DE2531240A1 - Herstellung von streulichtscheiben unter verwendung von folien aus glasfasergefuellten thermoplastischen kunststoffen - Google Patents
Herstellung von streulichtscheiben unter verwendung von folien aus glasfasergefuellten thermoplastischen kunststoffenInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
\1. Juli 1975
Herstellung von Streulichtscheiben unter Verwendung von Folien aus glasfasergefüllten thermoplastischen
Kunststoffen
Unter Streulichtscheiben versteht man flächige oder geformte Gebilde mit Wandstärken von 0,005 bis 20 mm, bei denen ein
senkrecht auf die Oberfläche der Streulichtscheiben auftreffender Lichtstrahl beim Durch- bzw. Austritt durch diese
aus einer Richtung abgelenkt wird.
Folien aus glasfasergefüllten thermoplastischen Kunststoffen
sind im Prinzip bekannt. (Siehe beispielsweise DT-OS 2 437 508)
Sie können hergestellt werden, indem Glasfasern mit einer Kunststoffschmelze gemischt und diese glasfaserhaltige Kunststoff
schmelze durch eine Düse ausgepreßt wird. Als thermoplastische Kunststoffe sind dazu die verschiedensten transparenten
Polymeren geeignet. Als Glasfasern sind alle im Handel erhältlichen Glasfasersorten- und -typen geeignet,
also geschnittene Glasseide (Langglasfaser und Kruzglasfaser) Rovings oder Stapelfaser, sofern sie mit den für die
jeweilig verwendeten Polymeren geeigneten Schlichten ausgerüstet sind. Die Länge der Glasfäden, ob sie nun zu Fasern
gebündelt oder die Fasern ihrerseits zu Garnen, Seilen oder Strängen gebündelt oder beispielsweise zu Matten gewebt sind
oder nicht, soll bei Langglas zwischen 60 mm und 6 mm liegen,
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bei Kurzglas soll die Maximallänge zwischen 5mm (5000/um)
und 0,05 mm (50/um) liegen. 2 Glasfasertypen werden besonders
bevorzugt:
I. Langglasfaser mit einer mittleren Faserlänge von 6000 /um,
einem Durchmesser von 15/um und einem Pulveranteil (<50/um)
von ca. 1 Gew.-%, und
II. Gemahlene Kurzglasfaser mit einer mittleren Faserlänge von 230/um, einem Durchmesser von 13/um und einem Pulveranteil
( <50/um) von 5 Gew.-%.
Als Glasmaterial ist das alkalifreie Aluminium-Bor-Silicatglas
("Ε-Glas") oder auch das alkalihaltige "C-Glas" brauchbar.
Als geeignete Schlichten können die in der Literatur bekannten verwendet werden; besonders bewährt für PoIycarbonatmassen
ist die für Kurzglasfasern bekannte Wasserschlichte. (Vgl. DT-AS 1 201 991)
Bezüglich der technischen Verwendung von Folien aus glasfasergefüllten
thermoplastischen Kunststoffen wird bislang nur empfohlen, diese als elektrische Isolierstoffe einzusetzen.
Streulichtscheiben werden beispielsweise für Signalelemente
in Ein- und Mehrfachkontrollinstrumenten oder Fließbildern eingesetzt. Streulichtscheiben sollen über ihre gesamte
Fläche gleichmäßig hell sein. Sie können unterschiedlich eingefärbt oder mit transparenten Farben bedruckt sein.
Streulichtscheiben sind bislang aus geätztem Glas oder aus mattierten Kunststoffolien hergestellt. Mattierte
Kunststoffolien werden gegenüber geätztem Glas wegen der größeren Sicherheit, der einfacheren Herstellung von Zuschnitten
und der besseren Bedruckbarkeit bevorzugt. Allerdings muß die Mattierung solcher, für die Herstellung von
Streulichtscheiben geeigneten Kunststoffolien besonders gut
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sein. Ungleichmäßigkeiten der Mattierung führen bei der Durchstrahlung zu unterschiedlicher Helligkeit. Die Mattierung
der Kunstostoffolie, welche im allgemeinen eine Rauhtiefe zwischen 0.2 ,um und 2/um hat,'ist allerdings sehr empfindlich
gegen mechanische Beschädigungen, welche bei der Herstellung und bei der Weiterverarbeitung der Folie entstehen können.
Diese Nachteile könnten vermieden werden, wenn die Lichtstreuung nicht an der mattierten Oberfläche der Kunststofffolie,
sondern im innern der Kunststoffolie erzeugt wird, wenn man also Folien verwendet, die statt oder zusätzlich
zu einer Mattierung beispielsweise einen Gehalt an Pigmenten haben. Mit den bislang bekannten Streupigmenten beispielsweise
Bariumsulfat, Titandioxid, Ruß oder Siliciumdioxid kann bei einer Lichtdurchlässigkeit von z.B. 30 % eine ausreichende
Streuwirkung erst bei Foliendicken von über 2 mm erreicht werden, wobei im allgemeinen eine starke Eigenfärbung
auftritt, die beispielsweise dazu führt, daß die Rückseite einer einseitig rot-transparent bedruckten Platte
bei Durchstrahlung orange ist.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Folien aus glasfasergefüllten, thermoplastischen Kunststoffen eine
für die Herstellung von Streulichtscheiben ausreichende Streuwirkung bereits bei etwa 0.1 mm Schichtstärke bei einem
Glasfaseranteil von 40 Gew.-% erreichen. Die Streuwirkung dieser Folien ist unabhängig von der Beschaffenheit ihrer
Oberflächen; die Folien können somit wesentlich einfacher gehandhabt, gelagert, aufgewickelt, bedruckt bzw. gestanzt werden.
Die Oberfläche der Folien aus glasfasergefüllten thermoplastischen Kunststoffen kann außerdem geprägt, genarbt oder
mit sonstigen Reliefs versehen werden, ohne eine Beeinträchtigung der Streuwirkung der Folien in Kauf nehmen zu müssen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit die Verwendung von Folien aus glasfasergefüllten thermoplastischen
Kunststoffen mit einem Glasfasergehalt zwischen etwa 5 Gew.-% und etwa 50 Gew -%, vorzugsweise zwischen 20 Gew.-% und
30 Gew.-%, bezogen auf Gesamtgewicht, zur Herstellung von Streulichtscheiben.
Die Dicke der erfindungsgemäß zu verwendenden Folien kann zwischen 30/um und 1000/um liegen.
Erfindungsgemäß geeignete thermoplastische Kunststoffe sind
Polyolefine, Celluloseester, Polycarbonat, Polyarylsulfone,
Polyphenylenoxide, Polystyrole,
Polyalkylenterephthalate und Polyamide.
Polyalkylenterephthalate und Polyamide.
Erfindungsgemäß geeignete Glasfasern sind die oben beschriebenen.
Polyolefine im Sinne der Erfindung sind Polymere von aliphatischen
ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Äthylen, Propylen, Dutylen oder Isobutylen, die nach üblichen
Verfahren z.B. Radikalpolymerisation erhalten werden und mittlere Gewichtsmittel oder Molekulargewichte Mw (gemessen
nach gelchromatograph^isehen Methoden) zwischen 1000 und 3 000 000 haben. Es ist sowohl Hochdruckpolyolefin
als auch Niederdruckpolyolefin brauchbar. Die ungesättigten Kohlenwasserstoffe können auch mit anderen Vinylmonomeren wie
z.B. Vinylacetat in bekannter Weise copolymerisiert sein.
Celluloseester im Sinne der Erfindung werden nach üblichen Verfahren durch Veresterung der Cellulose mit aliphatischen
Monocarbonsäureanhydriden, vorzugsweise Essigsäure- und Buttersäure- oder Essigsäure- und Propionsäureanhydrid,
gewonnen. Die in der Rohlösung durchzuführende Hydrolyse wird
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durch einen geringen Wasserüberschuß so gesteuert, daß ein geringer Hydroxylgehalt (4 bis 25) erhalten wird. Die oxydative
Bleiche des aus der Lösung isolierten Celluloseester muß so durchgeführt werden, daß im Endprodukt kein Oxydationsmittel
mehr nachweisbar ist; gegebenenfalls muß eine Nachbehandlung mit Reduktionsmitteln erfolgen.
Zur Bestimmung der OH-Zahl werden die freien Hydroxylgruppen
des Celluloseester mit Acetanhydrid in Pyridin verestert, der Überschuß Anhydrid mit Wasser umgesetzt und zurücktitriert
/Forschrift: CJ. Mahn, L.B. Genung und R.F. Williams, Analysis
of Cellulose Derivatives, Industrial and Engineering Chemistry, Vol. 14, Nr. 12, 935-940 (1942)7.
Die Viskosität der Celluloseester soll 0,3 bis 0,5 Poise, gemessen als 20 gew.-%ige Lösung in Aceton, betragen. Vorzugsweise
zu verwendende Celluloseester weisen im Falle der Acetobutyrate einen Essigsäuregehalt von 17 bis 23 Gew.-% und einaa
Buttersäuregehalt von 45 bis 50 Gew.-%, im Falle der Acetopropionate
einen Propionsäuregehalt von 61 - 69 Gew.-% und
einen Essigsäuregehalt von 2 bis 7 Gew.-% auf.Die 0H-Zahlen
liegen üblicherweise zwischen 4 und 25. Die mittleren Gewichtsmittel der Molekulargewichte Mw liegen zwischen 10 000 und
1 000 000, vorzugsweise zwischen 100 000 und 500 000.
Als Polycarbonate im Sinne der Erfindung kommen die durch Umsetzung von aromatischen Dihydroxyverbindungen, insbesondere
von Dihydroxydiarylalkanen, mit Phosgen oder Diestern der Kohlensäure erhältlichen Polykondensate in Betracht, wobei
neben den unsubstituierten Dihydroxydiarylalkanen auch solche geeignet sind, deren Arylreste in o- und/oder m-Stellung
zu Hydroxylgruppe Methylgruppen oder Halogenatome tragen. Ebenso sind verzweigte Polycarbonate geeignet.
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Die zu stabilisierenden Polycarbonate haben mittlere Gewichtsmittel der Molekulargewichte Mw zwischen 10 000 und 100 000,
vorzugsweise zwischen 20 000 und 40 000, die durch Messung von 7rel in CH2Cl2 bei 200C und einer Konzentration von 0.5 Gew.-%
ermittelt werden.
Geeignete aromatische Dihydroxyverbindungen sind z.B. Hydrochinon,
Resorcin, 4.4'-Dihydroxydiphenyl, Bis-(hydroxy-phenyl)-alkane
wie beispielsweise CpCg-Alkylen- bzw. C2-Cg-Alkylidenbisphenole,
lUs-(hydroxyphenyl)-cycloalkane wie beispielsweise Cr-C1^-CycloalkyLen- bzw. C5-C1^-Cycloalkylidenbisphcnole,
Bis-(hydroxy-phenyl)-sulfide, -äther, -ketone, -sulfoxide oder -sulfone. Ferner Oi ,tf '-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzol
sowie die entsprechenden kernalkylierten bzw. kernhalogenierten Verbindungen. Bevorzugt sind Polycarbonate
auf Basis Bis-(4-hydroxy-phenyl)-propan-2.2 (Bisphenol A), Bis-(4-hydroxy-3-5-dichlor-phenyl)-propan-2.2 (Tetrachlorbisphenol
A), Bis-(4-hydroxy-3-5-dibrom-phenyl)-propan-2.2 Tetrabrombisphenol A), Bis-(4-hydroxy-3·5-dimethyl-phenyl)-propan-2.2
(Tetramethylbisphenol A), Bis-(4-hydroxy-phenyl)-cyclohexan-1.1
(Bisphenol Z) sowie auf Basis von Dreikernbisphenolen wie q( ,^'-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol.
Weitere für die Herstellung von Polycarbonaten geeignete aromatische
Dihydroxyverbindungen sind in den US-Patenten
2 970 131, 2 991 273, 2 999 835, 2 999 846, 3 014 891,
3 028 365, 3 062 781,3 148 172, 3 271 367, 3 271 368, 3 280 078 beschrieben.
Als Poly-(2.6-dialkyl-1.4-phenylenoxide) im Sinne der Erfindung sind solche geeignet, deren Gewichtsmittel-Molekulargewichte
M^ (gemessen nach der Lichtstreumethode in Chloroform) zwischen
2000 und 100000, bevorzugt zwischen 20 000 und 60 000 liegen,
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und die nach bekannten Verfahren durch oxydierende Kondensation von 2.6-Dialkylphenolen mit Sauerstoff in Anwesenheit von
Katalysatorkombinationen aus Kupfersalzen und tertiären Aminen erhalten werden. (Siehe beispielsweise DT-OS 2 126
und US-Patent 3 306 875).
Geeignete Poly-(2.6~dialkyl-1.4-phenylenoxide) sind, insbesondere
die Poly-/2.6-di(C1-C/+-alkyl)-l.4-phenylenoxide7 wie beispielsweise
Poly-(2.6-dimethyl-1.4-phenylenoxid).
Geeignete 2.6-Dialkylphenole sind insbesondere solche mit
C^-C^-Alkylsubstituenten wie z.B. 2,6-Dimethylphenol, 2-Methyl-6-äthylphenol,
2,6-Diäthylphenol, 2-Äthyl-6-n-propylphenol, 2-Methyl-6-isopropylphenol, 2-Methyl-6-n-propylphenol, 2-Methyl-6-butylphenol
und 2,6-Di-n-propylphenol.
Geeignete Katalysatorkombinationen sind insbesondere Kupfer (i)-chlorid und Triethylamin, Kupfer(I)-SuIfat und Tributylamin,
Kupfer(l)-sulfat und Tributylamin, Kupfer(l)-acetat
und N-Methylmorpholin und Kupfer(l)-chlorid und Pyridin.
Ein geeignetes Herstellungsverfahren für Poly-(2.6-dialkyl-1.4-phenylenoxide)
ist beispielsweise unter Verwendung von Kupfer(I)-chlorid/Pyridin als Katalysatorkombination gemäß
DT-OS 2 126 434 wie folgt:
Ein 2,6-Dialkyl-phenol wird in einer Mischung aus n-Butanol/
Toluol gelöst und in Anwesenheit des Kupfer(I)-chlorid/Pyridin-Komplexes
unter Sauerstoffzufuhr oxydativ-dehydrierend kondensiert. Das ausgefallene Polyphenylenoxid wird anschließend aus
Chloroform/Methanol umgefällt.
Geeignete Polyarylsulfone im Sinne der Erfindung haben mittlere Gewichtsmittelmolekulargewichte Mw (gemessen nach der
Lichtstreumethode in CHCl,) zwischen 1000 und 200 000, vor-
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zugsweise zwischen 20 000 und 60 000. Beispiele dafür sind die nach bekannten Verfahren erhältlichen Polyarylsulfone
aus 4.4'-Dichlordiphenylsulfon und einem Bisphenol, insbesondere
2.2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, mit mittleren Gewichtsmittelmolekulargewichten
(Mw) von 2000 bis 200 000.
Besonders geeignete Polyarylsulfone im Sinne der Erfindung
sind verzweigte Polyaryläthersulfone, die hergestellt werden,
indem man etwa äquimolare Mengen mindestens eines aromatischen Dialkalibishydroxylates und mindestens einer Bis-(4-halogenaryl)-Verbindung,
deren Arylkerne durch mindestens eine Sulfonylgruppe verbunden sind, unter Mitverwendung von etwa
0.01 Mol-96 bis etwa 2 Mol-%, vorzugsweise von etwa 0.05 Mol-%
bis etwa 1.5 Mol-%, bezogen auf Bishydroxylat bzw. auf
Bishalogenaryl-Verbindung, mindestens eines Verzweigers, also eines Alkalisalzes einer drei oder mehr als drei
Hydroxylgruppen enthaltenden aromatischen Verbindung und/ oder einer Haiogenarylverbindung mit drei oder mehr als drei
unter den Reaktionsbedingungen der Polyaryläthersulfonherstellung substituierbaren arylgebundenen Halogensubstituenten
miteinander umsetzt.
Gegebenenfalls kann als Kettenabbrecher z.B. ein C^-CV-Monoalkylhalogenid
und/oder Monophenol in Mengen von 0,001 bis ca. 5 Mol-% bezogen auf Bishydroxylat bzw. Bishalogenaryl-Verbindung
bei der Herstellung der verzweigten aromatischen Polyaryläthersulfone mitverwerndet werden. Der Verzweigungsgrad dieser Polyaryläthersulfone ist naturgemäß abhängig von
der Menge und Art des eingesetzten Verzweigers, d.h. der drei oder mehr als drei Hydroxylgruppen enthaltenden aromatischen
Verbindung und/oder des drei oder mehr als drei unter den Bedingungen der Polyaryläthersulfonherstellung substituierbaren
Halogensubstituenten enthaltenden Halogenaromaten. Auf diese Weise entstehen hochmolekulare thermoplastische, in den üblichen
Lösungsmitteln noch völlig lösliche verzweigte PoIy-
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aryläthersulfone, deren relative Viskositäten, gemessen an
Lösungen von 0.5 g Produkt in 100 ml Methylenchlorid bei 25 C zwischen etwa 1.15 und etwa 1.80, und deren mittlere Molekulargewichte,
mittels Lichtstreuung gemessen, zwischen etwa 20 000 und etwa 120.000 liegen.
Geeignete Bis-(4-halogenaryl)-Verbindungen zur Herstellung der
verzweigten Polyaryläthersulfone, deren Arylkerne durch mindestens
eine Sulfongruppe verbunden sind, sind z.B. Monosulfone,
wie 4,4'-Dichlordiphenvlsalfon oder 4,4'-Difluordiphenylsulfon
(Formel I, η -- 0), und Dihalogendiaryldisulfonaryle
der allgemeinen Foν»rel I
(D EaI-Z^)-SO2 pAr1-SOp>
-^\-Hal (n - 0 oder 1)
V=^' L _jn \ — /
worin n=l, Hai, Chlor cder Fluor bedeutet und Ar1 einen
3iphenylen- oder Oxybiaphenylen-Reat bedeutet. Diese VercIndungen
sind lixeraturtekannt.
Geeignete Dialkalibishydroxylate (Dialkalibisphenolate) zur Herstellung der verzweigten Polyaryläthersulfone werden aus den
Diphenolen, wie Hydrochinon oder Resorcin, bevorzugt aber aus den Verbindungen der allgemeinen Formel II
(II) HO-Z^)-R-/\ -OH
worin R einen zweiwertigen C^-Cjp-Alkylen- bzw. Cp-C12 Alkyliden-Rest,
Cc-C1^ Cycloalkylen- bzw. C^-C^-Cycloalkyliden-Rest,
C7~Ci2~Ara"Lkylen~ bzw· ^-ralkyliden-Rest oder Cg-C1 p-Arylenbisalkyliden-Rest
oder die Gruppierung -0-, -S-, -SO-, -SOp-» -CO- bzw. eine einfache Bindung bedeutet, erhalten. Als Beispiele
für Diphenole der Formel II seien genannt: Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan, 4,4'-Dihydroxy-diphenyl-
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äther, -sulfid, -sulfoxid, -benzophenon, besonders aber 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon, 4,4f-Dihydroxydiphenyl und "i,^'-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pdiisopropylbenzol.
Als Verzweigerkomponenten vom Typ der drei oder mehr als drei Hydroxylgruppen enthaltenden aromatischen
Verbindung zur Herstellung der verzweigten Polyaryläthersulfone
seien beispielsweise genannt: Phloroglucin, 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten--2- (= trimeres
Isopropenylphenol), 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan
(= hydriertes trimeres Isopropenylphenol), 1,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol,
1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-äthan und -propan, Tetra-(4-hydroxyphenyl)-methan, 1.4-Bis-//(4I Jf"-dihydroxytriphenyl)-methyl7-benzol
(vgl. DT-OS 2 113 347 (Le A 13 63S)) und 2.2-Bis-/4.4'-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl7-propan.
Als Verzweigerkomponenten für die Herstellung der verzweigten Polyaryläthersulfone geeignete Haiogenarylverbindungen
mit drei oder mehr als drei unter den Reaktionsbedingungen der Polyaryläthersulfonherstellung substituierbaren
arylgebundenen Halogensubstituenten, sind solche, deren Halogensubstituenten durch elektronenanziehende Gruppen
aktiviert sind; genannt seien beispielsweise 1.3-5-Tri-(4-chlorphenylsulfonyl)-benzol,
2.4.4' -Trichlor-diphenylsulfon,
l-Chlor-2.6-bis-(4-chlorphenylsulfonyl)-benzol. Die Aktivierung der Halogensubstituenten kann außer durch die Sulfonyl-Gruppe
auch durch andere elektronenanziehende Gruppen erfolgen, also solche mit einem positiven Sigma-Wert. (Vgl. Chem. Rev.
49 (1951) Seite 273 ff. und Quart. Rev. 12 (1958) 1 ff.); bevorzugt sind Substituenten, deren Sigma-Werte größer als
+1 sind.
Von den zwei, drei oder mehr als drei Hydroxylgruppen enthaltenden
aromatischen Verbindungen abgeleitete Alkalihydroxylate seien beispielsweise die entsprechenden Natriumhydroxylate
oder Kaliumhydroxylate genannt. An geeigneten polaren organischen Lösungsmitteln für die Herstellung der verzweigten
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Polyaryläthersulfone seien beispielsweise Diäthylsulfoxid, Dimethylsulfon, Diäthylsulfon, Diisopropylsulfon und Tetramethylensulfon,
bevorzugt jedoch Dimethylsulfoxid genannt. Sie werden in Mengen von ca. 1 Liter bis 5 Liter, bezogen
auf 1 Mol an eingesetzten Dialkalibishydroxylaten, verwendet.
Die Herstellung der verzweigten Polyaryläthersulfone ist im Detail in der DT-OS 2 305 413 (Le A 14 799) beschrieben.
Die erfindungsgemäß geeigneten verzweigten aromatischen Polyaryläthersulfone
haben somit zweibindige Strukturelemente der Formel IV
(IV)
L0-Z-O-/ V
Ar1-SO,
worin Ar die oben genannte Bedeutung hat, η 0 oder 1 iat,
Z einen p-Phenylenrest, m-Phenylenreet oder zweibindigen
Rest der folgenden Formel (V)
(V)
entspricht, wobei E die oben genannte Bedeutung hat, und
worin I eine ganze Zahl zwischen etwa 10 und etwa 120 sein kann. Die verzweigten aromatischen Polyaryläthersulfone
enthalten außerdem in Mengen zwischen 0.01 Mol-% und 2 Mol-%
aus dem Einbau der Verzweigerkomponenten resultierende Trishydroxylatreste
oder Hydroxylatreste mit mehr als drei Hydroxylatgruppen und/oder drei- oder mehr als drei-bindige,
aus den Halogenarylverbindungen, die drei oder mehr als drei unter den Reaktionsbedingungen der Polyaryläthersulfon-Herstellung
substituierbare arylgebundene Halogensubstituenten besitzen, resultierende Arylverzweigerreste.
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Polyalkylenglykolterephthalate im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind z.B. solche auf Basis von Äthylenglykol, Propandiol-1.3,
Butandiol-1.4, Hexandiol-1.6 und 1.4-Bis-hydroxymethylcyclohexan.
Die Molekulargewichte (M^) dieser Polyalkylenglykolterephthalate
liegen zwischen 10 000 und 80 000. Die Polyalkylenglykolterephthalate können nach bekannten Verfahren
beispielsweise aus Terephthalsauredialkylester und dem entsprechenden Diol durch Umesterung erhalten werden (siehe
z.B. US-Patente 2 647 885, 2 643 989, 2 534 028, 2 578 660, 2 742 494, 2 901 466).
Beispielsweise geht man von einem niederen Alkylester de Terephthalsäure, vorzugsweise dem Dimethylester, aus und
estert diesen mit einem Überschuß an Diol in Gegenwart geeigneter Katalysatoren zum Bishydroxyalkylester der Terephthalsäure
um. Dabei wird die Temperatur ausgehend von 1400C auf 210 - 2200C erhöht. Der in Freiheit gesetzte Alkohol wird
abdestilliert. Die Aufkondensation erfolgt anschließend bei
Temperaturen von 210 - 280°C, der Druck wird dabei stufenweise bis auf weniger als 1 Torr erniedrigt, wobei das
überschüssige Diol abdestilliert wird.
Gemäß vorliegender Erfindung geeignete Polystyrole sind Homopolymerisate des Styrole oder Mischpolymerisate des
Styrols mit vorzugsweise Acrylnitril und/oder Butadien, und /oder Maleinsäureester, die z.B. durch Suspensionspolymerisation
in Gegenwart von Katalysatoren aus den Monomeren bzw. der Mischung der Monomeren mit Mw von 10.000 - 600.000 erhalten
werden. (Mw wird gemessen in DMF bei c = 5 g/l und 200C).
(Literatur dazu siehe: Beilsteins Handbuch der Organischen Chemie, vierte Auflage, Drittes Ergänzungswerk, Bd. 5,
Seiten 1163-1169, Springer Verlag 1964, H. Ohlinger, Polystyrol, 1. Teil, Herstellungsverfahren und Eigenschaften der Produkte,
Springer Verlag 1955).
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Gemäß vorliegender Erfindung geeignete Polyamide sind beispielsweise
Nylon-6,6, das durch Kondensation von Hexamethylendiamin und Adipinsäure hergestellt wurde; Nylon
6,10, hergestellt aus Hexamethylendiamin und Sebacinsäure; Polymere der £-Aminocapronsäure oder des £.-Caprolactams,
sogenanntes Nylon-6; Polyamid 11, das Eigenkondensationsprodukt der 11-Aminoundecansäure; Mischpolymerisate aus
Hexamethylendiamin, έ-Caprolactam, Adipinsäure und
Sebacinsäure; Mischpolymerisate aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure, modifiziert mit Formaldehyd und Methanol;
Polyamide, die durch Umsetzung eines linearen Diamins mit dimeren Säuren, welche aus Isobutylendimeren erhalten worden
sind, hergestellt wurden, sowie Polyamide, die aus polymeren ungesättigten fettsäuren und verschiedenen Polyaminen hergestellt
wurden.
Alle erfindungsgemäß geeigneten Polyamide sollen die -C-NH- Gruppierung als Brückenglied in der Hauptkette
6 _
enthalten und mittlere Molekulargewichte (Mw, wird gelchromatografisch
in m-Kresol bestimmt) zwischen 1000 und 100.000 haben. (Literatur siehe z.B.fUS-Patent 3 431 224,
Spalte 3, Zeilen 58- 73)
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Ausgangsmaterialien für die erfindungsgemäß zu verwendenden Kunststoffolien sind die entsprechenden glasfasergefüllten
Kunststoffe. Diese sind bekannt bzw. können nach bekannten Verfahren erhalten werden. (Siehe beispielsweise DT-AS
1 454 802, US-PS 2 877 501, US-PS 3 453 356 und DT-AS 1 454 789)
Der Gehalt an Glasfasern in den erfindungsgemäß geeigneten thermoplastischen Kunststoffen und in den daraus erhältlich erfindungsgemäß
geeigneten Folien, der zwischen^ Gew.-% und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 20 Gew.-% und 30 Gew.-%,
bezogen jeweils auf Gesamtgewicht, liegt, läßt sich nach bekannten Verfahren einstellen, wobei im einzelnen die Dicke
der herzustellenden Folien sowie die erwünschte Streuwirkung zu berücksichtigen sind.
Die Herstellung von Folien aus den geeigneten glasfasergefüllten thermoplastischen kunststoffen, also den glasfasergefüllten
Polyolefinen, Celluloseestern, Polycarbonaten, Polyarylsulfonen, Polystyrolen, Polyamiden, Polyphenylenoxiden
und Polyalkylenterephthalaten kann nach den üblichen Techniken erfolgen, beispielsweise durch
Extrusion auf einem handelsüblichen Extruder, bevorzugt mit Entgasungszone, der über einen Adapter mit einer Breitschlitzdüse
verbunden ist. Nach Austritt der noch plastischen Folien aus der Düse werden diese auf einem Kühlrost, e.iner
chill-roll-Anlage oder einem Dreiwalzenstuhl auflaufen lassen,
wobei die Temperatur unter den Erweichungspunkt des jeweiligen Polymeren abgesenkt wird. Dabei erstarren die
Folien und können aufgewickelt werden. (Siehe beispielsweise DT-OS 2 437 508)
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Die erfindungsgemäß geeigneten Folien aus den glasfasergefüllten thermoplastischen Kunststoffen können unmittelbar
als Streulichtscheiben eingesetzt werden, beispielsweise in Ein- und Mehrfachkontrollinstrumenten oder in
Kombiinstrumenten von motorgetriebenen Fahrzeugen. Die
erfindungsgemäßen Folien können mit geeigneten Signalfarben bedruckt bzw. durch Aufdruck mit Symbolen (z.B.
Zeichen, Buchstaben)versehen werden.
Die erfindungsgemäß geeigneten Folien können bei Verwendung gefärbter oder pigmentiert thermoplastischer Kunststoffe
entsprechend eingefärbt bzw. pigmentiert erhalten werden. Geeignet sind übliche Farbstoffe bzw. übliche Pigmente
in den üblichen Mengen.
Die erfindungsgemäß geeigneten Folien können im Thermoformverfahren
verformt werden, ohne ihre Streuwirkung zu verlieren, was bei Verwendung von mattierten Folien nicht
möglich ist, da deren Mattierung durch das dazu erforderliche Aufschmelzen zerstört wird.
Die Streuwirkung der erfindungsgemäß geeigneten Folien aus glasfasergefüllten thermoplastischen Kunststoffen kann über
einen großen Bereich variiert werden, beispielsweise durch Veränderung der Foliendicke und/oder durch Veränderung des
Glasfasergehalts der Folien; die Streuwirkung wird beispielsweise
gemessen mit einem Spektralphotometer, das mit einer Ulbricht-Kugel-Ausrüstung ausgestattet
ist.
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Dabei wird der aus der Einfallsrichtung abgelenkte Anteil der Lichtdurchlässigkeit (Transmission) im Bereich des
sichtbaren Lichtes gemessen.
Eine ausreichende Streu wirkung der erfindungsgemäß geeigneten Folien liegt vor, wenn mit der o.a. Meßvorrichtung
der Anteil des direkt durch die Probe durchgehenden Lichtes nicht mehr erfaßt werden kann.
Bei den Versuchen zeigte sich, daß eine ausreichende Streuwirkung vorhanden war, wenn eine lineare Zunahme der
Transmission des abgelenkten Anteiles zwischen 350 nm und 700 nm vorlag. So wird beispielsweise für geeignete
Folien bei 350 nm eine Transmission des abgelenkten Lichtanteiles von 15 %, bei 700 nm eine von 30 % erhalten.
Eine andere sehr einfache Beurteilung der Streuwirkung kann visuell erfolgen, indem die Streulichtscheibe 4 cm
vor eine Glühlampe mit einem Kolbendurchmesser von 20 mm
und einer Leistung von 30 Watt aufgestellt wird.
Ein Betrachter kann bei ausreichender Streuwirkung aus einer Entfernung von ^ 25 cm zu der Folie, die rückwärtige
Glühwendel der eingeschalteten Glühlampe nicht mehr erkennen .
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Herstellung der Ausgangsprodukte
Herstellungsvorschrift für ein Polycarbonat
Herstellungsvorschrift für ein Polycarbonat
Ca. 454 Teile 4,4l-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan und 9,5 Teile
p-tert.-Butylphenol werden in 1,5 1 Wasser suspendiert. In
einem 3-Halskolben, ausgestattet mit Rührer und Gaseinleitungsrohr,
wird der Sauerstoff aus der Reaktionsmischung entfernt, indem unter Rühren 15 min lang Stickstoff durch die Reaktionsmischung geleitet wird. Dann werden 355 Teile 45 %iger Natronlauge
und 1000 Teile Methylenchlorid zugegeben. Die Mischung wird auf 250C abgekühlt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur
durch Kühlen werden 237 Teile Phosgen während einer Zeitdauer von 120 min zugegeben. Eine zusätzliche Menge von 75
Teilen einer 45 %igen Natronlauge wird nach 15 - 30 Minuten zugegeben bzw.nachdem die Phosgenaufnahme begonnen hat. Zu
der entstandenen Lösung werden 1,6 Teile Triethylamin zugegeben und die Mischung weitere 15 min gerührt. Eine hochviskose
Lösung wird erhalten, deren Viskosität durch Zugabe von Methylenchlorid reguliert wird. Die wäßrige Phase wird abgetrennt.
Die organische Phase wird mit Wasser, salz- und alkalifrei gewaschen. Das Polycarbonat wird aus der gewaschenen
Lösung isoliert und getrocknet. Das Polycarbonat hat eine relative Viskosität von 1,29 - 1,30, gemessen in einer 0,5 &Lgen
Lösung von Methylenchlorid bei 20°. Das entspricht ungefähr einem Molekulargewicht von 32 000. Das so gewonnene Polycarbonat
wird extrudiert und granuliert.
Herstellungsvorschrift für ein Polysulfon (Trisphenolzusatz
1 Mol-%)
57,075 g (0,25 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und
0,871 g (0,0025 Mol) 2.6-Bis-(2'-hydroxy-5'-methylbenzyl)-4-methyl-phenol
werden in ein Metallgefäß eingewogen und in 500 ml Dimethylsulfoxid gelöst. Das Gefäß wird mit einem
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Gaseinleitungsrohr, einem Rührwerk, einem Thermometer, einem
Rückflußkühler und einer mit Toluol gefüllten Wasserauffangvorrichtung versehen. Dann wird ein langsamer Stickstoffstrom
durch die Apparatur geleitet, um eine Inertgasatmosphäre zu erzeugen. Es werden 20,03 g (0,5 + 0,0075 Mol) Natriumhydroxid
in fester Form oder als konzentrierte wässrige Lösung hinzugefügt und nach dem Lösen des Natriumhydroxids 150 ml Toluol
eingetropft. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wird 6 Stunden auf eine Temperatur von 140 - 1500C erhitzt, wobei
das im Reaktionsgemisch enthaltene und das bei der Phenolatbildung entstehende Wasser kontinuierlich mit dem Toluol als
Azeotrop in die Wasserauffangvorrichtung destilliert wird und sich dort abscheidet, während das Toluol wieder in das Reaktionsgemisch
zurückläuft. Ist alles Wasser aus dem Reaktionssystem entfernt, leert man das Wasserauffanggefäß, destilliert
das Toluol ab und gibt bei einer Temperatur von 120 IAO0C
eine Lösung von 72,882 g (0,25 + 0,00375 Mol) 4,4·- Dichlordiphenylsulfon in 100 ml wasserfreiem Dimethylsulfoxid
hinzu. Dann erhitzt man unter Rühren allmählich auf eine Reaktionstemperatur von 1500C. Bei dieser Temperatur beläßt
man die·Reaktionsmischung 6 Stunden, wobei sich das bei der Kondensation entstehende Natriumchlorid schnell abscheidet.
Nach Beendigung der Reaktion wird die abgekühlte Polymerlösung in schnell gerührtes Wasser eingetragen, wobei sich
das erhaltene Polyaryläthersulfon in fester Form abscheidet. Es wird abgenutscht, sorgfältig gewaschen und unter Vakuum
getrocknet. Zur Reinigung wird das erhaltene Polysulfon in
Methylenchlorid gelöst, filtriert und in einen Überschuß schnell gerührten Methanols gegossen. Dabei scheidet sich
das Polysulfon in weißen Flocken ab. Es wird abgenutscht und getrocknet.
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C. Herstellungsvorschrift für einen Celluloseester
500 g Cellulose werden in ein- Gemisch von 1,8 kg Essigsäureanhydrid,
2 kg Eisessig und 17 g konz. Schwefelsäure eingetragen und 24 h -—-stehen gelassen, wobei
eine klare, zähflüssige Lösung entsteht, aus der das Chloroform-lösliche Primäracetat durch Zusatz von Wasser nach Verdünnung
mit etwas Eisessig abgeschieden werden kann. Um das aceton-lösliche Sekundäracetat zu erhalten, setzt man dem
Acetylierungsgemisch 350 g Wasser und 350 g Eisessig und soviel
Na-Acetat zu, um die Schwefelsäure in Bisulfat überzuführen
und läßt 3-5 Tage bei 65 - 700C stehen, bis eine mit Wasser ausgefällte Probe sich als acetonlöslich erweist.
(Ost, Zeitschr. Angew. Chem. 32f69 (1919)
D. Herstellungsvorschrift für ein Polv-(2.6-dialkvl-1.4-phenvlenoxid)
Poly-(2.6-dimethyl-1.4-phenylenoxid) hergestellt nach DT-OS
2 126 434:
8 kg 2,6-Dimethylphenol wurden in einer Lösung aus 30 1 n-Butanol,
10 1 Toluol, 4 kg Pyridin und 100 g Kupfer-I-chiorid
gelöst. Durch Zufuhr von 50 1 Sauerstoff/min innerhalb von 6 Stunden wird 2,6-Dimethylphenol oxidativ-dehydrierend zu
Poly-(2,6-dimethyl-l,4-phenylenoxid) kondensiert. Zu Beginn der Sauerstoffeinleitung steigt die Temperatur stark an.
Durch Kühlen während der ersten Reaktionsphase wird ein Temperaturanstieg über 550C vermieden. Nach 2 bis 3 Stunden
beginnt das Polyphenylenoxid auszufallen. Nach weiterer
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Sauerstoffzufuhr von etwa 3 Stunden wird das PPO abgesaugt, mit salzsaurem Methanol pyridinfrei gewaschen und aus Chloroform/Methanol
umgefällt. Man erhält ein schwach gelb gefärbtes Pulver. Die Viskosität^ -, beträgt 1,2 (-y ., gemessen bei
250C in Methylenchlorid mit einer Konzentration von 5g/l),
das Molekulargewicht Mw etwa 60 000.
E. Herstellungsvorschrift für ein Polyolefin
Nach F.A. Henglein, "Grundlagen der Verfahrenstechnik",
Verlag Chemie, Weinheim 1963, kann man z.B. Polyäthylen wie folgt aus Äthylen herstellen:
1. Nach dem Hochdruckverfahren (ICI-Verfahren).
Hierbei wird das auf 1000 - 2000 atü komprimierte Äthylen kontinuierlich, z.B. in einem Röhrensystem (BASF-Verfahren)
bei 180° - 200° und mit Spuren von Sauerstoff als Initiator
polymerisiert und flüssig ausgetragen.
2. Nach dem Niederdruckverfahren mit Ziegler Katalysatoren (Literatur dazu: Belgische Patente 533 362 (1955) 534
(1955) 540 459 (1955))
Hierbei erfolgt die Polymerisation bei 10 - 15 atü und 20-800C
in Parafinkohlenwasserstoffen unter Zusatz von Aluminiumtriäthyl und Titantetrachlorid als Katalysator. Das Polyäthylen
fällt in weißen Flocken während der Polymerisation aus und muß einem besonderen Waschprozeß mit alkoholischer
Salzsäure zur Entfernung von Katalysatorresten unterworfen werden.
Ein^mäß Verfahren 1 erhaltenes Polyäthylen hat beispielsweise
ein Mw (gemessen nach der Lichtstreuungsmethode) von 10 000 - 1.000.000, ein gemäß Verfahren 2 erhaltenes Polyäthylen
hat beispielsweise ein Mw (gemessen nach der Lichtstreuungsmethode) von 1.000 bis 500.000.
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F. Herstellungsvorschrift für ein Polyalkylenglykolterephthlat, nämlich für Polyäthylenglykolterephthalat:
97 Teile Terephthalsäuredimethylester, 71 Teile Äthylenglykol, 0,15 Teile wasserfreies Calciumacetat und 0,4 Teile
Antimontrioxid werden in einen Rundkolben, ausgestattet mit Destillationsaufsatz, Luftkühler und Gaseinleitungskapillare,
eingefüllt. Durch Evakuieren und Füllen mit Stickstoff entfernt man die Luft aus der Apparatur. Man schmilzt die
Komponenten durch Erhitzen auf 1700C auf. Durch die Kapillare
leitet man einen schwachen Stickstoffstrom. Das bei der
sofort einsetzenden Umesterung entstehende Methanol wird abdestilliert. Nach ca. 1 Stunde läßt die Methanolabspaltung
nach, man erhöht die Temperatur 2 Stunden lang auf 2000C,
wobei das restliche Methanol entfernt wird. Danach destilliert man bei 220°C überschüssiges Äthylenglykol ab und erhöht die
Temperatur auf 2800C. Bei dieser Temperatur wird die Apparatur
allmählich auf ca. 0,3 Torr evakuiert. Nach weiteren 3 Stunden ist die Reakton beendet. Das erhaltene Polyäthylenrerephthalat
hat eine relative Viskosität von 2.10, gemessen in einer 1 %igen Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus
gleichen Teilen Phenol und Tetrachloräthan bei 25°C. Das entspricht ungefähr einem Molekulargewicht von 28 000.
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G. Herstellungsvorschrift für ein geeignetes Mischpolymerisat aus Styrol und Acrylnitril:
Die Herstellung erfolgt durch Emulsionspolymerisation des folgenden Ansatzes bestehend aus
2000 kg entsalztem V/asser, 815,— kg Styrol, 19,5 kg ölsäurem Natrium, 350,- kg Acrylnitril,
5,7 kg Natronlauge, 50 Gew.-%ige wäßrige Lösung 1,2 kg Kaliumpersulfat, und 1,3 kg Natriumpyrophosphat
und 22,3 kg tert. Dodecyl-Mercaptan.
Dieses mit Natronlauge auf pH 9 eingestellte Gemisch wird
unter Rühren in einem Druckkessel auf 600C aufgeheizt.
Bei etwa 70° Innentemperatur beginnt die Polymerisation. Während des Polymerisationsverlaufes wird durch entsprechende
Kühlung dafür Sorge getragen, daß die Temperatur nicht über 70-720C hinausgeht. Ungefähr 2 1/2 Stunden
nach Beginn der Polymerisation wird auf 95 - 100° aufgeheizt und anschließend der Rest von Monomeren im Verlauf
einer halben Stunde ausgedämpft. Das erhaltene Polymere hat ein Mw (gemessen in DMF; c = 5 g/l; u =80;
T 200C) 150000 Spe2#
T = 200C) von 150.000.
(Literatur dazu siehe das bereits angeführte Buch "Polystyrol" von H. Ohlinger).
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H. Herstellungsvorschrift für ein Polyamid aus 6-Caprolactam
190 g S-Caprolactam werden mit 10 g ί-Aminocapronsäure
in einem 500 ml-Kolben eingewogen und im Metallbad auf 2700C erhitzt. Nach 4-5 Stunden ist die Kondensation
sowiet fortgeschritten, daß eine Viskosität von ^rel =
2,6-2,7 ( ■/ , η wird gemessen an einer Lösung von 1 g
extraktfreiem Polycaprolactam in 100 ml Kresol) erhalten
wird. Das erhaltene Tialekulargewicht Mw beträgt ca.
16 000. Die Schmelze wird aus dem Kolben ausgetragen, granuliert und mit Methanol extrahiert. (Literatur dazu
siehe: Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie,
Band 14/2, Makromolekulare Stoffe, Georg Thieme Verlag, 1963, Seiten 119 ff.)
Aus den thermoplastischen Kunststoffen A bis H können durch Einarbeitung der erfindungsgemäß geeigneten Glasfasern
in den gewünschten Mengen gemäß den Verfahren der DT-AS 1 454 802 bzw. des US-PS 2 877 501 bzw. des US-PS 3 435
die entsprechenden glasfasergefüllten Kunststoffe erhalten werden.
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•4v.
Herstellung der erfindungsgemäßen Folien:
ι Beispiel 1 ■ J^Bl£
Polycarbonat auf Basis Bisphenol A mit einer relativen Viskosität η , = 1,32 (gemessen in CH2Cl2 bei 25°C und 0.5 g in 100 ml)
mit einem Glasfaseranteil von 20 % Kurzglasfaser mit Wasserschlichte (vgl. DT-AS1201 991) wird in einem Extruder mit
Dreizonenschnecke, die ein Kompressionsverhältnis von 1 : 3 aufweist, aufgeschmolzen. Die Zylindertemperatur wird in der
Einzugszone auf 260°C, in der Kompressions- und Meteringszone auf 2800C eingestellt. Die Temperatur der verwendeten Breitschlitzdüse
wird über die Gesamtdüsenbreite auf 280°C eingestellt. Bei einer Schneckendrehzahl von 60 Upm wird die
Abzugsgeschwindigkeit des Dreiwalzenstuhles so eingestellt, daß eine 0,4 mm dicke Folie erhalten wird. Diese Folie hat
eine beidseitig glatte Oberfläche. Zur visuellen Beurteilung der Streuwirkung der so hergestellten Folie wird diese 4 cm
vor eine Glühlampe mit einem Kolbendurchmesser von 20 mm und einer Leistung von 30 Watt gestellt. Ein Betrachter kann
aus einer Entfernung von ^25 cm zu der Folie die rückwärtige
Glühwendel der eingeschalteten Glühlampe nicht mehr erkennen. Bei der Messung der Lichtdurchlässigkeit der Folie zeigt
sich, daß eine gleichmäßige Streuung über den gesamten Wellenbereich erhalten wird. Die Transmission beträgt bei 350 mn
10 % bei 700 nm 2 2 %.
Entsprechend Beispiel 1 wird als Polymer ein Polycarbonat auf Basis Bisphenol Ά mit einer Viskosität £ ., = 1,28 (gemessen
in CH2Cl2 bei 250C und 0.5 g pro 100 ml) und einem
Glasfaseranteil von 10 Gew.-% Kurzglasfaser mit Wasser-
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schlichte eingesetzt. Die erhaltene 0,4 mm dicke Folie zeigt bei der visuellen Beurteilung die gleiche Streuwirkung wie
im Beispiel 1; die Messung der Lichtdurchlässigkeit (Transmission) ergibt bei 350 nm einen Wert von 15 %, bei 700 nm
einen Wert von 30 %.
Beispiel 3
Beispiel 3
Entsprechend Beispiel 1 wird als Polymer ein Cellulosepropionat, dessen Essigsäuregehalt 5 %, der Propionsäuregehalt
59 %, der Weichmachergehalt 10 % beträgt, mit einem
Glasfaseranteil von 20 Gew.-% Kurzglasfaser eingesetzt. Die Verarbeitungstemperatür wird im Vergleich zu Beispiel 1
in allen Temperaturzonen um 500C niedriger eingestellt. Aus
diesem Material wird eine 0,1 mm dicke Folie hergestellt. Bei der visuellen Beurteilung der Streuwirkung kann entsprechend
der im Beispiel 1 genannten Versuchsanordnung die Glühwendel der rückwärtig angebrachten Glühlampe noch
ganz schwach erkannt werden. Die Lichtdurchlässigkeit (Transmission) beträgt bei 350 nm 30 %, bei 70 nm 56 %.
Entsprechend Beispiel 1 wird als Polymer ein Polyarysulfon hergestellt aus Bisphenol A und 4,4-Dichlordiphenylsulfon
(Mw 40 000) mit 20 Gew.-% Glasfasergehalt eingesetzt. Die Verarbeitungstemperatur wird um 200C höher eingestellt als
im Beispiel 1. Die Folie wird über eine chill-roll-Anlage
abgezogen, wobei die Walzentemperatur der Abzugsvorrichtung auf 1500C aufgeheizt wird. Aus der so hergestellten 0,4 mm
dicken Folie werden im Thermoformverfahren Kugelkalotten mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Höhe von 5 mm hergestellt.
Von einer Signallampe, die in einem Abstand von 1 cm hinter dieser geformten Folie angebracht ist und die eine
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Leistung von 12 Watt hat, kann die Glühwendel nicht mehr erkannt werden. Transmission bei 350 nm 20 %, bei 700 mn
40 %.
Weitere Folien können hergestellt werden, indem Beispiel 1 dahingehend abgewandelt wird, daß anstelle von Polycarbonat
die anderen in der Anmeldung genannten thermoplastischen Kunststoffe eingesetzt werden und außerdem der Glasfasergehalt
im erfindungsgemäßen Bereich variiert wird.
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Claims (4)
- Patentansprüche:Verwendung von Folien aus glasfasergefüllten thermoplastischen Kunststoffen mit einem Glasfasergehalt zwischen 5 Gew.-% und 50 Gew.-%, bezogen auf Gesamtgewicht, zur Herstellung von Streulichtscheiben.
- 2. Verwendung von iolien gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasfasergehalt zwischen 20 Gew--% und 30 Gew.-% liegt.
- 3. Verwendung von Folien gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastische Kunststoffe Polyolefine, Celluloseester, Polycarbonate, Polyarylsulfone, Polyphenylenoxide, Polystyrole, PoIyalkylenterephthalate oder Polyamide eingesetzt werden.
- 4. Verwendung von Folien gemäß Anspruch 1, dadurch gekennrzeichnet, daß die thermoplastischen Kunststoffe Farbstoffe oder Pigmente enthalten.Le A 16 r~- f> - 27 -609884/0979
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