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Steckelement Die Erfindung bezieht sich auf ein Steckelement zum
Spielen, Bauen und/oder Gestalten, insbesondere für Baukasten, aus plattenförmigem
Material, mit Schlitzen, deren Höhe und Breite der Dicke des plattenfö,rmigen Materials
entspricht.
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Ein derartiges Steckelement ist aus der deutschen Patentschrift dr0
020 bekannt geworden, das die Form einer ebenen, kreisrunden Scheibe aufweist, an
der gleichmäßig über ihren Umfang verteilt die Schlitze angeordnet sind und die
mit einer zentrischen Bohrung zur Aufnahme von Verbindungsstangen versehen ist.
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Durch Ineinanderstecken zweier oder mehrerer solcher Steckelemente
lassen sich linienförmige, radförmige und dergl. Figuren bauen, also im wesentlichen
übliche, insbesondere te chnische Figuren, die dem damit spielenden Kind wenig gestalterische
Anregung vermitteln. Die mit solchen Steckelementen zu bildenden Formen sind also
konventioneller Art und es ist ihre Vielfalt in dieser Richtung begrenzt. Insbesondere
können die mit solchen Steckelementen geschaffenen Figuren allenfalls das technische,
jedoch im allgemeinen nicht das ästethische Empfinden des damit spielenden Kindes
ansprechen.
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Dasselbe gilt auch für die aus den deutschen Patentschriften 522 937
und 670 756 bekannten Steckelemente, von denen das erstere bandförmig ausgebildet
und an beiden Längsseiten mit Schlitzen versehen ist und von denen das letztere
etwa die Form eines doppelten, neben einander gesetzten H besitzt.
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Litze Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steckelement
zu schaffen, mit dem das spielende Kind die Möglichkeit besitzt, neue und unkonventionelle,
sich von den herkömmlichen technischen Formen unterscheidende Formen zu bauen, die
insbesondere auch das ästethische Empfinden ansprechen, und das sich nicht nur als
sog. Tischspielzeug, also in kleiner b;icher Form, sondern auch als sog. Raumspielzeug,
also beispielsweise zum Spielen, Bauen und/oder Gestalten im Freien eignet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Steckelement
aus zwei winklig, vorzugsweise rechtwinklig zueinander verlaufenden, ebenen Schenkeln
gebildet ist, die an ihren freien Enden mit je einem Schlitz versehen sind.
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Mit derartigen erfindungsgemäßen Steckelementen lassen sich also neue
und unübliche Phantasieformen schaffen, die die Phantasie des damit spielenden Kindes
anregen und sein ästethisches Empfinden ansprechen. Die Vielfalt und Variation derartiger
Formen ist also nicht nur auf technische Gestaltungen beschränkt, sondern auch auf
phantasievolle und astethische Gestaltungen, bspw. Formplastiken. Darüber hinaus
bietet das Steckelement auch die Möglichkeit, beides in einer Form zu vereinigen,
nämlich die Technik und die Astethik. Die Möglichkeit zur Schaffung derart neuer
und unkonventioneller Formen regt das Kind beim Spiel zum Denken an und motiviert
es zum eigenschdpferischen Gestalten. Derartige Steckelemente
sind
ferner für alle Altersstufen verwendbar, da in den GestaitunF,smöglichkeiten auch
relativ kompliziert aufzubauende Formen legen. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dan das Steckelement sowohl einzeln als auch in Gruppen zum Bauen, Spielen und oder
Gestalten anregt. Das erfindungsgemaße Steckelement kann ferner nicht nur im in
üblicher Weise verwendeten Kleinformat zum Spielen auf dem Tisch, dem Boden oder
im Bett ausgebildet werden, sondern auch in "Großformat", so daß es als ideales
Spielzeug nicht nur im Wohnbereich, sondern auch für den Garten, ie Terrasse und
dergl. geeignet ist. Bei der Ausbildung als ein solches Raumspielzeug lassen sich
Formen aufbauen, die sich auch prat1sch r.utzen lassen, nämlich beispielsweise zum
Kriechen, Klettern usw.. Das Kind kann sich damit auch im Großen nach seinen eigenen
Vorstellungen eine eigene Welt bauen und es kann anders als beim sog. Tischspielzeug
neue räumliche Dimensionen unmittelbar erleben. Ferner sind mehrere solcher Steckelemente
leicht aufzubewahren, da es aufgrund seiner Form stapelbar ist.
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Damit die Steckelemente in beliebiger Weise untereinander zusammensteckbar
sind, ist es günstig', wenn die beiden Schenkel gleiche Länge und gleichlange Schlitze
besitzen. Dies erleichtert, insbesondere für kleinere Kinder das Spielen, Bauen
und/oder Gestalten.
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Die Schenkel des Steckelements können beispielsweise aus einem in
einer Diagonalen gebogenen Quadrat bestehen, von dessen freien Ecken die Schlitze
ausgehen. Damit sich jedoch in beliebigen Lagen stabile Grundformen ergeben, ist
es günstiger, wenn die Schenkel etwa länglich rechteckförmig sind, wobei ihre Länge
etwa gleich der dreifachen Länge der Schlitze ist. Aus demselben Grunde ist es auch
vorteilhaft, wenn die Schenkel gleich breit sind, wobei ihre Breiter kleiner oder
etwa gleich der doppelten Länge
der Schlitze,ist. Ist die Breite
gleich oder größer als die doppelte Länge der Schlitze, so können bzw. müssen die
Schenkel an ihren freien Ecken mit einer Anfasung bzw. Abschrägung versehen sein.
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Die beiden Schenkel können scharfkantig oder über eine Rundung ineinander
übergehen, deren Radius im Bereich zwischen null und er Länge der Schlitze sein
kann. Den Radius wird man als Kompromin zwischen ästethischer Form und technischer
Herstellungosmöglichkeit entsprechend dem verwendbaren Material wählen. Dabei ist
es sowohl für die Herstellung als auch für die Handhabung des Steckelements am vorteilhaftesten,
wenn dieses einstückig geformt ist, da dadurch die Herstellung vereinfacht und bei
der Handhabung kein unbeabsichtigten Lösen irgendwelcher Verbindungen möglich ist.
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f' Die Abmessungen des Steckelements ergeben sich im wesentlichen
durch Vorgabe der Schlitzlänge, auf die sich die übrigen Abmessungen des Steckelements
aufbauen. Als Tischspielzeug ist es dabei günstig, wenn die Länge der Schlitze etwa
16 mm beträgt. Damit bei der Ausbildung als sog. Raumspielzeug die Kinder mit dem
Steckelement bzw. -elementen auch praktische Formen bauen und diese benutzen können,
ist bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Steckelements die Länge der Schlitze
im Bereich von etwa 16 - 20 cm, vorzugsweise 18 cm. Dadurch ist es möglich, daß
sowohl kleinere als auch größere Kinder das Stecke-lement bzw.
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mehrere Steckelemente zum Kriechen, Klettern, Sitzen und dergl.
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verwenden können.
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Insbesondere für die Herstellung als Raumspielzeug wird das Steckelement
vorteilhaft aus Holz, vorzugsweise Sperrholz hergestellt.
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Es kann aber auch aus farbigem oder transparentem Kunststoff bestehen,
was im ersteren Falle eine zusätzliche Anregung der
Phantasie für
das Kind bedeutet. In allen Fällen ist das Steckelement auch als Raumspielzeug relativ
leicht und damit handlich, was auch dann gilt, wenn es aus Leichtmetall, beispielsweise
in Form von Spritzguß aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Baukasten, der die genannten
winkligen Steckelemente enthält. Damit mit einem solchen Baukasten auch praktische
Formen, wie beispielsweise ein Sandkasten, eine Bank und/oder dergl. verwirklichbar
sind, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß alle winkligen Steckelemente identisch
sind und daß der Baukasten länglich rechteckige, mit den winkligen Steckelementen
zusammensteckbare und dieselbe Dicke aufweisende ebene Steckplatten enthält, die
dieselben Schlitze an den schmalen Stirnseiten aufweisen und deren Länge etwa gleich
der vierfachen Schlitzlänge ist. Dadurch sind weitere gestalterische und konstruktive
Formen möglich, die insbesondere bei der Ausbildung als Raumspielzeuge sinnvoll
und von Vorteil sind.
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Dabei können die ebenen Steckplatten dieselbe Breite wie das winklige
Steckelement bzw. dessen Schenkel besitzen, aber auch breiter oder schmäler sein,
wobei in allen Fällen die Schlitze sowohl symmetrisch, wie bei den winkligen Steckelementen,
als auch asymmetrisch zur Längsmittelebene angeordnet sein können.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 die
perspektivische Ansicht eines winkligen Steckelements gemäß der Erfindung, Fig.
2 eine perspektivische Ansicht einer Steckplatte gemäß der Erfindung,
Fig.
3 ein nur mit winkligen Steckelementen zusammengestecktes, geschlossenes räumliches
Gebilde, Fig. 4 ein mittels winkligen Steckelementen und Steckplatten zusammengestecktes
Phantasiegebilde und rig. 5 und 6 mit winkligen Steckelementen und Steckplatten
zusammengesteckte nutzbare Raumformen.
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Das in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäFe winklige Steckelement
11 dient zum Spielen, Bauen und/oder Gestalten vorzugsweise für Kinder und ist insbesondere
zur Verwendung in entsprechenden Paukasten vorgesehen. Das Steckelement 11 besitzt
zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel 12 und 13, die über eine Rundung
14 miteinander einstückig sind. Die Schenkel 12, 13 besitzen jeweils für sich die
Form einer länglich rechteckförmigen ebenen Platte und sind an ihren freien Enden
mit je einem von der schmalen freien Stirnfläche 17 ausgehenden Schlitz 16 versehen.
Die Schlitze 16 verlaufen symmetrisch, also in der LAngsmittelebene der Schenkel
12, 13 und parallel zu deren Seitenkanten 18. Die Breite der Schlitze 16 entspricht
der Dicke b des für die Schenkel 12, 13 verwendeten plattenförmigen Materials. Die
Länge der ":ilitze 16 ist die Grundlage für mindestens einen Teil der au.',eren
Abmessungen des winkligen Steckelements 11 und ist in Fig. 1 mit a angegeben. Von
dieser Schlitzlänge ausgehend ist die Länge der Schenkel 12, 13 etwa gleich der
dreifachen Länge der Schlitze 16 und die Breite der Schenkel 12, 13 ist beim dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa gleich der doppelten SchlitzlAnge. Beide Schenkel 12, 13
besitzen dieselbe Länge, Breite, Dicke und Schlitze. Damit mehrere Steckelemente
11 auch unter Berücksichtigung von Herstellungstoleranzen hinsichtlich Länge und
Breite der Schenkel 12, 13 zusammensteckbar sind, sind die Ecken 19 mit einer Anfasung
versehen. Ist die Breite der
Schenkel 12,'13 größer als die doppelte
Schlitzlänge, so ist statt der Anfasung eine entsprechende Abschrägung, vorzugsweise
unter 0 45 vorgesehen. Die die Schenkel 12, 13 verbindende Rundung 14 besitzt beim
dargestellten Ausführungsbeispiel einen wenn auch kleinen Radius. Dieser Radius
kann aber auch grö.Q,er oder noch kleiner sein und grundsdtzlich im Bereich zwischen
null und etwa der Länge der Schlitze 16 gewählt werden.
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In Fig. 2 ist eine ebene Steckplatte 21 dargestellt, die aus demselben
gleich dicken plattenförmigen Material wie das winklig,e Steckelement 11 hergestellt
ist und ebenfalls Anfasungen an ihren Ecken 23 aufweist. Die tteckplatte 21, die
beim dargestellten Ausführungsbeispiel, dieselbe Breite wie die Schenkel 12, 13
des Steckelements 11 besitzt, besitzt an ihren schmalen Stirnflächen 22 ebenfalls
Schlitze 16. Die Länge der Steckplatte 21 entspricht etwa der vierfachen Schlitzlänge.
Dadurch ist es möglich, das Steckelement 11 und die Steckplatte 21 ineinander zu
stecken, wobei dann, wenn die Steckplatte 21 an beiden Enden ein Steckelement 11
aufnimmt, die beiden Steckelemente 11 mit ihren Stirnflächen 17 aneinander stoßen.
Die Schlitze 16 sind symmetrisch zur Längsmittelebene der Steckplatte 21 angeordnet;
sie können aber auch asymmetrisch zu ihr verlaufen.
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Sind die Steckelemente 11 und 21 zur Ausbildung als sog. Tischspielzeug
gedacht, so ist es günstig, wenn die Länge der Schlite 16 im Bereich von etwa 16
mm ist, da sich dann eine handliche Form ergibt. Sind die Steckelemente 11, 21 als
sog. Raumspielzeug auch zum Bauen und/oder Gestalten bespielsweise einer Formplastik,
irgendwelcher zu nutzender Gegenstände oder dergl.
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gedacht, so ist es vorteilhaft, wenn die Länge der Schlitze 16 im
Bereich von etwa 16 - 20 cm, vorzugsweise 18 cm ist. Die Größe der Steckelemente
11 und der Steckplatten 21 ist dann so, das Kinder mehrerer Altersstufen die Steckelemente
und Steckplatten auch zum Kriechen, Klettern, Sitzen und/oder dergl. benutzen können.
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Die Steckelemente 11 und die Steckplatten 21 können aus Holz, vorzugsweise
Sperrholz, aus farbigem oder transparentem Kunststoff, aus Metall, insbesondere
Leichtmetall, beispielsweise in Form von Spritzguß als Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
hergestellt sein.
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Die Steckelemente 11 und die Steckplatten 21 können zu einem Baukasten
vereinigt sein, der beispielsweise vier Steckelemente 11 und vier Steckplatten 21
als Grundausstattung, besitzen kann, so das bei der Herstellung der Elemente als
Raumspielzeug. beispielsweise der in Fig. 6 dargestellte Sandkasten zusammensteckbar
ist, in dem die Kinder auf den Steckplatten 21 sitzen können.
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>it derselben Grundausstattung kann beispielsweise auch gemAQ Fig.
5 eine schleifenförmige Bankreihe zusammensteckbar sein.
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Wie den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, können mit den Steckelementen
11 bzw. mit denfSteckelementen 11 und den Steckplatten 21 auch abstrakte Raumgebildet
geschaffen werden, die unkonventioneller Art sind und die sich hinsichtlich der
ästethischen Empfindung, der phantasievollen Gestaltungen und weiterer möglicher
neuer Formschöpfungen von den bekannten Steckelementen wesentlich unterscheiden.
Beispielsweise sind mit dem efindungsgemäßen Steckelement in eigenschöpferischer
Arbeit auch Formplastiken und dergl. zu gestalten bzw. neue unübliche Raumformen
zu konstruieren oder zu gestalten. Sind die Elemente 11 und/oder die Steckplatten
21 verschiedenfarbig und/oder transparent ausgebildet,. so sind weitere ästethische
Gestaltungen möglich.
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