DE2518266C3 - Elektrischer Zünder für ein DrallgeschoB - Google Patents
Elektrischer Zünder für ein DrallgeschoBInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Zünder für
ein Drallgeschoß mit eicem Zündergehäuse, welches
eine Zündkapsel und einen elektromagnetischen Zündstromgenerator enthält, der einen Permanentmagneten
und eine Ankerspule aufweist, von denen der Permanentmagnet
starr im Zündergehäuse befestigt und die Ankerspule gegenüber dem Zündergehäuse drehbar
gelagert ist, und die Ankerspule über elektrische Organe mit der Zündkapsel verbunden ist
Bei einem bekannten Geschoßzünder dieser Art (siehe US-PS 3140 661) ist die Ankerspule ebenfalls
drehbar gelagert, und es sind Schleifringe notwendig, um den erzeugten Strom von der Ankerspule weiterleiten
zu können. Solche Schleifringe in Geschoßzündern « haben sich als ein unzuverlässiges Organ erwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schleifringe zu vermeiden und das
Trägheitsmoment des drehbar gelagerten Generatorteiles möglichst groß zu gestalten, ohne das gesamte so
Gewicht des Geschoßzünders zu vergrößern, damit die Relativdrehzahl zwischen den beiden Generatorteilen
vergrößert werden kann, um eine für die Zündung ausreichende elektrische Energie zu erzeugen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Zündergehäuse ein Käfig drehbar gelagert ist,
der die Ankerspule, die Zündkapsel und die gesamte elektrische Zündkette, eine Schaltungsplatine, einen
Gleichrichter, einen Kondensator und einen Piezoquarz enthält <*>
Dadurch, daß außer der Ankerspule noch die elektrischen Organe wie Kondensator, Schaltungsplatine,
Gleichrichter und ferner die Zündkapsel in einem drehbar gelagerten Käfig angeordnet sind, wird das
Gewicht und damit auch das Trägheitsmoment des sich &5
drehenden Generatorteiles stark vergrößert
Vorzugsweise enthält der Käfig eine Haltevorrichtung, die einerseits eine Bohrung zur Aufnahme der
Zündkapsel aufweist und andererseits den Kern der Ankerspule bildet Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß sich zufolge der Verwendung der Haltevorrichtung als Ankerspule die Länge des Käfigs
reduzieren läßt gegenüber einer Ausführungsform, bei welcher der Käfig eine erste Haltevorrichtung zur
Aufnahme der Zündkapsel aufweist, und eine zweite Haltevorrichtung, welche den Kern der Ankerspule
bildet
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Geschoßzünder mit elektromagnetischem Zündstromgenerator,
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
F i g. 5 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung für
ein weiteres Ausführungsbeispiel;
Gemäß Fig. 1 ist ein Zündergehäuse 1 in den hinteren Teil eines Geschoßkörpers 2 eingeschraubt
Von der vorderen Stirnseite des Zündergehäuses 1 her ist eine im Durchmesser abgesetzte, bezüglich der
Geschoßlängsachse exzentrische Bohrung 4,5 eingearbeitet
Ein Rotor 3 ist im engeren Bohrungsteil 4 drehbar gelagert Ia den vorderen Bohrungsteil 5 ist
eine Scheibe 6 eingepreßt Eine Verstärkerladung 7 ist koaxial zur Geschoßlängsachse von der Stirnseite her in
die Scheibe 6 eingeschraubt Die Verstärkerladung 7 ragt in eine im Gcichoßkörper 2 enthaltene Sprengladung
8 hinein. Die Verstärkerladung 7 steht durch eine Bohrung 9 in räumlicher Verbindung mit dem
Bohrungsteil 4. Ein Detonator 10 ist in eine durchgehende Bohrung 11 des Rotors 3 eingesetzt, deren Abstand
von der Rotorachse gleich ist dem Abstand der Rotorachse von der Geschoßachse. Das Zündergehäuse
1 weist ferner eine von der hinteren Stirnseite her eingearbeitete, im Durchmesser abgesetzte Bohrung 12,
13 auf. Der vordere Bohruiigsteil *2 mündet in die
Bohrung 4. Die beiden Bohrungsteile 12,13 sind durch
eine Schulter 14 voneinander getrennt
Ein Heckkörper 15 ist mit dem Zündergehäuse 1 verschraubt Die Stirnfläche des Heckkörpers 15 stützt
sich an einer Schulter 16 des Zündergehäuses 1 ab und liegt an der hinteren Stirnfläche 17 des Geschoßkörpers
2 an. Der Heckkörper 15 weist eine im Durchmesser abgesetzte Sackbohrung 18 auf. Ein ringförmiger
Permanentmagnet 19 mit zwei ausgeprägten diametral gegenüberliegenden Polen stützt sich auf einer Bohrungsschulter
20 des Heckkörpers 15 ab und ist in der Sackbohrung 18 befestigt
Der vordere, offene Teil eines becherförmigen Käfigs
21 hat einen größeren Durchmesser als der hintere Teil. Im Boden des Käfigs 21 ist ein Zapfen 22 befestigt Der
Zapfen 22 stützt sich auf einer Kugel 23 ab, die in einer vom Grund der Sackbohrung 18 in den Heckkörper 15
eingearbeiteten Sackbohrung 24 angeordnet ist Der Käfig 21 weist in seinem vorderen Rand zwei sich
diametral gegenüberliegende Einschnitte 25 auf (F i g. 3), in welchen eine Haltevorrichtung 26 befestigt
ist Die Haltevorrichtung 26 hat an ihrer vorderen Stirnseite einen kreisrunden Ansatz 27, welcher in einen
Zapfen 28 ausläuft Der Zapfen 28 ragt in die Bohrung 12 des Zündergehäuses 1 hinein und dient der Lagerung
des Käfigs 21 in demselben. Zwischen der Haltevorrichtung 26 und dem Zündergehäuse 1 ist ein Ring 29
eingelegt. Die Lagerung des Käfigs 21 ist so, daß seine
Haltevorrichtung 26 im Ruhezustand leicht gegen den Ring 29 gepreßt wird, so daß er gegen Drehen gesichert
ist.
