DE2518281B2 - Alpha-benzylidenlactonderivate, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben als fungizid - Google Patents
Alpha-benzylidenlactonderivate, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben als fungizidInfo
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Description
(XII)
in der A, B, R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (XIII)
COOH
in der A, B, R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen
haben, hydrolysiert und anschließend die Säure der allgemeinen FormelXIII unter sauren
Bedingungen cyclisiert.
3. Verwendung eines a-Benzyliden-y-butyrolactonderivats
nach Anspruch 1 als Fungizid.
Die Erfindung betrifft α-Benzyliden-y-butyrolactonderivate
der allgemeinen Formel
darstellen, wenn X und Y beide gleichzeitig ein Wasserstoffatom bedeuten und Verfahren zu ihrer
Herstellung sowie deren Verwendung als Fungizid.
Analoge Verbindungen sind beispielsweise bekannt aus »Physiological Plant«, Bd. 2, 265 (1972); »Yakugaku Sasshi«, Bd. 88,919 (1968); »Journal of Heterocyclic Chemistry«, Bd. 2, 95 (1965); »Zeitschrift für Naturforschung«, 24B, Nr. 5, 651 (1969), und der deutschen Patentschrift 8 44 292 sowie der US-Patentschnft29 93 981.
Analoge Verbindungen sind beispielsweise bekannt aus »Physiological Plant«, Bd. 2, 265 (1972); »Yakugaku Sasshi«, Bd. 88,919 (1968); »Journal of Heterocyclic Chemistry«, Bd. 2, 95 (1965); »Zeitschrift für Naturforschung«, 24B, Nr. 5, 651 (1969), und der deutschen Patentschrift 8 44 292 sowie der US-Patentschnft29 93 981.
Unter den bekannten y-Butyrolactonderivaten finden
sich jedoch nur wenige, die eine biologische Wirksamkeit bzw. Aktivität gegenüber Pfianzenpathogenen
aufweisen, und darüber hinaus ist ihre praktische Wirksamkeit kaum bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I einen starken
und breiten Bereich an fungizider Wirksamkeit aufweisen und die von den bekannten Homologen nicht
so abgeleitet werden konnte oder aus deren Struktur
voraussehbar war. Es ist überraschend, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen eine Wirksamkeit aufweisen, die 102- bis 103mal höher ist als diejenigen von
analogen Vergleichsverbindungen und die auch besser ist als diejenige eines bekannten üblichen Fungizids,
ohne daß irgendein merklicher Nebeneffekt auf Pflanzen auftritt und wie dies aus den weiter unten angegebenen
Versuchen I bis III hervorgeht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen einen breiten Wirkungsbereich und eignen sich zur Bekämpfung von Reisbrand (Reismehltau), Helmin-(XIIl) thosporen-Blattflecken und der bakteriellen Blatttrockenfäule bei Reis, der Braunfäule bei Pfirsich, von grauem Schimmel und von Stengelfäule bei landwirtschaftlichen und Gartenbaukulturpfianzen (-erntepflanzen), von Reifefäule bei Trauben, von Alternaria-Blattflecken und pulverförmigem Mehltau und von Blütentrockenfäule bei Äpfeln, von schwarzen Flecken bei Birnen, der Umfallkrankheit bei Gemüsen und von Citrussoor, und sie können auch zwei oder mehr Erkrankungen gleichzeitig bekämpfen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in bezug auf Pflanzenerkrankungen als Fungizid insbesondere gegen den Reisbrand (Reismehltau) wirksam. Außerdem sind die erfindungsgemäßen Verbindungen sehr wirksam gegen die Ausbreitung von Schimmel piken auf chemischen Produkten, so daß sie sich als Fungizide für die großtechnische Verwendung eignen. Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Verbindungen sehr wenig toxisch und weisen nur eine sehr geringe Toxizität gegenüber Säugetieren und Fischen auf.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen einen breiten Wirkungsbereich und eignen sich zur Bekämpfung von Reisbrand (Reismehltau), Helmin-(XIIl) thosporen-Blattflecken und der bakteriellen Blatttrockenfäule bei Reis, der Braunfäule bei Pfirsich, von grauem Schimmel und von Stengelfäule bei landwirtschaftlichen und Gartenbaukulturpfianzen (-erntepflanzen), von Reifefäule bei Trauben, von Alternaria-Blattflecken und pulverförmigem Mehltau und von Blütentrockenfäule bei Äpfeln, von schwarzen Flecken bei Birnen, der Umfallkrankheit bei Gemüsen und von Citrussoor, und sie können auch zwei oder mehr Erkrankungen gleichzeitig bekämpfen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in bezug auf Pflanzenerkrankungen als Fungizid insbesondere gegen den Reisbrand (Reismehltau) wirksam. Außerdem sind die erfindungsgemäßen Verbindungen sehr wirksam gegen die Ausbreitung von Schimmel piken auf chemischen Produkten, so daß sie sich als Fungizide für die großtechnische Verwendung eignen. Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Verbindungen sehr wenig toxisch und weisen nur eine sehr geringe Toxizität gegenüber Säugetieren und Fischen auf.
Von den erfindungsgemäßen Verbindungen der angegebenen Formel I sim? besonders solche bevorzugt,
deren Substituent R1 ein Halogenatom bedeutet.
Die α - Benzyliden - γ - butyrolactonderivate der oben angegebenen allgemeinen Formel I werden dadurch
hergestellt, daß man in an sich bekannter Weise A. ein j-ßutyrolacton der allgemeinen Formel (II)
60
in der R1 und R2 ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe
mit ! bis 4 Kohlenstoffatomen oder einer dieser Reste ein Wasserstoffatom bedeuten und X und
Y ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit der Maßgabe,
daß R, und R2 kein Wasserstoff- oder Halogenatom YO
in der X und Y die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Benzaldehydderivat der all-
gemeinen Formel (HI)
(III)
in der R1 und R2 die in Anspruch. 1 angegebenen Bedeutungen
haben, kondensiert oder
B. ein Butyrolactonyliden-triphenylphosphorandeh3i
der allgemeinen Formel (IV)
■v
P(QH5)3
O O
(IV)
in der X und Y die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben, mit einem Benzaldehydderivat der allgemeinen Formel III umsetzt oder
C. Methylmalonsäure der Formel (V)
C. Methylmalonsäure der Formel (V)
COOH
COOH
(V)
mit einem Benzaldehydderivat der allgemeinen Formel III kondensiert, dann das Kondensationsprodukt
mit einem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI)
(VI)
COOR3
in der R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben und R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, verestert, hierauf den
Ester der allgemeinen Formel VI mit N-Bromsuccinimid in ein Bromid der allgemeinen Formel (VII)
40
45
CH2Br
COOR3
(VII)
D. eine AHyimalorisäure der allgemeinen Formel
(IX)
COOH
COOH
ίο in der A, B und C jeweils ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit einem Benzaldehydderivat der allgemeinen
Formel III kondensiert und dann die erhaltene Säure der allgemeinen Formel (X)
20
(X)
COOH
in der A, B, C, R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen
haben, unter sauren Bedingungen cyclisiert oder
E. ein ^,^-ungesättigtes Cyanidderivat der allgemeinen
Formel (XI)
35 CN
in der A und B die unter D angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Benzaldehydderivat der allgemeinen
Formel III kondensiert, hierauf das erhaltene Cyanid der allgemeinen Formel (XII)
in der A, B, R1 und R2 die oben angegebenen Bedeu-
in der R1, R2 und R3 die oben angegebenen Bedeu- tungen besitzen, zu einer Verbindung der allgemeinen
tungen haben, überfuhrt und anschließend das Bromid 55 Formel (XIII)
der allgemeinen Formel VII mit einem Keton oder einem Aldehyd der allgemeinen Formel (VIII)
' O
60
(VIII)
in der X und Y die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels
und in Gegenwart von Zink umsetzt oder
pcm)
COOH
in der A, B, R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen
haben, hydrolysiert nnH atis.-n:.n—1 j·-
7 8
Säure der allgemeinen Formel XIII unter sauren Be- zugsweise wird die Umsetzung in einer Stickstoffgasdingungen
cyclisiert. atmosphäre durchgeführt. Dann wird die Reaktions-
Bei der Methode (A) wird ein y-Butyrolactonderivat lösung in Wasser gegossen und beispielsweise mit
der Formel II mit einem Benzaldehydderivat der Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure auf pH 6
Formel III bei einer Temperatur von z. B. 0 bis 120°C 5 bis 1 angesäuert. Falls das Reaktionsprodukt dabei
unter Rühren 0,5 bis 10 Stunden lang in einem Lö- auskristallisiert, wird es abfiltriert und getrocknet·,
sungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Tetrahydro- Im anderen Falle wird die Lösung mit einem Lösungs-
furan, Dioxan, Äther, Dimethylformamid oder einer mittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Äther, Chloro-
Mischung derselben, in Gegenwart einer Base, z. B. form, Äthylacetat oder einer Mischung derselben,
Kalium-tert.butylat, Natriummethylat, Natriumäthy- ic extrahiert, der Extrakt über Magnesiumsulfat, Na-
lai, Natriumhydrid, metallischem Natrium oder me- triumsulfat oder Calciumchlorid, getrocknet, filtriert
tallischem Kalium, umgesetzt. Die Umsetzung führt und dann unter vermindertem Druck von dem Lö-
man vorzugsweise in einer Stickstoffgasatmosphäre sungsmittel befreit. Dabei fällt das gebildete Zimt-
durch. säurederival an. Dieses wird nun bei 0 bis 100° C mit
Die Reaktionslösung wird dann in Wasser ge- 15 einem C1- bis C4-Alkohol wie Methanol, Äthanol,
gössen und beispielsweise mit Chlorwasserstoffsäure Propanol oder Butanol unter Rühren in Gegenwart
oder Schwefelsäure auf pH 6 bis 1 angesäuert. Dabei eines Säurekatalysators, wie Chlorwasserstoffsäure,
können einige der erfindungsgemäßen Verbindungen Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure, verestert,
die kristallisieren, ausfallen. Diese werden dann ab- wobei das gebildete Wasser beispielsweise zusammen
filtriert und getrocknet. Solche erfindungsgemäße 20 mit Benzol oder Toluol als azeotrope Mischung abVerbindungen,
die nicht kristallisieren, werden aus destilliert wird. Danach wird die Reaktionslösung
der Reaktionslösung mit einem organischen Lösungs- mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat, Namittel,
z. B. Benzol, Toluol, Xylol. Äther, Äthylacetat, triumsulfat oder Calciumchlorid getrocknet und unter
Chloroform oder einer Mischung derselben extrahiert, vermindertem Druck von dem Lösungsmittel befreit,
der Extrakt wird über einem Trocknungsmittel, z. B. 25 wobei man den Ester der Formel VI erhält. Dieser
Magnesiumsulfat, Natriumsulfat oder Calciumchlo- Ester wird nun mit N-Bromsuccinimid (NBS) bei 0 bis
rid, getrocknet, abfiltriert und unter vermindertem lOOC 0,5 bis 10 Stunden lang in einem Lösungs-Druck
von dem Lösungsmittel befreit. Die erhaltenen mittel, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Ben-Verbindungen
können außerdem durch Umkristalli- zol. Toluol, Xylol, Tetrahydrofuran, Dioxan oder
sation, durch Destillation oder Säulenchromatogra- 30 Äther, wobei vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff verphie
weiter gereinigt werden. wendet wird, unter Rühren umgesetzt. Nach der Um-
Bei der Methode (B) wird die Umsetzung des setzung wird die Reaktionslösung filtriert und unter
y-Butyrolactonylidentriphenylphosphoranderivatsder vermindertem Druck von dem Lösungsmittel beFormel
IV mit dem Benzaldehydderivat der Formel III freit, wobei das Bromid der Formel VII erhalten wird,
z. B. bei 0 bis !200C 0,5 bis 10 Stunden lang unter 35 Dieses Bromid wird hierauf mit einem Keton oder
Rühren in einem Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, einem Aldehyd der Formel VIII bei 0 bis 100 C 1 bis
Xylol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äther, Dimethyl- 3 Stunden lang unter Rühren in einem Lösungsmittel
formamid oder einer Mischung derselben durch- wie Benzol, Toluol, Xylol, Äther, Tetrahydrofuran,
geführt. Wenn dann beim Abkühlen der Reaktions- Dioxan oder einer Mischung derselben in Gegenwart
lösung die erfindungsgemäße Verbindung auskristal- 40 von Zink umgesetzt. Danach wird die Reaktionslisiert,
so wird sie abfiltriert und getrocknet. Findet lösung beispielsweise mit Chlorwasserstoffsäure oder
keine Auskristallisation statt so wird die Reaktions- Schwefelsäure angesäuert mit einem Lösungsmittel,
lösung unter vermindertem Druck von dem Lösungs- z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Chloroform, Äther, Äthylmittel
befreit und der Rückstand wird in einem in acetat oder einer Mischung derselben extrahiert, der
Wasser unlöslichen Lösungsmittel, z. B. Benzol, To- 45 Extrakt über Magnesiumsulfat, Natriumsulfat oder
luol. Xylol. Äther. Chloroform, Äthylacetat oder einer Calciumchlorid getrocknet und dann unter vermin-Mischung
derselben gelöst und dann mit einer dertem Druck von dem Lösungsmittel befreit. Als
wäßrigen Alkalilösung, z. B. einer wäßrigen Natrium- Rückstand erhält man die erfindungsgemäßen Verhydroxid-
oder Kaliumhydroxidlösung mit einem bindungen der Formel I. Diese können durch UmpH-Wert
von 8 bis \2 extrahiert. Der Extrakt wird 50 kristallisation, durch Destillation oder Säulenchrohierauf
beispielsweise mit Chlorwasserstoffsäure oder matographie weiter gereinigt werden.
Schwefelsäure auf pH 6 bis 1 angesäuert und dann mit Bei dem Verfahren (D) wird die betreffende Allyleinem organischen Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, malonsäure der der Formel ΓΧ mit dem Benzaldehyd- XyIoL Äther, Chloroform, Äthylacetat oder einer derivat der FormelIII bei z.B. 0 bis 1200C 0,5 bis Mischung derselben extrahiert Anschließend wird 55 100 Stunden in Pyridin unter Rühren und in Gegender Extrakt z. B. über Magnesiumsulfat Natrium- wart eines Katalysators wie Piperidin, Diäihylamin sulfat oder Calciumchlorid, getrocknet abfiltriert and oder Dimethylamin umgesetzt Die Umsetzung führt unter vermodertem Druck -von dem Lösungsmittel man vorzugsweise in einer Stickstoffgasatmosphäre befreit, wobei man ab Rückstand die erfindungs- durch. Dann gießt man die Reaktionslösung in gemäßen Verbindungen erhält Diese Verbindungen 60 Wasser und säuert sie beispielsweise mit Chlorwasser-Jcönnen dnrch Umkristallisatioä, Destillation oder stoffsäure oder Schwefelsäure auf pH 6 bis 1 an, wobei Säalenchromatographie weiter gereinigt werden. man die Verbindungen der Formel X erhält Dabei
Schwefelsäure auf pH 6 bis 1 angesäuert und dann mit Bei dem Verfahren (D) wird die betreffende Allyleinem organischen Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, malonsäure der der Formel ΓΧ mit dem Benzaldehyd- XyIoL Äther, Chloroform, Äthylacetat oder einer derivat der FormelIII bei z.B. 0 bis 1200C 0,5 bis Mischung derselben extrahiert Anschließend wird 55 100 Stunden in Pyridin unter Rühren und in Gegender Extrakt z. B. über Magnesiumsulfat Natrium- wart eines Katalysators wie Piperidin, Diäihylamin sulfat oder Calciumchlorid, getrocknet abfiltriert and oder Dimethylamin umgesetzt Die Umsetzung führt unter vermodertem Druck -von dem Lösungsmittel man vorzugsweise in einer Stickstoffgasatmosphäre befreit, wobei man ab Rückstand die erfindungs- durch. Dann gießt man die Reaktionslösung in gemäßen Verbindungen erhält Diese Verbindungen 60 Wasser und säuert sie beispielsweise mit Chlorwasser-Jcönnen dnrch Umkristallisatioä, Destillation oder stoffsäure oder Schwefelsäure auf pH 6 bis 1 an, wobei Säalenchromatographie weiter gereinigt werden. man die Verbindungen der Formel X erhält Dabei
betreffenden Benzaldehydderivat der Formel III bei 65 mit einem Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol,
din, DimethylaöHn oder Diäthylamin, umgesetzt Vor- spielsweise einer wäßrigen Natriumhydroxid- oder
f 665
Kaliumhydroxid-Lösung mit einem pH-Wert von 8 bis 12 erneut extrahiert. Der Alkaliextrakt wird nun
beispielsweise mit Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure auf pH 6 bis 1 angesäuert und mit einem organischen
Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol, Äther, Chloroform oder Äthylacetat extrahiert. Der
Extrakt wird über Magnesiumsulfat, Natriumsulfat oder Calciumchlorid getrocknet, filtriert und unter
vermindertem Druck von dem Lösungsmittel befreit, wobei man das a-Benzylidenallylessigsäurederivat der
Formel X erhält. Die anschließende Hydrierung der Verbindung der Formel X erfolgt in der Weise, daß
man sie 0,5 bis 5 Stunden in Gegenwart eines Säurekatalysators, wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure oder einer Mischung derselben auf 50 bis 2000C erhitzt. Die
Reaktionsmischung wird dann mit Wasser veii>elzl und mit einem Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol.
