DE2524313A1 - Geraet zum binden von trieben des rebstocks - Google Patents
Geraet zum binden von trieben des rebstocksInfo
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- DE2524313A1 DE2524313A1 DE19752524313 DE2524313A DE2524313A1 DE 2524313 A1 DE2524313 A1 DE 2524313A1 DE 19752524313 DE19752524313 DE 19752524313 DE 2524313 A DE2524313 A DE 2524313A DE 2524313 A1 DE2524313 A1 DE 2524313A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G17/00—Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees
- A01G17/04—Supports for hops, vines, or trees
- A01G17/06—Trellis-work
- A01G17/08—Tools e.g. clips for attaching hops, vines, or boughs to trellis-work; Tying devices
- A01G17/085—Espalier machines; Tying machines
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Botany (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Basic Packing Technique (AREA)
Description
Herr Dr. Werner Rutil ir· g
6225 Johannisberg
Pulignystraße 5 75/8582
Gerät zum Binden von Trieben des Rebstooks
Bei der Erfindung handelt es sich, um ein Gerät zum Binden
von Trieben des Rebstocks. Das Hochbinden der freien Pflanzentriebe ist bei allen Reberziehungsformen mit linienförmig
ausgerichteter Zeilung notwendig. Bis heute erfolgt das Binden der Triebe von Hand. Pur das Zusammenbinden von Zuckerrohr
ist aus der US-PS 3 015 187 zwar ein Gerät bekannt, das ein flexibles Bindematerial ausbringt. Allerdings ist das Gerät
für das Binden der Triebe des Rebstockes ungeeignet. Das in Reihen gepflanzte Zuckerrohr wird innerhalb der Reihen jeweils
abschnittsweise zusammengefaßt und durch die gegenseitige Stützwirkung mehrerer Pflanzen bis zur Ernte in vertikaler
Ausrichtung gehalten. Das umschlingende Bindematerial wird dabei durch auseinanderstrebende Pflanzen selbst festgehalten.
Es wird also weder die Hauptaufgabe einer fixierung an einer vorhandenen Unterstützungseinrichtung gelöst, noch werden die
Pflanzen oder Pflanzteile von der Maschine zuvor ausgerichtet, da das Binden hier bei noch senkrecht stehenden Pflanzen erfolgt,
Pur das Binden von Trieben des Rebstockes ist bislang noch kein
Gerät bekannt geworden, das die Handarbeit ablöst. Das mag daran liegen, daß die sehr unterschiedlich langen und in verschiedene
Richtungen wachsenden Triebe ohne großen maschinellen Aufwand nicht schonend ausrichtbar und festlegbar erscheinen. Andererseits
führt in der weinbaulichen Praxis nicht ausreichende Arbeitskraftkapazität oft zu zu früh oder zu spät ausgeführtem
Binden und zu nachfolgender Mehrarbeit. Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beheben und ein Gerät zu schaffen, das das
Binden der Triebe des Rebstockes schonend und mit vertretbarem Aufwand durchführt.
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Erfindungsgemäß wild diese Aufgabe dadurch, gelöst, daß die
Triebe mittels umlaufender Bänder zu beiden Seiten einer Zeile gleichzeitig aufgenommen und senkrecht aufgestellt
und durch. Binctechnüre gehalten werden, die in Haken zwangsgesteuert
abgelegt werden.
Vorteilhafterweise wird ein Gerät eingesetzt, das am Weinbauschlepper
frontseitig angebaut wird und zu dessen Antrieb die Hydraulikanlage des Schleppers genutzt wird. Ein Ausführungsbeispiel
des Gerätes nach der Erfindung ist nachfolgend beschrieben und in den Fig. 1, 2 und 3 schematisch dargestellt.
Pig. 1 zeigt die Seitenansicht des Gerätes (Fahrtrichtung nach links). Fig. 2 zeigt eine Teilansicht des Rahmens. Fig. 3 zeigt
die Draufsicht auf das Gerät. Der schlepperseitige Anbaurahmen, der nach den jeweils durch den Schlepper festgelegten Anbaupunkten
zu konzipieren ist, wird mit einem doppeltwirkenden Hydraulikzylinder 15 ausgestattet. Der Zylinder dient zur Höheneinstellung
des Geräts, die für eine Anpassung an die unterschiedlichen Abmessungen der Rebanlage erforderlich ist. Zusätzlich
kann durch teleskopartiges Ausfahren des Auslegers 2 das Gerät an unterschiedliche Zeilenweiten angepaßt werden.
Die Aufhängung des Gerätes am Anbaurahmen erfolgt gelenkig in einem Punkt 1. Damit wird erreicht, daß das Gerät durch Gewichtswirkung auch auf geneigten Fahrbahnen selbsttätig in eine dem
Pflanzenwuchs entsprechende vertikale Ausrichtung übergeht.
Der eigentliche Tragrahmen des Geräts besteht aus zwei in vertikaler
Richtung verlaufenden Rohren 3, deren horizontaler Abstand und Höhenabmessung das Überfahren einer Rebzeile erlauben.
Die Rohre 3 tragen die Aufnahme- und Leiteinrichtung für die Triebe, den Bindegarnbehälter und die höhengesteuerte Ausbringeinrichtung
für das Bindegarn. Zur Begrenzung der freien Pendelbewegungen des Tragrahmens, die von Bodenunebenheit er. und
Lenkkorrekturen verursacht werden, ist ein Schwingungsdämpfer zwischen Schlepper und Tragrahmen vorgesehen.
- 3 609852/0020
— "5 —
Die Aufnahme der aus der Rebstockreihe seitlich, herausragenden,
herabhängenden Triebe geschieht durch beidseitig vorhandene, senkrecht gestellte, umlaufende Bänder 4, in
der Art von Förderbändern, deren Oberfläche zur Verbesserung der Mitnahmewirkung profiliert ist. Der Antrieb der
Bänder erfolgt über drehzahlregelbare Hydromotoren 5. Damit wird eine stufenlose Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit
mit der fahrgeschwindigkeit ermöglicht, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß bei geeigneter Eelativgeschwindigkeit eine lotrechte Aufrichtung der erfaßten Triebe erfolgt. Die
endlosen Förderbänder sind zur Trieberfassung in einem in Fahrtrichtung sich öffnenden Winkel angestellt und führen
die Triebenden durch diese Schrägstellung an den Rebstock heran. Der Öffnungswinkel zwischen den Bändern ist durch
Klemmverbindungen 6 mit dem Tragrahmen einstellbar und kann den Einsatzbedingungen angepaßt werden, ohne daß eine Änderung
am Bandantrieb erforderlich wird. Die Halterung der vorderen Bandumlenkrolle 7 ist so ausgeführt, daß ein Spannen des Bandes
stufenlos möglich ist.
Die beidseitig an den Rebstock herangeführten und lotrecht ausgerichteten Triebe werden in dieser Stellung durch Bindeschnüre
8 gehalten, die von der Maschine ausgebracht werden. Die Schnüre aus Papier, Sisal oder synthetischem V/erkstoff
werden zur Lage fixierung in Haken 9 abgelegt. Amf jeder Geräteseite
ist ein Garnbehälter 10 mit zentraler AuslaufÖffnung
vorgesehen. Nach den Behältern passieren die Schnüre einstellbare Bremseinrichtungen 11, die für ein gleichmäßiges Garnablaufen
und gleichmäßige Vorspannung sorgen.
Das Bindegarn 8 durchläuft auf jeder Seite ein Rohr 12, das zwangsgesteuert; für die G-arnablage in den Haken 9 sorgt. Wie
beim bisherigen manuellen Arbeitsverfahren werden Haken 9 mit
Öffnung auf der Oberseite verwendet, die beidseitig in den Rebpfahl 13 eingeschlagen sind. Zur seitlichen Ansteuerung der
Rebpfähle 13 dienen zwei, einen sich verengenden Durchgang bildende Führungsrohre 14, die mit dem Tragrahmen 3 des Gerätes
fest verbunden sind. Durch das bogenförmig ausgebildete An-
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laufstück wird das Gerät nach den Rebpfählen ausgerichtet. Lenkungenauigkeiten werden in dem vorkommenden Maß ausgeglichen.
Zusätzlich schützen die Führungsrohre 14 das Gerät beim Anfahren an die Rebpfähle 13. Zum Einlegen des Garns
in die Haken werden die Enden der Ausbringrohre 12 von doppeltwirkenden Hydaulikzylindern 15 über Hakenhöhe 9 angehoben
und anschließend unter Hakenniveau abgesenkt. Die Hubbewegung der Zylinder wird von einem tasterbetätigten Ventil
16 gesteuert. Der Taster 17 ist federnd ausgebildet und erhält seinen Steuerimpuls durch den Rebpfahl 13.
Die von den Ausbringrohren 12 durchgeführte Bewegung bringt ein zuverlässiges Einlegen des Bindegarnes, da die in horizontaler
Richtung federnd ausgebildeten Rohre 12 das Bindegarn 8 bei der Hubbewegung an die Rebpfähle 13 andrücken. Die
Spannung in den Bindeschnüren ist über die Bremsvorrichtung einstellbar, dabei können Werte bis zur Größenordnung der Festigkeit
des verwendeten Materials erreicht werden. Durch das Absenken der Rohrenden unter Hakenhöhe bleibt die Spannung im
Bindegarn vor dem letzten belegten Haken weitgehend erhalten.
Das in Rebanlagen mit Drahtrahmenerziehung erforderliche Binden der Triebe kann mit dem beschriebenen Gerät von einer Arbeitskraft
ausgeführt werden. Außer der manuellen Festlegung der Bindeschnüre an den Rebzeilenden wird in der Zeile die
Handarbeit abgelöst. Die Leistungsfähigkeit des Gerätes ist ausschließlich durch die mögliche Fahrgeschwindigkeit des
Schleppers begrenzt, die ihrerseits von den jeweils gegebenen Einsatzbedingungen bestimmt wird. Insgesamt ist mit dem mechanisierten
Binden eine erhebliche Leistungssteigerung verbunden, die einmal den Bedarf an Arbeitskräften reduziert. Zum anderen
ist dadurch die Ausführung, des Bindena auf großen Flächen zum vegetationsbedingt richtigen Zeitpunkt möglich, was ebenso bedeutungsvoll
ist. In der weinbaulichen Praxis führt das wegen nicht ausreichender Arbeitskraftkapazität oft zu Mh oder zu
spät ausgeführte Binden zu nachfolgender Mehrarbeit« Die zu erwartenden Gesamtkosten dürften beim maschinellen Binden schon
bei mittleren Betriebsgrößen vergleichsweise günstiger liegen als beim herkömmlichen Handarbeitsverfahren.
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Claims (6)
- 75/8582 PatentansprücheM J\ Gerät zum Binden von Trieben des Rebstockes, dadurch gekennzeichnet, daßzu beiden Seiten der Rebzeile umlaufende, senkrecht stehende Bänder (4) vorgesehen sind, die die Triebe gleichzeitig aufnehmen und senkrecht aufstellen, wobei die senkrecht aufgestellten Triebe durch Bindeschnüre (8), die zwangsgesteuert in Haken (15) abgelegt werden, festgelegt werden.
- 2) Gerät nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daßdie umlaufenden Bänder (4) an ihrer den Trieben des Rebstockes zugewandten Seite profiliert sind.
- 3) Gerät nach Anspruch 1 und/oder 2,dadurch gekennzeichnet, daßzwischen dem Tragrahmen (3) des Gerätes und Schlepper ein Schwingungsdämpfer (18) vorgesehen ist.
- 4) Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßdie Umfangsgeschwindigkeit der umlaufenden Bänder (4) stufenlos einstellbar ist.609852/0020
- 5) Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßzwei Führungsrohre (14) am Tragrahmen (3) des Gerätes befestigt sind, die einen sich gegen Fahrtrichtung verengenden Durchgang "bilden.
- 6) Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßHydraulikzylinder (15) vorgesehen sind, die die Enden der Ausbringrohre (12) über Hakenhöhe (9) anheben, wobei die Steuerung dieser Hydraulikzylinder über ein tasterbetätigtes Ventil (16) erfolgt.609852/0020
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752524313 DE2524313A1 (de) | 1975-06-02 | 1975-06-02 | Geraet zum binden von trieben des rebstocks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752524313 DE2524313A1 (de) | 1975-06-02 | 1975-06-02 | Geraet zum binden von trieben des rebstocks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2524313A1 true DE2524313A1 (de) | 1976-12-23 |
Family
ID=5947989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752524313 Withdrawn DE2524313A1 (de) | 1975-06-02 | 1975-06-02 | Geraet zum binden von trieben des rebstocks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2524313A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2908181A1 (de) * | 1978-03-03 | 1979-09-13 | Edmond Gregoire | Verfahren und vorrichtung zum mechanischen verbinden von pflanzen |
-
1975
- 1975-06-02 DE DE19752524313 patent/DE2524313A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2908181A1 (de) * | 1978-03-03 | 1979-09-13 | Edmond Gregoire | Verfahren und vorrichtung zum mechanischen verbinden von pflanzen |
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