DE2529407B2 - Verfahren zum Vorbehandeln, Verpacken, Lagern und Nachbehandeln von Textilgut - Google Patents
Verfahren zum Vorbehandeln, Verpacken, Lagern und Nachbehandeln von TextilgutInfo
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Description
Behandlung eine Temperatur von höchstens 25° C haben. Dann werden die Produkte in die Verpackung
eingehüllt, die aus einem Werkstoff mit geringer Wasserdampfdurchlässigkeit besteht, wonach der größere
Teil der in der Verpackung eingeschlossenen Luft entfernt und die Verpackung versiegelt wird. Anschließend
werden die Produkte bei einer Temperatur von höchstens 300C gelagert oder transportiert. Wenn die
Produkte benutzt werden sollen, werden die Verpakkungen geöffnet und die Produkte im unbelasteten
Zustand zunächst etwa bei einer relativen Feuchte von höchstens 35% und einer Temperatur von 25° C und
sodann bei einer relativen Feuchte von mindestens 55% und einer Temperatur von 20 bis 45° C, vorzugsweise bei
einer relativen Feuchte von mindestens 65% und einer Temperatur von 20—45°C — nachkonditioniert
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn die Produkte in unbelastetem Zustand dem ersten
Nachkonditionierungs-Schritt bei einer relativen Feuchte von höchstens 15%, und einer Temperatur von etwa
25°C unterworfen werden.
Durch Anwendung der oben beschriebenen Methode ist es möglich, Produkte zu erhalten, die nach längerer
Lagerung praktisch faltenfrei sind. Besonders geeignet ist das Verfahren zur Behandlung von Wollwaren,
Wolle/Polyester-Waren und anderen Wollmischungen. Es wird jedoch auch im Falle von Waren aus Baumwolle
oder Baumwollmischung eine beträchtliche Verringerung der Faltenbildung erhalten.
Die Vorbehandlung ist umso wirksamer, je niedriger das zur Anwendung kommende Feuchtigkeitsgleichgewiclit
liegt Angemessenerweise werden die Produkte auf em Feuchtigkeitsgleichgewicht gebracht, das Luft
mit einer relativen Feuchte von 0—15% und einer Temperatur von höchstens 25° C entspricht. Wolle wird
zweckmäßigerweise auf einen zulässigen Feuchtigkeitsgehalt (= Wassergewicht/Produkt-Trockengewicht)
von höchstens 5% gebracht.
Eine Vorbehandlung kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden. Es können z. B. die Produkte zur
Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes erhitzt werden, mit anschließendem Abkühlen auf eine Temperatur
von höchstens 25° C und längerem Konditionieren bei dieser Temperatur vor dem Verpacken. Am besten ist es
aber, die Produkte in Luft mit der gewünschten Feuchtigkeit und bei einer Temperatur von höchstens
25°C zu konditionieren. Eine geeignete Konditionierzeit ist mindestens 1 Tag und vorzugsweise 3—7 Tage,
wobei zwecLmäßigerweise Raumtemperatur benutzt wird. Gute Luftumwälzung während des Konditionierens
kann die erforderliche Behandlungszeit verkürzen.
Danach werden die Produkte in eine Verpackung aus Werkstoff mit geringer Wasserdampfdurchlässigkeit
eingeschlossen, wie z. B. aus schweißbarer Kunststoffolie. Damit sich der zulässige Feuchtigkeitsgehalt der
Produkte während der Lagerung nicht verändert, muß die in den Verpackungen eingeschlossene Luftmenge im
Vergleich zum absoluten Materialvolumen gering sein. Deshalb wird der größere Teil der ursprünglich in den
Verpackungen enthaltenen Luft z. B. durch Absaugen entfernt, wonach die Verpackungen feuchtigkeitsdicht
versiegelt werden.
Damit die Produkte nach der Nachbehandlung ein ansprechendes Aussehen haben, ist es erforderlich, daß
sie während der Lagerung und des Transports keinen zu starken Temperaturerhöhungen ausgesetzt sind, da eine
derartige Temperaturerhöhung die Falten, die dadurch erzeuet werden, daß uie Produkte während des
Transports oder der Lagerung in einem beengten Raum verstaut werden, fixieren kann. Während dieser Zeit
sollte die Temperatur zweckdienlicherweise unter 300C
und vorzugsweise unter 25° C gehalten werden. '->
Besonders gute Resultate werden bei einer Lagerungslemperatur
von etwa 5° C oder darunter erzielt
Sollen die Produkte nach Transport oder Lagerung benutzt werden, so werden die Verpackungen geöffnet
und die Produkte in unbelastetem Zustand zunächst
ίο durch eine Nachkonditionierungsstufe bei einer relativen
Feuchte von höchstens 35%, vorzugsweise höchstens 15%, und einer Temperatur von etwa 25° C
geleitet und dann bei einer relativen Feuchte von mindestens 55%, vorzugsweise mindestens 65%, und
ι r> einer Temperatur von 20—45°C nachkonditioniert
Zum Nachkonditionieren werden die Produkte zweckmäßigerweise aus ihren Verpackungen herausgenommen
und in einer Umgebung mit der gewünschten Temperatur und Feuchtigkeit geglättet oder aufgehängt
Bereits nach 24 Stunden zeigen die Produkte bei hoher Feuchtigkeit ein vergleichsweise fallenfreies
Aussehen; nach einer Woche kann die Behandlung gewöhnlich beendet werden. Das Nachkonditionieren
erfolgt zunächst eine Woche lang bei niedriger
_>r> Feuchtigkeit und dann eine Woche lang bei hoher
Feuchtigkeit.
An Hand der beigefügten Zeichnung sollen einige Versuche über das Knittern von Gewebeproben
nachfolgend beschrieben werden. Zweck der Versuche
in war es, den Einfluß unterschiedlicher Feuchtigkeits- und
Temperaturbedingungen während der Vorbehandlung, Lagerung und Nachbehandlung festzustellen
F i g. 1 bis F i g. 5 zeigen zweidimensionale und F i g. 6 bis Fig.8 dreidimensionale Schaubilder der Faltenbil-
i. dungs-Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit
während des Vorbehandeln, Lagerns und Nachbehandelns.
Als Maß für die Faltenbildung ist die Faltenhöhe nach einer bestimmten Zeitdauer der Nachbehandlung
in benutzt worden. Dadurch wird die Faltenhöhe als die
Höhe der Probe, vermindert um die Dicke der Probe, gemessen.
Im Falle der Beispiele 1 bis 3 und 5 bis 6 wurde die Untersuchung an wollenem Material aus 100% Wolle
■!■■> durchgeführt, und beim Beispiel 4 wurden sowohl
wollene als auch baumwollene Materialien benutzt. Vor den Untersuchungen wurde das Probenmaterial 30
Minuten bei Raumtemperatur im Wasser entspannt, wonach die Bahnen im Spannrahmen eine Stunde bei
■->« 700C getrocknet wii.-den, woraufhin Probestücke von
10 χ 10 cm ausgestanzt wurden. Diese Probenstücke wurden nachfolgend unter den in den Beispielen
angegebenen Bedingungen konditioniert.
Zum Falten der Proben wurde ein Verfahren des
Vi »konischen Faltens« (Beispiel 6) und ein Verfahren zum
»Vakuumfalten« (Beispiele 1 bis 5) benutzt. Es wurde wie folgt durchgeführt:
Eine Gewebeprobe wurde vorbehandelt und nachfolgend unter Vorbehandlungsbedingungen mit Hilfe eines
Wi Kunststoffrahmens und eines Stabes in einen Teflonzylinder
überführt, wobei das eine Ende völlig offen war, während das andere des Teflonzylinders mit einer
gelochten Teflonscheibe verschlossen war. Die Probe νvar größer als der Innendurchmesser des Zylinders und
hi wurde so beim Einführen in denselben geknittert. Vom
offenen Ende des Zylinders her wurde ein Kolben mit zwei gelochten Teflonscheiben mit demselben Durchmesser
wie der Innendurchmesser des Zvlinders so
eingeführt, daß die obere Teflonscheibe gegen die Probe gedruckt wurde. Danach wurden Zylinder und Kolben in
eine Klimakammer mit derjenigen Temperatur und Feuchtigkeit gebracht, die während der Lagerung und
Behandlung erwünscht waren. Der Zylinder ruhte auf r>
der oberen Kolbenscheibe. Danach wurde eine Last in Verbindung mit einer Umwälzpumpe auf den Zylinder
gelegt, so daß die Probe zwischen der gelochten Scheibe
des Zylinders und der oberen gelochten Kolbenscheibe zusammengedrückt wurde, wobei die Umwälzpumpe κι
mit der gelochten Zylinderscheibe in Verbindung stand. Danach wurde Luft mit der gewünschten Temperatur
und Feuchtigkeit durch die Probe geleitet.
Das Verfahren zum Vakuumfalten ist ähnlich wie das zum konischen Falten. Beim Vakuumfalten werden ιί
Probenstücke aus Gewebe und Rohre aus Schreibpapier vorbehandelt Danach wurden die Probenstücke in
einem Kunststoffrahmen mit einem Metallstab in die Papierrohre überführt, wobei die Probenstücke geknittert wurden. Danach wurde jedes Papierrohr in seinen
eigenen Beutel aus Polyäthylenkunststoff gebracht Der Kunststoffbeutel wurde mit Ausnahme eines Auslasses
zum Anschließen an eine Vakuumpumpe zusammengeschweißt. Durch den Auslaß wurde ein Rohr in den
Beutel eingeführt, wonach die Pumpe zum Herausziehen der Luft angelegt wurde. Infolge des Unterdruckes
im Beutel wurde das Papierrohr und damit auch das Probenstück abgeflacht Nach dem Evakuieren wurde
im Beutel eine neue und endgültige Schweißung durchgeführt, so daß das Probenstück in seinem κι
angeflachten und geknitterten Zustand völlig eingeschlossen wurde.
Beim konischen Falten können auf diese Weise die Feuchtigkeit und Temperatur während des Faltens
(Lagerung) verändert werden. Beim Vakuumfalten r. andererseits behält die Probe den bei der Vorbehandlung angenommenen Feuchtigkeitsgehalt während der
gesamten Lagerung; nur die Temperatur kann geändert werden.
. .
Wasserentspannte Proben dreier wollener Artikel wurden eine Woche bei 0, 15, 45, 65 und 93% relativer
Feuchte und Raumtemperatur konditioniert und dann die Proben unter Belastung bei 23° C vakuumgefaltet r>
Nach einer bzw. drei Wochen wurden die Verpackungen geöffnet und die Proben eine Woche lang bei 65%
relativer Feuchte und einer Temperatur von 23° C nachkonditioniert
Die Mittelwerte der Faltenhöhe der drei wollenen -vi
Artikel nach dem Konditionieren für 30 Minuten, 24 Stunden und eine Woche zeigen die F i g. 1 und F i g. 2,
wobei F i g. 1 die Faltenhöhe nach einwöchigem Falten und Fig.2 die Faltenhöhe nach dreiwöchigem Falten
zeigen. y-,
Aus den Figuren ist klar zu ersehen, daß zum Konditionieren eine relative Feuchte von unter 45%
und vorzugsweise unter 15% bei Raumtemperatur erforderlich ist
M)
Proben reinwollener Artikel wurden bei 15 und 65% relativer Feuchte (23 ±2° Q eine Woche lang vorbehandelt und nachfolgend unter Belastung eine Woche bei
Raumtemperatur vakuumgefaltet
Die Proben wurden bei 15 und 65% relativer Feuchte bei Raumtemperatur nachkonditioniert Die Proben, die
bei 15% relativer Feuchte eine Woche lang nachkonditioniert worden waren, wurden danach eine weitere
Woche lang bei 65% relativer Feuchte und Raumtemperatur konditioniert.
Die Mittelwerte für die Faltenhöhe dreier wollener Artikel sind im Säulendiagramm F i g. 3 dargestellt
Aus den Ergebnissen kann man entnehmen, daß die Erholung bei 65% relativer Feuchte schneller und
besser erfolgt als bei 15%. Weiterhin werden die günstigen Auswirkungen der Vorbehandlung bei geringer Feuchtigkeit auf die Erholung bestätigt. Eine
Erholung innerhalb einer Wocke bei 15% relativer Feuchte und danach für eine Woche bei 65% ergibt auch
ein besseres Resultat als nur Erholung während einer
Woche bei 65% relativer Feuchte.
Proben aus reinwollenem Material wurden wasserentspannt eine Woche bei 15% relativer Feuchte und
einer Temperatur von 23° C vorbehandelt und vakuumgefaltet
Die Proben wurden belastet und anschließend eine Woche bei Temperaturen von -20° C, +4° C, +23° C
und +45° C gelagert. Danach wurden die Proben bei 65% relativer Feuchte und einer Temperatur von 23° C
nachkonditioniert
Die Faltenhöhe (Mittelwert aus drei Proben) nach dem Nachkonditionieren für 5 Minuten, 30 Minuten, 24
Stunden und eine Woche ist in der F i g. 4 dargestellt Aus den Resultaten geht deutlich hervor, daß das Falten
bei einer Falttemperatur oberhalb von 35° C verfestigt wird. Bei Falttemperaturen von 4° C und 23° C wird
offenbar keine bleibende Faltwirkung erhalten.
Proben unterschiedlicher Textilmaterialien wurden wasserentspannt und anschließend bei einer relativen
Feuchte von 15% und 23° C konditioniert Sie wurden dann vakuumgefaltet und eine Woche lang bei 23° C
belastet
Die Faltenhöhe der Proben nach 30 Minuten, 24 Stunden und einer Woche Erholung bei einer relativen
Feuchte von 65% und 23° C zeigt das Säulendiagramm Fig. 5.
Die verschiedenen Textilstoffe bestanden aus: U - 100% reine Wolle; UPb - Wolle/Polyester
(leichte Ware); UPg — Wolle/Polyester (schwere Ware); Ud - 100% reine Wolle (Zweizugware); B -100% reine Baumwolle; BP — Baumwolle/Polyester.
Wie das Diagramm zeigt, hatten alle wollenen Artikel
gute Erholungseigenschaften. Auf der anderen Seite hatte der Artikel aus reiner Baumwolle nach einer
Woche Erholung immer noch eine beträchtliche Faltenhöhe. Das Mischgewebe Baumwolle/Polyester
erholte sich viel besser und knitterte sehr viel weniger stark als das aus reiner Baumwolle.
Reinwolle-Proben wurden wasserentspannt und 24 Stunden bei 15, 25, 35,45, 55, 65, 75 und 85% relativer
Feuchte und bei 23° C vorbehandelt, wonach sie vakuumgefaltet und unter einer Belastung von 2 kp in
einen Wannraum auf Temperaturen von 30, 35,40,45, 50 oder 55" C gehalten wurden. Nach 4 Stunden wurden
die Proben herausgenommen und bei 65% relativer Feuchte und 23° C nachkonditioniert.
In F i g. 6 und F i g. 7 sind die Faltenhöhen nach einer Erholungsdauer von 30 Minuten bzw. einer Woche
dargestellt Die Ergebnisse zeigen, daß man sowohl bei
höheren Temperaturen während der Lagerung als auch bei höherer Feuchtigkeit während der Vorbehandlung
eine größere Faltenhöhe erhält. Offenbar gibt es einen kritischen Wert, der für die Vorbehandlung bei etwa
25—35% relativer Feuchte liegt.
Wollproben wurden 24 Stunden lang bei 65% relativer Feucht und 20, 25, 30, 35, 40 und 45" C
vorbehandelt, wonach sie 10 Minuten lang unter einer Last von 2 kp konisch gefaltet wurden. Während des
Faltens wurde Luft mit einer relativen Feuchte von 65%
und einer Temperatur von 20, 25, 30, 35, 40 und 45° C durch die Proben geleitet. Die Proben wurden dann
gereckt und bei Falttemperatur und Faltfeuchtigkeit nachkonditioniert.
Die Faltenhöhe nach einer Erholung von 30 Minuten ist in der F i g. 8 dargestellt. Aus den Ergebnissen geht
deutlich hervor, daß im allgemeinen die Faltenbildung mit steigender Falttemperatur zunimmt. Bei Falttemperaturen
zwischen 20 und 30°C ist die Faltenbildung ziemlich konstant, oberhalb 300C ist jedoch eine
Zunahme zu verzeichnen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Vorbehandeln, Verpacken, Lagern und Nachbehandeln von Textilgut unter
Herabsetzung der relativen Feuchtigkeit des Gutes und nachfolgendem Einschluß in eine Verpackung
aus einem Stoff von geringer Wasserdampfdurchlässigkeit unter Entzug des größeren Teils der in der
Verpackung enthaltenen Luft sowie feuchtigkeitsdichter Versiegelung der Verpackung, dadurch
gekennzeichnet, daß
— das Gut vor der Einhüllung in die Verpackung
etwa auf eine relative Feuchte gebracht wird, die einem Feuchtigkeitsgleichgewicht mit Luft von
einer relativen Feuchte von 0 bis 30% und 25" C entspricht, beispielsweise durch eine Einwirkungsdauer
dieser Umg2bungsluft über 1 bis 7 Tage,
— das verpackte Gut nach Versiegeln der Verpakkung
und bis zur Benutzung auf einer Temperatur von höchstens 300C gehalten wird,
— und nach der öffnung der Verpackung das Gut in
unbelastetem Zustand zunächst etwa auf eine relative Feuchte gebracht wird, die einem
Feuchtigkeitsgleichgewicht mit Luft von einer relativen Feuchte von höchstens 35% und einer
Temperatur von 250C entspricht und sodann etwa auf eine relative Feuchte gebracht wird, die
einem Feuchtigkeitsgleichgewicht mit Luft von einer relativen Feuchte von mindestens 55% und
einer Temperatur von 20 bis 45° C entspricht, beispielsweise durch eine Einwirkungsdauer
dieser Umgebungsluft über 1 bis 7 Tage.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut vor der Einhüllung in die
Verpackung auf eine relative Feuchte gebracht wird, die einem Feuchtigkeitsgleichgewicht mit Luft von
einer relativen Feuchte von 0 bis 15% und 25° C entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungstemperatur des
verpackten Textilgutes höchstens 25° C beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Öffnung der
Verpackung das Textilgut in unbelastetem Zustand etwa auf eine relative Feuchte gebracht wird, die
einem Feuchtigkeitsgleichgewicht mit Luft von einer relativen Feuchte von mindestens 65% und einer
Temperatur von 20 bis 45° C entspricht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der öffnung der
Verpackung das Textilgut in unbelastetem Zustand zunächst etwa auf eine relative Feuchte gebracht
wird, die einem Feuchtigkeitsgleichgewicht mit Luft von einer relativen Feuchte von höchstens 15% und
einer Temperatur von 25° C entspricht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbehandeln, Verpacken, Lagern und Nachbehandeln von
Textilgut unter Herabsetzung der relativen Feuchtigkeit des Gutes und nachfolgendem Einschluß in eine
Verpackung aus einem Stoff von geringer Wasserdampfdurchlässigkeit unter Entzug des größeren Teils
der in der Verpackung enthaltenen Luft sowie feuchtigkeitsdichter Versiegelung der Verpackung. Bei
diesem Verfahren wird der zulässige Feuchtigkeitsgehalt der Produkte herabgesetzt Danach werden sie
einzeln verpackt, der größere Teil der in der Verpackung enthaltenen Luft wird entfernt und die
Verpackungen werden versiegelt
Die Lagerung von Textilprodukten ist stets ein Problem gewesen, da sie stark zur Faltenbildung neigen
und sich daraus die Notwendigkeit einer Nachbehandlung, etwa durch Bügeln von Hand oder durch die
Maschine ergibt Besonders treten diese Nachteile beim Versand auf, bei dem es teuer ist, dem großen
Raumbedarf der Erzeugnisse gerecht zu werden.
Im Bemühen, diese Aufgabe zu lösen, sind Versuche durchgeführt worden, den Feuchtigkeitsgehalt der
Produkte herabzusetzen, bevor der Transport stattgefunden hat und sie danach in feuchtigkeitsdichte
Verpackungen einzuschließen, wonach die Verpackungen möglicherweise evakuiert werden. Auf diese Weise
ist der Transport der Produkte bei geringerem Raumbedarf ermöglicht worden. Auch die Faltenbildung
ist herabgesetzt worden, ist jedoch noch immer als störenü zu bezeichnen.
Aus der US-PS 37 52 373 ist bereits eine Vorrichtung
bekannt, um Kleidungsstücke zu behandeln und zu trocknen und daraus Falten zu entfernen. Nachdem in
dieser Vorrichtung mit Wasserdampf gearbeitet wird, ist diese Vorrichtung nicht dazu geeignet, Textilien für
den Versand bei möglichst geringem Raumbedarf so zu behandeln, daß eine Faltenbildung weitgehend verhindert
wird. Der einschlägige Stand der Technik wird auch in den FR-PSen 12 71646, 2109 063 und 20 03 439
erläutert
Aufgabe der Erfindung ist es, durch sorgfältig eingehaltene Bedingungen beim Vorbehandeln, Verpakken.
Lagern und Nachbehandeln von Textilerzeugnissen die Faltenbildung praktisch vollständig zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der oben beschriebenen Art dadurch gelöst,
daß
— das Gut vor der Einhüllung in die Verpackung etwa
auf eine relative Feuchte gebracht wird, die einem relativen Feuchtigkeitsgewicht mit Luft von einer
relativen Feuchte von 0 bis 30% und 25° C entspricht, beispielsweise durch eine Einwirkungsdauer
dieser Umgebungsluft über 1 bis 7 Tage,
— das verpackte Gut nach Versiegeln der Verpackung
und bis zur Benutzung auf einer Temperatur von höchstens 30° C gehalten wird,
— und nach der öffnung der Verpackung das Gut in
unbelastetem ZUstand zunächst etwa auf eine relative Feuchte gebracht wird, die einem Feuchtig-
Vt keitsgleichgewicht mit Luft von einer relativen
Feuchte von höchstens 35% und einer Temperatur von 25° C entspricht und sodann etwa auf eine
relative Feuchte gebracht wird, die einem Feuchtigkeitsgleichgewicht mit Luft von einer relativen
w, Feuchte von mindestens 55% und einer Temperatur
von 20 bis 45° C entspricht, beispielsweise durch eine Einwirkungsdauer dieser Umgebungsluft über 1 bis 7
Tage.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit hr>
die Produkte zunächst zu einem Feuchtigkeitsgleichgewicht gebracht, das Luft mit einer relativen Feuchte von
0 bis 30% und einer Temperatur von 25° C entspricht und zwar so, daß die Produkte am Ende dieser
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