DE2516783A1 - Entwaesserungseinrichtung fuer elektromotoren - Google Patents

Description

Klein, Schanzlin & Becker, Aktiengesellschaft

Entwässerungseinrichtung für Elektromotoren

Die Erfindung betrifft eine Entwässerungseinrichtung für den Wicklungsraum eines bei hohen Temperaturen arbeitenden Elektromotors in explosionsgeschützter Ausführung, mit einer im Motorgehäuse angeordneten Entlüftungsöffnung.

Bei den in explosionsgeschützter Ausführung hergestellten Elektromotoren besteht aufgrund der druckfesten Kapselung der Gehäuse das Problem des durch Temperaturänderung im Gehäuse anfallenden Kondenswassers. Bei Elektromotoren in normaler Ausführung besteht die Möglichkeit, das Kondenswasser durch eine einfache Bohrung im Gehäuse abzuleiten. Dagegen ist es bei den explosionsgeschützten Motoren üblich, das anfallende Kondensat in einem Wassersack anzusammeln und in bestimmten Zeiträumen durch Entfernen einer Ablaßschraube oder Verdrehen bzw. Verschieben eines Koibenschiebers zu entleeren.

Diese Art der Kondenswasser/ansammlung bzw .-beseitigung läßt sich jedoch bei Elektromotoren für hohe Betriebstemperaturen mit keramischen Isolierstoffen

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nicht anwenden, Die Isolierung würde durch die im-Gehäuse vorhandene Luftfeuchtigkeit und das sich bildende Kondenswasser in ihrer Wirkung erheblich beeinträchtigt werden, was im Extremfall zum Ausfall des Elektromotors führen könnte.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, für Elektromotoren der eingangs genannten Art eine sichere und wenig aufwendige Entwässerungseinrichtung zu schaffen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die an der tiefsten Stelle im Motorgehäuse befindliche Entlüftungsöffnung mit einem vorgelagerten hygroskopischen Trockenmittel versehen ist.

Die weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Entlüftungsöffnung mit vorgelagertem hygroskopischen Trockenmittel an der tiefsten Stelle eines Klemmenkastens vorgesehen ist, der unterhalb des Elektromotors angebracht und über ein als Wärmesperre wirkendes Rohr mit dem Wicklungsraum des Motors verbunden ist.

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Diese Lösungen stellen sicher, daß eventuell anfallendes Kondenswasser von dem an der tiefsten Stelle befindlichen Trockenmittel vollständig absorbiert wird. Bei den Trockenmitteln handelt es sich dabei um bekannte Mittel, wie Blaugel oder Kieselgel. Die Entlüftungsöffnung ist bezüglich ihrer Spaltlänge und Spaltweite nach den Vorschriften für explosionsgeschützte Betriebsmittel in druckfester Kapselung ausgelegt. Beim Anfahr- bzw. beim Abfahrvorgang des Elektromotors findet im Wicklungsraum aufgrund der Temperaturänderung eine Volumenveränderung statt. Während des Anfahrens wird die Luft erwärmt, dehnt sich aus und strömt durch die Entlüftungsöffnung ins Freie. Dabei durchströmt sie das Trockenmittel und entzieht diesem aufgrund ihres Wärmegehaltes die gespeicherte Feuchtigkeit. Im umgekehrten Fall, bei abkühlendem Motor, strömt Außenluft durch die Entlüftungsöffnung in das Motorgehäuse, wobei die in der Außenluft vorhandene Luftfeuchtigkeit von dem Trockenmittel absorbiert wird. Mittels der erfindungsgemäßen Gestaltung ist eine kontinuierliche Abscheidung, Speicherung und Ableitung der im Motorgehäuse befindlichen Luftfeuchtigkeit gewährleistet. Als vorteilhaft erweist sich neben der wenig aufwendigen Gestaltung die Wartungsr freiheit und das hohe Maß an Betriebssicherheit.

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In den Zeichnungen ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt, es wird im folgenden näher beschrieben:

Fig. 1 zeigt schematisch einen eine Wärmeträgerpumpe antreibenden explosionsgeschützten Spaltrohrmotor mit einer in einem Klemmenkasten angeordneten Entwässerungseinrichtung;

Fig. 2 zeigt als Ausschnitt eine ringförmige Entlüftungsöffnung mit vorgelagertem Trockenmittel.

Der expiosionsgeschUtzte Spaltrohrmotor 1 der Wärmeträgerpumpe 2 besitzt einen Statorraum 3 von dem aus ein als Wärmesperre dienendes Rohr 4 zu einem unterhalb des Spaltrohrmotors 1 befindlichen Klemmenkasten 5 führt. An der tiefsten Stelle des Klemmenkastens 5 ist eine entsprechend den Vorschriften gestaltete, in diesem Fall ringförmig ausgeführte Entlüftungsöffnung 6 angebracht. Dieser Entlüftungsöffnung 6 ist ein Trockenmittel 7 so vorgelagert, daß es von der ein- bzw. ausströmenden Luft jeweils durchströmt werden muß. Bei dem Trockenmittel kann es sich um Blaugel, Kieselgel oder ähnliche Stoffe handeln.

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In der Fig. 2 ist die Entlüftungsöffnung ό als Einzelheit dargestellt. Sie besteht aus einer Buchse 8 und einem darin gelagerten Bolzen 9, die beide zwecks Korrosionsvermeidung aus rostfreiem Material hergestellt sind. Ihnen ist das Trockenmittel 7 vorgelagert.

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Claims (2)

Patentansprüche

1. λ Entwässerungseinrichtung für den Wicklungsraum eines bei hohen

Temperaturen arbeitenden Elektromotors in explosionsgeschützter Ausführung, mit einer im Motorgehäuse angeordneten Entlüftungsöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die an der tiefsten Stelle im Motorgehäuse (1) befindliche Entlüftungsöffnung (6) mit einem vorgelagerten hygroskopischen Trockenmittel (7) versehen ist.

2. Entwässerungseinrichtung nach Anspiuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnung (6) mit vorgelagertem hygroskopischen Trockenmittel (7) an der tiefsten Stelle eines Klemmenkastens (5) vorgesehen ist, der unterhalb des Elektromotors (1) angebracht und über ein als Wärmesperre wirkendes Rohr (4) mit dem Wicklungsraum (3) des Motors verbunden ist.

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