DE2525022A1 - Verfahren und mittel zur herstellung von weissaetzen auf cellulosefaser-materialien - Google Patents

Verfahren und mittel zur herstellung von weissaetzen auf cellulosefaser-materialien

Info

Publication number
DE2525022A1
DE2525022A1 DE19752525022 DE2525022A DE2525022A1 DE 2525022 A1 DE2525022 A1 DE 2525022A1 DE 19752525022 DE19752525022 DE 19752525022 DE 2525022 A DE2525022 A DE 2525022A DE 2525022 A1 DE2525022 A1 DE 2525022A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
alkaline
steaming
etching
printing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19752525022
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Dr Feess
Theo Stahl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19752525022 priority Critical patent/DE2525022A1/de
Publication of DE2525022A1 publication Critical patent/DE2525022A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/151Locally discharging the dyes with acids or bases

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren und Mittel zur Herstellung von Weißätzen auf Cellulosefaser-Materialien Es sind zahlreiche Verfahren zur Erzeugung von Weißätzen auf vorgefarbten oder vorgedruckten Fonds bekannt. In der Regel werden dabei mit Direkt-, Reaktiv- oder Nphthol-Farbstoffen hergestcllte Fondfärbungen auf Cellulosefasermateriafien durch Bedrucken mit einer den Farbstoff zerstörenden Drukpaste bedruckt, so daß nach dem Dämpfen upd Auswaschen die dem Druckmuster entsprechenden Weißeffekte erhalten werden.
  • Die örtliche Zerstörung der vorgefärbten bzw. vorgedruckten Farbstoffe kann dabei durch Oxydations-, Reduktions- oder saures Ätzen erfolgen. Hierzu sind in allen Fällen Oxydations- oder Reduktionsmittel sowie organische Säuren oder säureabspaltende Salze erforderlich, die durch mancherlei Zusätze in ihrer Wirkung verstärkt werden können und erst beim Dämpfen der Ware wirksan werden.
  • Oxydationsätzen werden heute wegen der beträchtlichen Gefahr von Faserschadigungell beim Dämplen nur noch vereinelt angewendet.
  • Die weitaus gebräuchlichste Ätze ist die Reduktionsätze mit Hilfe von Natrium-Formaldehyd-Sulfoxylat, Zink-Formaldehyd-Sulfoxylat oder auch Formamidisulfinsäure. Aber auch bei diesen Verfahren sind Faserschädigungen nicht auszuschließen und die nicht unbeträchtlichen Chemikalienkosten Stellen einen Nachteil dar.
  • Außerdem verschlechtern solche Chemikalien-Zusätze infolge der Instabilität dieser Reduktions- oder Oxydationsmittel die Haltbarkeit der Druckfarben und die Lagerbeständigkeit der bedruckten Textilien vor dem Dämpfen.
  • Ätzverfahren werden fast ausschließlich auf Cellulosefaserinaterialien angewendet, wobei diese sowohl nativen als auch halbsynthetischen Ursprungs (Regeneratfasern) sein können. Ebenso kommen Mischungen solcher Fasern in Betracht.
  • Es ist darüber hinaus bekannt, daß Cellulose eine gewisse Reduktionswirkung entfaltet (vgl. Karrer "Organische Chemie" 10.
  • Auflage, S. 388 ff), die in Gegenwart von Alkalien noch ansteigen kann ~Diese Reduktionswirkung ist jedoch für eine reduktive Zerstörung von Azofarbstoffen viel zu gering.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch Anwendung von Druckdampf von oberhalb 0,5 atü das Reduktionspotential von Cellulose in Gegenwart von Alkalien so erheblich gesteigert werden kann, daß dadurch Azofarbstoffe, ohne jeglichen Zusatz von Reduktionsmitteln, auf der Faser reduktiv zerstört werden können Man kann deshalb zur lIerstellung von Weißeffekten auf Elotzungen, Fondfärbungen oder Vordrucken mit Direkt-, Reaktiv- oder Naphthol-Farbstoffen auf Cellulosefasermaterialien ätzmittelfreie, alkalische Druckpasten aufdrucken und erhält durch anschließendes Behandeln mit Druckdampf einwandfreie Weißeifekte Die überragende technische Bedeutung der Erfindung ergibt sich aus der Verwendung ätzmittelfreier Druckpasten, der dadurch unbegreiizten Haltbarkeit der Druckfarben und der unbegrenztEn Lagerfähigkeit der bedrückten Materialien vor dem Dämpfen.
  • Die zur Herstellung der Ätzfonds geeigneten wasserlöslichen Azofarbstoffe können dabei den Klassen der Direkt-Farbstoffe, Reaktiv-Farbstoffe oder der Naphthol-Farbstoffe entstammen, wie sie im Colour-Index, 3. Auflage (1971), Band 1 unter den Begriffen Direct Colours, Azoic Colours Reactive Colours verzeichnet sind Die erfindungsgemäßen ätzmittelfreien Druckfarben können neben Weizen stärke/Tragant und/oder Britisch-Gummi sowohl wäßrige Lcsungen von verätherten Johannisbrotkernmehl-Produkten, von alkalibeständigen Alginaten oder auch benzinhaltige Emulsionen mit geringen Anteilen der vorerwähnten Verdickungsmittel enthalten.
  • Als Alkalien sind vorzugsweise alkalisch reagierende Hydrogencarbonate oder Carbonate, Phosphate oder Hydroxide der Alkali-und Erdlkalimetallegeeignet, wie z. B. Natriumhydrogencarbonat Natrium- und Kaliumcarbonat , Trinatriumphosphat oder Natrium-und Kaliuinhydroxid.
  • Als weitere Hilfsmittel können den Druckpasten zur Verbesserundes Weißeffektes Weißpigmente, wie z. B. Titandioxid, Zink-Weiß oder auch optische Aufhellungsmittel zugesetzt werden.
  • Zur Erzielung einwandfreier Atzeffekte wid zweckmäßig 3 - 20 Minuten, vorzugsweise 6 - 10 Minuten, mit Druckdampf von 0,5 -2,5 atü, vorzugsweise 1 - 1,5 atü, in praxisüblichen Druckdämpfern, insbesondere Sterndämpfern,behandelt und anschließend gründlich, vorzugsweise auf Stra ng'vasch- oder Bre itwa schmaschine n, gespült und gewaschen.
  • nie in den folgenden Beispielen für die verwendeten Azofarbstoffe angegebenen Colour-Index-Nummern wurden der 3. Auflage (1971) entnommen, Die Mengen- bzw. Prozentangaben bedeuten Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 Auf ein mit 3 % Reactive Red.22, C.I. Nr. 14 824, vorgefärbtes gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebe wird folgende Xtzpaste aufgedruckt: 70 Teile Weizenstärke werden mit 210 Teilen kaltem Wasser 165 Teilen Tragantverdickung (60 : 100) 85 Teilen Britischgummi Pulver 150 Teilen Natronlauge 380 Be 100 Teilen Titandioxid 1 : 1 und 220 Teilen Wasser oder Verdickung nacheinander verrührt.
  • 1000 Teile Das Bedrucken erfolgt mittels einer üblichen Druckvorrichtung.
  • Danach wird getrocknet und etwa 15 Minuten im luftfreien Dämpfer bei 1,5 atü gedämpft, kurz gespült, mit etwas Essigsäurezusatz neutralisiert, mit einem nichtonogenen synthetischen Waschmittel, beispielsweise dem Kondensationsprodukt von Ölsäure und N-!Iethyltaurin, nahe Kochtemperatur geseift und anschließend klar gespült.
  • Man erhält auf diese Weise ohne Verwendung jeglichen Reduktionsmittels einwandfreie Weißeffekte in einer roten Fondfärbung.
  • Beispiel 2 Zunächst wird ein gebleichter und mercerisierter Baumwollnessel nach dem Ausziehverfahren auf dem Jigger mit 6 % Direct Black, C.I. Nr. 35 440 gefärbt und wie üblich fertiggestellt.
  • In der Zwischenzeit wird eine Weißätze zubereitet, indem 100 Teile Weizenstärke mit 300 Teilen kaltem Wasser 200 Teilen Britischgummi 1 :1 100 Teilen Natriur,lhydroxid 50 Teilen Kaliumcarbonat 100 Teilen Zinweiß 1 : 1 und 150 Teilen Wasser oder Verdickung nacheinander verrührt werden.
  • 1000 Teile Mit dieser Ätzpaste wird nach bekannten Methoden der vorgefärbte Baumwollnessel bedruckt, getrocknet und 20 Minuten bei 1,0 atü in einen) Sterndämpfer gedämpft.
  • Danach wird wie in Beispiel 1 nachbehandelt, so daß man nach der Fertigstellung einwandfreie Weißeffekte in schwarzem Fond erhalt, die ohne Verwendung farbstoffzerstörender Reduktionsmittel erzielt wurden.
  • Beispiel 3 Ein gebleichter und mercerisierter Baumwollpopelin wird zunächst in üblicher Weise mit 14 g/l Azoic Coupl. Comp. 10, C.I. Nr. 37 510 grundiert und nach dem Trocknen durch Foulardieren mit 15 g/l Azoic Diazo Comp. 47, C.I. Nr. 37 250 durch spontanes Kuppeln zu einem blauen Farbton entwickelt und wie üblich fertiggestellt.
  • Auf diese blaue Fondfärbung druckt man auf einer praxisüblichen Druckeinrichtung folgende Ätzpaste auf: 300 Teile einer 5 %igen wäßrigen Stärkeätherlösung werden mit 100 Teilen gebrannter Stärke in 300 Teilen kaltem Wasser 150 Teilen Natronlauge 30Bc' 100 Teilen Zinkweiß 1:1 und 50 Teilen Wasser oder Verdickung nacheinander verrührt.
  • 1000 Teile Nach dem Drucken und Trocknen wird auf einem Sterndämpfer 10 Minuten bei 2,5 atü gedämpft und wie in Beispiel 1 nachhehandelt.
  • Man erhält auf diese Weise ohne Verwendung von Reduktionstiitteln eine einwandfreie Weißätze auf blauem Fond.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Weißätzen auf mit Azofarbstoffen vorgefärbten oder bedruckten Textilmaterialien aus nativen oder regenerierten Cellulosefasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Ätzpasten alkalisch wirkende Substanzen enthalten und die Entwicklung durch eine Behandlung mit Druckdampf von ^be*--halb 0,5 atü vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Druc'-dampf von 0,5 bis 2,5 atü eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, d Druckdampf von 0,5 bis 1,5 atü eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 3 bis 20 Minuten gedämpft wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis4, dadruch gekennzeichnet, daß 6 bis 10 Minuten gedämpft wird.
6. Ätzpasten, bestehend aus alkalisch wirkenden Verbindungen uiid Verdickungsmitteln.
DE19752525022 1975-06-05 1975-06-05 Verfahren und mittel zur herstellung von weissaetzen auf cellulosefaser-materialien Pending DE2525022A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752525022 DE2525022A1 (de) 1975-06-05 1975-06-05 Verfahren und mittel zur herstellung von weissaetzen auf cellulosefaser-materialien

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752525022 DE2525022A1 (de) 1975-06-05 1975-06-05 Verfahren und mittel zur herstellung von weissaetzen auf cellulosefaser-materialien

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2525022A1 true DE2525022A1 (de) 1976-12-16

Family

ID=5948334

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752525022 Pending DE2525022A1 (de) 1975-06-05 1975-06-05 Verfahren und mittel zur herstellung von weissaetzen auf cellulosefaser-materialien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2525022A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2653418C3 (de) Verfahren zum Bedrucken und Färben
DE2525022A1 (de) Verfahren und mittel zur herstellung von weissaetzen auf cellulosefaser-materialien
EP0021055A1 (de) Verfahren zum örtlichen "Weissätzen" oder "Buntätzen" von Färbungen auf textilen Flächengebilden
US2276704A (en) Thickening agent for printing and discharging pastes
DE870083C (de) Verfahren zur Herstellung von Drucken auf Polyamidfasern mit Kuepenfarbstoffen
DE2736563C2 (de) Verfahren zur Herstellung echter Klotzfärbungen und Drucke auf Cellulosefasermaterialien und deren Mischungen mit Synthesefasern
US2217696A (en) Resist color printing
DE2343317A1 (de) Textilfaerbe- und druckverfahren
US2322322A (en) Discharge printing of textiles
DE887636C (de) Bestaendiges, wasserloesliches Farbstoffpraeparat
US2115374A (en) Coloration of materials containing cellulose esters
DE2057400C3 (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Textilmaterial aus nicht gechlorter Wolle
US1963121A (en) Treatment of materials made of or containing cellulose esters
US2333204A (en) Discharge printing
DE2525021A1 (de) Verfahren und mittel zur herstellung von direktdrucken und buntaetzen mit kuepen- oder schwefelfarbstoffen
DE3128984A1 (de) "aetzreservedruckverfahren zum bedrucken von polyester enthaltenden fasermaterialien unter einsatz eines reduzierenden kohlenhydrate enthaltenden aetzmittels"
DE2343039C3 (de) Verfahren zum Drucken mit Reaktivfarbstoffen
AT164006B (de) Verfahren zum Ätzen von kupferhaltigen Färbungen direktziehender Azofarbstoffe
AT225143B (de) Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern
DE735476C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckmustern auf Faerbungen metallhaltiger Azofarbstoffe
DE639288C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser
US2217805A (en) Printing cellulosic textile materials
DE521200C (de) Verfahren zur Herstellung von Faerbereieffekten
DE1916627C3 (de) Verfahren zum Bedrucken und Klotzfärben von Polyamid-Fasermaterial
DE812069C (de) Verfahren zur Herstellung von echten Drucken

Legal Events

Date Code Title Description
OHN Withdrawal