DE940696C - Sicherung fuer Geschosszuender mit mindestens zwei Feuerkanalabsperrkugeln - Google Patents
Sicherung fuer Geschosszuender mit mindestens zwei FeuerkanalabsperrkugelnInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/34—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by a blocking-member in the pyrotechnic or explosive train between primer and main charge
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherung für Zünder von Drallgeschossen, insbesondere Artilleriegeschossen.
Der Erfindung liegt die bekannte Aufgabe zugrunde, eine Sicherung gegen das vorzeitige Detonieren
des Geschosses, sei es beim Transport, sei es im Geschützrohr bzw. während des· ersten Teiles
der Flugbahn, zu entwickeln.
Die Sicherung soll dabei in der Weise ausgebildet sein, daß die von der Zündkapsel kommende Zündflamme
aufgefangen wird und so nicht zur Sprengladung gelangen kann.
Sicherungen für Drallgeschoßzünder, beispielsweise in Gestalt von Zündkanalabsperrungen mittels
zwei oder mehr Kugeln, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie haben jedoch
alle den Nachteil, daß das Abschalten der Sicherung nicht mit einer jeweils gewünschten Verzögerung
vorgenommen werden kann.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden.
Insbesondere soll erreicht werden, daß die Sicherung nicht ohne weiteres nach Abschuß des
Geschosses fortfällt, sondern daß das öffnen. des
Zündkanals, d. h. die Aufhebung der Sicherung mit Verzögerung vorgenommen wird. Hierdurch kann
man erreichen, daß das Geschoß erst in einer bestimmten Entfernung vor der Geschützrohrmündung
scharf wird.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Sicherung mit mindestens zwei Feuerkanalabsperrkugeln
der Abstand Vorderkante des Lagers der Kugeln bis zur gegenüberliegenden Wand ihres
Aufnahmeraums so groß ist, daß die erste in den • Aufnahmeraum vorgekrochene Kugel das Austreten
der zweiten Kugel aus dem Lager verzögert. Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der
besonderen Ausbildung des Aufnahmeraums und ίο des Lagers für die Kugeln sowie dem Haltemittel
für die Kugeln vor dem Abschuß, entsprechend den Merkmalen der Unteransprüche.
Diese Ausbildung .der Sicherung hat zur Folge,
daß erst nach Abschuß des Geschosses und nach Verlassen des Geschützrohres infolge der bremsenden
Wirkung des Luftwiderstandes auf das Geschoß zunächst die erste Kugel in der Weise aus
dem Lager austritt, daß das sofortige anschließende Austreten der zweiten Kugel verhindert wird. Das
ao Profil des Aufnahmeraums für die Kugeln ist dabei derart ausgebildet, daß bei fortschreitendem Mitreißen
der an dessen Wand Anlage findenden ersten Kugel' diese infolge der allmählich zunehmenden
Fliehkraftwirkung - längs der sturnpfkonisohen Innenfläche des Aufnahmeraums auswandert und so
der zweiten Kugel Platz macht, so daß diese ebenfalls aus dem im Zündkanal liegenden Lager austreten
kann und somit den Durchgang-für die Zündflamme endgültig freigibt. Durch entsprechende Gestaltung
des Lagers und des angrenzenden Aufnahmeraums, in den die ,Kugeln austreten können,
kann die Zeitspanne bis zur endgültigen Freigabe ■ des Zündkanals nach Abschuß des Geschosses bestimmt
werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform
dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι einen Längsschnitt des Zünders in Sicherungsstellung,
Abb. 2 einen Schnitt wie Abb. 1 in der ersten Phase des Austritts der Kugel aus dem Lager nach
Verlassen des Geschützrohres,
Abb. 3 einen Schnitt wie Abb. 1 nach völliger
Freigabe des Zündkanals;
Abb. 4 zeigt eine weitere Ausbildung des Aufnahmer aums.