Xylol, Äther, Chloroform oder Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird über Magnesiumsulfat, Natriumsulfat
oder Calciumchlorid getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck von dem Lösungsmittel
befreit. Dabei erhält man das betreffende a-Benzyliden-y-butyrolactonderivat
der Formel I als Rückstand. Die Substanz kann durch Umkristallisation, Destillation oder Säu-enchromatographie weiter gereinigt
werden.
Das Verfahren (E) wird wie folgt durchgeführt: Das betreffende fty-ungesättigte Cyanidderivat der
Formel XI wird mit einem entsprechenden Benzaldehydderivat der Formel III 0,5 bis 12 Stunden
unter Rühren in einem Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Äthanol, Methanol, tert.-Butanol, Äther,
Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid oder einer Mischung derselben, in Gegenwart einer Base,
z. B. Natriummethylat, Natriumäthylen, metallischem Natrium, Kalium-tert.-butylat, metallischem Kalium,
Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid bei 0 bis 100 "C umgesetzt. Dann wird die Reaktionslösung in
Wasser gegossen, mit einer Säure, wie Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure, auf pH 6 bis 1 angesäuert
und dann mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Äther, Chloroform,
Äthylacetat oder einer Mischung derselben, extrahiert. Der Extrakt wird dann z. B. über Magnesiumsulfat,
Natriumsulfat oder Calciumchlorid, getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck von dem Lösungsmittel
befreit, wobei die Verbindung der Formel XII erhalten wird. Diese wird nun bei 0 bis
200 C 1 bis 10 Stunden lang unter Rühren in einem Lösungsmittel, z. B. Wasser, Benzol, Toluol, Xylol,
Tetrahydrofuran oder einer Mischung derselben in Gegenwart eines Säurekatalysators, z. B. Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Oxalsäure oder Ameisensäure oder eines AJkalikatalysators, z. B. Kaliumhydroxid
oder Natriumhydroxid hydrolysiert. Die Reaktionslösung wird in Wasser gegossen, beispielsweise
nrit Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure auf pH 6 bis 1 angesäuert and mit einem Lösungsmittel
wie Benzol, Toiaol, Xylol, Äther, Chloroform,
Äthylacetat oder einer Mischung derselben extrahiert
Der Extrakt wird über einem Trocknungsmittel,
z. B. über Magnesiumsulfat, Natriumsulfat oder Calciumchlorid getrocknet, filtriert und unter
vermindertem Druck von dem Lösungsmittel befreit,
wobei man die Verbindung der Formel XHI erhält. Die Verbindung der Formel XIII wird anschließend
ill5 bis S Standen lang in Gegenwart eines Säurekatalysators,
wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Oxalsäure, Essigsäure, Ameisensäure oder einer
Mischung derselben, auf 50 bis 2000C erhitzt. Zu der Reaktionsmischung wird dann Wasser zugegeben,
und die Mischung wird mit einem Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Äther, Chloroform oder
Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird über einem Trocknungsmittel, wie Magnesiumsulfat, Natriumsulfat
oder Calciumchlorid getrocknet und unter vermindertem Druck von dem Lösungsmittel befreit.
Dabei erhält man die betreffende erfindungsgemäße Verbindung der Formel I. Diese kann durch Umkristallisation,
durch Destillation oder Säulenchromalographie weiter gereinigt werden.
Beispiel 1 (Verfahren A)
Zu einer Suspension von 2,7 g Natriummethylat und 5,7 g y-Dimethyl-y-butyrolacton in 50 ml Benzol
wurden unter Rühren 6,0 g o-Methylbenzaldehyd
unter Eiskühlung zugetropft. Danach wurde die Reaktionslösung 3 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt und dann mit Schwefelsäure angesäuert. Die ausgefallenen Kristalle wurden abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt das α -(ο -Methylbenzyliden)-y- dimethyl ---butyrolacton
von F. 90 bis 92° C in einer Ausbeute von 90%.
Gewichtsanalyse in % für C14H16O2:
Berechnet ... C 77,73, H 7,47;
gefunden ... C 77,91, H 7,25.
gefunden ... C 77,91, H 7,25.
Beispiel 2 (Verfahren B)
In einen 4-Hals-Kolben wurden 10,0 g >-Butyrolactonylidentriphenylphosphoran,
4,5 g 2,6-Dichlor-
benzaldehyd und 20 ml Tetrahydrofuran gegeben, und die Mischung wurde 3 Stunden lang unter Rühren
zum Rückfluß erhitzt. Dann wurde abkühlen gelassen. Man erhielt das a-(2,6-Dichlorbenzyliden)-y-butyrolacton,
n*£° = 1,5932, in einer Ausbeute von 88%.
Gewichtsanalyse in % für C11H8O2Cl2:
Berechnet ... 54,35, H 3,32, Cl 28,25;
gefunden ... 54,31, H 3,38, Cl 28,29.
gefunden ... 54,31, H 3,38, Cl 28,29.
Beispiel 3 (Verfahren C)
In 30 ml Pyridin wurden 5,9 g Methylmalonsäure, 7,0 g o-Chlorbenzaldehyd und 4,7 g Piperidin ge-
löst, und die Lösung wurde 8 Stunden lang auf 100c C
erhitzt. Die Reaktionslösung wurde dann in eine 10%ige Chlorwasserstoffsäure gegossen, und die ausfallenden
Kristalle wurden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet Dieses Kondensatioaspro-
dukt wurde mit Methylalkohol wie in der Beschreibung erläutert, in üblicher Weise verestert.
Der erhaltene Methylester wurde 2 Stunden lang zusammen mit einer äquimolaren Menge N-Bromsuccinimid
in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gekocht
Die Reaktionsiösang wnrde filtriert, unter ?ennindertem
Druck von dem Tetrachlorkohlenstoff befreit, wobei das betreifende Bromderivat als Rückstand erhalten
wurde. Anschließend wurde das erhaltene Bromderivat unter starkem Rühren zusammen mit
es äquimolaren Mengen Propionaldeiiyd und Zmkkörnchen
in 3Θ nd Benzol gekocht Die Reaktionsiösung
wurde dann mit einer 10%igen Chlor
stoffsäure angesäuert, und die BenzolscMcfat wurde
V.
abgetrennt, getrocknet und unter vermindertem Druck von dem Lösungsmittel befreit. Man erhielt das
u-(o- Chlorbenzyliden)- γ - äthyl -γ- butyrolacton von
F. 38 bis 39°C in einer Ausbeute von 64,5%.
5 Gewichtsanalyse in % für C13H13O2Cl:
Berechnet ... C 65,96, H 5,55, Cl 14,98;
gefunden .... C 66,32, H 5,29, Cl 14,99.
gefunden .... C 66,32, H 5,29, Cl 14,99.
10
Beispiel 4 (Verfahren D)
In 50 ml Pyridin wurden 7,2 g Allylmalonsäure, 7,0 g o-Chlorbenzaldehyd und 4,25 g Piperidin gelöst,
und die Lösung wurde 10 Stunden lang in einer Stickstoffgasatmosähäre bei 50°C gerührt. Danach
wurde die Reaktionslösung in 500 ml Wasser gegossen und mit Chiorwasserstoffsäure auf pH 1 angesäuert.
Die ausfallenden Kristalle wurden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die erhaltenen Kristalle wurden dann 3 Stunden lang zusammen mit der l,5fachen Molmenge Ameisensäure
auf 100°C erhitzt, und dann wurde die Reaktionsmischung in Benzol/Wasser geschüttelt. Die Benzolschicht
wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter
vermindertem Druck von Benzol befreit. Man erhielt das a-(o-Chlorbenzyliden)-y-methyl-y-buryrolacton
von F. 48°C in einer Ausbeute von 92%.
Gewichtsanalyse in % für C12H11O2CI:
Berechnet ... C 64,74, H 4,99, Cl 15,92;
gefunden ... C 64,69, H 4,98, Cl 15,99.
gefunden ... C 64,69, H 4,98, Cl 15,99.
Beispiel 5 (Verfahren E)
Eine Lösung von 400 mg metallischem Natrium ir 17 ml Äthanol wurde zu einer Lösung von 4,5 g
Crotylcyanid und 8,8 g 2-Chlor-6-fluorbenzaldehyd in 30 ml Äthanol zugegeben. Die erhaltene Lösung
wurde 2 bis 3 Minuten lang bei Raumtemperatui gerührt, 1 Minute lang gekocht und dann 8 Stunder
lang in einem Kühlschrank (0 bis 3° C) stehengelassen Danach wurde die Lösung mit einer 10%igen Chlorwasserstoffsäure
angesäuert und mit Benzol extrahiert. Der Extrakt wurde über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck vor dem Benzo! befreit, wobei ein kristallines Produk
erhalten wurde.
Das obige kristalline Produkt wurde 5 Stunder lang zusammen mit der l,5fachen Molmenge Na
triumhydroxid in 50 ml Äthylenglykol bei 150°C
gehalten. Nach dem Abkühlen wurde die Lösung mi einer 20%igen Chlorwasserstoffsäure angesäuert
1 Stunde lang gerührt und dann mit Benzol extra hiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen
über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unte: vermindertem Druck von dem Benzol befreit. Mai
erhielt a - (2 - Chlor - 6 - fluorbenzyliden) - γ - methyl
y-butyrolacton, η'Β 0·° = 1,5631, in einer Ausbeute vor
90,5%.
Gewichtsanalyse in % für C12H10O2ClF:
Berechnet ... C 59,88, H 4,20, Cl 14,73;
gefunden ... C 60,15, H 4,01, Cl 14,55.
gefunden ... C 60,15, H 4,01, Cl 14,55.
In der nachstehenden Tabelle I sind die in den Bei spielen 1 bis 5 erhaltenen Verbindungen und weiten
nach einem der dort beschriebenen Verfahren her gestellte Verbindungen zusammengestellt.
Verbindung Nr.
Chemische Formel
Physikalische Konstante
Verfahren
(2)
(Beispiel 2)
(Beispiel 2)
O O Cl
F.
n? 1,5932
(3)
(Beispiel 5)
(Beispiel 5)
/^X
F CH —<C?>
CH3 O O Cl n? 1,5631
F. 23—26°C
Fortsetzung
Verbindung Nr.
(6) (Beispiel 4)
(9) (Beispiel 3)
(12) (Beispiel 1)
13
!W IVMV
Chemische Formel
\ CH3 O O CH3
CH3 O O Cl
CH, O O Br
Cl
-F=CH
CH3 O O Cl
C2H5 O O Cl
t-QH, O O Cl
CH,-
O O Cl
CH3
CH,-
O O CH3
CH3
CH3 H
r p
CH3 O
C2H5
AX
O
Dieerfindungsgemäßen Verbindungen werden nachfolgend durch die jeweilige Nr. der Verbindung be-
14
Physikalische Konstante Verfahren
F. 48—49° C
F. 48°C
F. 47-^7,5° C
nl* 1,5712
F. 38—39° C
F. 99—100° C
F. 1310C
F. 90—92° C
n»» 1,5659
Die
Fungizide in Form üblicher festen oder flüssigen
können a!s mit fibBchen
oder Vesrdäa-
V
nungsmitteln, wie z. B. in Form von Stäuben, benetzbaren
Pulvern, ölsprays, Aerosolen, Tabletten odsr Körnchen, verwendet werden. Das fungizide
Mittel kann als aktiven Bestandteile 0,1 bis 99,9 Gewichtsprozent
der Verbindung der Formel I enthalten. Solche fungizide Mittel sind z. B. folgende:
1. Staub
3 Teile der Verbindung Nr. (1) und 97 Teile Ton wurden gründlich miteinander gemischt und zerkleinen
unter Bildung eines Staubes, der 3% aktiven Bestandteil enthielt. Bei der praktischen Verwendung
kann der Staub als solcher oder zum überziehen von Samenkörnern verwendet werden.
