DE2517802A1 - Verfahren zum verschliessen eines endes einer knallzuendschnur - Google Patents
Verfahren zum verschliessen eines endes einer knallzuendschnurInfo
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Description
DR.-I NG. H. Fl N CKE DIPL.-ING. H. BOHR DIPL.-ING. S. STAEGER
Fernruf; '26 ίθ 60
Telegramme: Claims München Postscheckkonto! München 27044
Bankverbindung Bayer. Vereinsbank München, Konto 620404
A
±1
Mappe No.
23741 - Dr.K/H.
CASE No. N.26937A
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED.
Imperial Chemical House,
Millbank
London SW1P 3JP / GROSSBRITANNIEN
"Verfahren zum Verschließen eines Endes einer Knallzündschnur"
PRIORITÄT; GROSSBRITANNIEN Nr. 17496/74 vom 22. April 1974
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschliessen eines Endes einer Knallzündschnur sowie auf eine an einem
Ende verschlossene Knallzündschnur.
Eine Knallzündschnur besteht aus einem Kern aus hochexplosivem Material, wie z.B. Pentaerythrittetranitrat, welcher
durch verstärkende und wasserdichtmachende Schichten aus Umhüllungsmaterialien umgeben ist. Solche Knallzündschnüre wer-
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den vielfach zum Zünden von ladungen und als Detonationsübertragungsleitungen
verwendet. Während der Herstellung und des Gebrauchs ist es oftmals nötig, Stücke der Knallzündschnur
abzuschneiden und die Enden zu verschließen, um das Auslaufen des Sprengstoffs oder das Eindringen von Wasser in
den Kern zu verhindern. Die Enden werden oftmals durch ein Klebeband verschlossen. Wenn Jedoch die Wasserbeständigkeit
sehr wichtig ist, dann wird das Verschließen mittels einer Metallkappe durchgeführt, die auf einem Ende der Schnur
aufgekrimpft wird, wobei das blinde Ende der Kappe im allgemeinen eine wasserdichtmachende Zusammensetzung enthält.
Metallendkappen sind aber nicht vollständig zufriedenstellend, da die Qualität des Verschlusses nicht gleichbleibend
ist und da im Falle eines Feuers das Risiko besteht, daß der durch das Metall eingeschlossene Sprengstoff detoniert.
Aufgabe der Erfindung war die Schaffung eines besseren, bequemeren
und sicheren Verfahrens zum Verschließen der Enden einer Knallzündschnur.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verschließen eines Endes
einer Knallzündschnur besteht darin, daß man eine lose
sitzende Kappe aus einem wasserdichten, wärmeschrumpfbaren synthetischen Kunststoffilm über das Ende zieht und die
Kappe erhitzt, so daß sie fest auf das Ende der Knallzündschnur aufschrumpft. Gemäß einer weiteren Erscheinungsform
betrifft die Erfindung eine Knallzündschnur, von der mindestens
ein Ende durch eine mittels Wärme aufgeschrumpfte Kappe aus einem synthetischen Kunststoffilm verschlossen
ist.
Der wärmeschrumpfbar^ synthetische Kunststoffilm besteht
vorzugsweise aus Polyäthylen, Polypropylen» Polyvinylchlorid oder einem Mischpolymer aus zwei oder mehr derselben
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oder einem Mischpolymer aus Äthylen und Vinylacetat.
Vorzugsweise ist der Film solcher Art, daß er bei 1400C beträchtlich
schrumpft, da ein PETN-Kern durch ein Erwärmungsmedium nicht beeinflußt werden kann, das diese Temperatur
nicht überschreitet. In einigen Fällen'werden Filme mit niedrigeren Schrumpftemperaturen bevorzugt. Beispielsweise
können bei 1000C schrumpfbare Filme mit Vorteil durch
Eintauchen in heißes Wasser zum Schrumpfen gebracht werden. Im allgemeinen gilt jedoch, je höher die für einen gegebenen
Film verwendete Schrumpftemperatur ist, desto stärker
ist auch die erzielte Verbindung. Der Film kann durch jedes Erwärmungsmedium geschrumpft werden, beispielsweise
durch heißes Gas oder heiße Flüssigkeit. Letztere ist leichter zu kontrollieren und wird im allgemeinen bevorzugt.
Geeignete Flüssigkeiten sind Wasser, Mineralöl und Silikonöl.
Um die Erfindung näher zu erläutern, wird die Konstruktion eines am Ende verschlossenen Stücks aus einer Knallzündschnur
weiter unten anhand eines Beispiels beschrieben, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird, welche
schematisch ein Stück einer Knallzündschnur darstellt, wobei ein Ende aufgemantelt ist und das andere Ende mit
einer durch Wärme aufgeschrumpften Kunststoffkappe verschlossen ist
Die Knallzündschnur besitzt einen zentralen Kern 1 aus
einem trockenen verdichteten teilchenförmigen Sprengstoff, der von einer Schlauchhülle 2 umgeben ist, die aus einem
zusammengerollten Band gebildet ist, welches üblicherweise als Transportband bezeichnet wird, weil nämlich auf ihm .
die Sprengstoffladung in einer kontinuierlichen Knallzündschnurherstellung durch die Formungsdüse hindurchgeführt
509844/044^
wird. In den Kern 1 ist ein zentrales Garn 3 eingebettet,
welches dazu dient, das Rieseln der Sprengstoffteilchen bei
der Herstellung zu unterstützen. Die Hülle 2 ist von einer schraubenförmig gesponnenen Schicht aus Textilgarnen 4 und
einer im Gegensinn gesponnenen Schicht aus Textilgarn 5 umgeben. Die Schicht 5 ist mit einer extrudierten Schicht 6
aus thermoplastischem Material bedeckt.
Der Endteil 7 der Knallzündschnur ist in Querrichtung von einem Vorrat abgeschnitten, weshalb trockene Sprengstoffteilchen
aus dem offenen Schnurende herausrieseln können, wenn das Ende nicht verschlossen wird. Um das Herausrieseln
von Sprengstoff zu verhindern, ist eine Endkappe 8 aus wärmeschrumpfbarem Kunststoff über das Ende gezogen und
durch Wärme aufgeschrumpft, um einen dichten, wasserfesten
Endverschluß zu schaffen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Ein Ende eines Stücks einer Knallzündschnur ("Cordtex"; eingetragenes
Warenzeichen), die eine äußere Hülle aus Polyvinylchlorid aufwies und einen äußeren Durchmesser von 6 mm
besaß, wurde mit einer 3 cm langen und 0,07 mm dicken Kappe aus einem wärmeschrumpfbaren Polyvinylchlorid überzogen und
5 Sekunden in Wasser mit 90°C eingetaucht, um die Kappe auf das Ende aufzuschrumpfen und um einen wasserdichten Verschluß
am Ende des Sprengstoffkerns der Knallzündschnur zu
schaffen. Das mit einer Kappe versehene Ende wurde 17 Std.
unter einem Druck von 0,7 kg/cm in Wasser eingetaucht, ohne daß eine Wasser eindringung in den Kern der Knallzündschnur
festgestellt werden konnte.
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Ein Ende einer Knallzündschnur ("Cordtex") mit einem Außendurchmesser
von 7f6 mm wurde wie in Beispiel 1 mit einer Kappe
versehen, außer daß die wärmeschrumpfbare Polyvinylchloridendkappe
durch Eintauchen in Silikonöl mit 12O0C aufgeschrumpft wurde. Es fand keinerlei Eindringung von Wasser in den Kern
der Knallzündschnur statt, wenn das mit einer Kappe versehene
Ende 17 Std. unter einem Druck von 2,1 kg/cm in Wasser eingetaucht wurde.
Ein Stück einer Knallzündschnur ("Cordtex") wurde wie in Beispiel
1 mit einer Kappe versehen, außer daß die wärmeschrumpf bare
Endkappe aus Polyäthylen bestand, und daß diese Kappe durch Eintauchen in ein Bad aus Silikonöl mit 13O°C aufgeschrumpft
wurde. Es konnte keine Wassereindringung in den Kern der Knallzündschnur festgestellt werden, wenn das mit
einer Kappe versehene Ende 17 Std. unter einem Druck von
2,1 kg/cm in Wasser eingetaucht wurde.
Ein Ende einer Knallzündschnur ("Cordtex") wurde wie in Beispiel 1 mit einer Kappe versehen, außer daß die wärmeschrumpf bare
Kappe aus Polypropylen bestand und durch Erhitzen in heißer Luft mit 1400C aufgeschrumpft wurde. Es konnte keinerlei
Wassereindringung in den Kern der Knallzündschnur festgestellt
werden, wenn das mit einer Kappe versehene Ende 17 Std. unter einem Druck von 2,1 kg/cm in Wasser eingetaucht
wurde.
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Beispiel 5
Ein Ende einer Knallzündschnur ("Cordtex") wurde wie in Beispiel 1 mit einer Kappe versehen, außer daß die wärmeschrumpf bare
Endkappe aus einem Mischpolymer aus 82 Gew.-Teilen Äthylen und 18 Gew.-Teilen Vinylacetat bestand und durch Eintauchen
in ein Bad aus Silikonöl mit 1400C aufgeschrumpft wurde. Es konnte keinerlei Wassereindringung in den Kern der
Knallzündschnur festgestellt werden, wenn das mit einer
' 2 Kappe versehene Ende 17 Std. unter einem Druck von 2,1 kg/cm in Wasser eingetaucht wurde.
Vier 15 m lange Stücke einer Knallzündschnur ("Cordtex"),
die jeweils einen Außendurchmesser von 7,6 mm aufwiesen und
eine Ladung im Kern aus 40 g PETN/m enthielten, wurden Seite an Seite in einem wärmeschrumpfbaren Polyvinylchloridschlauch
von 16m länge, 20 mm Durchmesser und 0,07 mm Dicke eingebracht.
Der Schlauch war langer als die Knallzündschnurstücke, um eine erwartete axiale Schrumpfung auszukompensieren.
Die mit Hülle umgebene Knallzündschnur wurde 5 Sek. in
Wasser mit 900C eingetaucht, wobei sich die Hülle kontrahierte
und die Knallzündschnurstücke dicht miteinander verband. Das überschüssige Polyvinylchlorid wurde von den Enden
der zusammengesetzten Ladung abgeschnitten und beide Enden wurden dadurch verschlossen, daß lose sitzende Endkappen aus
wärmeschrumpfbarem Polyvinylchlorid aufgebracht wurden und
diese Kappen durch Eintauchen in Wasser mit 900C aufgeschrumpft
wurden. Die erhaltene mehrsträngige wasserdichte Ladung war ausreichend fest, daß sie in ein 15m langes
Bohrloch eingebracht werden konnte, war aber doch ausreichend flexibel, daß sie leicht in Spulen von 40 cm Durchmesser für
Verpackung und Transport gewickelt werden konnte.
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Bei einem Vorspalten im Fels während der Ausschachtung einer Landstraße, die durch Kalkstein hindurchschnitt, wurden längliche
Chargen dieser Knallzündschnur erfolgreich in Löchern
von 10 cm Durchmesser und 15m Tiefe verwendet, die in einem Abstand von 1 m an der für die Straße vorbestimmten Stelle
in den Pels gebohrt waren.
von 10 cm Durchmesser und 15m Tiefe verwendet, die in einem Abstand von 1 m an der für die Straße vorbestimmten Stelle
in den Pels gebohrt waren.
PATENTANSPRÜCHE:
5098 4A/0444
Claims (8)
1. Verfahren zum Verschließen eines Endes einer Knallzündschnur,
wobei eine Kappe auf das Ende der Schnur aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kappe eine lose sitzende Kappe aus einem wasserdichten, wärmeschrumpfbaren synthetischen
Kunststoffilm verwendet wird, die auf das Ende aufgesetzt und erhitzt wird, damit sie dicht rund um das Ende
aufschrumpft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der wärmeschrumpfbare
synthetische Kunststoffilm aus Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid oder einem Mischpolymer aus zwei oder
mehr derselben, oder einem Mischpolymer aus Äthylen und Vinylacetat besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der synthetische Kunststoffilm
bei 1400C oder weniger schrumpfbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß der synthetische Kunststoffilm
bei 1000C schrumpfbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
PiIm durch ein heißes Gas oder eine heiße Flüssigkeit aufgeschrumpft wird.
509844/0444
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Film mit Hilfe von heißem Was-8er,
Mineralöl oder Silikonöl aufgeschrumpft wird.
7. Knallzündschnur, bei welcher mindestens ein Ende durch eine wasserdichte Kappe versehen ist, d' a d u r c h
gekennzeichnet , daß die Kappe aus einem wärmeschrumpfbaren synthetischen Kunststoffilm besteht.
8. KnallZündschnur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet
, daß der synthetische Kunststoffilm aus Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid
oder einem Mischpolymer aus zwei oder mehr derselben oder einem Mischpolymer aus Äthylen und Vinylacetat besteht.
£ £ DJPL.-ING. H. «OH*
«PHI«. S. STAfiGER
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