Die Achse einer zentralen, durchgehenden und im Durchmesser abgesetzten Bohrung der Haltevorrichtung
26 fällt mit der Geschoßachse zusammen. Eine Zündkapsel 30 mit einem Flammenerzeugenden Zündmittel
ist in die Bohrung eingesetzt Der eine Pol des elektrischen Zündstromkreises für das Zündmittel ist an
die Masse der Haltevorrichtung 26 gelegt, und der andere Pol 31 ragt in ein Steckerstück 32 hinein, das in
einem in der Bohrung angeordneten Isolierstück 33 gelagert ist
Ein Piezoquarz 34 ließt am Grund einer gegen die hintere Stirnseite hin offenen Bohrung der Haltevorrichtung
26 an. Ein Isolierkörper 35 ist in der Bohrung angeordnet Ein Trägheitskörper 36 ist in einer Bohrung
des Isolierkörpers 35 beweglich gelagert und liegt am Piezoquarz 34 an. Eine im wesentlichen rechteckige
Schaltungsplatine 37 ist im Käfig 21 so angeordnet, daß ihre Längsmittelachse der Geschoßaciise parallel ist und
einen Abstand von ihr aufweist
Eine Spule 38 ist um einen senkrecht zur Geschoßachse gerichteten, die Schaltungsplatine 37 durchdringenden
und mit dem Käfig 21 verbundenen Ankerkern 39 gewunden. Die radiale Mittelebene des Permanentmagneten
19 fällt mit der gleichgerichteten Mittelebene der Spule 38 und des Ankerkerns 39 zusammen. Gemäß
F i g. 4 ist zur Gleichrichtung des vom elektromagnetischen Generator 19, 38,39 erzeugten Wechselstromes
ein Gleichrichter 40, und zur Speicherung dieses Stromes ein elektrischer Kondensator 41 vorgesehen.
Der Kondensator 41 ist über eine verschiedene Betriebszustände des Zünders steuernde Schaltung 42
mit der Zündkapsel 30 verbunden. Der Piezoquarz 34 ist an die Schaltung 42 angeschlossen. Der Gleichrichter 40
und der Kondensator 41 sind in weiter nicht dargestellter Weise im Käfig 21 zwischen der
Ankerspule 38, 39 und der Haltevorrichtung 26 angeordnet
Da sowohl die Ankerspule 38, 39 wie auch die Zündkapsel 30 mit dem Flammenzündmittel im Käfig 21
angeordnet sind, kann die Verdrahtung des Zünders unabhängig von einem den Zünder aufnehmenden
Geschoß vorgenommen werden. Dies bietet ferner den Vorteil, daß der ganze Zünder einschließlich des
Stromkreises über die Zündkapsel 30 außerhalb des Geschosses, und von dessen Sprengladung 8 entfernt,
geprüft werden kann.
