DE2528883B1 - Kalibrierung eines Dreiwalzen-Streckreduzierwalzwerkes zur Vermeidung der Polygonbildung im Rohrinnern beim Streckreduzierwalzen von Rohren - Google Patents
Kalibrierung eines Dreiwalzen-Streckreduzierwalzwerkes zur Vermeidung der Polygonbildung im Rohrinnern beim Streckreduzierwalzen von RohrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B17/00—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
- B21B17/14—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling without mandrel, e.g. stretch-reducing mills
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Kalibrierung für ein Dreiwalzen-Streckreduzierwalzwerk zur Vermeidung
der Polygonbildung im Rohrinnern beim Streckreduzierwalzen von Rohren.
Zur Vermeidung der Polygonbildung beim Streckreduzierwalzen von Rohren hat man vorgeschlagen, jeden
Walzensatz zu dem vorhergehenden um die Rohrachse so zu versetzen, daß die Kalibersprünge fortlaufend in
anderen Ebenen liegen (DT-PS 6 75 180). Wegen des komplizierten Walzenantriebs bzw. Walzenwechsels ist
dieser Vorschlag nur unter wirtschaftlichen Nachteilen zu verwirklichen.
Ein weiterer Vorschlag sieht die Bildung von Gerüstgruppen vor, die um 45° beim Zweiwalzenkaliber,
bzw. um 30° beim Dreiwalzenkaliber gegeneinander versetzt werden sollen (DT-PS 25 445). Auch diese
Lösung ist konstruktiv und wirtschaftlich zu aufwendig. Es wurde hierbei aber auch schon erkannt, daß ein
Mehreck, das beim Zweiwalzenkaliber über das Viereck und das beim Dreiwalzenkaliber über das Sechseck
hinausgeht, günstigere Verhältnisse bezüglich der Abweichung des Rohrinneren vom Kreis darstellt.
Nach der Lehre der DT-PS 9 40 524 soll die Polygonbildung beim Reduzieren von Rohren durch den
Einsatz von unsymmetrisch zur Walzenmittelebene liegenden Kalibern unterdrückt werden. Dabei werden
die unsymmetrisch kalibrierten Walzgerüste gemeinsam mit symmetrisch zur Walzenmittelebene kalibrierten
Walzgerüsten eingesetzt. Die Nachteile dieser Lösung ergeben sich daraus, daß die unsymmetrisch kalibrierten
Gerüste das Rohr in Drehung versetzen wollen, die symmetrisch ausgeführten diese Drehung jedoch
verhindern. Außerdem ist die Differenz der Walzendurchmesser innerhalb eines Kalibers größer als beim
symmetrischen Kaliber. Daraus ergibt sich gegenüber dem symmetrischen Kaliber ein größerer Schlupf
zwischen Rohr und Walzenoberfläche und damit ein erhöhter Walzenverschleiß. Darüber hinaus ist die
gleichzeitige Benutzung von 2 Walzentypen unwirtschaftlich, weil der Walzenpark vergrößert wird und die
Zerspanungsverluste beim Kaliberschneiden höher sind, als beim Einsatz ausschließlich symmetrischer oder
unsymmetrischer Walzen.
Weitere Vorschläge zur Vermeidung der Polygonbildung sehen das Drehen des Rohres während des
Streckreduzierwalzens vor. Dazu sind entweder schräggestellte Arbeitswalzen (DT-PS 6 75 180 und DT-Gbm
18 07 019) oder Walzen mit zur Walzenmittelebene unsymmetrischer Kaliberform, wobei die Gerüste in
bezug auf die Unsymmetrie gleichsinnig angeordnet sind (DT-AS 10 59 865), vorgesehen.
Das Drehen des Rohres führte aber besonders bei den heute üblichen großen Rohr- und Luppenlängen zu
Verletzungen der Walzgutoberfläche und zu Führungsschwierigkeiten beim auslaufendem Rohr. Außerdem
ergibt das Schrägstellen der Walzenachsen aufwendige und komplizierte Walzwerkkonstruktionen, wohingegen
bei den unsymmetrisch geschnittenen Kalibern gegenüber symmetrischen Kalibern die Walzen einem
höheren Verschleiß unterliegen, weil die Walzendurchmesser-Unterschiede bei der unsymmetrischen Kalibrierung
größer sind.
Es ist auch bekannt, Polygonbildung durch eine geeignete symmetrische Kaliberform weitgehend zu
vermeiden. Man hat beispielsweise vorgeschlagen, das Reduzierwalzen dem Hohlzug derart anzugleichen und
die Abnahme so über den Rohrumfang zu verteilen, daß die gedruckte Fläche möglichst ein Rechteck wird.
Eine Kalibrierung dieser Art weist jedoch folgende Mängel auf:
Das Verhältnis der großen Kaliberachse a,. zur kleinen Kaliberachse b, (Fig. 1) nimmt für eine übliche
Abnahmeverteilung (Fig.3) alternierend kleine und große Werte an; das bedeutet, die Kaliberform wechselt
von Gerüst zu Gerüst von einer ovalen (F i g. 2a) zu einer runden (F i g. 2b) Ausführung. Dadurch kommt es
in den Walzspalten zu einer Biegewechselbeanspruchung für den Rohrwerkstoff, die zu einer Schädigung
durch Risse bzw. Fältelungen führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kalibrierung mit möglichst rechteckiger gedrückter Fläche zu finden, die
eine Biegewechselbeanspruchung des Rohrwerkstoffes weitgehend vermeidet.
Erfindungsgemäß wird dazu die Abnahme in einem der vorderen Gerüste — vorzugsweise im Gerüst 3 —
so verändert, daß das Verhältnis tx = a,lbi für die auf
dieses Gerüst folgenden Gerüste sich von Gerüst zu Gerüst höchstens um 0,4% ändert.
Dabei soll gleichzeitig die Differenz, gemessen in Millimeter, zwischen größter und kleinster gedrückter
Länge für jedes der Gerüste, die auf das in der Abnahme veränderte Gerüst folgen, kleiner sein ais
wobei ytAm die mittlere logarithmische Außendurchmesserabnahme
der jeweiligen Kaliberreihe in Millimeter gemessen darstellt. (Berechnung dieser Größe im
»Archiv für das Eisenhüttenwesen«, 41. Jahrgang, Heft 11 - November 1970, Seite 1047ff.) Die beiden
Bedingungen gelten nicht für das in der Abnahme geänderte Gerüst, die vor diesem Gerüst liegenden
Gerüste und die der rundenden Fertiggerüste. In der Abnahmereihe, die als Beispiel in den F i g. 3 und 4
wiedergegeben ist, werden die Gerüste 4—19 den beiden Bedingungen unterworfen.
Praktisch geht man bei der Kaliberberechnung so vor:
1. Man ermittelt die Kaliberreihe aufgrund der bekannten Kalibrierungsgrundsätze für ein Streckreduzierwalzwerk.
Dabei entsteht eine Abnahmeverteilung, wie sie in F i g. 3 wiedergegeben ist.
2. Man variiert für jedes Gerüst den Durchmesser des Kaliberschneidwerkzeuges im Durchmesser
schrittweise um V100 mm, bis die Bedingung
^max - kmin
< 1,15 l/yrAm
für das jeweils kalibrierte Gerüst der Kaliberreihe
erfüllt ist. Dabei wird als Ausgangspunkt für den Werkzeugmesser D= a,-+ ^gewählt.
3. Nach Durchführung der unter 2. beschriebenen Berechnung prüft man, ob die Bedingung — das
Verhältnis von a, zu b, darf sich von Gerüst zu Gerüst nur um 0,4% ändern — erfüllt ist. Im
allgemeinen ist das nicht der Fall.
4. Nun erhöht man die Abnahme eines der vorderen Gerüste — vorzugsweise die des Gerüstes 3 — in
Schritten von '/ioo mm, wiederholt die unter 2. wiedergegebene Berechnung und prüft erneut, ob
die unter 3. aufgestellte Bedingung erfüllt ist.
5. Das Verfahren wird abgeschlossen, wenn die Kalibrierung beiden der genannten Vorschriften
für alle Gerüste, die hinter dem in der Abnahme veränderten Gerüst liegen, genügt. Dabei sind die
Fertiggerüste (in Fig. 3 die Gerüste 20—24) nicht zu berücksichtigen. Das Ergebnis ist eine Abnahmereihe,
wie sie in F i g. 4 dargestellt ist. Die zugehörigen Verhältnisse a = a/ö/ sind für die
Gerüste 4—19 in Fig. 5 für die unveränderte Kaliberreihe und in F i g. 6 nach der erfindungsgemäßen
Abnahmereihe wiedergegeben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kalibrierung eines Dreiwalzen-Streckreduzierwalzwerkes zur Vermeidung der Polygonbildung im Rohrinnern beim Streckreduzierwalzen von Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß sich gleichzeitig das Verhältnis λ = a/b, für diejenigen Gerüste, die im Bereich des größten bzw. konstanten Zuges liegen, von Gerüst zu Gerüst nur um 0,4% ändert und die Differenz zwischen größter und kleinster gedrückter Länge jedes Kalibers in Millimeter gemessen, mit Ausnahme der Fertigkaliber, nicht mehr als l,15y'y,Am beträgt, wobei a, die große Kaliberachse, b, die kleine Kaliberachse und y,Am die mittlere logarithmische Außendurchmesserabnahme der Kalibrierung in Millimeter gemessen darstellen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752528883 DE2528883C2 (de) | 1975-06-25 | Kalibrierung eines Dreiwalzen-Streckreduzierwalzwerkes zur Vermeidung der Polygonbildung im Rohrinnern beim Streckreduzierwalzen von Rohren | |
IT23097/76A IT1078828B (it) | 1975-06-25 | 1976-05-07 | Calibratura di un laminatoio riduttore a tre cilindri per evitare la formazione di poligoni nell interno dei tubi in occasione della laminazione riduttrice dei tubi |
US05/697,976 US4099402A (en) | 1975-06-25 | 1976-06-21 | Stretch reducing of hollow stock |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752528883 DE2528883C2 (de) | 1975-06-25 | Kalibrierung eines Dreiwalzen-Streckreduzierwalzwerkes zur Vermeidung der Polygonbildung im Rohrinnern beim Streckreduzierwalzen von Rohren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2528883B1 true DE2528883B1 (de) | 1976-12-16 |
DE2528883C2 DE2528883C2 (de) | 1977-08-04 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0924001A2 (de) * | 1997-12-17 | 1999-06-23 | MANNESMANN Aktiengesellschaft | Mehrgerüstiges dornloses Streckreduzierwalzwerk |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0924001A2 (de) * | 1997-12-17 | 1999-06-23 | MANNESMANN Aktiengesellschaft | Mehrgerüstiges dornloses Streckreduzierwalzwerk |
EP0924001A3 (de) * | 1997-12-17 | 2002-02-13 | SMS Demag AG | Mehrgerüstiges dornloses Streckreduzierwalzwerk |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4099402A (en) | 1978-07-11 |
IT1078828B (it) | 1985-05-08 |
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