Der Zünderkörper 1 enthält in seinem vorderen
Teil den Schlagfilterbolzen 2 mit Zündkapsel sowie den Zündstift 3. Zwischen Zündkapsel und Schlagbolzen
kann eine eigene Sicherung vorgesehen sein. Im Zünderkörper 1 ist weiterhin ein Aufnahmeraum
5 für die Feuerkanalabsperrkugeln 18,19 vorgesehen,
der mittels eines Kanals 4 mit der Zündkapsel verbunden ist. Der Aufnahmeraum 5 enthält
eine flache und kreisförmige Vorderwand 6, in deren Mitte der Feuerkanal 4 gegebenenfalls mittels
eines Ansatzes 7 mündet. An die flache kreisförmige Vorderwand 6 schließt sich seitlich eine
stumpfkenisehe Wand 8 an, welche sich1 nach hinten
erweitert und dort in eine ringförmige Oberfläche 9 ausläuft, an die sich die zylindrische Bohrung
10 anschließt.
Die zylindrische Bohrung 10 ist von hinten· mit einer mittels Gewinde eingesetzten Verschlußplatte
11 verschlossen. Diese Verschlhißplatte 11 trägt
einen zylinderförmigen S.tutzen 12, der. an seinem vorderen Ende mit einem konisch-stufenförmig abgesetzten
Rand 13 versehen ist.
Der zylinderförmige Stutzen 12 bildet in seinem Innern ein nach vorn geöffnetes, zylinderförmiges
Lager 14 für die Sperrkugeln. Das Lager 14 ist mit der Sprengstoffkammer durch den Zündkanal 15
verbunden.
Als Absperrmittel für den Zündkanal 15 dienen die zwei Kugeln 18, 19, die in dem Lager 14 mittels
Haltemitteln gesichert sind; beispielsweise dient als ■ Haltemittel ein Beharrungsring 16, der mit seinen
Zungen 17 über die Lageröffnung und damit die Kugel 18 in Sicherungsstellung faßt, wobei er an
dem stufenförmigen Rand 13 Anlage findet (Abb. 1). Dieser Ring 16 ist an der Außenseite des Stutzens
12 zwischen Rand 13 und Verschlußplatte 11 verschiebbar
gelagert.
Die Wirkungsweise der Sicherung ist wie folgt: Beim Abschuß des Geschosses wird der Beharrungsring
16 infolge- seines Beharrungsvermögens längs des Stutzens 12 verschoben, bis er Anlage
an der Verschlußplätte 11 findet. Hierbei werden die Zungen 17 über dem Rand 13 zurüokgebogen.
Die Zungen 17 können federnd ausgebildet sein, so daß sie hinter den stufenförmigen Rand 13 fassen
(Abb. 2 und 3) und so ein Vorkriechen des Ringes
13 nach vorn verhindern.
Nachdem . das Geschoß das Geschützrohr verlassen hat und seine Geschwindigkeit infolge des
Luftwiderstandes verringert wird, treten die Kugeln 18, 19 infolge ihrer Trägheit aus dem Lager
14 nach vorn. Hierbei findet zunächst die Kugel 18
in dem Aufnahmeraum 5 an den Wänden 6, 8 Anlage, wie in Abb. 2 dargestellt. In dieser Stellung
verhindert einerseits die Kugel 18 das vollständige >oo
Austreten der Kugel 19 aus dem Lager 14, während andererseits die Kugel 19 die Kugel 18 an die
Wand-6, 8 des Aufnahmeraums 5 andrückt. Infolge
der zwischen Kugel 18 und Wand 6, 8 auftretenden Reibung .wird die Kugel 18 nunmehr von dem sich
um seine Längsachse drehenden Geschoß mitgenommen.
Die bei der Rotationsgeschwindigkeit auftretenden Fliehkräfte bewirken ein Auswandern der
Kugel 18 längs der konischen Wand 8.' Hierdurch wird die Kugel 19 freigegeben, so daß diese ihrerseits
ebenfalls aus dem Lager 14 in den Aufnahmeraum
5 austreten kann (Abb. 3). Die Zündflamme hat somit von der Zündkapsel' über den Kanal 4,
Aufnahmeraum 5, Lager 14, Zündkanal 15 freien Durchgang zur Sprengladung. Bis zum vollständigen
Austreten beider Kugeln ist der Durchgang für die Zündflamme gesperrt und somit ein vorzeitiges,
unbeabsichtigtes Zünden der Sprengladung verhindert.
Die Zeitdauer bis zur endgültigen Freigabe des Zündweges der Zündflamme nach dem Abschuß
kann beliebig durch Veränderung des Aufnahmeraums 5 sowie der Maße und Gewichte der Kugeln
18, 19 vorgesehen werden. Es würde beispielsweise
die Zeitspanne zur Freigabe des Zündflammenweges
um so mehr verkürzt werden, je mehr die konische
Wand 8 sich einem Winkel von 900 zur Längsachse des Geschosses nähert. Auch durch Veränderung
des Abstandes des Stutzenrandes 13 von den gegenüberliegenden Wänden 6, 8 könnte die Zeitspanne
zur Freigabe des Zündflammenweges geregelt werden.
Claims (5)
1. Sicherung für Geschoßzünder mit mindestens zwei Feuerkanalabsperrkugem, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand Vorderkante des Lagers (14) der Kugeln (18, 19) bis zur
gegenüberliegenden Wand (6, 8) ihres Aufnahmeraums so groß ist, daß die erste in den
Aufnahmeraum (5) vorgekrochene Kugel (18) das Austreten der zweiten Kugel (19) aus dem
Lager (14) verzögert.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Lager (14) gegenüberliegende Wand (6) des Aüfnahmeraums (5)
von der Lagervorderkante weniger weit entfernt ist als das zweifache, vorzugsweise
weniger als das i,5fache des Kugeldurchmessers.
3. Sicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (5)
nach hinten zu sich nach außen stumpfkonisch erweitert bzw. zylindrischstumpfkoniisch ausgebildet
ist.
4. Sicherung nach. Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (14) für die Kugeln
(18, 19) so weit in den Aufnahmeraum (5) ■
vorsteht, daß sein vorderer Rand ein Zurücklaufen der Kugeln (18, 19) in das Lager (14)
verhindert.
5. Sicherung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Haltemittel für die Kugeln (18, 19) im Lager (14) ein außen am
Lager (14) geführter Beharrungsring (16) mit über die Lageröffnung fassenden Zungen (17)
dient.
Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 294 105, 301308;
schweizerische Patentschrift Nr. 220 243; britische Patentschrift Nr. 614320;
französische Patentschrift Nr. 33 016/1; 610693.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 676 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT704303X | 1951-04-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=11313903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA15585A Expired DE940696C (de) | 1951-04-28 | 1952-04-23 | Sicherung fuer Geschosszuender mit mindestens zwei Feuerkanalabsperrkugeln |
Country Status (4)
Country | Link |
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DE (1) | DE940696C (de) |
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GB (1) | GB704303A (de) |
Citations (5)
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DE301308C (de) * | ||||
DE294105C (de) * | ||||
FR610693A (fr) * | 1926-02-12 | 1926-09-10 | Sécurité pour fusées | |
CH220243A (fr) * | 1939-08-05 | 1942-03-31 | Prato Cesare Ing Del | Dispositif de sûreté pour fusée à percussion. |
GB614320A (en) * | 1944-02-10 | 1948-12-14 | Energa | Armour piercing explosive projectile |
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0
- BE BE511031D patent/BE511031A/xx unknown
-
1952
- 1952-04-22 GB GB10154/52A patent/GB704303A/en not_active Expired
- 1952-04-23 DE DEA15585A patent/DE940696C/de not_active Expired
- 1952-04-25 FR FR1056425D patent/FR1056425A/fr not_active Expired
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FR33016E (fr) * | 1926-02-12 | 1928-06-11 | Sécurité pour fusées | |
CH220243A (fr) * | 1939-08-05 | 1942-03-31 | Prato Cesare Ing Del | Dispositif de sûreté pour fusée à percussion. |
GB614320A (en) * | 1944-02-10 | 1948-12-14 | Energa | Armour piercing explosive projectile |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE511031A (de) | |
GB704303A (en) | 1954-02-17 |
FR1056425A (fr) | 1954-02-26 |
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