DE2516270A1 - Silberhalogenidfreies photographisches aufzeichnungsmaterial sowie verfahren zur herstellung photographischer bilder - Google Patents
Silberhalogenidfreies photographisches aufzeichnungsmaterial sowie verfahren zur herstellung photographischer bilderInfo
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27. Februar 1975 25/2
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Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
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Silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial sowie
Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder
5098A3/Q928
ι-
Silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial sowie
Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder
Die Erfindung betrifft ein silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial bestehend aus einem Schichtträger und mindestens
einer hierauf aufgetragenen strahlungsempfindlichen Schicht mit einem Cobalt(Ill)komplex und einem Reduktionsmittel. Des weiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder unter Verwendung eines derartigen silberhalogenidfreien
photographischen Aufzeichnungsmaterials.
Die klassischen photographischen Aufzeichnungsmaterialien weisen
bekanntlich als strahlungsempfindliche Verbindung Silberhalogenid auf. Bei den bekannten klassischen photographischen Verfahren zur
Herstellung photographischer Bilder erfolgt unter Erzeugung eines Bildes eine Reduktion des Silberhalogenides zu metallischem Silber.
Nachteilig an den bekannten Entwicklungsverfahren ist, die Notwendigkeit der Verwendung wäßriger Bäder, wodurch verhindert wird,
daß photographische Bilder unmittelbar nach dem die Aufnahmen gemacht wurden, zur Verfügung stehen. Nachteilig an den klassischen
photographischen Aufzeichnungsmaterialien ist des weiteren der hohe Preis des Silbers. Hinzu kommt, daß große Mengen an Silber
beim Entwicklungsprozeß verlorengehen.
Es sind des weiteren verschiedene photographische Systeme bekanntgeworden,
die silberhalogenidfreie photographische Aufzeichnungsmaterialien verwenden. Diese bekannten Verfahren wurden entxvi ekelt,
um die Entwicklungsdauer zu verkürzen und um die Herstellung photographischer
Bilder in einer kürzeren Zeitspanne als es bei der klassischen Silberhalogenid-Photographie möglich ist, zu ermöglichen,
Diese bekannten Verfahren benötigen jedoch mindestens eine Entwicklungsstufe, bei der eine Flüssigkeit verwendet wird, um das hergestellte
photographische Bild zu fixieren. Abgesehen hiervon, weisen die bekannten Systeme beträchtliche Nachteile auf. Beispielsweise
eignen sich viele silberhalogenidfreie Verfahren lediglich zur
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Herstellung von negativen Bildern oder lediglich zur Herstellung von positiven Bildern. Nachteilig an derartigen bekannten Verfahren
ist des weiteren die geringe photographische Empfindlichkeit der verwendeten Aufzeichnungsmaterialien aufgrund des Mangels
der internen Verstärkungsfähigkeit des Silberhalogenides. Andere
bekannte Verfahren leiden darunter, daß sich bei den hergestellten Bildern mit der Zeit der Bild-Hintergrundkontrast vermindert.
Es ist des weiteren bekannt, z.B. aus der US-PS 3 152 903, zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien Cobalt(III)-komplexe
zu verwenden. Bei diesen bekannten photographischen Aufzeichnungsmaterialien
wird ein Bild durch ein Oxidations-Reduktions-System erhalten. Der Cobalt(III)komplex dient dabei als Photokatalysator
für die ablaufende Oxidations-Reduktionsreaktion. Als
Reduktionsmittel werden dabei bestimmte aromatische Hydroxyverbindungen verwendet, beispielsweise Dihydroxyphenole, z.B. Hydrochinon.
Das Oxidationsmittel kann aus einer Vielzahl von Metallen bestehen, beispielsweise Silber, Quecksilber, Blei, Gold, Mangan, Nickel, Zinn,
Chrom, Platin und Kupfer. Die bei dem aus der US-PS 3 152 903 bekannten Verfahren verwendeten Reduktionsmittel sind Sauerstoffempfindlich, weshalb eine vorsichtige Handhabung der Aufzeichnungsmaterialien
erforderlich ist, um eine vorzeitige Reaktion ohne Bilderzeugung zu verhindern. Um ein sichtbares und stabiles Bild
zu erhalten, werden die nach den bekannten Verfahren hergestellten Bilder fixiert, um zu verhindern, daß weitere Oxidations-Reduktionsreaktionen
ablaufen, welche einen negativen Einfluß auf das hergestellte Bild ausüben. Die Fixierstufe erhöht natürlich die Kosten
des Entwicklungsverfahrens.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
anzugeben, zu dessen Herstellung kein teues Silber erforderlich ist und das sich zur Herstellung permanenter sichtbarer photographischer
Bilder eignet, ohne daß eine Fixierung der hergestellten Bilder erforderlich ist und daß sich des weiteren durch Empfindlichkeiten
auszeichnet, die mit denen photographischer Silberhalogenidsysteme
vergleichbar sind. Die silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterialien sollten des weiteren zur Herstellung posi-
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tiver wie auch negativer photographischer Bilder geeignet sein.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe mit einem Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger
und mindestens einer hierauf aufgetragenen strahlungsempfindlichen Schicht lösen läßt, welche 1. einen Cobalt(III)komplex enthält,der
frei von einem sensibilisierbaren Anion ist und welche 2. ein Photoreduktionsmittel enthält, das nach Exponierung mit aktinischer
Strahlung einer Wellenlänge von größer als 300 nm mit dem Cobalt-(Ill)komplex
ein Redoxpaar zu bilden vermag.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger
und mindestens einer hierauf aufgetragenen strahlungsempfindlichen Schicht mit einem Cobalt(Ill)komplex und einem Reduktionsmittel,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die strahlungsempfindliche Schicht:
1. einen Cobalt(III)-komplex ohne sensibilisierbares Anion und
2. ein Photoreduktionsmittel, das nach Exponierung mit aktinischer
Strahlung einer Wellenlänge von größer als 300 nm mit dem Cobalt(Ill)komplex ein Redoxpaar zu bilden vermag,
enthält.
Gegenstand der Erfindung ist des weiteren ein Verfahren zur Herstellung
photographischer Bilder ausgehend von einem der erfindungsgemäßen silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterialien,
bei dem durch Exponierung des Aufzeichnungsmaterials mit elektromagnetischer Strahlung einer Wellenlänge von länger als
300 nm das Photoreduktionsmittel in ein Reduktionsmittel überführt wird, welchesmit dem Cobalt(Ill)komplex ohne sensibilisierbares
Anion zu reagieren vermag.
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Die Erfindung ermöglicht die Herstellung positiver wie auch negativer
photographischer Bilder entweder in der strahlungsempfindlichen Schicht oder einer besonderen internen oder externen Bildschicht.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien lassen sich auf
thermischen Wege ohne Notwendigkeit der Verwendung flüssiger Fixiermittel entwickeln. Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
weisen eine sog. interne Verstärkungsfähigkeit durch Exponierung auf.
In vorteilhafter Weise läßt sich beispielsweise ein photographisches
Bild unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials wie folgt herstellen:
Die strahlungsempfindliche Schicht des Aufzeichnungsmaterials mit
Cobalt(Ill)komplex und Photoreduktionsmittel wird bildgerecht mit
elektromagnetischer Strahlung einer Wellenlänge von länger als 300 nm belichtet, wobei das Photoreduktionsmittel in ein Reduktionsmittel
überführt wird. Die strahlungsempfindliche Schicht steht dabei mit einer Bildempfangsschicht in Kontakt oder wird mit einer
Bildempfangsschicht in Kontakt gebracht, welche eine Verbindung enthält, die ein sichtbares Reaktionsprodukt durch Reaktion mit
mindestens einem Liganden des Cobalt(III)komplexes liefert, wenn
dieser Ligand aus dem Komplex freigesetzt wird. Die strahlungsempfindliche Schicht wird dann erhitzt, um die Reduktion des Cobalt-(Ill)komplexes
anzuregen, begleitet von einer Abspaltung oder Freisetzung des Liganden und Übertragung des freigesetzten oder
abgespaltenen Liganden in die Bildaufzeichnungsschicht.
Die Herstellung positiver photographischer Bilder kann erfindungsgemäß
des weiteren beispielsweise dadurch erfolgen, daß ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial mit einer strahlungsempfindlichen
Schicht mit einem der besdrriebenen Cobalt(Ill)komplexe und
einem Photoreduktionsmittel bildgerecht mit aktinischer Strahlung einer Wellenlänge von größer als 300 nm belichtet wird, und zwar
unter Oberführung des Photoreduktionsmittels in ein Reduktionsmittel.
Durch Erhitzen der strahlungsempfindlichen Schicht wird die
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Reduktion des Cobalt(Ill)komplexes in den exponierten Bezirken
angeregt. Daraufhin wird ein Leucofarbstoff in die strahlungsempfindliche Schicht eingeführt, wobei der Leucofarbstoff bildweise
durch den Cobalt(Ill)komplex, der in den nicht exponierten
Bezirken der strahlungsempfindlichen Schicht vorliegt, unter Erzeugung eines positiven Bildes zu demTarbstoff oxidiert wird.
Die Zeichnungen dienen der näheren Erläuterung der Erfindung. Im einzelnen sind dargestellt in:
Figur 1 ein silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung im Schema;
Figur 2 ein silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung in Kombination mit einer Vorlage bei einer Reflex-Bponierung, im Schema;
Figur 3 ein silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung in Kombination mit einem Kopierblatt während der thermischen Entwicklung, im Schema;
Figur 4 die Darstellung des ein Bild aufweisenden Kopierblattes nach der thermischen Entwiddung gemäß Figur 3 im Schema;
Figur 5 die schematische Darstellung eines Materials bestehend aus strahlungsempfindlichen Teil und Bildaufzeichnungsteil
und
Figuren 6 und 7 die schematische Darstellung einer Vorlage sowie eines Aufzeichnungsmaterials mit aufgezeichnetem Bild.
I. Zur Herstellung silberhalogenidfreier photographischer Aufzeichnungsmaterialien
nach der Erfindung geeignete Cobalt (II I)komplexe
Die zur Herstellung silberhalogenidfreier photogjaphischer Aufzeichnungsmaterialien
nach der Erfindung geeigneten Cobalt(III)komplexe
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bestehen aus Molekülen mit einem Cobaltatomoder einem Cobaltion ,
das von einer Gruppe von Atomen, Ionen oder anderen Molekülen umgeben ist, die im allgemeinen als Liganden bezeichnet werden.
Das Cobaltatom oder Cobaltion im Zentrum eines Komplexes stellt
eine Lewissäure dar, wohingegen die Liganden Lewisbasen sind.
Cobalt vermag bekanntlich sowohl in seiner 2-wertigen, als auch in seiner 3-wertigen Form Komplexe zu bilden. Erfindungsgemäß werden
Komplexe mit 3-wertigem Cobalt verwendet, d.h. Cobalt (III)-komplexe,
bei denen die Liganden im Vergleich zu den entsprechenden Cobalt(II)komplexen festgehalten werden. Vorzugsweise werden
zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien inerte Cobalt(Ill)komplexe verwendet. Als inerte Komplexe werden dabei
solche verstanden, die keinen oder praktisch keinen Austausch von unkoordinierten und koordinierten Liganden mindestens innerhalb
eines Zeitraumes von 1 Minute, vorzugsweise mindestens mehrere Stunden lang, und zwar bis zu 5 Stunden oder mehr zeigen, wenn
eine Testprobe des Komplexes in 0,1 molarer Konzentration bei 20°C in einer inerten Lösungsmittellösung gelöst wird, die in 0,1
molarer Konzentration einen sog. "tagged"/unkoordinierten Liganden der gleichen Species wie des koordinierten Liganden enthält. Der
Test wird dabei in vorteilhafter Weise unter den Bedingungen durchgeführt, die innerhalb der strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
der Erfindung existieren. Viele Cobalt(Ill)komplexe
zeigen praktisch keinen Austausch von unkoordinierten und koordinierten Liganden während eines Zeitraumes von mehreren Tagen. Der
Ausdruck "inerter Komplex" sowie eine Methode zur Meßung des Ligandenaustausches unter Verwendung radioaktivier Isotopen zur
Kennzeichnung von Liganden werden näher beispielsweise beschrieben von Taube in der Zeitschrift "Chem. Rev.", Band 50, 19 52,
Seite 69 und von Basolo und Pearson in dem Buch "Mechanisms of Inorganic Reactions, A Study of Metal Complexes and Solutions",
2. Ausgabe, 1967, Seite 141, Verlag John Wiley and Sons.
/ d.h. markierten
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Weitere Einzelheiten bezüglich der Meßung eines Ligandenaustausches
finden sich in der Zeitschrift J. Am. Chem. Band 73 (1951), Seite 4789.
Besonders vorteilhafte Cobalt(III)komplexe zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsinaterialien nach der Erfindung sind solche
mit einer Koordinations zahl von 6. Die Cobalt (Hl)komplexe können
die verschiedensten Liganden aufweisen. Als Liganden können praktisch
sämtliche Lewisbasen (d.h. Verbindungen mit einem sog. "unshared" Elektronenpaar) verwendet werden. Typische geeignete Liganden sind
Halogenid- (z.B. Chlorid-, Bromid- und Fluorid-), Nitrat-, Nitrit-,
Superoxid-, Aquo-, Amin- (z.B. Äthylendiamin-, n-Propylendiamin-,
Diäthylentriamin-, Triäthylentetramin-, Diaminodiacetat-, Äthylendiamintetraessigsäure-),
NH3-, Azid-, Glyoximine-, Thiocyanat-,
Cyanid- und Carbonatliganden sowie entsprechende Liganden, einschließlich der Liganden, wie beispielsweise in dem bereits zitierten
Buch "Mechanisms of Inorganic Reactions, A Study of Metal Complexes and Solutions" auf Seite 44 beschrieben werden.
Zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach der
Erfindung können des weiteren beispielsweise auch Cobalt(III)komplexe
verwendet werden, die als Lipanden Schiffsche Basen aufweisen, wie sie beispielsweise in den DTOS 2 052 197 und 2 052 198 näher
beschrieben werden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Cobalt(Ill)komplexe weisen kein
sensibilisierbares Anion auf, d.h. sie sind frei vnn sensibilisierbaren Anionen.
In vorteilhafter Weise können die verwendeten Cobalt(III)komplexe neutrale Verbhdungen sein, die von Anionen oder Kationen vollständig
frei sind. Die Cobalt(III)komplexe können jedoch des weiteren
beispielsweise ein oder mehrere Kationen oder nicht sensibilisierbare Anionen aufweisen, und zwar gemäß der Ladungsneutralisationsregel.
Geeignete Kationensind solche, welche zur Bildung leicht löslicher Cobalt(III)komplexe führen, beispielsweise Alkali- und qua-
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ternäre Ammoniumkationen.
Anionen werden im Sinne der Erfindung als sensibilisierbar bezeichnet,
wenn ihre Verwendung in Kombination mit bekannten Sensibilisierungsmitteln für Silberhalogenidemulsionen ihr photographisches
Ansprechvermögen bei Exponierung mit elektromagnetischer Strahlung einer Wellenlärge von länger als 300 nm stimuliert. Derartige Anionen können leicht auf ihre Sensibilisierbarkeit hin überprüft werden, indem man ihr Verhalten in Kombination mit photolytisch inaktiven Kationen mit und ohne bekannte spektrale Sensibilisierungsmittel
prüft.
Ansprechvermögen bei Exponierung mit elektromagnetischer Strahlung einer Wellenlärge von länger als 300 nm stimuliert. Derartige Anionen können leicht auf ihre Sensibilisierbarkeit hin überprüft werden, indem man ihr Verhalten in Kombination mit photolytisch inaktiven Kationen mit und ohne bekannte spektrale Sensibilisierungsmittel
prüft.
Besonders vorteilhafte Cobalt(Hl)komplexe sind u.a. solche mit
nicht sensibilisierbaren Anionen, z.B. Halogenid- (z.B. Chlorid-, Bromid- und Fluorid-), Sulfit-, Sulfat-, Alkyl- oder Arylsulfonat-, Nitrat-, Nitrit-, Perchlorat-, Carboxylat- (z.B. Halocarboxylat-, Acetat- und Hexanoat-), Hexafluorophosphat- und Tetrafluoroboratanionen.
nicht sensibilisierbaren Anionen, z.B. Halogenid- (z.B. Chlorid-, Bromid- und Fluorid-), Sulfit-, Sulfat-, Alkyl- oder Arylsulfonat-, Nitrat-, Nitrit-, Perchlorat-, Carboxylat- (z.B. Halocarboxylat-, Acetat- und Hexanoat-), Hexafluorophosphat- und Tetrafluoroboratanionen.
Besonders vorteilhafte Cobalt(Ill)komplexe sind solche, die in
Übereinstimmung mit der Ladungsneutralisationsregel nicht sensibilisierbare Anionen mit einer reinen negativen Ladung von 3 aufweisen.
Übereinstimmung mit der Ladungsneutralisationsregel nicht sensibilisierbare Anionen mit einer reinen negativen Ladung von 3 aufweisen.
Es hat sich gezeigt, daß beispielsweise Cobalt(Ill)komplexe mit
Anionen von Säuren mit pKa-Werten von 3,5 oder darunter (vorzugsweise von 3,0 bis 0,0), wenn sie mit bestimmten Verbindungen mit
konjugierten -rr Bindungssysteme, die zur Bildung von Co(III)liganden befähigt sind, verwendet werden, einen bemerkenswerten Anstieg der Bilderzeuqungsfähigkeit zeigen, wahrscheinlich aufgrund der
Katalyse der bilderzeugenden Cobalt(Ill)-komplexerzeugung.
Anionen von Säuren mit pKa-Werten von 3,5 oder darunter (vorzugsweise von 3,0 bis 0,0), wenn sie mit bestimmten Verbindungen mit
konjugierten -rr Bindungssysteme, die zur Bildung von Co(III)liganden befähigt sind, verwendet werden, einen bemerkenswerten Anstieg der Bilderzeuqungsfähigkeit zeigen, wahrscheinlich aufgrund der
Katalyse der bilderzeugenden Cobalt(Ill)-komplexerzeugung.
Beispiele für besonders vorteilhafte Cobalt(III)komplexe die sich
zur Herstellung eines photographischen Aufzeichnungsmaterials
nach der Erfindung eignen, sind in der folgenden TabeEe I aufgeführt.
nach der Erfindung eignen, sind in der folgenden TabeEe I aufgeführt.
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Nr. Beispiele für vorzugsweise verwendete Cobalt(111)komplexe
1 Hexa-ammin-cobalt(III)acetat
2 Hexa-ammin-cobalt(III)thiocyanat
3 Hexa-ammin-cobalt(III)trifluoracetat
4 Chloropenta-ammin-cobalt(Ill)bromid
5 Bromopenta-ammin-cob alt(III)b romi d
6 Aquopenta-ammin-cobalt(Ill)nitrit
7 Bis(äthylendiamin)di-ammin-cobalt-(Ill)perchlorat
8 Bis(äthylendiamin)diacetato-cobalt(III)chlorid
9 Triäthylentetramindichlorocobalt(III)acetat
10 Bis(methylamin)tetra-ammin-cobalt(Ill)hexafluorphosphat
11 Aquopenta(methylamin)cobalt(Ill)nitrat
12 Chloropenta(äthylamin)cobalt(III)chlorid
13 Trinitrotris-ammin-cobalt(III)
14 Trinitrotris(methylamin)cobalt(III)
15 Tris(äthylendiamin)cobalt(III)acetat
16 Tris(1 ,3-propandiamin)cobalt(III) trifluoroacetat
17 Bis (dimethylglyoxim)bispyridin-cobalt(III)trichloracetat
1 8 Ν,Ν'-Xthylen-bis(salicylidenimin)bis-ammin-cobalt(Ill)bromid
19 Bis (dimethylglyoxim)äthylaquo-cobalt(III)
20 y-Superoxodeca-ammin-dicobalt(Ill)perchlorat
ta
21 Natrium-dichloroäthylendiamindiaceAo-cobaltilll)
22 Penta-ammincarbonato-cobalt(Ill)nitrit
23 tris(Glycinato)cobalt(III)
24 trans/"Bis(äthylendiamin)chlorothiocyanato-cobalt(III) 7-sultit
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25 trans/'Bis (äthylendiamin) diazido-cobalt (III) __7chlorid
26 eis/"Bis(äthylendiamin)amminazido-cobalt(Illjhexanoat
2 7 tris(Äthylendiamin)cobalt(III)chlorid
28 trans/'Bis(äthylendiamin)dichloro-cobalt(III)_7chlorid
29 Bis(äthylendiamin)dithiocyanato-cobalt(III)fluorid
30 Triäthylentetramindinitro-cobalt(III)iodid
31 tris(Äthylendiamin)cobalt(III)-2-pyridylcarboxylat
II. Photoreduktionsmittel
Unter "Photoreduktionsmittel" sind Verbindungen zu verstehen, die
einer molekularen Photolyse oder einer photo-induzierten Umlagerung
unter Erzeugung eines Reduktionsmittels unterliegen, wobei das erzeugte Reduktionsmittel mit dem Cobalt(Ill)komplex ein
Redoxpaar bildet. Das erzeugte Reduktionsmittel reduziert dabei den Cobalt(Ill)komplex spontan oder bei Anwendung von Wärme.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Photoreduktionsmittel sind von
spektralen Sensibilisierungsmitteln zu unterscheiden. Während spektrale Sensibilisierungsmittel möglicherweise ein Redoxpaar
für die Reduktion des Cobalt(III)komplexes bilden können (obgleich
dies nicht bestätigt ist), müssen derartige Sensibilisierungsmittel in Kontakt mit dem Cobalt(Ill)komplex stehen, wenn die Betrahlung
erfolgt, damit die Reduktion des Cobalt(111)komplexes erfolgen
kann. Im Gegensatz hierzu erfolgt eine Reduktion des Cobalt (III)-komplexes bei Verwendung eines Photoreduktionsmittels auch dann,
wenn das Photoreduktionsmittel zunächst mit aktinischer Strahlung exponiert und anschließend mit einem Cobalt(Ill)komplex in Kontakt
gebracht wird.
Zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach der
Erfindung können die verschiedensten Photoreduktionsmittel verwendet werden. Gut bekannte Photoreduktionsmittel sind beispielsweise
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die Diazoniumsalze. Eine Aufzählung der verschiedensten, erfindungsgemäß
verwendbaren Photoreduktionsmittel findet sich beispielsxveise
in der Literaturstelle "Research Disclosure", Oktober 1974, Absatz 12617.
Vorteilhafte Photoreduktionsmittel zur Herstellung photographischer
Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung sind beispielsweise Chinon-, Disulfid-, Diazoanthron-, Diazoniumsalz-, Diazophenanthron-,
,aroma t i s die Λ ro; in 11 s cn c
aromatische Azid-, /Carbazid- und/Diazosulfonat-Photoreduktionsmittel.
Die erfindungsgemäß verwendbaren aus Disulfiden bestehenden Photoreduktionsmittel
sind vorzugsweise aromatische Disulfide mit einem oder zwei aromatischen Resten, die an die Schwefelatome gebunden
sind. Weisendie Disulfide nicht aromatische Reste auf, so bestehen
diese Reste vorzugsweise aus Kohlenwasserstoffresten, z.B. Alkylresten
mit 1 bis 20, insbesondere 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Die aromatischen Reste der Disulfide, Azide, Carbazide und Diazosulfonate
können aus einzelnen oder kondensierten carbocyclischen aromatischen Ringstrukturen bestehen, beispielsweise aus Phenyl-,
Naphthyl- oder Anthrylresten. Die Disulfide, Azide, Carbazide und
Diazosulfonate können andererseits auch heterocyclische aromatische Ringstrukturen aufweisen, insbesondere Ringstrukturen mit 5- oder
6-gliedrigen aromatischen Ringen mit Sauerstoff-, Schwefel- und/oder
Stickstoff-Heteroatomen.
Die aromatischen und heterocyclischen Ringe und Ringstrukturen
können gegebenenfalls in verschiedener Weise substituiert sein, beispielsweise durch kurzkettige Alkylreste, insbesondere Alkylreste
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, kurzkettige Alkenylreste, insbesondere
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, kurzkettige Alkynylreste,
insbesondere mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl-, Styryl-, Phenyl-, Biphenyl-, Naphthyl-, Alkoxy_(z.B. Methoxy- und Äthoxy-) ,
Aryloxy-(z.B. Phenoxy-), Carboalkoxy- (z.B. Carbomethoxy- und Carboäthoxy-), Carboaryloxy- (z.B. Carbophenoxy- und Carbonaphthoxy-),
Acyloxy- (z.B. Acetoxy- und Benzoxy-), Acyl- (z.B. Acetyl-
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und Benzoyl-), Halogen- (z.B. Fluorid-, Chlorid-, Bromid- und
Jodid-), Cyano-, Azido-, Nitro-, Haloalkyl- (z.B. Trifluormethyl- und Trifluoräthyl-), Amino- (z.B. Dimethylamine-), Amido- (z.B.
Acetamido-, Benzamido-), Ammonium- (z.B. Trimethylammonium-), Azo- (z.B. Phenylazo-), Sulfonyl- (z.B. Methylsulfonyl- und Phenylsulfonyl-),
Sulfoxy- (z.B. MethyIsulfoxy-), Sulfonium- (z.B. Dimethylsulfonium-),
Silyl- (z.B. Trimethylsilyl-), und Thioäther-(z.B. Methylmercapto-)Substituenten.
Beispiele für als Photoreduktionsmittel geeignete Disulfide, Diazoanthrone, Diazophenanthrone, aromatische Carbazide, aromatische
Azide, Diazoniumsalze und aromatische Diazosulfonate sind
in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Nr. Beispiele für Photoreduktionsmittel
1 1-Naphthyldisulfid
2 ß-Naphthyldisulfid
3 9-Anthryldisulfid
4 Cyclohexyl-2-naphthyldisulfid
5 Diphenylmethyl-2-naphthyldisulfid
6 2-Dodecyl-r-naphthyldisulfid
Ii9C CII(CH7) COOIi
7 die Säure der folgenden Formel: "I I
L ί -ι (.,
2 V ς. S-
8 2,2'-Bis(hydroxymethyl)diphenyldisulfid
9 10-Diazoanthron
2-Methoxy-10-diazoanthron 3-Nitro-10-diazoanthron 3,6-Diäthoxy-10-diazoanthron
3-Chlor-10-diazoanthron 4-Äthoxy-10-diazoanthron
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Fortsetzung Tabelle II
15 4-(1-Hydroxyäthyl)-10-diazoanthron
16 2,7-Diäthyl-10-diazoanthron
17 9-Diazo-IO-phenanthron
18 Sjö-Dimethyl-Q-diazo-IO-phenanthron
19 2,7-Dimethyl-9-diazo-10-phenanthron
20 4-Azidobenzoesäure
21 4-Nitrophenylazid
22 4-Dimethylaminophenylazid
23 2,6-di-4-Azidobenzyliden-4-methylcyclohexanon
24 2-Azido-1-octylcarbamoyl-benzimidazol
25 2,5-Bis(4-azidophenyl)-1,3,4-oxadiazol
26 1-Azido-4-methoxynaphthalin
27 2-Carbazido-1-naphthol
2 8 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diazidobiphenyl
29 4-Diäthylaminobenzoldiazoniumtetrafluoroborat
30 2,5-Dimethoxybenzoldiazoniumtetra£luoroborat
31 2,5-Diäthoxybenzoldiazoniumtetra£luoroborat
32 2,5-Diäthoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumtetra£luoroborat
33 4-Chloro-2,5-diäthoxybenzoldiazoniumtetrafluoroborat
34 4-Dimethylaminobenzoldiazoniumtetrafluoroborat
35 2--\thoxy-4-diäthylaminobenzoldiazoniumtetraf luoroborat
36 4- (Äthylamino)benzoldiazoniumtetrafluoroborat
37 4-/~Bis(hydroxypropyl)amino_7benzoldiazoniumtetra£luoroborat
38 2-Äthoxy-4-diäthylaminobenzoldiazoniumtetra£luoroborat
39 4- (N-Methyl-N-allylamino)benzoldiazoniumtetrafluoroborat
40 4- (Diamylamino)benzoldiazoniumtetrafluoroborat
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41 2-Methyl-4-diäthylaminobenzoldiazoniumtetrafluoroborat
42 4-(Oxazolidino)benzoldiazoniumtetrafluoroborat
43 4-(Cyclohexylamino)benzoldiazoniumtetra£luoroborat
44 2-NitΓO-4-morρholinobenzoldiazoniunlhexa£luoΓophosphat
45 4-(9-Carbazolyl)benzoldiazoniumhexfluorophosphat
46 4-(Dihydroxyäthylamino)-3-methylbenzoldiazoniumhexfluorophos·
phat
47 4-Diäthylaminobenzoldiazoniumliexachlorostannat
48 4-Dimethylamino-3-methylbenzoldiazoniumhexachlorostannat
49 2-Methyl-4-(N-methyl-N-hydroxypropylamino)benzoldiazoniumhexachloros
tannat
50 4-Dimethylaminobenzoldiazoniumtetrachlorozinkat
51 4-Dimethylainino-3-äthoxybenzoldiazoniuinchlorozinkat
52 4-Diäthylaminobenzoldiazoniumtetrachlorozinkat
/+
5 4 2-Carboxy-4-dimethylaminobenzoldiazoniumhexafluorophosphat
55 3-(2-Hydroxyäthoxy)-4-pyrrolidinobenzoldiazoniumhexa£luorophosphat
56 4-Methoxybenzoldiazoniumhexafluorophosphat
57 2,5-Diäthoxy-4-acetamidobenzoldiazoniumhexa£luorophosphat
58 4-Metha»imylamino-3-äthoxy-6-chlorobenzoldiazoniuInhexaf
luorophosphat
59 3-Methoxy-4-diäthylaminobenzoldiazoniumhexafluorophosphat
60 2,5-Di chloro-4-benzy1aminobenzoldiazoniumhexafluorophosphat
61 4-Phenylaminobenzoldiazoniumhexafluorophosphat
62 4-(tert.-Butylamino)benzoldiazoniumhexafluorophosphat
53 4-Diäthylaminobenzoldiazoniumhexafluorophosphat
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63 4-Morpholinobenzoldiazoniumhexafluorophosphat
64 4-Morpholino-3-methoxybenzoldiazoniumhexafluorophosphat
6 5 1-Piperidinoisochinolin-4-yldiazoniumhexafluorophosphat
66 4-Morpholino-2,5-dimethoxybenzoldiazoniumhexafluorophosphat
6 7 4-Morpholino-2-äthoxy-5-methoxybenzoldiazoniumhexafluorophosphat
6 8 4-(4-Methoxyphenylamino)benzoldiazoniumchlorozinkat
69 4-Morpholino-2,5-dibutoxybenzoldiazoniumchlorzinkat
70 2,5-Diäthoxy-4-benzoylaminobenzoldiazoniumchlorozinkat
71 2,5-Dibutoxy-4-benzoylaminobenzoldiazoniumchlorozinkat
72 4-Äthylmercapto-2,5-diäthoxybenzoldiazoniumchlorozinkat
73 4-Tolymercapto-2,5-diäthoxybenzoldiazoniumchlorozinkat
74 Kalium-4-(N-äthyl-N-hydroxyäthylamino)benzoldiazosulfonat
75 Natrium-4-(diäthylamino)benzoldiazosulfonat
76 Kalium-2-chlor-4-morpholinobenzoldiazosuifonat
77 Tetramethylammonium-S-methoxy^-piperidinobenzoldiazosulfonat
Vorteilhafte Photoreduktionsmittel zur Herstellung photographischer
Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung sind des weiteren Chinone. Besonders vorteilhafte Chinone sind ortho- und para-Benzochinone
sowie ortho- und para-Naphthochinone, Phenanthrenchinone und Anthrachinone. Die Chinone können gegebenenfalls substituiert
sein, und zwar durch einen oder mehrere Substituenten, welche die Oberführung oder Umwandlung eines Chinons in das entsprechende
Reduktionsmittel nicht stören. In typischer Weise können die Chinone beispielsweise substituiert sein durch primäre, sekundäre
oder tertiäre Alkylreste, Alkenyl- und Alkynylreste, ferner Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Aralkoxy-, Alkaryloxy-, Hydroxyalkyl-,
Hydroxyalkoxy-, Alkoxyalkyl-, Acyloxyalkyl-, Aryloxyalkyl-, Aroyl-
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oxyalkyl-, Aryloxyalkoxy-, Alkylcarbonyl-, Carboxyl-, primäre und
sekundäre Amino-, Aminoalkyl-, Amidoalkyl-, Anilino-, Piperidino-, Pyrrolidino-, Morpholino- und Nitroreste sowie Ilalogenatome und
andere Substituenten. Die Aryl-Substituenten bestehen vorzugsweise
aus Phenylsubstituenten. Die Alkyls, Alkenyl- und Alkynylsubstituenten
weisen vorzugsweise bis zu 20 Kohlenstoffatome, insbesondere bis zu 6 Kohlenstoffatome auf.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Chinone, die in Kombination
mit einer Verbindung mit einem oder mehreren labilen Wasserstoffatome verwendet werden können, d.h. einer besonderen Quelle
für labile Wasserstoffatome (Typ 1) sind in der folgenden Tabelle
III angegeben.
Nr. Beispiele für aus Chinonen bestehende Photoreduktionsmittel, Typ 1
78 2,5-Dimethyl-1,4-benzochinon
79 2,6-Diinethyl-1 ,4-benzochinon
80 Durochinon
81 2- (1-Formyl-1-methyläthyl)-5-methyl-1,4-benzochinon
82 2-Methyl-1,4-benzochinon
83 2-Phenyl-1,4-benzochinon
84 2,5-Dimethyl-6-(1-formyläthyl)-1,4-benzochinon
85 2-(2-Cyclohexanonyl)-3,6-dimethyl-1,4-benzochinon
86 1,4-Naphthochinon
87 2-Methyl-1 ,4-naphthochinon
88 2,3-Dimethyl-1,4-naphthochinon
89 2,3-Dichloro-1,4-naphthochinon
90 2-Thiomethyl-1,4-naphthochinon
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91 2-(i-Formyl-2-propyl)-1,4-naphthochinon
92 2-(2-Benzoyläthyl)-1,4-naphthochinon
93 9,10-Phenanthrenchinon
94 2-tert.-Butyl-9,10-anthrachinon
95 2-Methyl-1,4-anthrachinon
96 2-Methyl-9,10-anthrachinon
In besonders vorteilhafter Weise werden solche aus Chinonen bestehende Photoreduktionsmittel verwendet, die selbst labile
Wasserstoffatome aufweisen. Derartige Chinone lassen sich leichter photoreduzieren als Chinone, welche selbst keine labilen Wasserstoffatome
aufweisen. Auch dann, wenn Chinone ohne labile Wasserstoffatome in Kombination mit einem besonderen Wasserstoffatom-
über lieferanten verwendet werden, weisen demgegen/ Chinone mit labilen
Wasserstoffatomen die leichtere Photoreduzierbarkeit auf. Werden
Chinone mit labilen Wasserstoffatomen gemeinsam mit Verbindungen mit labilen Wasserstoffatomen verwendet, läßt sich die Leichtigkeit
ihrer Photoreduzierbarkeit im allgemeinen noch weiter steigern, obgleich die Verbesserung im Falle solcher Chinone mit labilen
Wasserstoffatomen größer ist, welche weniger effektiv sind, wenn
sie ohne eine besondere Wasserstoffatome liefernde Verbindung verwendet
werden.
Die Verwendung von Chinonen, die eine besonders leichte Photoreduzier
barkeit zeigen, führt zu photographischen Aufzeichnungsmaterialien,
die sich durch besonders vorteilhafte Bilddichten bei Vergleichbaren Exponierungen auszeichnen, wobei vergleichbare Bilddichten bei
geringeren Exponierungszeiten erzeugt werden. Infolgedessen können
Chinone mit labilen Wasserstoffatomen, d.h. einer sog. internen Wasserstoffquelle, dazu verwendet werden, um größere photographische
Empfindlichkeiten und/oder Bilddichten zu erreichen.
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Besonders vorteilhafte Chinone dieses Typs sind 5,8-Dihydro-1,4-naphthochinone
mit mindestens einem Wasserstoffatom in jeder der 5- und 8-Ringpositionen. Andere besonders vorteilhafte Chinone
mit labilen Kasserstoffatomen oder eingebauter Wasserstoffquelle
sind solche, welche ein Wasserstoffatom aufweisen, das an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, an das auch das Sauerstoffatom eines
Oxysubstituenten oder ein Stickstoffatom eines Aminsubstituenten
gebunden ist, wobei gilt, daß die Kohlenstoff-Wasserstoffbindung die 3. oder 4. Bindung von mindestens einer Chinoncarbonyl-Doppelbindung
ist.
Das Merkmal "Aminsubstituent" ist weit aufzufassen, d.h. der Ausdruck
schließt Amid- und Iminsubstituenten ein. Vorzugsweise liegen disubstituierte Amin-substituenten vor.
Besonders vorteilhafte 1,4-Benzochinone und Naphthochinone sind
solche mit einem oder mehreren 1'- ader 2'-Hydroxyalkyl-; Alkoxy-(einschließlich
Alkoxyalkoxy-, insbesondere 1'- oder 2'-Alkoxyalkoxy-, Hydroxyalkoxy-); 11- oder 2'-Alkoxyalkyl-; Aralkoxy-;
11- oder 2'-Acyloxyalkyl-; 1'- oder 2'-Aryloxyalkyl-; Aryloxyalkoxy-;
1'- oder 2'-Aminoalkyl- (vorzugsweise einem 1'- oder 2'-Aminoalkyl-substituenten,
bei dem der Aminorest zwei Substituenten zusätzlich zum Alkylsubstituenten aufweist); 1'- oder 21- Aryloxyalkyl-;
Alky1arylamino-; Dialkylamino-; Ν,Ν-Bis-(1-cyanoalkyl)amino-;
N-Aryl-N-O-cyanoalkyl) amino- ; N-Alkyl-N- (1-cyanoalkyl) amino- ;
Ν,Ν-Bis (1-carboalkoxyalkyl)amino- ; N-Aryl-N- (1-carbalkoxyalkyl)-amino-;
N-Alkyl-N-(1-carbalkoxyalkyl)amino-; Ν,Ν-Bis(1-nitroalkyl)-amino-;
N-Alkyl-N-(1-nitroalkyl)amino-; N-Aryl-N-(1-nitroalkyl)-amino-;
Ν,Ν-Bis-(1-acylalkyl)amino-; N-Alkyl-N-(1-acylalkyl)amino-;
N-Aryl-N-(1-acylalkyl)-amino-; Pyrrolino-; Pyrrolidino-; Piperidino-
und/oder Morpholinosubstituenten in den 2- und/oder 3-Positionen.
Jedoch können auch andere Substituenten vorhanden sein.
Nicht substituierte 5,8-Dihydro-1,4-naphthochinone und 5,8-Dihydro-1,4-naphthochinone,
die mindestens in der 2- und/oder 3-Position mit einem oder mehreren der aufgeführten vorzugsweisen Chinon-
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substituenten substituiert sind, stellen ebenfalls besonders vorteilhafte
Chinone mit eigenen oder internen labilen Wasserstoffatomen dar. Gegebenenfalls können die Chinone des weiteren zusätzliche
ankondensierte Ringe aufweisen. Beispielsweise sind 1,4-Dihydroanthrachinone ein vorteilhafter Typ von 5,8-Dihydro-1,4-naphthochinone,
die sich als Chinone mit eigenen labilen Wasserstoffatomen verwenden lassen.
Die Arylsubstituenten der Chinone mit eigenen labilen Wasserstoffatomen
sind vorzugsweise solche der Phenyl- oder Phenylenreihe, wohingegen
die aus aliphatischen Kohlenwasserstoffresten bestehenden Substituenten vorzugsweise bis zu 20 Kohlenstoffatome, insbesondere
1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen.
Beispiele für besonders vorteilhafte Chinone mit eigenen labilen Wasserstoffatomen oder einer sog. internen Wasserstoffquelle sind
die in der folgenden Tabelle IV aufgeführten Chinone vom Typ 2.
Nr. Beispiel für aus Chinonen bestehende Photoreduktionsmittel, Typ 2
97 5,8-Dihydro-1,4-naphthochinon
98 5,8-Dihydro-2,5,8-trimethyl-1,4-naphthochinon
99 2,5-Dimethyl-3,6-bis(dimethylamino-1,4-benzochinon
100 2,5-Dimethyl-3,6-bis(dimethylamine)-1,4-benzochinon
101 2,5-Dimethyl-3,6-bispyrrolidino-1,4-benzochinon
102 2-Äthoxy-5-methyl-1,4-benzochinon
103 2,6-Dimethoxy-1,4-benzochinon
104 2,5-Dimethoxy-1,4-benzochinon
105 2,6-Diäthoxy-1,4-benzochinon
106 2,5-Diäthoxy-1,4-benzochinon
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107 2,5-Bis(2-methoxyäthoxy)-1,4-benzochinon
108 2,5-Bis(ß-phenoxyäthoxy)-i,4-benzochinon
109 2,5-Diphenäthoxy-1,4-benzochinon
110 2,5-Di-n-propoxy-1,4-benzochinon
111 2,5-Di-isopropoxy-1,4-benzochinon
112 2,5-Di-n-butoxy-1,4-benzochinon
113 2,5-Di-sec-butoxy-1,4-benzochinon
114 1,1'-Bis(5-methyl-1,4-benzochinon-2-yl-diäthylather
115 2-Methyl-5-morpholinomethyl-1,4-benzochinon
116 2,3,5-Trimethyl-6-morpholinomethyl-1,4-benzochinon
117 2,5-Bis(morpholinomethyl)-i,4-benzochinon
118 2-Hydroxymethyl-3,5,6-trimethyl-1,4-benzochinon
119 2-(1-Hydroxyäthyl)-5-methyl-1,4-benzochinon
120 2-(1-Hydroxy-n-propyl)-5-methyl-1,4-benzochinon
121 2-(1-Hydroxy-2-methyl-n-propyl)-5-methyl-1,4-benzochinon
122 2-(1,1-Dimethyl-2-hydroxyäthyl)-5-methyl-1,4-benzochinon
123 2-(1-Acetoxyäthyl)-5-methyl-1,4-benzochinon
124 2-(1-Methoxyäthyl)-5-methyl-1,4-benzochinon
125 2-(2-Hydroxyäthyl)-3,5,6-trimethyl-1,4-benzochinon
126 2-Äthoxy-5-phenyl-1 ,4-benzochinon
127 2-i-Propoxy-5-phenyl-1,4-benzochinon
128 1,4-Dihydro-1,4-dimethyl-9,10-anthrachinon
129 2-Dimethylamino-i,4-naphthochinon
130 2-Methoxy-1,4-naphthochinon
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.j«. 25162Ϋ0
131 2-Benzyloxy-1,4-naphthochinon
132 2-Me^OXy-S-ChIOrO-1,4-naphthochinon
133 2,3-Dimethoxy-i,4-naphthochinon
134 2,3-Diäthoxy-1,4-naphthochinon
135 2-Äthoxy-1,4-naphthochinon
136 2-Phenäthoxy-1,4-naphthochinon
137 2-(2-Methoxyäthoxy)-1,4-naphthochinon
138 2- (2-Äthoxyäthoxy)-1,4-naphthochinon
139 2-(2-Phenoxy)äthoxy-1,4-naphthochinon
140 2-Äthoxy-5-methoxy-1,4-naphthochinon
141 2-Äthoxy-6-methoxy-1,4-naphthochinon
142 2-Äthoxy-7-methoxy-1,4-naphthochinon
143 2-n-Propoxy-1,4-naphthochinon
144 2-(3-Hydroxypropoxy)-1,4-naphthochinon
145 2-Isopropoxy-1,4-naphthochinon
146 7-Methoxy-2-isopropoxy-1,4-naphthochinon
147 2-n-Butoxy-1,4-naphthochinon
148 2-sec-Butoxy-1,4-naphthochinon
149 2-n-Pentoxy-1,4-naphthochinon
150 2-n-Hexoxy-1,4-naphthochinon
151 2-n-Heptoxy-1,4-naphthochinon
152 2-Acetoxymethyl-3-methyl-1,4-naphthochinon
153 2-Methoxymethyl-3-methyl-1,4-naphthochinon
154 2-(ß-Acetoxyäthy1)-1,4-naphthochinon
155 2-N,N-Bis(cyanomethyl)aminomethyl-3-methyl-1 ,4-naphthochinon
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156 2-Methyl-3-morpholinomethyl-1,4-naphthochinon
157 2-Hydroxymethyl-1,4-naphthochinon
158 Z-Hydroxymethyl-S-methyl-T,4-naphthochinon
159 2-(1-Hydroxyäthyl)-1 ,4-naphthochinon
160 2-(2-Hydroxyäthyl)-1,4-naphthochinon
161 2-(1,1-Dimethyl-2-hydroxyäthyl)-1,4-naphthochinon
162 2-Bromo-3-isopropoxy-1,4-naphthochinon
163 2-Äthoxy-3-methyl-1,4-naphthochinon
164 2-Chloro-3-piperidino-1,4-naphthochinon
165 2-Morpholino-1,4-naphthochinon
166 2,3-Dipiperidino-1,4-naphthochinon
167 2-Dibenzylamino-3-chlor-1,4-naphthochinon
168 2-Methyloxycarbonylmethoxy-i,4-naphthochinon
169 2-(N-Äthyl-N-benzylamino)-3-chlor-1,4-naphthochinon
170 2-Morpholino-3-chlor-1,4-naphthochinon
171 2-Pyrrolidino-3-chlor-1,4-naphthochinon
172 2-Diäthylamino-3-chlor-1,4-naphthochinon
173 2-Diäthylamino-1,4-naphthochinon
174 2-Piperidino-1,4-naphthochinon
175 2-Pyrrolidino-1,4-naphthochinon
176 2-(2-Hexyloxy)-1,4-naphthochinon
177 2-Neo-pentyloxy-1,4-naphthochinon
178 2-(2-n-Pentyloxy)-1,4-naphthochinon
179 2-(3-Methyl-n-butoxy)-1,4-naphthochinon
180 2-(6-Hydroxy-n-hexoxy)-1,4-naphthochinon
181 3-Äthoxy-3-chlor-1,4-naphthochinon
182 2-Di(phenyl)methoxy-1,4-naphthochinon
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183 2-(2-Hydroxyäthoxy)-3-chlor-1,4-naphthochinon
184 2-Methyl-3-(1-hydroxymethyl)äthyl-1,4-naphthochinon
185 2-Azetidino-3-chlor-1,4-naphthochinon
186 2-(2-Hydroxyäthyl)-3-brom-1,4-naphthochinon
187 2,3-Dimorpholino-1,4-naphthochinon
188 2-Äthylamino-3-piperidino-1,4-naphthochinon
189 2-Äthoxymethyl-1,4-naphthochinon
190 2-Phenoxymethyl-1,4-naphthochinon
Obgleich alle der beschriebenen Photoreduktionsmittel mit Cobalt-(111)komplexen
bei der Exponierung mit aktinischer Strahlung oberhalb 300 nm Redoxpaare liefern, können die beschriebenen Photoreduktionsmittel
doch etwas in der Weise und dem Mechanismus voneinander unterscheiden, durch welchen sie reagieren. Viele der Photoreduktionsmittel
reagieren mit dem Cobalt(Ill)komplex bei der Exponierung
mit aktinischer Strahlung rasch. Bestimmte Chinon-Photoreduktionsmittel
zeichnen sich durch diese Reaktionseigenschaft aus. Andere Photoreduktionsmittel liefern bei der Exponierung ein
Redoxpaar, benötigen jedoch eine längere Zeitspanne zur Reduktion des Cobalt(Ill)komplexes.
In den meisten Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß bei der Exponierung von Photoreduktionsmittel und Cobalt(III)komplex
erzeugte Redoxpaar zu erhitzen, um die Reaktion schneller zum Abschluß
zu bringen. Obgleich die im Einzelfalle günstigste Erhitzungsweise sehr verschieden sein kann, und zwar je nach dem verwendeten
Photoreduktionsmittel, dem verwendeten Cobalt(Ill)komplex und anderen
vorhandenen Verbindungen und der erwünschten photographischen Empfindlichkeit hat es sich doch als vorteilhaft erwiesen, das
Material auf eine Temperatur von etwa 80 bis 1500C zu erhitzen.
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III. Photoreduktionsmittel-Hilfsmittel
Die zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach
der Erfindung verwendeten Photoreduktionsmittel unterliegen im Verlaufe der Umwandlung zum entsprechenden Reduktionsmittel einer
Verschiebung der Position oder einer Veränderung der Anzahl von Atomen im Molekül.
Chinone mit eigenen labilen Wasserstoffatomen sind ein Beispiel für Photoreduktionsmittel, deren Umwandlung in ein entsprechendes
Reduktionsmittel vollständig auf den Atomen beruht, die von Anfang an im Molekül vorhanden sind. Im Falle anderer Photoreduktionsmittel
kann es für die Umwandlung in ein Reduktionsmittel erforderlich sein, daß das Photoreduktionsmittel in innigem Kontakt mit einem
Hilfsmittel steht, das die erforderlichen Atome liefert, die zur Bildung des Reduktionsmittels erforderlich sind. So ist es beispielsweise
im Falle der Verwendung von Chinonen ohne eigene labile Wasserstoffatome erforderlich, sie in Kombination mit einem Hilfsmittel
zu verwenden, das als äußerer Wasserstoff atomlief erant wirkt. Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung eines äußeren Wasserstoffatomlieferanten
auch dann vorteilhaft sein kann, wenn das Photoreduktionsmittel selbst die erforderlichen Atome für die Oberführung
in ein Reduktionsmittel aufweist.
Als Hilfsmittel oder Lieferanten für Wasserstoffatome können die verschiedensten Verbindungen mit labilen Wasserstoffatomen verwendet
werden, die nicht mit den anderen Komponenten oder ihren Reaktionsprodukten der Aufzeichnungsmaterialien reagieren. Vorzugsweise
werden als Lieferanten für Wasserstoffatome organische Verbindungen verwendet, die ein Wasserstoffatom aufweisen, das an ein
Kohlenstoffatom gebunden ist, das wiederum einen Substituenten aufweist,
welcher die Kohlenstoff-Wasserstoffbindung schwächt und somit das Wasserstoffatom labil macht. Besonders vorteilhafte Lieferanten
für Wasserstoffatome sind Verbindungen mit einem Wasserstoffatom, das an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, an das des weiteren ferner
ein Sauerstoffatom eines Oxysubstituenten ^bunden ist und/oder das 3-wertige Stickstoffatom eines Aminsubstituenten. Der Ausdruck
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"Aminsubstituent" ist dabei wiederum weit zu fassen, d.h. unter
den Ausdruck sollen auch Amid- und Iminsubstituenten fallen.
Vorteilhafte Substituenten, welche zu einer Labilität eines Wasserstoff
atomes, das an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, führen, sind beispielsweise Oxysubstituenten, z.B. Hydroxy-, Alkoxy-, Aryloxy-,
Alkaryloxy- und Aralkoxysubstituenten sowie Aminosubstituenten,
z.B. Alkylarylamino-; Diarylamino-; Amido-; Ν,Ν-Bis(1-cyanoaikyl)-amino-
; N-Aryl-N- (i-cyanoalkyl)amino- ; N-Alkyl-NO-cyanoalkyl)amino- ;
Ν,Ν-Bis-(1-carbalkoxyalkyl)amino-; N-Aryl-N-(1-carbalkoxyalkyl)-amino-;
N-Alkyl-N-(1-carbalkoxyalkyl)amino-; Ν,Ν-Bis(1-nitroalkyl)-amino-;
N-Alkyl-N- (1-nitroalkyl) -amino- ; N-Aryl-N-(1-nitroalkyI)-amino-;
Ν,Ν-Bis(1-acylalkyl)amino-; N-Alkyl-N-(1 - acylalkyl)amino-
und N-Aryl-N-(1-acylalkyl)aminosubstituenten.
Die Arylsubstituenten bestehen dabei vorzugsweise aus solchen der Phenyl-ode-r Phenylenreihe, wohingegen die aliphatischen Kohlenwasserstoffsubstituenten
vorzugsweise solche mit 1 bis 20, insbesondere 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind.
Beispiele für Verbindungen, die erfindungsgemäß als Lieferanten
für Wasserstoffatome verwendet werden können, sind in der folgenden
Tabelle V zusammengestellt.
Verbindungen, von denen bekannt ist, daß sie labile Wasserstoffatome
aufweisen, sind des weiteren aus der US-PS 3 3 83 212 bekannt.
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Nr. Beispiele für Verbindungen mit labilem Wasserstoffatom
1 Poly(äthylenglykol)
2 Phenyl-1,2-äthandiol
3 Nitrilotriacetonitril
4 Triäthylnitrilotriacetat
5 Poly(äthylenglykol)
6 Poly(vinylbutyral)
7 Poly(vinylacetal)
8 1,4-Benzoldimethanol
9 MethyleelIuIöse
10 Celluloseacetatbutyrat
11 2,2-Bis-(hydroxymethyl)-propionsäure
12 1,3-Bis-(hydroxymethyl)-harnstoff
13 4-Nitrobenzylalkohol
14 4-Methoxybenzylalkohol
15 2,4-Dimethoxybenzylalkohol
16 3,4-Dichlorphenylglykol
17 N-(Hydroxymethyl)-benzamid
18 N-(Hydroxymethyl)-phthalimid
19 5-(Hydroxymethyl)-uracil-hemihydrat
20 Nitrilotriessigsäure
21 2,2',2"-Triäthylnitrilotripropionat
22 2,2·,2"-Nitrilotriacetophenon
23 Poly(vinylacetat)
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Fortsetzung Tabelle V
24 Poly(vinylalkohol)
25 Xthylcellulose
26 Carboxymethylcellulose
27 Poly(vinylformal)
Die labile Wasserstoffatome aufweisenden Hilfsmittel, d.h. der sog. externe oder äußere Wasserstofflieferant, der zur Herstellung
eines photographischen Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung
verwendet wird, kann mehr als nur eine Funktion ausüben. So können beispielsweise die in der Tabelle V aufgeführten Polymeren sowohl
als Lieferant für labile Wasserstoffatome als auch als Bindemittel dienen. Diese Verbindungen werden lediglich deshalb als externe
Wasserstofflieferanten verwendet, um auszudrücken, daß es diese Verbindungen sind, die labile Wasserstoffatome aufweisen und nicht
das Photoreduktionsmittel.
IV. Strahlungsempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
Zur Herstellung strahlungsempfindlicher Beschichtungsmassen ist es lediglich erforderlich, Photoreduktionsmittel und Cobalt(III)-komplex
miteinander zu vereinigen. Je nach Wahl des Photoreduktionsmittels und der Art des herzustellenden Aufzeichnungsmaterials
kann ein Hilfsmittel des beschriebenen Typs oder ein übliches Bindemittel zugesetzt werden. Die strahlungsempfindliche Beschichtungsmasse
kann dann auf einen Schichtträger unter Erzeugung eines strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung
aufgetragen werden. Zur Erzielung maximaler Ergebnisse sollen Photoreduktionsmittel, Cobalt(Ill)komplex sowie gegebenenfalls
Hilfsmittel innig miteinander vermischt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Reaktionskomponenten zunächst
in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittel-system gelöst werden.
Zur Bereitung geeigneter Lösungen können übliche bekannte Lösungsmittel
oder Lösungsmittelmischungen verwendet werden. Typische geeignete Lösungsmittel, die allein oder im Gemisch miteinander verwendet
werden können, sind beispielsweise kurzkettige Alkanole, z.B. Methanol, .'tthanol, Isopropanol, t.-Butanol sowie ferner Ketone,
z.B. Methyläthylketon und Aceton, schließlich Wasser, ferner flüssige Kohlenwasserstoffe und chlorierte Kohlenwasserstoffe,
z.B. Chloroform, Äthylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, sowie ferner Xther, z.B. Diäthylather und Tetrahydrofuran sowie ferner Acetonitril,
Dimethylsulfoxyd und Dimethylformamid.
Um den BeschichtungsVorgang zu erleichtern und um der strahlungsempfindlichen
Schicht eine gewisse Stärke und Widerstandsfähigkeit zu verleihen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Reaktionskomponenten in einem harzförmigen polymeren Bindemittel zu dispergieren.
Als Bindemittel können die verschiedensten üblichen bekannten natürlich vorkommenden und synthetischen Polymeren verwendet
werden. Wie bereits dargelegt, können derartige Bindemittel nicht nur als Bindemittel dienen sondern gleichzeitig auch äußere Wasserstofflieferanten
darstellen, in welchem Falle sie anstelle anderer externer Wasserstofflieferanten verwendet werden können oder derartige
externe oder äußere Wasserstofflieferanten ergänzen können. So können beispielsweise die in der Tabele V aufgeführten Polymeren
sowohl als Bindemittel als auch als externe Wasserstofflieferanten
verwendet werden.
Vorzugsweise werden als Bindemittel lineare filmbildende Polymere verwendet, z.B. (ÜLatine, ferner Celluloseverbindungen, z.B. Äthylcellulose,
Butylcellulose, Celluloseacetat, Cellulosetriacetat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetatbutyrat und dergleüien, ferner
Vinylpolymere, z.B. Polyvinylacetat, Polyvinylidenchlorid, PoIyvinylacetale,
z.B. Polyvinylbutyral sowie ferner Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylacetat, Polystyrol und Polymere aus
Alkylacrylaten und Alkylmethacrylaten sowie Mischpolymerisate aus Alkyl ac rylaten und Alkylmethacrylaten, gegebenenfalls auch solche
mit Acrylsäure- oder Methacrylsäureresten, ferner Polyester, z.B.
Polyester aus Äthylenglykol, Isophthalsäure und Terephthalsäure
£0984 3/0928
oder aus p-Cyclohexandicarbonsäure, Isophthalsäure und Cyclohexylen-bis-methanol
sowie ferner Polyester aus p-Cyclohexandicarbonsäure sowie 2,2,4,4-Tetramethylcyclobutan-i,3-diol.
Ein besonders vorteilhaftes Bindemittel ist ferner das Kondensationsprodukt
von Epichlorhydrin und Bisphenol.
Ganz allgemein lassen sich zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien
die üblichen bekannten Bindemittel verwenden, die üblicherweise zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien,
insbesondere vom Diazotyp verwendet werden. Typische geeignete Bindemittel werden beispielsweise in der Zeitschrift "Product
Licensing Index", Band 92, Dezember 1971, Publikation 9232 auf Seite 108 beschrieben.
Obgleich das Verhältnis der Reaktionskomponenten zueinander sehr verschieden sein kann, werden vorzugsweise die Reaktionskomponenten
in stöchiometrischen Konzentrationsverhältnissen oder mindestens in ungefähren stöchiometrischen Konzentrationsverhältnissen, d.h.
in gleichen molaren oder ungefähr gleichen molaren Konzentrationen verwendet. Jedoch kann auch einer oder können mehrere der Reaktionskomponenten
in einem Überschuß verwendet werden. Wird beispielsweise der externe Wasserstofflieferant auch als Bindemittel verwendet,
so liegt das Bindemittel in der Regel in einer beträchtlich grös· seren Konzentration vor, als erforderlich wäre, wenn es lediglich
als Wasserstofflieferant verwendet würde. Vorzugsweise werden etwa
0,1 bis 10 Mole Cobalt(111)komplex pro Mol Photoreduktionsmittel verwendet.
Hilfsmittel, beispielsweise externe Wasserstofflieferanten, die lediglich zu diesem Zweck verwendet werden, werden in zweckmäßiger
Weise in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 10 Molen pro Mol Photoreduktionsmittel verwendet. Das Bindemittel kann bis zu 99
Gev.-°o der strahlungsempfindlichen Schicht ausmachen. Vorzugsweise
jedoch macht das Bindemittel 50 bis 90 Gew.-°s der s tr ah lungs empfindlichen
Schicht aus. Zu bemerken ist jedoch, daß zur Herstellung der strahlungsempfindlichen Schicht an sich kein Bindemittel erforderlich
ist. Die Oberflächendichten der Reaktionskomponenten können sehr verschieden sein, je nach dem speziellen Anwendungszweck. Vor-
zugs-509843/0928
weise jedoch, werden die Cobalt(Ill)komplexe in Konzentrationen
- 7 2
von mindestens 1 χ 10 Molen pro dm , insbesondere in Konzen-
— C A 1J
trationen von 1 χ 10 bis 1 χ 10 Molen pro dm verwendet.
Die Oberflächendichten der übrigen Reaktionskomponenten sind proportional den angegebenen Dichten. Die Dicke der strahlungsempfindlichen
Schicht kann sehr verschieden sein, je nach den erwünschten Charakteristika des herzustellenden strahlungsempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials, z.B. der Bilddichte, Flexibilität und Transparenz. Für die meisten photographischen Anwendungsgebiete
haben sich Schichtdicken von 2 bis 20 Mikron als besonders vorteilhaft erwiesen.
Zur Herstellung der photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach
der Erfindung können die üblichen bekannten Schichtträger verwendet werden, insbesondere transparente Schichtträger aus Polymeren
und aus Glas sowie opake Schichtträger, z.B. aus Metall und Papier.
Die Schichtträger können des weiteren starr oder flexibel sein. Vorzugsweise werden zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
Papierschichtträger oder Übliche Filmschichtträger verwendet. Gegebenenfalls
kann der Schichtträger eine oder mehrere Haftschichten oder Zwischenschichten aufweisen, welche die Oberflächeneigenschaften
der Schichtträger verändern. In typischer Weise werden Haftschichten verwendet, um die Haftung der strahlungsempfindliehen
Schicht auf dem Schichtträger zu verbessern. Typische, zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung
geeignete Schichtträger sind beispielsweise aus der Zeitschrift "Product Licensing Index", Band 92, Dezember 1971, Publikation
9232, Seite 108 bekannt.
Die strahlungsempfindlichen Schichten können auf die Schichtträger
nach üblichen bekannten Beschichtungsverfahren aufgebracht werden. In typischer Weise werden die Reaktionskomponenten sowie gegebenenfalls
ein Bindemittel und weitere andere Zusätze in einem Lösungsmittel oder in einem Lösungsmittelsystem gelöst, worauf die erhaltene
Beschichtungsmasse nach üblichen bekannten Besdichtungsmethoden
auf den Schichtträger aufgetragen wird, bäspielsweise durch Wirbelbeschichtung, durch Aufstreichen, durch Beschichtung mit einem
Λ 9 8Ψ3/03Ά?
-3t
Beschichtungsmesser, durch Beschichtung mit Beschichtungstrichtern
und dergleichen. Daraufhin wird das Lösungsmittel abgedampft. Weitere geeignete Beschichtungsverfahren, die zur Herstellung photographischer
Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung angewandt
werden können, werden beispielsweise in der Zeitschrift "Product Licensing Index", Seite 109 beschrieben.
Gegebenenfalls kann der Beschichtungsmasse zur Erleichterung des
Beschichtungsvorganges ein Beschichtungshilfsmittel zugesetzt werden, beispielsweise des Typs, wie er auf Seite 108 der Literaturstelle
"Product Licensing", Band 92 näher beschrieben wird.
Wie sich aus Figur 1 ergibt, besteht das photographische Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung 1 im einfachsten Falle aus einem Schichtträger 2 und einer hierauf aufgetragenen strahlungsempfindlichen
Schicht 3.
Bei dieser Ausführungsform eines strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
nach der Erfindung braucht das Aufzeichnungsmaterial
nicht die Eigensdaft zu haben ein Bild aufzuzeichnen, d.h. das
strahlungsempfindliche Material ist hauptsächlich durch ein selektives Ansprechvermögen gegenüber bildweiser Exponierung mit aktinischer
Strahlung gekennzeichnet. Dieses selektive Ansprechvermögen kann dann zur Aufzeichnung eines Bildes in einem besonderen
oder separaten photographischen Material oder Element verwendet werden. Beispielsweise kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform eines Aufzeichnungsmaterials dieses Typs der Cobalt(Ill)komplex
ein oder mehrere Liganden aufweisen, die nach Reduktion des Komplexes verflüchtigt werden können. So kann der Cobalt(Ill)komplex
beispielsweise ein oder mehrere NH,-Liganden aufweisen, welche nach bildweiser Reduktion des Cobalt(III)komplexes in Form von
Ammoniak freigesetzt werden. Vorzugsweise wird in einem solchen Falle ein Cobalt(111)komplex verwendet, der eine vergleichsweise
große Anzahl von NH,-Liganden aufweist, z.B. ein Cobalt-Hexamin- oder ein Cobalt-Pentaminkomplex.
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V. Verwendung besonderer bildaufzeichnender Schichten und Elemente
Hat das strahlungsempfindliche Element selbst nicht die Fähigkeit ein Bild aufzuzeichnen, so wird die strahlungsempfindliche Schicht
gemeinsam mit einer besonderen bildaufzeichnenden Schicht verwendet. In einfachster Weise läßt sich ein besonderes bildaufzeichnendes
Element in "Kombination mit einem strahlungsempfindlichen Material
wie dem in Figur 1 dargestellten Material 1 verwenden. In diesem Falle können Reaktionsprodukte, die nach bildweiser Exponierung
aus dem strahlungsempfindlichen Material oder Element freigesetzt wurde, bildweise in die Bildempfangsschicht oder das Bildempfangselement
übertragen werden unter Erzeugung eines Auskopier- oder Ausbleichbildes.
So ist es beispielsweise möglich Ammoniak bildweise von der strahlungsempfindlichen
Schicht auf eine besondere Bildempfangsschicht oder ein besonderes Bildempfangselement zu übertragen. In einem
solchen Falle kann das Bildempfangselement beispielsweise die Form eines üblichen Bildempfangselementes mit einer Bildempfangsschicht
haben, in der durch Einwirkung von Ammoniak oder ganz allgemein einer Base ein Bild erzeugt werden kann.
In einfachster Form kann das Bildempfangselement aus einem Schichtträger
bestehen mit einer hierauf aufgetragenen Schicht aus oder mit einer Verbindung, die bei Kontakt mit Ammoniak oder einem Amin
entweder ein Auskopierbild oder ein Ausbleichbild zu liefern vermag. Beispielsweise sind Verbindungen wie Phthalaldehyd und Ninhydrin
Verbindungen, die bei Kontakt mit Ammoniak auskopieren und sich infolgedessen zur Herstellung von Bildaufzeichnungsschichten
eigenen, die zur Herstellung negativer Bilder geeignet sind. Andererseits
können beispielsweise die verschiedensten Farbstoffe zur Herstellung derartiger Schichten verwendet werden, beispielsweise
bestimmte Typen von Cyaninfarbstoffen, Styryl-, Rhodamin- und Azofarbstoffen, von denen bekannt ist, daß sie ihre Farbe bei
Kontakt mit einer Base ändern. Als besonders vorteilhaft zur Herstellung
positiver Bilder haben sich Farbstoffe erwiesen, welche Kontakt mit einer Base, z.B. Ammoniak ausbleichen, und zwar zu
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einer praktisch transparenten Form. Zu diesem Zwecke hat sich die Verwendung von Pyryliumfarbstoffen als besonders vorteilhaft erwiesen.
Obgleich die bildaufzeichnende Schicht im wesentlich lediglich aus einem pH-Wert abhängigen oder auf Ammoniak oder ein Amin
ansprechenden bilderzeugenden Material zu bestehen braucht, ist es in der Regel zweckmäßig, zur Herstellung der bildaufzeichnenden
Schicht ein Bindemittel zu verwenden. Zur Herstellung der ein Bindemittel aufweisenden bildaufzeichnenden Schicht können die üblichen
bekannten Bindemittel verwendet werden, die auch zur Herstellung des strahlungsempfindlichen Materials oder Elementes verwendet
werden können.
Bei der Aufzeichnung eines Bildes unter Verwendung eines besonderen
strahlungsempfindlichen Materials und eines Bildaufzeichnungsmaterials wird zunächst die strahlungsempfindliche Schicht des strahlungsempfindlichen
Materials bildweise einer Strahlung von etwa 300 bis etwa 900 nm, vorzugsweise 300 bis 700 nm exponiert. Dies kann beispielsweise
mittels einer Quecksilberbogenlampe, einer Kohlenbogenlampe, einer Nitrophotlampe, eines Lasers und dergleichen erfolgen.
Bei der Exponierung mit aktinischer Strahlung wird das Photoreduktionsmittel in der strahlungsempfindlichen Schicht in ein Reduktionsmittel
überführt, und zwar in den exponierten Bezirken unter Erzeugung eines Redoxpaares mit dem Cobalt(111)komplex. In den
Fällen, in denen ein Redoxpaar erzeugt wird, das bei der angewandten Temperatur rasch reagiert, ist es zweckmäßig, die bildaufzeichnende
Schicht des Bildaufzeichnungsmaterials zur Zeit der Belichtung der strahlungsempfindlichen Schicht in Kontakt mit der strahlungsempfindlichen
Schicht zu haben. Reagiert demgegenüber das Redoxpaar vergleichsweise langsam, z.B. in den Fällen in denen es
zweckmäßig ist, die Redoxreaktion durch Zufuhr von Wärme zum Ende zu bringen, kann das Bildaufzeichnungsmaterial mit dem strahlungsempfindlichen
Material vor oder nach der Exponierung in Kontakt gebracht werden. So ist es beispielsweise möglich zunächst das strahlungsempfindliche
Material zu exponieren und daraufhin mit dem Bildaufzeichnungsmaterial in Kontakt zu bringen, z.B. durch gemeinsames
Hindurchführen der beiden Materialien durch den von zwei auf-
5098A3/092S
geheizten Walzen gebildeten Spalt. Nach dem das strahlungsempfindliche
Material zur Erzeugung eines Bildes in dem Bildaufzeichnungsmaterial
verwendet worden ist, kann es verworfen werden oder falls ein vergleichsweise sehr langsam reagierendes Redoxpaar erzeugt
wird, kann es von neuem mit einem weiteren Bildaufzeichnungsmaterial zur Herstellung eines weiteren Bildes verwendet werden.
Wird ein Cobalt(III)komplex verwendet, der NH^-Liganden aufweist,
so kann das bei der Reduktion des Komplexes abgegebene Ammoniak bei geeigneter Auswahl der Reaktionskomponente die weitere bildweise
Freisetzung vonNi^-Liganden stimulieren. So können beispielsweise
p-Superoxodecamindicobalt(III)verbindungen durch Kontakt
mit freiem Ammoniak zerstört werden. Infolgedessen kann bei Verwendung einer strahlungsempfindliehen Schicht mit diesem Typ von
Cobalt(III)komplex die Reaktion des Photoreduktionsmittels, welches durch die Bestrahlung in ein Reduktionsmittel überführt wurde
und der NH^-Liganden aufweisende Cobalt(III)komplex die Reduktion
des Komplexes inizieren, worauf jedoch das freigesetzte Ammoniak des weiteren die y-Superoxodecamindicobalt(III)verbindung in den
bestrahlten Bezirken reduziert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein Wasserstoff
atome aufweisendes Amin, z.B. Ammoniak oder ein primäres oder sekundäres Amin anstelle von Strahlung dazu verwendet werden, um
ein Chinon in ein Reduktionsmittel für einen Cobalt(111)komplex
zu überführen. Wird beispielsweise ein Chinon verwendet, das in mindestens einer Chinoid-Ringposition, benachbart zu einer Carbonylgruppe
unsubstituiert ist (z.B. in einer 2- oder 3-Ringposition im Falle von 1,4-Benzochinonen und 1,4-Naphthochinonen),so kann
ein ein Wasserstoffatom aufweisendes Amin, z.B. Ammoniak mit dem Chinon in der unsubstituierten Ringposition reagieren, und zwar
unter Bildung des entsprechenden Amino-1,4-hydrochinons. Das Hydrochinon
reduziert dann den Cobalt-(Ill)komplex.
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Enthält der Cobalt(Ill)komplex einen abspaltbaren ais einem Amin
mit einem Wasserstoff bestehenden Liganden, so wird noch mehr Hydrochinon erzeugt. Die Reaktion kann dabei durch jeden Lieferanten
eines Amins mit einem Wasserstoffatom iniziert werden. Das Chinon kann dabei zunächst als Photoreduktionsmittel wirken oder
aber es kann ein besonderes Photoreduktionsmittel dazu verwendet werden, um den Cobalt(Ill)komplex mit einem ein Wasserstoffatom
enthaltenden Amin zu reduzieren und um das Amin mit dem Wassers toffatom
freizusetzen. Andererseits ist es auch möglich, das Amin mit einem Wasserstoffatom (oder das Wasserstoffamin) von außen zuzuführen.
Schließlich ist es auch möglich, die Reduktion eines Cobalt(III)komplexes zwecks Freisetzen eines Amins mit einem Wasserstoff
atom direkt anzuregen, und zxvar mittels ultraviolettem
Licht oder durch Sensibilisierung des Cobalt(Ill)komplexes gegenüber
sichtbarem Licht.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Zunächst wurden mehrere Bildaufzeichnungsmaterialien, ausgehend
von Beschichtungsmassen, die hergestellt wurden durch Zusatz einer
Lösung von 30 mg Farbstoff (wie in der folgenden Tabelle VI angegeben)
in 0,50 g Dimethylformamid zu 5,0 g einer 10 gew.-!igen
Lösung von Celluloseacetatbutyrat in Aceton. Die erhaltenen Lösungen wurden dann bei 430C auf einen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
derart aufgetragen, daß eine Schichtdicke, naß gemessen, von ungefähr 100 Mikron erhalten wurde, worauf die aufgetragenen
Schichten getrocknet wurden.
Des weiteren wurden strahlungsempfindliche Materialien dadurch hergestellt,
daß auf einen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger eine Beschichtungsmasse aus einem Photoreduktionsmittel, einem
Cobaltkomplex und einem Bindemittel aufgetragen wurde. Als Photoreduktionsmittel
wurde das Photoreduktionsmittel Nr. 145, d.h. 2-Isopropoxy-1,4-naphthochinon
verwendet. Als Cobaltkomplex wurde der Cobaltkomplex Nr. 1, d.h. Cobalthexaminacetat verwendet. Als
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Bindemittel wurde das Bindemittel Nr. 10, d.h. Celluloseacetatbutyrat
verwendet. Die aus Photoreduktionsmittel, Cobaltkomplex, Bindemittel und Aceton als Lösungsmittel erzeugte Beschichtungsmasse
wurde derart auf den Schichtträger aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche von dm2 8,1 mg Photoreduktionsmittel, 6,2 mg Cobaltkomplex
und 60,3 mg Celluloseacetatbutyrat entfielen.
Das strahlungsempfindliche Material wurde 20 Sekunden lang bildweise
mit ultraviolettem Licht bestrahlt (unter Verwendung einer handelsüblichen Strahlungsquelle vom Typ Canon Kaifile Printer 340 VC).
Das exponierte strahlungsempfindliche Material wurde dann mit einem der hergestellten Bildaufzeichnungsmaterialien in Kontakt gebracht,
worauf die beiden Materialien durch den von einem Druckwalzenpaar gebildeten Spalt hindurchgeführt wurden. Die Druckwalzen waren auf
1000C aufgeheizt. Die lineare Transportgeschwindigkeit durch den
Walzenspalt lag bei 0,66 cm/Sek. Nach Passieren des Druckwalzenspaltes wurden strahlungsempfindliches Material und Bildaufzeichnungsmaterial
voneinander getrennt, worauf die Bildaufzeichnungsmaterialien begutachtet wurden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle VI zusammengestellt.
- 37 -
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Tabelle VI Verwendung von Pyryliumsalze enthaltenden Bildempfangsmaterialien
Beispiel
Farbstoff
nicht exponierte Bezirke
exponierte
Bezirke
Bezirke
2,6-Diphenyl-4-(3-methoxyphenyl)pyryliumperchlorat
4-Phenyl-2 ,6-dithienylpyryliumperchlorat
4-(4-Morpholinophenyl)-2,6-diphenylpyryliumperchlorat
2,6-Bis(p-methoxyphenyl)-4-phenylpyryliumfluoroborat
2 ^-Diphenyl-o-(ß-methyl-3,4-diäthoxystyryl)pyryliumfluoroborat
4-(4-Dimethylaminovinyl)2,6-diphenylpyryliumperchlorat
2-(2-Naphthyl)-4,6-diphenylpyryliumperchlorat
9-(4-Dimethylaminobenzyliden)-2,4-diphenyl-6
,y^^-tetrahydro-SH
hepta^~b_7pyryliumperchlorat
2-j6-Diphenyl-4-/~2 (10-methylphenothiazinyl)_7pyryliumperchlorat
gelb
orange-gelb purpurrot
orange
purpurrot
blaugrün
orange-gelb blau
grün
farblos
schwach gelb
farblos
Fortsetzung Tabelle VI
ο
co
κ?
oo
10 11 12 13 14
15 16
17 18 19
20
2-Butyl-3-/""ß-(2-hydroxy-1-naphthyl)-vinyl 7-naphtho/"27i-b_7pyryliuraperchlorat
4-(2-Hydroxybenzyliden)-1,2,3,4-tetrahydroxanthyliumperchlorat
2,4-Diphenyl-6-(ß-äthyl-p-methoxystyryl)-pyryliumfluoroborat
4-2
-/~4-(N-Benzyl-N-äthylamino)-2-methylphenyl7·
,6-diphenylpyryliumperchlorat
4-(4-Methylmercaptophenyl)2,6-diphenylpyryliumperchlorat
9-Phenyldibenzol/~a,j_7xanthyliuniperchlorat
2,6-Diphenyl-4-(4-methoxycarbonylphenylpyryliumperchlorat
4-(4-Methylmercaptostyryl)-2,6-diphenylpyryliumperchlorat
5,6-Dihydro-2,4-diphenylnaphtho/~1,2-b_7-pyryliumfluoroborat
8-(Benzo/"b_7-3H-1,2-dithiol-3-^liden)-9,10,
11,n-tetrahydro-eH-cyclohepta^ e_7naphtho-/~2
,1-b_7pyryliumperchlorat
4-(4-Methoxystyryl)-2,6-diphenylpyryliumperchlorat
blau
farblos
orange | I Ϊ |
violett | gelblich |
orange | farblos |
rosa | tt |
gelb | tt |
rot | hellgelb |
gelb | farblos |
blaugrün
schwach gelb
Das in den Beispielen 1 bis 20 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei jedoch diesmal als Farbstoff 4-(4-Diäthylaminostyryl)chinolin-Monohydrochlorid
verwendet wurde. In diesem Falle waren die nicht exponierten Bezirke rot und die exponierten
Bezirke zeigten ein kräftiges gelb.
Das in den Beispielen 1 bis 20 beschriebene Verfahren wurde wiederholt,
wobei jedoch diesmal als Farbstoff 30 mg 3',6'-Bis(N-methyl-N-phenylamino)fluoran
und 13 mg p-Toluolsulfonsäure (zur Erzeugung
eines Rhodaninfarbstoffes des aus der GB-PS 1 286 885 bekannten Typs) verwendet wurden. In diesem Falle waren die nicht exponierten
Bezirke dunkelviolett und die exponierten Bezirke hellviolett.
Zunächst wurde ein strahlungsempfindliches Material ausgehend von einer Beschichtungsmasse der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
0,2 g Photoreduktionsmittel Nr. 145, 0,1 g Cobaltkomplex Nr. 1, 0,5 g Bindemittel Nr. 10,
5,0 g 2-Methoxyäthanol und 5,0 g Aceton.
Die Beschichtungsmasse wurde derart auf einen Polyäthylent^erephthalatfilmschichtträger
aufgetragen, daß eine Schicht von ungefähr
100 Mikron, naß gemessen, erhalten wurde.
Des weiteren wurde ein Bildaufzeichnungsmaterial dadurch hergestellt,
daß auf einen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger eine Schicht , naß gemessen, von ungefähr 100 Mikron aus einer Mischung
aufgetragen wurde, die bestand aus 8,0 g einer 10 gew.-!igen Lösung
von Celluloseacetatbutyrat in einem Gemisch aus Aceton und Methylalkohol in einem Gewichtsverhältnis von 80:20, 0,25 g o-Phthalaldehyd
und 1,75 g Aceton.
Nach Trocknen der strahlungsempfindlichen Schicht wurde diese bildweise 0,5 Sekunden lang mittels einer 400 Watt Quecksilberbogenlampe
vom mittleren Druck bildweise bestrahlt. Die Strahlungsquelle lieferte primär Licht eines Wellenlängebereiches von
300 bis 500 nm. Bildempfangselement und exponiertes Aufzeichnungsmaterial
wurden dann in Kontakt miteinander durch den von einem Paar Walzen, die auf 100°C erhitztjwaren, gebildeten Spalt geführt.
Nach Abtrennung des strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
wies das Bildempfangselement ein neutrales Bild mit einer Dichte von 1,0 bis 1,5 auf. Das Bildempfangselement zeichnete sich dadurch
aus, daß die Hintergrundbezirke nicht auskopiert waren und daß die Hintergrundbezirke auch nicht auskopierten, wenn das Bildempfangselement
bei Raumlicht gehandhafbt wurde.
Zunächst wurde eine Besdichtungsmasse hergestellt aus 130 mg
4-Diäthylaminobenzoldiazoniumtetrafluoroborat (Photoreduktionsmittel
Nr. 29);- 1500 mg Cobalt- (Ill)komplex Nr. 3; 30,4 g 2-Methoxyäthanol
und 68,0 g einer 10 gew.-!igen Lösung von Celluloseacetatbutyrat in einer Mischung aus Aceton und Methylalkohol im
Ve-rhältnis 80:20.
Die Beschichtungsmasse wurde dann auf einen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
in einer Schichtstärke von naß gemessen, 100 Mikron aufgetragen und aufgetrocknet. Das getrocknete Aufzeichnungsmaterial
xtfurde dann 2 Sekunden lang bildgerecht mittels einer
Strahlungsquelle mit einer Quecksilberdampflampe mittleren Druckes, die primär Licht einer Wellenlänge von 300 bis 500 nm ausstrahlte,
belichtet. Daraufhin wurde das strahlungsempfindliche Aufzeichnungsmaterial in Kontakt mit einem mit Ammoniak ausbleichbaren Bildempfangselement
gebracht.
Das Bildempfangselement wurde dadurch hergestellt, daß auf einen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger eine .100 Mikron dicke
Schicht, naß gemessen, auf einer Beschichtungsmasse folgender Zusammensetzung aufgetragen wurde:
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3,96 g 2^-Diphenyl-o-(ß-methyl-3,4-diäthoxystyryl)pyrylium
tetrafluoroborat;
19,80 g Celluloseacetatbutyrat und 2 73,0 g Aceton.
Aufzeichnungsmaterial und Bildempfangselement wurden dann durch
den von zwei Walzen, die auf 13O°C aufgeheizt waren, gebildeten Spalt geführt. Dabei ΐνυ^ε der Farbstoff in den Bezirken, die den
belichteten Bezirken des strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
entspräche^ ausgebleicht, und zwar unter Erzeugung eines
positiven purpurroten Bildes.
Beispiele 25 bis 32
Das im Beispiel 24 beschriebene Verfahren wurde mehrmals wiederholt,
wobei als Photoreduktionsmittel die verschiedensten Diazoniumsalze verwendet wurden. Die verwendeten Photoreduktionsmittel und die bei
ihrer Verwendung erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VII zusammengestellt. Die Belichtungszeiten lagen jeweils bei 4 Sekunden.
Nr. Photoreduktionsmittel Nr. Bildqualität
25 47 schwach
26 5 2 gut
27 53 gut
2 8 56 schwach
29 59 mäßig schwach
30 6 2 schwach
31 65 mäßig schwach
32 6 8 mäßig schwach
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Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung unter
Verwendung sowohl eines strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
und eines Bildempfangselementes läßt sich unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 4 näher veranschaulichen.
Gemäß Figur 2 wird ein strahlungsempfindliches Aufzeichnungsmaterial
1 bestehend aus dem Schichtträger 2, der im vorliegenden Falle aus einem praktisch transparenten Schichtträger und einer strahlungsempfindlichen
Schicht 4 besteht, in Kontakt mit einer zu kopierenden Vorlage 6 gebracht, die aus dem Schichtträger 8 mit den Bildbezirken
10a, 10b, 10c und 1Od besteht. Der Schichtträger ist dabei so ausgestaltet, daß er eine reflektierende Oberfläche bildet.
Der Schichtträger kann somit beispielsweise aus Papier bestehen oder eine reflektierende Beschichtung aufweisen. Die Bildbezirke
bestehen aus einem Material, das bezüglich des Exponierungsspektrums absorptionsfähig ist.
Aufzeichnungsmaterial 1 und Vorlage 6 werden in Kontakt miteinander
gleichförmig mit aktinischer Strahlung belichtet, was schematisch durch die Pfeile 14 angedeutet ist. Die Belichtung erfolgt
durch den Schichtträger 2, Praktisch sämtliche Strahlung erreicht und durchdringt die strahlungsempfindliche Schicht 4. Ein wesentlicher
Anteil der Strahlung erreicht die zu kopierende Vorlage und wird entweder absorbiert oder zurück in die strahlungsempfindliche
Schicht reflektiert, je nach dem, ob die Strahlung auf die reflektierende Oberfläche 15 oder die Bildbezirke auftrifft. Bei
der Belichtung werden exponierte Zonen 16 in der strahlungsempfindlichen
Schicht erzeugt, in Welchen eine vergleichsweise hohe Konzentration an einem Redoxpaar erzeugt wird.
Nach der Exponierung des strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
wird dieses von der zu kopierenden Vorlage abgetrennt und
1 8 in Kontakt mit einem Bildempfangselement^ bestehend aus einem
Schichtträger 20 und einer Bildempfangsschicht 22 gebracht, wie sich aus Figur 3 ergibt.
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Bei der dargestellten Ausführungs form ist die Bildempfangsschicht
zunächst farbig und ausbleichbar. Andererseits kann jedoch auch eine zunächst farblose Bildempfangsschicht venvendet werden, die
farbig gemacht werden kann.
Nach gleichförmiger Zufuhr von Wärme, wie es schematisch durch die
Pfeile 24 in Figur 3 dargestellt ist, wird das Redoxpaar in den exponierten Bezirken 16 der strahlungsempfindlichen Schicht zur
Reaktion gebracht.Das Reaktionsprodukt diffun-diert von der strahlungsempfindlichen
Schicht 4 in die benachbarte Bildempfangsschicht
22, wodurch die Bildempfangsschicht in den Bezirken 26a, 26b,
26c und 26d (vergl. Figur 4) ausgebleicht wird. Auf diese Weise wird eine positive Kopie der Vorlage 6 erhalten.
Bei Verwendung einer zunächst farblosen Bildempfangsschicht, die
durch Aufnahme oder Kontakt mit dem Reaktionsprodukt aus der strahlungsempfindlichen
Schicht farbig wird, läßt sich eine negative Kopie der zu kopierenden Vorlage herstellen.
Aus dem vorstehenden ergibt sich somit, daß nach dem Verfahren der Erfindung positive wie auch negative Kopien durch Reflex-Exponierung
erhalten werden können. Erfindungsgemäß lassen sich jedoch
nicht nur Reflex-Exponierungstechniken anwenden, obgleich diese in vielen Fällen besonders vorteilhaft sein können.
Auch das folgende Beispiel beschriebt eine Ausführungsform des
Verfahrens der Erfindung bei der eine Reflex-Exponierung erfolgt.
Zunächst wurde eine Beschichtungsmasse ausgehend von folgenden
Komponenten hergestellt.
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115 mg des Cobalt(Ill)komplexes Nr. 1
80 mg 2-Morpholino-1,4-naphthochinon, d.h. des Photoreduktionsmittels
165,
1 g Celluloseacetatbutyrat als Verbindung mit labilem Wasserstoffatom
und 10 ml Aceton.
Die hergestellte Beschichtungsmasse wurde in einer Schichtdicke von naß gemessen 100 Mikron auf einen Polyäthylenterephthalatschichtträger
aufgetragen. Mach dem Auftrocknen der Schicht wurde eine Schwarz-Weiß-Vorlage auf das Aufzeichnungsmaterial aufgebracht.
Mittels einer 650 Watt-Lampe (im Handel erhältlich unter der Bezeichnung Nashua 120 Multi Spectrum Copier) erfolgte eine
3 Sekunden lange Exponierung des AufZeichnungsmaterials durch den Schichtträger hindurch. Daraufhin wurde die Vorlage entfernt, worauf
das exponierte Material in Kontakt mit einer für Ammoniak empfindlichen Bildempfangsschicht 10 Sektanden lang auf eine Temperatur
von 100 bis 11O0C erhitzt wurde, in dem der aus Aufzeichnungsmaterial
und Bildempfangselement gebildete Sandwich durch den von einem Paar aufgeheizten Walzen gebildeten Spalt geführt wurde.
l\ip i OV-Zur
Herstellung des Bildempfangselementes wurde ein /Schichtträger
mit einer angesäuerten Lösung von 3,3'-Dimethylen-2,2'-spirobi-/~(2H)naphtho/~2,1,6_7pyran_7
in Celluloseacetatbutyrat beschichtet.
Auf diese Weise wurde eine blau-weiße positive Kopie der Schwarz-Weiß-Vorlage
erhalten.
Wurde ein handelsübliches Diazo-Aufzeichnungselement (im Handel
erhältlich unter der Handelsbezeichnung RECORDAK Diazo-M) als Bildempfangselement verwendet, so wurde eine negative Kopie der
Vorlage erhalten.
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Anstelle eines strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und
eines Bildempfangselementes, können strahlungsempfindliche Schicht und Bildempfangsschicht auch zu einem Aufzeichnungsmaterial oder
Element vereinigt werden, wie sich beispielsweise aus Figur 5 ergibt.
Das aus Figur 5 schematisch dargestellte Aufzeichnungsmaterial 28
besteht aus dem Schichtträger 29, der strahlungsempfindlichen Schicht 30, wobei Schichtträger und strahlungsempfindliche Schicht dem
Schichtträger 2 und der strahlungsempfindlichen Schicht 3 des in Figur 1 schematisch dargestellten Aufzeichnungsmaterials entsprechen
können. Über der strahlungsempfindlichen Schicht 30 befindet sich eine Trennschicht 31. Auf dieser Trennsdicht ist eine Bildempfangsschicht
32 angeordnet, die wie eine der bereits beschriebenen Bildempfangsschichten aufgebaut sein kann. Gegebenenfalls kann die
Bildempfangsschicht mit der strahlungsempfindlichen Schicht ausgetauscht werden.
Bei der in Figur 5 dargestellten Trennschicht 31 handelt es sich um
eine gegebenenfalls vorhandene Schiebt des Aufzeichnungsmaterials
28, da in den meisten Fällen Bildempfangsschicht und strahlungsempfindliche
Schicht chemisch miteinander verträglich sind, um jedoch eine jede Beeinträchtigung einer oder beider Schichten in
Folge Wanderung chemischer Komponenten von einer Schicht in die andere zu unterbinden, was beispielsweise bei längerer Lagerung
oder Aufbewahrung des Aufzeichnungsmaterials der Fall sein könnte,
wird ein solches Aufzeichnungsmaterial vorzugsweise unter Verwendung einer Trennschicht hergestellt.
Die Trennschicht wird dabei derart ausgestaltet, daß sie für das oder die Reaktionsprodukte leicht permeabel ist, die in der strahlungsempfindlichen
Schicht bei der Exponierung freigesetzt werden, wohingegen sie eine unerwünschte Wanderung von den zunächst vorhandenen
Komponenten der strahlungsempfindlichen Schicht und der Bildempfangsschicht verhindern oder unterbinden soll. So kann die
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Trennschicht beispielsweise so ausgebildet sein, daß sie für Ammoniak leicht permeabel ist, jedoch vergleichsweise inpermeabel
für flüssige Komponenten. Es hat sich gezeigt, daß die verschiedensten Polymerschichten eine Diffusion von gasförmigen Ammoniak
aus der strahlungsempfindlichen Schicht in die Bildempfangsschicht
ermöglichen und dabei andererseits die Reaktion von Komponenten dieser Schichten miteinander verhindern.
Vorzugsweise werden zur Herstellung der Trennschichten hydrophobe
Polymere verwendet, wenn die strahlungsempfindliche Schicht und
die Bildempfangsschicht polare Reaktionskomponenten enthalten, deren Wanderung unterbunden werden soll. Als besonders vorteilhafte
Polymere zur Herstellung derartiger Trennschichten haben sich lineare Kohlenwasserstoffpolymere erwiesen, z.B. Polyäthylen,
Polypropylen und Polystyrol. Vorzugsweise weist eine solche Trennschicht eine Dicke von weniger als etwa 200 Mikron auf um zu ermöglichen,
daß eine Bilddefinition in der Bildempfangsschicht beibehalten wird. In den meisten Anwendungsfällen hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Trennschicht eine Dicke von 20 oder weniger Mikron aufweist.
Vi. Verwendung von gesonderten photo-ansprechbaren Bildaufzeichnungsschichten
und strahlungsempfindlichen Schichten
Obgleich die beschriebenen separaten Bildaufzeichnungsschichten nicht selbst strahlungsempfindlich oder für Strahlung ansprechbar
sein müssen, lassen sich erfindungsgemäß doch in vorteilhafter
Weise Bildaufzeichnungsschichten verwenden, die sowohl auf die
Reaktionsprodukte ansprechen, die von den strahlungsempfindlichen
direkt Schichten freigesetzt werden, als auch auf die aktinische Strahlung /
ansprechen ·
So läßt sich beispielsweise ein übliches Diazoaufzeichnungsmaterial
als Bild^aufzeichnungsmaterial im Rahmen des Verfahrens der Erfindung
verwenden. In typischer Weise wird ein sdches Diazo-aufζeich-
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nungsmaterial zunächst bildweise mit ultraviolettem Licht exponiert,
zum Zwecke der Inaktivierung von Strahlung getroffener Bezirke, worauf es gleichförmig mit Ammoniak in Kontakt gebracht wird, unter
Auskopieren eines positiven Bildes. DiazoaufZeichnungsmaterialien
können dabei sowohl ein Diazoniumsalz als auch einendurch Ammoniak aktivierbaren Kuppler aufweisen (häufig als 2-Komponenten-Diazo-System
bezeichnet) als auch nur ein Diazoniumsalz enthalten, wobei der Kuppler bei dem späteren Entwicklungsprozeß zugeführt wird
(häufig auch als 1-Komponenten-Diazo-System bezeichnet).
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können sowohl 1-Komponenten-
als auch 2-Komponenten-Diazo-Systeme verwendet werden.
Die im folgenden gemachten Ausführungen, die sich auf das 2-Komponenten-Diazo-System
beziehen ,lassen sich jedoch sinngemäß auch auf das 1-Komponenten-Diazo-System anwenden.
Die photo-ansprechbaren Bildaufzeichnungsschichten können in separaten
Bildaufzeichnungsmaterialien vorliegen oder aber sie können in strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung
des in Figur 5 dargestellten Typs enthalten sein.
Die kombinierte Anwendung einer strahlungsempfindlichen Schicht und einer besonderen photo-ansprechbaren Bildaufzeichnungsschicht
ermöglicht die Herstellung sowohl positiver als auch negativer Bilder. Die Herstellung eines positiven Bildes mit einer solchen Kombination
ergibt sich beispielsweise unter Bezugnahme auf Figur 6.
Gemäß Figur 6 befinden sich eine strahlungsempfindliche Schicht 33
und eine photo-ansprechbare Bildaufzeichnungsschicht 34, z.B. eine übliche DiazoaufZeichnungsschicht in Kontakt miteinander. Die
Schichten gemeinsam mit einem Schichtträger und einer Trennschicht können gegebenenfalls ein einziges Aufzeichnungsmaterial oder Element
bilden, z.B. ein Aufzeichnungsmaterial 28 gemäß Figur 5. Andererseits
können ein übliches Diazoaufzeichnungsmaterial und ein strahlungsempfindliches Aufzeichnungsmaterial 1 gemäß Figur 1 in
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Kontakt miteinander gebracht werden. "In Kontakt miteinander" bedeutet dabei, daß die Bildaufzeichnungsschicht und die strahlungsempfindliche
Schicht einander benachbart sind und nicht durch einen Schichtträger voneinander getrennt sind.
Zur Herstellung eines positiven Bildes wird die photosensitive Bildaufzeichnungsschicht 34 zunächst bildweise mit ultravioletter
Strahlung belichtet, wie es schematisch durch die Vorlage 35 mit dem Bild 36 dargestellt ist. Dabei wird auf photolytischem Wege
in den exponierten Bezirken der Bildaufzeichnungsschicht das Diazoniumsalz
zerstört.
Die strahlungsempfindliche Schicht 33 wird vorzugsweise gleichförmig
mit aktinischer Strahlung exponiert, bevor sie mit der Schicht 34 in Kontakt gebracht wird, wenn ein gesondertes Bildaufzeichnungsmaterial
und ein gesondertes strahlungsempfindliches Aufzeichnungsmaterial
verwendet werden. Wird andererseits ein Element oder Aufzeichnungsmaterial
mit den Schichten 33 und 34 verwendet, so wird die strahlungsempfindliche Schicht gleichförmig mit Licht des
sichtbaren Spektrums exponiert, so daß das Diazoniumsalz in den Bildbezirken nicht zerstört wird. Bilden die Schichten 33 und 34
ein Material oder Element, so können die Belichtungen durch beide äußere Oberflächen erfolgen. Es können des weiteren transparente
oder opake Schichtträger verwendet werden, und zwar bei entweder Einzel- oder Mehrzahl-Elementanordnungen.
Durch Erhitzen der Schichten 33 und 34 in Kontakt miteinander wird
Ammoniak aus der strahlungsempfindlichen Schicht freigesetzt und wandert in die Diazoschicht, wodurch der Kuppler in der Diazoschicht
aktiviert wird unter Erzeugung eines Farbstoffbildes 37, das eine positive Kopie des Bildes oder der Bildvorlage 36 darstellt.
Wird eine Vorlage mit einem negativen Bild anstelle der Vorlage 35 verwendet, so wird in der Schicht 34 ein negatives
Bild reproduziert.
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Die gleiche Korabination aus photosensitiver Bildaufzeichnungsschicht
und gesonderter strahlungsempfindlicher Schicht, die zur Erzeugung eines positiven Bildes gemäß Figur 6 verwendet werden
kann, kann auch zur Erzeugung eines negativen Bildes verwendet werden, wie es in Figur 7 dargestellt ist.
Gemäß Figur 7 wird zur Herstellung eines negativen Bildes die strahlungsempfindliche Schicht zunächst bildweise exponiert, was
durch die Vorlage 35 mit dem Bild 36 angedeutet wird. Liegen die Schichten 33 und 34 in separaten Elementen vor, so wird das strahlungsempfindliche
Element vorzugsweise exponiert, bevor es mit dem Bildaufzeichnungselement oder Bildaufzeichnungsinaterial in
Kontakt gebracht wird. Liegen die Schichten in einem einzigen Element oder Material vor, so wird die strahlungsempfindliche Schicht
vorzugsweise mit Licht des sichtbaren Bereiches des Spektrums exponiert, um eine Deaktivierung der Diazoschicht zu vermeiden.
Die in Kontakt miteinander befindlichen Schichten werden dann gleichförmig erhitzt. Hierdurch wird bildweise Ammoniak aus der strahlungsempfindlichen
Schicht freigesetzt, welches in die Diazoschicht wandert, ein bildweises Auskopieren bewirkt. Der Bezirk der Diazoschicht,
der dasjnegative Bild 38 darstellt, kann dann durch Exponierung mit ultraviolettem Licht deaktiviert vverden, falls dies erwünscht
ist, obgleich es nicht erforderlich ist. Das Bild 38 stellt eine negative Kopie des Bildes 36 dar. Wird ein Element mit einem
negativen Bild anstelle des Diapositiv 35 verwendet, so wird das Bild in der Schicht 34 umgekehrt.
Die beschriebenen Verfahren lassen sich in verschiedenster Weise abwandeln und modifizieren. So können Photoreduktionsmittel und
photoansprechbare Bildaufzeichnungsschicht beispielsweise derart ausgewählt werden, da sie auf andere Teile des Spektrums ansprechbar
sind. So braucht das Photoreduktionsmittel beispielsweise nicht gegenüber sichtbarem Licht ansprechbar zu sein und die Diazoschicht
nicht gegenüber ultraviolettem Licht wie angegeben. Vielmehr läßt sich beispielsweise ein Diazoniumsalz verwenden, das gegenüber
sichtbarem Licht selektiv ansprechbar ist und das Photoreduktionsmittel kann derart ausgewählt werden, daß es entweder gegenüber
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sichtbarem oder ultraviolettem Licht selektiv ansprechbar ist.
Liegen sowohl die strahlungsempfindliche als auch die photoansprechbare bildaufzeichnende Schicht in einem einzigen Element
vor und sind beide Schichten gegenüber dem gleichen Teil des Spektrums empfindlich, so ist es erforderlich einen transparenten
Schichtträger zu verwenden und es ist zweckmäßig eine Trennschicht vorzusehen, die praktisch opak gegenüber diesem Teil des Spektrums
ist. In manchen Fällen kann es des weiteren vorteilhaft sein, wenn die Trennschicht aus einem ultraviolette Strahlung absorbierenden
Material besteht oder ein solches enthält.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher eine
gleichförmige Ammoniak-Freisetzung erfolgt, um das Diazobild zu entwickeln, läßt sich eine zusätzliche Behandlung mit einer Base
durchführen, um das Diazobild zu verstärken.
Die folgenden Beispiele sollen die Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung näher veranschaulichen, bei welcher eine photoansprechbare
Bildaufzeichnungsschicht und eine gesonderte strahlungsempfindliche
Schicht in Kombination miteinander verwendet wird.
Zunächst wurden unter Verwendung der verschiedensten Photoreduktionsmittel
verschiedene Beschichtungsmassen hergestellt aus:
1,0 g Celluloseacetatbutyrat;
11,3 g Äthylendichlorid;
2,0 g Methanol;
2 Tropfen Wasser; 0,10 g Cobalt(III)komplex Nr. 1 und
1,00 Millimole eines der in der später folgenden Tabelle VIII angegebenen Photoreduktionsmittel.
Die hergestellten Beschichtungsmassen wurden dann auf Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
in einer Schichtstärke von naß gemessen ungefähr 100 Mikron aufgetragen.
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In den Fällen, in denen eine Exponierung einer Schicht mit einer zusätzlichen Lichtquelle erwünscht war, wurde ein identisches Paar
von strahlungsempfindlichen Elementen hergestellt.
Die Exponierung erfolgte mit einer Lichtquelle, die entweder zum überwiegenden Teile ultraviolettes Licht und blaues Licht aussandte
oder mit einer Lichtquelle, die zum überwiegenden Teil sichtbares Licht ausstrahlte. Die zum überwiegenden Teil ultraviolettes Licht
und blaues Licht ausstrahlende Lichtquelle bestand aus einer 400 Watt Quecksilberbogenlampe mittleren Druckes. Bei Ven^endung
dieser Strahlungsquelle erfolgte eine 2 Sekunden lange Exponierung. Die verwendete Strahlungsquelle ist im Handel erhältlich unter der
Handelsbezeichnung Micro Master Diazo Copier.
Die überwiegend sichtbares Licht aussendende Strahlungsquelle bestand
aus einer 650 Watt Glühlampe. Im Falle der Verwendung dieser Strahlungsquelle erfolgte jeweils eine 16 Sekunden lange Exponierung.
Diese Strahlungsquelle ist im Handel erhältlich unter der Handelsbezeichnung Nashua 120 Multi Spectrum Copier.
In allen Fällen erfolgte die Belichtung durch einen Silberstufenkeil
mit 0,3 Log E-Stufen.
Ungefähr 10 Sekunden nach der Exponierung wurden die strahlungsempfindlichen
Elemente in Kontakt mit einem handelsüblichen Diazoaufzeichnungselement
gebracht (Handelsbezeichnung RECORDAK Diazo M Film). Zur Erzeugung eines negativen Bildes in dem Diazoaufzeichnungsdement
wurden die in Kontakt miteinander befindlichen Elemente dreimal durch den von auf 1100C aufgeheizten Walzen gebildeten
Spalt geführt. Die Geschwindigkeit, mit der die Elemente durch den Spalt geführt wurden, lag bei 0,66 cm/Sekunde.
Die Empfindlichkeit der strahlungsempfindlichen Elemente wurde
berechnet in Form des Quotienten aus 100, dividiert durch die Zeit in Sekunden, die erforderlich war, um eine neutrale Bilddichte
über dem Gesamtschleier von 0,40 zu erreichen.
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Zu Vergleichs zwecken wurden die Elemente mit Empfindlichkeiten unter 12,5 als gering empfindlich bezeichnet, die Elemente mit
Empfindlichkeiten von 12,5 bis *r als mäßig empfindlich, die Elemente
mit Empfindlichkeiten von 50 bis 100 als hoch empfindlich und die Elemente mit Empfindlichkeiten von über 100 als sehr hoch
empfindlich. Die mit den in identischer Weise hergestellten Elementen
erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VIII zus ammenges tel11.
Photographisches Ansprechvermögen von Aufzeichnungsmaterialien mit
verschiedenen Photoreduktionsmitteln
Bei spiel Nr. |
Photo- reduk- tions- mittel Nr. |
nahem |
34 | 2 | gering |
35 | 7 | gering |
36 | 17 | hoch |
37 | 22 | gering |
38 | 26 | gering |
39 | 28 | gering |
40 | 78 | gering |
41 | 78 | gering |
42 | 79 | mäßig |
43 | 79 | mäßig |
44 | 80 | gering |
45 | 81 | mäßig |
46 | 82 | mäßig |
47 | 82 | hoch |
48 | 83 | mäßig |
49 | 83 | mäßig |
50 | 84 | mäßig |
Empfindlichkeit gegenüber
UV sichtbarem Licht
Neu tral Minimum dichte |
Beme r- kungen |
++ | CD |
++ | (D |
++ | CD |
+ + | CD |
++ | CD |
0,08 | — |
0,10 | (D |
0,09 | |
0,13 | (D |
0,11 | CD |
0,08 | — |
0,10 | (3) |
0,21 | (D |
0,10 | |
0,16 | CD |
0,08 | — |
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Fortsetzung Tabelle VIII
51 | 85 | mäßig | + | + | ++ | w — — |
52 | 86 | mäßig | mäßig | + | 0,08 | |
53 | 86 | sehr hoch | + | + | 0,25 | CD |
54 | 87 | gering | mäßig | + | 0,08 | — |
55 | 87 | hoch | sehr hoch | + | 0,10 | (D |
56 | 88 | gering | sehr hoch | + | 0,12 | CD |
57 | 89 | mäßig | sehr hoch | + | + + | (2) |
58 | 90 | mäßig | sehr hoch | + | + + | (2) |
59 | 91 | hoch | hoch | + | 0,10 | — |
60 | 92 | mäßig | mäßig | + | 0,07 | |
61 | 93 | sehr hoch | mäßig | + | ++ | CD |
62 | 94 | mäßig | mäßig | + | ++ | (D |
63 | 95 | mäßig | mäßig | + | ++ | CD |
64 | 96 | mäßig | mäßig | + | ++ | CD |
65 | 98 | mäßig | mäßig | + | 0,07 | — |
66 | 99 | mäßig | mäßig | + | 0,09 | (2) |
67 | 99 | mäßig | gering | 0,09 | ||
68 | 100 | mäßig | + | 0,15 | ||
69 | 100 | gering | 0,15 | |||
70 | 101 | + | 0,08 | C2) | ||
71 | 102 | + | 0,08 | |||
72 | 105 | + | 0,08 | |||
73 | 106 | + | 0,08 | |||
74 | 107 | + | 0,09 | |||
75 | 111 | + | 0,08 | |||
76 | 115 | + | 0,15 | (2) | ||
77 | 116 | + | 0,20 | |||
78 | 117 | + | ++ | (2) | ||
79 | 118 | + | 0,09 | |||
80 | 119 | + | 0,10 | |||
81 | 120 | + | 0,10 | |||
82 | 121 | + | 0,10 | |||
83 | 122 | + | 0,08 | |||
84 | 123 | + | 0,09 |
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Fortsetzung Tabelle VIII
85 | 124 | mäßig |
86 | 125 | mäßig |
87 | 126 | sehr hoch |
88 | 127 | sehr hoch |
89 | 128 | hoch |
90 | 130 | sehr hoch |
91 | 131 | sehr hoch |
92 | 132 | mäßig |
93 | 133 | hcdi |
94 | 135 | sehr hoch |
95 | 136 | sehr hoch |
96 | 137 | sehr hoch |
97 | 138 | sehr hoch |
98 | 139 | sehr hoch |
99 | 140 | sehr hoch |
100 | 141 | sehr hoch |
101 | 142 | sehr hoch |
102 | 143 | sehr hoch |
103 | 144 | sehr hoch |
104 | 145 | + |
105 | 146 | sehr hoch |
106 | 147 | sehr hoch |
107 | 148 | sehr hoch |
108 | 149 | sehr hoch |
109 | 150 | sehr hoch |
110 | 151 | sehr hoch |
111 | 152 | mäßig |
112 | 153 | mäßig |
113 | 154 | mäßig |
114 | 155 | hoch |
115 | 156 | mäßig |
gering
0,09 0,06 0,10 0,09 0,07 0,08 0,07 0,08 0,06 0,08 0,10 0,08
0,09 0,08 0,08
0,09
0,08 0,08 0,11 0,10 0,09 0,08 0,08 0,09 0,10 0,07 0,10 0,14
ORIGINAL INSPECTED
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Fortsetzung Tabelle VIII
116 | 157 | sehr hoch | + | 0,10 |
117 | 158 | sehr hoch | + | 0,09 |
118 | 159 | sehr hoch | + | ++ |
119 | 160 | sehr hoch | + | 0,08 |
120 | 161 | mäßig | + | 0,09 |
121 | 162 | sehr hoch | + | 0,08 |
122 | 163 | mäßig | gering | 0,08 |
123 | 164 | + | gering | 0,11 |
124 | 165 | + | gering | 0,08 |
125 | 166 | + | + | 0,08 |
126 | 167 | mäßig | gering | 0,09 |
127 | 167 | + | + | 0,09 |
128 | 168 | mäßig | mäßig | 0,09 |
129 | 169 | + | gering | 0,08 |
130 | 170 | " + | gering | 0,08 |
131 | 171 | + | + | 0,10 |
132 | 172 | sehr hoch | mäßig | 0,13 |
133 | 172 | + | mäßig | 0,13 |
134 | 173 | + | gering | 0,09 |
135 | 174 | + | gering | 0,08 |
136 | 175 | + | + | 0,08 |
137 | 176 | sehr hoch | + | 0,08 |
138 | 177 | sehr hoch | + | 0,07 |
139 | 178 | sehr hoch | + | 0,08 |
140 | 179 | sehr hoch | + | 0,08 |
141 | 180 | sehr hoch | + | 0,09 |
142 | 181 | sehr hoch | + | 0,08 |
143 | 182 | mäßig | + | 0,09 |
144 | 183 | hoch | + | 0,08 |
145 | 184 | mäßig | + | 0,10 |
146 | 185 | mäßig | + | 0,13 |
147 | 186 | sehr hoch | + | 0,11 |
148 | 187 | mäßig | 0,11 | |
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Fortsetzung Tabelle VIII
149 | 187 | + |
150 | 188 | hoch |
151 | 188 | + |
152 | 189 | hoch |
153 | 190 | mäßig |
Ver gleich |
- | kein Bild |
Ver gleich |
- | + |
gering | 0,11 |
+ | 0,12 |
gering | 0,12 |
+ | 0,08 |
+ | 0,08 |
+ | 0,06 |
kein Bild | 0.06 |
= nicht anwendbar
= es wurden keine Daten aufgezeichnet
(1) Die Herstellung erfolgte unter Verwendung von einem vquivalentphenyl-1,2-äthandiol
als Wasserstofflieferant.
(2) In diesem Falle wurden die beiden Elemente nicht dreimal
sondern vielmehr nur einmal durch den von zwei aufgeheizten Walzen gebildeten Spalt geführt.
(3) In diesem Falle erfolgte anstelle einer 16 Sekunden langen Exponierung eine 8 Sekunden lange Exponierung.
(4) In diesem Falle löste sich das Photoreduktionsmittel nur unvollständig im Lösungsmittel. Infolgedessen wurde zur Herstellung
der Beschichtungsmassen nur die abdekantierte Lösung verwendet.
(5) In diesem Falle wurde kein Photoreduktionsmittel verwendet.
Befiel 154
Das in Beispiel 34 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch
wurde diesmal das Photoreduktionsmittel Nr. 2 7 verwendet. Außerdem erfolgte eine 4 Sekunden lange Exponierung mit der ultraviolettes
und blaues Licht ausstrahlenden Lichtquelle und außerdem erfolgt die Entwicklung durch zweimaliges Passierenlassen der Elemente durch
den von 2 auf 1300C aufgeheizten Druckwalzen gebildeten Spalt. In
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-M-
diesem Fall wurde eine solche Diazokopie erhalten, daß die Empfindlichkeit
des Aufzeichnungsmaterials als "gering" bezeichnet wurde.
Das in Beispiel 34 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch
wurden diesmal die Photoreduktionsmittel Nr. 9 und Nr. 24 getestet. Es wurden entsprechende Ergebnisse wie in Beispiel 148 beschrieben
erhalten.
Zunächst wurde ein strahlungsempfindliches Aufzeichnungsmaterial wie in Beispiel 23 beschrieben hergestellt. Das strahlungsempfindliche
Aufzeichnungsmaterial wurde dann in Kontakt mit einem Diazoaufzeichnungsmaterial
mit transparentem Schichtträger (im Handel unter der Handelsbezeichnung Kodak Diazo Type M Film) gebracht.
Strahlungsempfindliches Aufzeichnungsmaterial und Diazoaufzeichnungsmaterial
wurden dann wie in Beispiel 23 beschrieben exponiert und entwickelt. Auf diese Weise wurde eine umgekehrte Kopie der Originalvorlage
erhalten. Die DiazoaufZeichnungsschicht wurde dann fixiert,
um ein weiteres Auskopieren durch gleichförmige Exponierung gegenüber ultraviolettem Licht zu vermeiden.
Ein strahlungsempfindliches Aufzeichnungsmaterial und ein DiazoaufZeichnungsmaterial
gemäß Beispiel 157 wurden miteinander in Kontakt gebracht. Die beiden Aufzeichnungsmaterialien wurden dann
zunächst bildweise durch das Diazoaufzeichnungsmaterial 2 Sekunden
lang unter Verwendung der in Beispiel 23 beschri&enen Lichtquelle belichtet. Daraufhin wurden die beiden Aufzeichnungsmaterialien
0,5 Sekunden lang durch das strahlungsempfindliche Aufzeichnungsmaterial
blitzbelichtet und zwar unter Verwendung der gleichen Lichtquelle, worauf sie wie in Beispiel 23 beschrieben entwickelt
wurden. Auf diese Weise wurde in dem DiazoaufZeichnungsmaterial ein
positives Bild der Vorlage erhalten.
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Zunächst wurde eine Beschichtungsmasse hergestellt aus:
130 mg des Photoreduktionsmittels Nr. 29; 1500 mg des Cobalt(III)komplexes Nr. 3;
30,4 g 2-Methoxyäthanol;
68,0 g einer 10 gew.-!igen Lösung von Cellulöseacetatbutyrat
in einer Mischung aus Aceton und Methylalkohol im Verhältnis 80:20.
Die Beschichtungsmasse wurde dann derart auf einen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
aufgetragen, daß die erzeugte Schicht eine Dicke von naß gemessen 100 Mikron aufwies. Die Schicht wurde
dann auftrocknen gelassen.
Die aufgetrocknete Schicht wurde dann bildweise 8 Sekunden lang unter Verwendung einer Quecksilberlampe mittleren Druckes, die
hauptsächlich Strahlung von 300 bis 500 nm ausstrahlte, belichtet.
Das strahlungsempfindliche Material wurde dann in Kontakt mit einem Diazoaufzeichnungsmaterial mit einem transparenten Schichtträger
(Kodak Diazo Type M Film) gebracht, worauf der erzeugte Sandwich durch den von 2 auf 130°C aufgeheizten Walzen gebildeten Spalt
geführt wurde. In dem Bildaufzeichnungsmaterial wurde auf diese Weise ein Negativ der Vorlage erhalten, das durch nachfolgende
Exponierung des Bildaufzeichnungsmaterials gegenüber Raumlicht fixiert wurde.
Das beschriebene Verfahren wurde dann noch mehrmals unter Verwendung
verschiedener Diazoniumsalze als Photoreduktionsmittel wiederholt. Die im einzelnen verwendeten Photoreduktionsmittel und Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle IX zusammengestellt.
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Tabelle IX | Bildqualität | |
Beispiel | Photoreduktionsmittel | |
Nr. | Nr. | gut |
159 | 29 | schwach |
160 | 32 | gut |
161 | 35 | gut |
162 | 41 | |
Beispiel 163 | ||
Zunächst wurden eine Beschichtungsmasse dadurch hergestellt, daß
0,2 g des Cobalt(III)komplexes Nr. 1 in 9 g einer 10 gew.-%igen
Lösung von Polyvinylalkobd. in Wasser gelöst x^urden. Der Lösung
wurde dann eine Lösung von 0,2 g des Photoreduktionsmittels Nr. in1 g n-Propanol zugesetzt. Die erhaltene Beschichtungsmasse wurde
dann auf einen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger in einer Schichtstärke von naß gemessen, 100 Mikron aufgetragen. Die aufgetragene
Schicht wurde dann bildweise 8 Sekunden lang mit einer Quecksilberbogenlampe mittleren Druckes, die ultraviolettes und
blaues Licht ausstrahlte, belichtet. Die Strahlungsquelle war im Handel erhältlich unter der Handelsbezeichnung Mikromaster
Diazo Copier.
Das strahlungsempfindliche Aufzeichnungsmaterial wurde dann in Kontakt mit einem Diazoaufzeichnungsmaterial mit einem transparenten
Schichtträger (Kodak Diazo Type M Film) gebracht. Der aus strahlungsempfindlichem Aufzeichnungsmaterial und Bildaufzeichnungsmaterial
gebildete Sandwich wurde dann durch den von einem Paar Walzen, die auf 100°C aufgeheizt waren, gebildeten Spalt geführt,
und zwar mit einer linearen Geschwindigkeit von 0,6 8 cm/Sek. Auf
diese Weise wurde ein negatives Diazobild erhalten.
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Das in Beispiel 163 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei
jedoch diesmal anstelle des Cobalt(Ill)komplexes Nr. 1 die
Komplexe Nr. 6, Nr. 13 und Nr. 16 verwendet wurden. In allen Fällen wurden negative Diazobilder in dem Bildaufzeichnungsmaterial erhalten.
Nach dem in Beispiel 163 angegebenen Verfahren wurden, sofern nichts
anderes angegeben wird, zwei weitere strahlungsempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
hergestellt. Die strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
unterschieden sich von dem strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterial des Beispiel 163 dadurch, daß anstelle von
0,2 g des Cobalt(111)komplexes Nr. 1 0,115 g des Komplexes Nr. 5 verwendet
wurden. Eines der Aufzeichnungsmaterialien unterschied sich ferner von dem Aufzeichnungsmaterial des Beispieles 163 dadurch, daß
es kein Photoreduktionsmittel enthielt. Im Falle des Aufzeichnungsmaterials
ohne Photoreduktionsmittel wurde kein Bild erhalten, und zwar auch dann nicht, wenn die Exponierungsdauer 32 Sekunden betrug.
Im Falle des anderen Aufzeichnungsmaterials xtfurde ein negatives
Bild in dem Diazoaufzeichnunpsmaterial mit einer Neutraldichte von
0,7 erhalten.
Das in Beispiel 163 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß diesmal anstelle des Cobalt(Ill)komplexes
Nr. 1 0,2 g des Komplexes Nr. 20 verwendet wurden. Auf diese Weise wurde ein negatives Bild in dem Diazoeufzeichnungsmaterial mit einer
Neutral dichte von 0,7 erhalten. Wurde der Versuch ohne Photoreduktionsmittel erhalten, so wurde in dem Diazoaufzeichnungsmaterial
kein Bildjerzeugt.
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Das in Beispiel 163 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß diesmal anstelle von 0,2 g des Cobalt(III)-komplexes
Nr. 1 0,37 g des Komplexes Nr. 16 verwendet wurden. Die Exponierungsdauer betrug 4 Sekunden. Auf diese Weise wurde ein
negatives Bild in dem Diazoaufzeichnungsmaterial mit einer Neutraldichte von 0,45 erhalten.
Das in Beispiel 163 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß diesmal anstelle des Cobalt(III)komplexes
Nr. 1 0,2 g des Komplexes Nr. 31 verwendet wurden. Die Exponierungsdauer betrug 2 Sekunden. Auf diese Weise vmrde ein negatives Bild
in dem Diazoaufzeichnungsmaterial mit einer Neutraldichte von 1 ,0
erhalten.
Ein Aufzeichnungsmaterial des in Figur 5 dargestellten Aufbaues
wurden unter Verwendung eines 100 Mikron starken Polyäthylenterephthalatschichtträger
(Schichtträger 29) hergestellt. Die strahlungsempfindliche Schicht 30 wies eine Schichtstärke von naß gemessen
75 Mikron auf und wurde erzeugt durch Auftragen einer Beschichtungsmasse
der im folgenden angegebenen Zusammensetzung auf den Schichtträger 29:
0,2 g Photoreduktionsmittel Nr. 145;
0,1 g Kobalt(III)komplex Nr. 1;
0,5 g Celluloseacetatbutyrat;
5,0 g Methoxyäthanol und
5,0 g Aceton.
Nach dem Auftrocknen der Schicht wurde auf diese eine Trennschicht
31 aufgebracht, und zwar unter Verwendung einer Besdichtungsmasse,
aus 10,0 g Toluol und 0,5 g eines Copolymeren aus Styrol und Buta-
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-61-
dien. Die Trennschicht wies eine Schichtstärke, naß gemessen, von ungefähr 50 Mikron auf. Nach dem Auftrocknen der Trennschicht wurde
auf diese eine lichtempfindliche Bildaufzeichnungsschicht 32 aufgebracht, und zwar in einer Schichtstärke, naß gemessen, von 100 Mikron,
und zwar unter Verwendung einer Beschichtungsmasse aus:
0,02 g 5-Sulfosalicylsäure;
0,066 g p-(Diäthylamino)benzoldiazoniumtetrafluoroborat;
0,084 g Naphthol AS-D-Kuppler (Hersteller GAF-Corporation, USA) und
0,8 g Celluloseacetatbutyrat.
Ein positives Bild wurde erhalten durch bildweise Exponierung des Aufzeichnungsmaterials von der Diazoseite her, bei einer 7 Sekunden
langen Belichtung unter Verwendung einer Hochdruck-Quecksilberdampfstrahlungsquelle
(erhältlich im Handel unter der Handelsbezeichnung 3 M Filmsort Uniprinter Copier). Das Aufzeichnungsmaterial wurde
dann 3 Sekunden gleichförmig mit der gleichen Strahlungsquelle durch den Schichtträger hindurch belichtet. Daraufhin wurde das Aufzeichnungsmaterial
5 Sekunden lang mit dem Schichtträger nach unten auf einem auf 115 C aufgeheizten Heizblock erhitzt. Auf diese Weise wurde
ein positives Bild erhalten. Das Aufzeichnungsmaterial wies eine maximale Neutralbilddichte von 1,1 und eine neutrale Minimum-Hintergrunddichte
von 0,07 auf.
Das in Beispiel 170 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit
der Ausnahme jedoch, daß ein negatives Bild hergestellt wurde, in dem zunächst eine 3 Sekunden lange bildweise Exponierung durch den
Schichtträger hindurch und daraufhin ein Erhitzen erfolgte. Das verbliebene Diazoniumsalz wurde durch eine 7 Sekunden lange nicht bildgerechte
Exponierung von der Diazoschichtseite her zerstört. Hintergrunddichte und Bilddichte entsprachen den Dichten des Beispieles
170.
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VII.Verwendung von strahlungsempfindlichen Schichten mit Bildaufzeichnungsfähigkeit
Erfindungsgemäß können auch strahlungsempfindliche Schichten verwendet
werden, welche auch eine bildaufzeichnende Funktion haben.
So läßt sich beispielsweise ein strahlungsempfindliches Aufzeichnungsmaterial
wie das Aufzeichnungsmaterial 1 der Figur 1 verwenden,
mit einer strahlungsempfindlichen Schicht mit lediglich einem Cobalt(Ill)komplex und einem Photoreduktionsmittel als aktiven
Komponenten. Bei der Bildaufzeichnung unter Verwendung strahlungsempfindlicher
Aufzeichnungsmaterialien dieses Typs wird der Cobalt-(Ill)komplex
z.B. als Oxidationsmittel für einen Leucofärbstoff verwendet,
der durch Oxidation in einen farbigen Farbstoff überführt wird. Andererseits können beispielsweise auch andere übliche Farbstoffe
bildende Komponenten verwendet werden, z.B. oxidierbare organische Farbentwicklerverbindungen und Farbkuppler, welche durch
Oxidation der organischen Farbentwicklerverbindung und Kupplung in farbige Farbstoffe überführt werden. In einem solchen Fall wird die
strahlungsempfindliche Schicht zunächst bildweise exponiert unter Bildung eines Redoxpaares in den belichteten Bezirken, worauf das
Aufzeichnungsmaterial erhitzt wird, um zu geitfährleisten, daß der
Cobalt(Ill)komplex zu einer Cobalt(II)verbindungen in diesen Bezirken
reduziert wird. Daraufhin kann die strahlungsempfindliche
Schicht in Kontakt mit einem Leucofarbstoff gebracht werden oder die Farbstoffe bildenden Komponenten werden innerhalb der strahlungsempfindlichen
Schicht miteinander zusammengebracht. Der Cobalt (IH)-komplex,
der in den nicht bestrahlten Bezirken verblieben ist, oxidiert dann den Leucofarbstoff oder die organische Farbentwicklerverbindung
unter Erzeugung eines farbigen Bildes in den nicht belichteten Bezirken der strahlungsempfindlichen Schicht. Die organische
Farbentwicklerverbindung und der Farbkuppler können demzufolge getrennt oder gemeinsam in die strahlungsempfindliche Schicht eingeführt
werden. So ist es beispielsweise möglich, sowohl den Farbkuppler als auch die oxidierbare organische Farbentxvicklerverbindung
in einer Entwicklerlösung zur Anwendung zu bringen und gemeinsam in die strahlungsempfindliche Schicht einzuführen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann ein Farbkuppler mit einer ßallastgruppe in der strahlungsempfindlichen Schicht verwendet
werden, in welchem Falle die organische Farbentwicklerverbindung später zugeführt wird. Es können die verschiedensten üblichen
bekannten Methoden der Einführung der Bildfarbstoffe erzeugenden Komponenten in die strahlungsempfindliche Schicht angewandt werden,
beispielsweise Baden der strahlungsempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
nach der Exponierung und Erhitzung in Lösungen, welche die Farbstoffe bildenden Komponenten enthalten. Ein weiteres Verfahren
besteht in dem Freisetzen der Farbstoffe bildenden Komponenten aus durch Einwirkung von Druck aufspaltbaren Behältern oder Mikrokapseln, die in dem strahlungsempfindlichen Material vorliegen oder
in einem separaten Material oder Element.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können die verschiedensten
üblichen bekannten oxidierbaren Leucofabstoffe und oxidierbaren Farbstoffe bildenden Kombinationen verwendet werden. Beispiele
für geeignete Leucofarbstoffe sind /minotriarylmethane;
Aminoxanthene; Aminothioxanthene; Amino-9,10-dihydroacridine; Aminohydrocinnaminsäuren
(Cyanoäthane); Aminodiphenyl methane; Leucoindigoid-Farbstoffe;
1,4-Diamino-2,3-dihydroanthrachinone und dergleichen.
Außer diesen geeigneten Leucofarbstoffen können zahlreiche andere Typen von Aminen verwendet werden, welche sich zu
farbigen Komponenten oxidieren lassen, z.B. solche, wie sie aus den US-PS 3 042 515 und 3 042 517 bekannt sind, z.B. 4,4'-Äthylendianiline;
Diphenylamine; N,M-Dimethylaniline; 4,4'-Methylendianiline,
Triphenylamine,und N-Vinylcarbazole.
Bestimmte Hydrazone und Acylderivate von diesen Hydrazinen lassen sich zu Diazoniumverbindungen oxidieren, welche dann mit den verschiedensten
Kupplungsverbindungen unter Erzeugung von Azofarbstoffen zu kuppeln vermögen. Verbindungen dieses Typs sind beispielsweise
aus der US-PS 3 076 721 bekannt. Beispiele für Kuppler, die mit diesen Hydrazonen und Acylderivaten hiervon verwendet werden
können,sind Ν,Ν-Diäthylanilin; N,N-Dimethyl-m-toluidin und N-(2-Cyanoäthyl)-N-methyl-2-naphthylamin.
Aromatische Diamine können in
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Korabination mit einem Kuppler oder einer kuppelnden Verbindung
nach Oxidation Azomethin- und Indoanilinfarbstoffe liefern. Beispiele
für N,N-Dialky!phenylendiamine, die in besonders vorteilhafter
Weise verwendbar sind N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin und N,N-Dimethyltoluol-2,5-diamin. Diese Amine lassen sich beispielsweise
mit solchen Kupplern wie 2-Acetyl-4'-chloracetanilid; 2-Benzoyl-2f-methoxyacetanilid;
o-Äthylphenol; 2-Naphthol; 7-Acetylamino-1-naphthol;
Ν,Ν-Dimethylanilin und N,N-Diäthyl-m-toluidin
verwenden. Weitere oxidierbare Leucofarbstoffe und Farbstoffe bildende
Kombinationen, die sich erfindungsgemäß verwenden lassen sind
aus der US-PS 3 383 212 bekannt.
Anstatt den nach der Exponierung und Erhitzung zurückgebliebenen Cobalt(Ill)komplex zur Erzeugung eines farbigen Bildes zu verwenden,
ist es auch möglich zur Erzeugung eines Bildes innerhalb der strahlungsempfindlichen Schicht die Reaktionsprodukte zu verwenden,
die beim Bilderzeugungsprozeß und/oder beim Erhitzen erzeugt werden. Diese Ausgestaltung der Erfindung hat den Vorteil, daß keine zusätzlichen
Verfahrensstufen erforderlich sind. Hierzu lassen sich die verschiedensten Verbindungen verwenden und der strahlungsempfindlichen
Schicht zusetzen, welche mit den übrigen Komponenten der Schicht verträglich sind und welche entweder bleichbar sind oder dunkelbar sind bei Kontakt mit oder bei weiterer
Reaktion mit- einem oder mehreren der Reaktionsprodukte, die während
des Bilderzeugungsprozesses und/oder der Erhitzung erzeugt werden.
Beispielsweise können hierzu Verbindungen verwendet werden, die identisch sind mit den Verbindungen, die gesonderten bildaufzeichnenden
Schichten einverleibt werden können und als solche bei der Beschreibung derartiger Schichten bereits erwähnt wurden. So können
beispielsweise Verbindungen wie Ninhydrin und o-Phthalaldehyd verwendet
werden, welche bei Kontakt mit Ammoniak freigesetzt als Reaktionsprodukt bei der Bilderzeugung und/oder Erhitzung der
strahlungsempfindlichen Schicht, Farbstoffe erzeugen. Andererseits können auch bleichbare Farbstoff, z.B. Pyrylium-, Styryl-, Cyanin-
und Rhodaninfarbstoffe sowie andere übliche Farbstoffe, von denen bekannt ist, daß sie bei Kontakt mit einer Base zu Färb Veränderungen
führen, in die strahlungsempfindliche Schicht eingearbeitet
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werden.
Gegebenenfalls können zur Aufzeichnung von Bildern auch Cobalt (Ilive
rb indungen verwendet werden, die als Reaktionsprodukte bei
der Reduktion von Cobalt (111) komplexen in der strahlungsempfindlichen
Schicht anfallen. Um zur Bilderzeugung innerhalb der strahlungsempfindlichen Schicht anfallen. IJm zur Bilderzeugung innerhalb
der strahlungsempfindlichen Schicht geeignet zu sein, ist es lediglich erforderlich, daß die Cobalt(II)verbindung, die in den
exponierten Bezirken erzeugt wird, sich sichtbar von den ursprünglich verwendeten und in den nicht exponierten Bezirken vorhandenen
Cobalt(Ill)komplex unterscheidet. Typische Cobalt(II)verbindungen,
die als Reaktionsprodukte anfallen, neigen dazu praktisch farblos zu sein, so daß sie besonders gut zur Bildung von Bildhintergründen
geeignet sind. Durch Auswahl eines Cobalt(Ill)komplexes eines unterscheidbaren
Farbstiches oder Farbtones, der zu einer praktisch farblosen Cobalt(II)verbindung reduzierbar ist, lassen sich vorteilhafte
positive Bilder innerhalb der strahlungsempfindlichen Schicht erzeugen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden Cobalt(II)komplexe sowie Photoreduktionsmittel verwendet,
deren Oxidationsprodukte praktisch farblos sind. Dabei können Cobalt(Il)verbindungen bildweise erzeugt werden, welche leicht
unterscheidbare optisch dichte Bilder liefern, und zwar durch Auswahl uid Zusatz einer Verbindung zur strahlungsempfindlichen
Schicht, die mit den übrigen Komponenten der strahlungsempfindlichen Schicht verträglich ist und welche einen erkennbaren farbigen
Cobalt(II)komplex als einen Liganden dieses Komplexes zu bilden
vermag.
So ist es beispielsweise möglich, optisch dichte Cobalt(II)verbindungen,
die sich zur Erzeugung negativer Bilder verwenden lassen, zu erzeugen, durch Zusatz von Verbindungen zur strahlungsempfindlichen
Schicht, welche eine Chelatbildung mit dem Cobalt(II)-atom
eingehen können, das bei der Reduktion des Cobalt(Ill)komplexes
anfällt. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
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ist der Chelatbildner oder die ein Chelat bildende Verbindung von Anfang an vorhanden und chemisch mit dem Cobalt(111)komplex
und dem Photoreduktionsmittel innerhalb der strahlungsempfindlichen Schicht verträglich.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien dieses Typs können die verschiedensten Verbindungen verwendet werden, die
optisch dichte Chelate mit Cobalt(II)atomen zu bilden vermögen. Als
besonders vorteilhafte Chelatbildner haben sich Formazanfarbstoffe Dithiooxamide, Nitrosoarole, Azoverbindungen, Hydrazone und Schiff
sehe Basen erwiesen.
Bekanntlich eignen sich alle Formazanfarbstoffe zur Erzeugung von Bidentat-Chelaten, weshalb sie erfindungsgemäß verwendbar sind.
Vorzugsweise verwendete Formazanfarbstoffe sind solche mit einem ring-gebundenen aromatischen Substituenten in den 1- und 5-Positionen.
Im Falle von Formazanfarbstoffen ist es unnötig, daß einer dieser
aromatischen Substituenten eine Liganden bildende Fähigkeit hat, damit der Farbstoff ein Bidentat-Chelatbildner ist, doch können
Chelat-Liganden bildende aromatische Substituenten ausgewählt werden, um zusätzliche Chelat-Liganden zu bilden. Ein besonders vorteilhafter
Chelatbildner ist das Dithiooxamid nebst seinen Derivaten, bei denen ein oder beide Stickstoffatome substituiert sind,
z.B. durch Alkyl-, Alkaryl-, Aryl- oder Aralkylreste. Besonders vorteilhafte Nitrosoarolverbindungen, sind solche, bei denen die
Nitroso- und Hydroxysubstituenten benachbarte Ringpositionssubstituenten
sind. z.B. 2-Nitrosophenole, 1-Nitroso-2-naphthole und 2-Nitroso-1-naphthole.
Besonders vorteilhafte Azoverbindungen, die sich zur Erzeugung von
mindestens Bidentat-Chelaten mit Cobalt(II) eignen, sind solche der folgenden allgemeinen Formel:
Z1-N=N-Z2
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Besonders vorteilhafte Hydrazone, die sich zur Bildung von mindestens
Bidentat-Chelaten mit Cobalt(II) eignen, sind solche der
folgenden Formel:
Z3-CH=N-NH-Z4
Besonders vorteilhafte Schiffsche Basen, die sich zur Bildung von mindestens Bidentat-Chelaten mit Cobalt(II) eignen sind solche
der folgenden allgemeinen Formel:
Z5-CH=N-Z6
In diesen Formeln steht jeder Z-Substituent für einen ring-gebundenen
aromatischen Substituenten und mindestens einer der Substituenten Z , Z , Z , Z und Z wird dabei derart ausgewählt, daß
er einen Chelat-Liganden bilden kann.
Die aromatischen Substituenten der Liganden bildenden Verbindungen
können homocyclische oder heterocyclische einfache oder mehrfache Ring-Substituenten sein, z.B. Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl-, Pyridyl-,
Chinolinyl- und Azolylreste.
Die aromatischen Substituenten können beispielsweise eine Fähigkeit
zur Ligandenbildung haben, weil sie in der Ringposition benachbart
zur Bindungsposition einen Substituenten aufweisen, der empfänglich für eine Ligandenbildung ist, beispielsweise einen Hydroxy-,
Carboxy- oder Aminorest. Andererseits kann der aromatische Substituent
auch beispielsweise derart ausgewählt werden, daß er aus einen N-heterocyclischen aromatischen Substituenten besteht, welcher
ein Ring-Stickstoffatom benachbart zur Azo-Bindungsposition aufweist, d.h. der Substituent kann beispielsweise ein 2-Pvridyl-,
2-Chinolinyl- oder 2-Azolyl- (z.B. 2-Thiazolyl-, 2-Benzothiazolyl-,
2-Oxazolyl- oder 2-Benzoxazolyl-}substituent sein. Die aromatischen
Substituenten können gegebenenfalls weitere Substituenten aufweisen, welche die Chelatbildung nicht stören, z.B. kurzkettige Alkylreste,
d.h. solche mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl-, Styryl-,
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Phenyl-, Biphenyl-, Naphthyl-, Alkoxy- (z.B. Methoxy- oder Äthoxy-),
Aryloxy- (z.B. Phenoxy-), Carboalkoxy- (z.B. Carbomethoxy- oder Carboäthoxy-), Carboaryloxy- (z.B. Carbophenoxy- oder Carbonaphthoxy-),
Acyloxy- (z.B. Acetoxy- oder Benzoxy-) oder Acyl- (z.B. Acetyl- oder Benzoylreste oder Halogenatome, d.h. Fluor-, Chlor-,
Brom- oder Jodatome oder Cyano-, Azido-, Nitro-, Haloalkyl- (z.B.
Nitrofluormethyl- oder Trifluoräthyl-), Amino- (z.B. Dimethylamino-),
Amido- (z.B. Acetamido- oder Benzamido-), Ammonium- (z.B. Trimethy1ammonium},
Azo- (z.B. Phenylazo-), Sulfonyl- (z.B. Methylsulfonyl- oder Phenylsulfonyl-), Sulfoxy- (z.B. MethyIsulfoxy-) ,
Sulfonium- (z.B. Dimethylsulfonium-) , Silyl- (z.B. Ümethylsilyl-)
und Thioäther (z.B. Methylthio-)-Substituenten.
Vorzugsweise weisen die Alkylsubstituenten und andere Substituenten
20 oder weniger KohlenSoffatome, insbesondere 6 oder weniger
Kohlenstoffatome auf. Die Arylsubstituenten bestehen vorzugsweise
aus Phenyl- oder Naphthylresten. Beispiele für vorzugsweise verwendete Chelatbildner sind in der folgenden Tabelle X aufgeführt.
Beispiele für Chelatbildner
Nr. 1 1,3,5-Triphenylformazan
2 1-(4-ChlorphenyI)-3,5-diphenylformazan
3 1- (4-Jocfphenyl) -3,5-diphenylformazan
4 1,5-Diphenylformazan
5 1,S-Diphenyl-3-methylformazan
6 1 ,S-Diphenyl-3- (3-jod^)henyl)formazan
7 1,5-(2-Carboxyphenyl)-3-cyanoformazan
8 1,S-Diphenyl-S-acetylformazan
9 1 ,3-Diphenyl-5- (4-diphenyl)formazan
10 1-(2-Hydroxyphenyl)-3,5-diphenylformazan
11 1-(2-Carboxyphenyl)-3,5-diphenylformazan
12 1-Phenyl-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-5-(4-nitrophenyl)
formaζan
13 1,5-Diphenyl-3-(2-naphthyl)formazan
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Fortsetzung Tabelle X
Nr.14 1-Phenyl-3-undecy1-5-(4-nitrophenyl)-formazan
15 1-(2-Hydroxy-5-sulfophenyl)-3-phenyl-5-(2-carboxyphenyl)formazan
16 1, S-Diphenyl-S-carbohexoxyformazan
17 1-(4-Methylthiophenyl)-3-(3-nitrophenyl)-5-(3,5-dichlorophenyl)formazan
18 1- (2-Naphthyl)-3-(4-cyanophenyl)-5-(3-nitro-S-chlorphenyl)formazan
19 1-(3-Pyridyl)-3-(4-chlorophenyl)-5-phenylformazan
20 1-(2,4,5-Trichlorophenyl)-3-phenyl-5-(4-nitrophenyl)
formazan
21 1-(4-Pyridyl)-3-phenyl-5-(2-trifluormethylphenyl)-formazan
22 1-(2-Nitro-4-chlorphenyl)-3-(4-chlorphenyl-5-(4-phenylazophenyl)formazan
23 1,3-Diphenyl-5-(2-pyridyl)formazan
24 1-(2,5-Dimethylphenyl)-3-phenyl-5-(2-pyridyl)formazan
25 1-(2-Pyridyl)-3-(4-cyanophenyl)-5-(2-tolyl)formazan
26 1-(2-Benzothiazolyl)-3-phenyl-5-(2-pyridyl)formazan
27 1-(4,5-Dimethylthiazol-3-yl)-3-(4-bromophenyl)-5-(3-trifluoromethylphenyl)formazan
28 1,3-Diphenyl-5-(benzothiazol-2-yl)-formazan
29 1-(Benzoxazol-2-yI)-3-pheny1-5-(4-chlorophenyl)-formazan
30 1,3-Diphenyl-5-(2-chinolinyl)formazan
31 1-Phenylazo-2-phenol
32 1-Phenylazo-4-dimethylamino-2-phenol
33 2-Hydrophenylazo-2-phenol
34 1-(2-Hydroxyphenylazo)-2-naphthol
35 1-(2-Pyridylazo)-2-naphthol
36 1-(2-Pyridylazo)-2-phenol
37 1-(2-Pyridylazo)-4-resorcinol
38 1-(2-Chinolylazo)-2-naphthol
39 1-(2-Thiazolylazo)-2-naphthol
40 1- (2-Benzothiazolylazo)-2-naphthol
41 1- (4-Nitro-2-thiazolylazo>2-naphthol
42 1- (2-Thiazolylazo)-4-resorcinol
43 2,2-Azodiphenol
44 1-(3,4-Dinitro-2-hydroxyphenylazo)-2,5-phenylendiamin
45 1-(2-Benzothiazolylazo)-2-naphthol
5 09843/0928
Fortsetzung von Tabelle X
Xr. 46 1-(1-Isockii)olyla::oj-2-napathol
4 7 2-Pyridincarboxaldehyd-2-pyridylhydrazon
48 Z-Pyridincarhoxaldehyd-Z-benzotniazolylhydrazon
49 Z-Tliiazolcarboxaldehyd- 2-benzoxazolylhydrazon
50 Z-Pyridincarboxaldehyd-Z-chinolylhydrazon
51 1- (>,'- 2-Fyridylformimidoyl)- 2-naphthcl
52 1- (i\-2-Chino 1 inyIf orminii doy 1) - 2-napn thol
5 3 1- (I\-2-tiiiazolylformimidoyl)-2-naphthol
54 1- (X- 2-Benzoxazolylf orraimidoy I)-2-naplitliol
55 2- (N-2-Pyridylformiiüiüoyl) phenol
56 2- (i\-2-Pyridylforir1iiriidoyl)pyridin
5 7 1 - (λ- 2-Pyridyl foriuiniidoyl) isochinolin
58 2-/K- 2- (4-Kitropyridylforniir.iidoyl)7thiazol
5D 2-(ί.-2-L·enzoxazolylformilTlidoyl)oxazol
6Ü 1-Nitroso-2-naplithol
öl 2-I\i tros o-1-naphthol
6 2 1-Nitroso-3,6-disulfo-2-naphthol
6 3 üinatrium-i-nitroso-Z-naphthol-S^-disulfonat
64 4-Nitrosoresorcin
65 2-Nitroso-4-methoxyphenol
66 Mthiooxaiiiid
6 7 N,N'-Dime thy1di thi ooxamid
6 8 K,N'-üipheny1di thiooxami d
69 N,N'-Di-n-hexyldithiooxamid
70 K,K'-Di-p-tolyldithiooxamid
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können
innerhalb der strahlungsempfindlichen Schicht Metallsulfidbilder erzeugt werden. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß der strahlungsempfindlichen
Schicht in Kombination mit dem Cobalt(Ill)komplex und
einem Photoreduktionsmittel solche Verbindungen zugesetzt werden, die
eine oder mehrere funktionelle Thioamidreste aufweisen, d.h. z.B. Thioharnstoff oder Thioacetamid oder substituierte und/oder cyclisierte
Derivate hiervon.
5 Q 9 8 k 3 / 0 9 2 8 BAD qfugihal
Es wurde des weiteren gefunden, daß durch Verwendung einer transparenten
Deckschicht mit einer oder mehreren Thioamidverbindungen die optische Dichte der erzeugten Bilder erhöht werden kann. Eine
solche Deck- oder Überzugsschicht hat den weiteren Vorteil, daß größere Konzentationen an Thioamiden verwendet werden können. Es
hat sich des weiteren gezeigt, daß besonders vorteilhafte Ergebnisse bei Verwendung von Thioamiden zur Erzeugung von Bildern dann
erhalten werden, wenn die strahlungsempfindliche Schicht gleichzeitig
mit der Exponierung erhitzt wird. Rs hat sich gezeigt, daß
bei Verwendung eines Cobalt(III)komplexes und eines Photoreduktionsmittels
in Kombination miteinander dio Strahlungsempfindlichkeit und das spektrale Ansprechvermögen von strahlungsempfindlichen
Systemen erhöht werden können, wie sie beispielsweise aus den US-PS 1 897 843; 1 962 307 und 2 084 420 bekannt sind.
Sämtliche Verbindungen, die der strahlungsempfindlichen Schicht zugesetzt werden können, können in entsprechender Weise wie die
Leucofarbstoffe oder oxidierbaren Farbstoffe bildenden Komponentkombinationen
zugeführt werden. Dies bedeutet, daß diese bilderzeugenden Verbindungen der strahlungsempfindlichen Schicht nach
üblichen bekannten Methoden zugesetzt werden können, gegebenenfalls nach der bildweisen Exponierung. Um die Entwicklung zu verkürzen,
ist es im allgemeinen vorteilhaft, die bilderzeugenden Verbindungen,
CIl
die mit de» Reaktionsprodukte die bei der Exponierung erzeugt werden,
zu reagieren vermögen, direkt der strahlungsempfindlichen Schicht/zuzusetzen. Dies kann in zweckmäßiger Weise durch Lösen
der bilderzeugenden Verbindung in der Besdichtungsmasse, die zur
Herstellung der strahlungsempfindlichen Schicht verwendet wird, erfolgen. Obgleich die Verhältnisse der bilderzeugenden Verbindungen
zueinander, die der strahlungsempfindlichen Schicht zugesetzt werden, sehr verschieden sein können, hat es sich doch im allgemeinen
als vorteilhaft erwiesen, \ienn die bilderzeugende Verbindung
in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gew.-Teile pro Gew.-Teil Cobalt(III)komplex der strahlungsempfindlichen Schicht vorhanden
sind. Die strahlungsempfindlichen Schichten und Aufzeichnungsmaterialien mit bilderzeugenden Fähigkeiten können in Kombination
mit bildaufzeichnenden Schichten und Elementen entsprechend
+/ bei deren Eildung 509843/0928
den strahlungsempfindlichen Schichten und Elementen ohne Bildaufzeichnungsfähigkeiten
verwendet werden.
Die Erfindung läßt sich durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulichen.
Zunächst wurde eine Beschichtungsmasse hergestellt aus:
0,3 g Ninhydrin;
0,2 g 2-Isopropoxy-1,4-naphthochinon (Photoreduktionsmittel Nr. 145)
0,1 g des Cobalt(III)komplexes Nr. 1;
0,1 g Wasser;
6 g 2-Methoxyäthanol;
4 g Aceton und
0,4 g Celluloseacetatbutyrat.
Die Bes dichtungsmasse wurde auf einen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
derart aufgebracht, daß die Schichtstärke, naß gemessen, etwa 100 Mikron betrug. Die Schicht wurde dann aufgetrocknet.
Die aufgetrocknete Schicht wurde dann bildweise mit einer Hochdruck-Quecksilberlampe als Strahlungsquelle belichtet. Es wurde
ein braunes negatives Bild erhalten, welches durch 5 bis 10 Sekunden langes Erhitzen auf eine Temperatur von 115 C stark intensiviert
werden konnte.
Das in Beispiel 172 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei
jedoch diesmal anstelle von Ninhydrin o-Phthalaldehyd verwendet
wurde. Beim Erhitzen wurde ein schwarzes negatives Bilderhalten.
5098^3/0928
ο, | 2 |
ο, | 66 |
ο, | 75 |
10 | ,0 |
2616270
Das in Beispiel 172 beschriebene Verfahren wurde wiederholt. Diesmal
wurde zur Herstellung des Aufzeichnungsmaterials jedoch eine Beschichtungsmasse der folgenden Zusammensetzung verwendet:
g 2-Isopropoxy-1,4-naphthochinon (Photoreduktionsmittel Nr. 145)
g p-Superoxodecammindicobaltat(III)perchlorat (Cobaltkomplex
Nr. 20);
g Celluloseacetatbutyrat und
g Dimethylformamid.
g Dimethylformamid.
Nach Exponieren und Erhitzen in der beschriebenen Weise wurde das strahlungsempfindliche Aufzeichnungsmaterial in eine Lösung von
Leucomalachitgrtin in Toluol eingetaucht. Auf diese Weise wurde ein
grünes positives Bild erhalten.
Zunächst wurde eine Beschichtungsmasse hergestellt aus:
500 mg des Cobalt(Ill)komplexes Nr. 3;
65,0 mg des Chelatbildner Nr. 43;
220 mg des Photoreduktionsmittels Nr. 145;
1000 mg der Verbindung mit labilem Wasserstoffatom Nr. 10 und
10 »g Aceton .
Die Beschichtungsmasse wurde dann auf einen Polyäthylenterephthalatschichtträger
in einer Schichtstärke von,naß gemessen, 100 Mikron aufgetragen. Nach Trocknen der Schicht wurde diese bildweise mit
einer ultraviolettes Licht und blaues Licht ausstrahlenden Quecksilberbogenlampe
mittleren Druckes 0,5 Sekunden lang belichtet. Die verwendete Strahlungsquelle bestand aus einer handelsüblichen Strahlungsquelle
vom Typ Micro Master Diazo Copier. Das bildweise exponierte Aufzeichnungsmaterial wurde dann 10 Sekunden lang auf 100 C
erhitzt, indem es durch den von zwei aufgeheizten Walzen gebildeten Spalt gerührt wurde. Es wurde ein kräftiges rotes Bild in den belich-
teten Bezirken mit einer Dichte von 1,3 erhalten. Beispiel 176
Zunächst wurde eine weitere Beschichtungsmasse aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
210,0 mg des Cobalt(III)komplexes Nr. 15;
120 mg des Chelatbildner Nr. 35; 110,0 mg des Photoreduktionsmittels Nr. 145;
1000 mg der ein labiles Wasserstoffatom aufweisenden Verbindung Nr. 10 und
10 »g Aceton.
Ausgehend von dieser Beschichtungsmasse wurde ein weiteres Aufzeichnungsmaterial wie in Beispiel 175 beschrieben hergestellt. Das Aufzeichnungsmaterial
wurde dann in der in Beispiel 175 beschriebenen WEise belichtet und entwickelt, wobei jedoch diesmal die Belichtungsdauer
8 Sekunden betrug. Es wurde ein purpurrotes Bild in den exponierten Bezirken mit einer Dichte von 1,3 erhalten.
Zunächst wurde eine weitere Beschichtungsmasse hergestellt aus:
20 mg 4-Diäthylaminobenzoldiazoniumtetrafluoroborat (Photoreduktionsmittel
Nr. 29);
100 mg des Cobalt(III)komplexes Nr. 3 und
100 mg o-Phthalaldehyd in 10 g Methylalkohol.
Die Beschichtungsmasse wurde auf ein Filterpapier aufgebracht. Nach
dem Trocknen wurde das Papier 2 Sekunden lang mit einer Quecksilberlampe vom mittleren Druck bildweise belichtet. Die verwendete Strahlungsquelle
bestand aus einer handelsüblichen Strahlungsquelle vom Typ Micro Master Diazo Copier. Das exponierte Material wurde dann
5 Sekunden lang auf eine Temperatur von 1100C erhitzt. Auf diese
Weise wurde in den belichteten Bezirken ein schwarzes Bild erhalten.
5 0 98^3/0928
Das in Beispiel 163 beschriebene Verfahren wurde wiederholt,mit
der Ausnahme jedoch, daß zur Herstellung des Aufzeichnungsmaterials anstelle von 0,2 g des Cobalt(III)komplexes Nr. 1 0,23 g des
Cobalt(Ill)komplexes Nr. 2 verwendet wurden. Als Diazoaufzeichnungsmaterial
mit einem transparenten Schichtträger wurde ein handelsübliches Aufzeichnungsmaterial vom Typ Kodak Diazo Type II Film verwendet.
Auf diese Weise wurde in der Diazo-Empfangsschicht ein negatives Bild und in der strahlungsempfindlichen Schicht ein
blaues negatives Bild erhalten.
509843/09
Claims (12)
1. einen Cobalt(Ill)komplex ohne sensibilisierbares Anion und
2. ein Photoreduktionsmittel, das nach Exponierung mit aktinischer
Strahlung einer Wellenlänge von größer als 300 nm mit dem Cobalt(Ill)komplex ein Redoxpaar zu bilden vermag
en-thält.
2. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß die strahlimgsempfindliche Schicht einen Cobalt(Ill)komplex mit NF,-Liganden enthält.
3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die strahlungsempfindliche Schicht einen Cobalt(III)komplex mit einem Cobalt(Ill)hexa-amin-kation enthält.
4. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Photoreduktionsmittel ein Chinon, Disulfid, Diazoanthron, üiazophenanthron, aromatisches Carbazid,
aromatisches Azid, Diazoniumsalz, Diazosulfonat oder eine Mischung
von zweien oder mehreren dieser Photoreduktionsmittel enthält.
5. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine Verbindung mit mindestens einem labilen Wasserstoffatom enthält.
509843/0928
6. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Chinon-Photoreduktionsmittel enthält:
1 ,4-Benzochinon,
1,2-Naphthochinon,
1,2-Naphthochinon,
9,1O-Anthrachinon,
1,4-Naphthochinon, 9,10-Phenanthrenchinon,
2-Äthoxy-5-methyl-1,4-benzochinon,
2,6-Diäthoxy-1,4-benzochinon, 2,5-Diäthoxy-1,4-benzochinon,
2,5-Bis(2-methoxyäthoxy)-1,4-benzochinon,
2-Äthoxy-5-phenyl-1,4-benzochinon, 2-i-Propoxy-5-pheny1-1,4-benzochinon,
2-Methoxy-1,4-naphthochinon, 2-Benzyloxy-1,4-naphthochinon
2-Xthoxy-1,4-naphthochinon, 2-Phenäthoxy-1,4-naphthochinon,
2-(2-Methoxyäthoxy)-1,4-naphthochinon, 2-(2-Äthoxyäthoxy)-1,4-naphthochinon,
2-(2-Phenoxy)äthoxy-1,4-naphthochinon, 2-Äthoxy-5-methoxy-1,4-naphthochinnn,
2-Äthoxy-6-methoxy-1,4-naphthochinon,
2-Äthoxy-7-methoxy-1,4naphthochinon, 2-n-Propoxy-1,4-naphthochinon,
2-(3-Hydroxypropoxy)-1,4-naphthochinon,
2-Isopropoxy-1,4-naphthochinon, 7-Methoxy-2-isopropoxy-1,4-naphthochinon,
2-n-Butoxy-1,4-naphthochinon, 2-sec-Butoxy-1,4-naphthochinon,
2-n-Pentoxy-1,4-naphthochinon, 2-n-Hexoxy-1,4-naphthochinon,
509843/0928
2-n-Heptoxy-1,4-naphthochinon, 2-Hydroxymethyl-1,4-naphthochinon,
2-Hydroxymethyl-3-methyl-1,4-naphthochinon,
2-(1-Hydroxyäthyl)-1,4-naphthochinon,
2-(2-Hydroxyäthyl)-1,4-naphthochinon, 2-Bromo-3-isopropoxy-1,4-naphthochinon,
.2 - Di ä thy 1 ami no- 3-chloro-1 ,4-naphthochinon,
2-(2-Hexyloxy)-1,4-naphthochinon, 2-Neo-pentyloxy-1,4-naphthochinon,
2-(2-n-Pentyloxy)-1,4-naphthochinon, 2-(3-Methyl-n-butoxy)-1,4-naphthochinon,
2-(6-Hydroxy-n-hexoxy)-1,4-naphthochinon, 2-Äthoxy-3-chloro-1,4-naphthochinon oder
2- (2-IIydroxyäthyl)-3-bromo-1 ,4-naphthochinon.
7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die strahlungsempfindliche Schicht zusätzlich eine Verbindung enthält, die nach Reduktion des Cobalt (I II)-komplexes
einen Liganden einer optischen dichten Cobalt(Il)verbindung
zu bilden vermag.
8. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Chelatbildner einen Formazanfarbstoff,
ein Dithiooxamid, ein Nitrosoarol, eine Azοverbindung, ein Hydrazon
oder eine Schiffsche Base enthält.
9. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Chelatbildner eine Verbindung einer der folgenden Formeln enthält:
Z1-N=N-Z2 , Z3-CH=N-NH-Z4 und Z5-CH=N-Z6
worin jeder Z-Substituent ein ring-gebundener aromatischer
Substituenteist und mindestens Z , Z , Z und Z derart ausgewählt
sind, daß sie einen Chelat-Liganden zu bilden vermögen.
5098A3/0928
10. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine Bildempfangsschicht über der strahlungsempfindlichen Schicht aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder unter Verwendung
eines silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Aufzeichnungsmaterial nach der bildgerechten Belichtung zur Anregung der Reaktion des bei der
Exponierung aus dem Photoreduktionsmittel erhaltenen Reduktionsmittels mit dem Cobalt(Ill)komplex erhitzt.
12. Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder unter Verwendung
eines silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Aufzeichnungsmaterial mit einer strahlungsempfindlichen Schicht mit einem Photoreduktionsmittel und einem Cobalt(III)-komplex
bildgerecht mit elektromagnetischer Strahlung einer Wellenlänge von langer als 300 nm bildgerecht unter Umwandlung
des Photoreduktionsmittels in ein Reduktionsmittel belichtet, daß man die strahlungsempfindliche Schicht mit einer Bildaufzeichnungsschicht
in Kontakt bringt, welche mit mindestens einem Liganden des Cobalt(Ill)komplexes nach dessen Freisetzen
aus dem Komplex eine sichtbare Verbindung zu bilden vermag und daß die strahlungsempfindliche Schicht zur Anregung der
Reduktion des Cobalt(Ill)komplexes unter gleichzeitiger Freisetzung
des oder der Liganden und Übertragung des oder der freigesetzten Liganden in die Bildaufzeichnungsschicht erhitzt.
509843/0928
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US46105774A | 1974-04-15 | 1974-04-15 | |
US46105774 | 1974-04-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2516270A1 true DE2516270A1 (de) | 1975-10-23 |
DE2516270B2 DE2516270B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2516270C3 DE2516270C3 (de) | 1977-10-20 |
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Publication number | Publication date |
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CA1051706A (en) | 1979-04-03 |
FR2267571B1 (de) | 1979-04-27 |
DE2516270B2 (de) | 1977-03-03 |
JPS50139722A (de) | 1975-11-08 |
GB1497452A (en) | 1978-01-12 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |