DE1177319B

DE1177319B - Form zur Herstellung von bogenfoermigen Hohlkoerpern

Info

Publication number: DE1177319B
Application number: DEC22967A
Authority: DE
Inventors: Borge Johannes Rav Christensen
Original assignee: BORGE JOHANNES RAVN CHRISTENSE
Current assignee: BORGE JOHANNES RAVN CHRISTENSE
Priority date: 1959-09-17
Filing date: 1960-12-16
Publication date: 1964-09-03

Description

Form zur Herstellung von bogenförmigen Hohlkörpern Die Erfindung betrifft eine Form zur Herstellung von bogenförmigen Hohlkörpern, insbesondere dünnwandigen Rohrbögen, aus thermoplastischem Kunststoff mit zwei in die Form einsetzbarenKernen, die während des Formgebungsvorganges im Bereich des Bogenteiles der Hohlkörper stirnseitig dicht aneinanderliegen und beim Entformen aus den Enden des Hohlkörpers ausziehbar sind, insbesondere zur Durchführung des Spritzgießverfahrens.
Bei diesen rohrartigen Hohlkörpern ist man bestrebt, die Krümmungsstellen nicht mehrteilig mit Längsnaht, sondern einteilig herzustellen, weil die Verbindung der Teile unerwünschten Zeit- und Kostenaufwand erfordert und für den späteren Gebrauch unzweckmäßig ist.
Die bisherigen Vorschläge zur einteiligen Herstellung solcher rohrartigen Hohlkörper ermöglichen nur Hohlkörper mit verhältnismäßig geringen Richtungsänderungen ihres inneren kanalartigen Hohlraumes oder scharfkantige Umlenkung des inneren Kanals an der Stelle der Richtungsäderung.
Es ist aber in der Regel dringend erwünscht, die Stellen der Richtungsänderung an der Außen- und Innenseite der Richtungsänderungsstelle mit bogenförmigen Verlauf herzustellen, damit die in die rohrartigen Hohlkörper eingezogenen Leitungen oder durch die rohrförmigen Hohlkörper geleiteten Medien an der Richtungsänderungsstelle keine nennenswerte Behinderung erfahren.
Erfindungsgemäß wird diesen Bedürfnissen der Praxis Rechnung getragen und die bisherigen Einrichtungen zur Herstellung solcher Hohlkörper dadurch wesentlich verbessert, daß bei einer Form zur Herstellung solcher Hohlkörper der vorgenannten Art mindestens einer der Kerne an seinem inneren Stirnteil einen den inneren Bogenteil des Hohlkörpers bildenden bewegbaren Kernteil aufweist, der beim Ausziehen des Kernes in den frei werdenden Formhohlraum schwenkbar ist. Zur Durchführung der Schwenkbewegung des bewegbaren Kernteiles ist eine im Kern verschiebbar gelagerte Stange vorgesehen, die über einen Hebel an dem bewegbaren Kernteil angelenkt ist. Im weiteren Verfolg der Erfindung ist eine auf der Stange wirksame Feder, insbesondere Druckfeder, vorgesehen, mit deren Hilfe der Kernteil an die Stirnfläche des Kernes anpreßbar ist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform eines Hohlkörpers, der in der erfindungsgemäßen Form hergestellt ist, und zwar in Seitenansicht, F i g. 2 den Hohlkörper, im Schnitt nach der Linie III-III in F i g. 3 gesehen, Fig.3 den Hohlkörper, von einer Seite winkelrecht zur Darstellung in F i g. 1 gesehen, Fig. 4 den Hohlkörper, im Schnitt nach der LinieIIIIII in Fig.3 gesehen, mit Enden zweier angeschlossener Rohre und mit einer durch denselben gezogenen Leitung, F i g. 5 und 6 Enden zweier von der Seite gesehenen Kerne, F i g. 7 diese Kerne, in Gießstellung in einem Teil einer Spritzgießform eingesetzt, F i g. 8 dieselben Kerne teilweise aus einem in der Form gegossenen Hohlkörper ausgezogen und mit dem einen Kern und dem Hohlkörper im Längsschnitt, Fig. 9 einen Teil einer Spritzgießform mit einer anderen Ausführungsform der ausziehbaren Kerne in Gießstellung und Fig. 10 dieselben Kerne teilweise aus dem gegossenen Körper ausgezogen und mit dem einen Kern und dem Hohlkörper im Längsschnitt.
Der durch Spritzguß hergestellte Hohlkörper ist ein Knierohr, dessen äußerer Bogenl und dessen innerer Bogen 2 konzentrisch sind, so daß der Querschnitt überall gleich groß und gleich der lichten Weite der Rohre 4 ist, die in die zylindrischen Endteile 3 des Knierohres eingesetzt sind, deren lichte Weite gleich der lichten Weite der Rohre 4 plus deren Wandstärke ist. Durch dieses innen glatte, gleichmäßig gebogene und einen überall gleichen Querschnitt aufweisende Knierohr wird das Durchströmen von Flüssigkeiten oder Gasen bzw. Durchziehen einer Leitung 5 wesentlich erleichtert.
Der Hohlkörper ist in einer Spritzgießform hergestellt, von welcher in den F i g. 7 und 8 eine Ecke 6 zu sehen ist. In Löchern 25 und 26 der Form sind zylindrische, abgestufte Kerne 7 und 8 axial verschiebbar eingesetzt.
Die Kerne7 und 8 haben schräg abgeschnittene Endflächen 9 und 10, die dicht aneinanderpassen, und haben bogenförmige Endteile 11 und 12, die zusammen mit einem beweglichen Teil 13 am Kern 8 den Hohlraum des Knierohres ausfüllen. Der Kernteil 13 hat eine bogenförmige Fläche 14 zur Formung des Innenbogens 2 des Knierohres. Der Einlaßkanal für den Kunststoff ist mit 15 bezeichnet.
Der Kernteil 13 ist auf einem Arm 16 angebracht, der um einen Zapfen 17 einer Stange 18 drehbar ist, die in einer Bohrung 19 im Kern 8 verschiebbar ist.
In einem erweiterten Teil 20 der Bohrung ist um die Stange 18 eine Druckschraubenfeder 21 angebracht, deren eines Ende gegen den Boden des erweiterten Teiles 20 der Bohrung und deren zweites Ende gegen einen dickeren Teil 22 der Stange 18 anliegt. Dieser Teil 22 ist in dem Teil 20 der Bohrung verschiebbar und hat eine Feder 23, die in einem Nutgang24 gleitet.
Wenn nach dem Guß des Knierohres die Kerne 7 und 8 aus der Form gezogen werden, wird die Stange 18 gegen die Wirkung der Feder 21 im Kern 8 verschoben und der Kernteil 13 geschwenkt, wonach der Kern 8 ganz aus dem gegossenen Körper ausgezogen werden kann. Werden die Kerne 7 und 8 in die in F i g. 7 gezeigte Stellung zurückgeführt, wird der Kernteil 13 durch die Kraft der Feder 21 in die in F i g. 7 gezeigte Stellung zurückgeführt und ist somit gußbereit für einen neuen Körper. An del Innenseite des Endes des Kernes 7 sind Aussparungen 27 vorgesehen zur engen Führung eines schmalen Teiles 28 des Kernteiles 13. Der Kern 7 kann z. B. mittels einer Nut- und Federanordnung wie der Kern 8 gegen Drehung gesichert sein.
Bei der in Fig. 9 und 10 gezeigten Ausführungsform hat der Kern 7 auch einen beweglichen Kernteil 29 mit einer bogenförmigen Fläche 30, die zusammen mit der bogenförmigen Fläche 14 des beweglichen Kernteiles 13 am Kern 8 die innere bogenförmige Wandung des Knierohres formt. Der Kernteil 29 ist an dem Kern 7 in derselben Weise wie der Kernteil 13 am Kern 8 beweglich angeordnet.
Die Kernteile 13 und 29 haben schräg abgeschnittene Endflächen, die in Gußstellung dicht aneinanderstoßen.

Claims

Patentansprüche: 1. Form zur Herstellung von bogenförmigen Hohlkörpern, insbesondere dünnwandigen Rohrbögen, aus thermoplastischem Kunststoff mit zwei in die Form einsetzbaren Kernen, die während des Formgebungsvorganges im Bereich des Bogenteiles der Hohlkörper stirnseitig dicht aneinanderliegen und beim Entformen aus den Enden des Hohlkörpers ausziehbar sind, insbesondere zur Durchführung des Spritzgießverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Kerne (7, 8) an seinem inneren Stirnteil (11 bzw. 12) einen den inneren Bogenteil (2) des Hohlkörpers bildenden bewegbaren Kernteil (13 bzw. 29) aufweist, der beim Ausziehen des Kernes in den frei werdenden Formhohlraum schwenkbar ist.
2. Form nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Kern (7 bzw. 8) verschiebbar gelagerte Stange (18), die über einen Hebel (16) an dem bewegbaren Kernteil (13 bzw. 29) angelenkt ist.
3. Form nach Anspruch 2, gekennzeichnet, durch eine auf die Stange (18) wirksame Feder, insbesondere Druckschraubenfeder (21), mit deren Hilfe der Kernteil (13 bzw. 29) an die Stirnfläche (9 bzw. 10) des Kernes (7 bzw. 8) anpreßbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2477368.