DE2531718A1 - Magnetbandkassette - Google Patents

Magnetbandkassette

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DE2531718A1 DE19752531718 DE2531718A DE2531718A1 DE 2531718 A1 DE2531718 A1 DE 2531718A1 DE 19752531718 DE19752531718 DE 19752531718 DE 2531718 A DE2531718 A DE 2531718A DE 2531718 A1 DE2531718 A1 DE 2531718A1
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Description

Aktenzeichen der Anmelderins BO 974 013
Magnetbandkassette
Die Erfindung betrifft eine Magnetbandkassette für eine Speichereinrichtung, bei der die in einem Speicher untergebrachten, geschlossenen Magnetbandkassetten automatisch dem Behälter entnommen, einer Verarbeitungsstation zugeführt, dort geöffnet und nach der Verarbeitung wieder geschlossen und in den Speicher zurückbefördert werden.
In der elektronischen Datenverarbeitung werden große Mengen magnetischer Aufzeichnungsträger in Form von Bändern benutzt. Derartige Magnetbänder sind oft auf einem durch einen Flansch geschützten Kern oder auf einer Spule aufgewickelt und werden durch eine Transportvorrichtung für einen Aufzeichnungs- oder Wiedergabevorgang einem oder mehreren Wandlern zugeführt» Wird das Band nicht benutzt, dann wird das auf einer Spule oder einem Kern aufgewickelte Magnetband derart abgespeichert, daß es gegen schädliche Umwelteinflüsse und Erschütterungen geschützt ist und trotzdem stets gleich gut zugänglich ist. Da die Anwendung von Magnetbändern in Datenverarbeitungsanlagen außerordentlich weit verbreitet ist und einige Systeme mehrere tausend Magnetbandspulen benötigen, ergeben sich dann Schwierigkeiten, wenn das Magnetband schnell weggespeichert und ebenso schnell und ohne Schwierigkeiten aus dem Speicher entnommen
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werden soll. Man hat bereits Magnetbandbibliotheken vorgeschlagen, bei denen das Magnetband automatisch, beispielsweise in Form von Kassetten, entnommen und automatisch einer Verarbeitungsstation zugeführt werden, wie dies beispielsweise in der Deutschen Patentanmeldung P 23 60 324 der Anmelderin offenbart ist. Bei einer solchen automatischen Anlage werden an das Magnetband und an eine Magnetbandkassette, die der Speicherung und dem Schutz des Magnetbandes dient, sehr hohe Anforderungen gestellt. Eine solche Kassette sollte große Stabilität, geringes Gewicht und geringen Platzbedarf aufweisen und sollte sich leicht automatisch speichern, entnehmen, öffnen und schließen lassen. Aus Gründen der Datensicherheit in automatischen Magnetbandbibliotheken, bei denen eine menschliche Einwirkung auf die Speichervorrichtung nicht erforderlich ist, kann die Kassette mit Vorteil mit einer Verriegelungsvorrichtung versehen sein, die normalerweise nicht von Hand zu öffnen ist, sondern die zum öffnen und damit für einen Zugriff zu dem magnetischen Aufzeichnungsträger ein besonderes Werkzeug benötigt. Eine solche Vorrichtung ist ebenfalls in der bereits erwähnten Deutschen Patentanmeldung P 23 60 324 offenbart.
Da starke mechanische Erschütterungen oder schädliche Umwelteinflüsse den Verlust der auf einem Magnetband aufgezeichneten Daten zur Folge haben können, sollte die Kassette auch in der Hinsicht sorgfältig aufgebaut sein, daß das Magnetband vor , starken mechanischen Erschütterungen geschützt ist und daß eine zufällige öffnung der Kassette mit dem dabei möglichen Aufwickeln des Magnetbandes und dessen Beschädigung vermieden wird, wenn die Kassette einer sehr starken kinetischen Erschüttung ausgesetzt wird. D.h., daß das Magnetband auch dann gegen Erschütterung und zufälliges öffnen geschützt sein muß, wenn die Kassette beispielsweise fallengelassen wird. Dadurch wird aber die Möglichkeit von durch Erschütterungen oder schädliche Umwelteinflüsse verursachten fehlerhaften Daten auf dem magnetischen Aufzeichnungsträger weiter verringert.
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Ferner sollte die Größe der Kraft und die Art der Kraft, die den Sperrmechanismus der Kassette auszulösen vermag, genau einstellbar sein. Diese Vorrichtung sollte so aufgebaut sein, daß unter Verwendung eines besonderen Werkzeuges nur eine geringe Kraft zum Lösen der Verriegelung erforderlich ist, ohne daß dabei eine unbeabsichtigte öffnung möglich ist, wenn wesentlich größere, aber beliebige Kräfte, beispielsweise in Form einer kinetischen Erschütterung oder eines kinetischen Stoßes, auf die verriegelte Kassette einwirken.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der in der obengenannten Patentanmeldung P 23 60 324,9 offenbarten Kassette dar. Eine derartige Kassette besteht aus einem Spulenkörper und einer Hülse sowie einer Verriegelungsvorrichtungf die mit dem Spulenkörper und der Hülse verbunden ist und der lösbaren Verbindung dieser beiden Teile dient. Der Spulenkörper hat die Form eines Kernes mit einem einzigen Flansch, und der Kern trägt an seinem anderen Ende eine Anzahl von Spreizfedern, die jeweils einen sich radial erstreckenden ersten Abschnitt und einen äußeren Endabschnitt aufweisen. Die Hülse ist im allgemeinen zylinderförmig und weist ein offenes Ende auf, in das der Spulenkörper im Innern der Hülse eingesetzt werden kann und ein teilweises verschlossenes Ende mit einer der Verriegelung dienenden Schulter, die dem Eingriff der radial sich erstreckenden Abschnitte der Spreizfedern dient. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das teilweise verschlossene Ende der Hülse so ausgestaltet, daß ein unbeabsichtigtes Freigeben der Spreizfedern verhindert wird, wenn die verriegelte Kassette einer starken kinetischen Stoßbeanspruchung ausgesetzt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das teilweise geschlossene Ende der Hülse eine in der Mitte liegende kreisförmige, der Verriegelung dienende Schulter auf, die mit dem Körper der Hülse durch eine Scheibe verbunden und von dieser getragen ist. Die Scheibe trägt eine Anzahl von öffnungen, die eine begrenzte Axialbewegung und eine hin und her gehende Be-
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wegung der in der Mitte liegenden Verriegelungsschulter gestatten, wenn die Kassette in axialer Richtung wirkenden Stößen ausgesetzt ist. Die mit einer öffnung versehene Scheibe kann dabei die Verr iegelungs schulter immer dann in einer im wesentlichen stabilen und axial unbeweglichen Position halten, wenn die Kassette verriegelt oder normal mit Hilfe eines Werkzeuges entriegelt wird. Jede öffnung in der Scheibe hat vorzugsweise die gleiche Form und weist einen am !Anfang liegenden radial von der Verriegelungsschulter abgesetzten Abschnitt und einen spiralförmigen, gegenüber der Verriegelungsschulter sich erstreckenden Abschnitt auf. Am Verbindungspunkt des am Umfang liegenden Abschnitts mit dem spiralförmigen Abschnitt der öffnung überbrückt ein dünner, vorzugsweise mit der Scheibe aus einem Stück bestehender Abschnitt der Scheibe die öffnung. Diese überbrückung ist dünner als die Tiefe der öffnung.
Mit geeigneter Auswahl der Abmessungen und der Materialien kann eine solche Scheibe während der normalen Verriegelung und Entriegelung der Kassette eine in axialer Richtung relativ unnachgiebige Stütze für die Verriegelungsschalter bilden. Eine solche Anordnung läßt bei Auftreten einer geringfügigen, in axialer Richtung auf die Kassette einwirkenden Kraft, eine geringfügige Verbiegung der Verriegelungsschulter zu, während beim Anlegen stärkererf in axialer Richtung wirkender Kräftef eine oder mehrere der die öffnungen überbrückenden Abschnitte zerbrechen können. Durch das Zerreißen oder Zerbrechen des brückenförmigen Abschnittes werden große Mengen an kinetischer Energie verbraucht. Ist die Brücke dann gebrochen, dann läßt die Lochscheibe eine größere axiale Auslenkung und Schwingbewegung der Verriegelungsschulter zu, so daß dadurch noch mehr Energie verbraucht wird. Diese auf eine starke kinetische Stoßwirkung zurückzuführenden Bewegungen einschließlich des Reißens der Brücke, laufen alle ab, oboe daß normalerweise der Eingriff zwischen den Spreizfedern und der Verriegelungsschulter gelöst wird. Selbst wenn so hohe Kräfte auf die Kassette einwirkte»* daß die Brücken alle aufreißen, bleibt die
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Kassette doch immer noch verriegelt und kann in normaler Weise entriegelt werden und wiedersteht dabei einer unbeabsichtigten Entriegelung durch kinetische Stoßeinwirkungen.
