DE2527339B2 - Aufschlagzünder mit einer mittig in einem Schlagkörper eingesetzten Zündpille - Google Patents

Aufschlagzünder mit einer mittig in einem Schlagkörper eingesetzten Zündpille

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DE2527339B2
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
    • F42C1/02Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
    • F42C1/04Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufschlagzünder mit einer mittig im Schlagkörper eingesetzten Zündpille gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei einem Aufschlagzünder nach der DE-PS 11 79 835 ist von der im Schlagkörper eingesetzten Zündpille eine Zündnadel zünderfest angeordnet sowie mindestens eine Sperrkugel vorgesehen, die zur Festlegung des Schlagkörpers gleichzeitig in einer Bohrung eines Zündkörpers und in einer Ringnut des Schlagkörpers untergebracht und außen von einer Patronenhülse eingeschlossen ist. Ferner ist der Schlagkörper mit einer ringförmigen Ausdrehung für eine weitere, zwischen dem Schlagkörper und dem Geschoßkopf bewegbare Kugel versehen, die bei vorzeitigem Abbremsen des Geschosses zwischen Ausdrehung und einer konischen Auflauffläche am Geschoßkopf eingeklemmt wird, wodurch eine Zündung vermieden wird. Schließlich ist um einen zylindrischen Teil der Zündnadel ein Ringraum angeordnet, der beim Zielaufschlag die weitere Kugel einnimmt. Beim Abschuß und während der ersten Flugstrecke im Rohr stützt sich der Schlagkörper gegen den massiven Zünderkörper ab.
Außerdem werden die von der Patronenhülse freigegebenen Sperrkugeln vom Waffenrohr solange festgehalten, bis die Sperrkugeln nach Verlassen des Rohres herausfallen. Die trägheitsbeeinflußte Kugel stützt sich während der Beschleunigungsphase im Rohr am Zünderkörper ab. Wenn der Luftwiderstand immer mehr bremsend auf das Geschoß einwirkt und die Kugel aufgrund ihres Beharrungsvermögens nach vorne in ihr vorderes Lager hineinwandert, kann beim Zielaufschlag der Schlagkörper mit dem Zündhütchen gegen den Widerstand der Druckfeder auf die Zündnadel treffen. Dabei muß die Kugel aus der Abschußstellung über die Schrägfläche des Geschoßkopfes nach innen wandern, um ihr vorderes Lager zu erreichen.
Bei normalen flügelstabilisierten Geschossen wird die Kuerel die Zünderscharfstellune immer erreichen. Es hat sich aber gezeigt, daß infolge ungünstiger Ausnutzung der Herstellungstoleranzen oder durch Verbiegungen der Flügel beim Abschuß die Flügelstellung des Leitwerks derart beeinträchtigt wird, daß das Geschoß zunehmend heftiger um seine Längsachse rotiert und zwar erfahrungsgemäß auf dem Teil der Flugbahn, auf dem die Vorrohrsicherheit bereits aufgehoben ist
Die Folge der Geschoßrotation besteht — besonders bei langen Flugzeiten — darin, daß die Kugel nicht mehr das vordere Lager im Zündkopf erreicht sondern beim Zielaufschlag zwischen dem vorschnellenden Schlagkörper und dem Zünderkörper eingeklemmt wird, so daß es trotz des Zielaufschlags zu keiner Zündung kommt
Durch die US-PS 18 61 521 ist ein Aufschlagzünder für Drallgeschosse bekanntgeworden, bei dem ein federbeeinflußter, bis zum Zünderkopf reichender Zündstift etwa bis zur Hälfte einen dickeren Schaft aufweist der dann in ein dünneres, mit einer Spitze versehenes Ende übergeht Der Übergang bildet einen Kegel, der im Zusammenwirken mit einer ebenfalls konischen Innenfläche im Zündkörper als Sitz für mehrere, über den Sitz verteilte Sperrkugeln dient. Zusätzlich sitzt auf dem Kegel des Zündstiftes ein elastischer Ring, der aus radial verlaufenden Speichen besteht
Während des Abschusses und der Beschleunigungsphase des Geschosses im Rohr preßt sich der Kegel des Zündstiftes gegen die Kugeln und damit gegen die konische Innenfläche des Zünderkörpers. Erst nach Verlassen des Rohres, wenn die Beschleunigungsphase des Geschosses beendet ist und die Zentrifugalkraft voll wirksam geworden ist, wird der Druck aufgehoben, so daß die Kugeln nach außen in einen Hohlraum des Zünderkörpers geschleudert werden. Damit der unter Federdruck stehende Zündstift nicht während des Geschoßfluges, sondern erst beim Zielaufschlag die Zündpille treffen und zünden kann, übernimmt der Ring die Aufgabe der Kugeln, indem sich die radialen Speichen gegen den Konus im Zünderkörper abstützen. Beim Zielaufschlag wird der Zündstift kräftig eingedrückt, so daß die Speichen nachgeben und die Spitze des Zündstiftes in die Zündpille eindringen und diese anzünden kann.
Diesem bekannten Aufschlagzünder haftet der Nachteil an, daß der nach dem Ausfliehen der Kugeln zündbereite Zünder schon bei geringem Widerstand, z. B. durch Zweige, Blätter oder auch durch starken Regeln, vorzeitig zur Entzündung gebracht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Aufschlagzünder der genannten Bauart so zu verbessern, daß einerseits durch während des Geschoßfluges auf das Geschoß einwirkende Hindernisse die Zündung nicht vorzeitig ausgelöst werden kann, aber andererseits die Zündung beim Zielaufschlag mit größtmöglicher Sicherheit gewährleistet ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die ringförmige Ausdrehung des Schlagkörpers aus einem vom Zündhütchen sich zur Zünderspitze hin erweiternden Trichter und die konische Auflauffläche am Geschoßkopf aus einer dem Trichter angepaßten, kegelförmigen Spitze der Zündnadel besteht.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert und zwar zeigt
F i g. 1 einen Aufschlagzünder im Längsschnitt vor dem Schuß,
F i g. 2 den in F i g. 1 gezeigten Zünder während des
Geschoßfluges,
Fig.3 den in Fig. 1 gezeigten Zünder beim Zielaufschlag und
Fig.4 den in Fig. 1 gezeigten Zünder nach dem Auftreffen auf ein Hindernis in der ersten Flugphase.
Auf dem nicht dargestellten Geschoßkörper mit seiner Rauch-Kanal-Ladung als Füllung sitzt der aufgeschraubte Zünderkörper 1, der vorne durch den Geschoßkopf 2 abgedeckt ist. In letzterem befindet sich fest eingebaut die Zündnadel 3, die aus einem ι ο zylindrischen Teil 3a und einer ICegelspitze 36 besteht
Der Zündnadel 3 liegt im Zünderkörper 1 mit Abstand der das Zündhütchen 4 aufnehmende Schlagkörper 5 gegenüber, der seinerseits im Zünderkörper 1 gleitbar geführt, aber festgelegt ist ι
Die Festlegung des Schlagkörpers 5 erfolgt mittels einer oder mehrerer Sperrkugeln 6, die teilweise in einer Ringnut 7 vom dreieckigen Querschnitt des Schlagkörpers 5 und einer oder mehrerer Bohrungen ?> an der Mantelfläche des Zünderkörpers 1 untergebracht sind. Der Durchmesser dieser Sperrkugel 6 ist so bemessen, daß sie durch sine an der Mantelfläche des Zünderkörpers 1 angebrachte Festlegung 9 auch während des Geschoßfluges gegen ein unerwünschtes Herausfallen gesichert ist Während der Lagerung und bis zum Abschuß liegt außerdem noch der Hals der Patronenhülse Pvon außen an.
Am vorderen, der Zündnadel 3 zugekehrten Teil des Schlagkörpers 5 ist eine ringförmige Ausdrehung vorgesehen, die aus einem vom Rand des Zündhütchens 4 sich nach außen erstreckenden Trichter 10 besteht. Der Trichter 10 und der Kegel 36 der Zündnadel 3 weisen den gleichen oder einen ähnlichen Winkel auf. Außerdem ist der zylindrische Teil 3a der Zündnadel 3 so bemessen, daß zwischen ihm und dem Zünderkörper 1 ein Ringraum 11 zur Aufnahme einer Kugel 12 verbleibt.
Die Wirkungsweise des Aufschlagzünders ist folgende: Das Geschoß ist transport-, lade- und vorrohrsicher, weil die Inneneinrichtung des Zünders im Ruhezustand des Geschosses und nach dem Abschuß die in F i g. 1 und 2 gezeigte Lage einnimmt. Lediglich die Patronenhülse P hat sich beim Abschuß vom Zünderkörper 1 bzw. vom Geschoßkörper gelöst, ohne jedoch die Festlegung 9 zu beschädigea Letztere kann die Innenwand des Laufs vor der oder den Sperrkugeln 6 schützen.
Die Sperrkugeln 6, oder mindestens eine, verbleiben also auch während des Geschoßfluges beim Zünder. Der Schlagkörper 5 stützt sich beim Abschuß und in der Beschleunigungsphase gegen den massiven Zünderkörper 1 ab, wobei auch die Kugel 12 gegen die Wandung des Trichters 10 angedrückt wird. Nach Beendigung der Beschleunigungsphase läuft die Kugel 12 am Trichter 10 entlang bis zur Innenwand des Zünderkörpers 1, wobei es unerheblich ist ob das Geschoß sich mehr oder weniger um seine Längsachse dreht oder nicht
Im weiteren Verlauf des Fluges wirkt nun der Luftwiderstand immer mehr bremsend auf das Geschoß, nicht aber auf die Kugel 12 ein. Diese wandert aufgrund ihres Beharrungsvermögens an der Innenwand des Zünderkörpers 1 entlang bis in den Ringraum 11 hinein.
Beim Zielaufschlag stößt der Schlagkörper 5 nach vorne, wobei durch die nun voreilende Schrägfläche der Ringnut 7 eine oder mehrere Sperrkugeln 6 durch die Bohrungen 8 und unter Zerstörung der Festlegung 9 nach außen ins Freie geschleudert werden. Der Schlagkörper 5 schlägt nun mit seinem Zündhütchen 4 auf die Zündnadel 3, wobei durch den Zündstrahl die im Geschoßkörper befindliche Rauch-Knall-Ladung zur Entzündung gebracht wird. Diese Stellung ist in F i g. 3 dargestellt.
Wenn nun das Geschoß nahe vor der Laufmündung auf ein Hindernis trifft z. B. ein Tarnnetz, Äste, Blätter oder dgL. so schiebt sich durch den plötzlichen Bremsvorgang der Schlagkörper 5 bei gleichzeitigem Abstoßen mindestens einer Sperrkugel 6, nach vorn, so daß die Kugel 12 zwischen den beiden Schrägflächen des Trichters 10 einerseits und der Kegelspitze 3b der Zündnadel andererseits festgeklemmt wird (Fig.4). Damit ist die Vorrohrsicherheit gegeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Aufschlagzünder mit einer mittig in einem Schlagkörper eingesetzten Zündpille, einer vor dieser zünderfest angeordneten Zündnadel und "3 mindestens einer Sperrkugel, die zur Festlegung des Schlagkörpers gleichzeitig in einer Bohrung eines Zünderkörpers und in einer Ringnut des Schlagkörpers untergebracht und außen von einer Patronenhülse eingeschlossen ist ferner mit einer im iü Schlagkörper vorgesehenen, ringförmigen Ausdrehung für eine weitere, zwischen dem Schlagkörper und dem Geschoßkopf bewegbare Kugel, die bei vorzeitigem Abbremsen des Geschosses zwischen Ausdrehung und einer konischen Auflauffläche am Geschoßkopf eingeklemmt wird, wodurch eine Zündung vermieden wird, und einem um einen zylindrischen Teil der Zündnadel angeordneten Ringraum, der beim Zielaufschlag die weitere Kugel aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Ausdrehung des Schlagkörpers (5) aus einem vom Zündhütchen (4) sich zur Zünderspitze hin erweiternden Trichter (10) und die konische Auflauffläche am Geschoßkopf (2) aus einer dem Trichter (10) angepaßten kegelförmigen Spitze (3b) der Zündnadel (3) besteht.
DE2527339A 1975-06-19 1975-06-19 Aufschlagzünder mit einer mittig in einem Schlagkörper eingesetzten Zündpille Expired DE2527339C3 (de)

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