DE2528801B2 - Überlastsicherung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Oberlastsicherung für Hebezeuge, enthaltend einen Oberlastschalter mit einem Meßwertgeber der Belastung, der zwischen einem starren und einem durch die Belastung beweglichen Teil angeordnet ist, und einem Meßwertgeber der Stellung der Auslegerausladung.

Eine derartige Überlastsicherung ist aus der DE-OS 19 43 275 bekannt Hierbei werden die durch ein Meßkabel gemessenen Auslegerlänge, der durch ein Pendel gemessene Auslegerschwenkwinkel gegenüber der Horizontalen und die durch ein an einen Schwenkhydraulikzylinder angeschlossenen Öldruck-Manometer gemessene, durch die Kranbelastung beeinflußte Druckkraft in elektrische Werte umgeformt und einem Analogrechner zur Auswertung zugeführt

Eine solche Lösung besitzt folgende Nachteile: einmal die mangelnde Universalität, zum anderen die Notwendigkeit der Verwendung von zusätzlichen Vorrichtungen, Wandlern und Druckaufnehmern, die die gesamte Überlastsicherungsanlage kompliziert machen. Außerdem ist die Ausnutzung des Hydraulikzylinders zur Ausladungsänderung keine günstige Stelle zur Aufnahme der Belastung als Abbildung ihrer Größe am Haken, und zwar mit Rücksicht auf die große Zahl an notwendigen Umwandlungen, die durch die Konstruktion des Hebezeugs bedingt sind, nämlich von mechanischen Impulsen zu Impulsen in Form einer Druckänderung im hydraulischen System und weiter zu mechanischen oder elektrischen Impulsen im Druckaufnehmer.

Aus »Technische Überwachung«, Bd. 4 (1963), Nr. 4, S. 121 —124, ist ein Überlastschalter für Ausleger- und Laufkatzenkrane bekannt, bei dem in den Überlastschalter ein Seilzug in ganzer Größe oder nur ein konstanter Prozentsatz und die Auslegerstellung über ein Getriebe eingeführt wird. Bei der Betätigung des Überlastschalters werden beide Werte berücksichtigt

Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der den bekannten Lösungen anhaftenden Nachteile eine Überlastsicherung zur Verhinderung von Überbelastungen von schweren Arbeitsmaschinen, insbesondere von Hebezeugen anzugeben, die universell verwendbar, einfach in ihrer Bauart und zuverlässig in ihrer Wirkung ist, d. h. daß sie auch alle Kräfte, die eine Überlastung bewirken können, erfaßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Überlastsicherung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs dadurch gelöst, daß der bewegliche Teil ein durch die Last elastisch verfonnbarer Teil einer Plattform des Hebezeuges ist und daß ein Arm das Meßwertgebers für die Stellung der Ausleserausladung über ein Verbindungsstück mii einem beweglichen Element der Hebezeugkontruktion, das die Bewegung der Auslegerausladung abbildet, verbunden ist

Die Vorzüge dieser Lösung sind: sie ist universeil für Hebezeuge mit Ausladung mittels Hydraulikzylinder anwendbar, ermöglicht eine günstige Übertragung der am Haken angreifenden Belastung, weil hier alle Resultierenden aus allen äußeren auf die Konstruktion einwirkenden Belastungen zusammenlaufen sowie die Beseitigung von Spannungswandlern und Druckaufnehmern, womit die gesamte Anlage der Überlastsicherung vereinfacht wird, wobei das Prinzip zugrundeliegt, als federndes Widerlager kein zusätzliches Element, sondern einen nachgiebigen Teil der Plattform selbst zu verwenden und die Stellung der Ausladung zu berücksichtigen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Überlastsicherungsanordnung für ein mehrgliedriges Hebezeug,

F ι g. 2 die Anordnung des Überlastschalters im durch eine Belastung beweglichen Teil der Plattform,

F i g. 3 eine Überlastsicherungsanordnung für einen Teleskopkran mit hydraulischer Änderung der Ausladung.

Wie in den Fig. 1, 2, 3 dargestellt, besteht eine Plattform 1 eines Hebezeugs aus einem starren Teil und einem unter Belastung verformbaren Teil in Form von Längsbalken 2, die mittels äußerer Querelemente 3 und eines inneren Querelements 4 verbunden sind. Das Querelement 4 ist möglichst nah an Verbindungselementen 5 angeordnet wobei die Verbindungselemente 5 den starren Teil der Plattform 1 mit einem Kranzlager 6 verbinden. Das innere Querelement 4 besitzt eine Stütze 7 mit einem an ihr befestigten Oberlastschalter 8 (Fig. 1, 3), der mit einem Stößel 9 des Gebers der Belastung und mit einem Arm 10 des Gebers der Stellung der Ausladung verbunden ist

Gemäß F i g. 2 ist der Überlastschalter 8 im durch die Belastung verformbaren Teil an den Längsbalken 2 und der Stößel 9 des Meßwertgebers der Belastung an der starr mit dem starren Teil der Plattform 1 verbundenen Stütze 7 angeordnet.

Auf den Geber der Belastung wirkt ein Druckelement ein, das in einem Querbalken 11 (F i g. 3) angeordnet ist

so der die Längsbalken 2 der Plattform 1 verbindet Das Druckelement ist in Form einer Druckschraube 12 mit Gegenmutter 13 ausgebildet und dient zur Voreinstellung einer angelegten Belastung am Belastungsgeber. Der Arm 10 des Gebers der Stellung der Auslegerausladung ist über ein Verbindungsstück 14 mit einem Arm 15 verbunden, der mit einem beweglichen Element 16 (F i g. 1,3), Element 17 (F i g. 2) der Hebezeugkonstruktion mitarbeitet. In Fig. 1 und 2 ist dies ein gewöhnlicher Fuß des mehrgliedrigen Hebezeugs und in

F i g. 3 ist es der Fuß des Teleskopauslegers.

Die Wirkung der Überlastsicherung ist wie folgt Die auf die Plattform 1 wirkende Belastung bewirkt eine Verformung (Durchbiegung) der Längsbalken 2 proportionale zur Belastung am Haken. Infolge der Durchbie-

^b5 gung der Längsbalken 2 bewirkt das mit ihnen verbundene Druckelement über die Druckschraube 12 eine proportionale Verstellung des Stößels 9 des Gebers der Belastung. Die Verbindung des Arms 10 des Gebers

der Stellung der Ausladung Ober das Verbindungsstück 14 mit dem Ann 15, der am beweglichen Element 16 (Fig. 1, 3) des Hubsystems 17 (Fig.2) befestigt ist, ermöglicht über ein Korrektursystem im Oberlastschalter 8, z.B. in Form eines eingekerbten Nockens, jedesmal die Schwelle des Ansprechüns von Schaltern,

z. B. elektrischen, im Oberlastschalter 8 zu bestimmen, so daß eine Überlastung vermieden wird. Der Arm 10 des Gebers der Stellung der Ausladung besitzt die Möglichkeit der Verstellung des Begrenzers auf den geforderten Arbeitsbereich.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Oberlastsicherung für Hebezeuge, enthaltend einen Oberlastschalter mit einem Meßwertgeber der Belastung, der zwischen einem starren und einem durch die Belastung beweglichen Teil angeordnet ist, und einem Meßwertgeber der Stellung der Auslegerausladung, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil ein durch die Last elastisch verformbarer Teil (2) einer Plattform (1) des Hebezeuges ist und daß ein Arm (10) des Meßwertgebers für die Stellung der Auslegerausladung über ein Verbindungsstock (14) mit einem beweglichen Element (16, 17) der Hebezeugkonstruktion, das die Bewegung der Auslegerausladung abbildet, verbunden ist