DE2531661B1 - Rohrweiche - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrweiche für vorzugsweise pneumatische Förderleitungen mit einem als gerades Rohr ausgebildeten Teilstück, das an der einen Stirnseite eine schräg zu seiner Längsachse verlaufende Basis hat und an dieser schrägen Basis gelagert und geführt sowie unmittelbar um die zu der schrägen Basis senkrecht verlaufende Achse drehbar und an dem der schrägen Basis abgekehrten Ende senkrecht zur L ängsachse ebenflächig abgesetzt ist, wobei das Anschlußstück der Förderleitung unter einem Winkel λ vorgesehen ist, der dem doppelten Betrag des Winkels λ/2 der Schräge zur Senkrechten in bezug auf die Längsachse entspricht.

Eine derartige Rohrweiche ist durch die DT-PS 9 45 918 bekanntgeworden und ist insoweit vorteilhaft, als das drehbare Teilstück der Förderleitung an beiden Enden durch geradflächige Schnitte begrenzt ist, wodurch sich eine einfache Herstellung und eine leichte Handhabung ergibt, da das drehbare Teilstück nur an der schrägen Basisfläche gelagert und geführt zu werden braucht.

Beim Verschwenken bzw. Drehen des rohrförmigen Teilstückes ist es notwendig, einen gewissen Längenausgleich zwischen den stationären Anschlußstutzen durchzuführen. Dieser Längenausgleich erfolgt bisher durch kleine, teleskopartig ausgebildete Stutzen an den beiden stationären Anschlußstücken. Es ist auch möglich, einen derartigen kleinen Teleskopstutzen an dem schwenkbaren Teilstück selbst vorzusehen. Der Nachteil dieser teleskopartigen Stutzen liegt jedoch darin, daß durch die starre Verbindung eine nicht so gute Abdichtung erreicht werden kann und außerdem die Herstellung dieser kleinen Teleskopstutzen mit einem rela-

tiv großen Aufwand verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrweiche der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß auf diese Teleskopstutzen verzichtet werden kann und dennoch der erforderliche Längenausgleich möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Rohrweiche der eingangs genannten Art die erfindungsgemäße Ausgestaltung darin zu sehen, daß an dem senkrecht zur Längsachse ebenflächig abgesetzten Ende des Teilstückes mit seinem ersten Schenkel ein elastisch verformbarer, im wesentlichen L-förmiger Dichtungsring befestigt ist, dessen zweiter Schenkel an der Innenseite mit einer Abstufung versehen ist, die einen Übergang zu einem in der Dicke verringerten Schenkelstreifen bildet, der im unbelasteten Zustand des Dichtungsringes bogenförmig nach innen abgebogen ist und an seinem Ende eine sich nach innen verdickende wulstförmige Dichtüppe trägt. Bei einer derartigen Rohrweiche paßt sich der Dichtungsring auf Grund seiner speziellen Formgebung und der daraus resultierenden Federwirkung beim Umschwenken des verschwenkbaren rohrförmigen Teilstückes der Form des gegenüberliegenden Flansches des stationären Anschlußstutzens an, wodurch der für den Schwenkvorgang notwendige Längenausgleich zwischen den beiden stationären Anschlußstutzen stattfindet. Im völlig belasteten Zustand des Dichtringes ist der zweite Schenkel im wesentlichen rechtwinklig abgebogen, so daß der Dichtring dann im wesentlichen die Form eines U-Profils hat, wobei zwischen der wulstförmigen Dichtlippe und dem Basisabschnitt des zweiten Schenkels eine hohlkehlförmige Ausnehmung vorhanden ist, die sich im Bereich des eine verringerte Dicke aufweisenden Schenkelstreifens bildet.

Die Dichtlippe weist vorzugsweise einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die Rohrweiche bei geradlinig durchlaufender Förderleitung,

F i g. 2 die Rohrweiche während des Verstellens,

F i g. 3 in schematischer Darstellung die Rohrweiche bei abgezweigter Förderleitung,

F i g. 4 eine Übersicht einer Förderanlage bei Verwendung von mehreren Rohrweichen, und

F i g. 5 in vergrößerter schematischer Darstellung eine Schnittansicht des erfindungsgemäß zwischen dem verschwenkbaren rohrförmigen Teilstück und einem der stationären Anschlußstutzen angebrachten Dichtungsringes.

Die Rohrweiche ist so angeordnet, daß ein Teilstück 1 der Förderleitung 2 mit einer zur Längsachse schrägen Basis 3 versehen ist und auf dieser Basis gedreht werden kann. Bei Betätigung dreht sich das schräg angeschnittene Teilstück 1 aus der gerade hindurchlaufenden Förderleitung 2 heraus (F i g. 2). Hierbei wird das Teilstück 1 so lange und so weit herausgedreht, bis es dicht an die Zuleitungsstelle 4 der abgezweigten Rohrleitung für die gewünschte Abwurfstelle wieder anschließt (F i g. 3).

Der Winkel λ/2, den die Schräge der Basis 3 mit der Senkrechten zu der Längsachse einschließt, kann an sich beliebig sein. Die Drehung um die Basisfläche wird zweckmäßig um 180° vorgenommen, wodurch das Anschlußstück 4 der Abzweigung sich in einem Winkel», der dem doppelten Betrag des Winkels der Schräge zur Senkrechten in bezug auf die Längsachse entspricht.

befindet und das Teilstück 1 in diese Ebene einfällt.

In F i g. 4 ist sichtbar gemacht, wie mit der Rohrweiche die Förderleitung verzweigt werden kann. Beispielsweise ist die Förderleitung 2 mit der Abwurfstelle 5a über die Teilstücke 1 fest verbunden, wogegen zu den anderen Rohrleitungen 2a und 2b die Verbindung vollständig unterbrochen ist. Dies gilt auch für die Rohrweichen zu den Abwurfstellen 5b und 5c, wenn die Rohrweiche in der Förderleitung 2 zu der Leitung 26 herübergedreht ist.

An dem senkrecht zur Längsachse ebenflächig abgesetzten Ende des Teilstückes 1 ist ein elastisch verformbarer, im wesentlichen L-förmiger Dichtungsring 6 mit seinem ersten Schenkel 7 befestigt. Die Befestigung des Schenkels 7 an dem Teilstück 1 erfolgt mittels Flanschringen 8 und 9 unter Verwendung von nicht dargestellten Schrauben od. dgl. An den ersten Schenkel 7 schließt sich im wesentlichen rechtwinklig der zweite Schenkel 10 mit einem anfänglich relativ dicken Schenkelstreifen an. Der zweite Schenkel ist im Anschluß an diesen dickeren Schenkelstreifen an der Innenseite mit einer Abstufung 11 versehen, die einen Übergang zu einem in der Dicke verringerten Schenkelstreifen bildet, der im unbelasteten Zustand (in F i g. 5 gestrichelt dargestellt) bogenförmig nach innen abgebogen ist und an seinem Ende eine sich nach innen verdickende wulstförmige Dichtlippe 12 trägt. Gemäß F i g. 5 steht das Teilstück 1 in durchgehender Verbindung mit dem schematisch dargestellten stationären Rohrstutzen 13, und in dieser Betriebsstellung nimmt der Dichtungsring 6 die in vollen Linien dargestellte Position ein, bei der der zweite Schenkel im Bereich seines eine verringerte Dicke aufweisenden Schenkelstreifens rechtwinklig nach innen abgebogen ist, so daß die einen kreisförmigen Querschnitt aufweisende Dichtlippe 12 einen nach außen, d. h. gegen den stationären Rohrstutzen 13 wirkenden Druck ausübt, wodurch eine ausreichende Abdichtung zwischen dem Teilstück 1 und dem Rohrstutzen 13 gewährleistet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Rohrweiche für vorzugsweise pneumatische Förderleitungen mit einem als gerades Rohr ausgebildeten Teilstück, das an der einen Stirnseite eine schräg zu seiner Längsachse verlaufende Basis hat und an dieser schrägen Basis gelagert und geführt sowie unmittelbar um die zu der schrägen Basis senkrecht verlaufende Achse drehbar und an dem der schrägen Basis abgekehrten Ende senkrecht zur Längsachse ebenflächig abgesetzt ist, wobei das Anschlußstück der Förderleitung unter einem Winkel α vorgesehen ist, der dem doppelten Betrag des Winkels λ/2 der Schräge zur Senkrechten in bezug auf die Längsachse entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß an dem senkrecht zur Längsachse ebenflächig abgesetzten Ende des Teilstückes (1) mit seinem ersten Schenkel (7) ein elastisch verformbarer, im wesentlichen L-förmiger Dichtungsring (6) befestigt ist, dessen zweiter Schenkel (10) an der Innenseite mit einer Abstufung (11) versehen ist, die einen Übergang zu einem in der Dicke verringerten Schenkelstreifen bildet, der im unbelasteten Zustand des Dichtungsringes (6) bogenförmig nach innen abgebogen ist und an seinem Ende eine sich nach innen verdickende wulstförmige Dichtlippe (12) trägt.

2. Rohrweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtüppe (12) einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist.