DE2518037C2 - Mit einer Schutzhülle versehener Hohlleiter - Google Patents

Mit einer Schutzhülle versehener Hohlleiter

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Marcel Paris Aupoix
Jean-Pierre Venissieux Trezeguet
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Cables de Lyon SA
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    • H01P11/002Manufacturing hollow waveguides
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Description

Die Erfindung betrifft einen mit einer Schutzhülle versehenen Hohlleiter, dessen Hülle aus mehreren porösen und dielektrischen bzw. leitenden Schichten besteht, die mit einem gehärteten Harz getränkt sind, ao Ein solcher Hohlleiter ist bekannt, z. B. aus der FR-PS 04 891.
Im allgemeinen wird die Hülle in der Weise hergestellt, daß der Hohlleiter abwechselnd mit Schichten aus Dielektrika, beispielsweise einer Wick- « lung aus Glasfasergewebe, und mit Schichten aus leitenden Stoffen, beispielsweise einer Wicklung aus einem Kupfergewebe oder Stahlband, umgeben wird. Diese aufeinanderfolgenden Schichten sind untereinander und mit dem Hohlleiter durch ein warm w polymerisierbares Harz verbunden.
Der Hohlleiter ist empfindlich und leicht verformbar, da er im allgemeinen entweder aus einem spiralig aufgewickelten Draht oder einem dünnen rohrförmig gefalteten Metallband besteht. Trotz aller bei der Herstellung von Hohlleitern aufgewandten Sorgfalt ist es unvermeidlich, daß der Hohlleiter während des für das Härten des Harzes notwendigen Wärmebehandlungsverfahrens verformt wird. Diese Verformungen sind für die Übertragungsqualität der elektromagnet!- μ sehen Wellen sehr nachteilig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Hohlleiter der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß herstellungsbedingte Verformungen nicht mehr zu befürchten sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bezüglich eines Verfahrens zur Herstellung dieses Hohlleiters wird auf die Ansprüche 2 und 3 verwiesen.
Das Aufbringen der Schicht aus körnigem Material und deren Verfestigung bei Umgebungstemperatur erfolgt ohne jede mechanische oder thermische Belastung des Hohlleiters. Ein weiterer Vorteil des Hohlleiters ist es, daß diese Schicht aus sehr billigem Material (Glas, Sand) besteht.
Der bei dem kontinuierlichen Herstellungsverfahren und bei Umgebungstemperatur gewonnene Hohlleiter weist eine gute Qualität und sehr hohe Stabilität in Hinsicht auf seine Abmessungen auf, da er keinerlei auf ein Wärmeverfahren zurückführbare Verformungen aufweist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der einzigen Figur näher erläutert, die die kontinuierliche Fertigung eines Hohlleiters darstellt
Diese kontinuierliche Fertigung wird mit Hilfe einer bekannten Maschine durchgeführt, wie sie beispielsweise in der französischen Patentschrift 16 04 891 beschrieben ist Dabei wird zunächst ein Draht 2 auf eine in Längsrichtung unverschiebbare Drehspindei 1 aufgewickelt Auf dieser Spindel bildet er eine Wicklung aus eng nebeneinander liegenden Windungen, die mit Hilfe eines hier nicht dargestellten, den Draht führenden Extraktors in Richtung auf das freie Ende der Spindel (in Richtung des Pfeils a) verschoben wird. Auf diese leitende Wicklung werden anschließend nacheinander ein Glasseidenband 3, ein Kupfergewebeband 5 und ein weiteres GlassekJenband 6 gewickelt Eine genauere Erklärung der Arbeitsweise der Maschine wird in der oben genannten französischen Patentschrift gegeben.
Die Glasseidenbänder 3 und 6 sowie das Kupfergewebeband 5 werden vor ihrem Aufwickeln mit einer isozyanathaltigen Phenolharzmischung imprägniert Diese Imprägnierung wird durch Eintauchen der Bänder vor ihrem Aufwickeln in einem mit dieser Mischung angefüllten Behälter 4 erreicht Die Bänder 3, 5 und 6 durchlaufen am Ausgang des Schalters 4 nicht dargestellte Abstreifrollen, mit denen das Gewicht der Mischung dosiert werden kann, damit die Bänder nach der Imprägnierung porös bleiben. Diese Vorimprägnierung der Bänder 3, 5 und 6 kann selbstverständlich auf andere Art und Weise erfolgen.
Das aus der Aufwicklung von nebeneinander liegenden Windungen und den um diese herumgewikkelten Bändern bestehende Gebilde bleibt formbar; im Laufe des Herstellungsprozesses gleitet es auf der Spindel 1 und gelangt in eine Reaktionskammer 7, in die unter Druck ein durch einen Gasstrom, beispielsweise einen Kohlendioxydgasstrom, mitgerissenes Amin ein- £esprüht wird. Aufgrund der Porosität der verschiedenen Schichten gelangt dieses Amin mit der isozyanathaltigen Phenolharzmischung in Berührung, die dadurch erhärtet und die verschiedenen Bestandteile des Hohlleiters zusammenbäckt Nach dem Verlassen der Reaktionskammer 7 gelangt der Hohlleiter in eine Entgasungskammer 8, wo das überschüssige Amin mit Hilfe eines Druckluftstroms abgeführt wird.
Phenolharzmischungen mit Isocyanaten sind in der Gießtechnik für die Herstellung von Kaltguß in gehärtetem Sand gut bekannt.
Es ist vorteilhaft, chemisch gegenüber der isozyanathaltigen Phenolharzmischung und dem Amin neutrale Bänder zu verwenden. Es ist auch empfehlenswert, die Glasseidenbänder 3 und 6 sowie das Kupfergewebeband 5 vor dem Aufwickeln zu entfetten, zu waschen und im Wärmeschrank zu trocknen und die verschiede-
nen Bänder im Wärmeschrank oder unter Vakuum zu lagern.
Natürlich kann es sich bei dem Hohlleiter anstatt um eines spiralig aufgewickelten Drahtes auch um ein dünnes rohrförmig gefaltetes Metallband handeln. Auch kann die Anzahl und die Bildung der um den Hohlleiter herumgewickelten Bänder anders gewählt werden.
Am Ausgang der Entgasungskammer 8 wird der Hohlleiter in einer; Extruder 9 geleitet, wo er mti einer Schicht tO aus einem körnigen Material umhüllt wird, dessen Körner neutral, wasserfrei und nicht porös sind; beispielsweise kann es sich dabei um Sand oder winzige Glasperlen handeln; diesem körnigen Material wird zuvor in einem Mischer 11 ein isozyanathaltiges Phenolharz beigemischt. Der prozentuale Anteil des Harzes wird in Abhängigkeit von der Dicke dieser äußeren Schicht und der Körnigkeit des hierzu verwendeten Materials so bestimmt, daß unter Wahrung einer bestimmten Porosität eine gute Durchhärtung möglich ist
Nach Verfassen des Extruders kann auf die so gewonnene Außenschicht 10 ein ebenfalls mit einer isozyanathaltigen Phenolharzmischung imprägniertes Glasseidenband gewickelt werden, damit die äußere Oberfläche der Schicht 10 gefestigt wird. Dieser Vorgang wird in der Figur nicht dargestellt.
Der mit der Außenschicht 10 versehene Hohlleiter wird dann in eine zweite Reaktionskammer 12 geführt, in der unter Druck ein durch Kohlendioxydgas mitgerissenes Amin eingesprüht wird, das mit der isozyanathaltigen Phenolharzmischung, die das körnige Material umgibt, in Berührung kommt und diese härtet und dabei das körnige Material zusammenbäckt
Nach dem Verlassen der Reaktionskammer 12 durchquert der Hohlleiter eine Entgasungskammer 13, wo seine äußere Hülle aus zusammengebackenem körnigem Material durch einen Druckluftstrom von dem überschüssigen Amin befreit wird. Anschließend wird der Hohlleiter gemäß einer bekannten Technik mit einem Stahlband 14 in Längsrichtung in überlappender Weise und mit Hilfe eines Extruders 15 mit einer mehrere Millimeter starken PVGScni'-bt versehen, die für die Abdichtung sorgt und gegen korrosion schützt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Mit einer Schutzhülle versehener Hohlleiter, dessen Hülle aus mehreren porösen und dielektrischen bzw. leitenden Schichten besteht, die mit einem gehärteten Harz getränkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schicht (10) vorhanden ist, die aus körnigem Material wie Sand oder Glasperlen besteht, und daß die Körner durch ein bei Umgebungstemperatur in Beisein eines Katalysators gehärtetes Harz fixiert sind.
2. Verfahren zur Herstellung eines Hohlleiters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner zur Bildung der Schicht aus körnigem Material zuerst mit einer isocyanathaltigen Phenolharzmischung benetzt werden, daß dann diese Körner mit einer Stranggußpresse auf den Hohlleiter aufgebracht werden, daß daraufhin das Harz durch ein Amin gehärtet wird, da.* in einem nichtoxiciwrenden Trägergas auf den Hohlleiter geblasen wird, und daß schließlich das überschüssige Amin durch Zufuhr von Druckluft entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung eines Hohlleiters, der unter der Schicht aus körnigem Material mindestens eine Schicht aus einem porösen, leitenden und/oder dielektrischen Stoff aufweist, die durch ein gehärtetes Harz fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Schichten zuerst durch ein Amin gehärtet werden, das in einem nichtoxidierenden Trägergas auf den Hohlleiter geblasen wird, ehe die Schicht aus kömigem Material aufgebracht wird.
DE2518037A 1974-04-25 1975-04-23 Mit einer Schutzhülle versehener Hohlleiter Expired DE2518037C2 (de)

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