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Gleiskreuzung für elektrische Spielzeug- und Modelleisenbahnanlagen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gleiskreuzung für elektrische Spielzeug-
und IIodelleisenbahnanlagen, bei welchen die auf einer isolierenden Gleisbettung
befestigten Fahrschienen die elektrisch gegeneinander isolierten Stromzuführungen
für die Fahrzeuge bilden.
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Bei einer solchen Gleiskreuzung sind zwei innere und zwei äußere Kreuzungsstellen
vorhanden, an welchen sich die Schienen der beiden Fahrgleise überkreuzen. Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gleiskreuzung für elektrische Spielzeug-
und Modelleisenbahnanlagen zu schaffen, bei welcher die Schienen elektrisch gegeneinander
isoliert sich überkreuzen und die Gleise an den Kreuzungsstellen nur kurze stromlose
Abschnitte aufweisen, ohne daß die Gefahr eines Kurzschlusses durch die Räder der
Fahrzeuge besteht.
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Auch soll sich die Gleiskreuzung für Bahnanlagen kleiner Spurweite
gut eignen.
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Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, bei einer Gleiskreuzung der
eingangs genannten Art, die vier Fahrschienen der Kreuzung je aus einem einstückigen,
elektrisch leitenden Bauteil herzustellen und zwar in Form von frei, im Querschnitt
dem normalen Schienenprofil entsprechenden Schienenabschnitten und in der Umgebung
der Kreuzungsstellen aus, diese Schienenabschnitte elektrisch leitend und mechanisch
verbindenden Kreuzungsabschnitten, wobei die Kreuzungsabschnitte und, mit Ausnahme
je eines Endabschnittes, auch die Schienenabschnitte mit bis etwa zur Gleisbettungsunterseite
reichenden Stegansätzen versehen sind und die Kreuzungsabschnitte des einen Schienenpaares
von oben her mit bis etwa zur halben Höhe der Stegansätze reichenden, entsprechend
dem Kreuzungswinkel schrägen Ausnehmungen und das dieses Schienenpaar überkreuzende
andere Schienenpaar von unten her mit bis etwa zu dem Schienenprofil reichenden,
entsprechend dem Kreuzungswinkel schrägen Ausnehmungen zu versehen und den zwischen
den sich kreuzenden Schienen vorhandenen Zwischenraum von dem die Gleisbettung bildenden
Kunststoff beim Umspritzen der Schienen mit der Gleisbettung auszufüllen.
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Die die Schienenabschnitte verbindenden Kreuzungsabschnitte sollen
vorzugsweise ein rechteckiges Profil und in Draufsicht einen rechteckigen Umriß
aufweisen, vorzugsweise etwas breiter als die Schienenfüße gehalten und zur Gleismitte
hin versetzt mit den anschliessenden Schienenabschnitten verbunden sein.
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Weiterhin sollen nach der Erfindung die Kreuzungsabschnitte bis etwa
zur halben Schienenhöhe reichen und die mit ihrer Spitze zur Kreuzungsstelle weisenden
Leiterstücke mit ihrer Oberseite Auflaufflächen für die Spurkränze der Räder bilden.
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Die die Auflaufflächen bildenden Leiterstücke der Kreuzungsabschnitte
sollen ferner an ihren Auffahrkanten mit einer Abschrägung versehen sein. Die Schienenpaare
der Gleiskreuzung können
aus zwei gleichen Stücken bestehen, welche
in umgekehrten Richtungen und in ihrer Iangsrichtung zueinander versetzt nebeneinander
liegen. Die Schienen können bevorzugt einstückig aus einem Zinkspritzgußteil hergestellt
sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, soll die Gleiskreuzung
einschließlich aller Schienenergänzungen, den beiden Herz stücken und den verschiedenen
Gleitstegen in einem Arbeitsgang durch Umspritzen der in eine entsprechende Spritzgußform
eingelegten Fahrschienen der Gleiskreuzung vorgenommen werden. Anschließend an diesen
Arbeitsgang sind dann nur noch die vier Kupplungshülsen für die Verbindung mit den
anschließenden Gleisen an vier der acht Schienenenden anzubringen.
