DE2534086A1 - Polypeptide mit acth-aehnlicher wirkung, ihre salze und komplexe, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
Polypeptide mit acth-aehnlicher wirkung, ihre salze und komplexe, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
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Description
" Polypeptide mit ACTH-ähnlicher Wirkung, ihre Salze und Komplexe,
Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel "
Priorität: 30. Juli 1974, Japan, Nr. 87 759/74
.Die Erfindung betrifft Polypeptide mit ACTH-ähnlicher Wirkung,
ihre Salze und Komplexe, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel.
Es sind eine Reihe von modifizierten CorticotropineACTH)-Polypeptiden
bekannt, deren Kette kürzer als beim nativen Hormon ist und die eine ACTH-ähnliche' Wirkung aufweisen.
Diese Peptide weisen insbesondere in den Stellungen 1, 4, 5» 15, 16, 17 und 18 sowie am C-endständigen Rest Modifikationen auf.
Beispielsweise ist die erste Aminosäure L-Serin gegen a-Aminoisobuttersäure,
D-Serin, ß-Alanin, Glycin oder Sarcosin, die vierte Aminosäure L-Methionin gegen L-Morleucin, L-Isoleucin
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oder L-Norvalin, die 5· Aminosäure L-Glutaminsäüre gegen
L-Glutamin, die 15. und 16. Aminosäure L-Lysin gegen L-Ornithin
und die 17. und 18. Aminosäure L-Arginin gegen L-Lysin oder L-Ornithin ausgetauscht. Die Carboxylgruppe der C-endständigen
Aminosäure kann als Amid vorliegen. Jedoch besteht ein Nachteil dieser Peptide darin, daß sie verglichen mit ihrer nebennierenstimulierenden
Wirkung eine relativ starke melanozytenstimulierende Wirkung aufweisen. Da aber alle Polypeptide mit corticotroper
Wirkung im Molekül die für die melanozytenstimulierende Wirkung verantwortliche Aminosäuresequenz enthalten,, weisen diese
Peptide sämtliche in mehr oder weniger großem Umfang diese unerwünschte Wirkung auf. Werden solche Peptide mit starker
melanozytenstimulierender Wirkung an Patienten verabfolgt, so
wird deren Haut dunkel.
Für therapeutische Zwecke werden corticotrope Peptide im allgemeinen
in Form eines Komplexes mit Zink verabfolgt. Der Grund für die Verwendung dieser Komplexe liegt darin, daß sie im Vergleich
zum entsprechenden reinen Peptid eine verzögerte Wirkung aufweisen. In letzter Zeit wurde jedoch mehrfach darüber berichtet,
daß bei Verabfolgung von ACTH-Peptiden in Form von Zinkkomplexen häufiger gefährliche anaphylaktische Reaktionen auftreten,
als dies bei den reinen Peptiden der Fall ist.
Aufgabe der Erfindung war es daher, neue corticotrope Peptide zu schaffen, die eine langdauernde, starke, nebennierenstimulierende
Wirkung aufweisen und deren melanozytenstimulierende Wirkung nur gering ist. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
_j
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~3~ ■ 2B34Q86
Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß neben einem Austausch
der Aminosäuren in den Stellungen 1, 17 und 18 durch eine Modifikation
am C-endständigen Rest die biologischen Eigenschaften verstärkt und eine verlängerte Wirkungsweise erreicht werden
kann, wobei nur geringfügige Nebenwirkungen auftreten.
Gegenstand der Erfindung sind somit Polypeptide der allgemeinen Formel I
X^Tyr-Ser-X^X^-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-(Lys)n-Y
(I)
OC-
in der X1 einen/Aminoisobuttersäure-iß-Alanin-, L-Serin-,
Glycin-, D-Serin-, D-Alanin-, y-Aminobuttersäure-oder Sarcosinrest,
Xp einen L-Methionin-, L-Norleucin-, L-Isoleucin- oder
L-Norvalinrest, X^ einen L-Glutaminsäure- oder L-Glutaminrest,
η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4 und Y einen an die Carbonylgruppe des C-endständigen Lysinrests gebundenen Rest
der allgemeinen Formel D
/
1
bedeutet, wobei R1 und Rp jeweils ein Wasserstoffatom oder
gleiche oder verschiedene niedere Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellen oder R1 und Rp zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, gegebenenfalls zusammen mit einem weiteren Heteroatom einen stickstoffhaltigen, gegebenenfalls
substituierten, heterocyclischen Ring bilden, unter Ausschluß von Peptiden, bei denen X1 einen a-Aminoisobuttersäure
oder D-Serinrest und R1 und R2 jeweils ein Wasserstoffatom bedeutet
und η den Wert 4 hat, sowie deren Salze mit Säuren und Komplexe. j
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"4" 2534586
Beispiele für niedere Alkylreste sind die Methyl-, Äthyl- und Propylgruppe. Beispiele für heterocyclische Ringe sind
Pyrrolidin, Prolin, Prolinol (2-Hydroxymethylpyrrolidin) und Prolinamid.
Bevorzugte Polypeptide der allgemeinen Formel I sind
/Xib1,Lys17'1?/-ACTH(1-18)-N(CHj9, /Äib1 ,Lys17'1?/-ACTH(I-
/—T
18)-N und Z^i-b1,Lys17'18J-ACTH(1-19)-NH2 (Aib = a-Aminoisobuttersäure).
18)-N und Z^i-b1,Lys17'18J-ACTH(1-19)-NH2 (Aib = a-Aminoisobuttersäure).
Die Polypeptide der allgemeinen Formel I lassen sich erfindungsgemäß
durch schrittweise Verknüpfung der einzelnen Aminosäuren oder durch Verknüpfung von vorher synthetisierten Peptidbruchstücken
in an sich bekannter Weise herstellen. Insbesondere können diese Verbindungen hergestellt werden, indem man
(a) einen Aminosäure- oder Peptidester mit einer freien Aminogruppe
mit einer anderen Aminosäure oder einem Peptid, dessen Aminogruppe(n) geschützt ist, in Gegenwart eines Kondensationsmittels
verknüpft oder
(b) eine Aminosäure oder ein Peptid mit einer freien Aminogruppe,
dessen Carboxylgruppe(n) gegebenenfalls geschützt ist, mit einer anderen Aminosäure oder einem Peptid mit aktivierter
Carboxylgruppe und geschützten Aminogruppen umsetzt, und von dem erhaltenen geschützten Peptid die Schutzgruppen
durch katalytische Hydrierung, saure Solvolyse, Hydrolyse, Hydrazinolyse, Reduktion mit Natrium in flüssigem Ammoniak
oder nach anderen Verfahren entfernt.
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Die Peptidbindungen werden nach üblichen Verfahren geknüpft. Beispiele für derartige Verfahren sind das Azidverfahren, das
Dicyclohexylcarbodiimidverfahren, das Carbonyldiiinidazolverfahren,
das gemischte Anhydridverfahren, das Aktivesterverfahren, z.B. mit dem p-Nitrophenyl-, N-Hydroxysuccinimid-, Cyanomethyl-,
p-Nitrophenylthiol- und Pentächlorphenylester, das Isoxazoliumverfahren
und das N-Carboxyanhydridverfahren. Die Peptide der Erfindung können auch nach der sogenannten Synthese in fester
Phase hergestellt werden. Bevorzugt sind das Dicyclohexylcarbodiimidverfahren, das Azidverfahren, das gemischte Anhydridverfahren
und das Aktivesterverfahren. Bei der vorgenannten Kondensationsreaktion können N-Hydroxysuccinimid, N-Hydroxy-5-norbornen-2,3-dicarboxyimid
oder 1-Hydroxybenzotriazol zugesetzt werden.
Zur Herstellung der Polypeptide der Erfindung werden alle freien, funktioneilen, an der Reaktion nicht teilnehmenden Gruppen vorteilhaft
durch Reste geschützt, die leicht durch spaltende Hydrierung, Säurehydrolyse, Hydrazinolyse, Hydrolyse oder durch
Reduktion mit Natrium in flüssigem Ammoniak entfernt werden können. Die Carboxylgruppe wird vorzugsweise durch Veresterung,
z.B. mit einem niederen aliphatischen Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Propanol oder tert.-Butanol, oder einem Arylalkohol,
wie Benzylalkohol, p-Nitrobenzylalkohol oder p-Methoxybenzylalkohol,
geschützt. Diese Carboxylschutzgruppen werden nach üblichen Verfahren eingeführt. Die Aminogruppe wird vorzugsweise
durch Gruppen,wie die 1-Methylcyclohexyloxycarbonyl-, 1-Methylcyclop
entyloxycarbonyl- , 9-Methyl-9-fluorinyloxycarbonyl-,
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Γ .6- ""
tert.-Butyloxycarbonyl-, tert.-Amyloxycarbonyl-·, o-Nitrophenylsulfinyl-,
Z-Cp-DiphenylJ-isopropyloxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl-,
Tosyl-, Formyl- oder Tritylgruppe, auf übliche Weise
geschützt. Zum Schutz der Guanidinogruppe im Arginin wird vorzugsweise die Nitro-, Tosyl- oder Adamantyloxycarbonylgruppe
verwendet, jedoch ist es nicht immer notwendig, die Guanidinogruppe des Arginins während der Reaktion zu schützen. Die
£ -Aminogruppe des Lysins wird vorteilhaft durch die vorgenannten
Aminoschutzgruppen geschützt. Jedoch wird vorzugsweise eine Cü -Aminoschutzgruppe verwendet, die selektiv neben α-Aminoschutzgruppen
entfernbar ist. Die y-Carboxylgruppe der Glutaminsäure wird vorzugsweise durch die vorgenannten Carboxylschutzgruppen
geschützt, während die Imidazolgruppe des Histidins durch die Tosyl-, Benzyloxycarbonyl- oder Benzylgruppe
geschützt werden kann. Außerdem kann die Hydroxylgruppe des Serins oder Tyrosins durch die Acetyl-, Benzyl- oder tert.-Butylgruppe
geschützt werden, jedoch ist ein derartiger Schutz nicht immer notwendig.
Die Entfernung der Schutzgruppen von den Aminosäuren, den Zwischenprodukten
oder den Polypeptid-Endprodukten wird nach in der Peptidchemie üblichen Verfahren durchgeführt. Beispiele für
derartige Verfahren sind katalytische Hydrierung, Reduktion mit Natrium in flüssigem Ammoniak, saure Solvolyse unter Verwendung
einer Säure, wie Fluorwasserstoff, Bromwasserstoff, Chlorwasserstoff, Trifluoressigsäure, Essigsäure oder Ameisensäure,
Säurehydrolyse, z.B. mit Salzsäure oder Bromwasserstoffsäure,
und alkalische Verseifung, z.B. mit Natriumhydroxid.
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Der letzte Verknüpfungsschritt zur Herstellung der Polypeptide
der allgemeinen Formel I wird beispielsweise durchgeführt, indem man ein geschütztes Dekapeptid der allgemeinen Formel
R1-X1-Tyr~Ser-X2-X,(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-OH
1 2
in der R eine Aminoschutzgruppe und R eine Schutzgruppe für
die y-Carboxylgruppe der Glutaminsäure bedeutet und X1, X2 und
X, die vorgenannte Bedeutung haben, mit einem geschützten Peptid
der allgemeinen Formel
H-Lys(R3)-Pro-Val-Gly-^Lys(R4IZn-
3 A
in der R und R jeweils eine f-Aminoschutzgruppe bedeutet und
Υ und η die vorgenannte Bedeutung haben, unter Anwendung des Aktivesterverfahrens, des Azidverfahrens, des Dicyclohexylcarbodiimidverfahrens,
des gemischten Anhydridverfahrens oder einer Kombination dieser Verfahren kondensiert und vom erhaltenen
geschützten Peptid der allgemeinen Formel
R1-X1-Tyr-Ser-X2-X3(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys(R3)-Pro-Val-Gly-ZLys(R4)7n-Y
,
in der die einzelnen Symbole die vorgenannte Bedeutung haben, die Schutzgruppen durch saure Solvolyse, katalytische Hydrierung
oder Reduktion mit Natrium in flüssigem Ammoniak entfernt.
Vorzugsweise wird die letzte Verknüpfungsreaktion unter Anwendung des Aktivesterverfahrens, insbesondere des N-Hydroxysuccinimidesterverfahrens,
in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen von -20 bis 600C, insbesondere 0 bis 450C, etwa
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1 Stunde bis 72 Stunden, insbesondere etwa mehrere Stunden bis 48 Stunden, durchgeführt. Beispiele für entsprechende Lösungsmittel
sind Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphortriamid
und Gemische dieser Lösungsmittel gegebenenfalls im Gemißch mit Waesar. Die Schutzgruppen werden vorzugsweise
durch saure Solvolyse unter Verwendung einer Säure, z. B. eines Halogenwasserstoffs, wie Fluorwasserstoff, Bromwasserstoff
oder Chlorwasserstoff, Trichloressigsäure oder Trifluoressigsäure bei Temperaturen von -20 bis 600C unter Einhaltung
einer Behandlungsdauer von 30 Minuten bis einige Stunden entfernt.
Die.nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polypeptide
können nach verschiedenen Verfahren gereinigt werden, beispielsweise durch Ionenaustauschchromatographie, Verteilungschromatographie, Gelfiltration oder Adsorptionschromatographie an Säulen mit Ionenaustauscherharz, Ionenaustauscher
ellulose, Cellulose, vernetztem Dextrangel, wie Sephadex, Polyacrylamidgel, wie Bio-Gel P, Kieselgel oder anderen
in der Peptidchemie üblichen Materialien.
Je nach den verwendeten Reaktionsbedingungen erhält man die Poly peptide der Erfindung in Form der freien Basen oder ihren Salzen
mit einer Säure. Die Salze können in die entsprechenden freien Basen und andererseits die freien Basen durch Behandlung mit
einer entsprechenden Säure zu den entsprechenden Salzen umgesetzt werden. Beispiele für entsprechende anorganische Säuren
sind Halogenwasserstoffsäure, wie Salzsäure oder Bromwasser-
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stoffsäure, und Phosphorsäure. Beispiele für organische Säuren
sind Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Bernsteinsäure, Citronensäure, Benzolsulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure. Zur
Salzbildung wird die Säure in äquimolaren Mengen bzw. im Überschuß eingesetzt.
Die Polypeptide der Erfindung lassen sich mit komplexbildenden Schwermetallen, wie Zink, Kupfer, Eisen, Nickel oder Kobalt,
oder mit komplexbildenden Polyaminosäuren, wie Polyglutaminsäure, Polyasparaginsäure, Copoly-glutamyl-tyrosin und Copolyaspartyl-glutaminsäure,
in an sich bekannter Weise in die entsprechenden Komplexe überführen. Die auf diese Weise erhaltenen
Komplexe zeigen eine langdauernde Wirkung.
Die Polypeptide der Erfindung zeigen eine ausgeprägte biologische Aktivität, die der von nativem Corticotropin und von verwandten,
bekannten, Peptiden überlegen ist.
Die nebennierenstimulierende Wirkung der Polypeptide der Erfindung
wurde nach verschiedenen Verfahren bestimmt. Als Vergleichsprodukte wurden natives Corticotropin (ACTH), /GIy/-ACTH(I-18)-NH2
(vgl. Bull.Chem.Soc. Japan, Bd. 43 (1970), S. 196), /Aibl/-ACTH(i-18)-NH2*(Bull. ehem. Soc. Japan, Bd. 43
(1970), S. 3873), /Xib1,Lys17'1^Z-ACTH(I-I8)-NH2, CortrosynR
(N.V.Organon, Niederlande) und Cortrosyn-Z (N.V. Organon, Niederlande) verwendet. Die nebennierenstimulierende Wirkung
wurde durch intravenöse Verabfolgung an hypophysenektomierte Ratten in der Weise bestimmt, daß ein Peptidpräparat in die
Femoralvene verabfolgt und 30 Minuten später eine Blutprobe j
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aus der Abdominalaorta entnommen wurde. Die nebennierenstimulierende
Wirkung wurde auch durch intramuskuläre Verabfolgung an hypophysenektomierte Ratten bestimmt, wobei ein Peptidpräparat
in den Rattenschenkelmuskel injiziert und 30 Minuten später
eine Blutprobe aus der Abdominalaorta entnommen wurde. Während des ganzen Experimentes wurde der "USP Corticotropin
Reference Standard" als Standard verwendet und die Bildung von 11-Hydroxycorticosteroiden nach dem fluorometrischen Verfahren
von Peterson (vgl. J. Biol. Chem,, Bd. 225 (1957), S. 25) bestimmt.
Bei jedem Bestimmungsverfahren wurden üblicherweise mehrere Messungen durchgeführt, und die unabhängig voneinander
gewonnenen Werte wurden nach dem statistischen Verfahren von Sheps und Moore ausgewertet (vgl. J.Pharmacol. Extl. Therap.,
Bd. 129 (1960),..S. 99).
Die Wirkung auf das Nebennierenwachstum und die Thymusrückbildung wurde folgendermaßen bestimmt:
Die Peptide wurden intramuskulär 2 Tage lang in Dosen von 20 ^ig
bzw. 100 jig/Ratte/Tag verabfolgt. 24 Stunden nach der letzten
Injektion wurden die Ratten autopsiert, und anschließend wurde das Gewicht der Nebennieren und der Thymusdrüsen bestimmt.
Die in vivo-melanozytenstimulierende Wirkung wurde nach dem in
Endocrinol. Japonica, Bd. 19 (1972), S. 383, beschriebenen Verfahren bestimmt.
