DE2518169A1

DE2518169A1 - Drehbares ofengefaess fuer schmelzoefen

Info

Publication number: DE2518169A1
Application number: DE19752518169
Authority: DE
Inventors: Harald Krogsrud
Original assignee: Elkem Spigerverket AS
Current assignee: Elkem ASA
Priority date: 1974-04-25
Filing date: 1975-04-24
Publication date: 1975-11-13
Also published as: US3975575A; ZA751891B; JPS553630B2; NO133000B; RO72716A; YU37398B; NL166784C; FR2269048A1; GB1497230A; NL166784B; PH13482A; FR2269048B1; BR7502270A; ES436631A1; NL7504662A; BE828358A; CH579249A5; FI58689C; NO133000C; DE2518169C2

Description

2518169 PATENTANWALT DR.-INC. LOTTERHOS

«000 FRANKFURT (MAIN)

ANNASTRASSE 1? FERNSPRECHE«! (0611) 555061 TELEGKAMMEi LOMOSAPATENT LANDESZENTXALIANK 50007149 POSTSCHECK.KONTO FFM. U«.«09

_V1V . . . . .,_ ^v/k FRAMKrURT(MAiH), 2 3. APR. 1975

Elkem-Spigerverket A/S

Oslo 3, Middelthunsgate 27, Norwegen

Drehbares Ofengefäß für Schmelzöfen

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schmelzofen mit einem drehbaren Ofengefäß. Schmelzöfen mit drehbaren Ofengefässen werden für die Herstellung von Carbiden, Ferrolegierungen, SiIiciummetall und Silicium enthaltenden Legierungen angewendet. Bei allen diesen Schmelzprozessen ist es von Bedeutung, daß die Charge im Ofen mechanisch bearbeitet werden kann, beispielsweise durch Stochen, um optimale Betriebsbedingungen zu erhalten. Durch die Rotation des Ofengefäßes sinkt das Bedürfnis nach mechanischem Stochen und Bearbeiten, da diejenigen Verkrustungen und Brücken, welche sich bei einigen Schmelzprozessen häufig zwischen den Elektroden ausbilden, geschmolzen werden, da auch diese Teile der Charge durch die Rotation des Ofengefäßes in die Schmelzzone, welche jede Elektrode umgibt, gebracht werden. Durch die Rotation wird daher der Neigung der Ofen zum Verstopfen entgegengewirkt und die Betriebsbedingungen verbessert.

Bei Elektroden, die von einer sehr hohen Chargenschicht, welche bis zu 2 bis 3 m betragen kann, umgeben sind, ist es offenbar, daß die Rotationsgeschwindigkeit sehr niedrig gehalten werden muß; bei einem Schmelzofen zur Herstellung von 75 % i'errosilicium werden etwa 100 Stunden für eine Umdrehung angesetzt.

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Diese geringe Drehgeschwindigkeit "bedingt komplizierte Absticheinrichtungen ; so ist es erforderlich, eine Vielzahl von Gießschnauzen sowie eine um den Schmelzofen angeordnete ringförmige
Gleisbahn zur Bewegung von Abstichwagen vorzusehen; eine derartige Abstich-Einrichtung erfordert viel Raum und ist sowohl j hinsichtlich des Aufbaus wie auch der Wartung kostspielig. Bei- j spielsweise kann auch die ringförmige Gleisbahn sehr leicht i durch während des Abstichvorgangs auftretende Spritzer und ver- ; gossenes bzw. übergelaufenes geschmolzenes Material zerstört ι werden. j

Die Erfindung zielt darauf ab, diese mit der Rotation des Ofen— j

gefäßes verbundenen Vorzüge beizubehalten und gleichzeitig die ,

im Zusammenhang mit dem Abstechen gegebenen Nachteile zu ver- i

meiden. |

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß das Ofengefäß| horizontal geteilt aus einem oberen und einem unteren Teil aufgebaut ist und die beiden Teile relativ zueinander drehbar und über! eine Gäsabdichtung miteinander verbunden sind. Dabei kann es je
nach den Umständen zweckmäßiger sein, das Ofengefäß so auszuführen, daß das untere oder das obere Teil bzw. beide Teile unabhängig voneinander gedreht werden können. Indem das untere
Teil drehbar ausgebildet wird, wird der Widerstand, welcher die
Charge während der Rotation auf die Elektroden ausübt, ausgeräumt, und es ist daher möglich, die Geschwindigkeit zu erhöhen,! beispielsweise auf eine Rotationsgeschwindigkeit von 5 his 50 j Stunden pro Umdrehung. Die Drehrichtung des Of ensjkann auch auf j einfache Weise umgekehrt werden, wodurch err-eichbar ist, daß j stationäre Abstiche-Einrichtungen eingesetzt werden können, da es| so stets möglich sein wird, eines der Abstichlöcher zur rechten \

j Abstichzeit in die richtige Abstichposition zu bringen. i

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Unter bestimmten Umständen und wegen der Abstichtechnik kann es von Vorteil sein, die zwei Teile des Ofengefäßes in der Weise anzuordnen, daß ihre Drehachsen nicht zusammenfallen, sondern gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung ist das obere Teil im Verhältnis zum unteren Teil etwas eingezogen. Das obere Teil weist also einen kleineren Durchmesser auf als das untere Teil, wodurch dann die Charge zwischen beiden Teilen einen natürlichen Gleit- bzw. Böschungswinkel aufweist. Auch kann gegebenenfalls noch das obere Teil die Gestalt eines Dreiecks oder eines Kleeblatts aufweisen, welches in Richtung auf die horizontale Teilung des Ofengefäßes hin in eine Kreisgestalt übergeht. Durch eine derartige Gestalt des oberen Teils des Ofengefäßes wird die Ausdehnung von Todzonen im Umfangsbereich des Ofens zwischen die Elektroden verringert.

Die Erfindung ist sowohl bei offenen wie auch bei geschlossenen

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oder halbgeschlossenen Ofen, bei welchen lediglich ein Teil der Ofenfläche durch ein Dach abgedeckt ist, anwendbar. Bei ge-

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schlossenen Ofen, beispielsweise bei Ofen für die Herstellung von Ferromangan und sog. Schlackenprozessen, ist es von Vorteil, daß nur das obere Teil des Ofengefäßes drehbar ausgeführt ist, während das untere Teil stationär ist. Dadurch wird ein Austaush und eine Verschiebung der Charge längs des Umfangs des Ofengefäßes erreicht, indem gleichzeitig der Einfluß der Todzonen redu· ziert wird. Das obere Teil kann gegebenenfalls mit längs der Ofenwand vorgesehenen Kratzern ausgerüstet sein, was zum Aus- j tausch und zur Erneuerung der Charge längs des Ofenumfangs beiträgt.

Die Trennungs- bzw. Teilungslinie zwischen oberem und unterem Teil ist - des höchsten Schlackenniveaus im Ofen angeordnet; jedoch ist die Position der Trennlinie auch noch vonvielen weiteren Faktoren abhängig, wie beispielsweise vom Schmelzpunkt, der Schmelzcharakteristik der Charge, wie auch davon, ob das obere oder das untere Teil des Ofengefäßes gedreht werden soll.

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Anhand der anliegenden Zeichnungen wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in schematischer Weise dargestellt und an einem elektrischen Schmelzofen, bei welchem dessen unteres Teil drehbar, während das obere stationär ist, näher erläutert. Es zeigen:

J¹Xg. 1 einen Längsschnitt und

Fig. 2 eine Draufsicht auf den elektrischen Sch^melzofen.

Das Ofengefäß des elektrischen Schmelzofens - hier ein offener Schmelzofen - ist aus einem unteren, drehbaren Teil 1 und einem oberen, stationären Teil 2 aufgebaut. Im Ofengefäß aufgenommen ist ein Schmelzbad 5 und darüber ein Möller 4, in welchen drei Elektroden 3 in Dreieck-Anordnung hineinragen. Das Ofengefäß ist mit einer Auskleidung 6 versehen und weist an seinem unteren Teil 1 eine Gießschnauze 7 auf. Zwar ist lediglich eine Gießschnauze gezeigt, jedoch ist es möglich, jede erforderliche Anzahl von Gießschnauzen vorzusehen. Zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Ofengefäßes ist eine Sanddichtung 8 oder eine ähnliche gasdichte Vorrichtung als Gasabdichtung zwischen Ober- und Unterteil des Ofengefäßes vorgesehen.

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Claims

?S 18 169 Ansprüche

1. Drehbares Ofengefäß fiir einen elektrischen Schmelzofen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ofengefäß horizontal geteilt aus einem oberen Teil (1) und einem unteren Teil (2) aufgebaut ist und die beiden Teile (1,2) relativ zueinander drehbar und über

! eine Gasabdichtung (8) miteinander verbunden sind.

!

2. Drehbares Ofengef.äß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet!,

! daß das obere Teil (1) oder das untere Teil (2) oder beide Tei-j ! Ie (1,2) drehbar sind.

3. Drehbares Ofengefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Teil (1) und das untere Teil (2) unterschiedliche Gestalt und Abmessungen aufweisen.

4. Drehbares Ofengefäß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der beiden Teile (1,2) gegeneinander versetzt angeordnet sind.

5. Drehbares Ofengefäß nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Teil (1) einen geringeren Durchmesser aufweist als das untere Teil (2) (Fig. 1).

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