DE2531962B2 - Verfahren zur herstellung eines stickstoffduengemittels mit langzeitwirkung - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines stickstoffduengemittels mit langzeitwirkungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung tines Stickstoffdüngemittels mit Langzeitwirkung aus
ammonium- oder amidgruppenhaltigen, als Stickstoffdünger geeigneten Verbindungen und Dicyandiamid als
Nitrifikationshemmstoff.
Es ist ein bekanntes Problem, Stickstoff insbesondere
in leichten Böden und Gebieten mit hohen Niederschlägen über längere Zeiträume in einer für die Pflanzen
optimal zuträglichen Menge zur Verfugung zu halten, da in solchen Böden eine viel zu schnelle Auswaschung des
im allgemeinen in Form leicht löslicher, kaum adsorbierbarer Salze vorliegenden Stickstoffes erfolgt
Es sind daher schon eine Reihe von Verfahren bekanntgeworden, die alle eine langsame bzw. geregelte
Stickstoffabgabe des Düngers zum Ziel habe:.. Hierun-' ter sind insbesondere solche Verfahren zu erwähnen, bei
denen die Düngerkörner mit wasserunlöslichen Inertstoffen umhüllt bzw. bepudert werden. Als solche
Überzüge sind vor allem bekannt Asphalt, Schwefel, Calciumcarbonat, aber auch organische Verbindungen,
wie z. B. Wachse, filmbildende Polymere, Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte
u.a. Alle diese Maßnahmen konnten die an langwirkende N-haltige
Düngemittel gestellten Forderungen der Praxis nicht befriedigend lösen.
Es wurden daher auch schon Düngermischungen empfohlen, welche die Nitrifikation hemmende Komponenten
beigemischt enthalten. Solche sind z. B. in der DTPS 15 92 768 oder in der DT-OS 20 51935
beschrieben. Aus der französischen Patentschrift 12 32 366 ist ferner bekannt, daL ein Zusatz von
Dicyandiamid zu ammoniumhaltigen Düngern die Umwandlung des Ammonium-Stickstoffes zu Nitrat-Stickstoff
im Boden hemmt. Der im Boden gut adsorbierbare Ammoniak-Stickstoff wird dadurch nur
sehr langsam in den im Boden schlecht adsorbierbaren und deshalb leicht auswaschbaren Nitrat-Stickstoff
umgewandelt, der somit immer in dem für die Pflanze erforderlichen Maße zur Verfugung steht, ohne daß ein
darüber hinausgehender Anteil ausgewaschen werden könnte.
Hierbei ist es wichtig, daß das Dicyandiamid in einem ausgewogenen Verhältnis zum ammoniumhaltigen
Dünger im Boden vorliegt, weshalb es zweckmäßigerweise in einem konstanten Verhältnis zu dem ammoniumhaltigen
Dünger auf das Feld ausgebracht wird. Bei ungenügender Dosierung des Nitrifikationshemmstoffes
ist dessen Wirkung unzureichend, um die Umwandlung von ammoniakalischem Stickstoff in Nitrat-Stickstoff
zu unterdrücken. Ein solches Produkt wäre für die Praxis ungeeignet Falls zu hohe Anteile an Nitrifika-S
tionshemmstoff auf das Feld gebracht werden, bleibt der
Oberschuß wirkungslos, und es kann sogar eine Schädigung der Pflanzen infolge zu starker Hemmung
der Nitrifikation stattfinden. Auch ein solches Produkt könnte keine Anwendung in der Praxis finden.
ίο Die Aufgabe der Erfindung bestand daher darin, ein
einfaches, apparativ wenig aufwendiges Verfahren der Herstellung eines Stickstoffdüngers mit Langzeitwirkung
zu schaffen, wobei die Nachteile der nach den bisher bekannten Verfahren hergestellten Produkte
is vermieden werden.
Ein solches Verfahren zur Herstellung eines Stickstoffdüngemittels
mit Langzeitwirkung aus ammonium- oder amidgruppenhaltigen, als Stickstoffdünger geeigneten
Verbindungen und Dicyandiamid als Nitrifikationshemmstoff ist dadurch gekennzeichnet daß das
Dicyandiamid in einer Korngröße kleiner als 03 mm auf die Oberfläche der ammonium- oder amidgruppenhaltigen
Verbindungen unter Verwendung eines Haftvermittlers in einem Verhältnis Ammonium- oder Amid-N
zu Dicyandiamid-N von 4 :1 bis 20 :1 aufgebracht wird.
Durch Anwendung dieses Verfahrens wird überraschenderweise ein dauerhaftes Aufbringen des Dicyandiamids
auf den ammonium- oder amidgruppenhaltigen Dünger erreicht ohne daß ein Abrieb bei Transport.
Da als ammonium- oder amidgruppenhaltige Dünger praktisch alle handelsüblichen Düngemittel in Frage
kommen, wie Ammonsulfat Ammonsulfatsalpeter, Kalkammonsalpeter oder Harnstoff kam bisher nach
innigem Mischen mit Dicyandiamid nur ein kostenaufwendiger Preß- oder Granuliervorgang zur Herstellung
der mit dem Nitrifikationshemmstoff versetzten Dünger in Frage.
Die vorliegende Enindung gestattet es dagegen, ohne Einsatz teurer Misch-, Granulier- und/oder Preßgeräte in einer einfachen Rollierapparatur Dicyandiamid einer Korngröße unter 03 mm in Mengen bis zu 18 Gew.-% auf ammonium- oder amidgruppenhaltigen Dünger, gegebenenfalls unter Verwendung handeslüblicher Hilfsmittel aufzubringen, ohne daß es anschließend möglich wäre, durch Absieben auf einer Siebmaschine das Dicyandiamid vom ammonium- oder amidgruppenhaltigen Dünger abzutrennen.
So wurde z. B. gefunden, daß sich auf aus der organischen Synthese stammendes Ammonsulfat, das nach dem Abtrennen von der Mutterlauge nicht gewaschen, sondern lediglich getrocknet wurde, ohne Zusatz weiterer Hilfsmittel bis zu 3,5 Gew.-% auf unter 03-mm-Korngröße und bis zu 7 Gew.-% Dicyandiamid einer Korngröße unter 0,1 mm aufbringen lassen, ohne daß anschließend eine Abtrennung durch Absieben auf einer Siebmaschine möglich wäre.
Die vorliegende Enindung gestattet es dagegen, ohne Einsatz teurer Misch-, Granulier- und/oder Preßgeräte in einer einfachen Rollierapparatur Dicyandiamid einer Korngröße unter 03 mm in Mengen bis zu 18 Gew.-% auf ammonium- oder amidgruppenhaltigen Dünger, gegebenenfalls unter Verwendung handeslüblicher Hilfsmittel aufzubringen, ohne daß es anschließend möglich wäre, durch Absieben auf einer Siebmaschine das Dicyandiamid vom ammonium- oder amidgruppenhaltigen Dünger abzutrennen.
So wurde z. B. gefunden, daß sich auf aus der organischen Synthese stammendes Ammonsulfat, das nach dem Abtrennen von der Mutterlauge nicht gewaschen, sondern lediglich getrocknet wurde, ohne Zusatz weiterer Hilfsmittel bis zu 3,5 Gew.-% auf unter 03-mm-Korngröße und bis zu 7 Gew.-% Dicyandiamid einer Korngröße unter 0,1 mm aufbringen lassen, ohne daß anschließend eine Abtrennung durch Absieben auf einer Siebmaschine möglich wäre.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren legt man den ammonium- oder amidgruppenhaltigen Dünger in
')o einem geeigneten Rolliergerät vor, gibt erforderlichenfalls
das Hilfsmittel zu und wälzt so lange um, bis das Hilfsmittel die Oberfläche des Düngers gleichmäßig
benetzt hat Nach Zugabe des Dicyandiamids wird dann weiter umgewälzt, bis sich das Dicyandiamid gletchmä-
(« Big auf dem Dünger verteilt hat Dieses Aufbringen
eines Feststoffes auf die Oberfläche eines anderen Feststoffes unter wälzender oder rollender Bewegung
bezeichnet man als Aufrollieren. Nach Beendigung des
RoUiervorganges ist es nicht möglich, das aufgebrachte
Dicyandiamid z. B. durch Absieben auf einer Siebmaschine von dem Dünger abzutrennen.
Als Hilfsmittel werden als Haftvermittler verschiedene pflanzliche, tierische oder mineralische Öle, wie z. B.
Sojaöl, Klauenöl oder Schweröl, verwendet Weiterhin können dem ammonium- oder amidgruppenhaltigen
Dünger anhaftende organische Verunreinigungen als Haftvermittler dienen, wenn dieser z. B. als Nebenprodukt eines technischen Prozesses anfällt
Als Emulgiermittel dienen handelsübliche epoxid- oder sulfonatgnippenhaltige Mittel.
Dicyandiamid kann handelsüblicher technischer Qualität sein, wie es z. B. beim Prozeß der Herstellung von
Melamin aus Kalkstickstoff als Zwischenprodukt anfällt ■ Seine Korngröße sollte unter 03 mm liegen, da mit
abnehmender Korngröße zunehmende Mengen auf die ammonium- oder amidgruppenhaltigen Dünger aufgebracht
werden können. Infolge der relativen Schwerlöslichkeit von Dicyandiamid hält seine Wirkung im Boden so
so lange vor, bis der leicht lösliche ammonium- oder amidgruppenhaltige Stickstoffdünger verbraucht ist; er
kann dann seinerseits als Stickstoffquelle für die pflanzliche Ernährung dienen.
Das Verfahren wird in kleineren Anlagen in diskontinuierlich arbeitenden Geräten, z. B. in Rolloder
Rhönrad-Rollierern, durchgeführt, wobei die gesamte Dicyandiamid-Menge auf einmal zugegeben
wird. Bei Verwendung kontinuierlich arbeitender Geräte, z. B. Schneckenrollierer, werden die einzelnen jo
Komponenten kontinuierlich zugegeben, die flüssigen Hilfsstoffe z. B. mit Hilfe von Dosiereinrichtungen
zugedüst und das als Nitrifikationsinhibitor verwendete Dicyandiamid beispielsweise über eine Bandwaage dem
Rolliergerät aufgegeben.
Folgende Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung.
40
In einen Rhönradrollierer werden 100 kg geprillter
Harnstoff sowie 1,5 kg eines Gemisches aus gleichen Teilen Klauenöl und einem Additionsprodukt bestehend
aus 1 Mol ölsäure und 6 MoI Äthylenoxid, als Emulgiermittel gegeben und 10 Minuten umgewälzt
Anschließend werden 17,4 kg Dicyandiamid (Korngröße
<0,l mm) zugegeben und in weiteren 5 Minuten aufrolliert. Man erhält ein Produkt mit 48,2% Gesamt-Stickstoff
und einem Verhältnis Harnstoff-N : Dicyandiamid-N —4:1, bei dem sich das Dicyandiamid durch so
Absieben auf einer Siebmaschine nicht vom Harnstoff abtrennen läßt
55
In einem Riönradrollierer werden 100 kg geprillter Harnstoff sowie 13 kg eines Gemisches aus gleichen
Teilen Sojaöl und einem Emulgiermittel auf Basis höhermolekularer Alky!sulfate und alkylbensolsulfonate
gegeben und 10 Minuten umgewälzt Anschließend werden 17,4 kg Dicyandiamid (Korngröße « 0,1 mm)
zugegeben und in weiteren 5 Minuten aufrolliert Man erhält ein Produkt mit 48,2% Gesamt-Stickstoff und
einem Verhältnis Harnstoff-N: Dicyandiamid-N — 4:1, bei dem sich das Dicyandiamid durch Absieben
auf einer Siebmaschine nicht vom Harnstoff abtrennen
lan» '
in einer Roüiertrommel werden 929 kg geprillter
Harnstoff vorgelegt, 12 kg eines Gemisches aus gleichen Teilen Schweröl und Emulgiermittel auf Basis
eines Ölsäare-Äthylenoxid-Additionsproduktes zugegeben
und 20 Minuten bewegt Nach Zugabe von 71 kg Dicyandiamid (Korngröße = 0,1 mm) wird weitere 5
Minuten rolGert Man erhält ein Produkt mit 463% Gesamt-Sitkkstoff und einem Verhältnis Harnstoff-N
: Dkgraadiamid-N =9:1, bei dem sich das Dicyandiamid
durch Absieben nicht vom Harnstoff abtrennen läßt
In einetr Rolliertrommel werden 965 kg geprillter
Harnstoff vorgelegt, 10 kg eines Gemisches aus gleichen Teilen Klauenöl und einem Emulgator,
basierend auf einem Additionsprodukt aus 1 Mol ölsäure und 6 Mol Äthylenoxid, zugegeben und 5
Minuten bewegt Nach Zugabe von 35 kg Dicyandiamid (KorngröEle = 0,1 mm) wird weitere 5 Minuten rolliert
Man erhält ein Produkt mit 46,2% Gesarnt-Stickstoff und einem Verhältnis Harnstoff-N : Dicyandiamid-N =
19 :1, bei dem sich das Dicyandiamid durch Absieben auf einer Siebmaschine nicht vom Harnstoff abtrennen
läßt
In einen Schneckenrollierer werden 2000 kg/h geprillter
Harnstoff über eine Bandwaage kontinuierlich eingetragen, 20 kg/h eines zu gleichen Teilen aus Sojaöl
und einem Emulgiermittel auf Basis eines Additionsproduktes aus 1 Mol ölsäure und 6 Mol Äthylenoxid
bestehenden Gemisches über eine Düse aufgesprüht und 132 k;;/h Dicyandiamid (Korngröße
< 03 mm) über eine Bandwaage dem Schneckenrollierer an einer Stelle
aufgegeben, an der die Benetzung der Harnstoff-Oberfläche mit dem Haftvermittler- Emulgator-Gemisch
bereits abgeschlossen ist Die Entnahme des Materials erfolgt so weit hinter der Aufgabestelle, daß das
Dicyandiamid restlos aufrolliert ist. Man erhalt ein Produkt mit 46,2% Gesamt-Stickstoff und einem
Verhältnis Harnstoff-N : Dicyandiamid-N - 20 :1, bei
dem sich das Dicyandiamid durch Absieben auf einer Siebmaschine nicht vom Harnstoff abtrennen läßt.
In einem Rhönradrollierer werden 100 kg Ammonsulfat
sowie 2 kg eines aus gleichen Teilen Klauenöl und einem Emulgator auf Basis höhermolekularer Alkylsulfate
und Alkylbenzolsulfonate bestehenden Gemisches zugegebein und 10 Minuten umgewälzt Anschließend
werden 13 kg Dicyandiamid (Korngröße <0,l mm) zugegeben und 5 Minuten rolliert Man erhält ein
Produkt mit 23,8% Gesamt-Stickstoff und einem Verhältnis Ammonium-N : Dicyandiamid-N = 4:1, bei
dem sich das Dicyandiamid durch Absieben auf einer Siebmaschine nicht vom Ammonsulfat abtrennen läßt.
In einer Rolliertrommel werden 1000 kg Ammonsulfat vorgelegt 173 kg eines wie in Beispiel 3 beschriebenen
Gemisches, bestehend aus Haftvermittler und Emulgator, zugegeben und 15 Minuten bewegt Nach
Zugabe von 353 kg Dicyandiamid (KorngröCle <0,l mm) wird wettere 5 Minuten rolliert Man erhält
ein Produkt mit 22.1% Gesamt-Stickstoff und einem
Verhältnis Ammonium-N : Dicyandiamid = 9 :1, bei dem sich das Dicyandiamid durch Absieben auf einer
Siebmaschine nicht vom Ammonsulfat abtrennen läßt
In einer Rolliertrommel werden 1000 kg Ammonsulfat vorgelegt, 15 kg eines wie im Beispiel 1 beschriebenen
Gemisches aus Haftvermittler und Emulgator zugegeben und 10 Minuten bewegt Nach Zugabe von
17 kg Dicyandiamid (Korngröße <0,l mm) wird weitere
5 Minuten roll:ert Man erhält ein Produkt mit 21,4%
Gesamt-Stickstoff und einem Verhältnis Ammonium-N : Dicyandiamid-N = 19:1, bei dem sich das
Dicyandiamid durch Absieben auf einer Siebmaschine nicht vom Ammonsulfat abtrennen läßt ,
In einer Rolliertrommel werden 1000 kg Ammonsulfatsalpeter vorgelegt, 15 kg eines wie in Beispiel 1
beschriebenen Gemisches aus Haftvermittler und >0
Emulgator zugegeben und 10 Minuten umgewälzt. Nach Zugabe von 37 kg Dicyanamid (Korngröße
<0,l mm) wird weitere 5 Minuten rolliert Man erhält ein Produkt mit 27% Gesamt-Stickstoff und einem Verhältnis
Ammonium-N :Nitrat-N :Dicyandiamid-N = 9:3:1. J?
bei dem sich das Dicyandiamid durch Absieben auf einer Siebmaschine nicht vom Ammonsulfatsalpeter abtrennen
läßt.
In einer Rolliertrommel werden 1000 kg Kalkammonsalpeter vorgelegt, 15 kg eines wie in Beispiel 1
beschriebenen Gemisches aus Haftvermittler und Emulgator zugegeben und 10 Minuten umgewälzt. Nach
Zugabe von 22 kg Dicyandiamid (Korngröße 0,1 mm) wird weitere 5 Minuten roliiert Das resultierende
Piodukt enthält 2ii,7% Gesamt-Stickstoff und weist ein
Verhältnis Ammonium-N : Nitrat-N : Dicyandiamid-N = 9:9:1 auf. Das aufgebrachte Dicyandiamid laßt sich
durch Absieben auf einer Siebmaschine nicht vom Kalkammonsalpeter abtrennen.
In einer Rolliertrommel werden 967 kg eines bei der organischen Synthese anfallenden Ammonsulfat«, das
nach dem Abtrennen von der Mutterlauge nicht gewaschen, aber anschließend getrocknet wurde und bei
dem die aus dem Prozeß stammenden organischen Verunreinigungen auf der Oberfläche der Kristalle als
Haftvermittler dienen, sowie 33 kg Dicyandiamid (Korngröße <03 mm) gegeben und 20 Minuten rolliert.
Man erhält ein Produkt mit 22£% Gesamt-Stickstoff
und einem Verhältnis Ammoniak-N : Dicyandiamid-N = 9:1. Auch hier gelingt es nicht, das aufgebrachte
Dicyandiamid durch Absieben auf einer Siebmaschine vom Ammonsulfat abzutrennen.
In einen Schneckenrollierer werden 2800 kg/h des in Beispiet 11 beschriebenen Ammonsulfats über eine
Bandwaage kontinuierlich eingetragen und 198 kg/h Dicyandiamid (Korngröße <0,l mm) über eine Dosierrinne
kontinuierlich zugegeben. Man erhält ein Produkt mit 24% Gesamt-Stickstoff und einem Verhältnis
Ammonium-N : Dicyandiamid-N = 4,5 :1. Das aufgebrachte
Dicyandiamid läßt sich auch hier durch Absieben auf einer Siebmaschine nicht vom Ammonsulfat
abtrennen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Stickstoffdüngemittels mit Langzeitwirkung aus ammonium- oder
amidgruppenhaltigen, als Stickstoffdünger geeigneten Verbindungen und Dicyandiamid als Nitrifikationshemmstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dicyandiamid in einer Korngröße kleiner als
03 mm auf die Oberfläche der ammonium- oder
amidgruppenhaltigen Verbindungen unter Verwendung eines Haftvermittlers in einem Verhältnis
Ammonium- oder Amid-N zu Dicyandiamid-N von
4 :1 bis 20:1 aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Haftvermittler pflanzliches oder mineralisches öl eingesetzt wird.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19752531962 DE2531962B2 (de) | 1975-07-17 | 1975-07-17 | Verfahren zur herstellung eines stickstoffduengemittels mit langzeitwirkung |
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DE19752531962 DE2531962B2 (de) | 1975-07-17 | 1975-07-17 | Verfahren zur herstellung eines stickstoffduengemittels mit langzeitwirkung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19752531962 Granted DE2531962B2 (de) | 1975-07-17 | 1975-07-17 | Verfahren zur herstellung eines stickstoffduengemittels mit langzeitwirkung |
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IT (1) | IT1063195B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3140817C1 (de) * | 1981-10-13 | 1983-05-19 | Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg | Verwendung einer Dicyandiamid enthaltenden Mischung zur Hemmung der Nitrifikation |
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DE102010022943A1 (de) | 2010-06-08 | 2011-12-08 | Skw Stickstoffwerke Piesteritz Gmbh | Mischung zur Behandlung von Düngemitteln |
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1975
- 1975-07-17 DE DE19752531962 patent/DE2531962B2/de active Granted
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1976
- 1976-07-08 IT IT6871476A patent/IT1063195B/it active
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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