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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schlauchanschlusses
Die Ereindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Schlauchanschlusses, insbesondere
für Schläuche aus elastischem Werkstoff, z.B. Gummi, vorzugsweise für Hochdruck-Schläuche,
bei
dem der Schlauch an seinem gegebenenfalls mit einer Hülse versehenen Ende mit einem
in das Schlauchende eingeführten Anschlußteil, dessen lichte Weite bei seinem Einführen
in das Schlauchende zumindest entlang des in das Schlauchende eingeführten Abschnittes
kleiner als die lichte Weite des Schlauches ist, kraftschlüssig verbunden wird.
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Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens und einen nach dem erfindungsgc-mäßen Verfahren'bzw, mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hergestellten Schlauchanschluß sowie einen Anschlußteil für den letzteren.
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Es-sind Verfahren zur Herstellung eines Schlauchanschlusses bekannt,
bei welchen der Anschlußteil, beispielsweise ein Gewindenippel Oder ein mit einer
Uberwurfmutter versehener Dichtkegel, in den Schlauch eingeführt wird, worauf der
Schlauch mittels der Hülse zwischen dieser und dem Anschlußteil festgeklemmt wird.
Zur Sicherung des Schlauches gegen Herausreißen aus seiner Halterung zwischen Anschlußteil
und Hülse ist es dabei bekannt, die Hülse und/oder den Anschlußteil auf ihrer dem
Schlauch zugewandten Oberfläche mit Vorsprüngen und/oder Vertiefungen zu versehen
(US-PS 3 396 994, G3-PS 984 749 GB-PS 1 293 198). Diese Ausbildung hat den Nachteil,
daß die genannten Vorsprünge und/oder Vertiefungen keine ausreichende Halterung
zwischen dem Schlauch und der Hülse bzw. dem Anschlußteil gewährleisten, so daß
der Schlauch bei hohen Drücken aus seiner Fassung gerissen wird.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden,
zwischen dem Schlauch und dem Anschlußteil ein Einsatzstück anzuordnen, das zumindest
an seiner Oberfläche härter ist
als der Schlauch und der Anschlußteil.
Auf Grund dieser härteren Oberfläche preßt sich das Einsatzstück fest in den Schlauch
und den Anschlußteil ein und gewährleistet somit eine ausreichende Sicherung gegen
das Herausreißen bei hohen Drücken (bekanntgmachte österr. Anmeldung A 7#98/73).
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Nachteilig bei allen diesen bekannten Ausführungen ist jedoch die
Tatsache, daß der größte InnqxbrdmMswrdes Anschlußteiles, der in den Schlauch eingesetzt
wird, stets kleiner als der Innendurchmesser des Schlauches ist. Dadurch entsteht
eine Querschnittsverengung in der Schlauchleitung, was geringere Durchflußmengen
bei gleichbleibendem Druck oder höhere Durchflußwiderstände bei gleichbleibender
Strömungsgeschwindigkeit hervorruft. Weiters entstehen im Bereich der Querschnittsverengung
Wirbel strömungen und unter Umständen kann es auch zu Temperaturerhöhungen des durchströmenden
Mediums kommen.
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Es mag nun naheliegend erscheinen, den Innendurchmesser des Anschlußteiles
schon bei dessen Herstellung gleich groß ie den Innendurchmesser des Schlauches
auszubilden und diesen Anschlußteil sodann in den Schlauch stirnseitig einzupressen.
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Dies ist jedoch in der Praxis undurchführbar, da die Widerstandskräfte
zu groß sind. Bei Schläuchen mit Verstärkungseinlagen würde hiebei überdies die
Schlauchseele von der Verstärkungseinlage weggedrückt werden, zumal die letztere
mit der Schlauchseele zumeist nur durch Vulkanisation verbunden ist, Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur Herstellung eines kraftschlüssigen, auch bei hohen Innendrücken
und großen axialen Kräften dichten Schlauchanschlusses zu schaffen, der jedoch keine
Querschnittsverengung aufweist, sondern vielmehr einen konstanten Durchflußquerschnitt
gewährleistet. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen solchen Schlauchanschluß
auf einfache Weise zu realisieren.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen, daß der Anschlußteil nach seinem
Einbringen in das Schlauchende radial von innen nach außen aufgeweitet wird. Bei
diesem Aufweiten des in den Schlauch eingeführten Anschlußteiles - wobei es sich
versteht, daß nur ein Abschnitt desselben in den Schlauch eingeführt wird - wird
gleichzeitig der Schlauch zwischem dem Anschlußteil und der den Schlauch außen umgebenden
Hülse festgeklerrint. Durch das Aufweiten wird somit gleichzeitig die Querschnittsverengung
im Schlauchanschluß beseitigt und eine feste Halterung des Schlauches zwischen Anschlußteil
und Hülse gewährleistet. Die durch die Querschnittsverengung sonst üblichen Nachteile
werden vermieden.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
daß das Aufweiten des Anschlußteiles bis auf die lichte Weite des Schlauches von
außen in Richtung auf das Innere des Schlauches hin oder vom Inneren des Schlauches
nach außen hin erfolgt.
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Dabei ist es, insbesondere bei großen Innendurchmessern von Schlauch
und Anschlußteil, zweckmäßig, wenn das Aufweiten des Anschlußteiles stufenweise
erfolgt.
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Um die Hülse zusätzlich gegen axiales Verschieben zu sichern, ist
es vorteilhaft, daß beim Aufweiten der Anschlußteil im Bereich des stirnseitigen
Endes der Hülse unter Bildung eines Wulstes gestaucht wird. Durch diese Maßnahme
wird die in Richtung auf die Achse des Schlauchanschlusses hin abgebogene Stirnwand
der Hülse durch einen diese Stirnwand hintergreifenden Wulst gegen axiales Verschieben
in bezug auf den Anschlußteil weitgehend gesichert.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
mit einer Zug- bzw. Druckeinrichtung zum Herstellen
einer kraftschlüssigen
Verbindung zwischen dem Schlauch und dem Anschlußteil bzw. der Hülse, mit einem
Auflager für den Schlauch, und mit einem Widerlager zur Abstützung des Schlauches,
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zug- bzw. Druckeinrichtung mit wenigstens einem
Aufweitdorn verbunden ist, dessen Außendurchmesser im wesentlichen dem Innendurchmesser
des Schlauches entspricht, und daß dieser Aufweitdorn in Axialrichtung des Schlauches
verschiebbar angeordnet ist. Bei dieser Vorrichtung erfolgt das Aufweiten des Anschlußteiles
durch axiales Verschieben des Aufweitdornes. Durch das Aufweiten des Anschlußteiles
wird dessen in das Schlauchende eingeführter Abschnitt auch in seinen Außenabmessungen
vergrößert. Dadurch wird das Schlauchende zwischen dem Anschlußteil und der Hülse
festgeklemmt, wobei eine dichte, kraftschlüssige Verbindung dieser Teile gewährleistet
ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht hiebei darin, daß der Aufweitdorn abgestuft ausgebildet ist, wobei wenigstens
zwei Abstufungen vorgesehen sind. Dadurch wird eine stufenweise Aufweitung des Anschlußteiles
erzielt, die insbesondere bei großen lichten Weiten oder besonders festen Werkstoffen
zweckmäßig ist.
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Der erfindungsgemäße Schlauchanschluß, der nach dem oben beschriebenen
Verfahren bzw. mit der oben beschriebenen Vorrichtung hergestellt wird, besteht
aus einer das Schlauchende außen umgebenden Hülse, und einem in das Schlauchende
einführbaren Anschlußteil, insbesondere Gewindenippel, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Weite des Anschlußteiles im wesentlichen über dessen gesamte Länge
gleich ist der lichten Weite des Schlauches , wobei der in das Schlauchende ragende
Abschnitt voll in das Schlauchende eingepreßt ist.
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Dabei ist es vorteilhaft, daß der Anschlußteil im Bereich der bis
zuminde#t- annähern# an seine Außenfläche reichenden Stirnwand der Hülse wenigstens
eine vorzugsweise ringförmig
umlaufende Verdickung bzw. Schulter
aufweist, die als Anschlag für die Hülse vorgesehen ist.
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Der Anschlußteil zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schlauchanschlusses
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung des noch unaufgeweiteten Anschlußteiles
abgestuft ausgebildet ist, wobei die lichte Weite des einen Abschnittes gleich ist
der lichten Weite des Schlauches, und die lichte Weite des oder der anderen Abschnitte(s)
kleiner als die lichte Weite des Schlauches ist. Die Abstufung muß hiebei im Bereich
des Schlauchendes oder innerhalb desselben liegen.
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Um hiebei die Hülse durch Bildung eines Wulstes an der Außenseite
des Anschlußteiles gegen größere axiale Bewegungen zu sichern, ist es zweckmäßig,
daß der Anschlußteil im Bereich der Abstufung seiner Innenbohrung an seiner Außenfläche
eine umlaufende Schulter, Nut, Rille od.dgl. aufweist.
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Zur Verbesserung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Anschlußteil
und dem Schlauch ist es auch zweckmäßig, wenn der erstere im Bereich des aufzuweitenden
Abschnittes an seiner Außenseite mit Vorsprüngen und/oder Vertiefungen, beispielsweise
Rillen, Nute#n, Schultern od.dgl. versehen ist.
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Dabei wird der Schlauch zwischen diese Vorsprünge bzw. in die Vertiefungen
gedrückt, so daß sich eine verbesserte Halterung ergibt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind, näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 die zur Bildung eines erfindungsgemäßen Schlauchanschlusses
zusammengefügten Teile vor dem Aufweiten, teilweise im Schnitt, Fig. 2 den unter
Verwendung der Teile gemäß Fig. 1 hergestellten Schlauchanschluß nach dem Aufweiten
des Anschlußteiles, teilweise im Schnitt, Fig. 3
die zur Bildung
eines anderen erfindungsgemäßen Schlauchanschlusses zusammengefügten Teile vor dem
Aufweiten, teilweise im Schnitt, Fig. 4 den unter Verwendung der Teile gemäß Fig.
3 hergestellten Schlauchanschluß nach dem Aufweiten des Anschlußteiles, teilweise
im Schnitt, Fig. 5 bis 12 Schnittdarstellungen verschiedener anderer Ausführungsformendd
erfindungsgemäßen Schlauchanschlusses, und Fig. 13/eine sc ematische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung der erwähnten Schlauchanschlüsse.
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Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Schlauchanschluß besteht aus einem
Anschlußteil 1 in Form eines Gewindenippels und einer den Anschlußteil lose übergreifenden
Hülse 2. Zwischen dem Anschlußteil 1 und der Hülse 2 ist ein Schlauch 3 eingeführt,
der mit dem Schlauchanschluß verbunden werden soll. Der Schlauch 3 ist dreilagig
ausgebildet und besteht aus einer inneren Lage 4, der sogenannten Schlauchseele,
einem Druckträger 5, und einer äußeren Lage 6, der sogenannten Schlauchoberdecke.
Das Ende des Schlauches 3 ist über einen rohr-bzw. stutzenförmigen Ansatz 7 des
Anschlußteiles 1 geschoben.
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Der Ansatz 7 ist an seiner Außenfläche mit ringförmig umlaufenden
Wülsten 8 versehen. Die Hülse 2 weist in ihrem diesen Wülsten 8 gegenüberliegenden
Abschnitt radial nach innen vorspringende und gleichfalls ringförmig umlaufende
Vorsprünge 9 auf, die beim Einführen des Schlauches 3 zwischen Anschlußteil 1 und
Hülse 2 an der Oberfläche des Schlauches 3 anliegen.
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Die Innenbohrung des Anschlußteiles 1 ist im noch unaufgeweiteten
Zustand abgestuft ausgebildet. Der außenliegende, im Bereich des Anschlußgewindes
10 des Anschlußteiles 1 befindliche Abschnitt 11 der Innenbohrung besitzt hiebei
eine lichte Weite, die der lichten Weite des Schlauches 3 entspricht, und der innenliegende,
im Bereich des rohr- bzw. stutzenförmigen Ansatzes 7 des Anschlußteiles 1 befindliche
Abschnitt 12 der Innenbohrung des letzteren hat eine lichte Weite, die kleiner als
der Innendurchmesser des Schlauches 3 ist. Die beiden Abschnitte 11, 12 sind durch
eine Schrägfläche 13 miteinander verbunden.
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Zum Herstellen des Schlauchanschlusses, d.h. zum kraftschlüssigen
Verbinden der Teile 1, 2 mit dem Schlauch 3, wird ein in den außenliegenden Abschnitt
11 der Innenbohrung des Anschlußteiles 1 eingeführter Aufweitdorn 14> dessen
Außendurchmesser gleich ist dem Innendurchmesser des Schlauches 3, axial von außen
nach innen in das Schlauchende hineingepreßt.
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Dabei wird der rohr- bzw. stutzenförmige Ansatz 7 des Anschlußteiles
1 derart aufgeweitet, daß sein Innendurchmesser (Abschnitt 12) gleich groß wird
wie der Innendurchmesser des Schlauches 3. Dies ist in Fig. 2 dargestellt. Im fertigen
Zustand des Schlauchanschlusses ist somit der in das Schlauch.
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ende ragende Abschnitt 7 des Anschlußteiles 1 voll in das Schlauchende
eingepreßt. Durch das Aufweiten des Anschlußteiles 1 wird auch das Schlauchende
aufgeweitet und wird zwischen Anschlußteil 1 und Hülse 2 festgeklemmt. Die Wülste
8 des Anschlußteiles 1 und die Vorsprünge 9 der Hülse 2 drücken sich in den Schlauch
3 ein und verbessern dadurch den Halt der Verbindung. Außerdem wird durch das Aufweiten
hinter der stirnseitigen Wand 15 der Hülse 2 eine umlaufende, wulstförmige Verdickung
16 gebildet, so daß die Hülse 2 zusätzlich gegen axiale Verschiebung gesichert wird.
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Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Schlauchanschluß besteht gleichfalls
aus einem Anschlußteil 20 in Form eines Gewindenippels und einer Hülse 21. Zwischen
dem Anschlußteil 20 und der Hülse 21 ist wieder ein aus drei Schichten bestehender
Schlauch 22 eingeführt. Der Schlauch 22 ist hiebei über einen rohr- bzw. stutzenförmigen
Ansatz 23 des Anschlußteiles 20 geschoben. Dieser Ansatz 23 ist an seiner Außenfläche
mit zwei ringförmig umlaufenden Vorsprüngen 24 und im Bereich des Schlauchendes
mit einer umlaufenden Schulter 25 versehen. Die Hülse 21 besitzt eine Stirnwand
26, die gegen eine Schrägfläche 27 des Anschlußteiles 20 anliegt, und drei radial
nach
innen hin vorspringende Erhebungen 28, 29. Die Innenbohrung
des Anschlußteiles 1 ist im noch unaufgeweiteten Zustand wieder abgestuft ausgebildet.
Der außenliegende Abschnitt 30 der Innenbohrung des Anschlußteiles besitzt hiebei
eine lichte Weite, die dem Innendurchmesser des Schlauches 22 entspricht, und der
innenliegende Abschnitt 31 der Innenbohrung des Anschlußteiles 20 hat eine lichte
Weite, die kleiner als der Innendurchmesser des Schlauches 22 ist. Die Abstufung
zwischen den Abschnitten 30 und 31 liegt im Bereich des Schrägfläche 27 des Anschlußteiles
20.
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Zum Herstellen des Schlauchanschlusses wird der zuvor in das Schlauchende
eingeführte Aufweitdorn 32 axial von innen nach außen gezogen. Dabei wird der rohr-
bzw. stutzenförmige Ansatz 23 des Anschlußteiles 20 radial von innen nach außen
aufgeweitet. Der Aufweitdorn 32 ist abgestuft ausgebildet, so daß das Aufweiten
stufenförmig erfolgt. Wie beim vorangegangenen Ausführungsbeispiel wird auch hier
das Schlauchende aufgeweitet und zwischen Anschlußteil 20 und Hülse 21 festgeklemmt,
wobei die Vorsprünge 24 und Erhebungen 28, 29 fest in den Schlauch gedrückt werden.
Hinter der Stirnwand 26 der Hülse 21> d.h.
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zwischen dieser Stirnwand und der Stirnseite des Schlauchendes, entsteht
durch das Aufweiten wieder eine wulstförmige Verdickung 33, die einen Anschlag gegen
axiales Verschieben der Hülse bildet.
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Der Schlauchanschluß gemäß Fig. 5 besteht aus einem Anschlußteil
40 und einer Hülse 41. Zwischen dem Anschlußteil 40 und der Hülse 41. ist ein Schlauch
42 fest gehalten. Diese feste Verbindung wurde durch Aufweiten des langgestreckten,
rohrartigen Fortsatzes 43 des Anschlußteiles 40 erreicht. Dieser Fortsatz 43, der
voll in den Schlauch 42 eingepreßt ist, besitzt zwei Vorsprünge 44, wogegen die
Hülse 41 völlig glatt ausgebildet ist.
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Der Schlauchanschluß gemäß Fig. 6 besteht aus einem Anschlußteil
50 und einer Hülse 51, zwischen denen ein Schlauch 52 eingeklemmt ist. Diese feste
Verbindung wurde durch Aufweiten des stutzenförmigen Fortsatzes 53 des Anschlußteiles
50 erreicht, wobei dieser Fortsatz vollständig in den Schlauch 52 eingepreßt wurde.
Der Fortsatz 53 weist auch eine ringförmige Schulter 54 auf, welche sich in den
Schlauch 52 eingedrückt hat.
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Eine weitere Schulter 55 ist erst durch das Aufweiten entstanden,
u.zw. im Bereich der Stirnwand der Hülse 51.
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Fig. 7 zeigt einen Schlauchanschluß, der aus einem Anschlußteil 60
und einer Hülse 61 besteht, zwischen denen ein Schlauch 62 festgehalten ist. Der
Anschlußteil 60 war im unaufgeweiteten Zustand abgestuft ausgebildet. Durch das
Aufweiten wurde der mit zwei rillenförmigen Vertiefungen 64 versehene Ansatz 63
in den Schlauch 62 voll eingepreßt, wobei der Schlauch 62 durch zwei, den rillenförmigen
Vertiefungen 64 gegenüberliegende ringförmig umlaufende Vorsprünge 65 der Hülse
61 auch in die Vertiefungen 64 gedrückt wurde.
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Fig. 8 zeigt einen Schlauchanschluß, der aus einem Anschlußteil 70
und einer Hülse 71 besteht, zwischen denen ein aus nur einer Schicht aus Kunststoff
oder Gummi bestehender Schlauch 72 festgeklemmt ist. Sowohl die Hülse 71 als auch
der in den Schlauch 72 eingeführte rohrförmige Ansatz 73 des Anschlußteiles 70 sind
außenseitig vollständig glatt, d.h. ohne Vorsprünge und/oder Vertiefungen, ausgebildet.
Der Schlauch 72 ist wieder durch das Aufweiten des rohrförmigen Ansatzes 73 festgeklemmt
worden. Bei diesem Aufweiten ist auch die Schulter 74 entstanden, welche hinter
die schräg verlaufende Stirnwand der Hülse 71 greift.
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Der in Fig. 9 dargestellte Schlauchanschluß umfaßt einen Anschlußteil
80 und eine Hülse 81, zwischen denen ein Schlauch 82 festgehaften ist. Der Anschlußteil
80 ist mit einem voll in den Schlauch 82 eingepreßten Fortsatz 83 versehen, der
an seiner
Außenfläche drei im Abstand voñeinander angeordnete Rillen
84 aufweist, denen entsprechende nach innen gerichtete Vorsprünge 85 der Hülse 81
gegenüberliegen.
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Der in Fig. 10 dargestellte Schlauchanschluß besteht aus einem Anschlußteil
90 und einer Hülse 91, zwischen denen ein Schlauch 92 festgehalten ist. Der Anschlußteil
90 ist mit einem voll in den Schlauch 92 eingepreßten rohrförmigen Ansatz 93 versehen,
dessen Wandstärke in Richtung auf sein freies Ende hin allmählich zunimmt. Die Hülse
91 ist dabei im Bereich dieses Endes des Ansatzes 93 des Anschlußteiles 90 mit einer
nach innen gerichteten Sicke 94 versehen, so daß der Schlauch 92 zwischen der Hülse
91 und dem Ansatz 93 stark zusammengedrückt wird.
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Der Schlauchanschluß gemäß Fig. 11 besteht aus einem Anschlußteil
100 und einer Hülse 101, zwischen denen ein aus drei Lagen bestehender Schlauch
102 festgehalten ist. Der Schlauch 102 besteht aus einer inneren Lage 103, der sogenannten
Schlauchseele, aus Gummi, einem Druckträger 104 aus Metall-oder Textilgeflecht,
und einer Schlauchoberdecke 105 aus Gummi.
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Der Anschlußteil 100 ist mit einem Ansatz 106 versehen, der einen
außen umlaufenden Bund 107 aufweist und beim Aufweiten vollständig in das Schlauchende
eingepreßt worden ist. Die Hülse 101 ist auf ihrem dem Bund 107 gegenüberliegenden
Innenabschnitt mit zwei nach innen ragenden Sicken 108 versehen. Im Bereich zwischen
der Stirnwand 109 der Hülse 101 und dem Bund 107 bzw. den Sicken 108 ist je ein
Einsatzstück 110, lli, beispielsweise aus gehärtetem Federstahldraht, vorgesehen,
das die Haltbarkeit der Verbindung weiter verbessert.
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Der Schlauchanschluß gemäß Fig. 12 besteht schließlich aus einem
Anschlußteil 120 und einer Hülse 121, zwischen denen ein Schlauch 122 festgeklemmt
ist. Der Schlauch 122 besteht wieder aus drei Schichten, u.zw. -einer Schlauchseele
123, einem Druckträger 124, und einer Schlauchoberdecke 125. Die Schlauchseele
123
und die Schlauchoberdecke sind im Bereich des Schlauchendes abgenommen, so daß der
Druckträger 124 unmittelbar zwischen dem Anschlußteil 120, dessen in den Schlauch
122 eingeführtes Ende 126 wieder aufgeweitet worden ist, und der Hülse 121 festgeklemmt
ist.
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In Fig. 13 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines oben beschriebenen
Schlauchanschlusses dargestellt. Diese Vorrichtung umfaßt eine Zug- bzw. Druckvorrichtung
130 in Form eines mit Druckmedium, beispielsweise Hydrauliköl oder Druckluft, beaufschlagbaren
Arbeitszylinders, der mittels einer Scheibenkupplung 131 mit einem Aufweitdorn 132
verbunden ist. Der Arbeitszylinder 130 wird über eine Leitung 133 von einer Pumpe
134 mit Druckmedium versorgt. Auf der dem Arbeitszylinder 130 gegenüberliegenden
Seite ist#ein ortsfestes Widerlager 135 für den Schlauch 136 vorgesehen. Durch axialen
Vorschub des Kolbens des Arbeitszylinders 130 unter dem Druck des Druckmediums wird
somit der Aufweitdorn 132 in Richtung des Pfeiles 137 in den Anschlußteil 138 eingepreßt,
der dabei radial von innen nach außen aufgeweitet wird.
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In Fig. 14 ist eine andere Vorrichtung zur Herstellung des oben beschriebenen
Schlauchanschlusses dargestellt. Diese Vorrichtung unterscheidet sich von der Vorrichtung
gemäß Fig. 13 grundsätzlich dadurch, daß mit dieser Vorrichtung das Aufweiten des
Anschlußteiles nicht von außen nach innen, sondern vielmehr von innen nach außen
erfolgt. Die Vorrichtung gemäß Fig. 14 umfaßt eine Zugvorrichtung 140 in Form eines
mit Druckmedium, beispielsweise Hydrauliköl oder Druckluft, beaufschlagbaren Arbeitszylinders,
dessen Kolben 141 mit seiner Kolbenstange 142 mit einem Werkzeughalter 143 fest
verbunden ist. Der Werkzeughalter 143 hat die Form eines Rahmens, in dem ein Aufweitdorn
144 gelagert ist. Der Aufweitdorn 144 ist hiebei koaxial zur Kolbenstange 142 angeordnet
und ist zweistufig
ausgebildet. Zur Halterung des Aufweitdornes
144 in dem Werkzeughalter 143 dienen mehrere, quer zur Achse des Aufweitdornes 144
bewegliche Druckelemente 145 in Form von mit Druckmedium beaufschlagbaren Kolben,
welche radial an den Aufweitdorn 144 angepreßt werden. Zur Aufnahme der beim Aufweiten
auftretenden Kräfte ist der Schlauch 136 über seinen Anschlußteil 138 an einem ortsfesten
Widerlager 146 abgestützt.
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Das Druckmedium wird dem Arbeitszylinder 140 über eine Druckleitung
148 von einer Pumpe 147 zugeführt, die das Druckmedium über eine Saugleitung 149
von einem Behälter 150 ansaugt. Nach Beendigung des Aufweithubes fließt das Druckmedium
über eine Rücklaufleitung 151-vom Arbeitszylinder 140 in den Behälter 150 zurück.
Von der Druckleitung 148 zweigt eine Leitung 152 ab, die über eine Schlauchverbindung
153 mit dem Werkzeughalter 143 verbunden ist und zum Beaufschlagen der Kolben 145
dient, mit welchem der Aufweitdorn 144 im Werkzeughalter 143 festgehalten ist. Eine
Leitung 154 mit einer Schlauchverbindung 155 dient zum Rücklauf des Druckmediums
von den Kolben 145 in den Behälter 150.
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Die Vorrichtung gemäß Fig. 14 arbeitet derart, daß durch Beaufschlagen
des Kolbens 141 des Arbeitszylinders 140 mit Druckmedium der schon vor dem Einsetzen
des Anschlußteiles 138 in den Schlauch 136 in das Schlauchinnere eingeführte Aufweitdorn
144 von innen nach außen axial aus dem Schlauch bzw.
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Anschlußteil herausgezogen wird. Dabei wird der Anschlußteil 138 -
durch die Abstufungen des Aufweitdornes 144 bedingt -stufenweise bis auf die lichte
Weite des Schlauches aufgeweitet. Zu erwähnen ist hiebei, daß der Anschlußteil 138
im unaufgeweiteten Zustand in seiner Innenbohrung im aufzuweitenden Abschnitt zwei
umlaufende Rillen, Nuten oder ähnliche Vertiefungen 156 aufweist, die beim Aufweiten
glatt gedrückt werden, so daß die Innenbohrung des Anschlußteiles
nach
dem Aufweiten vollständig glatt ist. In manchen Fällen wird auch nur eine einzige
solche Vertiefung vorgesehen. Es ist auch möglich, daß sich beim Aufweiten an der
Außenseite des Anschlußteiles entsprechende Erhebungen bilden, welche sich in den
Schlauch einpressen.
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Die Erfindung schafft somit einen Schlauchanschluß, der es ermöglicht
Druckschläuche aus elastischem Werkstoff, wie beispielsweise synthetischem Gummi,
Naturgummi, Kunststoff, Polyamiden, Polytetrafluoräthylen oder aus anderen kautschukähnlichen
oder ersetzbaren Materialien mit Druckträgern aus textilen, metallischen oder synthetischen
Geflechten oder spiralisiert gewickelten Einlagen kraftschlüssig und dicht mittels
einer Schlauchfassung und einem Schlauchnippel zu verbinden. Hiebei wird ein Schlauchnippel
beliebiger äußerer Formgebung in bekannter Weise aus genügend festem, kalt verformbaren,
metallischen Werkstoff oder Kunststoff hergestellt, dessen größter Außendurchmesser
etwa dem Innendurchmesser des Schlauches entspricht und der eine genügend große
Wandstärke aufweist. Der Nippeldurchmesser wird dann auf den tatsächlichen Schlauchinnendurchmesser
vergrößert, indem mit geeigneten Werkzeugen oder Hilfsmitteln eine Aufweitung von
innen nach außen oder außen nach innen durchgeführt wird.
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Als Werkstoffe für die Hülse kommen Metall und Kunststoff in Betracht.
Der Anschlußteil kann auch ein Nippel bzw. Dichtkopf mit Überwurfmutter, Rohrstutzen,
ein Anschweißstutzen oder ein Einschraubzapfen sein. Im allgemeinen wird hiebei
die Wandstärke des Anschlußteiles in dem aufzuweitenden Abschnitt geringer als in
dem nicht aufzuweitenden Abschnitt sein.
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Der beim Aufstauchen gebildete Wulst, welcher die Stirnwand der Hülse
hintergreift (z.B. Verdickung 16 in Fig. 2, bzw. 33 in Fig. 4), braucht nicht entlang
seines gesamten Umfanges gleichförmig ausgebildet sein. Dieser Wulst bzw. diese
Verdickung
kann vielmehr auch unqleichförmig verlauf end ausgebildet sein, d.h. an einigen
Dellen mehr oder weniger verdickt sein. In bezug auf die Achse des Anschlußteiles
kann dieser Wulst somit asymmetrisch verlaufend sein.
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Die Erfindung ist selbstverständlich auch anwendbar auf Schläuche,
bei denen der Druckträger an der Oberfläche liegt, d.h., die keine Schlauchoberdecke
aufweisen.
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Auch die den Schlauch außen umgebende Hülse ist zur Realisierung
der Erfindung nicht unbedingt erforderlich.
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14 Fig.
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17 Ansprüche