DE2532620A1

DE2532620A1 - Verfahren zum auswechseln von schwellen bei eisenbahngleisen und vorrichtung bei einer schar zum durchfuehren des verfahrens

Info

Publication number: DE2532620A1
Application number: DE19752532620
Authority: DE
Original assignee: HYMAS AS
Current assignee: HYMAS AS
Priority date: 1975-07-21
Filing date: 1975-07-22
Publication date: 1977-02-03
Also published as: US4047486A; CA1031219A

Description

A/S Hymas₇

2380 Brumunddal, Norwegen

Erfinder: Melvin Pabsdorff,

Vienveien 2, Smeby, 2300 Hamar, Norwegen

Verfahren zum Auswechseln von Schwellen bei Eisenbahngleisen und Vorrichtung bei einer Schar zum Durchführen des Verfahrens

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswechseln von Schwellen bei Eisenbahngleisen und eine Vorrichtung bei einer Schar zum Durchführen des Verfahrens, welche Schar für Montage an einem Grabmaschinenarm, wie ein üblicher Grablöffel, und für Orientierung quer zum Gleis bei Gebrauch vorgesehen ist.

Die Eisenbahnen wechseln jährlich mehrere hunderttausend Schwellen aus. In dem 10-Jahrplan der staatlichen norwegischen Eisenbahngesellschaft ist vorausgesetzt, dass 2.500.000 Betonschwellen verlegt werden. Das nachstehend angegebene Ver-

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fahren betrifft im wesentlichen das Auswechseln von Betonschwellen, wird aber bei der Handhabung von Holzschwellen ebenso wirksam sein.

Beim Auswechseln von Schwellen war es üblich, die alten Schwellen zu entfernen und den Schotter auszuebnen. Dieser Schotter bildete dann die Unterlage für die neue Schwelle, und als diese an ihren Platz gelegt war, wurde neuer Schotter, welcher ein kostspieliger Werkstoff ist, zwischen den neugelegten Schwellen verteilt. Dieses Verfahren bewirkte, dass das Gleis bei jedem Auswechseln erhöht wurde, was mehrere nachteilige Wirkungen herbeiführte:

1. Das Gleis wurde unstabil und es mussten Justierungen gemacht werden, damit der Zugverkehr sogar mit herabgesetzter Geschwindigkeit aufrechterhalten werden konnte, und neuer Schotter musste zugeführt werden.

2. Das Schotterbett wird wegen den schrägen Seiten oben schmäler, so dass weiterer Schotter an den Seiten aufgetragen werden muss, um dem Gleis genügende Stabilität zu verleihen.

3. Übergangsbrücken müssen entsprechend der Erhöhung des Gleises erhöht werden.

4. Der elektrische Fahrdraht muss der neuen Höhe angepasst werden.

In Tunnels muss das Gleis in einer bestimmten Höhe liegen. Dies bedeutet, dass eine Strecke des Schotterbetts im Tunnel und eine Strecke vor und hinter dem Tunnel mit Hand ausgegraben werden muss, damit der Höhenunterschied zwischen der festgelegten und der neu entstehenden Höhe des Schotterbettes ausgeglichen wird.

Bei dem neuen Verfahren zum Auswechseln von Schwellen werden folgende Vorqänae mittels einer Schleppergrabmaschine mit einer besonderen Schar durchgeführt, nachdem die Schwellen zuerst von den Schienen losgelöst wurden:

1. Ausgraben zwischen und Herausziehen von alten Schwellen und Umlagerung des ausgegrabenen Schotters entlang des Gleises zur Bildung einer Öffnung im Schotterbett unter den Schienen, wobei die Öffnung mindestens so lang wie die Länge einer Schwelle ist.

2. Packen von Schotter unter der oder den neuen Schwellen, wenn diese auf ihre Plätze gelegt und an den Schienen befestigt sind.

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3. Umlagerung von Schotter zum Ausfüllen des Raumes zwischen den Schwellen.

4. Die mit einem Bordradpaar ausgerüstete Schar kann während des Transportes der Grabmaschine entlang dem Gleis derart gedreht werden, dass die Bordräder mit dem Gleis zusammenwirken und die Grabmaschine steuern.

5. Die mit besonders gestalteten auf dem neugelegten Schotter zwischen den neuen Schwellen vorzusehenden Stützbeinen versehene Grabmaschine bewirkt während des Grabens, wegen den Belastungen und Rüttelungen, denen die Grabmaschiene ausgesetzt wird, eine Vibration des Schotters an den Schwellenenden.

6. Während der fortschreitenden Arbeit entstehen stets freie Schienenstrecken in einer Länge von etwa 2,30 Meter. Diese Schienenstrecken sind an beiden Seiten an einer Schwelle und am Schotter befestigt. Über so kurze Strecken wie 2,30 Meter sind die Schienen so steif (je 49 Kg je laufendes Meter), dass eine Änderung der Lage nicht möglich ist. Das bedeutet, dass ein justiertes Gleis auch nach Beendigung des Arbeitsvorganges justiert verbleibt. Der Verkehr kann somit sicher und mit grösserer Geschwindigkeit als bei derartigen Arbeitsvorgängen üblich aufrechterhalten werden.

Zur Durchführung des Verfahrens wird, wie oben erwähnt, eine besonders gestaltete Schar verwendet, die eine der Schwellenlänge zumindest entsprechende Breite und zwei Ausnehmungen mit einem dem Schienenabstand entsprechenden gegenseitigen Abstand und einer grosseren Breite der Ausnehmungen als die Schienenbreite und ferner eine Tiefe der Ausnehmungen, die der Summe der Bauhöhe der Schiene und der Schwelle entspricht, aufweist, welche Form an sich bekannt ist.

Die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung gehen aus den nachfolgenden Ansprüchen hervor, und die Erfindung wird unten anhand der Zeichnung näher beschrieben, wo

die Figuren 1 und 2 die Schar perspektivisch in Draufsicht beziehungsweise in Unteransicht zeigen, während Fig. 3 die Schleppergrabmaschine mit aufgesetzter Schar während des Auswechselns von Schwellen darstellt, wobei die Figur auch einen Förderwagen für die neuen Schwellen entlang des Gleises zeigt, mittels welchem die Schwellen zwischen den Schwellen in der ent-

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stehende Öffnung im Schotterbett gelegt und in die richtige Lage quer zu den Schienen gedreht werden, und Fig. die Schar in der Arbeitslage während des Ausgrabens oder Umlagerns von Schotter zeigt.

Die Schar besteht aus einem Blech 2, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, welches mittels am Schar vorgesehener Befestigungsohren 5 an der Löffelbefestigung 4 des Grabarmes 3 befestigt wird. Zur Verschwenkung der Schar sind Ohren 6 in einigem Abstand von den Befestigungsohren 5 zwecks Verbindung mit der hydraulischen Ausrüstung des Grabmaschinenarmes vorgesehen. Am Vorderrand der Schar ist ein Verschleiss-Stahl 7 vorgesehen, welches an zwei Stellen von Ausnehmungen im Blech 2 der Schar 1 unterbrochen ist. Die Ausnehmungen weisen, wie in Fig. 4 dargestellt, einen dem Mittenabstand der Schienen 9 entsprechenden Mittenabstand auf, und die Breite der Ausnehmungen ist grosser als die Schienenbreite und vorzugsweise so gross, dass Schienen mit Laschenverbindungen durch die Ausnehmungen treten können.

Die Grabmaschine, im vorliegenden Fall eine Schleppergrabmaschine, weist aufschwenkbare Stützbeine 11 auf, die derart gestaltet sind, dass sie zwischen den Schwellen 12 stehen können. Dies bewirkt, dass die Grabmaschine eine gute Stabilität aufweist und dass die Schwellen während des Ausgrabens und Umlagerns des Schotters entlang dem Schotterbett und während des nachfolgenden Packens von Schotter um die neuen Schwellen nicht verschoben werden. Diese besondere Gestaltung der Stützbeine der Grabmaschine bewirkt auch eine Vibration des frisch gepackten Schotters beim Ausgraben, Umlagern und Packen weiteren Schotters. Das Ergebnis ist ein gutes und stabiles Gleis, wo Züge mit grösserer Geschwindigkeit als früher der Fall war, fahren können, während die Arbeit im Gang ist.

Das Verfahren zum Auswechseln von Betonschwellen geht aus Fig. 3 hervor, indem die Schleppergrabmaschine 10 mittels der Schar 1 am Grabarm 3 die alten Schwellen 12· nachdem diese von den Schienen 9 losgelöst wurden,ausgrabt. Im Schotterbett 14 wird eine Öffnung 13 gegraben, deren Länge mindestens der Länge einer Schwelle entspricht und deren Tiefe mindestens etwas grosser als die Höhe der neuen Schwelle 12 ist. Die neue Schwelle 12, die mit einer zweckmässigen, nicht dargestellten Ausrüstung auf die alte Schwelle 12· zwischen den Schienen 9 gelegt wurde, wird mittels eines besonderen Wagens mit Hebezeug 16 bis zur Öffnung

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im Schotterbett 14 gefördert und zwischen und unter die Schienen 9 gelegt, worauf die Schwelle 12 quer zu den Schienen gedreht und an sie herangezogen wird, damit sie in üblicher Weise mittels der Schienenbefestigung montiert werden kann. Dann wird Schotter unter die neue Schwelle 12 gepackt. Dies erfolgt mittels der Schar 1/ welche zuerst Schotter unter die neue Schwelle schiebt und diesen Schotter packt, worauf Schotter zwischen der neuen und einer bereits vorgesehenen Schwelle nachgefüllt wird. Dann wird eine weitere Schwelle losgelöst, damit eine genügende Länge zwischen der zuletzt gelegten Schwelle 12 und der alten Schwelle 12' freigelegt ist und noch eine neue Schwelle 12 mittels des Wagens 15 zwischen und unter die Schienen gelegt, quer zu den Schienen gedreht und befestigt werden kann, nachdem auch die Öffnung 13 im Schotterbett 14 weiter ausgegraben wurde. Diese Arbeitsvorgänge werden wiederholt bis die erwünschte Schwellenzahl ausgewechselt ist und bei Verwendung des Schotters, welcher bereits im Schotterbett liegt und ohne Zufuhr neuen Schotters.

Das oben erwähnte Verfahren betrifft das Auswechseln von Betonschwellen. Diese Schwellen sind so schwer (240 Kg), dass sie sich nicht ohne Gebrauch eines kleinen Wagens mit einer Winde wie in Fig. 3 dargestellt handhaben lassen. Dieselbe Ausrüstung lässt sich auch beim Auswechseln von Holzschwellen verwenden. Das Verfahren wird dabei viel einfacher, weil diese so leicht sind, dass sie mit Handkraft gehoben werden können. Beim Auswechseln genügt eine Öffnung im Schotter, welche für eine neue Schwelle Raum frei lässt. Die alte Schwelle wird mit der Schar herausgezogen und die neue in die Öffnung nach der alten Schwelle hineingedrückt. Wenn der Schotter um die neue Schwelle gepackt wird, entsteht automatisch ein freier Raum für die Nächste»

Die Schar 1 hat eine Breite, die zumindest der Länge der Schwellen entspricht, so dass die Schar den Schotter in der gesamten Breite des Schotterbettes ausgraben, umlagern und packen kann.

Die Rückseite der Schar 1 weist Steuerräder 17 . auf, die mit den Ausnehmungen 8 fluchten. Diese Steuerräder 17 werden zusammen mit Steuerrädern 18 an der Löffelbefestigung der Schleppergrabmaschine für Frontlader beim Fahren der Schleppergrabmaschine entlang di-να Gleis verwendet, wobei die Steuerräder 18 der Grabmaschine gegen das Gleis gedrückt und die Steuerräder 17 auf der Schar 1 gleichzeitig zur Auflage gegen

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das Schienengleis geführt werden. Derart wird der Schlepper am Gleis gesteuert, wobei seine Triebräder 19, die etwa 10 cm ausserhalb der Schienen 9 fahren, zum Vortrieb benutzt werden, da sie auf dem Schotter ruhen. Weil das Gesamtgewicht der Schleppergrabmaschine 10 mittels der Steuerräder 17 und 18 auf das Gleis übertragen werden kann, ist es möglich, den Schlepper in einer sicheren Weise über Übergangsbrücken zu transportieren, über welche eine Schleppergrabmaschine sonst schwer fahren können.

Mittels des Verfahrens und der oben beschriebenen Schar ist es möglich, den Schotter des Schotterbettes 14 in der gesamten Breite des Schotterbettes auszugraben und umzulagern, während die Schienen liegen bleiben, und wobei die alten Schwellen gleichzeitig ausgegraben oder herausgezogen werden können, worauf neu verlegte Schwellen mit Schotter vom Schotterbett gepackt werden, ohne dass neuer Schotter herbeigeführt werden muss. Derart wird auch erzielt, dass das Höhenniveau der Schienen nicht verändert wird, so dass Justierungen von Fahrdrähten, Übergangsbrücken u.s.w. wegfallen.

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Claims

Patentansprüche

1. J Verfahren zum Auswechseln von Schwellen bei Eisenbahngleisen, eiche Schwellen im Schotter eines Schotterbettes liegen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl an Schwellen, mindestens in einer einer Schwellenlänge entsprechenden Länge entlang dem Gleis, losgelöst und entfernt wird und dass der Schotter in einer mindestens der Höhe der neuen Schwelle entsprechenden Tiefe ausgegraben und entlang des Gleises umgelagert wird, dass eine oder mehrere Schwellen zwischen die Schienen in die gebildete Öffnung im Schotterbett gelegt und die Schwelle(n) unter den Schienen in die richtige Lage quer zu den Schienen gedreht und befestigt wird/werden, dass Schotter vom Schotterbett unter die Schwelle(n) gepackt wird, wobei die Schienen ihr ursprüngliches Nöhenniveau beibehalten, dass mindestens eine weitere Schwelle gelöst und entfernt und Schotter zur Bildung der erwähnten Öffnung im Schotterbett ausgegraben wird, damit eine neue Schwelle abgesenkt, gedreht und befestigt und Schotter unter sie gepackt werden kann, worauf die Zwischenräume zwischen den Schwellen mit Schotter vom Schotterbett gepackt werden können.

2. Vorrichtung bei einer Schar zur Durchführung des Verfahrens laut Anspruch 1, welche Schar für Montage an einem Grabmaschinenarm, wie ein üblicher Grablöffel und zur Orientierung quer zum Gleis bei Verwendung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schar wie an sich bekannt, mindestens so breit wie die Schwellenlänge ist und zwei Ausnehmungen mit einem dem Schienenabstand entsprechenden gegenseitigen Abstand und einer Breite der Ausnehmungen, die grosser als die Schienenbreite ist und einer Tiefe der Ausnehmungen, die mindestens der Summe der Bauhöhe der Schienen und der Schwelle entspricht, aufweist.

3. Schar nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bordradpaar im rückwärtigen Scharbereich, hinter dem Boden der Ausnehmungen für Zusammenwirkung mit dem Gleis während Versetzens der Grabmaschine entlang dem Gleis vorgesehen ist

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