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Die nach der Erfindung vorgeschlagene Ausbildung und Herstellungsweise
für die Gleiskreuzung gestattet auch in einem sehr kleinen Modellmaßstab eine maßgetreue
Herstellung derselben ohne jede Nacharbeit, was deren Herstellungskosten stark reduziert.
Von besonderem Vorteil ist, daß die so hergestellte Gleiskreuzung nur kurze stromlose
Abschnitte an den Kreuzungsstellen aufweist, wobei die Gefahr von Kur8schlüssen
durch die die Kreuzungsstellen überfahrenden Räder der Fahrzeuge nicht vorhanden
ist.
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An Hand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel zu der Erfindung
beschrieben. Es stellen dar: Fig. 1 eine der an den Kreuzungsstellen unten überkreuzenden
Schienen in einer Seitenansicht, Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Schiene von oben
gesehen, Fig. 3 eine an den Kreuzungsstellen oben überkreuzende Schiene in einer
Seitenansicht, Fig. 4 die in Fig. 3 dargestellte. Schiene von oben gesehen, Fig.
5 die in Fig. 1 bis 4 dargestellten Schienen in ihrer Lage in der Gleiskreuzung
von oben gesehen und
Fig. 6 die vollständige Gleiskreuzung von oben
gesehen.
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Bei der in den Figuren dargestellten Gleiskreuzung handelt es sich
um eine sogenannte schlanke Kreuzung, mit einem Kreuzungswinkel von 15°. Das schräg
überkreuzende Gleisstück ist etwas länger als das gerade Gleistück ausgeführt, was
zwar die Herstellung einer rechten und einer linken Gleiskreuzung bedingt, wodurch
jedoch kurze Gleisstücke, insbesondere im Bereich von Bahnhöfen eingespart werden
können. Die Erfindung ist jedoch nicht auf solche Gleiskreuzungen mit verschieden
langen Gleisstücken beschränkt und eignet sich ebenfalls auch für Gleiskreuzungen
mit einem größeren Kreuzungswinkel.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen eine, allgemein mit 1 bezeic4in.eete, unten
die überkreuzende Schiene der Gleiskreuzung, die ebenso wie#anderen, oben überkreuzenden1Schienen
vorteilhaft einstückig aus Zinkspritzguß hergestellt werden kann. Das Schienenstück
1 weist mehere Abschnitte auf und zwar von links beginnend, einen ersten Schienenabschnitt
2, einen ersten Kreuzungsabschnitt 3 für eine äußere Kreuzungsstelle, einen zweiten
Schienenabschnitt 4, einen zweiten Kreuzungsabschnitt 5 für eine der beiden mittleren
Kreuzungsstellen, einen dritten Schienenabschnitt 6 und einen vierten Schienenabschnitt
7. Die Schienenabschnitte 2 und 7 weisen den gleichen Querschnitt wie eine normale
Schiene in Form eines umgekehrten T auf und dienen zusammen mit auf je einer an
den Schienenenden angebrachten Kupplungshülse in bekannter Weise für das Ankuppeln
an die anschließenden Gleise.
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Die Kreuzungsabschnitte 3 und 5 und auch die mittleren Schienenabschnitte
4 und 6 sind, anschließend an ihre Unterseite, mit zusammenhängenden, bis etwa zur
Unterseite der Gleisbettung reichenden Stegansätzen 8 und 8' versehen. Die Kreuzungsabschnitte
3 und 5, mit ihren Stegansätzen 8, sind etwas breiter als die Schienenfüße ausgeführt,
haben ein rechteckiges Profil und sind von oben gesehen rechteckig. Sie schließen
zur Gleismitte versetzt an die Schienenabschnitte
2, 4 und 6 an,
und zwar so, daß ihre äußere Begrenzung wenigstens in einem unteren Bereich der
Stegansätze 8 bündig mit der Außenfläche der Schienenstege liegt. Der Kreuzungsabschnitt
5 ist in seinem oberen Bereich, etwa von der lçlitte des Stegansatzes 8 an, um die
Breite der Schienenstege schmäler ausgeführt und zwar so, daß die äußere Begrenzung
dieses Teiles bündig mit der Innenfläche der Schienenstege liegt. Die an die Schienenabschnitte
4 und 6 nach unten anschließenden Stegansätze 8' haben etwa die Breite der Schienenstege
und liegen in der gleichen Ebene wie diese.
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Die beiden Kreuzungsabschnitten 3 und 5 sind ferner von oben her mit
schrägen Ausnehmungen 9 bzw. 10 versehen, welche nach unten bis etwa zur halben
Höhe der Stegansätze 8 reichen. Bei dem Kreuzungsabschnitt 3 liegt diese Ausnehmung
9, anschließend an den Schienenabschnitt 4, in dem der Kreuzungsmitte zugewandten
Teil und bei dem Kreuzungsabschnitt 5 etwa in der Mitte dieses Abschnittes. Durch
diese schrägen Ausnehmungen 9 bzw. 10 werden somit Leiterstücke 3a, 5a und 5b gebildet,
welche mit einer Spitze den Kreuzungsstellen zugekehrt sind. Diese Leiterstücke
3a, 5a und 5b sind etwa bis zur halben Schienenhöhe geführt, sodaß ihre Oberseiten
als Auflaufflächen für die Spurkränze der Räder dienen können.
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Jedes dieser Leiterstücke 3a, 5a und 5b ist an dem stumpfen Ende der
Kreuzungsabschnitte mit einer Abschrägung 11 versehen.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen die Ausbildung einer allgemein mit 12 bezeichneten
Schiene, welche die Kreuzungsstellen der Gleiskreuzung oben überkreuzt. Diese Schiene
12 weist die gleiche Anzahl verschiedener Abschnitte wie die in Fig. 1 und 2 dargestellte
auf und zwar, von links beginnend, einen ersten Schienenabschnitt 13, einen ersten
Kreuzungsabschnitt 14 für eine äußere Kreuzungsstelle, einen zweiten Schienenabschnitt
15, einen zweiten Kreuzungsabschnitt 16 für eine der beiden mittleren Kreuzungsstellen,
einen dritten
Schienenabschnitt 17 und einen vierten Schienenabschnitt
18.
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Auch hier haben die beiden äußeren Schienenabschnitte 13 und 18 den
gleichen Querschnitt wie eine normale Schiene und dienen in Verbindung mit Kupplungshülsen
zum Ankuppeln der Gleiskreuzung an die anschließenden Gleise. Die beiden Kreuzungsabschnitte
14 und 16 haben ebenfalls ein rechteckiges Profil und sind von oben gesehen im Umriß
rechteckig. Die beiden Kruzungsabschnitte 14 und 16 und die beiden inneren Schienenabschnitte
15 und 17, welche im übrigen ebenfalls aus einem normalen Schienenprofil bestehen,
sind auch hier, anschließend an ihre Unterseite mit Stegansätzen 8 bzw. 8' versehen,
welche bis etwa zur Unterseite der Gleisbettung reichen.
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Der Kreuzungsabschnitt 14 und sein Stegansatz 8 sind ebenso breit
wie der Kreuzungsabschnitt 3 der Schiene 1 ausgeführt und liegen wie dieser zur
Gleismitte hin versetzt, sodaß ihre äußere Begrenzung bündig mit der äußeren Begrenzung
der Schienenstehe liegt.
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Der Kreuzungsabschnitt 16 mit seinem Stegansatz 8 ist um die Breite
des Schienensteges schmäler ausgeführt und schließt zur Gleismitte versetzt so an
die Schienenabschnitte 15 und 17 an, daß er mit seiner äußeren Begrenzung fluchtend
mit der inneren Begrenzung der Schienenstege liegt. Die an die Schienenabschnitte
15 und 17 nach unten anschließenden Stegansätze 8' haben auch hier die gleiche Breite
wie die Schienenstege und liegen mit diesen fluchtend in der gleichen Ebene.
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Die beiden Kreuzungsabschnitte 14 und 16 sind hier von unten her mit
schrägen Ausnehmungen 19 und 20 versehen, welche nach oben etwa bis zu dem Fuß der
Schienenabschnitte reichen. Desgleichen sind oberhalb dieser unteren Ausnehmungen
19 und 20 schräge obere Ausnehmungen in den beiden Kreuzungsabschnitten 14 und 16
vorgesehen, welche nach unten nicht ganz bis zu der Oberkante des Schienenfußes
geführt sind und als Durchtrittsöffnungen für die Räder
dienen.
Durch die schrägen Ausnehmungen 21 und 22 werden Leiterstücke 14a, 16a und 16b gebildet,
die mit einer Spitze zu den Kreuzungsmitten weisen und die ebenso hoch wie die entsprechenden
Leiterstücke 3a, 5a und 5b der Schiene 1 ausgeführt sind, sodaß ihre obere Begrenzung
ebenfalls als Auflauffläche für die Spurkränze der Räder dienen können. Zwischen
den in gleicher Richtung übereinander liegenden Ausnehmungen 19 und 21 bzw. 20 und
22 bleiben zwar nur relativ niedrige Leiterstücke 23 bzw. 24 von etwa der Stärke
der Schienenstege stehen, doch sind diese für die mechanische und elektrische Verbindung
an den Überkreuzungsstellen ausreichend. Die Enden der Kiizungsabschnitte 14 und
16 sind hier in gleicher Weise wie bei der Schiene 1 mit Abschrägungen 11 versehen.
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Die Figur 5 zeigt alle vier Schienen der Gleiskreuzung in ihrer Lage
zueinander, in welcher sie in eine Spritzgußform eingelegt, mit der Gleisbettung
und allen übrigen aus Kunststoff bestehenden Teilen der Gleiskreuzung umspritzt
werden. Bei diesem Spritzvorgang werden auch die schmalen Spalte, welche an den
Stellen der unmittelbaren Überkreuzung zwischen dem unteren und dem oberen Schienenpaar
freigelassen sind, von dem Kunststoff ausgefüllt, wodurch eine sichere und auch
ausreichende Isolierung sämtlicher Schienen erfolgt. Nach dem Umspritzen der vier
Schienen mit Kunststoff sind dann nur noch die vier Kupplungshülsen an die hierfür
vorgesehenen Schienenenden anzubringen.
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Die Figur 6 zeigt in einer Ansicht von oben die fertiggespritzte Gleiskreuzung
mit allen Einzelheiten und zwar den inneren und äußeren Schienenergänzungen 25 und
26, den beiden äußeren Herzstücken 27 und den verschiedenen, ebenfalls aus Kunststoff
bestehenden, mitangespritzten Leitstegen 28, 29 und 30. Auch die Zwischenräume zwischen
den Auflaufflächen bildenden Leiterstücken
5b, 16a und 5a, 16b,
in der Umgebung der beiden mittleren Kreuzungsstellen, sowie die an die Spitzen
der beiden Herzstück 27 anschließenden Stellen sind bis zum Anschluß an die angrenzenden
Schienenstücke in Höhe der Leiterstücke 3a, 14a mit Kunststoff ausgefüllt, wobei
das Ende bei 31 mit einer Abschrägung versehen ist, um zu vermeiden, daß auch hier
beim Auffahren der Räder auf diese Auflaufstellen Stöße auftreten.
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Im übrigen besteht die allgemein mit 32 bezeichnete Gleisbettung aus
einem Gitterwerk von unterhalb der Schienen 1 und 2 verlauf enden, in Fig 6 nicht
sichtbaren, Längsstegen von der Breite der Schienenfüße, welche in gleicher Ebene
liegend durch Nachbildungen von Gleisbohlen 33 verbunden sind. Letztere sind an
ihrer Oberseite mit, die Schienenfüße bis zum Schienensteg übergreifenden Nachbildungen
einer Gleisnagelung 34 versehen. An vier der Schienenenden sind in bekannter Weise
Verbindungshülsen 35 zur Verbindung mit dem übrigen Gleis vorgesehen. Die Stegansätze
8 und 8' sämtlicher Schienen 1 und 2 liegen vollständig innerhalb der Längsstege
der Gleisbettung 32.