DE2529200A1 - Elektrodendraht zur stahlschweissung in kohlendioxyd - Google Patents

Elektrodendraht zur stahlschweissung in kohlendioxyd

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DE2529200A1
DE2529200A1 DE19752529200 DE2529200A DE2529200A1 DE 2529200 A1 DE2529200 A1 DE 2529200A1 DE 19752529200 DE19752529200 DE 19752529200 DE 2529200 A DE2529200 A DE 2529200A DE 2529200 A1 DE2529200 A1 DE 2529200A1
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Walery Nikolaewitsc Schlepakow
Sergei Alexandrowitsch Suprun
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Institut Elektrosvarki Imeni E O Patona Akademii Nauk Ukrainskoi Ssr
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Description

  • ELEKTRODENDRAHT ZUR STAHLSCHWEIßUNG IN KOHLENDIOXYD Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Elektrodenwerkstoffe und insbesondere auf Elektrodendrahte zur Stahlschweißung in Kohlendioxyd.
  • Es ist zweckmäßig, den vorgeschlagenen Elektrodendraht bei einer halbautomatischen und automatischen Schweißung von Metallkonstruktionen aus niedriggekohlten Baustählen, niedriglegierten Stählen und aus Stählen gesteigerter Festigkeit zu verwenden.
  • Es sind Elektrodendrähte zur Stahlschweißung in Kohlendioxyd bekannt, welche einen Mantel aus niedriggekohltem Stahl darstellen, der mit einem pulverförmigen Einsatz gefüllt ist. Der Einsatz enthalt in Gew.%: Kalziumfluorid -16, Titandioxyd -31, Ferromangan -9, Ferrosilizium -2, Eisenpulver -42 (Rest) (Frankreich-Patent Kl. H05, Nr. 1173590, s. 4, Beispiel 2b).
  • Der angegebene Draht vereinigt in sich Vorteile der Drahte vom Rutil- und Kalziumfluoridtyp. Ber der Schweißung mit dem angegebenen Draht entwickeln sich aber bedeutende Mengen der für Schweißer gesundheitsschädlichen Fluoridgase.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektroden draht zu entwickeln, welcher eine chemische Zusammensetzung des Einsatzes auiweist, dge zu einer starken Herabsetzung der sich bei der Schweißung ausscheidenden Fluoridgase unter Beibehaltung guter schweißtechnologischer Drahteigenschaften beiträgt.
  • Die gestellte Aufgabe wird mittels eines Elektrodendrahts zur Stahlschweißung in Kohlendioxyd gelöst, der einen Mantel aus niedriggekohltem Stahl darstellt, der mit einem pulverförmigen Einsatz gefüllt ist, welcher Kalziumfluorid, Titandioxyd, Ferromangan, Ferrosilizium, Eisenpulver und erfindungsgemäß auch gebrannten Magnesit in einer Menge von 4 bis 8 Gew.% und Feldspat in einer Menge von 6 bis 9 Gew.% enthält und die sonstigen Einsatzkomponenten werden in folgendem Verhaltnis genommen (in Gew.%.) Kalziumfluorid 4 -Titandioxyd 14-20, Ferromangan 6 -10, Ferrosilizium 1,5 - 3, Eisenpulver Rest.
  • Der Elektrodendraht der angegebenen Zusammensetzung gewährleistet eine Stahlschweißung in Kohlendioxyd bei der Entwicklung einer unbedeutenden Flubridgasmenge unter Beibehaltung hoher schweißtechnologischer Eigenschaften des bekannten Drahts vom gleichen Typ.
  • Zwecks Verhütung einer Porosität der Schweißnähte bei der Schweißung eines rost;Lgen oder undrigen metalls ist es zweckmäßig, in der Zusammensetzung des pulverförmigen Einsatzes Natrlv umfluosilikat in einer Menge bis 2 Gew.% zu haben.
  • Des weiteren wird die vorliegende Erfindung anhand ausführlicher Beschreibung eines konkreten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Es wird ein Elektrodendraht zur Stahlschweißung im Kohlendioxydmedium vorgeschlagen, der einen Mantel aus niedriggekohltem Stahl darstellt, welcher mit einem pulverförmigen Einsatz befüllt ist, enthaltend (in Gew.%): gebrannter Magnesit 4 - 8, Feldspat 6 - 9, Kalziumfluorid 4 - 5,5 Titandioxyd 14 -20, Ferromangan 6 - 10, Ferrosilizium 1,5 - 3, Eisenpulver Rest.
  • Die angegebene Zusammensetzung des pulverförmigen Einsatzes des erfindungsgemäßen Elektrodendrahts gewährleistet hohe mechanische und technoloblsche Eigenschaften des Metalls der Schweißnahi sowie eine unbedeutende Menge der sich ausscheidenden Fluoridgass im Vergleich zu dem bekannten Draht des gleichen Typs.
  • Das Vorhandensein des gebrannten Magnesits in einer ienge unter 4 Gew.S fahrt keine starke Herabsetzung der sich entwickeln.
  • den Fluoridgasmenge herbei und ein Gehalt an gebranntem Magnesit über 8 Gew.% ruft eine Herabsetzung der Dunnflüssigkeit der Schlacke und eine Verschlechterung der Schweißnahtbildung hervor.
  • Der Gehalt an gebranntem Magnetit im Elektrodendrahteinsatz in einer Kombination mit Feldspat trägt zu einer starken Herabsetzung der Fluoridgasausscheidung unter Beibehaltung guter schweißtechnologischer Drahteigenschaften bei.
  • Eine Verbesserung der Stabilität des Bogenbrennens und das Erzielen hoher schweißtechnologischer Eigenschaften des Schweißprozesses werden erfindungsgemäß beim Gehalt an Feldspat im Elektrodendrahteinsatz in einer Menge von 6 bis 9 Gew.% erreicht.
  • Der Gehalt des pulverförmigen Elektrodendrahteinsatzes an Titandioxyd in der Art von Rutilkonzentrat in einer Menge über 14 Gew.% ist erforderlich, damit schweißtechnologische Eigenschaften erzielt werden, die für ElektrodendraÄte vom Rutiltyp kennzeichnend sind. Ein Gehalt an Titandioxyd über 20 Gew.% fuhrt eine Herabsetzung der Raffiniereigenschaften der Schlacke herbei.
  • Der Gehalt an Kalziumfluorid in einer Menge über 5,5 Gew.% ruft eine Verschlechterung der Deckfähigkeit der Schlacke hervor und der Gehalt an Kalziumfluorid unter 4 Gew.% gewährleistet keine hohen Raffiniereigenschaften der Schlacke, die zum Erzielen hoher mechanischer Eigenschaften des Nahtmetalls und der Schweißverbindung erforderlich sind.
  • Das Vorhandensein des Ferromangans mit einem Gehalt an Mangan nicht unter 85% im Berelch von 6 bis 10 Gew.'% und des Ferrosiliziums mit einem Gehalt an Silizium nicht unter 70% im Bereich von 1,5 bis 3 Gew.% ist durch Anforderungen einer erforderlichen Legierungsstufe des Schweißgutes zwecks Erzeugung eines Nahtmetalls mit guten mechanischen und technologischen Eigenschaften bedingt.
  • Zwecks Verhütung einer Nahtporosität bei der Schweißung eines rostigen oder zundrigen Metalls ist in der Zusammensetzung des vorgeschlagenen Elektrodendrahts Natriumfluosilikat in einer Menge bis 2 Gew.% vorhanden, eine größere Natriumfluosilikatmenge in der Einsatzzusammensetzung ist unzulässlg, weil das eine Steigerung der Fluorgasausscheidung herbeiführen wird.
  • Hohe mechanische Eigenschaften des Schweißnahtmetalls, dessen technologische Eigenschaften und eine unbedeutende Ausscheldung der Fluorldgase werden bei folgendem Gehalt an Einsatzkomponenten in Gew.% gesichert: gebrannter Magnesit 4 - 8, Feldspat 6 -Kalziumfluorid 4 - 5,5 Titandioxyd 14 - 20, Ferrosilizium (mit einem Siliziumgehalt nicht unter 7) 1,5-3, Natriumfluosilikat 0 - 2, Ferromangan (mit einem Gehalt an Mangan nicht unter 85%) 6 -10, Eisenpulver Rest.
  • Vorteile des vorgeschlagenen Drahts im Vergleich zu den bekannten werden anhand folgender Beispiele veranschaulicht.
  • Beispiel 1.
  • Man nimmt Elektrodendraht mit Durchmesser 2,5 mm, bei welchem der Mantel in der Art eines Bandes aus niedriggekohltem Stahl 70% von der Gesamtmasse des Drahts ausmacht und der pulverförmige Einsatz (in Gew.%) enthält: Titandioxyd in der Art von Rutilkonzentrat - 14,?, Kalziumfluorid in der Art von Fluoritkonzentrat - 4, gebrannter Magneslt - 7,7, Feldspat - 6,7, Ferromangan mit Mangangehalt von 909 - 8,6, Ferrosilizium mit Siliziumgehalt - 23 und Eisenpulver - 56.
  • Bei der Schweißung mit diesem Elektrodendraht werden hohe schweißtechnologische Schweißnahteigenschaften erzielt. Ergebnisse einer Prüfung der mechanischen Eigenschaften des Schweißnahtmetalls und der Schweißverbindung sind in der Tafel 1 angegeben. Tafel 1 Mechanische Eigenschaften des Schweißnahtmetalls und der Schweißverbindung, Schweißstrom 400-440 A Bogenspannung 28-30 V geschweißter Stahl Streck- Zugfestig- Dehnung Einschnü- Kerbschlagzähigkeit, kpm/cm² bei Prüfungsgrenze, keit, % rung, % temperatur, °C: kp/mm² kp/mm² +20 -20 -40 -60 niedriggekohlter 39,2-39,9 50,1-50,4 31,3-31,3 64-71,3 15,0-15,1 15,1-14,4 10,6-16,6 7,9-11,2 Baustahl 39,4 50,2 31,3 67,1 15,0 15,3 13,6 9,5 niedriglegierter 47,9-48,8 57,9-59,5 23,3-24,6 66-67,1 15,6-17,1 12,8-13,1 4,4-14,9 7,5-9,5 Stahl mit Mangan- 48,3 58,7 23,9 66,6 16,3 12,9 10,0 8,7 gehalt 1,2 bis 1,7% niedriglegierter 42,4-44,1 52,6-55,1 24,3-32 41,2-69,8 17,7-19,0 15,3-15,6 12,0-14,2 9,5-13,0 Stahl mit Silizium- 43,2 53,7 27,3 54,7 18,3 15,4 13,0 10,4 gehalt 0,3 bis 0,6% und Mangangehalt 1,4 bis 1,8% Fluorgasausscheidungen betragen: Siliziumtetrafluorid 20-65 mg/min, Wasserstoffluorid 35-50 mg/min, was um das 20 bis 50-fache für Silisiumtetrafluorid und um das 1,5 bis 2-ache für Wasserstoffluorid kleiner ist, als bei dem zum Vergleich gezogenen bekannten Schweißdraht vom Rutil-Fluorittyp, welcher nach dem französischen Patent hergestellt worden ist.
  • Beispiel 2 Men nimmt Elektrodendraht mit Durchmesser 2,2 mm, bei vielchem der Mantel in der Art eines Bandes aus niedriggekohltem Stahl 74% von der Gesamtmasse des Drahts ausmacht und der pulverförmige Einsatz (in Gew.%) enthält; Titandioxyd in der Art von Rutilkonzentrat - 16, Kalziumfluorid in der Art von Flußspat - 5,5, gebrannter Magnesit - 7,8, Feldspat - 7B3, Ferromangan mit Mangangehalt von 90% - 7,4, Ferrosilizium mit Siliziumgehalt 80% - 1,8 und Eisenpulver - 54,3.
  • Bei der Schweißung mit diesem Elektrodendraht wird die Herstellung gut ausgebildeter Kehl- und Stoßnähte gesichert, Schlakkenkruste laßt sich leicht abtrennen, Letalt- und Schlackenzerspritzung ist unbedeutend, Fluorgasausscheidung ist niedrig.
  • Beispiel 3.
  • Man nimmt Pulverdraht mit Durchmesser 2,5 mm, bei welchem der Mantel aus niedriggekohltem Stahl 72% von der Gesamtmasse des Drahts ausmacht und der Einsatz (in Gew.%) enthält: Titandioxyd - 17,7, Kalziumfluorid - 4,8, gebrannter Magnesit - 4,4, Feldspat - 8, Natriumfluosilikat - 1,4, Ferromangan mit Mangangehalt 90% - 6,8, Ferrosilizium mit Siliziumgehalt 80% - 2,2 und Bisenpulver - Rest. Ein solcher Draht ermöglicht es bei der Schweißung Nähte mit guten schweißtechnologischen Eigenschaften zu erzielen. Außerdie dem weisen Schweißnahte bei der Schweißung eines rostigen oder zundrigen Metalls keine Porosität auf.
  • Bei dei Schweißung einer Stoßverbindung aus niedriggekohltem Stahl sind folgende mechanische Eigenschaften des Nahtmetalls und der Schweißverbindung erzielt: Streckgrenze 45-48 kp/mm2, Zufgestigkeit 54-56 kp/mm², Dehnung 26-30%, Kerbschlagzähigkeit bei der Prüfungstemperatur + 20°C 19-23 kpm/cm².
  • Die Schweißleistung mit dem angegebenen Draht übersteigt um das 2 bis 2,5-fache die Schweißleistung mit umhüllten Elektroden vom Kalziumfluoridtyp mit Durchmesser 4 bis 5 mm und ist der Schweißleistung mit Elektrodendraht vom $Rutil-Fluorittyp gleich.
  • Ausscheidungen fluorhaltiger Gase betragen: Siliziumtetrafluorid 45 bis 130 mg/min, Wasserstoffluorid 30 bis 100 mg/min.
  • Ausgehend von dem Obenangeführten, kann man die Schlußfolgerung ziehen, daß der vorgeschlagene nlektrodendraht mit der angegebenen chemischen Zusammensetzung bei hohen mechanischen und technologischen Eigenschaften des Schweißnahtmetalls eine im Vergleich zu dem bekannten Elektrodendraht des gleichen Typs niedrige Ausscheidung gesundheitsschädlicher Fluoridgase sichert.

Claims (2)

P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Elektrodendraht zum Stahlschweißung im Kohlendioxydmedium, der einen Iaiitel aus niedriggekohltem Stahl darstellt, velcher mit einem pulverförmigen Einsatz gefüllt ist, enthaltend Kalziumfluorid, Titandioxyd, Ferromangan, Ferrosilizium, Eisenpulver, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t daß er auch gebrannten Magnesit in einer Menge von 4 bis 8 Gew.% und Feldspat in einer Nenge von 6 bis 9 Gew.% enthält und die anderen Einsatzkomponenten sind in folgendem Verhältnis (in Gew.%) genommen: Kalziumfluorid 4 - 5,5, Titandioxyd 14 - 20, Ferromangan 6 - 10, Ferrosilizium 1,5 - 3, Eisenpulver Rest.
2. Elektrodendraht nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e 1 c h n e t ,daß er Natriumfluosilikat in einer Menge bis 2 Gew.% enthält,
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