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt:
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt:
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Peptid· | nebenni erens timuli er en de Wirkung |
i.m. | Wirkung auf das Keben- nierenv/achs· turn und die Thymusrück- bildung a) |
melanozy- tenstimu- lierende Wirkung b) in vivo |
Ver hält nis a/b |
[.Axb ,Lys ' ' ]_ AarH(l-l8)-Nf~T |
i.v. | 16;5 | 0;4l | 0;25 | I7 64 |
lAibSLys17'18;}.. ACTH( 1-18) -NCrCir3 CHo |
6f8 | 11;1 | 0;30 | 0,11 | 2;73 |
Native ACTH | 8 ,5 | 4;0 | * | ■ | |
[GIy1J-ACTH(1-18)- NIi2 |
l;0 | l;0 | * | 0;ll | 0,12 |
[AXb1J-ACTH(I-IS)- NH2 |
1,0 | 9;9 | 0;12 | l;00 | Oj 49 |
iW.Lys17'18^ ACTH(I-IS)-NH2 |
V | 9;4 V |
0;40 | 0;82 | |
Cortrosyn | 9,3 | 3Z1 | 0;58 | ||
Cortrosyn-Z | 1,8 | IjOO | 1,72 | ||
Anmerkung:
* Die Wirkungen auf das Nebennierenwachstum und die Thymusrückbildung
sind sehr schwach. CortrosynR = ACTH(i-24)-0H
(N.V.Organon, Niederlande); Cortrosyn-Z = Zinlckomplex von Cortrosyn (N.V. Organon, Niederlande). Die Zahlenwerte für
die nebennierenstimulierende und die melanozytenstimulxerende
L Wirkung geben relative Werte wieder. -1
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Γ "1
" 12 " 253Α086
Zur Bestimmung der nebennierenstimuli er enden Wirkung, v.ras die
Hauptaufgabe von ACTH ist, gibt es verschiedene Verfahren. Bei einem der zuverlässigsten Verfahren wird die Wirkung auf das
Nebennierenwachstum und die Thymusrückbildung festgestellt. Demzufolge sind Polypeptide mit einem möglichst großen Verhältnis
a/b (a = Wirkung auf das Nebennierenwachstum und die Thymusrückbildung; b = melanozytenstimulierende Wirkung) besonders
wertvoll. Es ist festzustellen, daß die Wirkung von nativem ACTH, /Gly_7-ACTH(1-18)-NH2 und Cortrosyn auf das Nebennierenwachstum
und die Thymusrückbildung sehr schwach ist. Diese Peptide sind deshalb als Arzneistoffe nur von begrenztem Wert.
Aus der Tabelle I geht hervor, daß sich die Polypeptide der Erfindung gegenüber nativem ACTH und anderen bekannten Peptiden
durch ihr hohes a/b-Verhältnis auszeichnen.
Die Polypeptide der !Erfindung sind deshalb besonders bei der
Behandlung von verschiedenen Entzündungen, Nebenniereninsuffizien auf Grund von Hypophysenstörungen , akutem oder chronischem
Gelenkrheumatismus und allergischen Krankheiten und Nebeninsuffizienz
nierenrinden/ von Tieren und Menschen besonders wertvoll.
nierenrinden/ von Tieren und Menschen besonders wertvoll.
Ferner sind sie wertvolle Hilfsmittel zur Untersuchung der Nebennierenrindenfunktion von Tieren und Menschen.
Die Polypeptide der Erfindung, ihre Salze mit Säuren und Komplexe können oral oder parenteral in üblichen Darreichungsformen
verabreicht werden, z.B. als Injektionspräparate, Flüssigkeiten, Suspensionen, Emulsionen oder Aerosole, im Gemisch mit
Trägern, Stabilisatoren, Emulgatoren, Konservierungsmitteln,
L ' -J
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Puffern, isotonisierenden Verbindungen und/oder Netzraitteln.
Die Erfindung betrifft also auch Arzneipräparate, enthaltend ein Polypeptid der allgemeinen Formel I und übliche Trägerstoffe
und bzw. oder Verdünnungsmittel und/bzw. oder Hilfsstoffe.
Die wirksame Dosis kann von Ärzten leicht unter Zugrundelegung der hier angegebenen Werte bestimmt werden. Z.B. beträgt
eine typische klinische Dosis der Polypeptide der Erfindung etwa 0,001 mg/kg bis 0,02 mg/kg/Tag für einen normalen Erwachsenen.
Die Polypeptide der Erfindung werden vorzugsweise in Form von Injektionspräparaten verabfolgt.
Die in den folgenden Beispielen, sowie in der übrigen Beschreibung
und in den Ansprüchen verwendeten Abkürzungen für Aminosäuren, Peptide und deren Derivate entsprechen den Vorschlägen
der IUPAC-IUB Commission of Biochemical Nomenclature (vgl. J. Biol. Chem., Bd. 241 (1966), S. 2491; Bd. 242 (1967), S. 555;
und Bd. 247 (1972), S. 977). Sofern nicht anders angegeben, weisen alle Aminosäurereste die L-Konfiguration auf.
Die ACTH-Analogen mit den Aminosäureresten in den Stellungen m
bis η (vom N-endständigen Rest aus gezählt), werden in abgekürzter
Schreibweise mit X-/Ä1, B^,.. •7'-ACTH(m-n)-Y wiedergegeben,
wobei mit A, B .... die Aminosäurereste in den Stellungen i, j, ... und mit X und Y das Wasserstoffatom oder
dessen Substituent der N-endständigen a-Aminogruppe bzw. die Hydroxylgruppe oder deren Substituent der C-endständigen a-Car-
L -J
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Γ "1
boxylgruppe bezeichnet sind. Wenn X ein Wasserstoffatom bedeutet,
so kann das Symbol H entfallen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys-Lys-Lys-N(CH,)2
(Aib=a-Aminoisobuttersäure) (/Aib1,Lys17'187-ACTH(1-18)-N(CHJ2)
1. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc)-N(CH3)2 (i) (Z=Benzyloxycarbonyl,
Boc=tert-Butyloxycarbonyl)
2,275 g l^-Benzyloxycarbonyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin-N-hydroxysuccinimidester
v/erden in 15 ml Tetrahydrofuran gelöst. Diese Lösung wird auf O0C gekühlt. Nach Zugabe von
1,58 g Dimethylamin wird das erhaltene Gemisch 4 Stunden bei
O0C stehengelassen. Sodann wird die Lösung unter vermindertem
Druck eingedampft und der Rückstand in einem Gemisch aus Essigsäureäthylester und Wasser gelöst. Die Lösung wird ausgeschüttelt
und die organische Phase abgetrennt. Die organische Lösung wird getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der
erhaltene ölige Rückstand wird in 20 ml Methanol gelöst und 3 Stunden bei Raumtemperatur in Gegenwart von Palladiummohr
hydriert. Die Reaktionslösung wird unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand in Dimethylformamid gelöst. Die
erhaltene Lösung wird mit 1,67 g I^-Benzyloxycarbonyl-N^ -terttbutyloxycarbonyl-L-lysin
- N-hydroxysuccinimidester versetzt. Das erhaltene Gemisch wird über Nacht bei 4°C stehengelassen.
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Sodann wird die Lösung unter vermindertem Druck zu einem öligen
Rückstand eingedampft, der nach Chromatographie an einer Kieselgelsäule unter Verwendung eines Gemisches aus Chloroform
und Methanol im Volumenverhältnis 9 J 1 2,07 g des gewünschten
Produkts ergibt; /oj^»5 = -13,8 + 0,6° (c = 0,979, Methanol)
C32H53N5O8-H2O C H -N
ber.i 58,78 8,48 10,71
gef.: 59,14 8,56 10,38.
2. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-N(CH3)2 (II)
1,896 g der Verbindung I werden in 15 ml Methanol gelöst und
21/2 Stunden bei Raumtemperatur über Palladiummohr als Katalysator
hydriert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels durch Eindampfen unter vermindertem Druck wird der Rückstand in Dimethylformamid
gelöst. Die erhaltene Lösung wird unter Eiskühlung mit 1,06 g I^-Benzyloxycarbonyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin-N-hydroxysuccinimidester
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird über Nacht bei 4 C stehengelassen und sodann unter vermindertem
Druck eingedampft. Der erhaltene ölige Rückstand wird in Essigsäureäthylester gelöst, mit Wasser gewaschen, getrocknet
und unter vermindertem Druck eingedampft. Nach dem Umfallen des Rückstands aus einer Mischung von Essigsäureäthylester und Petroläther
erhält man 1,79 g Produkt vom F. 68,5 bis 70,50C; 5'5 = -20,6 + 0,6° (c = 1,007, Methanol).
C43H73N7O11 CHN
ber.: 59,77 8,72 11,35
gef.: 59,68 8,50 11,37.
gef.: 59,68 8,50 11,37.
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Γ Π
3. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-N(CH3)2 (III)
0,804 g der Verbindung II werden in 5 ml Methanol gelöst und
3 Stunden bei Raumtemperatur in Gegenwart von Palladiummohr hydriert. Die erhaltene Lösung wird unter vermindertem Druck zu
einem öligen Rückstand eingedampft. Dieser wird in 10 ml Dimethylformamid gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit 0,478 g
i^-Benzyloxycarbonyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin-N-hydroxysuccinimidester
versetzt. Anschließend wird das Gemisch über Nacht bei 40C stehengelassen. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
durch Eindampfen unter vermindertem Druck wird der Rückstand in Essigsäureäthylester gelöst. Die Lösung wird mit
Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Nach dem Umfallen des erhaltenen öligen Rückstands aus
einer Mischung von Essigsäureäthylester und Petroläther erhält man 0,935 g Produkt vom F. 90 bis 92°C; /ö/j^'5 = -23,4 + 0,6°
(c = 1,014, Methanol).
C54H93N9O14 CH N
C54H93N9O14 CH N
ber.: 59,37 8,58 11,54
gef.; 59,44 8,62 11,65.
4. Z-Lys(Boc)-Pro-Val-Gly-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(3oc)-)2
(IV)
0,546 g der Verbindung III v/erden in Methanol gelöst und 3 Stunden
bei Raumtemperatur in Gegenwart von Palladiummohr als Katalysator hydriert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels durch
Eindampfen unter vermindertem Druck erhält man ein Tetrapeptid
L -I
60 98 87/109 7
ohne Schutzgruppe in der !^-Stellung als öligen Rückstand.
Andererseits werden 0,317 g Z-Lys(Boc)-Pro-Val-Gly-OH in 5 ml
Dimethylformamid gelöst. Diese Lösung wird mit 0,058 g N-Hydroxysuccinimid
versetzt. Anschließend wird das Gemisch unter Eiskühlung gerührt und mit einer Lösung von 0,10Jg NjN'-Dicyclohexylcarbodiimid
in Dimethylformamid versetzt. Sodann wird das Gemisch 30 Minuten bei O0C gerührt. Die erhaltene Lösung wird mit
einer Lösung des vorstehend erhaltenen Tetrapeptide in Dimethylformamid versetzt. Nach 6-stündigem Rühren bei 00C läßt
man das Gemisch über Nacht stehen. Sodann wird das Lösungsmittel durch Eindampfen entfernt, der Rückstand in Essigsäureäthylester
gelöst und die Lösung gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird aus
einer Mischung von Essigsäureäthylester und Petroläther umgefällt und abfiltriert. Der abfiltrierte Niederschlag wird saulenchromatographisch
an Kieselgel unter Verwendung von 200 ml Chloroform, 200 ml eines Gemisches aus Chloroform und Methanol
(95 : 5), 200 ml eines Gemisches aus Chloroform und Methanol (9:1) und 200 ml eines Gemisches aus Chloroform und Methanol
(85 : 15) als Laufmittel gereinigt. Man erhält 0,447 g Produkt
vom F. 130 bis 141°C; faj^'5 = - 44,8 + 2,5° (c = 0,348,
Methanol).
H14O20 C H-N
ber.: 58,76 8,45 12,46 gef.: 58,94 8,61 12,19.
509887/1097
Γ Π
5. Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys-Lys-Lys-N(CH3)2
/Äib1,Lys17' 18-(V)
70,8 mg der Verbindung IV wer dan in 5 ml Methanol gelöst und
3 Stunden bei Raumtemperatur in Gegenwart von Palladiummohr hydriert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels durch Eindampfen
unter vermindertem Druck erhält man das I^-freie Octapeptid als
öligen Rückstand. Andererseits werden 63,5 mg Boc-Aib-Tyr-Ser-Met-GluCOBu^-His-Phe-Arg-Trp-Gly-OH
(hergestellt gemäß der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 2545/1973) in 1,5 ml Dimethylformamid
gelöst. Die Lösung wird mit Eis gekühlt und anschließend mit 0,1 ml 1 η Salzsäure versetzt. Das erhaltene
Gemisch wird unter Kühlung mit Essigsäureäthylester versetzt. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet
und sodann in 1 ml Dimethylformamid wieder in Lösung gebracht. Diese Lösung wird mit 10,1 mg N-Hydroxysuccinimid und 0,006 ml
Triäthylamin versetzt und sodann mit Eis gekühlt. Zu dieser Lösung werden 31,8 mg des vorstehend erhaltenen Octapeptids und
31,8 mg NjN'-Dicyclohexylcarbodiimid in 1 ml Dimethylformamid
gegeben. Das Gemisch wird sodann 2 Stunden bei 00C und 22 Stunden
bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach Zugabe von 50 ml Essigsäureäthylester wird der entstandene Niederschlag abfiltriert.
Dieser Niederschlag wird in Essigsäureäthylester gelöst und zu 115 mg eines weißen Pulvers lyophilisiert. Dieses
Pulver wird in 2 ml Trichloressigsäure, 0,1 ml Mercaptoäthanol und 0,1 ml Anisol gelöst. Die erhaltene Lösung wird 1 Stunde
bei Raumtemperatur stehengelassen. Der nach Zugabe von Diäthyl-
L _l
509887/1097
äther gebildete Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet. Das erhaltene Produkt ist das von Schutzgruppen befreite Octadekapeptid.
Dieses Octadekapeptid wird in 5 ml Wasser gelöst und an einer mit Amberlite CG-400 beschickten Säule der Abmessungen
0,9 χ 10 cm unter Verwendung von Wasser als Elutionsmittel gereinigt. Die Eluate werden zu 93 mg eines Pulvers
lyophilisiert. Dieses Pulver wird in 1,5 ml Wasser gelöst und
säulenchromatographisch an einer mit Carboxymethylcellulose beschickten Säule der Abmessungen 1,5 χ 17 cm gereinigt, wobei
1000 ml Ammoniumacetatpuffer vom pH-Wert 5,82 mit einem linearen Konzentrationsgradienten von 0 bis 0,6 m als Elutionsmittel
verwendet v/erden. Die das gewünschte Produkt enthaltenden Fraktionen werden vereinigt und zu 94 mg eines gereinigten Pulvers
lyophilisiert. Dieses Pulver wird verteilungschromatographisch an einer mit Sephadex G-25 (Medium) beschickten Säule
der Abmessungen 2,3 x 41 cm unter Verwendung eines Gemisches aus Butanol, Essigsäure, Pyridin und Wasser (12 : 3:4: 6 Volumteile)
als Laufmittel weiter gereinigt. Die Fraktionen Nr. bis 43 (6 g pro Fraktion) werden vereinigt, unter vermindertem
Druck eingedampft und zu 61 mg Peptid lyophilisiert.
Das vorstehend erhaltene Peptid wird an einer mit Carboxymethylcellulose
(Whatman CM-52) beschickten Säule der Abmessungen 1,5 x 30 cm weiter gereinigt, wobei 1000 ml Ammoniumacetatpuffer
vom pH-Wert 6,13 mit einem linearen Konzentrationsgradienten von 0,1 bis 0,6 m als Elutionsmittel verwendet werden. Die
Eluate der Fraktionen Nr. 153 bis 175 (5 g/Fraktion) werden vereinigt,
unter vermindertem Druck eingedampft und zu 38 mg des
L -J
509887/ 1 097
gewünschten Produkts lyophilisiert. [oJ-q - -62,2 + 2,1°
(c =0,5, 0,1 η Essigsäure). Aminosäuren-Molverhältnis: Lys 4,96 (5), His 1,00(1), Arg 1,02 (1), Ser 0,92 (1),
GIu 0,98 (1), Pro 1,02 (1), GIy 1,93 (2), VaI 1,00 (1),
Met 0,95 (1), Tyr 1,03 (1), Phe 0,99 (1), (Die Zahlen in Klammern geben die theoretischen Werte an). Das Produkt ergibt bei
der Dünnschichtchromatographie an Cellulose F, (Merck) unter Verwendung von 1-Butanol, Essigsäure, Pyridin und Wasser im Volumenverhältnis
15 : 3 ί 10 : 15 als Laufmittel eine einzige
Komponente.
Beispiel 2 Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-
Lys-Lys-Lys-N
(/Äib1, Lys17'1?7-ACTH(1-18)-pyrrolidid)
6. Z-Lys(Boc)-IT (VI)
Eine Lösung von 1,44 g IN^-Benzyloxycarbonyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin-N-hydroxysuccinimidester
(Z-Lys(Boc)-OSu) in 5 ml Dimethylformamid wird mit 0,25 ml Pyrrolidin versetzt.
Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen.
Sodann wird das Lösungsmittel durch Abdampfen unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene Rückstand wird in
Essigsäureäthylester gelöst. Diese Lösung wird mit 0,5 η Salzlösung
säure und 0,5 m Natriumbicarbonai/gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Das erhaltene Produkt wird an einer mit 70 g Kieselgel (Kieselgel
H, Merck) beschickten Säule unter Verwendung eines Gemisches aus Benzol, Essigsäureäthylester und Essigsäure im Volumenver-L
509887/1097
Γ Π
hältnis von 70 : 30 : 3 als Lösungsmittel gereihigt. Die das
gewünschte Material enthaltenden Fraktionen werden vereinigt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird
aus einer Mischung von Diäthyläther und Petroläther umgefällt. Man erhält 1,40 g eines gelatinösen Feststoffs; /clJ-q =
-3,2 + 0,9° (c = 0,5, Methanol).
C23H35N3O5 CHN
C23H35N3O5 CHN
ber.: 63,72 8,14 9,69
gef.: 63,94 8,22 9,42.
7. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc )-N^ I (VIl)
1,40 g der Verbindung VI werden 5 Stunden in etwas Essigsäure enthaltendem Methanol in Gegenwart von Palladium hydriert. Man
erhält H-Lys(Boe)-pyrrolidid in Form eines Öls. Dieses Öl wird in Essigsäureäthylester gelöst und bei 00C mit 1,44 g
Z-Lys(Boc)-OSu versetzt. Das erhaltene Gemisch wird über Nacht bei 40C gerührt und anschließend mit 0,5 η Salzsäure und 0,5 m
Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck eingedampft. Das erhaltene . Produkt wird an einer mit 70 g Kieselgel (Kieselgel H, Merck)
beschickten Säule unter Verwendung eines Gemisches aus Benzol, Essigsäureäthylester und Essigsäure im Volumenverhältnis von
70 : 30 : 3 gereinigt. Die das gewünschte Material enthaltenden
Fraktionen werden vereinigt und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhält 2,5 g Öl, das direkt weiter verarbeitet wird.
509887/1097
8. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-N (VIII)
2,5 g der Verbindung VII werden 4 Stunden in Methanol in Gegenwart
von Palladium hydriert. Man erhält H-Lys(Boc)-Lys(Boc)-pyrrolidid in Form eines Öls. Dieses Öl wird in 20 ml Essigsäureäthylester
gelöst und bei 00C mit 1,44 g Z-Lys(Boc)-OSu
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird über Nacht bei 4°C gerührt und anschließend mit 0,5 η Salzsäure und 0,5 η Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird aus einer
Mischung von Diäthyläther und Petroläther kristallisiert. Man erhält 2,60 g Produkt vom F. 67 bis 690C; ^5
-21,6 + 0,6° (c = 1,0, Methanol).
C45H75N7O1 | 1 | 60 | C | H | 1 | 1 | N |
ber. | • | 60 | ,72 | 8,49 | 1 | 1 | ,02 |
gef. | • | ,62 | 8,41 | ,10. | |||
9. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-N^ (IX)
1,10 g der Verbindung VIII werden 4 Stunden in etwas Essigsäure enthaltendem Methanol in Gegenwart von Palladium hydriert. Man
erhält H-LysiBocJ-LysiBocJ-LysiBocJ-pyrrolidid in Form eines
Öls. Dieses Öl wird in 10 ml Essigsäureäthylester gelöst und bei O0C mit 0,583 g Z-Lys(Boc)-OSu versetzt. Das Gemisch wird
über Nacht bei 4°C gerührt und anschließend mit 0,5 η Salzsäure
und 0,5 m Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene
Rückstand wird aus einer Mischung von Diäthyläther und
J 509887/1097
Petroläther gefällt. Man erhält 1,30 g Produkt vom F. 115 Ms 117°C; /ö/ß4'5 = -22,8 +0,6° (c = 1,0, Methanol).
C56H95N9O14 CHN
ber.: 60,14 8,56 11,27 gef.: 60,31 8,68 11,27.
10. Z-Lys(Boc)-Pro-Val-Gly-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys
(Boc)-N^ j (X)
50 ml
1,25 g der Verbindung IX werden 5 Stunden in/Methanol in Gegenwart
von Palladium hydriert. Anschließend \irird das Lösungsmittel
durch Eindampfen unter vermindertem Druck entfernt. Man erhält H-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-pyrrolidid als Öl.
Dieses Öl wird in 10 ml Dimethylformamid zusammen mit 0,67 g Z-Lys(Boc)-Pro-Val-Gly-OH und 0,105 g N-Hydroxysuccinimid gelöst.
Die erhaltene Lösung wird bei O0C mit 0,187 g N,Nf-Dicyclohexylcarbodiimid
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird über Nacht bei O0C gerührt. Anschließend wird der gebildete
Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat bei 40 bis 45°C unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand
wird in Essigsäureäthylester gelöst und die Lösung mit 0,5 η Salzsäure und 0,5 m Natriumbicarbonatlösung gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird aus einer Mischung
von Diäthyläther und Petroläther gefällt. Man erhält 1,40 g
Produkt vom F. 120 bis 125°C; ^7§4'5 = -46,1 + 0,9 (c = 1,0;
Methanol).
_J 50988 7/1097
Γ Π
" 24 " 2534Ü86
C79H1 | 34Ν14Ο2Ο·Η2Ο | C | 64 | H | 12 | N |
ber.; | 58, | 72 | 8,47 | 12 | ,12 | |
gef.: | 58, | 8,36 | ,26 | |||
11. Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys-Lys-Lys-pyrrolidid
(Xl) /Äib1,Lys17'16^-ACTH
0,16 g der Verbindung X werden 5 Stunden in 0,16 g Methanol in
Gegenwart von Palladium hydriert. Anschließend wird das Lösungsmittel durch Eindampfen unter vermindertem Druck entfernt. Man
erhält N^-freies Octapeptid-pyrrolidid. 0,145 g Boc-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu(OBut)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-OH
v/erden in 2 ml Dimethylformamid gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit 0,2 ml 1 η
Salzsäure versetzt. Das auf diese Weise gebildete Dekapeptidhydrochlorid wird mit Diäthyläther gefällt und unter vermindertem
Druck über Phosphorpentoxid getrocknet.
Das vorstehend erhaltene Dekapeptid und das vorstehend erhaltene Octapeptid-Derivat werden in 3 ml Dimethylformamid gelöst
und mit 0,023 g N-Hydroxysuecinimid versetzt. Die erhaltene Lösung
wird bei O0C mit 0,041 g Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid versetzt.
Das erhaltene Gemisch wird über Nacht bei 4°C stehengelassen und anschließend in 100 ml eines 1 : 1-Gemisches aus
Essigsäureäthylester und Diäthyläther eingebracht. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert, mit Essigsäureäthylester
und Diäthyläther gewaschen und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhält das rohe, geschützte Octadekapeptid-Derivat.
L -J
509887/1097
" 25 " 2534Ü86
Das vorstehend erhaltene geschützte Peptid wird zusammen mit
0,1 ml Anisol und 0,1 ml 2-Mercaptoäthanol in 3 ml Trifluoressigsäure
gelöst. Die erhaltene Lösung wird 60 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen. Der nach Zugabe von Diäthyläther gebildete
Niederschlag wird abfiltriert, gründlich mit Diäthyläther gewaschen und getrocknet. Dieses Produkt wird in 10 ml
Wasser gelöst und die erhaltene Lösung über eine mit Amberlite
CG-400 (Acetatform) beschickte Säule der Abmessungen 1,2 χ 15 cm
gegeben. Die Säule wird mit einzelnen Wasserportionen gewaschen bzw. eluiert. Die Eluate werden vereinigt und lyophilisiert.
Man erhält ein rohes, von Schutzgruppen befreites Octadekapeptid.
Dieses rohe Peptid wird an einer mit Sephadex G-25 (Medium) beschickten
Säule der Abmessungen 2,1 χ 75 cm der Verteilungschroraatographie
unterworfen, wobei ein Gemisch aus 1-Butanol, Essigsäure, Pyridin und Wasser im Verhältnis von 12 : 3 : 4 :
als Lösungsmittel verwendet wird. Es werden jeweils Fraktionen mit einem Volumen von 5 ml aufgefangen und nach dem Folin-Ciocalteu-Verfahren
auf ihren Peptidgehalt untersucht. Die Fraktionen 18 bis 24 und 25 bis 40 werden jeweils getrennt voneinander
vereinigt, bei einer Badtemperatur von 45 bis 5O0C unter
vermindertem Druck eingedampft und lyophilisiert. Man erhält 115 mg Produkt F-1 bzw. 122 mg Produkt F-2. F-2 wird an einer
mit Sephadex G-25 beschickten Säule der Abmessungen 2,8 χ 83 cm
unter Verwendung des vorgenannten Lösungsmittels rechromatographiert. Die Fraktionen 71 bis 95 (4 ml/Fraktion) werden vereinigt
und unter vermindertem Druck eingedampft. Nach Lyophili-L _J
509887/1097
sation des Rückstands erhält man 80 mg des partiell gereinigten Octadokapeptids.
Dieses Peptid wird anschließend chromatographisch an einer mit Carboxymethylcellulose (Whatman CM-52) beschickten Säule der
Abmessungen 2,1 χ 21 cm weiter gereinigt, wobei 2000 ml eines
Ammoniumacetatpuffers vom pH-Wert 6,5 mit einem linearen Konzentrationsgradienten
von 0 bis 0,6 m verwendet werden. Es werden jeweils Fraktionen mit einem Volumen von 10 ml aufgefangen.
Die einem Hauptmaximum entsprechenden Fraktionen 143 bis 157 werden vereinigt, bei einer Badtemperatur von 50 bis 550C unter
vermindertem Druck eingedampft, lyophilisiert und über Natriumhydroxidplätzchen und Phosphorpentoxid bei 60°C getrocknet. Man
erhält das gewünschte reine Octadekapeptid-pyrrolidid in einer Ausbeute von 58 mg; /Ö7q4'5 = -63,5 + 2,0°, (c = 0,5, 0,1 η
Essigsäure). Dieses Produkt verhält sich bei der Dünnschichtchromatographie an Cellulose unter Verwendung eines Gemisches
aus 1-Butanol, Essigsäure, Pyridin und Wasser im Volumenverhältnis
von 15: 3 : 10 : 15 als Laufmittel und Ninhydrin- und
Ehrlich-Reagens einheitlich.
Aminosäureverhältnis nach saurer Hydrolyse: Lys 5,45 (5), His 1,07 (1), Arg 1,15 (D, NH3 0,68 (θ),
Ser 0,73 (1), GIu 1,00 (1), Pro 1,29 (1), GIy 2,05 (2),
VaI 1,0 (1), Met 0,99 (1), Tyr 1,04 (1), Phe 1,05 (1). Die Zahlen
in Klammern gegen die theoretischen Werte an.
509887/ 1097
Beispiel 3
Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys-Lys-Lys-Pro-NH2
(/Äib^Lys17'18/-ACTH(1-19)-NH2)
12. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc)-OMe (XII)
Eine eiskalte Lösung von 0,89 g (3 inMol) von Νέ -tert.-Butyloxycarbonyl-L-lysin-methylester-hydrochlorid
(H-Lys(Boc)-OMe. HCl) und 0,46 ml (3,3 mMol) Triäthylamin in 8 ml Dimethylformamid
wird mit 1,43 g (3 mMol) Na~Benzyloxycarbonyl-N£-tert.-butyloxycarbonyl-L-Lysin-N-hydroxysuccinimidester
(Z-Lys(Boc)-OSu ; vgl. Bull. Chem. Soc. Japan, Bd. 39 (1966), S. 882) versetzt.
Das erhaltene Gemisch wird über Nacht bei 4 C stehengelassen
und anschließend bei einer Badtemperatur von 40°C unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird in
Essigsäureäthylester gelöst. Die Lösung wird nacheinander mit eiskalter 1 η Salzsäure, Wasser und 1 m Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird aus einer
Mischung von Essigsäureäthylester und Petroläther gefällt. Nach dem Umfallen aus dem gleichen Lösungsmittel erhält man 1,80 g
reines Produkt (96,5 % d. Th.); /o/^2'5 = - 11,7 + 0,5°
(c = 1,0, Methanol). Das Produkt verhält sich bei der Dünnschichtchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung eines Gemisches aus Chloroform, Methanol und Essigsäure im Volumenverhältnis
von 90 : 10 : 3 und Ninhydrin als Nachweisreagens (nach Vorbehandlung mit Bromwasserstoffsäure) einheitlich.
- C31H55N4°9 C HN
ber.: 59,79 8,09 9,00
L gef.: " 59,55 7,96 8,97 _J
L gef.: " 59,55 7,96 8,97 _J
609887/1097
Γ Π
13. Z-LyS-(BOc)-LyS(BoC-)-NUNH2 (XIIl) ■
1,50 g (2,4 mMol) der Verbindung XII werden in 10 ml Äthanol
gelöst und mit 1,16 ml (24 mMol) Hydrazinhydrat versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen
und anschließend unter vermindertem Druck eingedampft. Der entstandene feste Rückstand wird in mit Wasser gesättigtem
Essigsäureäthylester gelöst. Die Lösung wird zweimal mit Wasser gewaschen und anschließend rasch über Magnesiumsulfat getrocknet.
Der nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur ausgefallene kristalline Niederschlag wird abfiltriert, mit Diäthyläther
gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Nach Umkristallisation aus einer Mischung von Essigsäureäthylester
und Diäthyläther erhält man 1,41 g (94 % d. Th.)des Hydrazids XIII in reiner Form vom F. 121 bis 1230C; /üj^'3 = -8,5 + 0,5°
(c = 1,0, Dimethylformamid),-18,2 £ 0,6° (c = 1,0, Methanol).
C30H50N6°8 C H N
ber.: 57,86 8,09 13,50 gef.: 57,61 8,05 13,36
14. H-PrO-NH2 (XIV)
1,24 g Benzyloxycarbonyl-L-prolinamid (Z-Pro-NH2) werden in 5 ml
Essigsäure gelöst und mit 6 ml Essigsäure, die 1 m an Chlorwasserstoff ist, versetzt. Die erhaltene Lösung wird 3,5 Stunden
in Gegenwart von Palladium katalytisch hydriert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels erhält man einen sirupösen Rückstand,
der aus Diäthyläther kristallisiert wird. Nach Umkristallisa-L J
509887/1097
Γ -29- Π
tion aus einer Mischung von Methanol und Diäthyläther erhält man 0,68 g (91 % d. Th.) Produkt; fa/^2 = - 68,2 + 1,1° (c = 1,0,
Methanol).
C5H10N2O4HCl C H N Cl ber.: 39,87 7,36 18,60 23,54 gef·: 39,93 7,44 18,67 23,54
C5H10N2O4HCl C H N Cl ber.: 39,87 7,36 18,60 23,54 gef·: 39,93 7,44 18,67 23,54
15. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc)-PrO-NH2 (XV)
Eine Lösung von 1,25 g (2 mMol) der Verbindung XIII in 8 ml Dimethylformamid
wird in einem Trockeneis/Aceton-Bad auf -40 bis -500C gekühlt und mit 1,37 ml Dioxan, das 3,66 m an Chlorwasserstoff
ist, versetzt. Anschließend werden tropfenweise 0,29 ml (2,2 mMol) Isoamylnitrit zugegeben, und das Gemisch wird
10 Minuten bei -10 bis -200C gerührt. Nach erneutem Abkühlen des
Gemisches auf -40 bis -500C wird eine eiskalte Lösung von 0,30 g
(2 mMol) der Verbindung XIV und 1,1 ml (7,7 mMol) Triäthylamin
in 10 ml Dimethylformamid eingebracht. Sodann läßt man die Temperatur auf O0C ansteigen und rührt das Gemisch weitere 3 Stunden
bei dieser Temperatur. Nach dem Einstellen des pH-Werts mit 0,27 ml (2 mMol) zusätzlichem Triäthylamin auf etwa 8 wird das
Reaktionsgemisch 2 Tage bei 4 C stehengelassen. Sodann wird das
Lösungsmittel durch Abdampfen unter vermindertem Druck bei einer Badtemperatur von 4O0C entfernt. Der Rückstand wird in Essigsäureäthylester
gelöst und die Lösung mit eiskalter 1 m SaIzsäure und 1 m Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Nach wiederholter Umfällung des vorstehend erhaltenen Rück-L
-J
509887/1097
stands erhält man 1,29 g (91 % d. Th.) des Tripeptide XV vom
F. 85 bis 9O0C; /Ö/q2 = -40,5 + 0,4° (c = 2,0, Methanol).
C35H56N6°9 CHN
ber.: 59,64 8,01 11,92
gef.: 59,75 8,08 11,66
16. Z-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Pro-NH2 (XVl)
1,06 g (1,5 mMol) der Verbindung XV werden 3 Stunden in Methanol in Gegenwart von Palladium hydriert. Der nach dem Entfernen des
Lösungsmittels durch Eindampfen unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand wird in Essigsäureäthylester gelöst. Die erhaltene
Lösung wird in einem Eisbad gekühlt und mit 0,72 g (1,5 mMol) ^-Benzyloxycarbonyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin-N-hydroxysuccinimid
versetzt. Dieses Gemisch wird sodann über Nacht bei 40C gerührt. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert,
mit eiskaltem Essigsäureäthylester gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 1,31 g Produkt.
Eine zusätzliche Menge von 0,08 g erhält man nach Eindampfen des Filtrats. Die vereinigten Niederschläge werden in Methanol
gelöst. Sodann wird ein Großteil des Lösungsmittels durch Eindampfen unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene sirupöse
Rückstand wird aus einer Mischung von 20 nl Essigsäureäthylester
und 20 ml Diäthyläther gefällt. Man erhält 1,35 g (96 % d. Th.) Produkt.
509887/1097
17. Z-Lys(Boc)-Pro-Val-Gly-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys(Boc)-Lys (Boc)-PrO-NH2 (XVII)
0,37 g (0,4 mMol) der Verbindung XVI werden 3 1/2 Stunden in
Methanol in Gegenwart von Palladium hydriert. Nach dem Entfernen
des Lösungsmittels durch Eindampfen unter vermindertem
Druck erhält man einen schaumigen Rückstand, der über Natriumhydroxidplätzchen und Phosphorpentoxid getrocknet wird.
Eine Lösung von 0,35 g (0,4 mMol) l^-Benzyloxycarbonyl-N^ tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-prolyl-L-valyl-glycyl-N'S
tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin-hydrazid
(Z-Lys(Boc)-Pro-Val-Gly-Lys(Boc)-NHNHp)
in 3 ml Dimethylformamid wird in einem Trockeneis/Aceton-Bad auf -40 bis -500C gekühlt und sodann mit
0,27 ml (1 mMol) einer 3,66 m Chlorwasserstofflösung in Dioxan
versetzt. Diese Lösung wird hierauf tropfenweise mit 0,057 ml
(0,44 mMol)
Isoamylnitrit/versetzt und anschließend 10 Minuten bei -10 bis -200C gerührt. Sodann wird das Gemisch wiederum auf -40 bis -50°C gekühlt und mit einer eiskalten Lösung des vorstehend erhaltenen N^ -tert.-Butyloxycarbonyl-L-lysyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-prolinamid (H-LyS(BOc)-LyS(BoC)-LyS(BOc)-PrO-NH2) und 0,16 ml (1,5 mMol) Triäthylamin in 2 ml Dimethylformamid versetzt. Man läßt die Temperatur auf 4°C steigen und rührt das Reaktionsgemisch 2 1/2 Tage bei dieser Temperatur. Anschließend wird das Lösungsmittel bei einer Badtemperatur von 450C unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wird in mit Wasser gesättigtem Essigsäureäthylester und 1 m Natriumbicarbonatlösung gelöst, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck j
Isoamylnitrit/versetzt und anschließend 10 Minuten bei -10 bis -200C gerührt. Sodann wird das Gemisch wiederum auf -40 bis -50°C gekühlt und mit einer eiskalten Lösung des vorstehend erhaltenen N^ -tert.-Butyloxycarbonyl-L-lysyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-N^ -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-prolinamid (H-LyS(BOc)-LyS(BoC)-LyS(BOc)-PrO-NH2) und 0,16 ml (1,5 mMol) Triäthylamin in 2 ml Dimethylformamid versetzt. Man läßt die Temperatur auf 4°C steigen und rührt das Reaktionsgemisch 2 1/2 Tage bei dieser Temperatur. Anschließend wird das Lösungsmittel bei einer Badtemperatur von 450C unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wird in mit Wasser gesättigtem Essigsäureäthylester und 1 m Natriumbicarbonatlösung gelöst, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck j
509887/1097
eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird liieraüf in heißem
Essigsäureäthyiester gelöst. Durch Zusatz von Diäthyläther und Petroläther wird das Produkt ausgefällt. Nach Umfällung aus
einer Mischung von heißem Essigsäureäthyiester und Diisopropyläther
erhält man 0,59 g (90 % d. Th.) des Nonapeptids XVII in reiner Form; /öj^ = -57,3 + 2,3° (c = 0,4, Methanol). Das Produkt
verhält sich bei der Dünnschichtchromatographie an Kieselgel unter Verwendung eines Gemisches aus Chloroform und Methanol
im Volumenverhältnis von' 8 : 2 und Ninhydrin-Reagens nach Vorbehandlung mit Salzsäure einheitlich.
C80H135N15°21 C H N
ber.: 58,48 8,28 12,79 gef.: 58,30 8,62 12,74
18. H-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys-Lys-Lys-Pro-NH2
(/Äib1,Lys17'1?7-ACTH(1-19)-NH2
(XVIII)
120 mg (0,073 mMol) der Verbindung XVII werden in Methanol gelöst.
Diese Lösung wird 3 l/2 Stunden in Gegenwart von Palla-.
dium hydriert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels durch Eindampfen unter vermindertem Druck erhält man einen schaumigen
Rückstand, der unter vermindertem Druck zum ^-freien
Nonapeptid-Derivat getrocknet wird. Dieses Produkt wird mit
einer Lösung von 120 mg (0,073 mMol) Z-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu (OBzl)-His-Phe-Arg(NO2)-Trp-Gly-OH (/fo^2'5 = -20,5 + 0,7°
(c = 1,0, 50prozentige Essigsäure); hergestellt aus Z-Aib-Tyr-Ser-Met-NHNH2
und H-GIu(OBzI)-His-Phe-Arg(NO2)-Trp-Gly-0h nach
509887/1097
dem Azidverfahren) und 16,8 ml (0,146 mMol) N-Hydroxysuccinimid
in 2 ml Dimethylformamid versetzt. Anschließend werden 60,3 mg (0,292 mMol) N,N1-Dicyclohexylcarbodiimid zusammen mit
2 ml Dimethylformamid als Lösungsmittel zugegeben. Das erhaltene Gemisch wird 2 1/2 Tage bei 40C stehengelassen. Der ausgeschiedene
N,Nf-Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert und das
Filtrat in 50 ml Essigsäureäthylester eingebracht. Nach Zusatz eines gleichen Volumens an Diäthyläther wird der gebildete Niederschlag
abfiltriert, mit Essigsäureäthylester und Diäthyläther gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält
218 mg Produkt.
Dieses rohe Produkt wird bei O0C 60 Minuten mit etwa 15 ml Fluorwasserstoff
in Gegenwart von 100 mg Methionin und 0,23 ml Anisol behandelt. Anschließend dampft man bei O0C unter vermindertem
Druck ein. Der erhaltene Rückstand wird in 10 ml eiskaltem Wasser ■ gelöst . Die Lösung wird mit Essigsäureäthylester gewaschen
und sodann über eine mit Amberlite CG-400 (Acetatform) beschickte Säule der Abmessungen 1,2 χ 18 cm gegeben. Nach Elution
mit Wasser werden die Eluate vereinigt, bei einer Badtemperatur
von 500C unter vermindertem Druck eingeengt und lyophilisiert.
Man erhält 345 mg Produkt. Dieses Produkt wird anschließend an einer mit Carboxymethylcellulose (Serva; 0,63 meq/g) beschickten
Säule der Abmessungen 1,7 x 30 cm chromatographiert, wobei
2000 ml eines Ammoniumacetatpuffers vom pH-Wert 6 mit einem
linearen Konzentiationsgradienten von 0 bis 0,6 m verwendet wer-
(bei 280 nm)
den. Die Extinktion/der einzelnen Fraktionen mit einem Volumen von jeweils 10 ml wird gemessen. Die einem Hauptmaximum entspre-
den. Die Extinktion/der einzelnen Fraktionen mit einem Volumen von jeweils 10 ml wird gemessen. Die einem Hauptmaximum entspre-
509887/1097
chenden Fraktionen 98 bis 135 werden vereinigt, unter vermindertem
Druck bei einer Badtemperatur von 5O0C eingedampft und
lyophilisiert. Man erhält 111 mg des partiell gereinigten Nonadekapeptids.
Zur weiteren Reinigung wird das vorstehend erhaltene Produkt an einer mit Sephadex G-25 (Medium) beschickten Säule der Abmessungen
1,7 x 37 cm chromatographiert, wobei als Lösungsmittelsystem ein Gemisch aus 1-Butanol, Essigsäure, Pyridin und Wasser
im Volumenverhältnis von 12 ι 3 ί 4 ; 6 verwendet wird.
Fraktionen von jeweils 3,6 ml werden abgenommen und dünnschichtchromatographisch
an Celluloseplatten (Merck) unter Verwendung eines Gemisches aus 1-Butanol, Essigsäure, Pyridin und Wasser
mit einem Volumenverhältnis von 15 : 3 : 10 : 15 als Laufmittel
untersucht. Zum Nachweis des Produkts dient Dimethylarainobenz»
aldehyd (Ehrlich-Reagens). Die Fraktionen 23 bis 40 werden vereinigt, bei einer Badtemperatur von 500C unter vermindertem
Druck eingedampft und lyophilisiert. Man erhält 71 mg Produkt. Dieses Produkt wird hierauf an einer mit Carboxymethylcellulose
(Whatman CM-52) beschickten Säule der Abmessungen 1,7 χ 18 cm
chromatographiert, wobei 1500 ml eines Ammoniumacetatpuffers vom pH-Wert 6 mit einem linearen Konzentrationsgradienten von
0 bis 0,6 m verwendet werden. Die Fraktionen 141 bis 170 (7,2 ml/Fraktion),die dem Maximum entsprechen, werden vereinigt,
unter vermindertem Druck eingedampft und bis zur Gewichtskonstanz lyophilisiert. Man erhält 68 mg Produkt; /ä/f. ' =
-75,9 +2,4° (c = 0,5, 0,1 m Essigsäure). Das Produkt verhält sich bei der Dünnschichtchromatographie an Cellulose unter Ver-Wendung
eines Gemisches aus 1-Butanol, Essigsäure, Pyridin und j
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Wasser mit einem Volumenverhältnis von 15 : 3 :■ 10 : 15 und
Ninhydrin- und Ehrlich-Reagens einheitlich.
280 n» (E %m 23,0); Λ °^^1 289 "
^); ^ 282
NaOH «
Aminosäureverhältnis nach saurer Hydrolyse: Lys 5,08 (5), His 0,98 (1), Arg 1,03 (D, Ser 0,92 (1),
GIu 1,01 (1), Pro 2,07 (2), GIy 1,96 (2), Aib 0,93 (D,
VaI 1,00 (1), Met 1,02 (1), Tyr 0,97 (D, Phe 1,01 (1). Das Ver hältnis von Trp/Tyr wurde spektrophotometrisch zu 1,0 bestimmt.
Die in Klammern angegebenen Zahlenv/erte betreffen die theoretischen
Werte.
S09887/ 1097
Claims (11)
- Patentansprüche ■Polypeptide der allgemeinen Formel IX1-Tyr-Ser-Xp^-X^-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-(Lys)n-Y (i)in der X^ einen α-Aminoisobuttersäure-, ß-Alanin-, L-Serin-, Glycin-, D-Serin-, D-Alanin-, y-Aminobuttersäure- oder Sarcosinrest, Xp einen L-Methionin-, L-Norleucin-, L-Isoleucin- oder L-Norvalinrest, X^ einen L-Glutaminsäure- oder L-Glutaminrest, η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4 und Y einen an die Carbonylgruppe des C-endständigen Lysinrests gebundenen Rest der allgemeinen Formel-NR2bedeutet, wobei R^ und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder gleiche oder verschiedene niedere Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellen oder R^ und Rp zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, gegebenenfalls zusammen mit einem weiteren Heteroatom einen stickstoffhaltigen, gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ring bilden, unter Ausschluß von Peptiden, bei denen X,, einen ct-Aminoisobuttersäure- oder D-Serinrest und R^ und R2 jeweils ein Wasserstoffatom bedeutet und η den Wert 4 hat, sowie deren Salze mit Säuren und Komplexe.609887/ 1 097
- 2. Verbindungen der allgemeinen FormelAib-Tyr-Ser-Xg-X-z-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-(Lys)n-Yin der X2 einen L-Methionin, L-Norleucin, L-Isoleucin- oder L-Norvalinrest, X-, einen Glutaminsäure-oder L-Glutaminrest, η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4 und Y einen an die Carbonylgruppe des C-endständigen Lysinrests gebundenen Rest der allgemeinen Formelbedeutet, in der R^ und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder gleiche oder verschiedene niedere Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten oder R^ und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, gegebenenfalls zusammen mit einem weiteren Heteroatom einen stickstoffhaltigen, gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ring bilden, unter Ausschluß von Peptiden, bei denen X^ einen a-Aminoisobuttersäure- oder D-Serinrest und R1 und R2 jeweils ein Wasserstoffatom bedeutet, und η den Wert 4 hat, sowie deren Salze mit Säuren und Komplexe.
- 3. Verbindungen der allgemeinen FormelAib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-(Lys)n-Yin der η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4 und Y einen an die Carbonylgruppe des C-endständigen Lysinrests gebundenen L J509887/1097Rest der allgemeinen Formelbedeutet, wobei R^ und Rp jeweils ein Wasserstoffatom oder gleiche oder verschiedene niedere Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellen, oder R^ und Rp zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, gegebenenfalls zusammen mit einem weiteren Heteroatom einen stickstoffhaltigen, gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ring bilden, unter Ausschluß von Peptiden, bei denen R^ und Rp jeweils ein Wasserstoff atom bedeutet und η den Wert 4 hat, sowie deren Salze mit Säuren und Komplexe.
- 4. Verbindungen der allgemeinen FormelAib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-(Lys)n-yin der η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4 und Y, einen an die Carbonylgruppe des C-endständigen Lysinrest* gebundenen OH- oder NHp-Rest oder einen Rest der allgemeinen Formel-N,R»
bedeutet, wobei R! ein Wasserstoffatom oder einen -COOH-, -CONH2- oder -CH20H-Rest bedeutet,unter Ausschluß von Peptiden, bei denen η den Wert 4 hat und Y den -MLj-Rest bedeutet, sowie deren Salze mit Säuren und Komplexe.J 609887/1097 - 5. Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-CHLys-Lys-lys-Lys-Nv.CH , Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys~Lys-Lys-N. | und Aib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys-Lys-Lys-PrO-NH2, sowie deren Salze mit Säuren und Komplexe.
- 6. Verfahren zur Herstellung der Polypeptide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise die einzelnen Aminosäuren nacheinander bzw. entsprechende, kleine Peptidbruchstücke miteinander verknüpft.
- 7. Verfahren zur Herstellung der Polypeptide nach Anspruch 1,geschütztes dadurch gekennzeichnet, daß man ein/Dekapeptid der allgemeinen FormelR1-X1-TyT-SeT-X2-X3(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-OH1 2in der R eine Aminoschutzgruppe, R eine Schutzgruppe für die y-Carboxylgruppe der Glutaminsäure bedeutet und X1, X2 und X^ die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 haben, mit einem geschützten Peptid der allgemeinen FormelH-Lys(R5)-Pro-Val-Gly-/Lys(R4)7n-Y3 4in der R und R jeweils eine Aminoschutzgruppe bedeuten und η und Y die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 haben, nach dem Aktivesterverfahren, Azidverfahren, Dicyclohexylcarbodiimidverfahren, gemischten Anhydridverfahren oder einer Kombination der vorgenannten Verfahren kondensiert und vom erhaltenen geschützten Peptid der allgemeinen FormelJ b O 9 H B 7 / 1 O 9 7Γ - 40 -R1 -X1-Tyr-Se-T-X2-X3 (R2) -His-Phe-Arg-Trp-rGly-Phe-Arg-Trp-rGly Lys(R3)-Pro-Val-Gly-^Lys(R4l7n~Yin der die einzelnen Symbole die vorgenannte Bedeutung haben, alle Schutzgruppen durch saure Solvolyse, katalytische Hydrierung oder Reduktion mit Natrium in flüssigem Ammoniak entfernt und gegebenenfalls das von Schutzgruppen befreite Peptid in an sich bekannter Weise in Salze mit Säuren oder Komplexe überführt.
- 8. Verfahren zur Herstellung der Polypeptide nach Anspruch 3»geschütztes dadurch gekennzeichnet, daß man ein/Dekapeptid der allgemeinen FormelR1-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-0H1 2in der R eine Aminoschutzgruppe und R eine Schutzgruppe für die y-Carboxylgruppe der Glutaminsäure bedeutet, mit einem geschützten Peptid der allgemeinen FormelH-Lys(R3)-Pro-Val-Gly-ZLys(R4 i7n-■7. hin der R und R jeweils eine Aminoschutzgruppe bedeuten und η und Y die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 3 haben, nach dem Aktivesterverfahren, Azidverfahren, Dicyclohexylcarbodiimidverfahren, gemischten Anhydridverfahren oder einer Kombination der vorgenannten Verfahren kondensiert, vom erhaltenen geschützten Peptid der allgemeinen FormelR1-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys (R3)-Pro-Val-Gly-^Lys(R4 )7n~Yb 0 9 8 8 7/1097in der die einzelnen Symbole die vorgenannte Bedeutung haben, alle Schutzgruppen durch saure Solvolyse, katalytische Hydrierung oder Reduktion mit Natrium in flüssigem Ammoniak entfernt und gegebenenfalls das erhaltene, von Schutzgruppen befreite Peptid in an sich bekannter Weise in Salze mit Säuren oder Komplexe überführt.
- 9. Verfahren zur Herstellung der Polypeptide der allgemeinen FormelAib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-I/ps-Pro-Val-Gly-(Lys)n-Yin der η den Wert 4 hat und Y einen an die Carbonylgruppe des C-endständigen Lysinrests gebundenen Rest der Formeln -OH, -N(CH3)2 oder-NRf
bedeutet, wobei R1 ein Wasserstoffatom oder einen -COOH-, -COWHp- oder -C^OH-Rest bedeutet, sowie deren Salze mit Säuren und Komplexe, dadurch gekennzeichnet, daß man ein geschütztes Peptid der allgemeinen FormelR1-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-0H1 2in der R eine Aminoschutzgruppe und R eine Schutzgruppe für die y-Carboxylgruppe der Glutaminsäure darstellen, mit einem geschützten Peptid der allgemeinen FormelH-Lys (R3)-Pro-Val-Gly-/i,ys (R4)7n-Y wobei R und R jeweils eine Schutzgruppe für die £.-Aminogrup-50988 7/1097pe darstellen und η und Y die vorgenannte Bedeutung haben, nach dem Aktivesterverfahren, gemischten Anhydridverfahren, Azidverfahren, Dicyclohexylcarbodiimidverfahren oder einer Kombination der vorgenannten Verfahren kondensiert, vom erhaltenen, geschützten Peptid der allgemeinen FormelR1-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys(R3)-Pro-Val-Gly-^Lys(R4 17 -Yin der die einzelnen Symbole die vorgenannte Bedeutung haben, alle Schutzgruppen durch saure Solvolyse, katalytische Hydrierung oder Reduktion mit Natrium in flüssigem Ammoniak entfernt und gegebenenfalls das erhaltene, von den Schutzgruppen befreite Peptid in an sich bekannter Weise in Salze mit Säuren oder Komplexe überführt. - 10. Verfahren zur Herstellung der Polypeptide der allgemeinen FormelAib-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys-Lys-Lys-Yin der Y einen an die Carbonylgruppe des C-endständigen Lysinrests gebundenen Rest der Formelnoder -N)2, -NCONH2und deren Salzen mit Säuren und Komplexen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein geschütztes Dekapeptid der allgemeinen Formel509887/1097R1-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-OH1 2in der R eine Aminoschutzgruppe und R eine Schutzgruppefür die y-Cart>oxylgruppe der Glutaminsäure bedeutet, mit einem geschützten Peptid der allgemeinen FormelH-Lys(R3)-Pro-Val~Gly-/Lys(R4)/4-Y■ζ λ bedeutetin der R und R jeweils eine £-Aminoschutzgruppe/und Y die vorgenannte Bedeutung hat, nach dem Aktivesterverfahren kondensiert, vom erhaltenen geschützten Peptid der allgemeinen FormelR1-Aib-Tyr-Ser-Met-Glu(R2)-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys(R3)-Pro-Val-Gly-ZLys(R4 )J^-Yin der die einzelnen Symbole die vorgenannte Bedeutung haben, alle Schutzgruppen durch saure Solvolyse entfernt und gegebenenfalls das erhaltene, von Schutzgruppen befreite Peptid in an sich bekannter Weise in Salze mit Säuren oder Komplexe überführt.
- 11. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1 und übliche Trägerstoffe und/oder Verdünnungsmittel und/oder Hilfsstoffe.S09887/ 1097
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