DE2534303A1 - Antibiotikum, verfahren zu seiner herstellung und pharmazeutisches mittel - Google Patents

Antibiotikum, verfahren zu seiner herstellung und pharmazeutisches mittel

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DE2534303A1
DE2534303A1 DE19752534303 DE2534303A DE2534303A1 DE 2534303 A1 DE2534303 A1 DE 2534303A1 DE 19752534303 DE19752534303 DE 19752534303 DE 2534303 A DE2534303 A DE 2534303A DE 2534303 A1 DE2534303 A1 DE 2534303A1
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David A Johnson
Paul D Sleezer
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Bristol Myers Co
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Bristol Myers Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Antibiotikum, Verfahren zu seiner Herstellung und pharmazeutisches Mittel Die Erfindung betrifft Methoxymethyl-6-aminopenicillanat und pharmazeutisch verträgliche Salze davon, ein Verfahren zu seiner Herstellung, seine Umwandlung in Methoxymethyl-; amoxicillin und die Verwendung der letzteren Verbindung als Zwischenprodukt zur Herstellung des Methoxymethylesters von p-Hydroxyhetacillin.
  • Die erfindungsgemäße antibiotische Verbindung ist ein Derivat des p-Hydroxyhetacillins und des Amoxicillins. Amoxicillin ist auch qls D-6-(p-Hydroxy«X-aminophenylacetamido)penicillansäure bekannt.
  • Hetacillin, ein Penicillinderivat, ist in saurer Form als D-6-(2,2-Dimethyl-5-oxo-4-phenyl-1-imidazolidinyl )penici 1 lansäure bekannt.
  • Die vorliegende Erfindung schafft das Acetonaddukt des Methoxymethylesters von Amoxicillin und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Der Begriff "Acetonaddukt" bezieht sich auf das durch Reaktion der entsprechenden oc-Aminoverbindung mit einer stöchiometrischen Menge Aceton zur Bildung einer Verbindung der Formel 1 erhaltene Produkt.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel I mît der D-Konfiguration an dem mit einem Sternchen (*) markierten Kohlenstoffatom, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon. Die Verbindung I, die als Methoxymethyl-D-6-f2,2-dimethyl-5-oxo-4-(p-hydroxyphenyl)-1-imidazolidinyljpenicillanat bezeichnet werden kann, wird nachfolgend der Einfachheit halber als p-Hydroxy-hetacillin-methoxymethylester bezeichnet.
  • Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Herstellung des Methoxymethylesters von p-Hydroxyhetacillin oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon, dadurch gekennzeichnet, daß man in aufeinanderfolgenden Stufen: a) einen Penicillinester der Formel worin R für einen organischen Rest steht, bildet, b) den Penicillinester desacyliert, wobei das Methoxymethyl-6-aminopenicillinat gebildet wird, c) das Methoxymethyl-6-aminopenicillanat mit der Acyleinheit von D-(-)-2-p-Hydroxyphenylglycin nochmals acyliert, wobei der Methoxymethylester von Amoxicillin gebildet wird, d) den Methoxymethylester des Amoxicillins mit Aceton umsetzt, wobei der Methoxymethylester von p-Hydroxyhetacillin gebildet wird, und e) wenn das Salz gewünscht ist, den Methoxymethylester von p-Hydroxyhetacillin gemäß bekannten Methoden umsetzt.
  • R steht vorzugsweise für Phenoxymethyl. Die Stufe d) wird vorzugsweise bei einem pH von 5,5 bis 9,5, am bevorzugtesten 7,5 bis 9,5, durchgeführt.
  • Im allgemeinen kann der Methoxymethylester des Hetacillins oder des Amoxicillins hergestellt werden,indem man ein durch Fermentation hergestelltes Penicillin, wie Phenoxymethylpenicillin, mit einem geeigneten, veresternden Derivat des Dimethyläthers, wie einem Halogenmethylmethyläther umsetzt.
  • Der so hergestellte Phenoxymethylpenicillinester wird dann nach bekannten Arbeitsweisen desacyliert, wobei der entsprechende Methoxymethylester der 6-Aminopenicillansäure geschaffen wird. Dieser 6-APA-Ester und ein geeignetes Acylierungsmittel können dann, wie es hier gezeigt wird, umgesetzt werden.
  • Der 6-APA-Ester kann nach bekannten Arbeitsweisen acyliert werden, wobei verschiedene Penicillinester, je nach der Wahl des Acylierungsmittels, geschaffen werden. Die Wahl des Acylierungsmittels und der Bedingungen zur Acylierung sind nicht in enger Weise kritisch. Man kann entweder die freie Säure, d.h. das D-(-)-2-p-Hydroxyphenylglycin, oder sein äquivalent zur Acylierung der freien Aminogruppe des 6-APA-Esters einsetzen. Zu derartigen Acylierungsmitteln gehören die freie Säure und die entsprechenden Carbonsäurehalogenide, beispielsweise die Chloride und Bromide, die Säureanhydride, einschließlich gemischter Anhydride und insbesondere der gemischten Anhydride, die aus Säuren, wie den niedrigen aliphatischen Monoestern der Kohlensäure, der Alkyl- und Arylsulfonsäure oder aus sterisch gehinderteren Säuren, wie Diphenylessigsäure, hergestellt sind. Zusätzlich kann man auch ein Säureazid oder einen aktiven Ester eines Thioesters (beispielsweise mit p-Nitrophenol, 2,4-Dinitrophenol,Thiophenol, Thioessigsäure) verwenden, oder man kann die freie Säure selbst mit; dem 6-Aminopenicillansäureester kuppeln, nachdem man zuerst die freie Säure mit N,N'-Dimethylchlorformiminiumchlorid £vergleiche britische Patentschrift 1 008 170 und Novak und Weichet, Experientia XXI/6, 360 (1965)J oder unter Verwendung von Enzymen oder eines N,N'-Carbonyidiimidazols oder eine5 N,N'-Carbonylditriazols tvergleiche südafrikanische Patentschrift 63/26847 oder eines Carbodiimidreagenzes £insbesondere N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid, N,N'-Diisopropylcarbodiimid oder N-Cyclohexyl-N'-(2-morpholinoäthyl)carbodiimid; vergl.
  • Sheehan und Hess, J.Amer.Chem.Soc. 77, 1067 (1955p oder eines Alkinylaminreagenzes Dvergl. R.Buijle und H.G.Viehe, Angew.
  • Chem.International Edition 3, 582 (1964)J oder eines Keteniminreagenzes [vergl. C.L.Stevens und M.E.Monk, J.Amer.Chem.
  • Soc., 80, 4065 (1958)7 oder eines Isoxazoliumsalzreagenzes tvergl. R.B.Woodward, R.A.Olofson und H.Mayer, J.Amer.Chem.Soc.
  • 83, 1010 (1961)7 oder unter Verwendung von Hexachlorcyclotriphosphatriazin oder Hexabromcyclotriphosphatriazin (US-Patentschrift 3 651 050) oder von Diphenylphosphorylazid [DPPA; J.Amer.Chem.Soc. 94, 6203-6205 (1972)1 oder von Diäthylphosphorylcyanid CDEPC; Tetrahedron Letters No; 18, Seiten 1595 bis 1598 (1973) oder von Diphenylphosphit etrahedron Letters No. 49, Seiten 5047 bis 5050 (1972) gekuppelt hat,.und es ist auch günstig und wirksam, als Kupplungsmittel das trimere Phosphonitrilchlorid (J.Org.Chem.
  • 33(7), 2979 bis 81, 1968) oder N-Athoxy-1,2-dihydrochinolin (EEDQ), wie in J.Amer.Chem.Soc. 90, 823-824 und 1652-1653 (1968) beschrieben, zu verwenden.
  • Ein weiteres Squivalent der Säure ist ein entsprechendes Azolid, d.h. ein Amid der Säure, deren Amidstickstoff Glied eines quasi-aromatischen 5-gliedrigen Rings ist, der mindestens.
  • zwei Stickstoffatome enthält, d.h. Imidazol, Pyrazol, die Triazole, Benzimidazol, Benzotriazol und deren substituierte Derivate. Als Beispiel für die allgemeine Methode zur Herstellung eines Azolids, wird das N,N'-Carbonyldiimidazol mit einer Carbonsäure in äquimolaren Mengen bei Raumtemperatur in Tetrahydrofuran, Chloroform, Dimethylformamid oder einem ähnlichen inerten Lösungsmittel umgesetzt, wobei sich das Carbonsäureimidazolid in praktisch quantitativer Ausbeute unter Freisetzung von Kohlendioxyd und einem Mol Imidazol, bildet. Dicarbonsäuren liefern Diimidazolide. Das Nebenprodukt Imidazol fällt aus und kann abgetrennt werden und das Imidazolid kann isoliert werden, Jedoch ist dies nicht wesentlich. Die Methoden zur Durchführung dieser Reaktionen zur Bildung eines Penicillins und die zur Isolierung des so hergestellten Penicillins angewendeten Methoden sind aus dem Stand der Technik wohlbekannt (vergleiche US-Patentschriften 3 079 314, 3 117 126, 3 129 224 und britische Patentschriften 932 644, 957 570 und 959 054).
  • Zuvor wurde die Verwendung von Enzymen zur Kupplung der freien Säure mit dem Methoxymethyl-6-aminopenicillanat erwähnt. Zu derartigen Arbeitsweisen gehören die Verwendung eines Esters, beispielsweise des Methylesters dieser freien Säure mit Enzymen, die von verschiedenen Mikroorganismen geschaffen werden, beispielsweise den von T.Takahashi et al., J.Amer.Chem.Soc. 94(11), 4035-4037 (1972) und von T.Nara et al., J.Antibiotics (Japan) 24(5), 321-323 (1971) und in der US-Patentschrift 3 682 777 beschriebenen Mirkoorganismen.
  • In einem Fall wie dem vorliegenden, in dem das Acylierungsmittel eine freie Aminogruppe enthält, kann es wünschenswert sein, diese mit einem geeigneten Blockierungsmittel zu schützen.
  • Zu derartigen Blockierungsgruppen gehören die der allgemeinen Formel ROCO--, worin R für eine Allyl-, Benzyl-, substituierte Benzyl-, Phenyl-, substituierte Phenyl-,oder Trityl-gruppe steht. Es ist jedoch üblicherweise bevorzugt, das D-(-)-2-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-Hydrochlorid als Acylierungsmittel zu verwenden.
  • Eine weitere bevorzugte Arbeitsweise besteht darin, daß man a) den.Methoxymethylester der 6-Aminopenicillånsäure mit einer Säure der D-Konfiguratlon der Formel worin R1 für Alkyl, Aralkyl oder Aryl steht, R2 Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeutet und R3 Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy oder bedeutet, worin R4 und R5 jeweils für Wlasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Aryl stehen, oder, wenn sie zusammen mit dem Stickstoffatom genommen sind, für Piperidin oder Morpholin stehen, oder einem acylierenden Derivat davon in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur unterhalb 0°C acyliert und (b) die «-Amino-schützende Gruppe entfernt.
