DE2534284A1 - Verfahren zur behandlung von wasser zur inhibierung von kesselsteinbildungen - Google Patents
Verfahren zur behandlung von wasser zur inhibierung von kesselsteinbildungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Wasser zur Verhinderung von Kesselsteinbildungen.
üblicherweise enthalten Industriewässer Erdalkalimetall- oder Ubergangsmetallkationen wie Calcium, Barium,
Magnesium, Eisen usw. sowie solche Anionen wie Bicarbonat, Carbonat, Sulfat, Oxalat, Phosphat, Silicat, Fluorid etc.
Wenn die Konzentrationen von Kombinationen dieser Ionen zu hoch werden, so daß die Löslichkeit ihre Reaktionsprodukte Überschritten wird, finden Ausscheidungen statt,bis
das Gleichgewicht erreicht ist. Der Gleichgewichtspunkt wird durch das Löslichkeitsprodukt definiert. Die Konzentration dieser Kesselsteinbildner nimmt durch Mechanismen
wie Teilverdampfung des Wassers, Änderungen des pH-Wertes,
v fin SiR 0 8 /07 60
Drucks oder der Temperatur sowie Zugabe von Wasser mit
unterschiedlicher Ionenzusammensetzung zu. Das Ausmaß der Kesselsteinbildung hängt von der Menge und Art der
gelösten Stoffe, der Temperatur und dem pH-Wert ab.
Die Kesselsteinablagerungen sind harte, dichte Überzüge, welche die oben genannten,hauptsächlich durch Ausfällung
gelöster Feststoffe gebildeten anorganischen Materialien umfassen. Korrosion, Verschmutzung und Ansammlung
von Schmutz oder Sediment tragen üblicherweise zu den Ablagerungen
bei. Der Kesselstein verhindert einen wirksamen Wärmeübergang, stört die Fluidströmung, erleichtert Korrosion
und beherbergt Bakterien. Sowohl bei Kessel- als auch bei Kühlwasser tritt das Problem der Kesselsteinbildung
auf. Neben einer Verminderung der betrieblichen Leistungsfähigkeit verursacht der Kesselstein teure Verzögerungen
und Abschaltungen zur Beseitigung und Reinigung. Ferner besteht bei Kesseln infolge von vermindertem Wärmeaustausch
eine Tendenz zu Überhitzungen des Metalls, was wiederum zu Brüchen der Kesselaustauschflächen führen kann
und führt.
Obzwar die Kesselsteinbildung durch Umwandlung des Kations in einen Komplex mit Hilfe von Chelatbildnera oder
Einschluß- bzw. Maskierungsmitteln verhindert werden kann, werden dafür im allgemeinen, abhängig vom anwesenden Anion,
Maskierungsmittelkonzentrationen benötigt, die mehrere Male höher sind als die Kationkonzentration. Die Verwendung von
f. Π 9 R Π R /0760
" 3 - ? B Ί 4 ? 8 4
Polyphosphaten In KonzentrationslDereichen, die weit niedriger
sind,als für die Maskierung oder Chelatbildung benötigt wird, hemmt bekanntermaßen den Kesselsteineinfluß.
Diese niedrigeren Konzentrationen die als "Schwellpegel" bezeichnet werden, sind niedriger als die Kationkonzentration.
Auch die Verwendung von Polyacryl at-und Polymethacrylatsalzen
als Kesselsteininhibitoren und Maskierungsmittel ist bekannt. Diese können mit herkömmlichen Chelatbildner^
wie ÄDTA (Äthylendiaraintetraessigsäure) oder NTA (Nitrilotriessigsäure) kombiniert v/erden. Zu wirksamen synthetischen
wasserlöslichen Polymeren gehören Natrium-polyacrylat oder hydrolyiertes Polyacrylnitril, Polymethacrylsäure und ihre
Salze, Polyamine und Polyacrylamide. Die wirksamen anionischen Polymeren haben relativ niedrige Molekulargewichte.