Vor dem Abschuß ist die aus der Zündkapsel 30, dem Detonator 10 und der Vcstärkerladung 7 bestehende
Zündkette unterbrochen, indem der Detonator 10 außerhalb der Geschoßachse liegt Beim Abschuß des
den Zünder tragenden Geschosses dringt die Kugel 23 unter der Last der am Käfig 21 angreifenden
Trägheitskraft um einen kleinen Betrag in den Heckkörper 15 ein. Dadurch erhält der Käfig 21 seine
Bewegungsfreiheit, so daß er in Bezug auf das Geschoß
eine Drehung ausführen kann. Beim Abschuß des Geschosses aus dem Rohr der Feuerwaffe, wird das
Geschoß auf eine sehr hohe Drehzahl beschleunigt Da am Zapfen 22 des Käfigs 21 eine Reibungskraft an
einem nur sehr kleinen Hebelarm angreift, erfährt dieser einen entsprechend kleinen Drehantrieb. Die Drehzahl
des Käfigs 21 wird deshalb wegen seines großen Massenträgheitsmomentes nur sehr klein, so daß die für
die Stromerzeugung wesentliche Differenz zwischen den Drehzahlen des Permanentmagneten 19 und des
Käfigs 21 annähernd gleich ist der Drehzahl des Geschosses. Wenn das Geschoß nach dem Verlassen
des Rohres durch den Luftwiderstand verzögert wird, stützt sich der Käfig 21 unter der Wirkung der an ihm
angreifenden Trägheitskraft über den Ring 29 am Zündergehäuse 1 ab. Dadurch erfährt der Käfig 21 eine
Drehbeschleunigung, was jedoch, da der Kondensator 41 bereits aufgeladen ist, nicht mehr von Belang ist
Nachdem das Geschoß das Rohr verlassen hat, wird der Rotor 3 in nicht näher beschriebener Weise zur
Schließung der Zündkette 30, 10, 7 gedreht Der Trägheitskörper 36 wird beim Aufschlag des Geschosses
im Ziel durch den Piezoquarz 34 abgebremst. Der bei der Belastung des Piezoquarzes 34 durch den
Trägheltskörper 36 erzeugte Strom wird in weiter nicht
zu erörternder Weise zur Steuerung der Zündung des Flammenzündmittels in der Zündkapsel 30 benutzt
Durch die Zündkapsel 30 wird über den Detonator 10 und die Verstärkerladung 7 die Detonation der
Geschoßsprengladung 8 eingeleitet
Beim nachfolgenden Ausführungsbeispiel werden gleichbleibende Bauteile gleich beziffert; in der
Formgebung abweichende Teile werden in den F i g. 5 und 6 mit dem Buchstaben a ergänzt und ferner erhalten
neu hinzukommende Bauteile eine neue Ziffer.
Bei der durch die Fig.5 und 6 dargestellten Ausführungsform bildet das Zündgehäuse la, welches
die Verstärkerladung 7 und den Rotor 3 enthält, eine Verlängerung des Geschoßkörpers 2. Das mit einer
Schulter 43 am Geschoßkörper 2 anliegende Zündergehäuse la hat eine nach vorn im Durchmesser abgesetzte
Bohrung 44, 45, welche in die Bohrung 4 mündet Ein Bodenstück 46 des Geschosses liegt mit einem
Flanschrand 47 am Zündergehäuse la an Ein hakenförmiger
Ansatz 48 des Bodenstückes 46 ragt in die Bohrung 44 des Zündergehäuses la hinein und ist mit
demselben verschraubt Ein ringförmiger Permanentmagnet 19 ist zwischen der Stirnfläche des Ansatzes 48
und der Bohrungsschulter 49 angeordnet Der Käfig 21a
stützt sich über eine Kugel 23 auf dem Bodenstück 46 ab. Eine weitere Abweichung vom ersten Ausführungsbe;
spiel besteht darin, daß der Träger den Ankerkern 26a bildet, auf welchen außermittig, dem Piezoquarz 34
diametral gegenüber, die Spule 38a gewickelt ist Die Schaltungsplatine 37a ist zwischen dem Träger und dem
Boden des Käfigs 21a angeordnet
Claims (3)
1. Elektrischer Zünder für ein Drallgeschoß mit einem Zündergehäuse, das eine Zündkapsel und
einen elektromagnetischen Zündstromgenerator enthält, der einen Permanentmagneten und eine
Ankerspule aufweist, von denen der Permanentmagnet starr im Zündergehäuse befestigt und die
Ankerspule gegenüber dem Zündergehäuse drehbar gelagert ist und die Ankerspule über elektrische
Organe mit der Zündkapsel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Zündergehäuse
(1,15) ein Käfig (21) drehbar gelagert ist, der die Ankerspule (38), die Zündkapsel (30) und die
gesamte elektrische Zündkette, eine Schaltungsplati- ts ne (37), einen Gleichrichter (40), einen Kondensator
(41) und einen Piezoquarz (34) enthält
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (21) eine Haltevorrichtung (26)
enthält, die einerseits eine Bohrung zur Aufnahme der Zündkapsel (30) aufweist und andererseits den
Kern (26ajder Ankerspule (38a j bildet.
3. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der KaHg (21) eine erste Haltevorrichtung
(26) zur Aufnahme der Zündkapsel (30) aufweist und eine zweite Haltevorrichtung, welche den Kern (39)
in der Ankerspule (38) bildet
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