DE2522519C3 - Filteranordnung - Google Patents
FilteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filteranordnung für einen mit aus Frequenz-Impulsen bestehenden Synchronisiersignalen
arbeitenden, mit der Phasenverschiebung gekoppelten (PSK) Demodulator, bei der sich ein Filter
vor dem Empfang eines Frequenzimpulses im Ruhezustand befindet.
Werden derartige Filter durch eine schritt- bzw. stufenmodulierte Trägerwelle gespeist, so ist die Dauer
des Phaseneinschwingvorgangs wesentlich kürzer als die Dauer des entsprechenden Amplitudeneinschwingvorgangs.
Dies gilt jedoch nur unter der Voraussetzung, daß sich das Filter in dem Zeitpunkt, in dem der
Erregerimpuls zugeführt wird, im Ruhezustand befindet, d. h. keine gespeicherte Ladung aufweist.
Um diese Eigenschaft eines Bandpasses bei der Wiedergewinnung der Taktsignale und der wiedergewonnenen
Träger-Referenzsignale in einem PSK-System auszunutzen, ist bereits vorgeschlagen worden, das
Filter nach Beendigung eines durchgelaufenen Frequenzimpulses zwangsweise zu »löschen« bzw. die
vorhandenen Ladungen abzuleiten und es so beschleunigt in den gewünschten Ruhezustand überzuführen,
bevor der nächste zu verarbeitende Frequenzimpuls das Filter erreicht. Zu diesem Zweck wird das Filter
beispielsweise zur Erde nebengeschlossen, damit die ggf. gespeicherten Ladungen abfließen können.
Bei der Verwendung eines Zeitmultiplex-Systems ist jedoch die Schutz- bzw. Sicherheitszeit zwischen
aufeinanderfolgenden Zeitbereichen bzw. Teilzeiten normalerweise sehr kurz, so daß bei der Verwendung
einer solchen »Löscheinrichtung« ernsthafte Schwierigkeiten auftreten. Insbesondere entsteht dann, wenn
unmittelbar vor dem Empfang des nächsten PSK-Frequenzimpulses das »Lösch«-Signal am Filter abgeschaltet
wird, ein kurzfristiger Ein- bzw. Abschaltstoß auf der Signalleitung, der die Wirkung der »Löschung« wieder
weitgehend zunichte macht.
Auf diesem Stand der Technik aufbauend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Filteranordnung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die Nutzung der vorteilhaften Phaseneinschwingeigenschaften
von Bandfiltern auch dann erlaubt, wenn, wie z. B. bei Zeitmultiplex-Systemen, die einzelnen Frequenzimpulse
sehr dicht aufeinanderfolgen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Filteranordnung zwei Filter und zwei Schalter
aufweist, um abwechselnd die Filier jeweils für die Dauer eines Frequenzimpulses mit einer Leitung zu
verbinden, die das zu filternde Signal überträgt.
Durch diese Schaltanordnung wird erreicht, daß während der Filterung eines Synchronisierimpulses
durch eines der Filter das andere Filter nicht angeschaltet ist und sich von der Wirkung des
vorhergehenden Synchronisierimpulses »erholen« kann. Auf diese Weise ist die Zeitspanne, die zur
Erholung zur Verfügung steht, länger als die Sicherheitszeit. Es können also die mit der kurzen Dauer des
Phaseneinschwingvorgangs verbundenen Vorteile auch dann voll genutzt werden, wenn zwischen den einzelnen
Synchronisierimpulsen nur sehr kurze Pausen zur Verfügung stehen.
Eine Filteranordnung, die in einem PSK-Demodulator eingesetzt werden soll, sollte einen schmalen
Durchlaßbereich haben; dann besteht jedoch die Gefahr einer Verstimmung für den Fall, daß die Trägerfrequenz
des Senders wandert. Um einen ausreichenden Gleichlauf von wandernden Signalfrequenzen zu erhalten und
Änderungen in der Mittenfrequenz des Filters zu kompensieren, ist irgendeine Form von langsam
wirkender automatischer Frequenzsteuerung erforderlich.
Dies läßt sich auf folgendem Weg erreichen: Die Frequenz des ankommenden Signals wird geändert,
indem sie mit einer Frequenz gemischt wird, die von einem spannungsgesteuerten Oszillator abgenommen
wird, der in Abhängigkeit von der Phasendifferenz zwischen den Signalen an dem Eingang und dem
Ausgang der Filteranordnung gesteuert wird. Ein den Vergleich durchführender phasenempfindlicher Detektor,
beispielsweise ein Demodulator, kann so den spannungsgesteuerten Oszillator in der Weise steuern,
daß die Ausgangsfrequenz des Mischers dem Durchlaßbereich des Filters angepaßt ist. Anschließend wird die
gleiche Frequenz von dem spannungsgesteuerten Oszillator nochmals mit der Ausgangsfrequenz der
Filteranordnung gemischt, dieses Mal jedoch im umgekehrten Sinn, um auf diese Weise die ursprüngliche
Frequenzumsetzung auszugleichen.
In diesem Aufbau ist beim Fehlen eines Eingangssignals die Frequenzumsetzschleife effektiv ein offener
Stromkreis an den Eingängen des phasenempfindlichen Detektors, so daß versetzte bzw. verlagerte Spannungen
in der Schleife einen Fehler erzeugen, der gespeichert und ständig größer wird.
Bei einem herkömmlichen, im Betrieb befindlichen Zeitmultiplexsystem sind bei den Signalen Tastverhältnisse
in der Größenordnung von 10~3 möglich. Unter diesen Bedingungen kann das Filter sogar bei Vorliegen
eines Signals in einer Weise verstimmt werden, die für die Praxis nicht akzeptiert werden kann. Dieses
Problem tritt also bei einem passiven Filter auf, wie es hier beschrieben wird, das in eine Frequenzumsetzschleife
geschaltet ist, die dazu dient, das ankommende Signal dem Durchlaßfrequenzband anzupassen; zur
Verringerung dieses Problems wird gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
als phasenempfindlichen Detektor einen mit Dioden bestückten Ringmodulator zu verwenden. Ein
solcher Modulator hat aufgrund seines Aufbaus immer eine nicht lineare Kennlinie, so daß er bei Vorliegen
eines Signals einen niedrigen Ausgangs-Scheinwiderstand und bei Fehlen eines Signals einen sehr viel
höheren Scheinwiderstand darstellt.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Filteranordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Synchronisiersignale,
die bei einem Zeitmultiplexsystem auftreten,
Fig.3 die Steuerspannung für die Schalter in der
Filteranordnung nach F i g. 1 und
Fig.4 ein Blockschaltbild eines Demodulators, der
die in F i g. 1 gezeigte Filteranordnung enthält.
Bei einem PSK-System, also einem mit der Phasenverschiebung
gekoppelten System, wird ein digitales Bit durch die Phase eines empfangenen Signals relativ zu
dem Bezugs-Trägersignal dargestellt. Das Bezugs-Trägersignal sowie die Taktinformaiionen, die erforderlich
sind, um anzuzeigen, wann Bits beginnen und enden, müssen aus dem empfangenen Signal wiedergewonnen
werden. Das Träger-Bezugssignal kann einfach durch Multiplikation mit 4 und anschließender Division durch
4 wiedergewonnen werden. Zwischen der Multiplikation und der Division wird eine Filterung durchgeführt,
um nur die Frequenz durchzulassen, die gleich dem Vierfachen der Trägerfrequenz ist.
Wenn die PSK-Modulation in einem Zeitmultiplexsystern
eingesetzt wird, tritt eine zusätzliche Schwierigkeit dadurch auf, daß sich das Filter in jeder Teilzeit bzw.
Zeiteinheit auf die korrekte Trägerphase aufschalten bzw. mit ihr zwangssynchronisieren muß, wobei dies
nach einer bevorzugten Ausführungsform in einer möglichst kurzen Zeitspanne gesehen sollte. Dies soll
mit dem in F i g. 1 gezeigten System erreicht werden.
Wie sich aus F i g. 1 ergibt, wird das ankommende, phasenmodulierte Signal, das vorher mit 4 multipliziert
und einer Frequenzumsetzung (wie sie im folgenden im einzelnen beschrieben werden soll) unterworfen wurde,
über einen Schalter 10 auf einen von zwei Filtern 12 und 14 geführt; von dort verläuft das gefilterte Signal über
einen Schalter 16 zu der Teilerschaltung (die unter Bezugnahme auf Fig.4 beschrieben werden soll), die
die Bezugsfrequenz wiedergewinnt.
Das an dem Eingang zu dem Schalter 10 auftretende Signal ist in F i g. 2 dargestellt, während das Steuersignal
für die Schalter 10 und 16 in F i g. 3 dargestellt ist. Die Schaltwellenform ist eine Rechteckwelle mit einem
Tastverhältnis von 1:1, das sich mit der Bit-Geschwindigkeit bzw. Impulsfolge wiederholt. Auf diese Weise
wird das in dem Zeitbereich 71 auftretende Synchronisiersignal von dem Schalter durch das Filter 12 geführt,
während das in dem Zeitbereich 72 auftretende Synchronisiersignal zu dem Filter 14 geführt wird. In
ähnlicher Weise werden alle folgenden Synchronisiersignale, die in den ungeradzahligen Zeitbereichen
auftreten, durch das Filter 12 geführt, während die Synchronisiersignale, die in den geradzahligen Zeitbereichen
auftreten, durch das Filter 14 verlaufen. Jedes Filter befindet sich während der Dauer eines Zeitbereiches
unmittelbar vor dem Empfang des folgenden Synchronisiersignals im Ruhezustand, so daß das Filter
die korrekte Phase in einer kürzeren Zeitspanne einfangen kann, als wenn aufeinanderfolgende Synchronisiersignale
dem gleichen Filter zugeführt würden.
Obwohl die Dauer eines Zeitbereichs für die natürliche, selbsttätige Erholung eines Filters genügen
sollte, ist es als Alternative hierzu möglich, daß die Schalter 10 und 16 elektronische Äquivalente von
zweipoligen Schaltern sind, so daß eine geeignete Lösch-Schaltung mit dem Filter verbunden werden
kann, das zu irgendeinem Zeitpunkt von der Schaltung zur Wiedergewinnung der Bezugsfrequenz getrennt ist.
Wie sich aus F i g. 4 ergibt, wird das Eingangssignal über eine Schaltung 20, die eine Multiplikation mit 4
durchführt, auf einen Eingang einer Mischstufe 22 geführt, die auch ein Eingangssignal von einer zweiten
Schaltung 24 empfängt, die ebenfalls eine Multiplikation mit 4 durchführt; die Schaltung 24 ist mit dem Ausgang
eines spannungsgesteuerten Oszillators (VCO) 26 verbunden. Das Ausgangssignal der Mischstufe 22 wird
zu der oben beschriebenen Filteranordnung geführt, die aus den beiden Filtern 12 und 14 jind den beiden
Schaltern 10 und 16 besteht. Das Ausgangssignal von der Filteranordnung wird über einen Begrenzer 28 auf
eine Schaltung 30, die eine Division durch 4 durchführt, und eine zweite Mischstufe 32 gegeben. Die beiden
Eingänge eines phasenempfindlichen Detektors 34 sind jeweils mit dem Ausgang der Mischstufe 22 und dem
Ausgang des Begrenzers 28 verbunden. Der phasenempfindliche Detektor (PSD) 34 dient dazu, das
Eingangssignal der Filteranordnung mit dem Ausgangssignal des Begrenzers 28 zu vergleichen; der Detektor
34 erzeugt ein Ausgangssignal, das über einen Tiefpaß 36 und einen Verstärker 38 auf den Steuereingang des
spannungsgesteuerten Oszillators 26 gegeben wird.
Die in F i g. 4 gezeigte Anordnung dient dazu, aus dem Eingangssignal ein Signal mit der gleichen Frequenz und
Phase wie das Bezugsträgersignal wiederzugewinnen. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß das
Eingangssignal in der Schaltung 20 mit 4 moduliert wird, das Ausgangssignal der Schaltung 20 gefiltert und dann
in der Teilerschaltung 30 wieder geteilt wird. Das Ausgangssignal der Schaltung 20, die die Multiplikation
mit 4 durchführt, und das Durchlaßband des Filters können unter Umständen relativ zueinander abwandern;
dies wird ausgeglichen, indem eine variable Frequenz von dem Ausgangssignal der Schaltung 20 in
der Weise abgezogen wird, daß die Differenz zwischen den beiden Frequenzen nach der Subtraktion dem
Durchlaßband des Filters angepaßt ist, und indem die vorher abgezogene Frequenz addiert wird, um die
ursprüngliche Eingangsfrequenz wiederzugewinnen. Dies wird durch die Mischstufe 32 erreicht, die auch mit
dem spannungsgesteuerten Oszillator 26 verbunden ist, so daß sich die notwendige Verschiebung bzw.
Kompensation der Frequenz ergibt.
Der spannungsgesteuerte Oszillator 26 wird durch den phasenempfindlichen Detektor 34 gesteuert, der an
das Filter geschaltet ist und ein Fehlersignal zur Steuerung des spannungsgesteuerten Oszillators 26
erzeugt. Weil die Kompensationsfrequenz addiert wird, nachdem das empfangene Eingangssignal mit 4
multipliziert worden ist, muß das Ausgangssignal des spannungsgesteuerten Oszillators 26 in der Schaltung 24
mit 4 multipliziert werden, bevor es in die Mischstufe 22 eingegeben wird.
Wenn kein Eingangssignal vorhanden ist, hat der phasenempfindliche Detektor 34 an keinem seiner
Eingänge ein Signal, so daß das Ausgangssignal des Verstärkers 38 unter Umständen abwandern kann, da
die Rückkopplungs-Steuerschleife effektiv kurzgeschlossen ist. Dies könnte zu einer Abwanderung der
Frequenz führen, die von dem spannungsgesteuerten Oszillator 26 erzeugt wird; um diesen Effekt zu
verringern, wird als phasenempfindlicher Detektor 34 ein Ringdiodenmultiplikator verwendet, der oft auch als
Ringmodulator bezeichnet wird. Eine solche Anordung hat aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Wirkungsweise
immer einen hohen Ausgangs-Scheinwiderstand beim Fehlen von Eingangssignalen, so daß sich eine sehr viel
geringere Ansprechempfindlichkeit für Spannungen ergibt, die dazu führen könnten, daß die Frequenz des
spannungsgesteuerten Oszillators 26 beim Fehlen eines
Eingangssignals abwandert.
Obwohl die abwechselnd eingeschalteten Filter unter Jezugnahme auf ihre Anwendung zur Wiedergewiniung
des Trägerbezugssignals beschrieben worden sind, äßt sich diese Schaltung auch auf anderen Gebieten
anwenden; als Beispiel soll die Wiedergewinnung der Taktsignale genannt werden, wobei der Filteranordnung
keine Schaltung zur Multiplikation mit 4 vorgeschaltet wird und dementsprechend auch die
nachgeschaltete Schaltung zur Division durch 4 entfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Filteranordnung für einen mit aus Frequenz-Impulsen bestehenden Synchronisiersignalen arbeitenden, mit der Phasenverschiebung gekoppelten (PSK) Demodulator, bei der sich ein Filter vor dem Empfang eines Frequenzimpulses im Ruhezustand befindet,dadurch gekennzeichnet, daß die Filteranordnung zwei Filter (12, 14) und zwei Schalter (10,16) aufweist, um abwechselnd die Filter (12,14) jeweils für die Dauer eines Frequenzimpulses mit einer Leitung zu verbinden, die das zu filternde Signal überträgt.'5
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB952375 | 1975-03-07 | ||
GB952375 | 1975-03-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2522519A1 DE2522519A1 (de) | 1976-09-16 |
DE2522519B2 DE2522519B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2522519C3 true DE2522519C3 (de) | 1977-11-03 |
Family
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