DE2531396B2 - Anordnung zur Regelung der Ausgangsleistung eines Siedewasserkernreaktors - Google Patents
Anordnung zur Regelung der Ausgangsleistung eines SiedewasserkernreaktorsInfo
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Description
Aus »Atom und Strom«, Folge 11/12 (1968), Seiten 196 und 197 ist bereits eine Anordnung zur Regelung
der Ausgangsleistung eines Siedewasserkernreaktors der im Oberbegn.7 des Patentanspruchs beschriebenen
Art bekannt Der Reaktor weis; neben dem Dampf-Wasser-Kreislauf zur Ab/ührung der thermischen
Energie noch einen geregelten Wasr Tumlauf (Reziriculationsdurchsatz) auf, mit dem der Gesamt-Kühlmitteldurchsatz durch den Reaktorkern eingestellt werden
kann.
Bei Anwendung der bekannten Regelanordnung kann es insbesondere bei starken Laständerungen und oei
Betrieb mit dem zur Vermeidung der Überhitzung minimal zulässigen Kühlwasserdurchsatz zu durch das
Eintauchen der Regelstäbe bedingten Verzerrungen der Leistungsverteilung über den Reaktorkern kommen,
wodurch im Reaktorkern nicht nur stark unterschiedliche Temperaturen entstehen, sondern die Brennstäbe
auch unterschiedlich stark abbrennen.
Aus der DE-OS 18 06 182 ist es bekannt, Regelstäbe
auf Grund von gemessenen Leistungsverteilungen so auszuwählen, daß die gewünschte Leistungsverteiluing
minimal gestört wird. Dies geschieht dadurch, daß tin Steuersignal zur Änderung der Eintauchtiefe der
Steuerstäbe dann erzeugt wird, wenn wenigstens zwei benachbarte Neutronenflußmessungen eine merkliche
Abweichung vom Mittelwert zeigen. Hierbei weichen die Eintauchtiefen der Steuerstäbe voneinander ab und
es besteht die Möglichkeit, daß durch die Regelung der Unterschied der Eintauchtiefen der Regelstäbe noch
größer wird, also bereits verhältnismäßig tief eingetauchte Regelstäbe noch tiefer eingeführt werden und
die Ungleichmäßigkeit des Brennstababbrandes und (!lie Temperaturunterschiede im Reaktorkern weiter erh&ht
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, (lic beim Ausregeln starker Laständerungen beim Eintauchen der Regelstäbe auftretenden Verzerrungen der
Leistungsverteilung auf ein Minimum zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Anordnung erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs beschriebenen Maßnahmen gelöst.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 in einem Diagramm die Abhängigkeit zwischen der Reaktor-Ausgangsleistung P und dem
ίο Kühlwasserdurchsatz Q bei verschiedenen Stellungen
der Regelstäbe R bzw. bei verschiedenen Werten des Rezirkulationsdurchsatzes f,
Fig.2 in Diagrammen, wie die Stellung der
Regelstäbe R und der Kühlwasserdurchsatz Q geregelt
werden, um die Änderung der Ausgangsleistung P des Reaktors infolge der Änderung der Xenonkonzentration Xezü kompensieren,
F i g. 3 eine Anordnung zur Regelung der Ausgangsleistung eines Siedewasserkernreaktors,
Fig.4a das Schaltbild der Einstellschaltung 7 nach
Fig. 3.
Fig.4b in einem Diagramm die Kennlinie der
Schaltung der F i g. 4a und
Fig.5 das Schaltbild der Abtasteinrichtung 13 und
des Maximalwertdetektors 14 nach F i g. 3.
Zur Regelung eines Siedewasserkernreaktors werden
die Regelung des Kühlwasserdurchsatzes und der Einstellung der Re^elstäbe angewendet Es sei nun
angenommen, daß der Betriebszustand des Reaktors
jo vom Punkt A nach Punkt C geändert werden soll
(Fig. 1). Zwischen diesen beiden Punkten sind eine große Anzahl vco Wegen möglich. Beispielsweise
können die Regelstäbe allmählich zurückgezogen werden, während vom Gesamt-Kühlwasserdurchsatz
j) abgezweigter Rezirkulationsdurchsatz /bei /ι konstant
gehalten wird, das heißt, die Reaktor-Ausgangsleistung
wird erhöht, wobei sie, ausgehend vom Punkt A, der Kurve AB folgt Wird dann der Kühlwasserdurchsatz
erhöht, wenn sich die Regelstäbe entsprechend dem
Zustand B in einer festen Stellung /?■, befinden, so wird
die Ausgangsleistung des Reaktors weiter erhöht, wobei sie der Kurve BC folgt, bis der Nennwert am Punkt C
erreicht ist Die Reaktor-Ausgangsleistung ändert sich gemäß den Kurven AB bzw. A1B', wenn sie durch die
4"> Regelstäbe gesteuert wird und der Rezirkulationsdurchsatz einen konstanten Wert von f\ bzw. /|' aufweist Er
folgt jedoch der Kurve BC bzw. B"C, wenn er durch Änderung des Kühlwasserdurchsatzes geregelt wird
und die Stellung der Regelstäbe einen konstanten Wert
von R\ bzw. R2 aufweist. Die strichpunktierte Linie £Fin
F i g. 1 zeigt die Leistungsgrenze, die mit Rücksicht auf die thermische Belastbarkeit der Brennstoffstäbe nicht
überschritten werden darf. Werden die Regelstäbe beispielsweise bei konstantem Rezirkulationsdurchsatz
« f\ weiter zurückgezogen, so daß der Reaktor in einem
Bereich oberhalb P; der Linie EFarbeitet, so besteht die
Gefahr, daß der Reaktorkern thermisch zerstört wird. Der Siedewasserkernreaktor ist daher mit einer
Einrichtung versehen, die verhindert, daß die Reaktor-
Der Siedewasserkernreaktor kann also durch Änderung der Stellung der Regelstäbe oder des rezirkulierenden KUhlwasserdurchsatzes geregelt werden, jedoch
muß sichergestellt sein, daß die Verteilung der
<i5 Ausgangsleistung des Reaktors über den Reaktorkern
möglichst flach ist.
Fig.2 zeigt, wie die Ausgangsleistung P des
Reaktors, der Kühlwasserdurchsatz Q, die Xenon-Kon-
zentration Xe (eines der Spaltprodukte) und die
Stellung R der Regelstäbe geändert werden, wenn sich der Leistungsbedarf an den Reaktor von P\ (%) auf den
Nennwert von 100% ändert Dabei ist die Stellung R der
Regelstäbe die mittlere Stellung derselben. Es sei angenommen, daß sich der Leistungsbedarf zur Zeit t\
gemäß F i g. 2 ändert. Der Kühlwasserdurchsatz Q wird entsprechend dem Bedarf bis zur gestrichelten Linie a
(100%) geändert, und die Reaktor-Ausgangsleistung P erreicht den Nennwert von 100% innerhalb weniger
Minuten zur Zeit ti. Infolge dieser Leistungserhöhung beginnt die Xenon-Konzentration Xe vom Zustand Xe
(P\) bei der Ausgangsleistung P\ in den Zustand Ae(IOO)
bei der Ausgangsleistung von 100% überzugehen. Der Obergang nimmt zehn und mehr Stunden in Anspruch,
und die Xenon-Konzentration Xe nimmt im Laufe dieses Obergangs zeitweilig ab. Da zwischen den
Zeitpunkten t\ und h einige Minuten liegen und es einige
Stunden in Anspruch nimmt, bis die Xenon-Konzentration Xe zur Zeit (j ihren Minimalwert erreicht, hat die
Änderung der Xenon-Konzentration zwischen den Zeitpunkten /1 und fe keinen merklichen Einfluß auf die
Ausgangsleistung des Reaktors, sie beeinflußt jedoch
die Ausgangsleistung zwischen dem Zeitpunkt ti, bei
dem die Änderung des Leistungsbedarfs beendet ist, und dem Zeitpunkt U, bei dem die Xenon-Konzentration Xe
den Wert Xe (100) erreicht Werden während der Änderung der Xenon-Konzentration Xe die mittlere
Stellung R der Regelstäbe und der Kühlwasserdurchsatz Q konstant gehalten, so ändert sich die Reaktorleistung
/^entsprechend der ausgezogenen Linie d Das heißt, die
Ausgangsleistung nimmt zu, während die Xenon-Konzentration abnimmt (t\ — h\ und die Ausgangsleistung
nimmt ab, während die Xenon-Konzentration zunimmt (h— U), bis sie den Nennwert von 100% erreicht Die
