DE2532524B2 - Verfahren und vorrichtung zur kontinierlichen waermebehandlung von rohren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinierlichen waermebehandlung von rohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Wärmebehandlung
von Rohren, die zu Bunden gehaspelt angeliefert werden.
so Rohrmaterial, welches sich zu Bunden zusammenfassen läßt, hat in der Regel einen Durchmesser zwischen
etwa 4 und 20 mm und Wandstärken zwischen 0,7 und 1,5 mm. Derartige Rohre werden als Bremsleitungen,
Kühlschlangen für Kühlschränke und dergleichen benutzt. Die Herstellung des Rohrmaterials erfolgt
dadurch, daß Bandmaterial profiliert und in der Nahtstelle verschweißt wird. Das so hergestellte Rohr
wird in der Regel sofort nach dem Schweißen steckreduziert. Bevor derartige Rohre verarbeitet
werden können, müssen sie insbesondere im Hinblick auf die Schweißnaht wärmebehandelt werden. Dabei
kommt hauptsächlich Normalisierungsglühen in Frage, um einerseits die im Rohr aufgrund der Schweißung
entstandenen Spannungen abzubauen und andererseits
h5 vornehmlich im Bereich der Schweißnaht auf ein
Normalgefüge hinzuarbeiten.
Bei einem bekannten Behandlungsverfahren der genannten Art wird das Rohr bundweise durch eine
Ofenanlage geführt und hinter dem Ofen in einer Kühlstrecke abgekühlt. Bei diesem Verfahren besteht
rler Nachteil, daß die Wärmeübertragung im kompakten
Bundinneren schlecht ist und lange Zeit beansprucht. Ferner ist es aufgrund der Kompaktheit der iohrbunde
nicht möglich, eine gleichmäßige Aufhetzung und Abkühlung sämtlicher Rohrabschnitte zu ermöglichen,
so daß infolge der unterschiedlichen Temperaturverläufe unterschiedliche Materialqualitäten über die Län^e
des Rohrs auftreten können. Aufgrund des großen Gewichtes eires Bundes besteht ferner die Gefahr, daß
die unteren Rohrschlingen während der Aufheizung, bei der sich die Materialfestigkeit verringert, eingedrückt
weiden.
Auf dem Gebiet der Wärmebehandlung von Draht ist '5
es bereits bekannt, den aus der Walzstraße auslaufenden warmen Draht schlingenförmig auf einem Rollgang
auszufächern und in der ausgefächerten Form bestimmmten Behandlungen, einschließlich Wärmebehandlung,
zu unterziehen. (Draht-Facl.zeitschrift 1972/10,Seite647 ff;GB-PS 1024 713.)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wärmebehandlungsverfahren für zu Bunden gehaspeltes
Rohr zu schaffen, das von der Energieseite her einen besseren Wirkungsgrad hat und eine bessere und
gleichmäßigere Rohrqualität gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bunde in Verlängerung der Ofenlängsachse
abgelegt werden, daß die jeweils oberste Schlinge abgehoben und um 180° umgewendet wird, daß die
umgewendeten Schlingen derart auf einem den Ofen durchlaufenen Rollgang abgelegt werden, daß die
jeweils nächstfolgende Schlinge gegenüber der vorangehenden Schlinge ein Stück zurückversetzt zu liegen
kommt und daß die aufgefächerten Schlingen durch den Ofen hindurchtransportiert und hinter diesem erneut zu
Bunden gesammelt werden.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Rohrbund zu einer flachen, langgestreckten
Lage aufgefächert werden, in der die einzelnen Rohrschlingen allseitig frei sind und leicht und
gleichmäßig erwärmt werden können. Zu Beginn des Verfahrens wird das aufzufächernde Bund unmittelbar
vor dem Rollgang in Ausrichtung zu dessen Mittellinie abgelegt, wobei die oberste Schlinge von Hand oder mit
einer entsprechenden Vorrichtung vom Bund abgehoben, um 180° umgewendet und auf dem laufenden
Rollgang abgelegt und auf diesem durch die Ofenanlage hindurchtransportiert wird, während das Bund in seiner
Position verbleibt. Infolge der Relativbewegung zwisehen
der um 180° umgewendeten ersten Schlinge und dem übrigen Bund fächern sich die jeweils nächsten
Schlingen gleichmäßig vom Bund ab und folgen kontinuierlich der ersten auf dem Rollgang abgelegten
Schlinge, so daß eine flache Lage aus sich teilweise überlappenden Schlingen auf dem Rollgang entsteht.
Abgesehen von der verbesserten Wärmebehandlungsmöglichkeit besteht bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens der Vorteil, daß trotz hoher Bundhöhen Ofenanlagen mit geringer Bauhöhe verwen- ω
det werden können. Es können nunmehr auch Tausendmeterbunde und größere Bunde problemlos
wärmebehandelt werden, was bisher insbesondere im Hinblick auf die begrenzten Ofenhöhen nicht möglich
war. b">
Das Ende des vor der Ofenanlage befindlichen Bundes kann, bevor die Schlingen in aufgefächerter
Form vollständig auf dem Rollgang abgelegt worden sind, mit dem Anfang des folgenden Bundes fest
verbunden werden, wobei die Verbindungsstelle nach ihrem Durchlauf durch die Ofenanlage wieder gelöst
wird. Durch diese MaiSnahme ist ein kontinuierliches
Arbeiten und eine optimale Ausnutzung der Anlage möglich.
Das Verbinden der Rohrenden kann ohne weiteres von Hand ausgeführt werden, wobei die Rohrenden
vorzugsweise aneinandergeschweißt ode/ durch Klammern
miteinander verbunden werden.
Um das Verbinden der Rohre zu erleichtern, kann das vorangehende Bund, welches gerade schlingenweise auf
dem Rollgang abgelegt wird, angehoben werden, während das folgende Bund unmittelbar unter diesem
abgelegt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die von einer an sich bekannten
Ofenanlage sowie einem durch diese verlaufenden antreibbaren Rollgang ausgeht, ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollgang in einem Abstand vor dem Ofeneingang einen stationären Bereich als Ablageplatz
für ein aufzufächerndes, Bund aufweist und daß hinter dem Ausgangsende des Ofens eine Bundsammelanlage
vorgesehen ist.
Um von Anfang an eine hundertprozentige Mitnahme der ersten Schlinge auf dem Rollgang zu gewährleisten,
kann eine Mitnahmevorrichtung vorgesehen sein, an welcher die erste umgewendete Schlinge befestigt wird
und somit von dem Rollgang mitgenommen werden kann. Die Mitnahmevorrichtung besteht beispielsweise
aus einer mit einer Halterung versehenen Blechplatte.
Obgleich das Auffächern der einzelnen Schlingen des Bundes und das Ablegen auf dem laufenden Rollgang
automatisch vor sich gehen kann, ohne daß zusätzliche Hilfseinrichtungen vorgesehen sind, ist vorzugsweise
über dem sich unmittelbar an den stationären Bereich des Rollgangs anschließenden Abschnitt des Rollgangs
eine antreibbare Übergabeeinrichtung angeordnet, die synchron mit den Schlingen laufende Mitnehmer zum
kontrollierten Umklappen der Schlingen aufweist. Durch diese Zusatzeinrichtung ist gewährleistet, daß
sich die Schlingen in gleichmäßigen Abständen hintereinander auf dem laufenden Rollgang ablegen. Aufgrund
der Mitnehmer ist auch dann eine geordnete Auffächerung der Schlingen möglich, wenn sich an dem
Bund mehrere Schlingen ineinander verhaken. Die Mitnehmer der Übergabeeinrichtung sind dabei vorzugsweise
in den Abständen eines vorgegebenen Sollzwischenraums zwischen den einzelnen umklappenden
Schlingen angeordnet.
Die Übergabeeinrichtiing kann als ein mit länglichen
Vorsprüngen versehene!! endloses umlaufendes Band ausgebildet sein, dessen unteres Trum in geringem
Abstand über der Bewegungsbahn der oberen Schlingenbögen parallel zu dieser verläuft. Die bogenförmige
Anordnung des unteren Trums kann dadurch erreicht werden, daß dieses beidseitig an Schienen geführt ist, die
entsprechend der Bewegungsbahn der oberen Schlingenbögen gekrümmt sind.
Alternativ kann die Übergabeeinrichtung auch als drehbare Schnecke ausgebildet sein, mit der eventuell
ineinander verhakte Schlingen getrennt werden können. Die Schnecke, die vorzugsweise als eingängige Blechschnecke
ausgebildet isi, kann horizontal, oder auch geneigt angeordnet sein oder aus zwei zueinander in
einem Winkel liegenden Teilen bestehen, die synchron angetrieben werden.
Die Übergabeeinrichtung kann höhenverstellbar sein,
so daß ein Anpassen an enptsrechende Betriebsbedingungen möglich ist.
Im stationären Bereich des Rollgangs sowie in dem sich an diesen anschließenden Übergabeabschnitt sind
zweckmäßig beidseitig vom Rollgang angeordnete vertikale Führungsbleche vorgesehen, die beim Auftreten
von Störungen die sich nach oben auffächernden Schlingen führen.
Um das Verbinden der Rohrenden zweier benachbarter Bunde zu erleichtern, kann im stationären Bereich
des Rollgangs eine Hubeinrichtung zum Abheben eines Bundes vom Rollgang vorgesehen sein. Dadurch ist es
möglich, daß das folgende Bund unter das erste Bund gefahren wird, so daß sich die Rohrenden bequem
aneinander befestigen lassen. Die Hubeinrichtung ist vorzugsweise mit gabelförmig vorspringenden horizontalen
Aufnahmeleisten versehen, die durch vertikale Schlitze in der entsprechenden Seitenwand hindurchgreifen
und heb- und senkbar sowie vor- und zurückfahrbar sind.
Um zu ermöglichen, daß die Schlingen ohne besondere Unterlage auf dem Rollgang transportiert
werden können, ist der Rollenabstand kleiner gewählt als der halbe Durchmesser einer Schlinge; vorzugsweise
beträgt er etwa V5 bis '/6 des Schiingendurchmessers.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung die Seitenansicht einer Wärmebehandlungsanlage,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Anlage gemäß F i g. 1,
Fig.3 einen Schnitt entlang der Linie I1I-III aus Fig. 1,
F i g. 4 eine Draufsicht auf ein Mitnehmerblech für die
erste Rohrschlinge und
Fig.5 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Übergabeeinrichtung.
Nach der Zeichnung umfaßt die Wärmebehandlungsanlage eine Ofenanlage 2, von der nur ein kurzer
Abschnitt dargestellt ist, sowie einen Rollgang 4, der durch die Ofenanlage 2 hindurchführt.
Die Anlage dient zur Wärmebehandlung von dünnem, biegsamem Rohr, welches in Bunden 6 angeliefert wird.
Die Bunde 6 werden kontinuierlich oder intermittierend auf dem Rollgang herangeführt, werden in einem
Abstand vor der Ofenanlage 2 zu einer flachen Lage aufgefächert und werden nach dem Durchlauf durch die
Ofenanlage 2 am Ende des Rollgangs in einer Bundsammelanlage 8 erneut zu Bunden zusammengefaßt.
Über eine sich an die Bundsammelanlage 8 anschließende Fördereinrichtung 10 werden die Bunde
6 abtransportiert.
Zum Auffächern der einzelnen Schlingen 12 der Bunde 6 ist eine Zusatzeinrichtung vorgesehen, die
einen stationären Rollgangsbereich 14, eine Hubeinrichtung 16 zum Anheben eines Bundes sowie eine
Übcrgabecinrichtung 18 umfaßt.
Der stationäre Rollgangsbereich 14 besteht aus mehreren in einer Ebene nebeneinander angeordneten
Rollen 20, die nicht angetrieben werden. Ein herantransportiertes Bund 6, welches in den stationären Rollgangsbcrcich
14 einläuft, wird in diesem Bereich nicht mehr weitertransportiert und kann aus dieser Position zu
einzelnen Schlingen 12 aufgefächert werden.
Die Hubeinrichtung 16 ist unmittelbar seitlich neben dem stationären Bereich 14 des Rollgangs angeordnet
und umfaßt eine Mehrzahl von gabelförmig vorspringenden, horizontalen Aufmihmcleisten 22, die mit Hilfe
eines Hubzylinders 24 heb- und senkbar sind und sich mit Hilfe eines weiteren Hubzylinders 26, welchei
unterhalb des Rollgangs angeordnet ist, vor- unc zurückfahren lassen. In Fig. 1 der Zeichnung ist die
abgesenkte, zurückgefahrene Stellung der Aufnahmeleisten 22 veranschaulicht. In Fi g. 3 ist nebenbei auch die
vorgefahrene und angehobene Stellung angedeutet. Die Hubeinrichtung dient insbesondere zur Vereinfachung
der Verbindung der Rohrenden zweier Bunde. Bevor die Rohrenden miteinander verbunden werden, wird das aul
dem stationären Rollgangsbereich 14 aufliegende Bund 6 angehoben. Dazu fahren die Aufnahmeleisten 22 durch
Betätigung des Hubzylinders 26 nach vorn, wobei sie zwischen den Rollen 20 hindurchfahren und unmittelbar
unter das jeweilige Bund greifen. Durch anschließende Betätigung des Hubzylinders 24 werden die Aufnahmeleisten
22 zusammen mit dem Bund angehoben, und zwar um einen Betrag, der etwas größer ist als eine
Bundhöhe. Dann wird das folgende Bund in den stationären Bereich 14 des Rollgangs eingefahren, se
daß es unmittelbar unter dem angehobenen Bund zu liegen kommt. In dieser Position kann das obere
Rohrende des unteren Bundes bequem an dem unterer Ende des angehobenen Bundes befestigt werden. Nach
der Befestigung werden die Aufnahmeleisten 22 wieder zurückgezogen, so daß der Rest des bereits teilweise
aufgefächerten oberen Bundes auf dem unteren Bund abgelegt wird.
Im stationären Bereich des Rollgangs sowie in dem
sich an diesen anschließenden Übergabeabschnitt sind beidseitig vom Rollgang vertikal angeordnete Führungsbleche
28 angeordnet, die zumindest im Bereich der Hubeinrichtung 16 so hoch hinaus reichen, daß ein
Bund 6 selbst in angehobener Position noch zwischen den Führungsblechen 28 liegt.
Das auf der Seite der Hubeinrichtung 16 befindliche Führungsblech 28 ist mit vertikalen Schlitzen 30
versehen, durch die die einzelnen Aufnahmeleisten 22 hindurchgreifen. Die vertikale Erstreckung der Schlitze
30 ist der Hubhöhe der Aufnahmeleisten 22 angepaßt, so daß diese durch die Führungsbleche nicht behindert
werden. Beim Zurückziehen der Aufnahmeleisten 22 kann das entsprechende seitliche Führungsblech 28
gleichzeitig als Abstreifer für das jeweilige Band dienen.
Die Übergabeeinrichtung 18, die sich in Richtung auf die Ofenanlage hin an den stationären Bereich 14
anschließt, dient dazu, Fehler während des Verlegevorgangs auszugleichen und für eine geordnete, gleichmäßige
Ablage der Rohrschlingen auf den laufenden Rollgang zu sorgen. Kernstück der Übergabeeinrichtung
18 ist ein endloses umlaufendes Band 32, das mit länglichen, nach außen vorspringenden Mitnehmern 34
versehen ist. Die Mitnehmer 34 sind als konisch zulaufende flache Platten ausgebildet die auf dem
endlosen Band 32 in den Abständen eines vorgegebenen Sollzwisclienraums zwischen den einzelnen umklappenden
Schlingen 12 angeordnet sind. Das untere Trum des endlosen Bandes 32 verläuft in geringem Abstand über
und parallel zu der Bewegungsbahn der oberen
h() Schlingenbögen, so daß die oberen Bögen der Schlingen
12 zwangsläufig mit den Mitnehmern 34 in Berührung kommen. Zur Erzielung der nach oben gerichteten
Krümmung des unteren Trums des endlosen Bandes ist dieses beidseitig an Schienen 36 geführt, die entsprc-
(,', chend der Bewegungsbahn der oberen Schlingcnbögen
gekrümmt sind. Die Halterungen 38 des endlosen Bandes 32 sind höhenverstellbar, um die Position der
Mitnehmer an die jeweiligen Betriebsbedingungen
anpassen zu können.
Das Auffächern der Bunde erfolgt, nachdem der Vorgang einmal in Gang gebracht ist, völlig selbsttätig,
wobei durch die Möglichkeit des Verbindens der Rohrenden zweier Bunde ein kontinuierlicher Betrieb
erzielt werden kann. Lediglich zu Beginn des Vorgangs ist es zweckmäßig, daß die erste Schlinge an einer in
Fig. 4 dargestellten Blechplatte 40 befestigt wird, die
die erste Schlinge entsprechend der eingestellten Geschwindigkeit des Rollgangs mitnimmt. Die Befestigung
der ersten Schlinge an der Blechplatte 40 kann beliebig erfolgen. In dem in Fig.4 dargestellten
Ausführungsbeispiel weist die Blechplatte 40 einen in geringem Abstand über der Plattenoberfläche verlaufenden
Bügel 42 auf, unter den die erste Schlinge in der Zeichnung von links untergesteckt wird, so daß die
folgenden Schlingen automatisch mitgezogen werden. Nach dem Durchlauf der Platte 40 durch den Ofen wird
diese wieder entfernt.
Das Umlegen der ersten Schlinge sowie das Verbinden der Enden zweier benachbarter Bunde kann
von Hand erfolgen. Zu diesem Zweck ist in dem entsprechenden Bereich des Rollgangs ein bequemer
Zugang 44 vorgesehen.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Übcrgabccinrichuing 18 dargestellt. Die übrigen Vor-
r, richtungsteile entsprechen denen die in der vorangehenden
Ausführungsform beschrieben worden sind, so daß hierfür auch dieselben Be/.ugszcichcn verwendet worden
sind. In der Darstellung sind das vordere Führungsblech sowie die Hubeinrichtung weggelassen
κι worden. Auf dem stationären Bereich 14 des Zuführungsrollgangs
befindet sich ein Bund 6, dessen Schlingen 12 bereits teilweise aufgefächert worden sind.
Die Übergabevorrichtung 18 weist dabei anstelle des umlaufenden Bandes eine eingängige Blechschnecke 46
is auf, deren Welle 18 mit Hilfe eines Motors 50 antreibbar
ist. Die Abstände zwischen den Schneckengängen 52 entsprechen dabei dem gewünschten Sollzwischcnraum
zwischen zwei umklappenden Schlingen 12. Die Schnecke 46 ist einschließlich ihrer Halterung und dem
2(1 Motor 50 höhenverstellbar und kann somit den
jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt werden.
Claims (19)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Rohren, die zu Bunden gehaspelt
angeliefert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bunde in Verlängerung der Ofenlängsachse abgelegt werden, daß die jeweils oberste
Schlinge abgehoben und um 180° umgewendet wird, daß die umgewendeten Schlingen derart auf einem
den Ofen durchlaufenden Rollgang abgelegt werden, daß die jeweils nächstfolgende Schlinge gegenüber
der vorangehenden Schlinge ein Stück zurückversetzt zu liegen kommt, und daß die aufgefächerten
Schlingen durch den Ofen hindurchtransportiert und hinter diesem erneut zu Bunden gesammelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des vor der Ofenanlage
befindlichen Bundes, bevor die Schlingen in aufgefächerter Form vollständig auf dem Rollgang abgelegt
worden sind, mit dem Anfang des folgenden Bundes fest verbunden wird und daß die Verbindungsstelle
nach ihrem Durchlauf durch die Ofenanlage wieder gelöst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden aneinandergeschweißt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden aneinandergeklammert
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der
Bundenden das vorangehende Bund, welches gerade schlingenweise auf dem Rollgang abgelegt wird,
angehoben und das folgende Bund unmittelbar unter diesem abgelegt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Ofenanlage
sowie einem durch diese verlaufenden antreibbaren Rollgang, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollgang
(4) in einem Abstand vor dem Eingang der Ofenanlage (2) einen stationären Bereich (14) als
Ablageplatz für ein aufzufächerndes Bund (6) aufweist und daß hinter dem Ausgangsende des
Ofens eine Bundsammelanlage (8) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Mitnahmeeinrichtung (40 und 42) zur
Mitnahme von mindestens der ersten Schlinge auf dem Rollgang (4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung aus einer mit
einem Bügel (42) versehenen Blechplatte (40) besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß über dem sich unmittelbar an
den stationären Bereich (14) des Rollgangs (4) anschließenden Abschnitt des Rollgangs eine antreibbare
Übergabeeinrichtung (18) angeordnet ist, die synchron mit den Schlingen (12) laufende
Mitnehmer (34; 52) zum kontrollierten Umklappen der Schlingen aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (34; 52) der
Übergabeeinrichtung (18) in den Abständen eines vorgegebenen Sollzwischenraums zwischen den
einzelnen umklappenden Schlingen (12) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergabeeinrichtung (18) ein mit länglichen Vorsprüngen als Mitnehmer (34)
versehenes endloses umlaufendes Band (32) ist, dessen unteres Trum in geringem Abstand über der
Bewegungsbahn der oberen Schiingenbögen parallel zu dieser verläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das untere Trum des endlosen Bandes (32) beidseitig an Schienen (36) geführt ist,
die entsprechend der Bewegungsbahn der oberen
ίο Schlingenbahnen gekrümmt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabeeinrichtung (18)
als drehbare Schnecke (46) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabeeinrichtung
(18) höhenverstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß in dem stationären Bereich (14) des Rollgangs (4) sowie in dem sich an
diesen anschließenden Übergabeabschnitt beidseitig vom Rollgang angeordnete vertikale Führungsbleche
(28) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß im stationären Bereich (14) des Rollgangs eine Hubeinrichtung (16)
zum Abheben eines Bundes (6) vom Rollgang vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (16) gabelförmig
vorspringende Aufnahmeleisten (22) aufweist, die heb- und senkbar sowie vor- und
zurückfahrbar sind, und gegebenenfalls durch in dem entsprechenden Führungsblech (28) vorgesehene
vertikale Schlitze (30) hindurchgreifen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
Förderrollen des Rollgangs (4) kleiner als der halbe Durchmesser einer Schlinge (12) ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Förderrollen
etwa 1A bis '/β des Schlingendurchmesssers ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752532524 DE2532524C3 (de) | 1975-07-21 | 1975-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinierlichen Wärmebehandlung von Rohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752532524 DE2532524C3 (de) | 1975-07-21 | 1975-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinierlichen Wärmebehandlung von Rohren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2532524A1 DE2532524A1 (de) | 1977-01-27 |
DE2532524B2 true DE2532524B2 (de) | 1978-01-26 |
DE2532524C3 DE2532524C3 (de) | 1978-09-14 |
Family
ID=5952037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752532524 Expired DE2532524C3 (de) | 1975-07-21 | 1975-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinierlichen Wärmebehandlung von Rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2532524C3 (de) |
-
1975
- 1975-07-21 DE DE19752532524 patent/DE2532524C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2532524C3 (de) | 1978-09-14 |
DE2532524A1 (de) | 1977-01-27 |
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