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Verriegelungseinrichtung für einen mehrteiligen Aufbewahrungsbehälter
für Werkzeuge und Kleinmaterialien; (Zusatzmeldung zur Hauptmeldung Nr. P 24 27
283.1) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung für einen
in der Hauptanmeldung Nr.P 24 27 283.1 beschriebenen Aufbewahrungsbehälter für Werkzeuge
und Kleinmaterialien.
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Die bekannten Verriegelungs- und Halteeinrichtungen für Werkzeugbehälter
sind so ausgestaltet, dass am oberen Ende der Führungssäulen Klemmvorrichtungen
angeordnet sind, welche beispielsweise durch Drehen eines Knopfes oder Einrasten
einer Klinke in Nuten, welche in den Führungssäulen vorgesehen sind, die Halterung
des Deckels des Werkzeugkastens in dessen oberster Stellung ermöglichen.
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Daraus ergibt sich unter anderem der Nachteil, dass insbesondere bei
einer Ausführung des Werkzeugkastens
aus Metall eine leichte Gängigkeit
erforderlich ist, und bei Verwendung von Kunststoffen für den Werkzeugkasten eine
genaue Führung der einzelnen Zwischenböden und des Deckels notwendig sind, da sonst
ein Kippen dieser Teile im ausgezogenen Zustand eintreten kann.
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Weiterhin ist es bei diesen Ausbildungen unbedingt notwendig, dass
die einzelnen Führungen stets sauber gehalten werden müssen, da beim Eindringen
von Fremdkörpern oder Verschmutzungen eine leichte Gängigkeit nicht mehr gewährleistet
ist. Des weiteren ist eine genaue Bearbeitung sowohl der Säulen, als auch der Führungen
in den Zwischenböden und im Deckel Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Anordnungen
zu vermeiden und eine Verriegelungseinrichtung zu schaffen, welche konstruktiv einfach
ist, ohne grossen technischen Aufwand hergestellt und auch in bereits vorhandene
Konstruktionen von Werkzeugkästen eingebaut werden kann und insbesondere in die
in der Hauptanmeldung beschriebene Anordnung eines Aufbewahrungsbehälters im Hinblick
auf eine standfeste Verriegelung diesen weiter zu bilden.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
die Verriegelungseinrichtung aus einer Halterung
mit einer prismenartig
ausgebildeten Führung für die Führungssäulen, einem beweglich gelagerten Verriegelungshebel
mit einer Ausnehmung, einer F eder und einer Drucktaste besteht, und an der Führungssäule
zu den beiden Längsseiten der Verriegelungseinrichtung weisende Haltebolzen angeordnet
sind.
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Der Vorteil dieser Anordnung ist insbesondere darin zu erblicken,
dass die Bedienung der Verriegelungseinrichtung gleichzeitig mit dem Aufziehen des
Werkzeugbehälters erfolgen kann und die einzelnen Zwischenböden und der Deckel eine
einwandfreie Führung an den Führungssäulen erhalten, da bei Belastung der einzelnen.Fächer
diese durch die prismenartig ausgebildete Führung an die Führungssäulen angepresst
werden, wodurch bei zunehmender Belastung eine ebenfalls zunehmende Festigkeit und
Stabilität der Verriegelung erreicht wird. Im geöffneten Zustand des Werkzeugbehälters
ergibt sich praktisch eine Rahmenkonstruktion, welche nach allen Seiten ausserordentlich
stabil und verdrehungssteif wirkt.
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Gemäss einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist die
Verriegelungseinrichtung am Deckel des Aufbewahrungsbehälters angeordnet und mit
einer Verschlussöse versehen.
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Die Anordnung der Verriegelungseinrichtung am Deckel des Werkzeugbehälters
erbringt, zusammen mit den in der Hauptanmeldung
beschriebenen
abklappbaren Führungssäulen, welche in eingeklapptem Zustand übereinander zu liegen
kommen und somit einen Traggriff bilden, den Vorteil, dass dieselbe Verriegelungseinrichtung
für alle Typen von Werkzeugkästen verwendet werden kann, ohne Rücksicht darauf,
wieviele Zwischenböden vorgesehen sind. In Verbindung mit den abklappbaren Führungssäulen
kann durch die Anordnung einer Verschlussöse oder einer anderen, an sich bekannten
Verschlusseinrichtung ein einfaches Verschliessen des Werkzeugbehälters im zusammengeklappten
Zustand erreicht werden, ohne dass eine Behinderung beim Transportieren desselben,
insbesondere beim Tragen an den übereinanderliegenden eingeklappten Führungssäulen
eintritt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Verriegelungseinrichtung vereinfacht dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Verrieglungseinrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verriegelungseinrichtung.
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Gemäss Figur 1 ist mit 1 ein Deckel eines Werkzeugbehälters bezeichnet,
auf dessen Oberseite mit bekannten Mitteln, beispielsweise Schrauben 2 eine Verriegelungseinrichtung
3 befestigt ist. Die Verriegelungseinrichtung 3 besteht aus einer prismenartig ausgebildeten
Führung 4 für eine darin gleitende Führungssäule 5, einem aussen an der Verriegelungseinrichtung
3
beweglich gelagerten Verriegelungshebel 6 mit einer Ausnehmung 7, einer Feder 8
und einer Drucktaste 9. Die Führungssäule 5 weist Haltebolzen 10 auf, welche im
rechten Winkel zu den beiden Längsseiten der Verriegelungseinrichtung 3 angeordnet
sind, und in welche die Ausnehmung 7 des Verriegelungshebels 6 eingreift. An dem
der Führungssäule 5 abgekehrten Ende der Verriegelungseinrichtung 3 ist eine Verschlussöse
11 vorgesehen.
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In der Figur 2 sind gleiche Teile mit denselben Bezugszahlen versehen,
wie in Figur 1.
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Die zum unmittelbaren Verständnis des Erfindungsgegenstandes nicht
notwendigen Teile, wie beispielsweise die Umklappvorrichtung für die Führungssäulen,
wurden in der Zeichnung fortgelassen.
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Die vorbeschriebene Verriegelungseinrichtung funktioniert folgendermassen:
Wenn der (nicht dargestellte) Werkzeugbehälter gemäss der Hauptanmeldung geschlossen
und die Führungssäulen 5 umgeklappt sind, sodass sie übereinander zu liegen kommen
und damit gleichzeitig einen Handgriff bilden, befindet sich die Verriegelungseinrichtung
3 zusammen mit dem Deckel 1 unterhalb der als Kniegelenke ausgebildeten und in der
Hauptanmeldung Nr.P24 27 283.1 beschriebenen Abklappvorrichtung für die Führungssäulen
5. Zum Oeffnen des Werkzeugbehälters
werden die Führungssäulen
5 nach oben aufgeklappt, sodass sie senkrecht stehen. Durch Druck auf die Drucktaste
9 der an beiden Enden des Deckels 1 angeordneten Verriegelungseinrichtung 3 und
gleichzeitiges Anheben des Deckels 1 wird dieser, zusammen mit den daran angehängten
Zwischenböden an den Führungssäulen 5 nach oben gezogen.
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Bei Erreichen der obersten Stellung greift die Ausnehmung 7 in die
Haltebolzen 10 an den Führungssäulen 5 ein. Die Drucktasten 9 werden losgelassen,
wodurch das Gewicht des Deckels 1, zusammen mit dem Gewicht der daran angehängten
(nicht dargestellten) Zwischenböden so auf die Verriegelungseinrichtung 3 einwirkt,
wie durch die Pfeile in der Fig. 1 dargestellt ist. Je grösser die Belastung der
einzelnen Fächer bezw. Zwischenböden des Werkzeugbehälters ist, desto stabiler wirkt
die Verriegelungseinrichtung 3, da über den beweglich gelagerten Verriegelungshebel.
3, dessen Ausnehmung 7 und den Haltebolzen 10 die Belastung auf die prismenartig
ausgebildete Führung 4 in der Verriegelungseinrichtung 3 einwirkt, wodurch diese
an die Führungssäulen 5 entsprechend stark angepresst wird.
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Zum Zusammenklappen des Werkzeugbehälters wird die Drucktaste 9 gegen
den Druck der Feder 8 nach unten gedrückt, wodurch der Verriegelungshebel 6 mit
seiner Ausnehmung 7 den Haltebolzen 10 freigibt, sodass der Deckel 1 an den Führungsaäulen
5 nach unten gleiten kann. Durch die prismenartig
ausgebildete Führung
4 wird ein gleichmässiges Gleiten gewährleistet und ein seitliches Kippen der einzelnen
Zwischenböden und des Deckels verhindert.
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Die vorbeschriebene Verriegelungseinrichtung ist auf die dargestellte
und beschriebene Form nicht beschränkt. So könnte beispielsweise anstelle des Haltebolzens
10 auch eine Ausnehmung in der Führungssäule 5 vorgesehen werden, in welche ein
mit dem Verriegelungshebel 6 verbundener Haltestift einrasten könnte.