DE2311131B2 - Amidinopenicillansäureester, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Mittel - Google Patents
Amidinopenicillansäureester, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische MittelInfo
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Description
Beispiele für den Rest R sind die Methyl-, Äthyl-, säure, BromwusserstofTsüure, Schwefelsäure, Plws-Propyl-,
Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, PeMyI-, Hexyl-, phorsäure. Essigsäure, Weinsteinsäurc, Zitronensäure
Heptyl-, Octyl- und 2-Äthylhexylgruppe. und Fumarsäure.
Die Verbindungen nach der Erfindung sind wertvoll Die Estergruppe in den erfindungsgemäßen Ver-
bei der Behandlung von Infektionskrankheiten bei s bindungen enthält ein asymmetrisches Zentrum, was
zur Entstehung verschiedener diastereoisomerer Formen
Anlaß gibt, die alle biologisch aktiv sind. Es versteht sich, daß die Erfindung die reinen Diastereoiso-
Menschen oder Tieren, die durch bakterielle Organismen hervorgerufen sind Sie können isoliert und als
solche benutzt werden, aber sie können auch in Form von Salzen mit pharmazeutisch verträglichen organischen
oder anorganischen Säuren benutzt werden. Beispiele geeigneter Säuren sind Chlorwasserstoff-
meren sowie deren Gemische umfaßt. Das Penicillinsäurederivat der Formel
H1C-CH2-CH1 S CH3
N-CH = N-CH-CH C
/ \
/ \
H1C-CH2-CH, CH3
CO-N CH-COOH
hat bekanntlich starke antibakterieiie Aktivität, insbesondere gegen gramnegalive Organismen (N'L-PS 70 16435).
Es wird jedoch schlecht auf oralem Wege aufgenommen. Weiterhin ist bekannt, daß das Penicillinsäurederivat
H2C-CH1-CH,
N-CH = N-CH-CH
H5C-CH1-CH1
CH.,
CO-N-
O CH,
ι Hi"
CH-COO-CH2-O-C-C-CH.,
CH,
gemäß Beispiel 1 der DE-PS 20 55 531 gut auf oralem schiedlichen Alkylgruppcn R wurden mit der bekann-Wege
aufgenommen wird und im Blut durch Hydro- j-, ten Vergleichsverbindunggemäß Beispiel 1 der DE-OS
lyse die obige freie Säure freisetzt, überraschender- 20 55 531 (Formel III) hinsichtlich ihrer Wirksamweise
wurde jedoch gefunden, daß die erfindungsge- keit. d. h. bezüglich der Freisetzung der entsprechenmäßen
Ester die obige Säure im Blut viel rascher frei- den freien Säure durch Hydrolyse in vivo versuchen,
setzen und höhere Spitzenwerte des Serumgehaltes Die beiden erfindungsgemäßen Verbindungen hatten
ergeben. 40 die folgenden Formeln I und II:
Zwei erfindungsgemäße Verbindungen mit unter-
Zwei erfindungsgemäße Verbindungen mit unter-
H2C-CH2-CH2 S CH1
! N-CH = N-CH-CH C
H1C-CH2-CH2 : i : CH, CH, O
ί ! i ! ii
CO — N CH — COO — CH — O — C - O — C2H5 Verbindung I
H2C-CH2-CH2 S
j N-CH = N-CH-CH
H1C-CH2-CH2 !
CO-N
CH,
CH,
CH,
-CH ■- COO -- CH — O — C -- O — CH(CH,)2
Verbindunu Il
I1C-- CII5-CH,
CII,
II, C CII1
N CH
CH2
CH2
N-CH--CII
CO N
CII,
CH COO
CH COO
CH, O
O CII,
C C CH,
Verbindung III
Die Verbindung I wurde in 93"oiger Reinheit, die
Verbindung Il in 95'Oigcr Reinheil und die Verbindung
III in fW'fiigcr Reinheil alle als Hydrochloride
verwendet.
Al- Versuchstiere wurden weihliche weiBe SPl-Man
■ mit einem Gewicht von 20 bis 22 g verwendet. S/l· erhielten jeweils 4 mg (etwa 200 mg kg Körpergewicht
ι einer der Testverbindungen oral als Lösung in 0.2 ml Wasser, berechnet als die freie Amidinopenicillansäurc.
30 Minuten. 60 Minuten. 1X) Minuten. Z Stunden. 3 Stunden und 4 Stunden nach der Verabreichung
wurden Blutproben abgenommen llier/u
λ in den fünf Mäuse mit Chloroform bei jeder BIuI-iiMi.ihnie/eit
anästhesiert. BIuI wurde durch Her/-
punktur abgezogen. Einige Minuten vor diesem Verfahren wurden die Mäuse mit 0.1 ml Heparin I KK)O IE)
intraperiloneal heparinisiert. Das Plasma wurde von
den Blutproben abgetrennt und hinsichtlich des Gehaltcs an freier Säure unter Verwendung der Zvlinderplattenmelhode
mit Escheriehia coli lOOX ;!is Testorganismus
geprüft.
Die Scrumgehalte an freier Säure für die 'festverbindung
in äquimolaren Dosen (11.4^ ΛΙοΙ je fieri
sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengestellt. Die relative biologische Verfügbarkeit, berechnet als
die fläche unter der Scrumkonzentrationskiirve. ist
in Tabelle 11 uezeiut.
Seninieehiilte I ■ ml ι
I* Mm. .'Ii Mm
I* Mm. .'Ii Mm
'Mi Mr
1 Ski
4 si,]
'. crbir.dun» I
ι1 rfirHlungi
\eihirdung Il
11 riiiulunni
V jrbirv.lung Il I
iS;.:r.i! der [ echn;k ι
ι1 rfirHlungi
\eihirdung Il
11 riiiulunni
V jrbirv.lung Il I
iS;.:r.i! der [ echn;k ι
136 9S
130 102
83 36
r.iihi! lor Werte fur l.ihelle 11
10 | 3.5 | 9.0*) | 0.9 |
17 | 6.5 | 2.X | 1.9 |
17 | 11 | 9.1 | 6.7 |
η i.k. | Berechnete | relative | |
bininüi-che | \erfiiukir | ||
kill SU. | '■""' ' 'nl | ||
98 | |||
I | 107 | ||
m | 74 | ||
e. h | |||
.V.;- "i;sbelie 1 i-τ er*-,entlieh, daß die Verbindungen
n;:_■!-. :1er F-.rtindung (I und II | höhere Spitzengehalte
als die bekannte Vergleichsverbindung III ergeben (136 und 130 gegenüber 83 ag/ml). 30 Minuten nach
Verabreichung ergeben die Verbindungen nach der Erfindung Gehalte der freien Säure, die etwa dreimal
so hoch wie die der Verbindung nach dem Stand der Technik sind. Eine Stunde nach der Verabreichung
waren die Gehalte an freier Säure im Serum bei Ver abreichung der Verbindungen nach der Erfindung
noch immer um mehr als 50% höher als bei Verabreichung der bekannten Vergleichsverbindung. 90 Minuten nach Verabreichung hatte die Wirkung bei
allen drei Verbindungen größenordnungsmäßig etwa gleich stark abgenommen und ergab von da an bei
allen Verbindungen quantitativ ziemlich uninteressante Werte.
Die relativen biologischen Verfügbarkeiten der Verbindungen I und II nach der Erfindung waren 32
60
65 und 45"i> höher als diejenigen, die mit der bekannten
Vergleichsverbindung erhallen wurde.
Die Verbindungen nach der Erfindung werden gut vertragen, sie geben eine geringe Häufigkeit an Nebeneffekten
und können bequem in pharmazeutischen Mitteln entweder als solche oder in Form ihrer Salze
benutzt werden. Sie lassen sich auch mit festen Trägern und oder Hilfsmitteln vermischen. In solchen Zubereitungen
kann das Verhältnis /wischen der therapeutischen Substanz und den Trägern oder Hilfsmitteln
zwischen ! und 95"η schwanken. Das Mittel kann entweder
beispielsweise zu Tabletten. Pillen oder Dragees verarbeitet werden oder in Arz.neimittelbehälter. wie
Kapseln, gegeben werden. Soweit es sich um Gemische handelt, können sie auch auf Flaschen gezogen werden.
Pharmazeutisch verträgliche organische oder anorganische feste oder flüssige Träger können in geeigneter
Weise für orale oder enterale Verabreichung oder für örtliche Aufbringung bei der Herstellung der Zubereitungen benutzt werden. Gelatine. Lactose. Stärke.
Magnesiumstearat. Talk, pflanzliche und tierische Fette und öle. Pflanzengummi und Polyalkylengiykol
und andere bekannte Träger für Pharmazeutika sind alle zur Herstellung von Präparaten dieser Verbindungen geeignet. Außerdem kann das Mittel andere
pharmazeutisch aktive Bestandteile enthalten, die in geeigneter Weise zusammen mit den Verbindungen
nach der Erfindung verabreicht werden können, wenn man Infektionskrankheiten behandelt. Beispiele anderer geeigneter antibiotischer Substanzen sind Gentamycin und Polymyxin.
Menschen werden die Verbindungen nach der Erfindung
beispielsweise in Mengen entsprechend 5 bis 200 mg/kg/Tag. vorzugsweise im Bereich von 10 bis
100 mg/kg/Tag in abgeteilten Dosierungen. /. H. zwei-,
drei- oder vicrni.il pro Tag verabreicht. Die Dosierungscinhcit.
die verabreicht wird, enthält /. I). 175. 350. 50ύ i.'tul KKX) mg der Verbindungen.
Die Verbindungen nach der Krfindung werden nach verschiedenen Methoden hergestellt. /. B. durch Umsetzung
ciivs reaktiven Derivates eines Amides oder Thioamides der allgemeinen Formel
CH2 C1H2 C1H,
N CH
CH2 CfI, -CfI2
worin R' ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist. mit einem Fster von 6-Aminopenicillansäure mit der allgemeinen
Formel
S CfI,
H2N CH CH C
CH.,
CO N C1H COO CfI O CO OR
CO N C1H COO CfI O CO OR
worin R die obige Bedeutung hat. Die reaktiven Derivate
der Amide oder Thioamide sind Säureamidhalogcnide
oder Dialkylsulfatkomplexe von Säureamidacetalen und können nach bekannten Methoden durch
Behandlung des Amids oder Thioamids mit Halogeniermittcln. wie Phosgen. Oxalyldichlorid. Thionylchlorid
oder Thionylbromid oder mit einem Dialkylsulfat. wie Dimcthyisulfat, erhalten werden. Die Reaktionen
mit den Halogeniermitteln werden inerten trockenen organischen Lösungsmitteln, wie Diäthyläther.
Toluol, Benzol, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff durchgeführt. Gewöhnlich werden die
Halogenide als hygroskopische Niederschlägeerhalten. Die Behandlung der Säureamiddialkylsulfatkomplexe
mit starken Basen, z. B. Natriummethoxid. führt sie in Säureamidacetatc der allgemeinen Formel
CH2 CfI2 -CH2
NCH(OR2I2
CH2 CH2-CH2
Wahlweise können auch 6-Acylaminopenicillansäuren
mit Acylgruppen, die ohne Zerstörung des Penicillinringsystems entfernt werden können, mit
einer Verbindung
R O -CC)-O CH-Y
CH,
behandelt werden, worin N und Y die oben angegebenen
Bedeutungen haben, so daß man F.ster der 6-Acylaminopenieillansäure erhält, aus denen die
Acylgruppen dann entfernt werden, um die Ester von 6-Aminopenicillansäuren zu erhalten. Eine bevorzugte
Methode besteht darin, daß man ein Salz. z. B. das Natrium-, Kai!Jm- oder Tetraalkylammoniumsalz
von Benzylpenicillin, mit einer Verbindung
R —O —CO-O —CH-Y
i
CH,
55
über. Hierin bedeutet R2 eine niedermolekulare Alkylgruppe.
die aus dem Dialkylsulfat stammt. Diese Verbindungen können ebenfalls mit den Estern von
6-Aminopenicillansäure unter Lieferung von Verbindungen nach der Erfindung umgesetzt werden.
Die verwendeten Ester von 6-Aminopenicillansäure können durch Behandlung von 6-Aminopenicillansäure mit Verbindungen
CH,
R —O—CO-O—CH-Y
hergestellt werden, worin R die obige Bedeutung hat «>
und Y aus einem Halogenatom oder einer funktionell gleichwertigen Gruppe besteht, die in der Lage ist, mit
einer Carboxygruppe unter Bildung einer Esterverkettung zu reagieren, wie beispielsweise ein organischer Sulfonsäurerest. Die Reaktion wird Vorzugs-
weise in organischen Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Hexamethylphosphoramid, durchgeführt.
in einem organischen Lösungsmittel, wie Chloroform. Methylenchlorid, Aceton, Dimethylformamid. Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid oder Hexamethylphosphoramid oder in einem Gemisch eines organischen
Lösungsmittels und Wasser, z. B. wäßrigem Aceton oder Dioxan umsetzt, um den entsprechenden
Benzylpenicillinester zu erhalten. Dann wird die Phenylacetylseitenkette nach der in der niederländischen
Patentanmeldung 64 Ol 421 oder der südafrikanischen Patentveröffentlichung 67/2927 beschriebenen Methode durch Behandlung mit Phosphorpentachlorid
in Gegenwart einer tertiären organischen Base entfernt, um ein Iminochlorid zu liefern, das mit einem
Alkohol, wie Propanol, umgesetzt wird, um den entsprechenden Iminoäther zu liefern, der durch Zugabe
von Wasser hydrolysiert oder durch Zugabe von Alkohol alkoholisiert wird, um den Ester der 6-Aminopenicillansäure zu ergeben. Statt dessen kann auch die
Phenylacetylseitenkette durch enzymatische Hydrolyse unter Benutzung einer E. coli-Acylase nach der
Methode entfernt werden, die in der französischen Patentschrift 15 76 027 beschrieben ist.
Hei einer anderen Methode werden an Stickstoff
geschützte (wNminopenicillansüurcn mit einer Verbindung
R O Ci) O CU Y
CH,
umgesetzt, um den entsprechenden Ester zu ergeben,
aus dem die Schutzgruppen entfernt werden, so daß man die Fster der 6-Aminopenicillansäure erhält. Beispiele
von Schutzgruppe!!, die benutzt werden können.
12
sind die Bcnzyloxyearnonylgriippc. die durch katalytischc
Hydrierung entfernt wird, die o-Nitrophenylsulfenylgruppc,
die durch Behandlung mit nuclcophilen Reagentien bei saurem pH-Wert entfernt uerden
kann (japanische Patentschrift 5 05 176) und die Tritylgriippe, die durch milde Säurehydrolyse entfernt
werden kann.
Hs können auch andere Methoden zur Herstellung der Verbindungen nach der Erfindung verwendet
werden. 6-Formamidpcnicillansäure kann in lister
der allgemeinen Formel
HCONIKH C}\
CO N
CH COO CH-O COOR
worin R die obige Bedeutung hat. durch Umsetzung mit
R--OCO-CH-Y
unter den vorstehend angegebenen Bedingungen umgewandelt werden. Behandlung des erhaltenen Esters
mit einem U-Dihalogendimethylälher. z. B. U-Dichlordimcthyläther
in Gegenwart einer tertiären organischen Base, liefert ein reaktionsfähiges Derivat, das
sich mit dem Amin der Formel
NH
CH2-CH2-CH2
zu einer erfindungsgemäßen Verbindung umsetzt.
Eine dritte Methode besteht darin, daß die Verbindung der Formel
CH2-CH2-CH2 S CH,
N—CH-=N—CH-CH C
CH2-CH7-CH2
CH3
CO-N CH-COOH
CO-N CH-COOH
zweckmäßig :n Form eines Salzes, z. B. eines Natrium-,
Kalium-, Calcium-, Triäthylammonium- oder Tetraalkylammoniumsalzes mit einer Verbindung
ROCO-O—CH-Y
CH3
worin R und Y die obige Bedeutung haben, zu Verbindungen nach der Erfindung umsetzt. Die Reaktion
wird zweckmäßig in organischen Lösungsmitteln, wie Chloroform, Methylenchlorid, Aceton, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Hexarnethylphosphoramid bzw. in wäßrigen organischen Lösungsmitteln,
wie wäßrigem Dioxan, durchgeführt.
Außerdem können als Ausgangsstoffe Tetraalkylammoniumsalze oder analoge andere Salze, z. B.
solche, worin das Kation die allgemeine Formel A1A2A3A4N9 hat, wobei A1 aus einer geraden oder
verzweigten Alkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoff-
atomen, einer Aryl- oder Aralkylgruppe und A2, A3
und A4 — gleich oder unterschiedlich — gerade oder
verzweigte Alkylgruppen mit I bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, vorausgesetzt, daß A2, A3 und A4
Alkykruppen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen sind,
wenn A' eine Alkylgruppe ist, benutzt werden.
Zur Erläuterung seien die folgenden Beispiele geeigneter Kombinationen von A', A2, A3 und A4 im
quaternären Ammoniumion A1A2A3A4N* genannt.
B e i s ρ i e
n-I'ropsl | n-Propyl | n-Propyl | n-Propsl |
i-Propyl | i-Propyl | i-Propvl | i-Propyl |
n-Butyl | n-Butyl | n-Butyl | n-Bulyl |
i-Biityl | i-Butyl | i-Hutsl | i-Butyl |
n-Pcntyl | n-Pcntyl | n-Pentyl | n-Pcnlyl |
n-Hcxyl | n-Hcxyl | n-Hcxvl | n-Hcxyl |
Phenyl | Methyl | Methyl | Metini |
Phenyl | Äthyl | Äthyl | Äthyl |
p-Tolyl | Äthyl | Äthyl | Λ l In I |
pChlorphenyl | Äthyl | Äthyl | Äthyl |
Wenn die Reste A1 bis A4 alle verschieden sind, enthält
das (^treffende lon ein asymmetrisches Zentrum und kann in zwei enantiomeren Formen auftreten.
Epimere Formen können auftreten, wenn Λ1. A:. A"
und/oder A4 ein oder mehrere asymmetrische Kohlciistoffatome
enthalten.
Beispiele von quaternären Ammoiiiumioiien mit
einem asymmetrischen Zentrum finden sich mi der folgenden Tabelle:
Benzyl | n- Props I | i-Props! | n-Butyl |
Benzyl | η-Props I | i-Propyl | sec-Butyl |
Benzyl | η-Props I | n-Butyl | sec-Butyl |
n-Propyl | n-Propyl | n-Butyl | >ec-Butyl |
η-Props I | n-Propyl | n-Props 1 | sec-Butyl |
n-Propsl | n-Propyl | n-Propyl | sec-Pentsi |
n-Propyl | n-Propyl | n-Propyl | sec-Hexyl |
n-Propyl | n-Propyl | n-Butyl | sec-Hex y I |
Die Verwendung einer vorstehend beschriebenen quaternären Salzform des Ausgangsmaterials für die
Herstellung der Verbindungen nach der Erfindung ist bisher in der für dieses Gebiet einschlägigen Literatur
nicht beschrieben worden. Bei dieser Methode svird das Tetraalkylammoniumion. besonders das Tetrabutylammoniumion
als Kation bevorzugt. Die bevorzugten Lösungsmittel sind Chloroform, Methylenchlorid und Aceton. Die quaternäre Ammoniumsalzform des vorstehend genannten Ausgangsmaterials
kann hergestellt werden, indem man die betreffende Ausgangssubstanz mit einem quaternären Ammoniumsalz der allgemeinen Formel A'A2A3A*NSBS,
worin A1, A2, A3 und A* die oben angegebenen Bedeutungen haben und B ein geeignetes Anion, wie HSO4.5,
Cl= oder CH3COO13 für die Bildung eines quaternären Salzes der Ausgangssubsta.nz ist, umsetzt. Die
Salze der vorstehenden Formel, die B als das Anion enthalten, können in bekannter Weise entsprechend
den Angaben z. B. in der belgischen Patentschrift 7 51 791 hergestellt werden. Das Anion B9 besteht
vorzugsweise aus HSO4.13.
Die folgenden Beispiele erläutern im einzelnen die Erfindung.
Γ-Λ thoxycar bony lo\ sät hs l-d-lhc\a h yd ιοί
H-a/epi η-1-si )-mct h vlcnaminopenii.il hi na I
-, 3.1 g I-Hcxamcthyleniminocarboxaldehyddimetliylacetat
in 30 ml Chloroform wird bei --M) C tropfenweise
zu einer Lösung von 5 g I -Athoxscarhoinloxyätliyl-6-aiiiinopcriicillanat
und 1.4 ml Triaihylaniin ..i
lM)inl Chloroform im Verlauf son 15 Minuten gern
geben. Dann wird die Temperatur innerhalb M) Minuten
auf O C ansteigen gelassen und die Mischung weitere 60 Minuten bei O C gerührt. 12OmI Wasser
werden zugeset/t. und die Mischimg wird weitere
IO Minuten gerührt. Die Wasserphase s\ird abgei-, trennt und die organische Schicht mit Wasser gewaschen
und abgestreift. Der Rückstand sen 5 g ergab folgende Kennwerte:
tU lCm^lrMm; S'.iükC A f!S'.) Γ ρ! !'. ) P.S \>Λ Il '.ie Hei
177? cm ' Ι,.'-Lactainririgl. bei 1760 cm ' (Hsterearho-
<ii ns 11 und bei 1630 cm ' (Atnidin C :N).
NMR-Spcktrum (CDCI,): C„„H IH d 5.05 ppm
(.1 = 4.0 H,). C151H IHd 5.43 ppm (J -4.0 11,ι.
N CH — N 1 H s. breites Singulett 7.52 ppm.
Bcbrütung des Produktes mit menschlichem Scrum
r, bei 37 C führte zu einer raschen Bildung son 6-lHc\ahydro - 1 H -azepin- 1 - yl) - mcthslcniiminopcnicillansäurc.
Das 1' -Äthoxycarbonyloxyäthyl - 6- aminopenicillanat
wurde nach ilen Angaben in eier NZ-PS I (-4 760
i(1 hergestellt.
i '-Isopro pox ycarbonyloxyät hy l-6i.'-lhe\a In dro-I
H-a/cpin-l-yh-mclhylenaminopenicillanathydror'
" chlorid
Eine Lösung von 1 '-Isopropoxycarbon;.loxyäthy I-benzylpenicillinat
(4.65 n. 0.01 Mol) in 30 ml trockenem
Toluol wurde unter trockenem Stickstoff aiii
j,, -20 C gekühlt. Zu der gerührten Lösung wurden
4.05 ml (0.05 Mol) trockenes Pyridin und anschließend 2.85 g (0.0125 Mol) Phosphorpenlachlorid mi Anteilen
zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden Oc\ -5 C
gerührt. Ausgefälltes Pyridinhydrochlorid wurde ah-
Λ-, filtriert, und das Filtrat svurde mit zweimal 50 ml eiskalter
gesättigter Natriumbicarbonatlösung und anschließend mit 50 ml eiskalter gesättigter Kochsalzlösung
geschüttelt und sodann in einem Eisbad über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Abfiltrieren
des Trocknungsmittels svurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt, wobei man 5.0 g eines
öligen Rückstandes des entsprechenden Iminochlorid erhielt. Dieser Rückstand wurde in 15 ml trockenem,
äthanolfreiem Chloroform gelöst, und die Lösung wurde unter trockenem Stickstoff auf — 30: C gekühlt,
worauf 2,14 ml einer 4,15 M Lösung von Chlorwasser- stofTsäure (0,009 Mol) in 1,3-Propandiol unter Rühren
zugesetzt wurden. Man ließ die Temperatur -15C während 30 Minuten erreichen, sodann wurde eine
Lösung von 3,4 g Natriumchlorid in 15 ml Wasser unter heftigem Rühren während 5 Minuten zugesetzt,
wobei die Temperatur auf —5° C anstieg. 63 ml ge kühltes Ligroin wurden zugesetzt, und das Gemisch
wurde 20 Minuten gerührt. Die Ligroin- und Wasser- phase wurde durch Abgießen entfernt, und der gummi
artige Rückstand wurde zweimal mit 50 ml kaltem Äther gewaschen und sodann in 40 ml trockenem,
äthanolfreiem Chloroform gelöst. Die Lösung wurde
unter trockenem Stickstoff auf —30 C gekühlt, und 2.61 ml (0,0187 Moll Triethylamin wurden unter Rühren
zugesetzt. Sodann wurde eine Lösung von 1,84 g 10.004 Moli Hexamdro-I H-azepin-l-yD-chlorfornfiminiumchlorid
in 5 ml trockenem, üihanolfreiem
Chloroform zugesetzt. Die Temperatur der Lösung ließ man während 30 Minuten —20 C erreichen, sodann
wurden unter Rühren 50 ml eiskalte gesättigte Kochsalzlösung zugesetzt. Die Chloroformphase wurde
mit weiteren 50 ml eiskalter gesättigter Kochsalzlösung geschüttelt und sodann über Magnesiumsulfat
während 30 Minuten in einem Eisbad getrocknet. Nacn dem Abfiltrieren des Trocknungsmittels und
nach Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wurde der Rückstand in 20 ml Athylisobutylketon
gelöst und über Nacht in einem Kühlschrank stehengelassen, wobei 0.37 seines kristallinen
Produktes erhalten wurden. Die Kennwerte dieses Produktes waren folgende:
IR-Spektr.im (KBr): 17Wcm '' (..'-Lactanicarbon\11.
1760 cm ' lEsteroirboinll. 16S0 cm !
(CH = NH L
NMR-Spektrum (CCCI3I: Breites Singulett bei
5.57 ppm (2H. Protonen in der 5- und 6-Stellung des
Pe;iiv:llinkernesl. breites Singulett bei 7.S0 ppm (1 H.
N-CH = NHI.
r-(S)-Äthoxycurbany!oxyäthyl-6/Hhexahydro-
1 H-azepin-l-yU-methylenaminopenicillanat-
hydrochlorid
Zu einer gerührten eiskalten Lösung von 1 '-(S)-Äthoxycarbonyloxyäthyl
- 6(i - aminopenicülanat 3,3 g (0,01 Mol) in 35 ml trockenem, äthanolfreiem Chloroform
wurden 2,8 ml (0,02 Mol) Triäthylamin und an-
in schließend 1,1 g (0,01 Mol) 1,1-DichIordimethyläthei
zugesetzt. Die Lösung ließ man über Nacht bei Raum temperatur stehen, dann wurde sie in einem Eisbac
gekühlt, worauf 1,1 ml (0,0! Mol) Hexamethylanimir zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde über Nacht irr
r, Kühlschrank gehalten, sodann wurde im Vakuurr das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand wurde
zwischen Äthylacetat und Wasser aufgeteilt. Nach den Trocknen der Äthylacetatphase wurde das Lösungs
mittel entfernt, wobei man 3,8 g eines öligen Rück
:n Standes erhieli. der gemäß NMR-Spektrum etwa o0n/(
des erwünschten Produktes enthielt, was einer etwt 70uoigen Ausbeute entspricht. Das unreine Produk
konnte nicht kristallisiert werden, wurde aber mi Chlorwasserstoffsäure in Isopropanol und anschlie
r, ßende Zugabe von Äther in das kristalline Hydro chlorid überführt.
NMR-Spektrum (D,O): CU)H 1 H s bei 4.65 ppm
C^1H 1 H d bei 5.56 pp'm (J = 4.0 Hz). Clh,H I H d be
5.64 ppm (.1 = 4.0 Hz).
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Amidinopenicillansäureester der allgemeinen FormelH1C-CH1-CH1 S CH3N-CH = N-CH-CH CH2C-CH2-CH2CH3 CH3CO-N CH-COO—CH-O —COORworin R eine Alkylgruppe mit I bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, und deren therapeutisch verträgliche Salze.
2. Amidinopenicillansäureester der FormelH1C-CH1-CH1S CH3N-CH = N-CH-CH CH1C-CH1-CH1CH3 CH, OI " IlCO-N CH- COO — CH-O C-O-C2H5und dessen therapeutisch verträgliche Salze. Weise3. Verfahren zur Herstellung von Amidinopeni-cillansäureestern nach Anspruch I und 2, dadurch a) ein reaktionsfähiges Derivat einer Verbindunggekennzeichnet, daß man in an sich bekannter der allgemeinen FormelH1C-CH1-CH1N-CH = R1I
H2C-CH2-CH2worin R1 ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen FormelS CH,H,N-CH- CH CCH, CH,I "CO-N CH-COO —CH-O-COORworin R die oben angegebene Bedeutung hat. umsetzt oder b) eine Verbindung der allgemeinen FormelH1C-CH2-CH, O — R2N-CH
H2C CH2-CH: OR2worin R2 eine Alk>lgruppc ist. mit einer Verbindung der allgemeinen FormelS CH,H2N CH CII CClI1 CH1j CO N ClI COO CH O COORworin R die oben angegebene Bedeutung hai. ui"sel/l oder3 4c) ein halogeniertes Denvat einer Verbindung der allgemeinen FormelS CH3/ \ /
HCONHCH — CH CCO-N-CH1 CH,-CH — COO — CH — O — COORworin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit einer Verbindung der FormelH2C-CH2-CH, NHH2C-CH3-CH3umsetzt odes
d) eine Verbindung der FormelH2C-CH2-CH2 S CHjN-CH = N-CH-CH C H2C-CH2-CH2 CHjCO-N CH-COOHmit einer Veioindung der allgemeinen FormelCH,
Y—CH-O—COORworin R die oben angegebene Bedeutung hat tisch verträglichen Salze überführt, und Y ein Halogenatom oder eine funktionell 4. Pharmazeutisches Mittel enthaltend wenigäquivalente Gruppe ist, umsetzt und die so stens ein Amidinopenicillansäurederivai oder deserhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in an sen therapeutisch verträgliches Salz nach Ansich bekannter Weise in ihre optischen Anti- -m spruch I und 2 neben üblichen Träger- und/oder poden auftrennt und/oder in ihre therapeu- Hüfsstoffen.Die Erfindung betrifft Amidinopcniciliansäiirccster der allgemeinen Formel H2C-CH2-CH2 S CH,I /■ / 'N-CH N-CH-CH C
H2C-CH2-CH2 CH, CH,CO — N CH COO -CH-O-COORworin R eine Alkylgruppc mit I bis S Kohlenstoffatomen bedeutet, und deren therapeutisch verträgliche Salze. Die bevorzugten Verbindungen sind der Aniidinopenicillansiiureester der formelH2C-CH2 CH2 S CII,I N -CII N (Il CH C! IH2C -CH2 CH2 ( H1 (ΙΙΛ ΟCO N (Il COO CH O C O C,H<und dessen therapeutisch verträgliche Salze.
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