DE2527224A1 - Verfahren und einrichtung zum bedrucken endloser warenbahnen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum bedrucken endloser warenbahnenInfo
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Description
Akte 75-10/20-161 18. Juni 1975
Verfahren und Einrichtung zum Bedrucken endloser Warenbahnen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Bedrucken endloser
Warenbahnen großer Dicke und relativ wecher Struktur, vorzugsweise von
Teppichen, bei dem die Warenbahn kontinuierlich zwischen einer Schablone und einer Druckunterlage hindurchgeführt wird.
Bei den bisher bekannt gewordenen Druckverfahren wird die Schablone mit wählbaren
Kräften auf die Oberfläche der Warenbahn niedergepreßt, wobei jedoch Schablonen und Drucktisch in einer zueinander festen Position stehen. Es ist
auch die entlastete Ausfijhrung eier Schablone bekannt geworden, wobei die
Schablone vom Gewicht der diese spannenden Spannvorrichtung weitgehend entlastet
vdrd und praktisch gewichtslos auf der Warenbahn aufruht.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beim Bedrucken relativ hoher,
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;ϋόο langpoligsr Warenbahn?;·, c'.'irch lic Zuscumer.pr^ssur.g dieser Warenbarxen
sehr große Reibungswiderstände von der Warenbahn auf die Schablone ausgeübt
werden. Diese Kräfte entstehen durch das Umlegen der meist senkrecht stehenden, mehr oder weniger steifen Florfäden, die sich mit der Perforation
der Schablone verspießen und durch das Umlegen entgegen der Bewegungsrichtung während des Drückens in Summe sehr hohe Kräfte, bzw. ein sehr hohes Drehmoment
gegen die Schbloiienwandung ausüben. Um diese Kräfte zu vermeiden, wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Distanz zwischen Druckunter lage und Schablone einstellbar zu halten. Nach einem weiteren Grundzug der Erfindung
soll die Einstellbarkeit dieser Distanz durch Höhenlagenveränderung der Druckunterlage oder besser des Drucktisches erfolgen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargas teilt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Druckmaschine, welche entsprechend der Erfindung ausgestattet ist. Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der Längsansicht
einer Druckmaschine, Fig. 5 zeigt den Querschnitt durch eine Schablone
einschließlich dem Drucktisch und Fig.4 zeigt ein Detail des Schablonenantriebes.
Die Siebdruckschablone 1 ist im Inneren mit einer Rakelvorrichtung versehen,
welche mit Hilfe der beiden Endrohre 2 und 3 in Klemmvorrichtungen 4 und 5 an der Maschine festgehalten wird. Die Schablone 1 wird an ihren beiden
Schablonenköpfen 6 und 7 mit Hilfe einer Spanneinrichtung 8 sowohl in ihrer Lage festgehalten, als auch in Richtung der Schablonenlängsachse 9 gespannt.
Dieses Spannen ist jedoch nicht unbedingt erforderlich; es dient vor allem zur Aussteifung relativ dünnwandiger Schablonen. Unter der Schablone 1 wird
die Warenbahn 10 auf der Druckdecke 11 bewegt. Die Druckdecke 11 stützt
sich nach unten auf dem Drucktisch 12 ab. Der Drucktisch 12 seinerseits lastet
an beiden Enden 13 auf einer Einrichtung 14, welche die Höheneinstellbarkeit
des Drucktisches gestattet und im Zusammenhang mit Fig. 3 noch näher beschrie
ben wird. Ober die Konsolen 15 werden die Stützkräfte für den Drucktisch 12
in die Getriebekästen 16 zu beiden Seiten der xMaschine bzw. in das Maschinengrundgestell
17 abgeleitet. In den Getriebekästen 16 sind Getriebe und die Hauptantriebswellen vorgesehen, die nicht dargestellt sind und welche Rapportantriebsräder
18 an beiden Maschinenseiten synchron und gleichsinnig in Bewegung setzen. Diese Rapportantriebsräder 18 kämmen mit entsprechenden Rapporträdern
19 an den Schablonenköpfen 6 und 7. Auf diese Weise wird die Schablone in Drehung versetzt, bzw. werden so die zwischen der Schablone und
Ivarenbahn auftretenden Drehmomente aufgefangen. Wie bereits oben erwähnt, ist
der Drucktisch 12 in seiner Höhenlage, also in Pfeilrichtung 20, verstellbar.
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In Fig. 2 gelten grundsätzlich die gleichen Bezeichnungen wie in Fig. i. Die
Drucktische 12 werden über Keile 21, die sich ihrerseits auf einer Unterlage 22 bzw. auf den Konsolen 15 abstützen, in ihrer Höhenlage eingestellt. Da die
Höhenverstellung bei allen Drucktischan die gleiche sein nuß, werden die Keile
21 gleichsinnig und stets im gleichen Abstand zueinander über eine Zugstange 23 in Pfeilrichtung 24 bewegt.
In Fig. 3 gelten wiederum die gleichen Bezeichnungen wie in den vorhergehenden
Darstellungen. Im Inneren der Schablone 1 befindet sich die Rakeleinrichtung 25. Sie besteht aus einem druckdichten Oberteil 29, in welchem sich Farbe
unter Überdruck befindet. Ein beweglicher Rakelfuß 26 sorgt für die ständige Anpassung an allfällig unterschiedlich dicke V.arenqualitäten, wobei sich
jedoch die Schablonenwandung leicht verformt. Der Fuß 26 ist gegenüber dem
Oberteil 29 nit Hilfe der Membran 28 abgedichtet und kann sich in der Gleitführung
31 bewegen. Ein Absperrschieber 27 dient zur Unterbrechung des Farbaustrittes.
Ein Gleitbelag 32 sorgt für das leichte Gleiten des Fußes auf der Innenwandung der Schablone 1. Damit nun bei unterschiedlichen Warendicken 30
stets nur die Oberfläche der Warenbahn 10 berührt werden muß, wird erfindungsgeirüß
eine Einstellbarkeit zwischen der Siebdruckschablone 1 und dem Drucktisch 12 vorgesehen. Wie im Zusammenhang mit Fig. 1 bzw. Fig. 2 gezeigt wurde,
ist die Schablone in einer Spanneinrichtung 8 gehalten, welche die Schablone auch in ihrer Höhenlage festhält. Die Einstellung der Distanz zwischen der
SchabIons 1 und dem Drucktisch 12 erfolgt durch Höhenverlagerung des Drucktisches
12. Zu diesem Zweck wird der Keil 21 unterhalb des Drucktisches 12
mittels der Zug- und Druckstange 23, z.B. nach rechts bewegt; der Drucktisch kann dann absinken. Die Einstellung der Distanz kann stufenlos erfolgen. Eine
Rolle 33 vermindert die auftretenden Zug- bzw. Druckkräfte. Am Ende 34 der Druck- bzw. Zugstange .23 wird diese in der erforderlichen Lage verriegelt,
was z.B. durch eine einfache Schraubverbindung 35 geschehen kann. Auf diese Weise kann der Druckvorgang jederzeit und ausschließlich ohne Zusammenpressung
bzw. Zusammenquetschung der Warenbahn 10 erfolgen. Auf der anderen Seite
kann eine einmal vorgesehene Höhenlage der Schablone sicher eingehalten werden. Wie sclaon erwälint, treten gerade beim Bedrucken sehr dicker Warenbahnen,
zufolge der Florstruktur, sehr hohe Drehmomente auf, welche die Schablone und auch alle Antriebselemente stark belasten.
Zu den eben erwähnten Antriebselementen gehören vornehmlich auch das Rapportantriebsrad
18 und das Rapportrad 19 an der Schablone 1. Der Eingriff dieser beiden Räder ist in Fig. 4 dargestellt. Es ist bekannt, daß ein gewisses ZaIm-
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spiel 36 zwischen den beiden Kadern 18 und 19 für den leiche-angigen und einwandfreien
Betrieb unumgänglich notwendig ist. Dieses Zahnspiel 36 soll jedoch nicht größer als unbedingt erforderlich gewählt werden, da ansonsten sehr
leicht große Rapportungenauigkeiten auftreten können. Auch ist es insbesondere beim Auftreten hoher Kräfte notwendig, daß die Eingriffstiefe 37 der beiden
Zahnräder 18 und 19 keinen zu starken Schwankungen unterliegt. Gerade dies wird durch die erfindungsgemäße Verlagerung des Drucktisches 12 erreicht. Würde
die Einstellbarkeit der Schablone auf die Dicke der Warenbahn 10 durch eine Höhenverlagerung der Schablone 1 erzielt werden, so wäre eine Schwankung des
Zahnspieles 36 die unmittelbare Folge und damit würde auch sofort sowohl die Lruchgefahr als auch die Gefahr der Rapportungenauigkeit, ganz besonders bei
einem intermittierenden Druckverfahren, steigen.
Besonders geeignet ist die Erfindung auch im Zusammenhang mit dem eben erwähnten
intermittierenden Druckverfahren. Bei diesem Druckverfahren werden Schablonen abwechslungsweise in Eingriff und außer Eingriff mit der Warenbahn gebrachtjwobei
der Druckvorgang durch das Verschließen des Rakelorgans zeitweise unterjochen wird. Gerade bei diesem Druckverfahren konnte ein starker
Einfluß des Zahnspieles 36 auf die Passergenauigkeit festgestellt werden. Darüberhinaus
ergibt sich hiebei der große Vorteil, daß die Eingriffstiefe 37 nicht schon teilweise durch die Köhenlageneinstellung der Schablone aufgebraucht
wird, sondern weitgehend für das Außereingriffbringen der Schablone mit der Warenbahnoberflache verwendet werden kann. Der Gegenstand der Erfindung ist
auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Die gleichen Vorteile
ergeben sich bei Benutzung der Erfindung im Zusammenhang mit magnetisch angezogenen Rollrakeln und magnetischen Drucktischen. Anstelle der Keile 21
zur Höhenverstellung des Drucktisches 12 kann man auch hydraulische Kolben verwenden, die dann an eine gemeinsame Steuerung angeschlossen sind. Auch
eine Verstellung über Spindeln wäre denkbar.
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Claims (6)
1. Verfahren zum Bedrucken endloser Warenbahnen großer Dicke und weicher
Struktur, vorzugsweise von Teppichen, bei dem die Warenbahn kontinuierlich zwischen einer Schablone und einer Druckunterlage hindurchgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Schablone und Druckunterlage verändert und der Dicke der Warenbahn angepaßt wird, wobei Druckkräfte auf
die Oberfläche der Warenbahn vermieden werden und die Schablone die Warenbahn nur an der Oberfläche berührt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage der
Dmckunterlase bzw. des Drucktischas vorzugsweise stufenlos verändert wird.
ί 3.!Einrichtung zur Durchführung des Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dar
tJiner Schablone eine Druckunterlage gegenüberliegt, die auf einer Tragkonstruktion
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (1) in ihrer Höhenlage
festgehalten ist und die Druckunterlage (12) vorzugsweise ein Drucktisch mit einer Verstelleinrichtung (14) zur vorzugsweise stufenlosen Höhenverstellung
verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckunterlage
(12) auf einem oder mehreren Keilen (21) ruht, die sich ihrerseits auf der Tragkonstruktion (15, 16, 17) abstützen und mit einer Verschiebeeinrichtung
(23) verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckunterlage
(12) über eine Rolle (33) auf jedem der Keile (21) aufruht.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeeinrichtung, vorzugsweise eine Druck- und Zugstange (23), mit einer
Verriegelung (35) versehen ist.
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