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Maschine zum Erneuern von Straßenbelägen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Maschine zum Erneuern von Straßenbelägen. insbesondere von Asphaltbelägen,
mit einem mit Rädern versehenen Fahrwerk, auf dem eine zum Entfernen des alten Belages
vorgesehene Fräs- oder Schälvorrichtung und eine zum Aufbringen des neuen Belages
vorgesehene Beschichtungsvorrichtung angeordnet sind, die über eine Fördervorrichtung
mit einem an einem Ende des Fahrwerks befindlichen, wannenartigen Vorratsbehälter
zur Aufnahme des neuen Belages in Verbindung steht.
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Zum Erneuern von Straßenbelägen sind Maschinen bekannt, bei denen
sich auf einem dreiachsigen Fahrwerk eine Fräs--oder Schälvorrichtung, mit der der
alte Straßenbelag entfernt wird, und eine Beschichtungsvorrichtung, mit der der
neue Belag aufgebracht werden kann, befinden. Des weiteren ist auf dem Fahrwerk
ein Motor zum Antrieb der Maschine
und gegebenenfalls der Fräsvorrichtung
sowie ein Führerhaus mit Lenk- und Bedienungsmitteln für die Maschine vorhanden.
Insbesondere bei Maschinen, die zum Entfernen von Asphaltbelägen eingesetzt werden,
befindet sich weiterhin häufig eine Heizeinrichtung zum Erwärmen des Asphaltbelages
auf dem Fahrwerk. Die Beschickung der Beschichtungsvorrichtung erfolgt von einem
wannenartigen Vorratsbehälter aus, der im allgemeinen am vorderen Ende des Fahrwerks
angeordnet ist und in den der zu verarbeitende Belag, beispielsweise eine Asphaltmischung,
eingebracht wird. Zwischen dem Vorratsbehälter und der im allgemeinen im hinteren
Teil des Fahrwerks angeordneten Beschichtungsvorrichtung ist eine Fördervorrichtung
vorgesehen.
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Bei den bekannten Maschinen besitzt der Vorratsbehälter zwecks Kleinhaltung
der Gesamtabmessungen der Maschine eine verhältnismäßig kleine Querschnittsfläche
und damit ein relativ geringes Fassungsvermögen. Die Folge ist, daß während des
Betriebs der Maschine nahezu ständig ein mit dem neuen Belag beladener Lastkraftwagen
vor der Maschine herfahren muß. Ein weiterer Nachteil der bekannten Maschine besteht
darin, daß Restmengen in dem Vorratsbehälter nur schwierig aus diesem entfernt werden
können. Durch die bei den bekannten Maschinen starre Verbindung des Vorratsbehälters
mit dem Fahrwerk ist darüber hinaus während des Beschichtungsbetriebes die Vorderachse
der Maschine ungleichmäßig belastet - bei einem frisch gefüllten Vorratsbehälter
ist die auf ie Achse wirkende Belastung um ein Vielfaches größer als bei einem nahezu
entleerten Vorratsbehälter -, so daß sich unterschiedliche Fräs- oder Schältiefen
ergeben, da die Fräs- oder Schälvorrichtung im Bereich des vorderen Radpaares angeordnet
ist.
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Diese Schwierigkeiten und Nachbile sollen durch die Erfindung überwunden
w~-rden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Maschine zum Erneuern von Straßenbelägen
zu schaffen die einen Vorratsbehälter mit einem möglichst großen Fassungsvermögen
besitzt, der leicht gefüllt und insbesondere entleert werden kann und so am Fahrwerk
befestigt ist, daß bei seiner Entleerung im Bedarfsfalle eine ungleichmäßige Belastung
der Maschine unterbunden oder zumindest um ein wesentliches vermindert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vorratsbehälter
mit Stützrfidern versehen und um eine horizontale oder ungefähr horizontale Achse
verschwenkbar am Fahrwerk angelenkt ist.
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Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß das Fassungsvermögen
des Vorratsbehälters verhältnismäßig groß gewählt werden kann, da er bei einem Nichtgebrauch
in eine Position geschwenkt werden kann, in der er die Gesamtabmessungen der Maschine
nicht störend vergrößert. Durch die verschwenkbare Anlenkung ded Vorratsbehälters
am Fahrwerk lassen sich auch Restmengen ohne Schwierigkeiten aus den Behältern entnehmen,
was eine nicht unbeträchtliche Erleichterung der Reinigung des Vorratsbehälters
mit sich bringt. Durch die Anordnung von Stützrädern am Vorratsbehälter und die
Anlenkung des Vorratsbehälters am Fahrwerk kann schließlich erreicht werden, daß
Änderungen in der Füllung des Vorratsbehälters keine oder allenfalls geringfügige
Belastungsänderungen am Fahrwerk nach sich ziehen. Darüber hinaus besteht aber auch
die Möglichkeit durch Hochschwenken des Vorratsbehälters das den Vorratsbehälter
benachbarte Radpaar des Fahrwerks zusätzlich zu belasten, was beispielsweise dann
erwünscht ist, wenn eine harter, schwer bearbeitbarer
Straßenbelag
entfernt werden muß.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Vorratsbehälter unmittelbar
am Fahrwerk angelenkt. Zweckmäßiger ist es jedoch, den Vorratsbehälter am einen
Ende eines einen Teil der Fördervorrichtung aufnehmenden Tragarms zu befestigen
dessen anderes Ende am Fahrwerk angelenkt ist. Dies bringt den Vorteil mit sich,
daß der Vorratsbehälter besonders leicht be- und entladen werden kann.
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Der im Tragrahmen befindliche Teil der Fördervorrichtung ist am zweckmäßigsten
als Bandförderer ausgebildet.
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Selbstverständlich kann auch ein Schneckenförderer oder eine andere
Fördervorrichtungsart verwendet werden,jedoch sind diese im allgemeinen konstruktiv
aufwendiger und störanfälliger als ein Bandförderer.
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Zur Verschwenkung des Vorratsbehälters kann eine Seilwinde, ein mit
einem Getriebe versehener Elektromotor oder, was besonders vorteilhaft ist, mindestens
ein hydraulischer Stellmotor vorgesehen sein. Der Vorteil der zuletzt genannten
Ausführungsform besteht insbesondere darin, daß der bzw. die hydraulischen Stellmotore
an das bereits vorhandene Hydrauliknetz angeschlossen werden können und somit keine
zusätzlichen Investitionen für einen Druckmittel- bzw.
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Stromgenerator erforderlich sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist beidseitig des Rahmens, der einen Teil der Fördervorrichtung aufnimmt, jeweils
ein hydraulischer Stellzylinder angeordnet, dessen eines Ende am Fahrwerk und dessen
anderes an einem Punkt zwischen der Drehachse und dem Vorratsbehälter angelenkt
ist. Eine solche Ausführungsform besitzt einen besonders raumsparenden«Aufbau bei
hoher mechanischer Belastbarkeit.
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Die Zahl der am Vorratsbehälter angeordneten Stützräder ist nahezu
frei wählbar. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, zwei Stützräder vorzusehen. In
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stützräder höhenverstellbar ausgebildet.
Dadurch besteht die Möglichkeit, den Vorratsbehälter über die beidseitig des Rahmens
angeordneten hydraulischen Stellzylinder und unter gleichzeitiger Höhenverstellung
der Stützräder in verschiedene Positionen verschwenken zu können, ohne daß sich
eine Änderung in der Belastung des Fahrwerks ergibt. Als vorteilhaft hat es sich
erwiesen, die Stützräder hydraulisch zu verstellen.
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Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer
Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthält, näher erläutert.
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Die Maschine. die in einer teilgeschnittenen Seitenansicht dargestellt
ist, umfaßt ein Fahrwerk 1 mit einem angetriebenen und lenkbaren Vorderradpaar 2
und einem .'interradpaar 3. Auf dem rückwärtigen Teil der Maschine befindet sich
der Antriebsmotor 4 sowie ein davor angeordneter Führerstand 5. Vor dem führerstand
5 ist der dem Motor 4 zugeordnete Krafts fftank 6 und davor ein Flüssigkeitsbehälter
7 angeordnet, der nit einer hinter dem Vorderradpaar 2 befestigten Heizeinrichtung
8 in Wirterbindung steht. Hinter der Heizeinrichtung 8 befindet sich die Fräsvorrichtung
9 mit einer Fräswalze 10.
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Am rückwärtigen Ende der Maschine ist die Beschichtungsvorrichtung
11 angeordnet, die über eine Fördervorrichtung 12 aus zwei Uandförderern 13 und
i4 mit dem vor der Maschine befindlichen Vorratsbehälter 15 in Verbindung steht.
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Der Vorratsbehälter 15 ist am einen Ende eines Rahmens 16 befestigt,
dessen anderes Ende um eine Achse 17 verschwenkbar am Fahrwerk 1 angelenkt ist.
Zur Verschwenkung des Rahmens 16 in dem die Rollen des Bandförderers 14 gelagert
sind, ist auf jeder Seite des Rahmens ein hydraulischer Stellzylinder 18 vorhanden
der an seinem einen Ende am Fahrwerk 1 und mit seinem anderen Ende am Rahmen 16
angelenkt ist. Der Vorratsbehälter 15 stützt sich über zwei Räder 19 auf dem abzufräsenden
Straßenbelag 20 ab. Jedes der beiden Stützräder 19 ist mittels eines hydrat lischen
Stellzylinders 21 höhenverstellbar, so daß der Vorratsbehälter 15 durch Betätigung
der Stellzylinder 18 und 21 in verschiedene Positionen verstellt werden kann, in
denen er sich nach wie vor auf dem Straßenbelag 19 abstützt, aber auch, nur durch
Betätigen der Stellzylinder 18, in eine Position, in der sein gesamtes Gewicht auf
das ihm benachbarte Vorderradpaar 2 wirkt.