Es wurde festgestellt, daß sie die Ausfällung von Calciumsalzen hemmen und die Kesselsteinablagerungen zu kleineren
irregulär geformten Kristallen verändern, die leichter zu verteilen und zu beherrschen zu sein scheinen.
Eine weitere Anwendung,für die sich Kesselsteininhibitoren
als nützlich erwiesen haben, ist das Einspritzen von Salzsole bei der Sekundärgewinnung in ölfeldern. Gängigerweise
werden etwa drei Faß Salzsole mit jedem in den VStA produzierten Faß öl herausgepumpt. Die Kesselsteinbildner
in der Salzsole scheiden sich an den Metalloberflächen im
f-\ π Q Π Π R / η 7 B Π
Bohrschacht ab und stören die Produktivität des Schachts. Auch wenn Wärme zur Trennung von öl- und Salzsolephase
angewandt wird, treten wesentliche Ausscheidungen auf, wenn nicht Vorkehrungen getroffen werden. Obwohl der Inhibitor
am häufigsten in der Öl/Wasser-Trennanlage zugesetzt wird, bevor das Wasser zum Boden zurückgeschickt wird, kann er
an Irgendeinem Punkt während des Produktionsprozesses,beginnend
am Boden des Bohrschachts,zugefügt werden.
Gemäß der Erfindung wird nun ein bemerkenswert vorteilhaftes
Verfahren zur Behandlung von Wasser vorgesehen, das kesselsteinbildende Bestandteile enthält, in_dem zum
Wasser ein Oligomeres mit Bisulfitenden der Formel:
C C
COOM1
in einer wirksamen Menge zur Hemmung von Kesselsteinbildung zugesetzt wird, wobei M ein wasserlösliches Kation, insbesondere
ein Alkalimetallion, wie z.B. Natrium oder Kalium oder Ammonium ist; X unter -CN und -COOCH, ausgewählt wird; M1
aus der Gruppe Ammonium, AmIn (z.B. Methylamin, Äthylamin) und Alkalimetall (z.B. Natrium, Kalium) ausgewählt wird; der
9808/0760
Index "a" die mittleren Gesamtmole X-Gruppe pro Molekül
(bzw. Mol) und "b" die mittleren Gesamtmole COOM1 pro
Molekül bedeuten. Der Polymeri3ationsgrad, a+b, reicht breit von etwa 4 bis 250 und insbesondere von 6 bis 150.
Die Molfraktion der X~Gruppe, die durch das Verhältnis a/(a+b) gegeben ist, liegt breit von etwa 0,0 bis nicht
mehr als 0,5» vorzugsweise bei 0,0 bis 0,4 und insbesondere
bei 0,0 bis 0,10. Es ist klar, daß die angegebene Formel nicht die tatsächliche Struktur der Oligomeren wiedergeben
soll, da die Struktureinheiten willkürlich über das Molekül verteilt sind (bzw. sein können).
Die gemäß der Erfindung verwendeten Oligomeren werden durch Copolymer!sation von Acrylsäure mit Acrylnitril
oder Methylacrylat in Wasser und in Gegenwart von Alkalimet allbisulf it in der Weise, daß die Mengen der einzelnen
Stoffe den gewünschten Bereichen von a und b im Produkt entsprechen, gebildet. Die so hergestellten Oligomeren
werden dann mit gebräuchlichen Basen, wie z.B. NaOH, KOH, NH, etc., neutralisiert. Weitere Einzelheiten der Herstellung
von erfindungsgemäß brauchbaren Oligomeren sind in der US-PS 3 646 099 zu finden, auf die hier besonders Bezug
genommen wird.
Diese erfindungsgemäß verwendeten Oligomeren haben sich überraschenderweise als brauchbar für die Inhibierung
der Ausscheidung von kesselsteinbildenden Materialien aus Wasser erwiesen. Sie sind bei Industriewassersystemen an-
6098H8/0760
wendbar, zu denen Kessel- und Kühlwasser gehören, bei Wässern und Salzsole in ölfeldern, bei Schwimmbädern
und anderen Wässern. Obgleich die Oligomeren allein bezüglich der Inhibierung von Kesselsteinbildung wirksam
sind, wird auch ihre Verwendung zusammen mit Einschlußoder Maskierungsmitteln,zu denen ÄDTA, NTA, Polyphosphate
und Organophosphorverbindungen gehören,von der Erfindung erfaßt. Die Kombinationen von Zusätzen mit den Oligomeren
ergeben häufig größere Wirksamkeiten, als der additiven
Wirkung der Einzelkomponenten entspricht. Die Oligomeren sind für die Behandlung von Industriewassersystemen sowohl
mit einmaligem Durchlauf als auch mit offenem oder geschlossenem Kreislauf brauchbar. Die Erfindung ist nicht
auf die Behandlung solcher Systeme beschränkt, sondern in Verbindung mit einer breiten Vielfalt von industriellen
Prozessen anwendbar, bei denen hartes Wasser verwendet wird« Insbesondere können die erfindungsgemäßen Oligomeren zur
Verhinderung von Kesselsteinablagerungen in Effluent- und Abwässern verwendet werden, wo andere Materialien,die
angewandt werden könnten,Verschmutzungsprobleme mitsichbringen.
Obgleich der genaue Wirkungsmechanismus nicht völlig bekannt ist, kann die Behandlung eine Störung oder Verzerrung
des Wachstums von Kristallgitterschichten der Kesselsteinbildner verursachen. Als Ergebnis werden diese
Kesselsteinbildner,zu denen Calciumcarbonat, Calciumphosphat,
Calciumsulfat, Bariumsulfat, Magnesiumcarbonat, Magnesiumphosphat,
Eisenoxid oder -hydroxid etc. gehören,
B Π 9 8 0 8 / Π 7 6 0
dispergiert oder in Lösung gehalten, so daß sichtbare Abscheidungen verhindert werden. Die Oligomeren sind
nicht nur zur Hemmung von Kesselsteinbildungen nützlich, sondern sie vermindern auch im beträchtlichen Maße die
Abscheidungsgeschwindigkeit und Sedimentationsgeschwindigkeit von Eisenoxiden, Tonen und anderen unlöslichen Materialien
durch eine Dispergierungswirkung. Dabei ist zu bemerken, daß bekanntermaßen Dispergierungsmittel für unlösliche
Materialien in ¥asser nicht notwendigerweise kesselsteinverhindernde Mittel sind.
Die Oligomeren gemäß der Erfindung sind in sehr niedrigen
Konzentrationsbereichen wirksam. Obgleich das Ergebnis von der Menge an Kesselsteinbildnern, dem pH-und der
Temperatur abhängt, sind die Oligomeren im allgemeinen bei 0,1 bis 300 ppm und insbesondere von 0,5 bis 30 ppm nützlich.
In den folgenden Beispielen wird eine typische Herstellung der Oligomeren und ihre Nützlichkeit veranschaulicht.
Eine typische Laboratoriumspräparation eines Oligomeren gemäß der Erfindung mit X » -CN, M und M1 jeweils
Natrium, a + b = 15,5 und a/(a + b) = 0,35 wird nachfolgend
angegeben:
P 0 9 8 08/07B0
In einen 1 1 Harzkolben wurden:
280 ml Wasser 16,4 ml Natriumbisulfit
(9,2 phm, 0,088 Hol)
110 ml (115,5 g) Acrylsäure (65,1 phm; 0,904 Mol)
57 ml (45,6 g) Acrylnitril (25,7 phm; 0,485 Mol)
gegeben und die Mischung in einem Wasserbad unter Rühren auf 300C einger_egelt, wobei Stickstoff durch den Reaktor
geleitet wurde. 10 %ige Ammoniumpersulfatlösung wurde in
kleinen Portionen aus einer Bürette unter Anwendung von 0,25 ml aliquoten Teilen je Stunde über 2 Stunden hinweg
und wiederum bei 2 1/2 Stunden (eine Gesamtmenge von 1 ml) hinzugegeben, wenn an Hand der Reaktionstemperatur keine
weitere exotherme Reaktion mehr festgestellt werden konnte. Die während der Polymerisation erreichte Maximaltemperatur
lag bei 33,60C.
Die Brookfield-Viskosität (RVT) der Lösung lag bei 600 mPa.s (cp) bei 38,9 % Gesamtfeststoff. Die Lösung wurde
mit 115,0 g einer etwa 50 %igen Natronlauge auf pH 11,5
neutralisiert. Die neutralisierte Oligomerlösung hatte eine Brookfield-Viskosität von 330 mPa.s und einen Gesamtfeststoff
gehalt von 39,2 %. Eine 1 g Portion des Reaktionsproduktes wurde in einer Bortrifluorid-Methanol-Mischung
in den Methylester umgewandelt und das mittlere Molekular-
R Π 9 B Π 8 / 0 7 6 0
9 " 7 B 3 L 7 B 4
gewicht über den Dampfdruck zu etwa 1150 bestimmt. Ein
Anteil von etwa 200 ml des Reaktionsproduktes wurde auch unter Bildung einer 25,0 gew.^igen Lösung des Oligomeren
verdünnt, die als konzentrierte Lösung des Kesselsteininhibitors diente; diese Lösung wurde für die Verwendung gemäß
den unten angegebenen Beispielen weiter verdünnt.
Das als Reaktionsprodukt der Polymerisation in Form einer wässrigen Lösung erhaltene Oligomere kann als ein Zusatz
zur Inhibierung von Kesselsteinbildung ohne weitere Reinigung oder Entfernung von Katalysatorspuren und Monomerresten
verwendet werden. Hinsichtlich der Nützlichkeit des Oligomeren sind die Reaktionsfeststoffe während der Polymerisation
nicht kritisch. Im übrigen können die Feststoffe des Reaktionsproduktes
zur Bildung der Lösung des als Kesselsteininhibitor verwendeten Oligomeren auf irgendeine Konzentration
eingestellt werden. Diese konzentrierte Oligomerlösung kann irgendeinen Konzentrationspegel von Oligomerfeststoffen
enthalten, der im allgemeinen nicht über 60 % hinausgeht und so gering wie 100 ppm sein kann, obgleich diese Konzentration
die Nützlichkeit des Oligomeren nicht beeinflußt. Das Oligomere kann durch irgendwelche geeigneten Mittel,
wie Sprühtrocknen, aus der Reaktionsmischung gewonnen und als fester Zusatz an Stelle der konzentrierten Oligomerlösung
verwendet werden.
0 98 Π 8/0760
Zu 1 1 destilliertem Wasser von 220C wurden 8 ml
0,20 M Calciumchloridlösung, 6 ml 0,20 M Natriumbicarbonatlösung
und 2 ml 0,20 M Natriumcarbonat15sung hinzugegeben.
Die resultierende wässrige Lösung enthielt eine 160 ppm Calciumcarbonat äquivalente Menge an Calciumionen;
der pH-Wert lag bei 8,0 und die Molfraktion der Bicarbonationen vom Gesamtcarbonatgehalt lag bei 0,75. Die Lösung
wurde beobachtet, um die Zeitdauer bis zum Einsetzen von Trübung zu ermitteln. In diesem Falle trat eine Trübung
innerhalb von 9 Minuten Mischen der Lösung auf. Der vorstehende Versuch wurde wiederholt, jedoch wurden zusätzlich
7 ml einer 0,1 %lgen Lösung des Oligomeren von Beispiel 1
bei der Herstellung der Lösung zugesetzt, um 7 ppm Oligomer in der Lösung zu erhalten. In diesem Falle betrug die
Zeitdauer bis zum Einsetzen von Trübung mehr als 24 Stunden. In Tabelle I sind die Ergebnisse der beiden vorstehenden
Versuche (als Versuch 20 bzw. 22 in Teil B) sowie die Ergebnisse von einer Anzahl von ähnlich durchgeführten Versuchen
zusammengefaßt. Bei einer Reihe von Versuchen, die in Tabelle I, Teil A, als Versuche 1 bis 13 aufgeführt sind, wurde
der Typ des angewandten Oligomeren verändert, während die Konzentration der Calciumionen bei einem 200 ppm Calciumcarbonat
äquivalenten Konzentrationspegel konstant gehalten wurde und die Konzentration des Oligomeren konstant bei
5 ppm lag. Der Versuch 14 von Tabelle I, Teil A, ist ein Kontrollversuch ohne Anwendung von Oligomer. Bei einer wei-
6 0 9 B Π B / Π 7 6 0
teren Reihe von Versuchen, die in Tabelle I, Teil B, als Versuche 15 bis 30 aufgeführt sind, wurde das Oligomere
von Beispiel 1 in Konzentrationen von O bis 25 ppm verwendet, während die Konzentration der Calciuiuionen von 100
bis 1000 ppm Calciumcarbonat äquivalenten Konzentrationspegeln variiert wurde. Diese Versuche zeigen deutlich die
Fähigkeit der erfindungsgemäßen Oligomeren mit Bisulfltendgruppen,die
Ausscheidung unlöslicher Salze (Kesselsteinbildung) aus einem solche Salze in einer Konzentration
über dem Löslichkeitsprodukt des Salzes enthaltenden Wasser
zu inhibieren.
KQ ^ S*l R / 076 0
Tabelle I - Teil A
Versuch Nr, |
Oligomer a+b a/a+b |
Zeit bis zum Einsetzen von Trübung |
1 | 13,9 0,0 | > 24 Std. |
2 | 9,7 0,0 | > 24 » |
3 | 10,0 0,03 | 7 24 " |
4 | 9,0 0,09 | >24 " |
5 | 6,0 0,10 | 15 " |
6 | 12,3 0,17 | 3 n |
7 | 8,6 0,18 | 10 " |
8 | 33,6 0,18 | 4 » |
9 | 154 0,23 | 4 " |
10 | 50,6 0,31 | 45 min |
11 | 10,5 0,35 | 15 w |
12 | 15,5 0,35 | 12 " |
13 | 31,3 0,45 | 7 w |
14 | _ | 1 " |
(1) Calciumlonenkonzentration (zu Beginn) Carbonationenkonzentration (zu Beginn)
Blcarbonationenkonzentration (zu Beginn) Produkt der Calcium- und Carbonationen
Oligomerkonzentration (Versuche 1-13)
pH
•8 0 9 B η B / η 7 6 0
2 χ | 10"3 | M |
10*"3 | M | |
ΙΟ"3 | M | |
2 χ | ΙΟ"6 | M2 |
5 | ppm | |
8,5 |
Ver such Kr. |
] ] Anfangs-Ca konzentration |
CaCOo ppm |
Oligomer- I ί onzent ra-! tion |
Anfangs- HCO_~ Ά pH konzentration^) |
o,3xio-3 | nfangs- CO-T konzentration(3) |
Produkt von Anfangs- Ca"**+ und COÖ |
Zeit bis zum
Einsetzen der Trübung |
15 | ΙΟ"3 | 100 | 0 | 9,7 | o,3xio"3 | O,7xlO~3 | 7xiO"7- | 4 min |
16 | ΙΟ"3 | 100 | 5 | 9,7 | o,3xio"3 | O,7:-:1O"3 | 7xlO"7 | 2 Std |
17 | 10-3 | 100 | 25 | 9,7 | o,7xio-.3 | 0,7x10-3 | 7x10-7 | 12 Std |
18 | 1,2x10-3 | 120 | 0 | 8,5 | 0,7x10-3 | O,5xlO~3 | 6xlO"7 | 1 min |
19 | l,2xlO"3 | 120 | 5 | 8,5 | 1,2x10-3 | 0,5x10-3 | 6x10-7 | 9 Std |
20 | 1,6xlO~3 | l6o | 0 | 8,0 | l,2xlO"3 | o,4xio"3 | 6,4x10-7 | 9 inin |
21 | l,6xlO~3 | i6o | 3 | 8,0 | 1,2x10-3 | 0,4x10"3 | 6r4xl0"7 | 13 Std |
22 | l,6xio"3 | i6o | 7 | 8,0 | 2xlO~3 | 0,4x10"3 | 6,4XiO"7 | 24 Std |
23 | 2xlO"3 | 200 | 0 | 7,7 | 2xlO~3 | (5) | 4,4xio"8(4) | 24 Std |
24 | 2xlO"3 | 200 | 5 | 7,7 | 1,8x10-3 | (5) | 4,4xl0-8(4) | 24 Std |
25 | 2,4x10-3 | 240 | 0 | 8,0 | l,8xlO"3 | 0,6x10"3 | 1,44x10"° | 3,5 rain |
26 | 2,4x10-3 | 240 | 3 | 8,0 | l,8xio"3 | 0,6x10"3 | l,44xlO"6 | 1 Std |
27 | 2,4x10-3 | 240 | 7 | 8,0 | ίο"2 | O76xio"3 | 1,44x10~6 | 10 Std |
28 | ίο"2 | 1000 | 0 | 7,7 | io"2 | (5) | l,lxlO"6(4) | 1 min |
29 | ΙΟ"2 | 1000 | 5 | 7,7 | 10-2 | (5) | l,lxlO~6(4) | 12 Std |
30 | ΙΟ"2 | 1000 | 25 | 7,7 |
(5) | l?lxl0~6(4) | 24 Std |
Bemerkungen zu Tabelle I - Teil B
(2) Oligomer von Beispiel 1 in veränderlicher Konzentration
und verändertem pH;
(3) berechnet aus der Ionisationskonstanten von CO-7 ;
(4) berechnet auf der Basis von (5);
(5) annähernd das 0,011-fache der HCO, - Konzentration
Zur weiteren Darlegung der Kesselsteininhibierung wurden zwei Lösungen dem folgenden Test unterworfen:
Es wurden Lösungen mit Konzentrationen von sowohl 2 χ 10"3M CaCl2 als auch 2 χ 10"3M NaHCO, hergestellt
unter Bildung von Lösungen mit pH 7,7. Die erste Lösung war mit 5 ppm ( 5 ml 0,1 %) Oligomer von Beispiel 1 behandelt
worden, die zweite enthielt keinen Inhibitor. Die Lösungen wurden gleichzeitig auf 93»3°C erhitzt und eine
Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten, jedoch am Sieden gehindert. Das Volumen der Flüssigkeit wurde nahezu
konstant gehalten, indem die Becher mit Uhrgläsern zugedeckt und destilliertes Wasser bei Bedarf nachgefüllt
wurde. Bei Abwesenheit des Oligomeren wurde die Lösung beim Aufwärmen, wenn die Temperatur 81,10C erreichte, trübe.
Nach weiteren 9 Minuten hatte sich bei einer Temperatur von 88,30C eine ausgiebige Ausfällung gebildet und es wurde
η q ft π π / η 16 ο
- i5 -
die typische CaIciumcarbonatabscheidung am Boden des Bechers
beobachtet. Die behandelte Probe mit 5 ppm Oligomerem zeigte während des Aufheizzyklus' keine Ausfällungen. Nach einer
Stunde wurde die Lösung abkühlengelassen. Nach Absinken der Temperatur unter 30 C wurden die Lösungen ausgegossen und
die Becher sorgfältig mit destilliertem Wasser gespült. Bei Zugabe von einigen ml verdünnter Salzsäure zum Boden des
Bechers, der die mit Oligomerem behandelte Lösung enthalten hatte, wurde keine Kohlendioxidentwicklung beobachtet. Der
Becher, in dem die unbehandelte Lösung gewesen war, zeigte dagegen eine ausgiebige Freisetzung von Kohlendioxid.
Dieses Beispiel zeigt die praktische Anwendung der Erfindung bei einem Kesselspeisewasser mit der folgenden Zusammensetzung:
PH
HCO"
Cl"
SiO2
NO,
Härte (CaCO3)
Zur Inhibierung der Kesselsteinbildung wurden 10 ppm des Oligomeren mit Bisulfitenden der oben genannten Formel
κ ρ ο η 11 H / η 7 6 (I
6,3 | ppm |
2 | ppm |
9 | ppm |
8 | ppm |
5 | ppm |
14 | |
mit M a Kalium, X = -COOCH,, M1 «= Ammonium, a + b =
123 und a/a+b «=0,12 zugesetzt. Der Inhibitor gestattet
einen kesselsteinfreien Betrieb mit gutem Wärmeübergang für eine längere Zeitdauer, als sonst möglich wäre, was
die Betriebszeit des Kessels ohne Abschaltung zur Säuberung der Kesselrohre verlängert.
Ein im Kreislauf umlaufendes Kühlwasser hatte folgende Zusammensetzung:
Gesamthärte 400 ppm
Calciumhärte 240 ppm
Magnesiumhärte 160 ppm
Gesaratalkali 250 ppm
Natriumchlorid 400 ppm
Natriumsulfat 1500 ppm
pH ca.8
Als ein Kesselsteininhibitor wurden 25 ppm eines Oligomeren
mit Bisulfitenden zugesetzt, das der obigen Formel entsprach,
mit M m Natrium,X = -COOCH,, M1 = Äthylamino, a+b »
20,2 und a/a+b =0,18.
15 ppm eines Oligomeren der obigen Formel mit M ■
Kalium, X « -CN, Mf » Methylamino, a+b « 250 und a/a+b =
0,30 wurde zu Salzsole als Kesselsteininhibitor zugesetzt.
'609808/0760
Claims (8)
1) Verfahren zur Behandlung von Wasser zur Inhibierung
von Kesselsteinbildung auf Oberflächen der Anlage, in der das Wasser verwendet wird, dadurch gekennzeichnet , daß man zum Wasser ein Oligomeres mit Bisulfitenden der Formel:
von Kesselsteinbildung auf Oberflächen der Anlage, in der das Wasser verwendet wird, dadurch gekennzeichnet , daß man zum Wasser ein Oligomeres mit Bisulfitenden der Formel:
TJ _____ „
H H
ι ι
C-G ι ι
H X
C ι
H COCX1
■SO M
in einer zur Inhibierung von Kesselsteinbildung wirksamen Menge zusetzt, wobei M ein wasserlösliches Kation ist,
X -CN und/oder -COOCH·* bedeutet, M1 aus der Gruppe Ammonium, Amin und Alkalimetall ausgewählt ist, a+b von 4 bis 250
reicht und a/a+b im Bereich von 0,0 bis 0,5 liegt.
X -CN und/oder -COOCH·* bedeutet, M1 aus der Gruppe Ammonium, Amin und Alkalimetall ausgewählt ist, a+b von 4 bis 250
reicht und a/a+b im Bereich von 0,0 bis 0,5 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß a+b im Bereich von 6 bis 150 liegt.
3» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a/a+b im Bereich von 0,0 bis 0,4, insbesondere von 0,0 bis 0,1 liegt.
6 098 0 8/0760
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlung bei Kesselspeisewasser, im Kreislauf rückgeführtem Kühlwasser und Salzsole vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß M Natrium und/oder Kalium ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X durch -CN oder -COOCH, gebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß M1 aus der Gruppe Ammonium, {!ethylamino, Äthylamino, Natrium und Kalium ausgewählt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oligomere in Mengen von 0,1 bis 300 ppm zu behandelnden
Wassers verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
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---|---|---|---|
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---|---|
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CA (1) | CA1037339A (de) |
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