Man kann die mit öffnungen versehene Scheibe, die die Verriegelungsschulter trägt, auch abwandeln und erhält trotzdem im wesentlichen die gleichen Ergebnisse. Die Anzahl der öffnungen, die Form der öffnungen, die Breite der öffnungen, die Dicke der Scheibe, das Vorhandensein oder Nxchtvorhandensein der Brücken, die Anzahl der Brücken lassen sich alle entsprechend den Erfordernissen verändern, um eine Kassette zu schaffen, die sich mit dem richtigen Werkzeug unter kleinstem Kraftaufwand entriegeln läßt, die aber beträchtlichen kinetischen Stoßkräften ausgesetzt werden kann, ohne daß es eine unbeabsichtige Lösung der Verriegelung gibt.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Die unter Schutz zu stellenden Merkmale der Erfindung finden sich in den ebenfalls beigefügten Patentansprüchen.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Spulenkörpers und einer Hülse, die zusammen eine Magnetbandkassette bilden, bei der die vorliegende Erfindung einsetzbar ist,
Fig. 2 eine vergrößerte und vereinfachte Draufsicht
auf die Oberseite der Hülse der Fig. 1 mit einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine vereinfachte, vergrößerte Teilschnittansicht längs der Linie 3-3 in Fig. 2 zur Darstellung der öffnungen in der die Verriegelungsschulter tragenden Scheibe und der über
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einer Öffnung liegenden Brücke,
Fig. 4 eine weitere vergrößerte Teilschnittansicht
der in Fig. 3 gezeigten Hülse, die mit dem Spulenkörper zur Bildung einer Kassette verbunden ist, die hohen kinetischen Kräften ausgesetzt war, so daß die eine Öffnung überbrückende Brücke aufgerissen und ein Teil der Scheibe vorschoben und
Fig. 5 eine vereinfachte Draufsicht auf eine Hülse
mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
In den Zeichnungen sind für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Einzelheiten einer Kassette, bei der die Erfindung eingesetzt werden kann, sind in Fig. 1 gezeigt. Die Kassette 10 besteht dabei aus einer Hülse 12 und einem Spulenkörper 14. Die Hülse 12 ist im allgemeinen zylinderförmig mit einem unten offenen Ende 16 und oben einem abgeschrägten, teilweise verschlossenen Ende 18. Am Ende 18 ist eine kreisförmige oder ringförmige Scheibe 20 vorgesehen, die wiederum eine der Verriegelung dienende Schulter 22 trägt, die mit dem Spulenkörper 14 in Eingriff zu kommen vermag.
Der Spulenkörper 14 ist dabei eine mit nur einem Flansch versehene Spule mit einem Kern 24 und einer am einen Ende des Kernes angebrachten Bodenplatte oder einen Flansch 26, Das andere Ende 28 des Kerns 24 ist hohl und trägt eine Anzahl biegsamer Spreizfedern 30, die der Verriegelung dienen. Der Kern trägt dabei eine gestrichelt dargestellte Wicklung 32 aus einem biegsamen Band, beispielsweise in Form eines Magnetbandes, und zwar zwischen dem Flansch 26 und den Spreizfedern 30. Weitere Einzelheiten der Kassette sind in der bereits erwähnten Offenlegungsschrift P 23 6O 324 offenbart.
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Werden die Hülse 12 und der Spulenkörper 14 axial miteinander in Verbindung gebracht, so tauchen der Kern 24 und die Magnetbandspule 32 in das offene Ende 16 der Hülse 12 ein und werden von dieser umschlossen. Bei fortgesetzter Axialbewegung kommen die Nockenfläche 34 der Spreizfedern 30 in Eingriff mit der Verriegelungsschulter 22, die hier die Form eines starren ringförmigen Flansches aufweist. Die Axialbewegung der Nockenfläche 34 gegen die starre Schulter verbiegt die Spreizfedern nach innen, bis sie in den durch die Verriegelungsschulter 22 gebildeten Ring einlaufen und diesen durchsetzen. Wenn der Schließvorgang beendet ist, dann ragt die Nockenschulter 34 jeder Spreizfeder axial über die Verriegelungsschulter 22 hinaus, so daß der seitlich nach innen gerichtete Druck der Verriegelungsschulter 22 nicht langer auf die Spreizfedern 30 einwirkt. In dieser Normallage strecken sich die Spreizfedern aus und die radial überstehenden Nasen 36 der Spreizfedern 30 ergreifen die Schulter 22 von oben und verriegeln sich dort, wie dies auch in Fig. 4 der erwähnten Offenlegungsschrift 23 60 324 offenbart ist.
Sind auf diese Weise die Spreizfedern 30 mit der Verriegelungsschulter 22 verriegelt, dann läßt sich der Spulenkörper 14 normalerweise nicht aus der Hülse herausziehen, wenn man nicht alle Spreizfedern mit einem gesonderten Werkzeug von der Verriegelungsschulter abhebt. Dies ist im einzelnen in der genannten Patentanmeldung beschrieben. Die Federkraft und die Abmessungen der einzelnen Spreizfedern ist so gewählt, daß gewöhnliche, in axialer Richtung zwischen der verriegelten Hülse und dem Spulenkörper angreifende Axialkräfte keine Freigabe der Speizfedern an der Verriegelungsschulter bewirken. Ferner verhindert die Anzahl, Anordnung, Federkraft und die Abmessungen der Spreizfedern auch normalerweise eine manuelle Freigabe der Spreizfedern von der Schulter. Die Spreizfedern sind dabei in der Weise angeordnet und so kräftig ausgebildet, daß durch ein· Betätigung von Hand ein gleichzeitiges Zusammenpressen aller Spreizfedern nur mit größten Schwierigkeiten möglich
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erscheint. Solange eine der Spreizfedern 30 in Verriegelungsberührung mit der Schulter 22 verbleibt, ist eine Trennung von Spulenkörper und Hülse nicht möglich. Ferner ist die Kassette vorzugsweise so aufgebaut, daß die Hülse 12 den Spulenkörper 14 vollständig umgreift. Kein Teil des Spulenkörpers 14 erstreckt sich seitlich über den Rand der Hülse hinaus, wenn die Kassette geschlossen ist. Mit der so umschlossenen Kassette sind keine Teile zugänglich, die leicht ergriffen werden können, um damit den Spulenkörper aus der Hülse herauszuziehen und die Verriegelung zwischen den Spreizfingern 30 und der Verriegelungsschulter 22 zu lösen.
Will man jedoch die Verriegelung der Kassette lösen und die Hülse 12 von dem Spulenkörper 14 abziehen, ist es normalerweise erforderlich, ein besonderes Werkzeug zu verwenden, das in der Deutschen Patentanmeldung P 23 60 324 beschrieben ist. Man hat jedoch festgestellt, daß für normale Fälle der Verriegelungsmechanismus der Kassette eine große Sicherheit dafür bietet, daß diese nicht ohne gesondertes Werkzeug geöffnet werden kann. Wenn jedoch die Kassette aus der Höhe auf eine harte Oberfläche fällt, dann kann es bei einem kleinen Prozentsatz solcher Fälle vorkommen, daß sich die Hülse 12 unbeabsichtigt von dem Spulenkörper 14 löst. In den meisten Fällen, in denen eine solche Trennung erfolgt, wurde festgestellt, daß dies durch einen Bruch von Spreizfedern an beliebiger Stelle hervorgerufen wurde. Bei einer kleinen Anzahl von Fällen trat eine Lösung des Verriegelungsmechanismus der fallgelassenen Kassette auf, ohne daß eine Beschädigung der Kassette festzustellen war. In diesen Fällen war das Lösen der Verriegelungsvorrichtung offenbar auf das Aufbauen von Schwingungen oder Biegungen zurückzuführen, wodurch sich alle Spreizfedern gleichseitig aus einer Kontaktberührung mit der Verriegelungsschulter heraus bewegt haben.
Die vorliegende Erfindung verändert nunmehr die Kassette und die Hülse in der Weise, daß diese unbeabsichtlge Lösung des
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Verriegelungsmechanismus aufgrund von kinematischen Stößen, die normalerweise ein Lösen der Verriegelung zwischen den Spulenkörper und der Hülse zur Folge haben, beseitigt wird. Statt daß man, was naheliegend wäre, die Verriegelungsschulter 22 und die tragende Scheibe 20 dicker, stärker und viel starrer ausführt, schützt die vorliegende Erfindung gegen eine unbeabsichtigte öffnung der Kassette dadurch, daß einzelne Teile der Scheibe 20 entfernt werden, so daß öffnungen 38 in der Scheibe entstehen, überraschenderweise wird dadurch der Verriegelungsmechanismus nicht geschwächt, sondern die durch die Erfindung vorgeschlagene Lösung, in der Scheibe 20 öffnungen 38 anzubringen, ergibt eine sicherere und stabilere Verriegelungsvorrichtung, die im folgenden im einzelnen beschrieben werden soll.
In Fig. 2 und 3 bestehen die öffnungen 38 in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus einem äußeren, in Umfangsrichtung verlaufenden Abschnitt 40 und einem inneren, spiralförmig verlaufenden Abschnitt 42, Die Abschnitte 40 und 42 gehen an dem Verbindungspunkt 44 im wesentlichen stetig ineinander über. In dieser Ausführungsform sind an den Verbindungspunkten 44 Brücken 46 vorgesehen. Wie man am besten aus Fig. erkennt, ist die Brücke 46 nur etwa 1/4 so stark wie die öffnung 38. Der Grund für die Stabilisierung der Verriegelung, die sich durch diese zusätzlichen öffnungen stark verbessert, ist zwar noch nicht vollständig klar, doch wird angenommen, daß durch die öffnungen 38 eine axiale Verschiebung der Verriegelungsschulter 22 bei Anwenden wesentlicher, in axialer Richtung auf die Kassette einwirkender Kräfte möglich ist. Abhängig von der Größe der angreifenden Kraft dient diese axiale Verschiebung als eine Feder und vermag so normale kinematische Stoßbeanspruchungen aufzunehmen, die normalerweise eine Trennung zwischen Spulenkörper und Hülse zur Folge hätte.
In der bevorzugten Ausführung-der Fig. 2 und 3 gibt die Brücke
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der mit öffnungen versehenen Scheibe 20 eine Quersteifigkeit und verhindert eine Auslenkung der Scheibe bei dem normalen Verriegeln und Entriegeln und bei kleineren Stoßbeanspruchungen, Eine oder mehrere der Brücken 46 sind jedoch so ausgestaltet, daß sie mit Vorzug unter ungewöhnlich hohen kinetischen Energien zerbrechen. Durch das Zerbrechen einer oder mehrerer Brücken 46 wird eine große kinetische Energie absorbiert. Wenn einzelne Brücken 46 gebrochen sind, wird dadurch natürlich die Quersteifigkeit der Scheibe 20 wesentlich herabgesetzt, so daß die Schulter 22 dann eine wesentlich größere Verschiebung oder hin und her gehende Auslenkung zur Aufnahme zusätzlicher Kräfte auszuführen vermag.
In Fig. 4 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht einer Hülse und eines Spulenkörpers gezeigt, die miteinander verriegelt sind und einer hohen kinetischen Kraft bis zum Aufreißen der Brücke 46 ausgesetzt waren. Die gerissene Brücke 46' ist in seitlicher Richtung verschoben dargestellt und zeigt damit einen Zeitpunkt nach dem Aufreißen der Brücke an.
Unabhängig davon, ob die Brücken 46 zerreißen oder ob die öffnungen 38 nurmehr eine kleine, in axialer Richtung erfolgende hin und herschwingende Bewegung beim Aufbringen starker kinetischer Kräfte gestatten, so wird durch diese Anordnung doch tatsächlich die Verriegelungsschulter 22 von dem Rest der Hülse 12 effektiv entkoppelt. Diese Entkopplung absorbiert zugeführte Energie, die sonst eine Trennung zwischen den Spreizfedern und der Verriegelungsschulter zur Folge haben könnte.
Wenn in der die Verriegelungsschulter 22 tragenden Scheibe eine öffnung vorgesehen ist, dann arbeitet die Kassette ganz normal und kann in üblicher Weise verriegelt und entriegelt werden. Dadurch, daß in der Scheibe 20 der Kassette eine öffnung vorgesehen ist, kann die Kassette Stöße hoher kinetischer Energie dadurch aufnehmen, daß die Verriegelungsschulter ausweichen
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und schwingen kann. Sieht man in den öffnungen oder Schlitzen Brücken vor, dann kann es bei besonders starken Stoßen mit hoher Energie vorkommen, daß die Brücken der mit öffnungen versehenen Scheibe reißen, so daß eine noch größere axiale Verschiebung der Verriegelungsschulter zum Absorbieren der Stoßenergie möglich ist, ohne daß dabei der Verriegelungsmechanismus sich löst. Trotz der Tatsache, daß durch die vorliegende Erfindung ein unbeachsichtigtes Lösen der Verriegelung vermieden wird, hat die mit öffnungen versehene Scheibe doch eine ausreichende Steifigkeit und Stärke, daß der normale Verriegelungs- und Entriegelungsvorgang viele tausende von Malen durchgeführt werden kann, ohne daß entweder die Brücken reißen oder sich aus der axialen Verschiebung der Verriegelungsschulter ein fehlerhaftes Arbeiten ergibt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 5 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform werden verschiedene Arten von öffnungen in der Scheibe 20 der Kassette benutzt. Ein erstes Paar nach Art einer Evolvente spiralförmig verlaufender öffnungen 50 liegen auf der Scheibe 20 einander diametral gegenüber. Ein Teil dieser Spirale verläuft tangential des zylindrischen Teils der Hülse 18 und endet an einem Punkt auf der Scheibe 20, tangential an der Verriegelungsschulter 22. Eine zweite Art von öffnungen 22 ist ebenso paarweise einander diametral gegenüberliegend auf der Scheibe 20 angeordnet. Diese Anordnung der öffnungen ohne Brücken macht es möglich, daß die Kassette im wesentlichen genauso arbeitet wie die in Fig. gezeigte Anordnung. Durch das Fehlen der Brücken wird die Möglichkeit, Energie zu absorbieren, die die Brücken dann bieten, wenn sie aufreißen, verändert. Die durch diese Anordnung der öffnungen in der Scheibe gebildeten kürzeren und dickeren Arme ergeben nicht nur eine ausreichend hohe Steifigkeit, sondern nehmen auch genügend Energie auf und arbeiten dabei in genau der gleichen Weise, so daß dadurch ein unbeachsichtigtes Lösen der Verriegelung durch kinetische Stoßbeanspruchung ausgeschaltet wird.
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Die Materialien für den Spulenkörper, die Hülse und die Verriegelungsvorrichtung der Kassette können so gewählt werden, daß nicht nur eine Abnützung und das Entstehen von Abrieb verhindert wird, die innerhalb der Kassette und der Speichervorrichtung auftreten könnten. Man erkennt leicht, daß die verschiedenen Teile des Verriegelungsmechanismus aus abriebfesten, federnd nachgiebigen Metallen oder Kunststoffen hergestellt werden können, die ihre Eigenschaften nicht nachteilig verändern oder bei Berührung oder Reibung Abrieb erzeugen und die ausreichende Steifigkeit aufweisen, so daß eine manuelle Entriegelung der Kassette unmöglich ist. Die Auswahl solcher Materialien liegt im Bereich fachmännischen Könnens. Besteht die Hülse aus Kunststoff, dann lassen sich die Öffnungen und Brücken beim gleichen Formgießen oder Formvorgang wie die Hülse herstellen. Ein bevorzugtes Material für die Hülse ist PoIycarbonat. Bevorzugte Materialien für die Spreizfedern sind Polyazetat und Polycarbonat, doch ist hier keine Beschränkung auf diese Materialien beabsichtigt.
Es leuchtet ebenfalls ein, daß die hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen sich leicht in der Weise abwandeln lassen, daß die sich dabei ergebende Vorrichtung zwanglos in den Schutzbereich der Erfindung fällt. Beispielsweise kann man die Anzahl der Öffnungen je nach Anforderungen an die Konstruktion und der erwartungsgemäß auf die Kassette einwirkenden Kräfte verändern. So sind beispielsweise Ausführungsformen mit drei oder vier Öffnungen gezeigt worden, doch ist es ohne weiteres möglich, auch eine einzige spiralförmige Öffnung vorzusehen oder mehrere dieser Art, die sich nahezu um 360 um die Scheibe herum erstrecken und die die gleiche Wirkung ausüben wie eine Anzahl solcher Öffnungen. Gemäß den Lehren der Erfindung kann jede andere Anzahl von Öffnungen vorgesehen sein, die das gewünschte Gleichgewicht zwischen Festigkeit und Elastizität herstellen und damit die Verriegelungsvorrichtung stabilisieren. In gleicher Weise kann man auch die Öffnungen breiter oder schmaler machen und ebenso die Scheibe dicker
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oder dünner und damit die Steifigkeit und Elastizität in der Anordnung nach Wunsch verändern. Die Anzahl der Brücken, falls vorgesehen und die Dicke der Brücken in den Öffnungen kann ebenfalls in der Weise ausgewählt werden, daß der gewünschte Grad an Steifigkeit und Energieabsorption erreicht wird. Man kann dabei Brücken verwenden, die direkt konstruktiv mit dem Gehäuse verbunden sind oder man verwendet Brücken, die fest mit der Scheibe verbunden sind. Abwandlungen der Form der Öffnungen lassen sich ebenfalls vorsehen. Wie in Fig. 5 gezeigt, kann man in einer einzigen Kassette auch verschiedene Arten von Öffnungen gleichzeitig vorsehen. Öffnungen mit unterschiedlichen oder zunehmenden bzw. abnehmenden Breiten lassen sich ebenfalls verwenden. Weiterhin ist die Scheibe 20 im wesentlichen eben dargestellt, doch liegt es durchaus innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung, die Scheibe 20 auch gewölbt auszuführen, um dadurch eine zusätzliche Elastizität einzuführen. Ferner kann die Scheibe 20 mechanisch mit der Hülse 12 verbunden sein, statt ein Teil dieser Hülse selbst zu sein.
Man sieht daher, daß die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, nämlich eine Stabilisierung der Verriegelungsvorrichtung einer Kassette für Magnetbandspulen mit einem Spulenkörper und einer den Spulenkörper umschließenden Hülse gegen starke stoßartige Beanspruchungen mit hoher kinetischer Energie in axialer Richtung, gelöst worden ist.
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Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    Magnetbandkassette mit einem einen Flansch aufweisenden Spulenkörper, einer Hülse und einer Verriegelungsvorrichtung, wobei die Hülse an ihrem oberen, offenen Ende eine mit einer Mittelöffnung versehene Scheibe mit einer Verriegelungsschulter trägt, während der Kern des Spulenkörpers eine Anzahl damit zusammenwirkender, radial angeordneter biegsamer Spreizfedern trägt, die im verriegelten Zustand die Verriegelungsschalter lösbar umgreifen,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (20) mindestens eine nicht radial verlaufende öffnung (38, 52) aufweist.
  2. 2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl nicht radial verlaufender öffnungen (38; 40, 42; 50, 52) in Abständen rund um die Mittelöffnung der Scheibe (20) angeordnet sind.
  3. 3. Kassette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Öffnungen (38; 50, 52) durch eine oder mehrere Brücken (46) überbrückt sind.
  4. 4. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (20) ringförmig ausgestaltet ist und eine um die Mittelöffnung der Scheibe herumliegende erhöhte Verriegelungsschulter (22) aufweist, die mit entsprechenden Nasen (36) der Spreizfedern (30) in Eingriff zu kommen vermag.
    BO 974 013.
DE2531718A 1974-08-05 1975-07-16 Magnetbandkassette Expired DE2531718C3 (de)

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