Änderung der Reaktor-Ausgangsleistung infolge der Änderung der Xenon-Konzentration ist auch in Fig. 1
dargestellt: (Linie C-G). Der Punkt H, d.h. die
Ausgangsleistung Pj, darf auch bei einem Kühlungsdurchsatz von 100% nicht überschritten werden. Der 4u
schraffierte Bereich unter der ausgezogenen Linie d (F i g. 2) muß somit vermieden werden. Daher wird die
Änderung der Reaktor-Ausgangsleistung infolge der Änderung der Xenon-Konzentration nicht sich selbst
überlassen, sondern durch Verminderung des Kühlwasserdurchsatzes kompensiert
Die gleiche Kompensation könnte durch Regelung der Stellungen der Regelstäbe ausgeführt werden. Diese
Regelung durch die Regelstäbe wird jedoch hier nicht angewandt, weil sie die Leistungsverteilung im Reaktor
nachteilig beeinflußt
F i g. 3 zeigt das Blockschaltbild einer Anordnung zur Regelung der Ausgangsleistung eines Siedewasserkernreaktors. Im einzelnen zeigt F i g. 3 einen Kernreaktor 1
mit einem Kern Ic, Regelstäbe 2 zur Regelung der
Ausgangsleistung des Reaktors, Ober den Reaktorkern verteilte und in der Nähe der Brennstoffstäbe
angeordnete Detektoren zur Leistungsmessung 3, einen Kühlwasserdurchsatzdetektor 4, einen Antriebsmechanismus 5 für die Regelstäbe und eine Pumpe 6 zur
Steuerung des Kühlwasserdurchsatzes. Dies sind die Hauptbestandteile eines herkömmlichen Siedewasserreaktors. Die Anordnung enthält eine Einstellschaltung
7 zur Vorgabe des Verhältnisses von Ausgangsleistung zu Kühlwasserdurchsatz-Die Anordnung enthält weiter
einen Komparator 8, eine Regelschaltung 9 zur Regelung der Pumpendrehzahl, eine Reaktorausgangsleistungs-Ausgabeschakvng 10 und Verstärker 11 und
IZ Die Anordnung enthält weiter eine Abtasteinrichtung 13 und einen Maximalwertdetektor 14, deren
Schaltbild in Fig.5 gezeigt ist, eine Wählschaltung 15
zur Wahl jeweils eines Regelstab-Antriebsrelais, einen Trennverstärker 16, einen Komparator 17, der nur dann
ein Ausgangssignal abgibt, wenn die Reaktor-Ausgangsleistung die Leistungsanforderung überschreitet, eine
Totbandschaltung 18, die das logische Signal »1« abgibt,
wenn das Eingangssignal einen vorherbestimmten positiven oder negativen Wert überschreitet, ein
UND-Gatter 19, einen Speicher 20, ein Leistungsbedarfssignal-Eingang 21, eine Meldeschaltung 22, die die
Stellungen sämtlicher Regelstäbe speichert, und einen Zeitgeber 23. Andere Einrichtungen wie das Turbinenregelsystem und die Einrichtung zur Verhinderung des
Rückziehens der Regelstäbe sind in Fig.3 nicht dargestellt, da sie in keinem direkten Zusammenhang
mit der Erfindung stehen.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen. Es sei zunächst der Fall betrachtet, daß der Reaktor bis zur
Zeit fi mit einer niedrigen Ausgangsleistung Pi (Fig.2)
arbeitet und darauf entsprechend einem erhöhten Leistungsbedarf beginnt, eine Ausgangsleistung von
100% abzugeben. In diesem Zustand hat das Leistungsbedarfssignal am Eingang 21 einen Wert von 100%, so
daß die Stellungen der Regelstäbe und der Kühlwasserdurchsatz konstant gehalten werden. Trotzdem erhöht
sich infolge des Einflusses der Spaltprodukte, beispielsweise von Xenon und Jod, die Ausgangsleistung des
Reaktors über eine relativ lange Zeit
Dieser Anstieg der Reaktor-Ausgangsieistung wird durch die Detektoren 3 im Kern Ic des Reaktors 1
erfaßt Die Ausgangssignale der Detektoren 3 werden durch die Verstärker 11 und 12 und gegebenenfalls
weitere Verstärker verstärkt. Die Ausgangsleistung P des Reaktorkerns wird durch die Ausgabeschaltung 10
berechnet Das Ausgangssignal dieser Schaltung 10 wird mit Hilfe des Komparators 17 mit dem Leistungsbedarfssignal verglichen. Die Abweichung des Ausgangssignals vom Lastbedarfssignai wird der Regelschaltung
9 zur Regelung der Pumpendrehzahl und damit des Kühlwasserdurchsatzes sowie der Totbandschaltung 18
zur Betätigung der Regelstäbe zugeführt. Das Ausgangssignal der Schaltung 10 wird außerdem der
Einstellschaltung 7 zugeführt, deren Einzelheiten in F i g. 4a gezeigt sind.
Die Einstellschaltung 7 arbeitet folgendermaßen. Zur Vermeidung einer Überhitzung des Reaktorkerns muß
eine bestimmte Grenze der Reaktor-Ausgangsleistung eingehalten werden, die, wie oben beschrieben wurde,
von dem Kühlmitteldurchsatz abhängt. Bei konstant gehaltener Reaktor-Ausgangsleistung darf der Kühlwasserdurchsatz also einen bestimmten Minimalwea
nicht unterschreiten. In F i g. 1 entspricht der Punkt C eh;er Reaktor-Ausgangsleistung und einem Kühlwasserdurchsatz von je 100%. Der Kühlwasserdurchsatz
muß abgesenkt werden, um den Einfluß des Xenons zu kompensieren und die Ausgangsleistung bei 100% zu
halten. Das bedeutet daß der Kühlwasserdurchsatz vom Punkt C zum Punkt D (entsprechend f5 in Fig.2)
vermindert werden muß. Wird der Kühlwasserdurchsatz noch kleiner, so kreuzt er die Grenzlinie EF. Die
Schaltung 7 bestimmt, wenn der Reaktor eine bestimmte Ausgangsleistung abgibt, den der Ausgangsleistung entsprechenden, minimal zulässigen Kühlwasserdurchsatz. Damit wird dem Komparator 8 ein
Grenzsignal zugeführt, das die minimal zulässige Grenze des durch die entsprechende Reaktor-Aus-
gangsleistung bestimmten Kühlwasserdurchsatzes darstellt Das Grenzsignal wird im Komparator 8 mit dem
vom Detektor 4 kommenden Durchsatzsignal verglichen. Ist das Grenzsignal kleiner als das Durchsatzsignal,
so wird der Pumpendrehzahl-Regeischaiiung 9 ein
Signal zugeführt, durch das der Kühlwasserdurchsatz abgesenkt wird. Ist jedoch das Grenzsignal größer als
das Durchsatzsignal, so wird dem UND-Gatter 19 ein Signal zugeführt, durch das die Regelstabe betätigt
werden.
Der Einfluß des Xenons wird also uurch Regelung des Kühlwasserdurchsatzes soweit als möglich (bis zur
Grenzlinie EF) ausgeglichen. Erst danach wird die Regelung der Regelstäbe gestartet, da sie die Verteilung
der Reaktorausgangsleistung über dem Reaktorkern beeinträchtigt.
Wenn der Kühlwasserdurchsatz noch nicht bis zum
Punkt D der Fig. I abgesenkt wurde, wird die Pumpendrehzahl so geregelt, daß der Durchsatz
entsprechend dem Abweichungs- oder Fehlersignal
vom Komparator 17 abnimmt, so daß ein Anstieg der Ausgangsleistung infolge der Spaitprodukte unterdrückt
wird. Wenn jedoch or· Finfiuß der Spaitprodukte
auch dann nicht vollständig kompensiert werden kann, wenn der Strom bis zum Punkt D der Fig. 1
abgesenkt wurde, so begrenzt licr Komperator 8 am
Punkt Ddie weitere Abnahme des Kühlwasserdurchsatzes und führt gleichzeitig dem UND-Gatter 19 das
Befehlssignal zur Betätigung der Regeistäbe zu. Der
Zeitgeber 23 gibt normalerweise dauernd ein Ausgangssignal ab und unterbricht das Ausgangssignal nur für
eine vorherbestimmte Zeit nach Empfang des Ausgangssignals vom UND-Gatter 19. Das Ausgangssignal
des UND-Gatters 19 hat daher die Form eines Impulses. Die vorherbestimmte Zeit wird so gewählt, daß sie zur
Verschiebung jedes Regelstabs um eine Absiandseinheii
ausreicht. Einem der Einfc'nge des UND-Gatters 19
wird das Ausgangssignal der Totbandschaltung 18 zugeführt, die ein Signal »1« abgibt, wenn der
Absolutwert der Differenz zwischen dem Leistungsbedarfssignal Pd und der Ausgangsleistung des Reaktors
einen vorbestimmten Wert überschreitet. In dem Augenblick, in dem das UND-Gatter 19 sein Ausgangssignal
abgibt, beginnt der Maximalwertdetektor 14 zu arbeiten. Der Detektor 14 empfängt die Ausgangssignale
der Detektoren 3 sequentiell über die Abtasteinrichtung 13, so daß der Detektor, der das maximale
Ausgangssignal abgibt, festgestellt werden kann. Darauf wird von den zu diesem Detektor am nächsten
liegenden vier Regelstäben der Regelstab ausgewählt, dessen Eintauchtiefe am geringsten ist. Ein Signal, das
die Stellung des gewählten Regelstabes wiedergibt, wird der Relais-Wählschaltung 15 und dem Speicher 20
zugeführt Die Relais-Wählschaltung 15 wählt das Relais aus, mit dessen Hilfe der gewählte Regelstab bewegt
wird. Das Signal von der Wählschaltung 15 wird durch
den Trennverstärker 16 verstärkt und einem hydraulischen Antriebsrelais im Regelstabs-Antrieb 5 zugeführt,
so daß der gewählte Regelstab um eine Abstandseinheit in den Reaktorkern eingeschoben wird. Soll der
Regelstab um mehrere Abstandseinheiten eingeführt werden, so braucht nur die vorbestimmte Zeit des
Zeitgebers entsprechend verlängert zu werden. Verschwindet die Abweichung der Ausgangsleistung P von
der Leistungsanforderung auch hiernach nicht so wird der Vorgang wiederholt bis die Abweichung auf 0
reduziert ist
F i g. 4a zeigt ein Beispiel der Einstellschaltung 7 der
F i g. 3, die, da die Diode 33 in Sperrichtung vorgespannt ist, kein Ausgangssignal abgibt, bis das der Klemme 35
zugeführte Eingangssignal P (Ausgangssignal der Abgabeschaltung 10) gleich der Spannung E0 der
Vorspannungsquelle 36 wird, und die ein Ausgangssignal
an Punkt 37 abgibt, das um des Verhältnis des Widerstandswertes eines variablen Widerstandes 32 zu
dem eines Widerstandes 30 bezüglich des Eingangssignals verstärkt ist, wenn das Eingangssignal größer als
ίο £ό ist. Die Kennlinie der Schaltung 7 hat einen zur
Grenzlinie EFder F i g. 1 inversen Verlauf. Zum Beispiel
sei in Fig. 1 die Reaktor-Ausgangsleistung Pbei einem
Kühlwasserdurchsatz gleich Null mit Pt und die Neigung der Linie EFmit «bezeichnet.
r, Die Gleichung der Linie £"Fist dann P — aQ + P,.
Löst man diese Gleichung nach Q auf, so ergibt sich
Q = (P- Pt). E0 in F i g. 4a entspricht P,. F i g. 4b zeigt
die Kennlinie der Ausgangsleistungs Kiihlmitteldurchsatz-Einstellschaltung
7.
Fig.5 zeigt ein Beispiel der Abtastschaltung 13 und
des Maximalwertdetektors 14 der F i g. 3, die miteinander verbunden sind. Fig.5 zeigt ein ODER-Gatter 40,
einen Analog-Digital-Wandler 41, ein Register 42, eine
r> Rechenschaltung 43, eine Wähl-Befehlsschaltung 44,
eine Wählschaltung 45 und einen Wähler 46. Die Ausgangssignale der Detektoren 3 werden von den
Verstärkern 11 und 12 den Eingängen 47 des Wählers 46
zugefOhrc Zunächst wird die erste Stellung des Wählers
«ι 46 abgefragt, nachdem ein Abfrage-Startimpuls vom
UND-Gatter 19 über die Klemme 49 und das ODER-Gatter 40 der Abfrage-Befehlsschaltung 44
zugeführt wird. Dadurch wird das erste Detektorsignal mittels des A/D-Wandlers 41 in ?ine digitale Größe
i> umgewandelt. Das Register 42 enthält den Wert 0. Die
Rechenschaitung 43 öient zum Vergleich des Ausgangssignals
des A/D-Wandlers 41 mit ώη des Registers 42
und zur Speicherung des größeren und seiner
Stellungsinformation im Registe·- 41 In der Folge
werden auch die Ausgangssitfnaii der restlichen
Detektoren abgefragt Da die r>:eiiungsinformation
nicht in dem den Eingängen 4V iugeführten Signal enthalten ist wird diese beispielsweise dadurch
gewinnen, daß zuvor die Reihenfolge der Abfrage der
4ϊ Detektoren und ein Stellungskooe entsprechend der
Reihenfolge der Abfrage festgelegt wird. Danach wird von der Rechenschaltung 43 dem ODER-Gatter 40 ein
Ausgangsimpuls zugeführt, so daß die nächste Abfrage erfolgt.
w Gleichzeitig zählt die Rechenschaitung 43 die Anzahl
der Schritte. Diese Abfrage- und Vergleichsvorgp'-.ge
werden sequentiell durchgeführt bis die Ausgänge sämtlicher Detektoren abgefragt sind. Nach dem letzten
Schritt kann der Detektor mit dem höchsten Ausgangssignal festgestellt werden, deren Positionskode vom
Register 42 der Wählschaltar.g ■ 45 zugeführt wird.
Darauf wird die Stellung der vier Regelstäbe in der Nähe dieses Detektors untersucht Die Wählschaltung
45 vergleicht die Eintauchtiefe, die von der Meldeschaltung 22 über den Eingang 50 geliefert wird, der vier
Regelstäbe und gibt am Ausgang 48 den Positionskode des Regelstabs ab, dessen Eintauchtiefe am geringsten
ist; wenn die vier Regelstäbe die gleiche Eintauchtiefe haben, wird der Positionskode aller vier Stäbe
ausgegeben.
Das Einführen der Regelstäbe erfolgt somit immer in dem Teil des Reaktorkerns, in dem die örtliche Leistung
am größten ist Das Einführen wird fortgesetzt bis die
7 8
torleistung beispielsweise bis zu P5 abgesenkt, so läßt eine freie Steuerung des Kühlwasserdurchsatzes zu.
verschiebt sich der Arbeitspunkt des Reaktors vom Dabei ist die Reaktor-Ausgangsleistung Pkleiner als der
h ist, arbeitet der Reaktor bezüglich der Grenzlinie EF
vollständig kompensiert ist, ist der Regelvorgang
auf der sicheren Seite. Der Komparator 8 vergleicht den beendet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur Regelung der Ausgangsleistung eines Siedewasserkernreaktors durch Verstellung der Eintauchtiefe von Regelstäben in den Reaktorkern und Änderung der Kühlwasserumwälzung durch den Reaktorkern, mit einem Durchflußmesser zur Erfassung des Kühlwasserdurchsatzes, wobei die Regelung oberhalb des zur Vermeidung der Überhitzung minimal zulässigen Kühlwasserdurchsatzes durch eine Änderung der Kühlwasserumwälzung und bei Erreichen des minimal zulässigen Kühlwasserdurchsatzes ein Eintauchen der Regelstäbe in den Reaktorkern erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Ausgangsleistung des Reaktors (1) durch mehrere über den Reaktorkern (ic) verteilte, in der Nähe der Regelstäbe (12) angeordnete Detektoren (4) erfolgt und daß eine Selektionseinrichtung (Wählschaltung 15) bei Erreichen des minimal zulässigen Kühlwasserdurchsaizes denjenigen Regelstab tiefer in den Reaktorkern eintaucht, dessen Eintauchtiefe von den in der Nähe des Detektors mit dem größten Ausgangssignal befindlichen am geringsten isL
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