-
Unterlegplatte (Zusatz zu Patent ....... P 23 41 819.1) Die Erfindung
betrifft ein Hilfsmittel in Form einer Unterlegplatte zum Verlegen, Befestigen od.
dgl. von plattenförmigen Bauelementen, wie Boden-, Wand- oder Deckenplatten an bzw.
auf einem Untergrund oder zum Lagern von Platten aufeinander, die im Bereich des
Kanten- oder Eckstosses der Bauelemente anzuordnen, an ihrer einen Stirn seite eben
ausgebildet
und an ihrer anderen Stirnseite mit vier um jeweils
900 versetzten, zur Fugenbildung zwischen benachbarte Baun elemente eingreifende
Nocken und gemaß Patent ........
-
(P 23 41 819.1) zwischen diesen mit Aussparungen versehen ist, deren
lichter Querschnitt etwas größer als der Querschnitt der Nocken bemessen ist, wobei
etwa radial verlaufende, die Nocken querteilende Sollbruchlinien zur Bildung von
Plattensegmenten vorgesehen sind.
-
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung und weitere Ausbildung des
Gegenstandes der Hauptanmeldung-durch eine materialsparende Ausbildung der Unterlegplatte,
bei in etwa gleichem statischen Verhalten.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen benachbarten
Nocken Ausnehmungen unter Bildung von Stegen angeordnet sind. Im Gegensatz zur Hauptanmeldung,
bei der der ganze Bereich zwischen zwei benachbarten Nocken als Auflager für die
zu verlegenden plattenförmigenBauelemente dient, wirken bei der Erfindung nur noch
die Stege als Auflager für die Bauelemente.
-
Durch din Ausnehmungen zwischen den Nocken wird dadurch eine beträchtliche
Materialersparnis erreicht, ohne die Biegesteifigkeit, das Bruchverhalten od. dgl.
der Unterlegplatte ungünstig zu beeinflussen.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zwei konzentrisch zueinander
verlaufende Stege vorgesehen. Mit Vorzug bildet dabei der äußere Steg zumindest
teilweise den Rand der Unterlegplatte und der innere Steg zumindest teilweise den
Rand der durch Sollbruchlinien abtrennbaren Plattensegmente. Dadurch wird erreicht,
daß die auf den Unterlegplatten verlegten plattenförmigen Bauelemente durch diese
Zweipunktlagerung kippfrei aufgelagert werden können.
-
Des weiteren sind erfindungsgemäß in radialer Richtung verlaufende
Stege vorgesehen. Dabei bilden die radialen Stege vorzugsweise zumindest teilweise
die seitlichen Ränder der durch die Sollbruchlinien abtrennbaren Plattensegmente,
womit ebenfalls ein in statischer Hinsicht gutes Auflager gebildet wird, so daß
die plattenförmigen Bauelemente fest und wackelsicher verlegt werden können.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der gesamte Kand jedes
von der Unterlegplatte abtrennbaren Segmentes von den Stegen gebildet, d .h. die
seitlichen Ränder werden durch die radialen Stege und die inneren sowie äußeren
Runder werden von den zueinander konzentrisch verlaufenden Stegen gebildet. Hierbei
ergibt sich eine größtmögliche Auflagefläche für die auf den Stirnflächen der Stege
zu verlegenden Platten und dadurch eine gleichmäßige Kräfteeinleitungldie Unterlegplatten.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Aussparungen zwischen
den Nocken zumindest teilweise von Stegen umgeben, so daß die Ausnehmung an jedem
Segment der Unterlegplatte durch diese Stege geteilt wird. Diese Ausnehmungen der
Unterlegplatte dienen zur Aufnahme der Nocken einer umgewendet und konzentrisch
auf diese Unterlegplatte gesetzten weiteren Unterlegplatte, wobei die beiden Unterlegplatten
dann einander nicht mehr satt aufliegen, sondern mittels der Nocken mit Abstand
voneinander angeordnet sind. Diese Anordnung eignet sich beispielsweise als Unterlage
für Schwingböden, weil sie elastisch federn kann.
-
Zur Erzielung gleicher Flächenkräfte bei der Auflage von Platten auf
den Stegen weisen diese zweckmäßigerweise gleiche Wandstärke auf.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Ausnehmungen zwischen
jedem Nocken und jeder Aussparung ein Durchgangsloch zum Befestigen der Unterlegplatte
oder eines Segmentes derselben mittels eines Nagel od. dgl. auf.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und einige Anwendungsmöglichkeiten
sind nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine Ansicht
eines Plattenverbandes; Fig. 2 eine einzelne Unterlegplatte in Ansicht; Fig. 3 eine
einzelne Unterlegplatte beim Brechen; Fig. 4 zwei aufeinander gesetzte Platten in
Ansicht; Fig. 5 zwei aufeinander gestülpte Platten in Ansicht; Fig. 6 zwei aufeinander
gesetzte Platten in Neigungslage; Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel für eine Wandbefestigung;
Fig. 8 zwei aufeinander gesetzte Viertelsegmente; Fig. 9 zwei aufeinander gestülpte
Viertelsegmente.
-
In Fig. 1 ist ein Verband von drei plattenförmigen Bauelementen 1,
z.B. Gehweg- oder Terrassenplatten, gezeigt.
-
Im Bereich des Kanten- bzw. Eckstosses jedes Bauelementes 1 ist eine
Unterlegplatte 2 bzw. ein Teil derselben auf dem Verlege-Untergrund angeordnet.
-
In Fig. 2 ist die Unterlegplatte näher dargestellt. Sie ist beim wiedergegebenen
Ausführungsbeispiel als kreisrunde Scheibe ausgebildet, die auf ihrer der Zeichenebene
abgekehrten Seite (nicht sichtbar) planeben ist. Mit dieser ebenen Seite wird die
Unterlegplatte auf dem Untergrund aufgelegt oder an diesem befestigt. Sie weist
auf einem mittleren Durchmesser vier um jeweils 90° versetzte Nocken 3 auf, die
als Anschlag und Fugenbildner für die Baulelemente 1 in Fig. 1 dienen. Vom Zentrum
der Unterlegplatte 2 gehen strahlenförmig vier Sollbruchlinien 4 aus, die gleichfalls
-um 900 versetzt sind und die Nocken 3 halbieren.
-
Bei dem grundsätzlichen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 läuft die
Sollbruchlinie mit einem ersten Abschnitt 41 unmittelbar neben aem Nocken 3 vorbei
bis etwa zu dessen halber radialer Ausdehnung. Nit einem zweiten quer verlaufenden
Abschnitt 42 wird der Nocken 3 zur Hälfte quergeteilt, so daß die zwei Einzelnocken
31, 32 entstehen. Mit einem dritten Abschnitt 43 läuft die Sollbruchlinie unmittelbar
neben dem Nocken 3 auf dessen anderer Seite zum Rand der Unterlegplatte 2 aus.
-
Die Verbindung der auf diese Weise entstehenden vier Segmente 21,
22, 23 und 2a wird durch kleine in der Zeichnung nicht dargestellte Stege erhalten.
Symmetrisch zwischen den Nocken 3 sind Aussparungen 6 vorgesehen, deren lichte Weite
dem Querschnitt der Nocken 3 entspricht. Jedes Segment 21 - 24 der Unterlegplatte
2 weist Stege 5 an dessen Rändern auf, wodurch hinsichtlich der Plattendicke dünnere
Ausnehmungen 7 innerhalb der Stege 5 erzeugt sind. Die Stege 5 unterteilen sich
einerseits in zwei zueinander konzentrische Stege 51, 52, die den äußeren bzw. inneren
Rand jedes Segmentes bilden, und in radial verlaufende Stege 53, die die seitlichen
Ränder jedes Segmentes bilden, wobei sie (53) längs der Sollbruchlinie 4
verlaufen.
Dabei entsteht bei den quer verlaufenden Abschnitten 42 der Sollbruchlinien 4 an
den radial verlaufenden Stegen 53 ein Knick, der sich an die beiden Einzelnocken
31, 32 anschließt.
-
Jede der rechteckigen, zwischen benachbarten Nocken angeordneten Aussparung
6, ist ebenfalls von zwei zueinander parallelen Stegen 54 umgeben. Die Schmalseiten
der Aussparungen werden von zwei zu den Stegen 54 senkrecht verlaufenden Stegen
55 gebildet, so daß für jede Aussparung 6 ein verstärkter Rand entsteht. Eine durch
eine Sollbruchlinie 44 von ihrer Umgebung getrennte kleine runde, im Zentrum der
Unterlegplatte 2 angeordnete Scheibe 8 weist ebenfalls entlang ihres Randes einen
Steg 56 auf, der etwa gleiche Wandstärke wie der Steg 5 aufweist. Durch die Ausnehmungen
7 und die Stege 5 wird bei in etwa gleichem statischen Verhalten der Unterlegplatte
eine Materialersparnis erzielt. Ferner wird durch die Stege eine gleichmäßige Verteilung
der in die Unterlegplatte 2 eingeleiteten Kräfte erreicht.
-
Die im zentralen Bereich der Unterlegplatte 2 angeordnete Scheibe
8 weist ein zentrisches Loch 61 zum Befestigen der gesamten Platte oder Teile derselben
mittels eines Nagels, einer Schraube od. dgl. auf. Gleiche der Befestigung dienende
Löcher können auch im Grund der Ausnehmungen 7 vorgesehen sein In Fig. 3 ist erkennbar,
wie von einer Unterlegplatte 2 gemäß Fig. 2 einzelne Segmente 21, 22 abgebrochen
werden können, um Viertel- oder Halbplatten 21, 22 bzw. 23 und 24 zu erhalten und
entsprechend Fig. 1 verwenden zu können.
-
Gegebenenfalls kann auch die zentrische Scheibe 8 herausgebrochen
werden, um sie beispielsweise bei großflächigen oder elastischen Platten zum Unterfüttern
zu verwenden.
-
In Fig. 4 ist gezeigt, wie zwei Unterlegplatten 25, 26 bündig aufeinander
gesetzt werden können, um beispielsweise doppelten Bodenabstand für die plattenförmigen
Bauelemente 1 zu erhalten. Dabei greifen die Nocken 33 der unteren Unterlegplatte
26 in die Aussparungen 62 der oberen Unterlegplatte 25 bündig ein.
-
In Fig. 5 ist gezeigt, wie sich zwei Unterlegplatten 27, 28 auch durch
Stülpen aufeinander setzen lassen, wobei die Nocken der einen jeweils in die Aussparungen
der anderen Unterlegplatte einfügen. Die Sollbruchlinien sind beim Stapeln stets
versetzt, was aus Festigkeitsgründen günstig ist. In dieser Stapelform dienen die
Unterlegplatte nur als unterfütterndes Auflager. Statt dessen können die beiden
Unterleyplatten 27, 28 gegenüber der Darstellung in Fig. 5 um 30° versetzt werden.
Dann liegen die Nocken 3 jeder Unterlegplatte in den Ausnehmungen 7 (5. Fig. 2)
der anderen Unterlegplatte. Die beiden Unterlegplatten liegen dabei nicht mehr satt
aufeinander, sondern weisen einen ihrer Dicke entsprechenden Abstand auf. Da die
obere Unterlegplatte 27 sich nur über die Nocken auf der unteren abstützt, kann
sie elastisch federn. Diese Anordnung eignet sich beispielsweise als Unterlage für
einen Schwingboden.
-
In Fig. 6 ist gezeigt, wie durch Anordnung eines Viertelsegmentes
29 zwischen zwei Unterlegplatten 201, 202 ein Gefälle erzeugt oder ein vorhandenes
Gefälle des Untergrundes oegradoigt werden kann. Hierbei sind zwei Unterlegplatten
verschiedener Stärke wiedergegeben. Die Unterlegplatten sind mit Vorzug in mehreren
gleichmäßig abgestuften Stärken,
z.B. drei, sechs und neun Millimeter
oder vielfachen hiervon vorgesehen. Auch können sie mit zwei oder mehr Durchmessern
oder aber auch rechteckig, vorzugsweise quadratisch, ausgebildet sein.
-
Fig. 7 zeigt die Verwendung einer Unterlegplatte 203 zur Wandbefestigung
von plattenförmigen Bauelementen 11, z.B.
-
Fliesen, Fassadenplatten od. dgl. Die Unterlegplatte 203 ist wiederum
im Bereich des Eckstosses der Platten 11 angeordnet, wobei die Nocken gleichstarke
Fugen 12 bilden.
-
Mittels einer den Eckstoß übergreifenden Rosette 81, die gegebenenfalls
identisch sein kann mit der ausbrechbaren Scheibe 8 (s. Fig. 1), und einer Schraube
62 sind die Platten 11 zusammen mit der Unterlegplatte 203 an der Wand befestigt.
-
Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei Stapelmöglichkeiten von Viertelsegmenten
204 und 205, die einmal aufeinandergesetzt, das andere Mal aufeinander gestülpt
sind. Hier ist erkennbar, wie die Nocken jeweils nach Art einer Verzahnung ineinander
greifen, so daß auch kleinere Segmente in der Horizontalebene unverrückbar fixiert
sind.
-
Vorstehend konnten nur einige ausgewählte Anwendungsbeispiele beschrieben
werden, die jedoch die vielfältigen Möglichkeiten andeuten. Die Unterlegplatte kann
nicht nur zum Verlegen oder Befestigen von plattenförmigen Bauelementen dienen,
sondern auch zum Verbinden von Platten untereinander, z.B. im Möbelbau, zum Stapeln
von Platten in der Lager-und Transporttechnik etc. Schließlich läßt sich die Unterlegplatte
im architektonischen Modellbau, als Spielbaustein u.dgl. mehr verwenden.