DE2516783B2 - Entwaesserungseinrichtung fuer einen explosionsgeschuetzten elektromotor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Entwässerungseinrichtung für den Wicklungsraum eines bei hohen Temperaturen arbeitenden Elektromotors in explosionsgeschützter *5 Ausführung mit einer an der tiefsten Stelle im Motorgehäuse angeordneten, zünddurchschlagsichereren öffnung.

Bei den in explosionsgeschützter Ausführung hergestellten Elektromotoren besteht aufgrund der druckfe- 3" sten Kapselung der Gehäuse das Problem des durch Temperaturänderung im Gehäuse anfallenden Kondenswasscrs. Bei Elektromotren in normaler Ausführung besteht die Möglichkeit, das Kondenswasser durch eine einfache Bohrung im Gehäuse abzuleiten. Dagegen ist es bei den explosüonsgeschützten Motoren üblich, das anfallende Kondensat in einem Wassersack anzusammeln und in bestimmten Zeiträumen durch Entfernen einer Ablaßschraube oder Verdrehen bzw. Verschieben eines Kolbenschiebers zu entleeren (vergleiche DT-OS 22 62 613). Diese Art der Kondenswassseransammlung bzw. -beseitigung läßt sich jedoch bei Elektromotoren für hohe Betriebstemperaturen mit keramischen Isolierstoffen nicht anwenden. Die Isolierung würde durch die im Gehäuse vorhandene Luftfeuchtigkeit und das sich bildende Kondenswasser in ihrer Wirkung erheblich beeinträchtigt werden, was im Extremfall zum Ausfall des Elektromotors führen könnte.

Eine Verbesserung stellt hier schon der Gegenstand des DT-Gbm 19 33185 dar. Durch Ausbildung eines so entsprechenden Spaltes soll hier eine kontinuierliche Kondensatabfuhr erreicht werden und gleichzeitig eine Zünddurchschlagsicherheit gewährleistet sein. Neben der Tatsache, daß hier ein erheblicher Herstellungs- und Montageaufwand betrieben werden muß, besteht die Gefahr, daß infolge von Adhäsionskräften Flüssigkeitsreste innerhalb des zünddurchschlagsicheren Spaltes zurückgehalten werden können. Schon allein aus diesem Grunde ist eine derartige Sicherung nicht für Motoren mit keramischer Isolierung geeignet.

Weiter ist es aus der DT-PS 31 39 993 für ölgefüllte Transformatoren bekannt, ein Austrocknen des Gerätes vor der Inbetriebnahme und später von Zeit zu Zeit in den Betriebspausen vorzunehmen. Beim Stillstand der Maschine werden die zu trocknenden Teile beheizt und ^ft5 von einem die Feuchtigkeit aufnehmenden indifferenten Gas umspült. Dieses in einem geschlossenen Kreislauf zirkulierende Gas läßt sich durch Einschaltung entsprechender Heiz- und Kühlmittel, sowie Zwischenschaltung eines hygroskopischen Stoffes wieder regenerieren. Zur Beseitigung eines eventuell im Gehäuse verbliebenen Sauerstoffrestes können leicht oxydierbare Stoffe eingeführt werden. Ein derartiges Verfahren erweist sich aber in der Praxis aufgrund der Ausfallzeiten, des zusätzlichen erheblichen Aufwandes und der dadurch bedingten Personalbindung als ungeeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Elektromotoren der eingangs genannten Art eine sichere und wenig aufwendige Entwässerungseinrichtung zu schaffen.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht bei einem der DT-OS 23 15 192 entsprechenden Elektromotor, der mit einem unterhalb desselben angebrachten und über ein als Wärmesperre wirkendes Rohr mit dem Wicklungsraum verbundenen Klemmenkasten ausgerüstet ist, vor, daß die öffnung mit dem vorgelagerten hygroskopischen Trockenmittel an der tiefsten Stelle des Klemmenkastens vorgesehen ist.

Diese Lösungen stellen sicher, daß eventuell anfallendes Kondenswasser von dem an der tiefsten Stelle befindlichen Trockenmittel vollständig absorbiert wird. Bei den Trockenmitteln handelt es sich dabei um bekannte Mittel, wie Blaugel oder Kieselgel. Die zünddurchschlagsichere öffnung ist bezüglich ihrer Spaltlänge und Spaltweite nach den Vorschriften für explosionsgeschützte Betriebsmittel in druckfester Kapselung ausgelegt. Beim Anfahr- bzw. beim Abfahrvorgang des Elektromotors findet im Wicklungsraum aufgrund der Temperaturänderung eine Volumenveränderung statt. Während des Anfahrens wird die Luft erwärmt, dehnt sich aus und strömt durch die zünddurchschlagsichere öffnung ins Freie. Dabei durchströmt sie das Trockenmittel und entzieht diesem aufgrund ihres Wärmegehaltes die gespeicherte Feuchtigkeit. Im umgekehrten Fall, bei abkühlendem Motor, strömt Außenluft durch die öffnung in das Motorgehäuse, wobei die in der Außenluft vorhandene Luftfeuchtigkeit von dem Trockenmittel absorbiert wird. Mittels der erfindunsgemäßen Gestaltung ist eine kontinuierliche Abscheidung, Speicherung und Ableitung der im Motorgehäuse befindlichen Luftfeuchtigkeit gewährleistet. Stillegungen der elektrischen Maschine, Spülungen derselben mit einem extra herzustellenden indifferenten Gas, Heiz- und Kühleinrichtungen zur Beeinflussung der Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe des indifferenten Gases, alle diese bei den bisher bekannten Trocknungsverfahren trotz Verwendung hygroskopischer Stoffe zusätzlich notwendigen Maßnahmen sind bei der erfindungsgemäßen Gestaltung nicht mehr erforderlich. Vorteilhaft kommt hier noch, neben der wenig aufwendigen Gestaltung, die Wartungsfreiheit und das hohe Maß an Betriebssicherheit zur Geltung.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:

F i g. 1 zeigt schematisch einen eine Wärmeträgerpumpe antreibenden explosionsgeschützten Spaltrohrmotor mit einer in einem Klemmkasten angeordneten Entwässerungseinrichtung;

F i g. 2 zeigt als Ausschnitt eine ringförmige öffnung mit vorgelagertem Trockenmittel.

Der explosionsgeschützte Spaltrohrmotor 1 der Wärmeträgerpumpe 2 besitzt einen Statorraum 3 von dem aus ein als Wärmesperre dienendes Rohr 4 zu

einem unterhalb des Spaltrohrmotors 1 befindlichen Klemmenkasten 5 führt. An der tiefsten Stelle des Kl^mmenkastens 5 ist eine entsprechend den Vorschriften gestaltete, in diesem Fall ringförmig ausgeführte öffnung 6 angebracht Dieser öffnung 5 ist ein Trockenmittel 7 so vorgelagert, daß es von der ein- bzw. ausströmenden Luft jeweils durchströmt werden muß.

Bei dem Trockenmittel kann es sich um Blaugel, Kieselgel oder ähnliche Stoffe handeln.

In der Fig.2 ist die öffnung 6 als Einzelheit

dargestellt. Sie besteht aus einer Buchse 8 und einem

s darin gelagerten Bolzen 9, die beide zwecks Korrosionsvermeidung aus rostfreiem Material hergestellt sind.

Ihnen ist das Trockenmittel 7 vorgelagert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Entwässerungseinrichtung für den Wicklungsraum eines bei hohen Temperaturen arbeitenden Elektromotors in explosionsgeschützter Ausführung S mit einer an der tiefsten Stelle im Motorgehäuse angeordneten, züriddurchschlagsicheren öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (6) mit einem vorgelagerten hygroskopischen Trockenmittel (7) versehen ist.

2. Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 1 bei einem Elektromotor mit einem unterhalb desselben angebrachten und über ein als Wärmesperre wirkendes Rohr mit dem Wicklungsraum des Motors verbundenen Klemmkasten, dadurch ge- '5 kennzeichnet, daß die öffnung (6) .nit vorgelagertem hygroskopischen Trockenmittel (7) an der tiefsten Stelle des Klemmenkastens (5) vorgesehen ist.