DE2529200C3 - Elektrodendraht zur StahlschweiBung in Kohlendioxyd - Google Patents
Elektrodendraht zur StahlschweiBung in KohlendioxydInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Elektrodenwerkstoffe und insbesondere auf Elektrodendrähte
zur Stahlschweißung in Kohlendioxyd.
Es ist zweckmäßig, den vorgeschlagenen Elektrodendrarn
bei einer halbautomatischen und automatischen Schweißung von Metallkonstruktionen aus niedriggekohlten
Baustählen, niedriglegierten Stählen und aus Stählen gesteigerter Festigkeit zu verwenden.
Es sind Elektrodendrähte zur Stahlschweißung in Kohlendioxyd bekannt, weiche einen Mantel aus niedriggekohltem
Stahl darstellen, der mit einem pulverformigen Einsatz gefüllt ist. Der Einsatz enthält in
Gew.-%:
Kalziumfluorid
bis 16%
Titandioxyd
Titandioxyd
bis 31%
Ferromangan
Ferromangan
bis 9%
Ferrosilizium
Ferrosilizium
bis 2%
Eisenpulver
Eisenpulver
bis 42% (Rest)
(Frankreich-Patent Kl. H 05., Nr. 11 73 590, S. 4, Beispiel
2 b).
Der angegebene Draht vereinigt in sich Vorteile der Drähte vom Rutil- und Kalziumfluoridtyp. Bei
der Schweißung mit dem angegebenen Draht entwickeln sich aber bedeutende Mengen der für Schweißer
gesundheitsschädlichen Fluoridgase.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektrodendraht zu entwickeln, welcher eine chemische
Zusammensetzung de» Einsatzes aufweist, die zu einer starken Herabsetzung der sich bei der Schweißung
ausscheidenden Fluoridgase unter Beibehaltung guter schweißtechnologischer Drahteigenschaften beiträgt.
h0 Die gestellte Aufgabe wird mittels eines Elektrodendrahts
zur Stahlschweißung in Kohlendioxyd gelöst, der einen Mantel aus niedriggekohltem Stahl darstellt,
der mit einem pulverförmigen Einsatz gefüllt ist, welcher Kalziumfluorid, Titandioxyd, Ferromangan,
Ferrosilizium, Eisenpulver und erfindungsgemäß auch 4 bis 8% gebrannten Magnesit und 6 bis 9% Feldspat
enthält und die anderen Einsatzkomponenten
Kalziumfluorid
4-5,5%
Titandioxyd
Titandioxyd
14-20%
Ferromangan
Ferromangan
6-10%
Ferrosilizium
Ferrosilizium
1,5-3%
Eisenpulver
Rest
Eisenpulver
Rest
Der Elektrodendraht der angegebenen Zusammensetzung gewährleistet eine Stahlschweißung in Kohlendioxyd
bei der Entwicklung einer unbedeutenden Fluoridgasmenge unter Beibehaltung hoher schweißtechnologischer
Eigenschaften des bekannten Drahts vom gleichen Typ.
Zwecks Verhütung einer Porosität der Schweißnähte bei der Schweißung eines rostigen oder zundrigen
Metalls ist es zweckmäßig, in der Zusammensetzung des pulverförmigen Einsatzes bis 2% Natriumfluosilikat
zu haben.
Des weiteren wird die vorliegende Erfindung anhand ausführlicher Beschreibung eines konkreten Ausfuhrungsbeispiels
erläutert.
Es wird ein Elektrodendraht zur Stahlschweißung im Kohlendioxydmedium vorgeschlagen, der einen
Mantel aus niedriggekohltem Stahl darstellt, welcher mit einem pulverformigen Einsatz gefüllt ist, enthaltend
Gebrannter Magnesit
4-8%
Feldspat
Feldspat
6-9%
Kalziumfluorid
Kalziumfluorid
4-5,5%
Titandioxyd
Titandioxyd
14-20%
Ferromangan
Ferromangan
6-10%
Ferrosilizium
Ferrosilizium
1,5-3%
Eisenpulver
Rest
Eisenpulver
Rest
Die angegebene Zusammensetzung des pulverförmigen Einsatzes des erfindungsgemäßen Elektrodendrahts
gewährleistet hohe mechanische und technologische Eigenschaften des Metalls der Schweißnaht
sowie eine unbedeutende Menge der sich ausscheidenden Fluoridgase im Vergleich zu dem bekannten
Draht des gleichen Typs.
Das Vorhandensein des gebrannten Magnesits in einer Menge unter 4% führt keine starke Herabsetzung
der sich entwickelnden Fluoridgasmenge herbei, und ein Gehalt an gebranntem Magnesit über 8% ruft
eine Herabsetzung der Dünnflüssigkeit der Schlacke und eine Verschlechterung der Schweißnahtbildung,
hervor.
Der Gehalt an gebranntem Magnesit im Elektrodendrabtejnsatz
in einer Kombination mit Feldspat trägt zu einer starken Herabsetzung der Fluoridgasausscheidung
unter Beibehaltung guter schweißtechnologischer Drahteigenschaften bei.
Eine Verbesserung der Stabilität des Bogenbrennens und das Erzielen hoher schweißtechnologischer Eigenschaften
des Schweißprozesses werden erfindungsgemäß beim Gehalt an Feldspat im Elektrodendrahteinsatz
in einer Menge von 6 bis 9% erreicht
Der Gehalt des pulverförmigen Elektrodendrahteinsatzes
an Titandioxyd in der Art von Rutilkonzentrat in einer Menge über 14% ist erforderlich, damit
schweißtechnologische Eigenschaften erzielt werden, die für Elektrodendrähte vom Rutiltyp kennzeichnend
sind. Ein Gehalt an Titandioxyd über 20% führt eine Herabsetzung der Raffiniereigenschaften der Schlacke
herbei.
Der Gehalt an Kalziumfluorid in einer Menge über 5,5% ruft eine Verschlechterung der Deckfähigkeit
der Schlacke hervoj· -ind der Gehalt an Kalziumfluorid
unter 4% gewährleistet keine hohen Raffiniereigenschaften der Schlacke, die zum Erzielen hoher mechanischer
Eigenschaften des Nahtmetalls und der Schweißverbindung erforderlich sind.
Das Vorhandensein des Ferromangans mit einem Gehalt an Mangan nicht unter 85% im Bereich von
6 bis 10% und des Ferrosiliziums mit einem Gehalt an Silizium nicht unter 70% im Bereich von 1,5 bis
3% ist durch Anforderungen einer erforderlichen Legierungsstufe des Schweißgutes zwecks Erzeugung
eines Nahtmetalls mit guten mechanischen und technologischen Eigenschaften bedingt.
Zwecks Verhütung einer Nahtpc.osität bei der Schweißung eines rostigen οά-τ zundrigen Metalls
ist in der Zusammensetzung des vorgesc- iagenen Elektrodendrahts
Natriumfluosilikat in einer Menge bis 2% vorhanden, eine größere Natriumfluosilikatmengc
in der Einsatzzusammensetzung ist unzulässig, weil das eine Steigerung der Fluorgasausscheidung herbeiführen
wird.
Hohe mechanische Eigenschaften des Schweißnahtmetalls, dessen technologische Eigenschaften und eine
r>
40 unbedeutende Ausscheidung der Fluoridgase werden
bei folgendem Gehalt an Einsatzkomponenten gesichert:
Gebrannter Magnesit
4-8%
Feldspat
Feldspat
6-9%
Kalziumfluorid
Kalziumfluorid
4-5,5%
Titandioxyd
Titandioxyd
14-20%
Ferrosilizium (mit einem Siliziumgehalt nicht
unter 70%)
unter 70%)
1,5-3%
Natriumfluosilikat
Natriumfluosilikat
0-2%
Ferromangan (mit einem Gehalt an Mangan
nicht unter 85%)
nicht unter 85%)
6-10%
Eisenpulver
Rest
Eisenpulver
Rest
Vorteile des vorgeschlagenen Drahts im Vergleich zu den bekannten werden anhand folgender Beispiele
veranschaulicht.
Man nimmt Elektrodendraht mit Durchmesser 2,5 mm, bei welchem der Mantel in der Art eines
Bandes aus niedriggekohltem Stahl 70% von der Gesamtmasse des Drahts ausmacht und der pulverförmige
Einsatz enthält: Titandioxyd in der Art von Rutilkonzentrat bis 14,7%, Kalziumfluorid in der Art von
Fluoritkonzentrat bis 4%, gebrannter Magnesit bis 7.7%, Feldspat bis 6,7%, Ferromangan mit Mangangehalt
von 90% bis 8,6%, Ferrosilizium mit Siliziumgehalt 80% bis 23% und Eisenpulver bis 56%.
Bei der Schweißung mit diesem Elektrodendraht werden hohe schweißtechnologische Schweißnahteigenschaften
erzielt. Ergebnisse einer Prüfung der mechanischen Eigenschaften des SchwciSnahtmetalls
und der Schweißverbindung sind in der Tafel 1 angegeben.
Tafel 1
Mechanische Eigenschaften des Schweißnahtmetalls und der Schweißverbindung, Schweißstrom 400-440 A,
Bogenspannung 28-30 V
(kp/mm2) (kp/mm2) (%) (7«) +20 -20 -40 -60
15,0-15,1 14,1-14,4 10,6-16,6 7,9-11,2
15,0 14,3 13,6 9,5
15,6-17,1 12,8-13,1 4,4-14,9 7,5-9,5
16,3 12,9 10,0 8,7
Niedriggekohl- 39,2-39,9 50,1-50,4 31,3-31,3 64-71,3
ter Baustahl 39,4 50,2 31,3 67,1
Niedriglegierter 47,9-48,8 57,9-59,5 23,3-24,6 66-67,1
Stahl mit . 48,3 58,7 23,9 66,6 Mangangehalt
1,2 bis 1,7%
1,2 bis 1,7%
Niedriglegierter 42,4-44,1 52,6-55,1 24.3-32 41,2-69,8 17,7-19,0 13,3-15,6 12,0-14,2 9,5-13,0
Stahl mit SiIi- 43,2 53,7 27,3 54,7 18,3 15,4 13,0 10,4
ziumgehall
0,3 bis 0,6%
und Mangangehalt
1.4 bis 1.8%
0,3 bis 0,6%
und Mangangehalt
1.4 bis 1.8%
Fluorgasausscheidungen betragen: Siliziumtetrafluorid
20-65 mg/min, WasserstoffTluorid 35-50 mg/min, was um das 20- bis 50fache für Siliziumtetrafluorid
und um das 1,5- bis 2fache für Wasserstofffluorid kleiner
ist, als bei dem zum Vergleich gezogenen bekannten "'
Schweißdraht vom Rutil-Fluorittyp, welcher nach dem französischen Patent hergestellt worden ist.
Man nimvTit Elektrodendraht mit Durchmesser m>
2,2 mm, bei welchem der Mantel in der Art eines Bandes aus niedriggekohltem Stahl 74% von der Gesamtmasse
des Drahts ausmacht und derpulverförmige
Einsatz enthält; Titandioxyd in der Art von Rutilkonzentrat bis 16%, Kalziumfluorid in der Art von
Flußspat bis 5,5% gebrannter Magnesit bis 7,8%, Feldspat bis 7,3%, Ferromangan mit Mangangehalt von
90% bis 7,4%, Ferrosilizium mit Siliziumgehalt 80% bis 1,8% und Eisenpulver bis 54,3%.
Bei der Schweißung mit diesem Elektrodendraht 2»
wird die Herstellung gut ausgebildeter Kehl- und Stoßnähte gesichert, Schiackenkrusle läßt sich ieiclii abtrennen,
Metall- und Schlackenzerspritzurig ist unbedeutend, Fluorgasausscheidung ist niedrig.
25
Man nimmt Pulverdraht mit Durchmesser 2,5 mm, bei welchem der Mantel aus niedriggekohltem Stahl
72% von der Gesamtmasse des Drahts ausmacht und «1 der Einsatz enthält: Titandioxyd bis 17,7%, Kalziumfluorid
bis 4,8%, gebrannter Magnesit bis 4,4%, Feldspat bis 8%, Natriumfluosilikat bis 1,4%, Ferromangan
mit Mangangehalt 90% bis 6,8%, Ferrosilizium mit Siliziumgehalt 80% bis 2,2% und Eisenpulver Rest.
Ein solcher Draht ermöglicht es, bei dsr Schweißung Nähte mit guten schweißtechnologischen Eigenschaften
zu erzielen. Außerdem weisen die Schweißnähte bei der Schweißung eines rostigen oder zundrigen
Metalls keine Porosität auf.
Bei der Schweißung einer Stoßverbindung aus niedriggekohltem Stahl sind folgende mechanische Eigenschaften
des Nahtmetalls und der Schweißverbindung erzielt: Streckgrenze 45-48 kp/mm\ Zugfestigkeit
54-56 kp/mnr. Dehnung 26-30%, Kerbschlagzähigkeit bei der Prüfungstemperatur +20 C 19-23 kpm/cnr.
Die Schweißleistung mit dem angegebenen Draht übersteigt um das 2- bis 2,5fache die Schweißleistung
mit umhüllten Elektroden vom Kalziumfluoridtyp mit Durchmesser 4 bis 5 mm und ist der Schweißleistung
mit Elektrodendraht vom Rutil-Fluorittyp gleich.
Ausscheidungen fluorhaltiger Cise betragen: SiIiziumtetrafiuorid
45 bis 130 mg/min, V.'isserstoffflucrid
30 bis 100 mg/min.
Ausgehend von dem Obenangeführten, kann man die
Schlußfolgerung ziehen, daß der vorgeschlagene Elektroderdraht
mit der angegebenen chemischen Zusammensetzung bei hohen mechanischen und technologischen
Eigenschaften des Schweißnahtmetalls eine im Vergleich zu dem bekannten Elektrodendraht des
gleichen Typs niedrige Ausscheidung gesundheitsschädlicher Fluoridgase sichert.
Claims (2)
1. Elektrodendraht zur Slahlschweißung im Kohlendioxydmedium,
der einen Mantel aus niedrig- "> gekohltem Stahl darstellt, welcher mit einem pulverformigen
Einsatz gefüllt ist, enthaltend Kalziumfluorid,
Titandioxyd, Ferromangan, Ferrosilizium, Eisenpulver, dadurch gekennzeichnet, daß
er auch 4 bis 8% gebrannten Magnesit und 6 bis i<>
9% Feldspat enthält und die anderen Einsatzkomponenten
Kalziumfluorid
4-5,5%
Titandioxyd
Titandioxyd
14-20%
Ferromangan
Ferromangan
6-10%
Ferrosilizium ,(l
Ferrosilizium ,(l
1,5-3%
Eisenpulver
Rest
Eisenpulver
Rest
sind.
2. Elektrodendraht nach Anspruch 1, dadurch 2'
gekennzeichnet, daß er bis 2% Natriumfluosilikat enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752529200 DE2529200C3 (de) | 1975-07-01 | 1975-07-01 | Elektrodendraht zur StahlschweiBung in Kohlendioxyd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752529200 DE2529200C3 (de) | 1975-07-01 | 1975-07-01 | Elektrodendraht zur StahlschweiBung in Kohlendioxyd |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2529200A1 DE2529200A1 (de) | 1977-01-20 |
DE2529200B2 DE2529200B2 (de) | 1978-01-05 |
DE2529200C3 true DE2529200C3 (de) | 1978-10-26 |
Family
ID=5950334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752529200 Expired DE2529200C3 (de) | 1975-07-01 | 1975-07-01 | Elektrodendraht zur StahlschweiBung in Kohlendioxyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2529200C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3031149C2 (de) * | 1980-08-18 | 1983-07-07 | Institut elektrosvarki imeni E.O. Patona Akademii Nauk Ukrainskoj SSR, Kiev | Pulverzusammensetzung für Fülldrahtelektroden |
-
1975
- 1975-07-01 DE DE19752529200 patent/DE2529200C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2529200B2 (de) | 1978-01-05 |
DE2529200A1 (de) | 1977-01-20 |
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Legal Events
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