2. Staub '5
2 Teile der Verbindung Nr. (6) und 98 Teile Ton wurden gründlich miteinander gemischt und zerkleinert,
wobei ein Staub erhalten wurde, der 2% aktiven Bestandteil enthielt. Bei der praktischen Ver-Wendung
kann der Staub als solcher verwendet oder vor dem Aufbringen mit dem Erdboden gemischt
werden.
3. Benetzbares Pulver
35 Teile der Verbindung Nr. (13), 5 Teile eines Verteilungsmittels
(vom Alkylbenzolsulfonsäure-Typ) und
60 Teile Diatomeenerde wurden gründlich miteinander gemischt und zerkleinert, wobei ein benetzbares
Pulver erhalten wurde, das 35% des aktiven Bestandteils enthielt. Dieses Pulver kann durch AufTabelle
II
sprühen oder Eintauchen in Form einer verdünnten wäßrigen Lösung aufgebracht werden.
4. Emulgierbares Konzentrat
50 Teile der Verbindung Nr. (10), 40 Teile Dimethyl-,
sulfoxid und 10 Teile eines Emulgiermittels (ein PoIyoxyäthylenphenylphenoläther-TypJ
wurden gut miteinander gemischt, wobei ein emulgierbar-es. Konzentrat
erhalten wurde, das 50% des aktiven Bestandteils enthielt. Dieses Konzentrat kann als solches oder in
Form einer wäßrigen verdünnten Lösung aufgesprüht werden.
5. Körnchen
5 Teile der Verbindung Nr. (4), 93,5 Teile Ton und 1,5 Teile eines Bindemittels (ein Polyvinylalkohol-Typ)
wurden gut miteinander gemischt und mit Wasser durchgeknetet, granuliert und getrocknet, wobei
Körnchen erhalten wurden, die 5% des aktiven Bestandteile enthielten. Die Körnchen können direkt
verwendet werden.
Die fungizide Wirkung der in der Tabelle I angegebenen
erfindungsgemäßen Verbindungen wurde im Vergleich zu bekannten Verbindungen geprüft. Als
Vergleichssubstanzen wurden die in der nachstehenden Tabelle II angegebenen Verbindungen sowie auch
das bekannte Fungizid Ο,Ο-Diisopropyl-S-benzylphosphorthioat
und weitere bekannte Fungizide verwendet und dabei die Versuche I bis III durchgeführt.
Verbindung Nr.
(i)
CH
O O
Kp. 53—60°C/0,45 mm Hg
(ü)
= CH
»Physiological Plant pathology«,
Bd. 2, 265 (1972)
Bd. 2, 265 (1972)
»Yakugaku Zasshi«, Bd. 88, 919 (1968)
(üi)
(ν)
O O
F. 113—115°C
US-PS 29 93 891
OH
F. 183—184° C
= CH—(^CV)-Nq2 US-PS 29 93
OCH3
ο ο
F. 88—89° C
(ν)
CH
O O
F. 196—1970C
»Journal of Heterocyclic Chemistry«,
Bd. 2, 95 (1965)
Bd. 2, 95 (1965)
Fortsetzung
Verbin- Chemische Formel dung Nr.
(vi)
CH
O >— Cl
F. 151-
-152°C
(vii)
CH2-\O
ι r—
\ X
O O Cl
Kp. 174—175°C/5mm Hg
»Zeitschrift für Natiuforschung«,
B, Nr. 5, 651 (1969)
B, Nr. 5, 651 (1969)
DT-PS 8 44292
O>
(ix)
CH3 O O F. 61,5—62° C
v , T
versucn
versucn
Schutzwirkung gegenüber Reisbrand (Mehltau) oryzae)
Beim Züchten von Reispflanzen (var.Kinki Nr. 33) bis zur 5-Blatt-Stufe in einem Blumentopf mit einem
Durchmesser von 9 cm wurde eine wäßrige Lösung eines emulgierbaren Konzentrats, das die zu prüfende
Verbindung in der angegebenen Menge enthielt und in analoger Weise wie oben unter 4. angegeben, erhalten
worden war, in einer Menge von 15 ml pro
US-PS 29 93891
und »Monatshefte der Chemie«, 35,311 (1914)
Topf aufgesprüht. Nach einem Tag wurden die Reispflanzen durch Aufsprühen einer Sporensuspension
von ^ulana oryzae inokuliert "*d in einer feuchten
hammer mit konstanter Temperatur bei 25 C
inkubiert. Nach vier weiteren Tagen wurde die Schwere der Erkrankung durch den Prozentsatz der
infizierten Blattfläche bestimmt, um die Schutzwirkung zu ermitteln. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle III angegeben. Die Schwere der Erkrankung (des Befalls) und die Bekämpfung
der Erkrankung wurden nach der folgenden Gleichung errechnet:
cu jT-11 Σ (Infektionsindex χ Anzahl der Blätter)
Schwere der Erkrankung = —-—-—-—
χ Gesamtanzahl der beobachteten Blatter
100.
Prozentsatz der infizierten
(befallenen) Blattfläche
0
1
2
4
8
< 10%
10% bis < 25%
25% bis < 55%
55% bis 100%
25% bis < 55%
55% bis 100%
n ... r , „ . . (, Schwere der Erkrankung an der behandelten Stelle \
Bekämpfung der Erkrankung = 11- ^-r -j—=-. j —3 τ~τ—τ-π—κητ J" 100
V Schwere der Erkrankune an der unbehandelten Stelle/
Konzentration
des aktiven
Bestandteils
(ppm)
Schwere der
Erkrankung
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 1 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 2
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 3
100 100 100
0
0
0
Bekämpfung
der Erkrankung
100
100
100
100
100
keine
keine
keine
keine
keine
Fortsetzung
~ Untersuchte Verbindung
Konzentration
des aktiven
Bestandteils
des aktiven
Bestandteils
(ppm)
ί Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 4 1OO
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 5 100
• Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 6 100
* Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 7 100
Erfindungsgemäße Verbindung Nr 8 100
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9 100
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. IO 100
Erfindungsgemäße Verbiadung Nr. 11 lOO
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 12 100
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 13 100
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 14 100
Handelsübliches Fungizid A*) 100
Vergleichs-Substanz (i) 500
Vergleichs-Substanz (ii) 500
Vergleichs-Substanz (iii) 5CO
Vergleichs-Substanz (iv) 500
Vergleichs-Substanz (v) 500
Vergleichs-Substanz (vi) 500
Vergleichs-Substanz (vii) 500
Vergleichs-Substanz (ix) 500
Unbehandelte Stelle —
·) Ο,Ο-Diisopropyl-S-benzylphosphortbioat (bekannt).
Schwere der
Erkrankung
Erkrankung
1.3
1,3
0
0
0
1,3
1,3
1,3
2,5
0
0
1,3
0
0
0
1,3
1,3
1,3
2,5
0
0
7,5
100
93,8
90,0
97,5
100,0
100,0
97,5
90,0
100,0
20
Bekämpfung fhytotoxizilät
der Erkrankung
99
99
100
100
100
99
99
99
97
100
100
92
10
10
keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine
keine keine keine keine keine keine keine keine
Versuch II
Heilende Wirkung auf Reisbrand (Pyricularia oryzae)
Beim Züchten von Rcispflanzen (var. Kinki Nr. 33) bis zu einer 4-Blatt-Stufe in einem Blumentopf mit
einem Durchmesser von 9 cm wurden die Reispflanzen durch Aufsprühen einer Sporensuspension von Pyricularia
oryzae inokuliert und in einer feuchten Kammer mit konstanter Temperatur bei 25° C inkubiert.
18 Stunden nach dem Inokulieren wurden die Pflanzen aus der Kammer herausgenommen und bei Raumtemperatur
trocknen gelassen.
Dann wurde eine wäßrige Lösung eines emulgierbaren Konzentrats wie in Versuch 1 und das die zu
prüfende Verbindung in der in Tabelle IV angegebenen Konzentration enthielt auf die getrockneten
Pflanzen in einer Menge von 15 ml pro Topf aufgesprüht. Nachdem die aufgesprühte Lösung getrocknet
war, wurden die Pflanzen erneut in die Kammer eingefühlt und 3 Tage danach wurde die Schwere
der Erkrankung (des Befalls) durch den Prozentsatz der infizierten Blattfläche, der auf den Deckblättern
auftrat, bestimmt, und die heilende Wirkung zu ermitteln.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV angegeben. Die Schwere der Erkrankung
und die Bekämpfung der Erkrankung (des Befalls) wurden auf die gleiche Weise wie bei Versuch
I errechnet.
Untersuchte Verbindung
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 1 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 3
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 5 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 6 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 7
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 13 Erfindunesgemäße Verbindung Nr. 14
Konzentration | Schwere der | Bekämpfung | Phytotoxizität |
des aktiven | Erkrankung | der Erkrankung | |
Bestandteils | |||
(ppm) | 1%) | (%) | |
200 | 1,3 | 99 | keine |
200 | 0 | 100 | keine |
200 | 0 | 100 | keine |
200 | 0 | 100 | keine |
200 | 0 | 100 | keine |
200 | 1,3 | 99 | keine |
200 | 1,3 | 99 | keine |
200 | 0 | 100 | keine |
21
Fortsetzung
Handelsübliches Fungizid C*) Handelsübliches Fungizid B**)
Vergleichs-Substanz (ii) Vergleichs-Substanz (in) Vergleichs-Substanz (iv)
Vergleichs-Substanz (vi) Vergleichs-Substanz (vii) Unbehandelte Stelle
desakjven
(ppm)
Schwere der
Erkrankung
200 20 500 500 500 500 500 7,5
17,5
97,5
97,5
100,0
100,0
97,5
97,5
Bekämpfung | Phytotoxizität |
der Erkrankung | |
92 | keine |
82 | keine |
0 | keine |
0 | keine |
0 | keine |
0 | keine |
0 | keine |
*) 0-Athy}-S,S-diphenyi-phosphordiUiionat (bekannt).
**) Kasugamycin-hydrochlorid (bekannt).
Aus den Versuchen I und II geht eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine hohe
Schutz- und Heilwirkung gegen Reisbrand (Mehltau) 25 Medium: aufweisen und daß ihre fungizide Wirksamkeit (Aktivität)
den Vergleichsverbindungen weit überlegen ist.
Tabelle V angegeben. Es wurde das folgende Prüfverfahren angewendet:
Inokulation:
Versuch III
Hemmwirkung auf das Mycelwachstum von Pyricularia oryzae
Nach der Agar-Verdünnungsmethode wurde die minimale Hemmkonzentration (MIC) auf das Mycelwachstum
von Pyricularia oryzae bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Agar-Medium, welches den Extrakt von Halmen der Reispflanze enthielt.
Eine Mycelscheibe (Durchmesser 5 mm) wurde im Zentrum der Agarplatte (dreifach)inokuliert.
Inkubation: Zentrum der Agarplatte (dreifach) inokuliert.
Inkubation: Zentrum der Agarplatte (dreifach) inokuliert.
Inkubation: Bei 270C.
Messung: 2 Wochen nach der Inokulation, das Mycelwachstum wurde untersucht, und
es wurde der durchschnittliche Wert des größten und des kleinsten Durchmessers der Kolonie errechnet, um den
Wert für die MIC zu erhalten.
35
Untersuchte Verbindung
Durchmesser des Mycels (mm) 250 ppm 50 ppm
ppm
2 ppm
Erfindungsgemäße Verbindung Nt. 1 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 2
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 3 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 4 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 5
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 6 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 7 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 8
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 10 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 11
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 12 Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 13
Erfindungsgemäße Verbindung Nr. 14 Vergleichs-Substanz (ii) Vergleichs-Substanz (iii)
Vergleichs-Substanz (iv) MIC (Ppm)
0 | 0 | 0 | 0 | <2 |
0 | 0 | 0 | 0 | <2 |
0 | 0 | 0 | 0 | <2 |
0 | 0 | 0 | 0 | <2 |
0 | 0 | 0 | ±«) | = 2 |
0 | 0 | 0 | 0 | <2 |
0 | 0 | 0 | 0 | <2 |
0 | 0 | 0 | 0 | <2 |
0 | 0 | 0 | ±**) | = 2 |
0 | 0 | 0 | ±**) | = 2 |
0 | 0 | 0 | ±·*) | 4=2 |
0 | 0 | 0 | 2,0 | ^2 |
0 | 0 | 0 | ±**) | = 2 |
0 | 0 | 0 | ±**) | 4=2 |
±··) | 35,5 | 49,0 | 68,5 | Φ 250 |
11.0 | 40,0 | 55,0 | 65,0 | >250 |
±**) | 31,5 | 48,5 | 63,0 | 4=250 |
Durchmesser des Mycels an der unbehandelten Stelle: 63,5 mm.
± **) Es wurde nur ein Mycelwachstum auf einem Scheibeninokulum beobachtet.
Fortsetzung | 25 | 18 281 | 10 ppm | 24 | /A | |
23 | Untersuchte Verbindung | 58,5 | ||||
51,5 | ,—/ | |||||
Vergleichs-Substanz (v) | Durchmesser | des Mycels (mm) | 49,0 | 2 ppm | MIC | |
Vergleichs-Substanz (vi) | 250 ppm | 50 ppm | 2,0 | 69,5 | (ppm) | |
Vergleichs-Substanz (vii) | 30,5 | 43,0 | 66,0 | >250 | ||
Handelsübliches Fungizid C*) | 3,0 | 34,5 | 62,0 | ^250 | ||
±**) | 32,0 | 37,5 | = 250 | |||
0 | 0 | 50—10 | ||||
*) O-Athyl-S.S-diphenyl-phosphordithioat.
± ·*) Es wurde nur ein Mycelwachstum auf einem Scheibeninokulum beobachtet.
Aus dem Versuch III ist ersichtlich, daß die geprüften erfindungsgemäßen Verbindungen eine spezifische
Hemmwirkung auf das Mycelwachstum von Pyricularin oryzea ausüben und eine unvergleichlich höhere Aktivität
als die bekannten Verbindungen aufweisen.
V 665
Claims (2)
1. u-Benzyliden-y-butyrolactonderivate der allgemeinen
Formel
(I)
in der R1 und R2 ein Halogenatom oder eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einer dieser Reste ein Wasserstoffatom bedeuten
und X und Y ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
mit der Maßgabe, daß R1 und R2 kein
Wasserstoff- oder Halogenatom darstellen, wenn X und Y beide gleichzeitig ein Wasserstoffatom
bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung von a-Benzylideny-butyrolactonderivaten
der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel (I), dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
A. ein y-ButyroIacton der allgemeinen Formel
(II)
χ—1
(Π)
in der X und Y die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Benzaldehydderivat
der allgemeinen Formel (III)
CHO
40
(III)
in der R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, kondensiert oder
B. ein Butyrolactonyliden-triphenylphosphoranderivat der allgemeinen Formel (IV)
45
X-
O O
(IV)
50
55
in der X und Y die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Benzaldehydderivat
der allgemeinen Formel III umsetzt oder
C. Methylmalonsäure der Formel (V)
C. Methylmalonsäure der Formel (V)
COOH
COOH
(V)
mit einem Benzaldehydderivat der allgemeinen Formel III kondensiert, dann das Kondensations
produkt mit einem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen zu einer Verbindung der allgemeinen
Formel (VI)
(VI)
COOR3
in der R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben und R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, verestert,
hierauf den Ester der allgemeinen Formel VI mit N-Bromsuccinimid in ein Bromid der allgemeinen
Formel (VII)
Rl CH2Br
(VII)
COOR3
in der R1, R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen
haben, überführt und anschließend das Bromid der allgemeinen Formel VII mit einem
Keton oder einem Aldehyd der allgemeinen Formel (VIII)
(VIII)
in der X und Y die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, in Anwesenheit eines organischen
Lösungsmittels und in Gegenwart von Zink umsetzt oder
D. eine Allylmalonsäure der allgemeinen Formel (IX)
(IX)
in der A, B und C jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, mit einem Benzaldehydderivat der allgemeinen Formel III kondensiert und dann die
erhaltene Säure der allgemeinen Formel (X)
(X)
COOH
in der A, B, C, R1 und R2 die oben angegebenen
Bedeutungen haben, unter sauren Bedingungen cyclisiert oder
E. ein fty-ungesättigtes Cyanidderivat der allgemeinen
Formel (XI)
CN
(XI)
in der A und B die unter D angegebenen Bedeutungen
haben, mit einem Benzaldehydderivat der allgemeinen Formel III kondensiert, hierauf das erhaltene
Cyanid der allgemeinen Formel (XIl)
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4734974 | 1974-04-25 | ||
JP49047349A JPS5111173B2 (de) | 1974-04-25 | 1974-04-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2518281A1 DE2518281A1 (de) | 1975-10-30 |
DE2518281B2 true DE2518281B2 (de) | 1977-01-13 |
DE2518281C3 DE2518281C3 (de) | 1977-08-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3993771A (en) | 1976-11-23 |
FR2268806A1 (de) | 1975-11-21 |
DE2518281A1 (de) | 1975-10-30 |
FR2268806B1 (de) | 1980-03-07 |
JPS5111173B2 (de) | 1976-04-09 |
JPS50140629A (de) | 1975-11-11 |
GB1498509A (en) | 1978-01-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |