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Beschreibung zur Patentanmeldung betreffend Zweiteilige Hohlrahmenpackung
mit anhängendem Klappdeckel Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Hohlrahmenpackung
mit anhängendem Klappdeckel, wobei beide Teile jeweils am Fabrikationsort aus je
einem in einer Ebene verlaufenden Rohzuschnitt in einen flachen Versandzuschnitt
vorfaltbar und dann am Füllungs- und Beschickungsort auffaltbar sind.
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Die im Handel befindlichen Hohlrahmenpackungen, wie sie in dem Code
der European Carton Makers Association, Paris 1967, B 60, offenbart sind, werden
am Fabrikationsort fix und fertig hergestellt, was den Nachteil hat, daß sie beim
Versand einen sehr großen Raum einnehmen und die Versandkosten verteuern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine zweiteilige Hohlrahmenpackung
zu erstellen, die flach, also unter Verwendung von wenig Luftraum verschickt werden
kann, die aber am Abfüllort sehr leicht in die eigentliche Gestalt gebracht werden
kann, d.h. konfektioniert werden kann, und mit großer Sicherheit in dieser konfektionierten
Stellung hält.
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Ferner ist Aufgabe der Erfindung, einen relativ schweren Karton,
also aus dicker Pappe, der teuer ist, zu vermeiden. Eine weitere Aufgabe besteht
darin, ohne eine Festkartonage auszukonen und das umständliche Überziehen und Kaschieren
entfallen und durch ein Bedrucken ersetzen zu lassen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die vom Packungsboden
abgekehrten Schmalwandungen der einander gegenüberliegenden Hohlwandungen des Hohlrahmens
des einen jTeils der Packung, z . B. des Deckelteils, sich in ihrer Verlaufarichtung
über das AusMß der fertig konfektionierten Packung zungenartig hinaus erstrecken,
wobei auf ihnen an der Stelle der Hinauserstreckung eine Rillinie angebracht ist
und daß diese Wandungen vor der Rillinie je eine bei der fertig konfektionierten
Packung nach innen gerichtete Erstreckung ohne Rillinie aufweisen.
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Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die nach innen gerichteten Erstreckungen
ohne Rillinien eine gute StVtze
für die darüber geklappten Stirnwände
bilden, während die Erstreckungen Mit Rillinie vermöge der Rillinie nach unten gebogen
werden können und die Stirnwand sich daran anlegt.
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Wie weiter gefunden wurde, können die AuBenwandungen der beiden anderen
gegenüberliegenden Seiten des Hohlrahmens an ihren beiden äußeren Bonden durch Rillinien
mit ihnen verbundene Stecklaschen aufweisen, die dergestalt kurvenförmig begrenzt
sind, daß sie unter Berücksichtigung des Toleranzmaßes zwischen die um die Rillinie
einwärts gebogene Hinauserstreckung und die um eine Rillinie einwärts gebogene Außenwand
des Hohlrahmens, an dem diese Hinaus er streckung hängt, geschoben werden können.
Ein solches Konfektionieren der Packung ist ohne weiteres am Abfüllort der Packung
zu bowerketelliggn und erzeugt die Steifigkeit der Packung. Da die Stecklasche entsprechend
kurvenförMig ausgebildet ist, liegen ihre beiden Flächen einerseits an der einwärts
gebogenen Hinauserstreckung und andererseits an der Außenwand des Hohlrahmens an,
an welchem diese Hinauserstreckung hängt. Die hochgebogene Seitenwand, an der die
Stecklasche hängt, vorzugsweise die Stirnwand, liegt auf der Erstreckung ohne Rillinie
auf und verhindert ein Eindrücken und eine Diagonalverschiebung des Packungsteils.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die genannten anderen
einander gegenüberliegenden Seiten des Eohlrahsens zwischen den de inneren und den
dem usseren Boden abgekehrten Wandungen geringfügige seitliche Verlängerungen auf,
so daß sich Einkerbungen bilden, die ein Einrasten der inneren wandungen dieser
Hohlrahmenseiten hinter die Kanten der innern wandungen der ersten Hohlrahmenseiten
ermöglichen. Damit wird eine weitere Aufgabe der Erfindung gelöst, nämlich daß man
beim Konfektionieren
der Verpackung ein deutliches Einrasten oder
Einschnappen feststellt und daß es schwer ist, diese Einrastung wieder auseinanderzunehmen.
Meist wird dabei die Packung zerstört.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folyenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig.l einen Rohzuschnitt des Deckels der Packung nach
der Erfindung; Fig.2 den teilweise geklebten, jedoch noch flachen Zuschnitt des
Deckels, so wie er zum Versand bestimmt ist; Fig.3 den am Füllort konfektionierten
Deckel der Packung; Fig.4 einen Zuscnnitt des Bodens der Packung, so wie er zum
Transport bestimmt ist; Fig.5 den Boden der Packung, wie er an der Abfüllstelle
konfektioniert ist; Fig.6 in vergrößertem Maßstab und um 900 gedreht die Einsteckteile
nach Fig. 1, also im Zuschnitt; Fig. 7 die Einsteckteile konfektioniert.
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Es sei bemerkt, daß aus Darstellungsgründen alle Rillinien mit strichpunktierten
Linien bezeichnet sind, während die Schnittlinien in gepunkteten Linien dargestellt
sind. Daraus ergibt sich, daß in Fig. 7 entgegen den
Regeln des
technischen Zeichnens nicht sichtbare Linien nicht gestrichelt, sondern ausgezogen
dargestellt sind.
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Wären sie gestrichelt, würde man sie für Schnittlinien halten.
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Wenn nachstehend vom Deckelteil und vom Bodenteil die Rede ist, so
sei darauf hingewiesen, daß man ohne weiteres beide Teile vertauschen kann und daß
man die eigentlich erfindungsgemäße Ausbildung des Deckelteils auch am Bodenteil
anwenden kann.
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Der Deckelteil besteht aus der Hauptwandung 2, also der oberen Wandung,
die an ihren Enden, wie Fig.l zeigt, durch Rillinien begrenzt ist. Anschließend
kommen die beiden Vorder- und Rückwandungen 3, die um die Rillinien 4 biegbar sind.
Schließlich kommen die Rillinien 5, die das Material in die Wandungen 6 übergehen
lassen, die, wenn es sich um ein Deckelteil handelt, die unteren Wandungen des Deckelteils
bilden. Es schließt sich daran die Wandung 8 an. Diese Wandung 8 ist an ihren Längsseiten
mit den Rillinien 7 und 9 versehen und an ihren Schmalseiten mit den punktiert dargestellten
Schnittlinien 11 b. Die Wandung 8 weist nicht die volle Breite der übrigen Wandung
auf, sondern läßt Streifen 11 stehen, wobei die Streifen 11 wiederum aufgeschnitten
sind durch die Schnittlinien lla.
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An die Wandung 8 schließt sich über die Rillinie 9 eine Lasche 1o
an, die im RQnzuschnitt mit einem Klebestoff versehen ist.
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Die Erstreckungen 11 der Wandung 6 sind mit der Wandung 6 ohne Rillinie
verbunden. Dagegen sind Erstrekkungen 12 mit der Wandung 6 über die Rillinien 20
varbunden.
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Auf der einen, in der Fig.l der unteren Hälfte des Rohzuschnitts
schließt sich an die Wandung 8 über die Rillinie 9 keine Lasche, sondern ein mit
Klebstoff versehener Streifen 10a an, der weiter nach unten in eine Wandung 22 übergeht,
die später nach dem Konfektionieren eine Einsatzwandung des Deckels bildet, so daß
der Deckel die übereinander liegenden Wandungen 2 und 22 hat und damit an Steifigkeit
gewinnt. Außerdem hat diese Ausbildung den Vorteil, daß nur auf einer Seite bedruckt
zu werden braucht und man trotzdem auch im Innenraum, wie ohne weiteres ersichtlich,
eine bedruckte Oberfläche sieht.
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Wie ferner Fig.l zeigt, hängen an der Wandung 2 beidseitig, und zwar
jeweils durch Rillinien abgetrennt, die Wandungen 19, 15, 16 und 17.
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An den beiden Wandungen 19 hängen einander gegenüberliegend und abgetrennt
durch die Rillinien 14 die beiden Stecklaschen 13. Die Stecklaschen sind auf der
einen Seite an der Kante gewölbt, und zwar derart, daß sie, wie in Fig.2 und 3 ersichtlich,
sich beim Konfektionieren der Packung zwischen die um die Rillinie 4 einwärts gebogene
Wandung 3 und die um die Rillinie 20 nach unten gebogene Erstreckung 12 einstecken
lassen. Durch diese Ausbildung wird, wie bereits erwähnt, eine sehr stabile Verbindung
und Steifigkeit der fertig konfektionierten Packung erreicht.
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Es wird in diesem Zusammenhang auch auf die Fig.6 und 7 hingewiesen,
die dieselben Teile einer Ecke der Packung, jedoch um 90° gedreht und im größeren
Maßstab darstellen, so daß die Erfindung noch leichter zu erkennen und zu begreifen
ist.
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Die Fig.6 zeigt auch in vergröß.rtem Maßstab die Einkerbung 18, die
auch in Fig.l zu erkennen ist und die
für die Festigkeit der Packung
von einer sehr großen Bedeutung ist. Diese Einkerbung ermöglicht es nämlich, daß
beim Konfektionieren der Packung die Wandung 16 mit ihres Rand sich unter die Wandung
6 mit der daran hängenden Erstreckung 11 unter die Kanten der inneren Wandungen
8 der Packungen schieben und hier einrasten läßt. Es hat sich herausgestellt, daß
an dieser Stelle eine echte Einrastung stattfindet und daß es sehr schwer, meist
nur durch Zerstörung der betreffenden Teile möglich ist, die einmal konfektionierte
Packung wieder auseinanderzunehmen.
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Fig.2 zeigt den Zuschnitt, wie er für den Versand vorbereitet ist.
Dabei sind die beiden Flächen 10 gemäß Fig. mit einem Klebstoff versehen worden
und jeweils um die Rillinie 5 um 1800 einwärts gebogen worden. Man sieht in Fig.2
die beiden Wandungen 8, jedoch von der anderen Seite im Vergleich zu Fig.l. Ferner
sieht man schon als Boden die Wandung 22, gleichfalls von der anderen Seite.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Packung lediglich von einer
Seite, und zwar von der Vorderseite gemäß Fig.l bedruckt ou werden braucht. In Fig.2
kommen dann die bedruckten Flächen schon in die Innenseite. In diesem flachen Zustand
sind die Packungen handelsüblich und können von dem Unternehmen erworben werden,
das die Packungen füllt. Dort werden sie, wie Fig.3 zeigt, fertig konfektioniert,
d.h. aufgebogen und gefüllt. nan sieht in Fig.3 den Boden und die beiden Wandungen
6 und die Wandungen 15 der fertig konfektionierten Packung.
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Es ist leicht ersichtlich, daß, wenn man die Seitenteile um ihre
entsprechenden Rillinien kippt und gewissermaßen zusanenwickelt, die Raumform nach
Fig. 3 entsteht. Dabei muß darauf geachtet werden, daß die Stecklaschen 13 genau
zwischen die nach unten abgebogen Wandung 3 und die gleichfalls um die Falzlinie
20 -gebogene wrstreskung 12 geschoben wird. Fig. 7 zeigt die Lage dar Teile in vergrößertem
Maßstab.
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Beim weiteren Umbiegen um die Rillinien der in der Fig.l seitlichen
und in der Fig.6 oberen Teile schnappen die zufolge der Einkerbung 18 etwas vorstehenden
Ränder der Wandung 16 zwischen die Erstreckungen 11 und die abgebogene Wandung 8
und rasten dort ein. Der Deckelteil ist fertig konfektioniert.
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Nachdem nun im Zusammenhang mit Fig.l-3 sowie 6 und 7 der Deckelteil
der neuen Packung beschrieben worden ist, wird anschließend der in Fig.4 und 5 dargestellte
Bodenteil beschrieben. Es sei nochmal darauf hingewiesen, daß der Bodenteil genauso
ausgebildet werden kann wie der Deckelteil.
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Meist ist es aber so, daß im Bodenteil ein Einsatz untergebracht
ist, der von sich aus für die nötige Steifigkeit sorgt, so daß der Bodenteil in
einfacherer und bekannter Weise ausgebildet werden kann.
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Die Fig.4 und 5 zeigen den zweiten Teil der erfindungsgemäßen Packung,
den Bodenteil, der herkönnlicher Art sein kann. In der Mitte befindet sich ein Fenster
25, welches umrahmt ist von den Wandungen 26 und 36 , die ;cweils wieder durch die
Schnittlinien 60, die diagonal verlaufen, voneinander getrennt sind. Die Wandungen
26 weisen am anderen Ende Falzlinien 30 und 40 auf, um die sie nach unten gebogen
werden können. Jenseits der Falzlinien 30 und 40 ist ein zusammenhängendes Stück
27, welches, wie Fig.5 zeigt, die obere Wandung des Bodenteils bildet.
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An die Wandung 27 schließen sich beidseitig Falzlinien 41 an, die
zu weiteren Wandungen 38 führen, die bei der konfektionierten Packung die Seitenwandungen
bilden und anaschließend kommen weitere Falzlinien 42, an
die sich
die Einstecklaschen 39 anschließen, die durch Einstecken parallel zu Fläche 45 den
Boden bilden.
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Im Zuschnitt nach Fig.4 nach oben gesehen, schließt sich an die Wandung
27 eine Rillinie 31 an mit einer Wandung 28 und anschließend eine Rillinie 32 mit
einer Wandung 29. Die Wandung 29 wird mit der Bodenwandung 45 verklebt.
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In Fig.4 unten schließt sich an die Wandung 27 über die Rillinie
31 eine Wandung 28 und danach über die Rillinie 32 die Bodenwandung 45 an. Die Rillinie
31 setzt sich beidseitig an der Wandung 38 in eine Schnittlinie 34 und senkrecht
dazu in eine Rillinie 33 fort, so daß eine Lasche 35 entsteht, die einwärts gebogen
werden kann. Wie leicht ersichtlich, kann man auf die Art durch gusammenbiegen ein
Bodenteil erhalten, welches der Fig.5 entspricht.
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Wie Fig.4 zeigt, weist das Bodenteil seitlich eine Rillinie 48 auf,
wo sich eine Wandung 46 bildet, welche durch eine Rillinie 49 mit der Wandung 47
Verbindung hat.
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Die Wandung 47 dient zum Verkleben mit der Wandung 8 des Deckelteils
Fig.10, wobei diese Verklebung erst bei der Konfektionierung der Packung erfolgt,
also dann, wenn die flache Packung in eine Raumform umgewandelt wird, um sie füllen
zu können.
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Man sieht, daß man bei der Packung nach der Erfindung auf sehr einfache
Weise weitgehend vorbereitete Zuschnitte erhält, die jedoch flach liegen und nicht
viel Raum beanspruchen und daß bei der Konfektionierung es relativ leicht ist, die
fertige Packung zu erstellen.
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Das Bodenteil kann mit einer Einlage oder einem Einsatz gefüllt werden,
der das zu verpackende Material enthält und der gleichfalls zur weiteren Versteifung
des Bodenteils beiträgt. Es kann aber auch, insbesondere wenn eine solcne zusitzliche
Versteifung nicht vorhanden ist, das Bodenteil gleich dem Deckelteil ausgebildet
sein.