-
Vorrichtung für den fliegenden Rasterdruck Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung für den fliegenden Rasterdruck, bei der die einzelnen, zum Abdruck
kommenden Zeichenelemente jeweils an einem als Biegefeder ausgebildeten Tråger angebracht
und durch die Steuerung eines Hammers gegen den Aufzeichnungsträger bewegbar sind.
-
Vorrichtungen zum fliegenden Rasterdruck sind an sich bekannt.
-
Dabei werden bei einer als sogenanntes Mosaik- oder Nadeldruckwerk
bezeichneten Ausführungsart die Drucknadeln bis unmittelbar vor die Druckstelle
geführt und durch an ihrem anderen Ende befestigte Anker oder durch lose anliegende
Anker eines Elek-tromagneten gegen den Aufzeichnungsträger geschlagen. Durch den
direkten
Aufschlag der Nadel spitzen auf den Aufzeichnungsträger bzw. auf das Farbband nutzen
sich diese sehr stark ab. Aus diesem Grunde werden die Drucknadeln aus verschleißfestem,
schwerem Material, z.B. Wolfram, hergestellt, das eine schlechte Oberflächenqualität
besitzt. Deshalb ist eine gute reibungs-und verschleißarme Führung schwierig zu
verwirklichen. Die bewegten Massen sind unerwünscht hoch.
-
Bekannt ist ferner eine Anordnung für Rasterdruck, bei der die punktförmigen
Rasterelemente sich an den Enden kammartig angeordneter Biegefedern befinden. Die
Biegefedern werden jeweils zunächst entgegen der Druckrichtung von einem Elektromagneten
angezogen und gespannt. Nach Abregung des Magneten schwingt das Federende wegen
der gespeicherten Energie gegen den Aufzeichnungsträger. Eine Drucklinie wird durch
das Ansteuern einer Vielzahl von Federn durch zugeordnete Magnete erzeugt, die ganzen
Zeichen durch linienweise Bewegung des Papiers.
-
Diese Anordnung ist für zeichenweisen Druck nicht geeignet.
-
Nachteilig ist ferner, daß das Spannen der Biegefedern durch die Magnete
verhältnismäßig viel Zeit beansprucht und daß die Federn zum Erzeugen der magnetischen
Kräfte ein bestimmtes Volumen haben messen. Da Biegesteifigkeit, Masse und Eigenfrequenz
nicht unabhängig wählbar sind, ist die maximale Betätigungsfrequenz beschränkt.
-
Bei einer weiteren bekannten Anordnung für den Abdruck allerdings
geschlossener Zeichen sind diese am äußeren Rand einer Kreisfläche angeordnet und
radial ausgerichtet. Jedes Zeichen wird von einem als Biegefeder ausgebildeten Segment
einer Kisscheibe getragen. Die Biegefedern werden durch den als Hammer wirkenden
Anker eines Elektromagneten gegen den Aufzeichnungsträger geschlagen. Dabei steht
die Biegefeder während ihres ganzen Weges bis zum Anschlag mit dem Hammer in Verbindung.
Die Biegefedern besitzen auch quer zu ihrer Betätigungsrichtung keine nennenswerte
Steifigkeit, so daß diese Anordnung nur für den ruhenden Druck geeignet ist. Gekennzeichnet
ist diese Anordnung
ferner dadurch, daß durch Drehen der Kreisscheibe
das gewünschte Zeichen vor dem Hammer positioniert wird und daß der Hammer den gesamten
Raum vor der Druckstelle ausfüllt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung für den fliegenden
seriellen und/oder zeilenweisen Rasterdruck zu verwirklichen, bei der die Reibungsverluste
in den Führungen wesentlich verringert sind, Verschleiß erscheinungen der bewegten
Teile das Druckbild nicht entscheidend beeinflussen, die bewegten Massen kleingehalten
werden und die Raster elemente leicht austausdtar sind. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Biegefedern quer zu ihrer Bewegungsrichtung steif angeordnet sind, daß die
Ankerbewegung durch gerade und/oder gebogene Ubertragungsglieder auf das Zeichenelement
übertragbar ist und daß die wirksame Masse von Zeichenelement und Biegefeder kleiner
als die von Anker und Ubertragungsglied ist. Durch die Trennung des Ubertragungsgliedes
von dem eigentlichen Zeichenelement ist die Materialauswahl wesentlich günstiger,
da Zeichenelement und Ubertragungsglied, unabhängig ob es sich dabei um ein gebogenes
oder geradliniges Übertragungsglied handelt, unterschiedlichen Abnutzungskräften
unterworfen sind. Dabei hat sich gezeigt, daß die Abnutzungskräfte zwischen Aufzeichnungsträger
bzw. Farbband und dem Zeichenelement wesentlich größer sind als die Abnutzungskräfte
durch Führung des Ubertragungsgliedes.
-
In der Zeichnung ist der Steuerteil eines Druckwerkes für den fliegenden
Mosaikdruck prinzipmäßig dargestellt. Das Ubertragungsglied, das als geradliniger
Stössel 1 dargestellt ist, ist im Innern des Elektromagneten 4 mit einem Anker 9
fest verbunden. Es liegt zusammen mit dem Zeichenelement 2, das auf der Biegefeder
5 befestigt ist, längs einer gemeinsamen Symmetrieachse 3. Der Elektromagnet 4 ist
ortsfest mit dem symbolhaft dargestellten Gestell 10 verbunden. Das Zeichenelement
2, das beispielsweise zylinderförmig oder als Kugel aus geeignetem Material hergestellt
ist, befindet sich auf der dem Aufzeichnungsträger 7 zugewandten Seite der Biegefeder
5. Bei Erregung
des Elektromagneten 4 wird der Stössel 1 in Richtung
auf die Biegefeder 5 bewegt und trifft nach kurzem Hub auf die Prallplatte 8 auf,
deren Material so gewählt und die so geformt ist, daß an dieser Stoßstelle kein
störender Verschleiß auftritt, z.B. kann die Prallplatte 8 konkav und die Stösselspitze
konvex gestaltet sein. Die Biegefeder 5 wird danach vom Stössel 1 mitgenommen, gegen
den Aufzeichnungsträger 7 hin bewegt und gegen das Druckwiderlager 6 geschlagen,
wobei ein Punkt des Mosaikzeichens abgedruckt wird.
-
Die wirksame Masse von Biegefeder 5 und Zeichenelement 2 ist so gewählt,
daß beim selbständigen Schwingen nach dem Abdruck kein weiteres Einfärben des Aufzeichnungsträgers
auftritt. Ferner ist diese Masse so klein gegenüber der von Anker 9 und Stössel
1 gewählt, daß die beim Stoßvorgang gegen den Aufzeichnungsträger 7 umgesetzte Energie
nicht störend davon abhängt, ob das Zeichenelement 2 vom Stössel 1 in seiner Ruhen
in gleich- oder in gegenläufiger Bewegung getroffen wird. Die Eigenfrequenz der
Biegefeder 5 mit dem Zeichenelement 2 liegt unterhalb der maximalen Betätigungsfrequenz
des Magnetankers 9.
-
Das Zeichenelement 2 kann aus einem verschleißfesten, geeigneten Material,
z.B. Hartmetall, gefertigt sein. Die Wahl ist nicht durch Nebenbedingungen, wie
spezifisches Gewicht, Elastizitätsmodul, Streckgrenze usw. eingeschränkt.
-
In einer vorteilhaften nicht dargestellten Ausführungsform sind die
Biegefedern in einem einzigen Bauteil so angeordnet, daß die punktförmigen Zeichenelemente
auf kleinem Abstand - z.B.
-
sieben Elemente auf der Fläche eines Zeichens - stehen. Die Bewegung
der Anker von Elektromagneten wird über gebogen geführte Drähte als Ubertragungsglieder
zu den zugehörigen Zeichenelementen übertragen. Sie übernehmen die Aufgabe des dargestellten
Stössels 1 fUr das zugeordnete Element 2. Bei dieser Anordnung werden die beim fliegenden
Druck auftretenden Querkräfte von den Biegefedern aufgenommen, so daß kein die Druckqualität
beeinträchtigender Führungsverschleiß auftritt. Die übertragenden
Drähte
können, im Gegensatz zu den Zeichenelementen, aus leichtem, elastischem Material
sehr guten Reibverhaltens bestehen. Trotz wenig exakter Führung dieser Drähte wird
das Druckbild nicht beeinträchtigt. Das die Zeichenelemente tragende Biegefederteil
kann leicht getauscht werden. Patentansprüche: