DE2529843C3 - Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Scheibenbremse, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem eine Bremsscheibe umgreifenden Sattel und darin beidseits der
Bremsscheibe angeordneten, mit im Abstand radial innerhalb des Außenrands der Bremsscheibe endenden
Bremsbelägen sowie — in Betätigungsrichtung betrachtet — in Verschleißhöhe der Bremsbelage endenden,
mit der Bremsscheibe zusammenwirkenden Kontaktstücken für eine elektrische Anzeige des maximal
zulässigen Verschleißes der Bremsbeläge.
Bei aus der Praxis bekannten Scheibenbremsen der genannten Art bildet sich mit zunehmender Abnutzung
der Bremsbeläge und in geringerem Maße auch der Bremsscheibe auf beiden Seiten der Bremsscheibe längs
des Außenrandes ein im allgemeinen rostiger Umfangswulst zunehmender Höhe. Haben die Bremsbeläge ihre
Verschleißhöhe, d. h. die Mindeststärke erreicht, bei der
die Bremsbelagklötze ausgewechselt werden müssen, berührt die Bremsscheibe die in die Bremsbeläge
eingebetteten Kontaktstücke und löst damit die elektrische Verschleißanzeige aus. Die beidseits der
Bremsscheibe gebildeten Umfangswulste behindern nun das radial nach außen erfolgende Entfernen der
verschlissenen Bremsbelagklötze und insbesondere das Einsetzen neuer Bremsbelagklötze, wenn die Wulste
nicht durch Schleifen od. dgl. zuvor entfernt werden, was regelmäßig einen umständlichen Ausbau der
Bremsscheibe erforderlich macht Im allgemeinen verzichtet man daher auf das Einebnen der beiden
Bremsscheibenseiten und nimmt man das infolge unvermeidbarer Toleranzen auftretende, als sogenanntes Randquietschen bekannte Aufeinandereinschleifen
der neuen Bremsbelagklötze auf die Bremsscheibe in Kauf.
Andere bekannte gattungsfremde Scheibenbremsen (DTPS 1136165, US-PS 33 68 519) besitzen eine
' s akustische Anzeige des maxima! zulässigen Verschleißes der Bremsbeläge. Dazu sind an den Bremsbelagklötzen Erhebungen mit einem den Bremsbelägen entsprechenden Reibbeiwert oder Ausbiegungen der Bremsbelagträger vorgesehen, die sich radial über einen
Teilbereich zwischen den Außenrändern der Bremsbeläge und der Bremsscheibe erstrecken sowie eine im
wesentlichen der Verschleißhöhe der Bremsbeläge entsprechende Höhe aufweisen und bei Berühren der
Bremsscheibe ein schrilles Geräusch erzeugen. Das
Problem der Bremsscheibenrandwulste tritt auch bei
diesen Scheibenbremsen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der eingangs genannten Gattung
anzugeben, bei der die sich beidseits der Bremsscheibe
bildenden Umfangswulste gleichsam selbsttätig beseitigt werden, wenn die Bremsbeläge ihre Verschleißhöhe
erreicht haben.
Die Erfindung besteht darin, daß die Bremsbeläge in
zumindest bis zum Außenrand der Bremsscheibe sich
erstreckende Scheibenschleifelemente übergehen, die
eine im wesentlichen der Verschleißhöhe der Bremsbeläge entsprechende Dicke aufweisen und zusammen mit
den Kontaktstücken für die elektrische Anzeige enden und deren Reibbeiwert zum Abschleifen der sich im
Betrieb bildenden Bremsscheibenrandwulste ausgelegt ist
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß die im Zuge des Bremsbelagverschleißes
an der Bremsscheibe gebildeten rostigen Randwulste
mit den Scheibenschleifelementen in Berührung kommen und von letzteren abgeschliffen werden, sobald die
Bremsbeläge ihre Verschleißhöhe erreicht haben; zugleich wird von der die Kontaktstücke berührenden
Bremsscheibe die Verschleißanzeige ausgelöst
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. Während bei den
Bremsbelägen der Reibbeiwert so eingestellt ist, daß die Bremsscheibe möglichst wenig abgenutzt wird, sind die
Verhältnisse bei den erfindungsgemäßen Scheiben
schleifelementen gerade umgekehrt zu wählen, d. h. der
Reibbeiwert der Scheibenschleifelemente wird so eingestellt, daß die Randwulste schnell von den
Scheibenschleifelementen entfernt werden. Hierzu sind die Scheibenschleifelemente vorzugsweise auf Basis von
Korund und Kunstharzbindemittel aufgebaut Für handelsübliche Scheibenbremsen, welche in der Regel
ohne Kontaktstücke für eine Verschleißanzeige geliefert werden, empfiehlt die Erfindung, die Scheibenschleifelemente als gesonderte, an den Bremsbelagklöt-
zen befestigbare Bauteile auszuführen und die Kontaktstücke in die Scheibenschleifelemente einzubetten; auf
diese Weise kann bei nachträglicher Ausrüstung optimale Abstimmung zwischen der Funktion der
Scheibenschleifelemente und der Kontaktstücke ge
währleistet werden. Dabei wird die Anordnung
regelmäßig so getroffen werden, daß die Scheibenschleifelemente von den Betätigungseinrichtungen der
Bremsbelagklötze betätigbar sind. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Scheibenschleifelemeiue
einstückig mit den Bremsbelagklötzen auszuführen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert; es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Scheibenbremse im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt A-A durch den Gegenstand nach
F i g. 2 einen Schnitt A-A durch den Gegenstand nach
Fig.1.
Die in den Figuren dargestellte Scheibenbremse ist
fur ein Kraftfahrzeug bestimmt und besteht in ihrem
Tnnärh** aus einer Bremsschei
be 1, einem die Bremsscheibe 1 umgreifenden Sattel 2 und im Sattel 2 beidseits der Bremsscheibe 1 auf
Führungsstiften 3 verschiebbar angeordneten Bremsbe lagklötzen 4, die mit zwei Zylinderkolbenanordnungen 5
an die Bremsscheibe 1 anpreßbar sind und durch eine Feder 6 sdLsttätig in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt
werden. Die Bremsbelagldötze 4 sind mit Bremsbelägen 7 versehen, welche im Abstand radial
innerhalb des AuBenrands 8 der Bremsscheibe 1 enden. Außerdem sind den Bremsbelagklötzen 4 Kontaktstük-
ke 9 zugeordnet, die — in Betätigungsrichtung gesehen
— in Verschleißhöhe H der Brembeläge 7 enden. Verschleißhöhe //meint im Rahmen der Erfindung die
Dicke, bei der die Bremsbelagklötze 4 auszuwechseln sind. Die mit der Bremsscheibe 1 zusammenwirkenden
Kontaktstücke 9 sind über Anschlußfahnen 10 mit einer
nicht dargestellten elektrischen Anzeige des Verschleißzustandes der Bremsbeläge 7 verbundea
Wie aus den Figuren deutlich ζκ erkennen ist, gehen
die Bremsbeläge 7 in Scheibenschleifelemente 11 Ober,
die sich über den Außenrand 8 der Bremsscheibe 7 hinaus erstrecken und eine im wesentlichen der
Verschleißhöhe H der Bremsbeläge 7 entsprechende Dicke aufweisen. Die entsprechend hart eingestellter,
Schoibenschleifelemente 11 sind im Ausführungsbeispisl
als von den Bremsbelagklötzen 4 gesonderte Bauteile ausgeführt, wobei die Kontaktstücke 9 «u die Scheibenschleifelemente
11 eingebettet sind. Die Scheibenschleif elemente 11 sind auf den Führungsstiften 3
Trägerplatten 12 der Bremsbelagldötze 4 und der Feder 6 zwischengeschaltet. Nicht dargestellt ist, daß entsprechende
Scheibenschleifelemente auch im Bereich der inneniiegenden Uinfangsränder der Bremsbelagklötze
4, d. h. zur Achse der Bremsscheibe 1 hin, angeordnet
seif: können.
Die Funktion der beschriebenen Scheibenbremse
ergibt sich unschwer aus F i g. 1. Haben die Bremsbeläge 4 die Verschleißhöhe H erreicht, werden an der
Bremsscheibe 1 auf beiden Seiten gebildete Randwulste von den Scheibenschleif elementen U abgeschliffea
Zugleich wird durch die Berührung des oder der iContaktstücke 9 die Verschleißanzeige betätigt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem eine Bremsscheibe umgreifenden
Sattel und darin beidseits der Bremsscheibe angeordneten, mit im Abstand radial innerhalb des
Außenrands der Bremsscheibe endenden Bremsbelägen sowie — in Betätigungsrichtung betrachtet — in Verschleißhöhe der Bremsbeläge endenden,
mit der Bremsscheibe zusammenwirkenden Kontaktstücken für eine elektrische Anzeige des
maximal zulässigen Verschleißes der Bremsbeläge, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbeläge (7) in zumindest bis zum Außenrand (8) der
Bremsscheibe (1) sich erstreckende Scheibenschleifelemente (11) übergehen, die eine im wesentlichen
der Verschleißhöhe (H) der Bremsbeläge (7)
entsprechende Dicke aufweisen und zusammen mit den Kontaktstücken (9) für die elektrische Anzeige
enden und deren Reibbeiwert zum Abschleifen der sich im Betrieb bildenden Bremsscheibenrandwulste
ausgelegt ist
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenschleifelemente
(U) auf Basis von Korund und Kunstharzbindemittel aufgebaut sind.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenschleifelemente (11) als gesonderte, an den Bremsbelagklötzen (4) befestigbare Bauteile ausgeführt sind und die
Kontaktstücke (9) in die Scheibenschleifelemente (11) eingebettet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752529843 DE2529843C3 (de) | 1975-07-04 | Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752529843 DE2529843C3 (de) | 1975-07-04 | Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2529843A1 DE2529843A1 (de) | 1977-01-13 |
DE2529843B2 DE2529843B2 (de) | 1977-06-16 |
DE2529843C3 true DE2529843C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
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