  • Bei dieser Arbeitsweise ist es bevorzugt, daß während der Stufe a) auch eine Verbindung der Formel vorhandenist,worin X für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-oder Phenylgruppe steht, Y ein Wasserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe bedeutet, oder X und Y zusammen irgend einen der divalenten Reste äthylen, substituiertes Athylen, Trimethylen, -CH2OCH2- oder-CH2N(CH3)CH2-, bedeuten. Zu Beispielen für derartige Katalysatoren gehören N-Methylmorpholin und N,N-Dimethylbenzylamin. Es ist bevorzugt, daß das inerte Lösungsmittel Aceton oder wässriges Aceton oder Tetrahydrofuran ist und daß das acylierende Derivat ein gemischtes Anhydrid ist, das aus einem Alkylchlorcarbonat gebildet ist.
  • Es ist weiter bevorzugt, daß in der Enamin-Amino-schützenden Gruppe R1 für Methyl steht, R2 Wasserstoff bedeutet und R3 für Methoxy, Athoxy oder Methyl steht. Dies erfordert die Verwendung von Acetessigsäuremethylester, Acetessigsåureäthylester, oder Acetylaceton.
  • Bei der Entfernung der «-Amino-schützenden Gruppe ist es bevorzugt, daß man eine starke Mineralsäure, wie Chlorwasser-..
  • stoffsäure oder Ameisensäure gebraucht.
  • Der erhaltene Penicillinester, beispielsweise der Methoxymethylester des Amoxicillins, wird dann mit Aceton zur Bildung des Acetonadduktesters, beispielsweise des p-Hydroxyhetacillinesters, gemäß der in der US-Patentschrift 3 198 804 offenbarten Arbeitsweise umgesetzt. Bei der Durchführung dieser Reaktion sind somit die Anteile an jedem Reaktionspartner nicht kritisch, Unabhängig von den Anteilen an Reaktionspartnern wird die Reaktion in gewissem Ausmaß erfolgen. Es ist jedoch bevorzugt, mindestens 1 Mol Oberschuß an Aceton zu verwenden, um maximale Ausbeuten zu erhalten. Man kann auch größere molare Oberschüsse an Aceton verwenden, und das Aceton kann in der Tat auch sowohl das Reaktionsmedium als auch der Reaktionspartner sein.
  • Das Reaktionsmedium kann wasserfrei oder wässrig sein. Die Reaktion ist eine Gleichgewichtsreaktion, in deren Verlauf Wasser abgespalten wird, und es ist daher bevorzugt, im Reaktionsmedium keine größere Menge an Wasser vorliegen zu haben.
  • Der pH der Reaktionsmischung während der Bildung dieses p-Hydroxyhetacillinesters sollte von ungefähr 5,5 bis ungefähr 9,5, und vorzugsweise von ungefähr 7,5 bis 9,5 betragen.
  • Der pH kann erforderlichenfalls durch Zugabe eines alkalischen Materials, beispielsweise Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Kaliumhydroxyd, Kaliumcarbonat, Ammoniumhydroxyd, Ammoniumcarbonat, oder organischen Aminen, beispielsweise Triäthylamin, auf innerhalb dieses Bereichs eingestellt werden.
  • Die Temperatur während der Reaktion ist nicht kritisch. Die Reaktion verläuft bei Raumtemperatur zufriedenstellend und kann durch Erhitzen beschleunigt werden.
  • Ganz allgemein umfaßt das vorliegende Verfahren die Veresterung eines natürlichen Penicillins der Struktur worin R für einen organischen Rest steht, von denen viele auf dem Gebiet der Penicilline bekannt sind. Es kann die Acyl ' gruppe irgendeines der wohlbekannten natürlichen Penicilline verwendet werden. Eine besonders geeignete Seitenkette ist die Phenoxymethylgruppe Zu erläuternden organischen Resten gehören Benzyl, Furylmethyl, Thienylmethyl und dergleichen. Es ist wohlbekannt, daß die verschiedenen organischen Reste substituiert sein können.
  • Insbesondere wird beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Salz eines Phenoxymethylpenicillins in einem geeigneten Reaktionsmedium mit Chlormethylmethyläther oder Brommethylmethyläther bei einer Temperatur zwischen ungefähr 0 0C und 500C und vorzugsweise zwischen 0OC und ungefähr 30°C, umgesetzt. Ein bevorzugtes Reaktionsmedium ist Methylenchlorid, dem man etwas Dimethylformamid, im allgemeinen in einem Verhältnis von ungefähr 1 bis 2 ml pro 150 ml Methylenchlorid. zusetzen kann.
  • Man kann auch Dimethylformamid als Reaktionsmedium verwenden.
  • Das Reaktionsprodukt kann durch Ubliche Methoden gewonnen werden.
  • Der gewonnene Ester des Phenoxymethylpenicillins wird dann entweder enzymatisch oder chemisch desacyliert. Die enzymatische Herstellung von 6-Aminopenicillansäure (6-APA) durch Desacylieren eines Penicillins ist in der US-Patentschrift 3 014 846 offenbart. Die bevorzugte Methode zur chemischen Spaltung wird durchgeführt, indem man durch Reaktion mit einem Halogenierungsmittel, wie Phosphorpentachlorid, ein Iminohalogenid bildet. Der Ester wird in einem nicht wässrigen Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Benzol oder Chloroform gelöst, zu dem eine geeignete Menge eines säurebindenden Mittels, wie Dimethylanilin, Pyridin, Chinolin oder Lutidin, zugesetzt wurde. Die Menge an säurebindendem Mittel sollte ausreichend sein, um die durch die Spaltungsreaktion gebildete Säure aufzunehmenv Die Temperatur der Chlorierungsreaktion sollte zwischen ungefähr 50 CC bis ungefähr OOC gehalten werden, um eine vollständige Chlorierung des Esters zu schaffen. Dann wird das Iminochlorid mit einem Alkohol unter sauren Bedingungen behandelt, wodurch unter wasserfreien Bedingungen ein Iminoäther gebildet wird. Dann gibt man Wasser zur Reaktionsmischung zu, um den ether zu hydrolysieren. Der Iminoäther kann günstigerweise bei Temperaturen von ungefähr -700C bis ungefähr -300C gebildet werden.
  • Die allgemeine Arbeitsweise für diese Serie von Reaktionen ist in der US-Patentschrift 3 499 909 zusammen mit verschiedenen Halogenierungsmitteln, säurebindenden Mitteln, Alkoholen und Lösungsffiitteln, die alle allgemein auf die in der vorliegenden Anmeldung offenbarten Methoxymethylester anwendbar sind, offenbart. So kann der 6-APA-Ester aus der Reaktionsmischung in Form der freien Base oder als Säureadditionssalz, wie das p-Toluolsulfonatsalz, isoliert werden.
  • Die Acylierung des 6-APA-Esters zur Schaffung des Methoxymethylesters des Amoxicillins kann unter Befolgung bekannter Arbeitsweisen, wie beispielsweise den in den US-Patentschriften 2 985 648 und 3 140 282 offenbarten Arbeitsweisen, erreicht werden.
  • Das zuvor erwähnte p-Toluolsulfonatsalz des Methoxymethylesers der 6-APA wird dann mit einem Acylierungsmittel, wie D-(-)->2-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-Hydrochlorid, entweder in wasser freiem Methylenchlorid oder in einem sauren wässrigen Medium, bei niedriger Temperatur, in Kontakt gebracht. Ganz allgemein wird das Acylierungsmittel in Mengen von ungefähr 1 bis 3 Mol pro Mol 6-APA eingesetzt, und die Temperatur sollte zwischen ungefähr -100C und +20°C liegen. Der pH des Reaktionsmediums sollte unterhalb 4 und vorzugsweise von ungefähr 1,5 bis ungefähr 3,0, üblicherweise zwischen 2,0 und 2,8, liegen. Das Reaktionsmedium ist oft eine Mischung aus Wasser und organiX schen Lösungsmitteln, wi-e Aceton, Methylenchlorid oder Tetrahydrofuran. Der acylierte Ester wird gewonnen, indem man den pH des Reaktionsmediums auf ungefähr 4 oder höher, beispielsweise zwischen 4 und 7 anhebt. Irgendwelche Feststoffe werden durch Filtrieren entfernt, um eine Lösung des Amoxicillinesters zu schaffen.
  • Bei einer bevorzugten Arbeitsweise wird der Ester in einer Mischung aus Methylenchlorid/Aceton bei Eisbadtemperaturen, die im allgemeinen zwischen ungefähr 0 0C und 5OC liegen, gelöst. Dann wird eine kleine Menge Wasser, ungefähr 2,5 %, bezogen auf das Volumen des organischen Lösungsmittels, vorzugs-1 weise in ungefähr stöchiometrischen Mengen, zugesetzt. Die erhaltene Mischung wird bei ungefähr OOC gehalten, bis sich das Säurechlorid gelöst hat. Die Reaktionsprodukte können dann nach Ublichen Methoden gewonnen werden. Diese Reaktion kann unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden.
  • Der Amoxicillinmethoxymethylester wird dann in den entsprechenden p-Hydroxyhetacillinester durch Reaktion mit wässrigem Aceton bei einem pH von ungefähr 6,5 bis ungefähr 9,5, überführt. Im allgemeinen wird diese Stufe des Verfahrens bei einer Temperatur zwischen ungefähr -100C und 15 0C durchgeführt, obgleich es im allgemeinen bevorzugt ist, Temperaturen von ungefähr 0 0C bis ungefähr 5 0C zu gebrauchen. Der pH und die Temperatur sollten während eines Zeitraums gehalten werden, der ausreicht, um eine wesentliche Umwandlung in das p-Hydroxyhetacillin zu bewirken, beispielsweise von ungefähr 12 bis ungefähr 170 Stunden, abhängig von den anderen Bedingungen. Nach der Reaktionsperiode wird der p-Hydroxyhetacillinmethoxymethylester gewonnen, indem man den pH der Reaktionsmischung auf zwischen 1,5 und 2,0 mit einer Säure, wie Chlorwasserstoffsäure, einstellt und mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methylenchlorid extrahiert. Der p-Hydroxyhetacillinester wird aus der organischen Phase auf übliche Weise gewonnen.
  • Eine brauchbare Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in kontinuierlichen Serien von Reaktionen, die durchgeführt werden, ohne daß die Zwischenprodukte isoliert oder gewonnen werden. Beispielsweise wird das Kaliumsalz des Phenoxymethylpenicillins mit Brom- oder Chlormethylmethyläther in Methylenchlorid bei einer Temperatur zwischen 0 0C und 30 0C verestert. Die Methylenchloridlösung des Esters wird dann nacheinander mit Phosphorpentachlorid, Methylalkohol und Wasser behandelt, um die Entfernung der Phenoxymethylseitenkette vollständig zu machen und um eine Methylenchloridlösung zu schaffen die den Methoxymethylester der 6-APA enthält. Diese Lösung wird dann vorwärtsbewegt und bei der Acylierungsreaktion verwendet, bei der das D-(-)-2-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-Hydrochlorid zur Lösung zugegeben wird, um eine Methylenchloridlösung des Amoxicillinesters zu ergeben. Bei der abschließenden Stufe wird die Lösung des Amoxicil'inesters mit Aceton bei einem pH von 7,5 bis 8,5 behandelt und dort gehalten, bis die Bildung des p-Hydroxyhetacillinesters erço.lgt ist.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken. Methylisobutylketon wird als MIBK bezeichnet.
  • Bei spiel 1 Methoxymethylester von Penicillin V 38,8 g Kaliumphenoxymethylpenicillinat werden in 150 ml Methylenchlorid aufgeschlämmt und die Mischung wird mit einem Kühlbad auf ungefähr 50C gekühlt. Man gibt 9,5 g (0,118 Mol) Chlormethyliethyläther und 0,5 ml Dimethylformamid zu. Das Kühlbad wird entfernt und die Mischung wird ungefähr 1,5 Stunden gerührt, während man sie auf Raumtemperatur kommen läßt.
  • Die Methylenchloridlösung wäscht man viermal mit 200 ml Portionen Wasser und trocknet und entfernt das Lösungsmittel durch Destillation im Vakuum, wobei man 33,5 g Methoxymethylester des Penicillins V als gelbliches t'l erhält. Die Ausbeute beträgt ungefähr 84 %.
  • Beispiel 2 Herstellung des Pen-V-methoxymethylesters 32,12 g (0,257 Mol) Brommethylmethyläther in 60 ml Dichlormethan werden im Verlauf von ungefähr 10 Minuten zu 100 g (0,257 Mol) K-Pen-V (Kaliumphenoxymethylpenicillin), das in 300 ml trockenem Dichlormethan aufgeschlämmt ist, zugegeben, und auf 0° bis 5 0C gekühlt. Nach der Zugabe gibt man 1 ml DMF (Dimethylformamid) zu und läßt die Reaktion 3 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 50C erfolgen. TLC (Dünnschichtchromatographie) (50/50 Aceton/Benzol) zeigt eine Hauptzone für das Produkt mit einem Rf von ungefähr 0,7.
  • Die Reaktionsmischung wird mit dreimal 100 ml Portionen Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet und unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur von ungefähr 40°C zu einem til konzentriert. Das fll nimmt man in 300 ml 2-Propanol bei ungefähr 250C auf, impft an und kristallisiert während 12 Stunden bei 0 bis 50C. Die weißen Kristalle werden durch Filtrieren gesammelt, mit 2-Propanol, gefolgt von Heptan, gewaschen, und in einem Vakuumofen bei einer Temperatur von ungefähr 25 0C während ungefähr 4 Stunden getrocknet. Man erhält 68 g (Ausbeute ungefähr 67 %) Pen-V-methoxymethylester. Dieses Produkt ist gemäß TL't homogen und zeigt konsistente und saubere IR-(Infrarot) und NMR-(kernmagnetische Resonanz)Spektren.
  • Beispiel 3 6-APA-Methoxymethylester als p-Toluolsulfonat 37 ml N,N-Dimethylanilin, gefolgt von 33,1 g Phosphorpentachlorid, werden zu 57 g (0,145 Mol) Pen-V-Methoxymethylester, der in 500 ml CH2Cl2 gelöst ist, zugegeben und auf -300C gekühlt. Die Mischung wird 90 Minuten bei -300C gerührt. Das TLC zeigt an, daß beinahe kein Methoxymethylester des Pen-V übriggeblieben ist. Man kühlt die Mischung auf ungefähr -600C und gibt 150 ml vorgekühltes (-500C) Methanol auf einmal zu.
  • Die Temperatur wird dann während 2 Stunden bei ungefähr -40°C gehalten. Dann gibt man die Lösung schnell zu 150 ml Wasser von 0 bis 5°C und hält 10 Minuten bei 0 bis 50C. Der pH beträgt ungefähr 0,8.
  • Während man diesen Temperaturbereich hält, verwendet man eine 10 %-ige NaOH-Lösung, um den pH auf 6,9 einzustellen. Die Schichten werden abgetrennt und die Dichlormethanschicht wird mit dreimal 100 ml Portionen kaltem Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wird die CH2Cl2-Schicht unter Vakuum auf ungefähr das halbe Volumen konzentriert, und 54 g (0,284 Mol) p-Toluolsulfonsäure, gelöst.in 120 ml Aceton, werden zugesetzt. Man gibt Impfkristalle des Produkts zu, und; die Mischung kristallisiert während 2 Stunden bei 0 bis 50C.
  • Nach dem Sammeln durch Filtrieren, Waschen mit 100 ml 50/50 CH2Cl2/Heptan und 4-bis 6-stündigem Trocknen in einem Luftzirkulationsofen bei einer Temperatur von ungefähr 30 0C erhält Man 23,7 g (Ausbeute 37,8 %) des p-Toluolsulfonsäuresalzes des 6-APA-Methoxytethylesters.
  • B e i s p i e 1 4 6-Aminopenicillansäuremethoxymethylester 4,8 ml (4,6 g, 0,038 Mol) Dimethylanilin, direkt gefolgt von 7,0 g (0,0337 Mol) Phosphorpentachlorid, gelöst in 100 ml Methylenchlorid, werden zu einer Lösung von 12 g (0,0304 Mol) Penicillin-V-Methoxymethylester in 100 ml Methylenchlorid, das auf -550C gekühlt istr, zugegeben.
  • Man hält die Mischung während ungefähr 2 Stunden bei -40°C bis -500C. Dünnschichtchromatographie zeigt die vollständige Chlorierung des Pen-V-Esters an. Die Mischung wird dann auf -700C gekühlt, und 47 ml Methanol, das auf -500C vorgekühlt ist, werden schnell zugegeben. Dann hält man die Mischung 2 Stunden bei -50° bis -40°C. Zur erhaltenen gelben Lösung gibt man unter heftigem Rühren 100 ml Wasser. Die Temperatur der Reaktionsmischung steigt auf ungefähr 0 0C, und der pH der Mischung beträgt ungefähr 0,6 bis -1,0. Nachdem man die Mischung während ungefähr 10 bis 15 Minuten bei dieser Temperatur und diesem pH-Bereich gehalten hat, wird der pH mit verdünntem Natriumhydroxyd auf 6,5 bis 6,8 gebracht. Die Schichten werden getrennt und die Methylenchloridschicht wird mit Wasser gewaschen, mit Aktivkohle behandelt und getrocknet, um das gewünschte Methoxymethyl-6-aminopenicillinat zu liefern. Dünnschichtchromatographie zeigt an, daß diese Lösung Dimethylanilin, Methylphenoxyacetat und 6-APA-Methoxymethylester enthält.
  • Beispiel 5 Amoxicillinmethoxymethylester 2,16 g (0,005 Mol) des p-Toluolsulfonsäuresalzes von Methoxymethyl-6-aminopenicillanat, gefolgt von 0,7 ml (0,005 Mol) Triäthylamin, werden bei 0 bis 50C zu 30 ml trockenem CH2Cl2 zugegeben. Zur erhaltenen klaren Lösung gibt man 0,64 ml (0,005 Mol) Dimethylanilin, gefolgt von 1,33 g (0,005 Mol) D-(-)-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-Hydrochlorid-Halbdioxansolvat, das in ungefähr 5 Minuten zugegeben wird. Nach ungefähr 1 bis 1,5 Stunden, wenn sich beinahe das gesamte feste Säurechlorid gelöst hat, wird die Reaktionsmischung in 30 ml kaltem Wasser abgeschreckt. Der pH wird auf 3,0 gebracht, wobei man Natriumbicarbonatlösung verwendet, und die Schichten werden getrennt. Während man einen pH von 3,0 und eine Temperaf tur von 0 bis 50C hält, wird die Wasserschicht noch mit viermal 30 ml CH2Cl2 gewaschen. Dies dient dazu, um die Hauptmenge des Dimethylanilins zu entfernen; hierbei wird das Produkt im Wasser zurückgelassen. Unter Verwendung von NaHC03.
  • wird die Wasserschicht dann auf pH 7,5 eingestellt und mit zweimal 30 ml CH2Cl2 extrahiert. Die vereinigten CH2Cl2-Schichten werden mit zweimal 20 ml Wasser gewaschen, über MgS04 getrocknet und unter vermindertem Druck bei <400C getrocknet, wobei man den Amoxicillinmethoxymethylester als bröckeligen, schaumigen Feststoff mit einem Gewicht von 1,82 g (Ausbeute ungefähr 88 %) erhält, der gemäß TLC homogen ist und der Infrarot- und 100 MHz-NMR-Spektren besitzt, die mit dem Methoxymethylester des Amoxicillins in Einklang stehen.
  • NMR: CD2Cl + CD30D Lösungsmittel 1,58 (6H, d, 3,5 (3H, s, OCH3), 4,5 (2H, überlappende Singuletts, C-3 und Phenylglycyl H), 5,35 ("3H" AB Quartett, O-CH2-0 plus etwas CH2Cl2 im Lösungsmittel), 5,6 (2H, AB Quartett, ß-Lactam'H2), 6,9 (4H, AB Quartett, aromatisches H).
  • Eine Probe von 20 mg des Esters wird in 10 ml 50/50 Aceton/pH 7,0-Puffer gelöst und zeigt eine Biowirksamkeit von 1968 /ml Amoxicillin (ungefähr 110 % der Theorie).
  • Beispiel 6 p-Hydroxyhetacillinmethoxymethylester-Hydrochlorid 10 g Methoxymethyl-p-hydroxyhtacillin werden in 80 ml trockenem Aceton gelöst, und man gibt 6 ml 13 %-igen Chlorwasserstoff in 2-Propanol zu. Die erhaltene Lösung wird dann schnell in 1000 ml gut gerührten Diäthyläther gegossen. Nach 5 Minuten heftigen Rührens wird der erhaltene Feststoff abfiltriert und mit 100 ml Ather gewaschen. Nach 3-stündigem Trocknen bei einer Temperatur von 300 bis 35 0C erhält man 10 g (93 %-ige Ausbeute) der Titelverbindung, die in Einklang stehende IR- und NMR-Spektren besitzt.
  • Beispiel 7 p-Hydroxyampicillinmethoxymethylester-Hydrochlorid 20 g p-Hydroxyampicillin, 20 g Molekularsiebe des Linde-Typs 4A und 6,6 ml Triäthylamin werden in 200 ml Dichlormethan aufgeschlämmt. Nach ungefähr 1-stündigem Rühren bei einer Temperatur von 0 bis 5 0C wird die Mischung mit 3,8 ml Chlormethylmethyläther behandelt und weitere 2 Stunden bei 0 0C bis 50C gerührt. Die Mischung wird filtriert und das klare Filtrat wird mit zwei 100 ml Portionen Wasser bei einem pH von 7,0 bis 7,5 gewaschen. Die organische Schicht wird dann getrocknet, mit ungefähr 1 g entfärbender Aktivkohle behandelt, filtriert und anschließend unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von 30°C bis 400C zu einem schaumigen Feststoff konzentriert.
  • Die IR- und NMR-Spektren zeigen ungefähr 10 bis 15 % unverändertes Ausgangs-p-hydroxyampicillin an und einen leichten Oberschuß an Methoxymethylgruppen, wodurch eine Oberalkylierung an der phenolischen Hydroxylgruppe oder der Aminogruppe nahegelegt wird. 6 g des Produkts werden in 60 ml trockenem Aceton gelöst, auf eine Temperatur von 0 0C bis 5 0C gekühlt und 6 ml 13 %-ige HCl in 2-Propanol werden zugesetzt. Die erhaltene Lösung wird schnell zu 600 ml gut gerührtem ether zugegeben und nach 5 Minuten wird der erhaltene Feststoff abfiltriert, mit ether gewaschen und 3 Stunden bei einer Temperatur von 250C bis 300C getrocknet. Man erhält 6 g (Ausbeute 91,5 %) p-Hydroxyampicillinmethoxymethylester-Hydrochlorid in Form eines amorphen Feststoffs, der IR- und NMR-Spektren aufweist, die mit der Struktur in Einklang stehen und die eine kleine Menge Aceton anzeigen.
  • Beispiel 8 Herstellung von kristallinem Methoxymethyl-6-LD-(-)-2,2-dimethyl-4-(4-hydroxyphenyl)-5-oxo-1-imidazolylipenicillanat 6,72 ml (0,054 Mol) Triäthylamin, gefolgt von 24 g Molekularsieben Linde 4A, werden zu einer gerührten Suspension von 24,3g (0,06 Mol) 6-nD-(-)-2,2-Dimethyl-4-(hydroxyphenyl)-5-oxo-1-imidazolyUpenicillansäure (p-Hydroxyhetacillin) in 400 ml CH2Cl2 zugegeben. Die erhaltene Mischung wird 1 Stunde gerührt und dann filtriert. Das Filtrat wird gerührt und auf -15 0C gekühlt, während man im Verlauf von 5 Minuten tropfenweise 0,054 Mol Brommethylmethyläther zugibt. Nach 30-minütigem Rühren bei einer Temperatur von -15 0C wird die Lösung mit sechs 100 ml Portionen H20 extrahiert. Dann wird die CH2Cl2-Lösung 10 Minuten über Na2S04 getrocknet und filtriert. Das Filtrat dampft man unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur unterhalb 20 0C ein, wobei man ein Ul erhält, das zu kristallisieren beginnt. Die teilweise kristalline Masse wird in 50 ml CH2Cl2 gelöst und mit n-Heptan bis zum Trübungspunkt verdünnt. Anreiben induziert die Kristallisation und nach ungefähr 1 Stunde bei 220C werden die Kristalle abfiltriert und verworfen. Das Filtrat (Mutterlauge) wird dann mit 400 ml n-Heptan verdünnt und in einem Eisbad gekühlt. Das Ul, das sich abscheidet, wird dann mit "Skellysolve B" tWarenzeichen der Skelly Oil Company), das eine Petrolätherfraktion mit Siedepunkt 60 bis 680C ist und das im wesentlichen aus n-Hexan besteht, verrieben. Hierdurch wird ein gummiartiges Material zurückgelassen, das in einer minimalen Menge CH2Cl2 gelöst wird. Es beginnt beinahe unmittelbar die Kristallisation. Nachdem man ungefähr zwei Drittel des CH2Cl2 im Vakuum entfernt hat und nachdem man 2 Stunden stehengelassen hat, werden die Kristalle durch Filtrieren gesammelt und an der Luft getrocknet, wobei man 3,3 g Produkt erhält. Insgesamt 3 g dieses Materials werden umkristallisiert, indem man es in 20 ml Aceton löst, filtriert und mit n-Heptan vorsichtig bis zum Trübungspunkt verdünnt.
  • Das Produkt, kristallines Methoxymethyl-6-LD-(-)-2,2-dimethyl-4-(4-hydroxyphenyl )-5-oxo-1-imidazolyljpeni ci ilanat, läßt man 2 Stunden bei 22 0C, anschließend zwei Stunden bei 130C (Kälte-0 raum) und 2 Stunden bei ungefähr 4 C (Eisbad) in Form langer Nadeln kristallisieren. Die Kristalle werden dann durch Filtrieren gesammelt, mit 3:2 n-Heptan:Aceton, anschließend n-Heptan gewaschen und an der Luft getrocknet. Man erhält 2,03 g Produkt mit einem Schmelzpunkt von 112 bis 113°C. Das IR und NMR stehen in Einklang mit der gewünschten Struktur und deuten eine Reinheit von mindestens 90 % an.
  • Analyse C 21H27N3065 berechnet: C 56,04; H 6,00; N 9,33 % gefunden: C 55,49; H 5,96; N 9,18 % (Nicht bezüglich der 1,56 % Wasser, die durch die Karl Fischer-Methode bestimmt wurden, korrigiert.) Die nachfolgenden Daten dienen zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung: Die nachstehende Tabelle I zeigt die minimalen Hemmkonzentrationen in Mikrogramm pro ml für das Acetonaddukt des Methoxymethylesters des p-Hydroxyampicillins (auch als Methoxymethylester von p-Hydroxyhetacillin, Verbindung B, bezeichnet) gegen verschiedene Organismen im Vergleich zur minimalen Hemmkonzentration des Ampicillins (Verbindung A).
  • TABELLE 1 Organismus Verbindungen A B D.pneumoniae + 5 % Serum 0,004 0,004 Str.pyogenes + 5 % Serum 0,004 0,004 S.aureus Smith 0,03 0,06 S.aureus Smith + 50 % Serum 0,06 0,06 S.aureus BX 1633 125 125 S.aureus BX 1633 >125 >125 S.aureus 125 125 S.aureus 125 125 S.aureus >125 >125 Sal.enteritidis 0,13 0,13 E.coli Juhl 1 1 E;coli 32 32 K.pneumoniae 0,3 0,16 K.pneumoniae 125 125 Pr.mirabilis 0,16 0,16 Pr.morganii >125 32 Ps.aeruginosa >125 >125 Ser.marcescens 32 32 Die nachstehende Tabelle II zeigt zur Erläuterung einige Blutspiegeldaten für den Methoxymethylester des p-Hydroxyhetacillins (Verbindung 1) nach oraler Verabreichung an Mäuse im Vergleich zu Ampicillin (Verbindung 2) und Hetacillin (Verbindung 3).
  • TABELLE II Blutspiegel nach oraler Verabreichung an Mäuse Verbindung Dosis Blutspiegel (g/ml) (mg/kg) 0,5 1 2 3,5 Stunden nach Verabreichung 1 50 4,8 3,5 1,7 0,7 2 50 3,3 2,1 0,9 0,5 3 50 2,0 1,8 1,1 0,5 Bei der Behandlung bakterieller Infektionen bei Säugern, beispielsweise dem Menschen, wird die erfindungsgemäße Verbindung oral oder parenteral gemäß üblichen Verabreichungsweisen für Antibiotika in einer Menge von ungefähr 5 bis 200 mg/kg Körpergewicht/Tag und vorzugsweise von ungefähr 5 bis 20 mg/kg Körpergewicht/Tag in aufgeteilter Dosis, beispielsweise drei-oder viermal täglich, verabreicht. Sie wird in Dosiseinheiten verabreicht, die beispielsweise 125 oder 250 oder 500 mg aktiven Bestandteil mit geeigneten physiologisch verträglichen Trägern oder Exzipienten enthalten. Die Dosiseinheiten liegen vorzugsweise in Form von flüssigen Präparationen, wie Lösungen oder Suspensionen oder in Form von Feststoffen in Tabeletten oder Kapseln vor.
  • TABELLE III Organismus in Nährbrühe Natriumampicillin Amoxicillin- Verbindung geminimale Hemmkon- trihydrat mäß Beispiel 8 zentration (MIC) MIC (µg/ml) MIC (µg/ml) (µg/ml) Str.pneumoniae * (10-3)** 0,016 0,016 0,008 Str.pyogenes * (10-3)** 0,008 0,016 0,008 S.aureus Smith (10-4) 0,06 0,13 0,13 S.aureus + 50 % Serum (10-4) 0,13 0,13 0,13 S.aureus BX 1633 (10-3) 32 16 16 S.aureus BX 1633 (10-2) >125 >125 >125 S.aureus Meth.-Res. (10-3) 32 (37°C) 63 (37°C) 125 (37°C) >125 (28°C) 32 (28°C) 63 (28°C) Sal.enteritidis (10-4) 0,13 0,25 0,13 E.coli Juhl (10-4) 2 1 1 E.coli (10-4) 16 16 32 K.pneumoniae (10-4) 0,5 0,25 0,13 K.pneumoniae (10-4) 125 >125 >125 Pr.mirabilis (10-4) 0,25 0,25 0,25 Pr.morganii (10-4) >125 >125 32 Ps.aeruginosa (10-4) >125 >125 >125 Ser.marcescens (10-4) 32 32 >125 Ent.cloacae (10-4) >125 >125 125 Ent.cloacae (10-4) 32 63 125 Ent.cloacae (10-4) 63 125 63 *45 % AAB - 5 % Serum - 50 % der oben genannten Brühe, **Verdünnung der Übernachtbrühenkultur

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. -Methoxymethyl-D-6-,2-dimethyl-5-oxo-4-pchydyoxyphenyl)-1-imidazolidinyl]penicillanat der Formel 1 mit der D-Konfiguration an dem mit einem Sternchen (*) markierten Kohlenstoffatom, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon.
  2. 2. Das Hydrochlorid der Verbindung gemäß Anspruch 1.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung des Methoxymethylesters von p-Hydroxyhetacillin oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon, dadurch gekennzeichnet, daß man in aufeinanderfolgenden Stufen: a) einen Penicillinester der Formel worin R für einen organischen Rest steht, bildet, b) den Penicillinester desacyliert, wobei sich das Methoxymethyl-6-aminopenicillianat bildet, c) das Methoxymethyl-6-aminopenicillanat mit der Acyleinheit des D-(-)-2-p-Hydroxyphenylglycins wieder acyliert, wobei der Methoxymethylester des Amoxicillins gebildet wird, d) den Methoxymethylester des Amoxicillins mit Aceton umsetzt, wobei sich der Methoxymethylester des p-Hydroxyhetacillins bildet, und e) wenn das Salz gewünscht ist, den Methoxymethylester.
    des p-Hydroxyhetacillins gemäß bekannten Methoden umsetzt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß R für Phenoxymethyl steht.
  5. 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe d) bei einem pH von 5,5 bis 9,5 durchführt.
  6. 6. Verfahren gemäß Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe d) bei einem pH von 7,5 bis 9,5 durchführt.
  7. 7. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Methoxymethylester der 6-Aminopenicillansäure mit einer D-konfigurierten Säure der Formel worin R1 für Alkyl, Aralkyl oder Aryl steht, R2 Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeutet und R3 für Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy oder steht, worin R4 und R5 jeweils für Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Aryl stehen, oder, wenn sie zusammen mit dem Stickstoffatom genommen werden, für Piperidin oder Morpholin stehen, oder einem acylierenden Derivat davon in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur unterhalb 0 0C umsetzt und anschließend die a-Aminoschützende Gruppe entfernt.
  8. 8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, däß man die Acylierung des Methoxymethylesters der 6-Aminopenicillansäure in Gegenwart eines Katalysators der Formel worin X für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-oder Phenylgruppe steht, Y ein Wasserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe bedeutet, oder worin X und Y zusammen irgendeinen der zweiwertigen Reste: Ethylen, substituiertes äthylen, Trimethylen, -CH2OCH2- oder -CH2N(CH3)CH2-darstellen, durchführt.
  9. 9. Verfahren gemäß Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes Lösungsmittel Aceton, wässriges Aceton oder Tetrahydrofuran und als acyl i erendes Derivat ein gemischtes Anhydrid, das aus einem Alkylchlorcarbonat gebildet ist, verwendet.
  10. 10. Verfahren gemäß Ansprüchen 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Enamin-Amino-schützenden Gruppe R1 für Methyl steht, R2 Wasserstoff bedeutet und R3 Methoxy, Athoxy oder Methyl darstellt.
  11. 11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die i-Amino-schützende Gruppe durch Kontakt mit einer starken Mineralsäure entfernt.
  12. 12. Arzneimittel, bestehend aus mindestens einer Verbindung gemäß Ansprüchen 1 und 2, zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger und/oder Ublichen Hilfsmitteln.
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