) | Verfahren zur behandlung von glas | |
DE2518391C2 (de) | Verfahren zur Verhinderung von Belägen, Auftrocknungen und Schleiern bei Nachspülvorgängen | |
DE2144592B2 (de) | Waschmittel | |
DE1594870A1 (de) | Zusammensetzungen auf der Basis von Alkalihalogeniten | |
DE2719022C2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Formaldehyd aus Abluft | |
DE682735C (de) | Verfahren zum Beizen und Entzundern von Eisen und Stahl | |
DE635029C (de) | Verfahren zum Elektrolysieren von Bronzeabfaellen mit schwefelsaurem Elektrolyten unter Verwendung von Diaphragmen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |