DE2516257A1

DE2516257A1 - Formkasten

Info

Publication number: DE2516257A1
Application number: DE19752516257
Authority: DE
Inventors: Herkert Grolla
Original assignee: Heinrich Wagner Maschinenfabrik
Current assignee: Heinrich Wagner Maschinenfabrik
Priority date: 1975-04-14
Filing date: 1975-04-14
Publication date: 1976-10-28

Description

Formkasten Die Erfindung betrifft einen Formkasten für die Herstellung von Gießformen unter Verwendung von losen, bindemittelfreien Sand, bestehend aus je einem mit einer Unterdruckleitung verbindbaren ranmenartigen Ober- und Unterkasten.
Gießformen mit aus Folien bestehenden verlorenen Modellen sind aus der DT-OS 1 926 163 bekannt. Diese Modelle haben einen in einer Ebene liegenden Rand, der gleichzeitig die Formteilungsebene bildet. Dieser Rand wird auf eine Stirnfläche des Rahmens des Unter- bzw. Oberkastens aufgelegt. Anschließend wird der Formkasten mit losen, bindemittelfreien Sand aufgefüllt. Auf die gegenüberliegende Fläche wird gleichfalls eine Folie gelegt.
Beide Folien werden nach anschließendem Evakuieren des Innenraumes des Formkastens durch den äußeren Luftdruck gegen den Sand gepreßt. Es ist so möglich, mit sehr dünnen Folien formbeständige Modelle herzustellen.
Für die Herstellung vakuumgebundener Gießformen werden Spezial-Formkästen benutzt, in denen ein Filterrohrsystem fest eingebaut ist. Die Filterrohre, über die die Luft aus dem Inneren des Formkastens abgesaugt wird, sollten einmal gleichmäßig über den Formkasten verteilt und zum anderen in einem nicht zu großen Abstand von der Oberfläche des herzustellenden Gußstückes entfernt sein. Dies ist deshalb erforderlich, damit eine ausreichende Verfestigung des losen Formsandes im Bereich der Formwand eintritt. Diese speziellen Formkasten sind jedoch teuer in der Herstellung und infolge der festen Anordnung des Filterrohrsystems, z.B. wegen einer unterschiedlichen Lage der Eingüsse, nicht für alle herzustellenden Gußstücke zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen handelsüblichen Serienformkasten so auszubilden, daß dieser für die Herstellung vakuumgebundener Gießformen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Seitenwand des Ober- und Unterkastens mindestens je eine Bohrung vorgesehen ist, durch die eine Anschlußleitung eines lose in den Formkasten einsetzbaren Filterrohrsystems schiebbar ist, und daß in die Bohrung eine Dichtung für den luftdichten Abschluß des Formkastens gegenüber der Anschlußleitung eingesetzt ist.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind gegenüber der Bohrung zwei Auflager für die Halterung des Filterrohrsystems angeordnet. Die in die Bohrung des Formkastens eingesetzte Dichtung besteht vorteilhaft aus einer Lippendichtung.
Gemäß dem Vorschlag der Erfindung braucht ein herkömmlicher Formkasten lediglich mit einer Bohrung versehen zu werden, durch die das Anschlußrohr des Filterrohrsystems steckbar ist, um diesen für die Herstellung vakuumgebundener Formen einsetzen zu können.
Das Filterrohrsystem wird dabei vorteilhaft zusätzlich von zwei Auflagern gehalten, damit der erfrderliche Abstand des Filterrohrsystems von der Formwand der Gießform eingehalten wird. Der Formkasten ist für beliebige Gießformen verwendbar, da ein passendes Filterrohrsystem in einfacher Weise einsetzbar ist. Die Formung des Modells und die Abdeckung der Gießform mit einer Folie geschieht in üblicher Weise.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben, in dieser zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gießkasten, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 im vergrößerten Maßstab die Durchführung des Anschlußrohres durch die Wand des Formkastens.
In den Figuren ist der Formkasten insgesamt mit 1 bezeichnet. Dieser besteht aus einem gleich ausgebildeten Ober- und Unterkasten.
In der Zeichnung ist der Einfachheit halber lediglich der Oberkasten dargestellt. Der Formkasten 1 wird von einem umlaufenden Rahmen 2 gebildet, an dessen Stirnseiten Traggriffe 3, 4 angebracht sind. An dem oberen und unteren Rand des Formkastens 1 ist ein umlaufender Flansch 5, 6 angeformt.
Der in den Figuren dargestellte Formkasten unterscheidet sich von Einem bekannten Formkasten in der Ausbildung einer Bohrung 7 in der Seitenwand 2 des Formkastens, durch die ein Anschlußrohr 8 eines Filterrohrsystems 9 geschoben ist.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist von der Außenseite 10 des Formkastens 1 her eine Lippendichtung 11 in die Bohrung 7 eingesetzt. Diese Lippendichtung 11 liegt nun dichtend auf dem Umfang des Anschlußrohres 8 auf, so daß keine Luft von außen in das Innere des Formkastens eindringen kann. Auf das Anschlußrohr 8 ist in bekannter Weise ein zu einer nicht gezeigten Unterdruckquelle führender Rohrstutzen 12 aufgeschoben.
Das Filterrohrsystem ist im Formkasten 1 einmal durch sein in die Bohrung 7 eingeschobenes Anschlußrohr 8 und zum anderen durch zwei an der Wand des Formkastens angebrachte Halterungen 1s, 14 gehalten. Auf diese Halterungen ist das Filterrohrsystem 9 lose aufgelegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Formkasten für die Herstellung von Gießformen unter Verwendung von losen, bindemittelfreien Sand, bestehend aus einem an eine Unterdruckleitung anschließbaren Ober- und Unterkasten, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwänden (2) des Ober-und Unterkastens mindestens je eine Bohrung (7) vorgesehen ist, durch die eine Anschlußleitung (8) eines lose in den Formkasten (1) einsetzbaren Filterrohrsystems schiebbar ist, und daß in die Bohrung eine Dichtung (11) für den luftdichten Abschluß des Formkastens gegenüber der Anschlußleitung (8) eingesetzt ist.

2. Formkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (11) eine Lippendichtung ist.

3. Formkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Formkasten (1) eingelegte Filterrohrsystem (9) von zwei der Bohrung (7) gegenüberliegenden Auflagern (13, 14) gehalten ist.