Baukasten für Lehr- und Unterhaltungszwecke
Bekannte Blaskästen weisen feine Anzahl von Blau- klötzen gleicher oder unterschiedlicher Form auf, die auch mit angeformten Verbinldungsnocken oder Steckstiften versehen sein können. Ferner sind sogenannte Lehrbaukästen bekannt, deren Inhalt auf das Gebiet der Chemie, der Physik oder ein anderes Wisseusgebiet ausgerichtet ist.
Ein Baukasten gemäss der Erfindung hat demgegen- über zum Ziel, auf einen bestimmten Lehrbereich und ausserdem auf die Prinzipien der modernen Pädagogik zugeschnitten zu sein, nach Idenen Kinder, vornehmlich solche im vorsch'lupflichtigen Alter, bis zur Beherrschung von allgemeinen Rechen- ,und geometrischen Problemen spielend gesohult werden können.
Ein solcher Baukasten ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch einen Bausatz, bestehend aus einem Grundbaustein, der die Form eines Rechtecks, Kreises oder Dreiecks aufweist und aus Zusatzbausteinen, die aus mehreren, zur Form des Grundbausteins aneinan derfllgbaren Teilen bestehen.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Aus±ührungs- beispiele erfindungsgemässer Bausätze:
Fig. 1 zeigt einen Bausatz, ausgehend von einem rechteckigen Grundlbausbein als flacher Körper.
Fig. 2 gibt in einer Aufsicht einen Grundbanstein und Teilbausteine der Kreisform wieder.
Fig. 3 entspricht Fig. 2, ausgehend von einem quadratischen Grundbaustein.
In Fig. 1 ist der Grundbaustein mit 10 bezeichnet.
Die sich aus der Teilung des Grundbausteins 10 ergebeenden Zusatzbausteine sind einzeln dargestellt, wobei die Bausteine 11, 12 je die Hälfte des Grundlbausbeines 10 sind. Die Bausteine der dritten Stufe sind mit 13, 14, 15, 16 benannt, über denen ,dJann acht Bausteine wiedergegeben sind, von Idenen 17, 18 die Hälfte eines Bausteines 13 ergeben. Die in Fig. 1 wiedergegebene Teilung des Grundbausteines 10 beschränkt nicht die Anzahl von Zusatzbausteinen eines Bausatzes. So kann beispielsweise der Baustein 17 wiederum halbiert oder gedrittelt werden; es ergeben sich so weitere Zusatzbausteine.
In Fig. 2 ist der Grundbaustein eine kreisförmige Scheibe 20, in Fig. 3 ein Quadrat 30. Beide sind als flacher Körper ausgebildet, ,der etwa der Stärke des Grundbausteines 10 entspricht. Die Teilungen sind in Fig. 2 und 3 durch Halbmesser bzw. Diagonalen ange deutet. Die Anzahl der Zusatzbausteine ergibt sich etwa nach dem Schema von Fig. 1.
Der Grundbaustein 10 und die Zusatzbausteine können aus Holz, Kunststoffen oder Verbundwerkstof- fen hergestellt sein, ihre Grösse kann im Rahmen der räumlichen Gestaltung gewählt werden. So können auch Spielelemente von doppelter bzw. mehrfacher Stärke mit einlagigen Sätzen in einem Bausatz komibiniert werden.
Alle Zusatzbausteine der ersten Stufe, z. B. 11, 12 bzw. 31, 32 können die gleiche Farbe aufweisen. Beispiele für die Anwendung des Baukastens:
Beispiel I
Die Spielellemente gemäss Fig. 1 werden einem VOf- schulpflichtigen Kind als ein Ganzes bzw. nach Fig. 2 als ein Rundes erklärt, worauf das Kind, ausgehend von dieser Benennung, ein Ganzes, ein Halbes usw.
zusammenlegen kann; vier Zusatzbausteine 13, 14, 15,
16 ergeben dann beispielsweise ein Quadrat, und wird die Aufgabe dadurch gelöst, Idass diese vier Zusatzibau- steine auf den Grundbaustein 10 aufgelegt werden und für das Kind erkennbar die gleiche Grösse ergeben.
In gleicher Weise können, ausgehend von der Bezeichnung ein Rundes, Aufgaben mit Spielelementen gemäss Fig. 2 gelöst werden. Je nach der Farbe der einzelnen Elemente lassen sich derartige, spielend ein geführte Bauaufgaben ibzw. Rrecdlenaufgaben vielL fach abwandern.
Beispiel 2
Aus dem Grundbaustein 10 gemäss Fig. 1 in Verbindung mit Zusatzbausteinen gemäss Fig. 3 werden durch Aneinanderlegen die Begriffe Linie, Rand, Kante bzw. gemäss Fig. 2 Kreis usw. dargestellt. Lurch die farbliche Unterbrechung kann eine Masseinteilung angedeutet werden, z. B. halbe, viertel oder ganze Längen.
Bei weiteren Aufgaben können Begriffe, wie Diagonale, Halbmesser, Quadrat oder auch räumliche Gebildle, wie Würfel, Quader, Walzen, demonstriert werden. Sich entsprechende Zusatzbausteine von gleicher Farbe, z. B.
11, 21, 31, erleichtern das Verständnis.
Beispiel 3
Aus Bausätzen gemäss den Fig. 1 bis 3 werden Flächengebilde -zusammengesetzt, z. B. ein Quadrat mit einem Halbkreis oder einem Dreieck. Ein in ein Quarz drat eingeschriebener Kreis, ein Halbkreis, ein Sektor bzw. andere geometrische Begriffe können demonstriert und kombiniert werden. Teilungs- und Winkelgrössen, eine Winkelteilung oder auch Begriffe der Mengenlehre, Gruppenmerkmale und andere RIechenhegfiffe lassen sich leicht veranschaulichen.
Die Klötze gemäss Fig. 1 bilden z. B. weinen Bausatz, der in einem Baukasten vereinigt ist. Auch Grundban- steine und Zusatzbausteine nach den Fig. 2 bzw. 3 oder weiteren geometrischen Formen können Bausätze als Inhalt von Baukästen bilden. Damit ist für die Er läuterung und Veranschaulichung von im Spiel zu ver wendenden Begriffen weitester Spielraum gegeben. Die Anzahl der in einem Bausatz enthaltenen Klötze ist beliebig.