-
Filterbeutel für Aufbrühgetränke Die Erfindung betrifft einen Filterbeutel
für Aufbrühgetränke. Die bislang bekannten Filterbeutel bestehen aus Filterpapier
und benötigen, ob sie nun bei der manuellen Aufbrühgetränkzubereitung oder in Kaffeemaschinen
u.dgl.
-
eingesetzt werden, einen Filter oder eine sonstige Abstützung. Es
ergeben sich durch diese funktionsnotwendige Kombination sowohl bei der manuellen
Kaffeezubereitung, wie auch bei der maschinellen Kaffeezubereitung zahlreiche Handgriffe
und Arbeitsgänge, die sich insbesondere dann störend machen, wenn nur kleine Mengen,
beispielsweise ein bis zwei Tassen, aufgebrüht werden sollen und dies zwischendurch
während anderer Arbeiten schnell geschehen soll, da im Grunde genommen auch das
Aufbrühen kleinerer Kaffeemengen die gleichen Handhabungen und Arbeitsgänge erfordert.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filterbeutel
für Aufbrühgetränke zu schaffen, der eine ausserordentlich schnelle Herstellung
der Aufbrühgetränke ermöglicht.
-
Die erfindungsgemäße Lösung besteht im wesentlichen darin, daß der
Beutel aus einem Faservlies eines heißsiegelfähigen Materiales gebildet ist, eine
eine Verjüngung beinhaltende Raumform hat und, der Verjüngung gegenüberliegend,
offen oder zu öffnen ist sowie hier eine Aufhängiung hat.
-
Wesentlich ist bei diesem Filterbeutel zunächst, daß das Faservlies
aus einem heißsiegelfähigen Material so reißfest ist und sich die Verschlußnähte
des Beutels durch die Heißsiegelung ebenfalls auch in feuchtem Zustand als so stabil
zeigen, daß dieser Filterbeutel ohne das Erfordernis einer Abstützung durch einen
Filter oder eine sonstige Unterlage verwendet werden kann. Es ist somit die freie
Aufhängung in einer Kafiemaschine oder einem kleinen Haltegestell bei manueller
Aufbrühgetränkezubereitung möglich, wodurch die Zahl der erforderlichen Handgriffe
außerordentlich zu verringern ist und auch das Problem der nach Benutzung erforderlichen
Reinigung des Filters oder der Stützteile des Filterebeutels gelöst ist. Dabei hat
das Faservlies aus heißsiegelfähigem Material von der Filterung her die gleiche
Qualität wie das bislang übliche Filterpapier, so daß ein hochwertiges Aufbrühgetränk
zubereitet werden kann. Die Raumform des Beutels hat eine Verjüngung und diese Verjüngung
wird in der Benutzungsform nach unten weisend angeordnet, so daß sich das Filtrat
nach Austritt aus den Wänden des Filterbeutels in geschlossenem Strahl am Ende der
Verjüngung sammelt und von dort adließt. Die Aufhängung befindet sich der Verjüngung
gegenüberliegend.
-
Der außerordentlich geringe Arbeitsauwand bei der Herstellung des
Aufbrühgetränkes ermöglicht jetzt den sinnvollen Einsatz von Kleinsaufbrühmaschinen
für ein bis zwei Tassen, die bislang nicht sinnvoll einzusetzen waren, da der Arbeitsaufwand
im Verhältnis zu groß gewesen wäre.
-
Mit einer denkbar einfachen Aufsetzvorrichtung auf eine einzelne Tasse,
die der Funktion nach lediglich die Aufhängemöglichkeit für den Beutel haben muß,
läßt sich der Beutel auch denkbar einfach und schnell und praktisch zur manuellen
Herstellung von ein oder zwei Tassen des Aufbrühgetränkes verwenden.
-
In diesem Zusammenhang verdient hervorgehoben zu werden, daß nach
dem Filtervorgang das in dem Filterbeutel befindliche Kaffeemehl die Restfeuchtigkeit
festhält, beim Entfernen des Beutels also kein Tropfen mehr stattfindet.
-
Zweckmig hat der Filterbeutel eine quadratische Form, wobei zwei snnachbarte,
eine der spitzenbildenden Quadratseiten geschlossen sind. Die beiden anderen Seiten
des Quadrates bleiben offen. Bei dieser Raumform lassen sich abfallfrei entweder
aus einer längsgefaCten Flachbahn oder aus zwei übereinanderliegenden Flachbahnen
auf einfache Weise Beutel fertigen, wobei die jeweils noch zu schließende Beutelseite
durch eine Heißsiegelnaht geschlossen werden kann. Derartige Beutel können als Einzel
tüten flach oder aneinanderhängend im Zickzack übereinandergestapelt werden. Sie
können auch aneinanderhängend als Rolle gefertigt werden. Bei der Zickzack-und Rollenwicklung
werden Perforationen zwischen der Bodennaht des vorhergehenden Beutels und der offenen
Seite des nachfolgenden Beutels angebracht, damit die Beutel nacheinander von der
Rolle oder vom Stapel abgerissen werden können.
-
Im Gebrauchszustand ergibt sich dabei, stellt man den quadratischen
Beutel auf die Spitze, mit den beiden geschlossenen Quadratseiten nach unten, ein
geschlossenes Dreieck bei diagonaler Teilung des Quadrates.
-
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist der Beutel
mit einer vorportionierten Menge Kaffeemehl oder Tee gefüllt und unterhalb seiner
Aufhängung in seinem Öffnungsbereich mittels Haftsiegelnähten verschlossen. Derartige,
mit
der vorportionierten Menge des Kaffeemehles oder des Tees versehene
Beutel können dann in eine Umverpackung, die evakuiert und begast ist, eingebracht
werden, so daß die Frischhaltung des Gutes gewahrt ist. Bei Gebrauch ermöglichen
es in einfacher Weise die Haftsiegelnähte, den Beutel zu öffnen. Er kann dann mittels
einer Aufhängung eingehängt werden und der Filtervorgang kann durch die Zufuhr von
Wasser beginnen. Mit dieser Ausgestaltung ist es erstmalig in funktionssicherer
Weise möglich, vorportionierte Kaffeemengen aufbrühbereit in den Handel zu bringen.
Kaffeemehl quillt nämlich bei der Berührung mit dem Brühwasser sehr stark auf, verklumpt
und verhindert die Auslaugung der im Inneren einer vorbestimmten Menge befindlichen
Stoffe, wenn kein Wasserdurchfluß gegeben ist. Mit dem Erfindungsgegenstand kann
nun der mit der vorportionierten Menge gefüllte Beutel auf einfache Weise geöffnet
werden und es kann dann der normale Filtervorgang durch Einfüllen des Brühwassers
in den geöffneten Filterbeutel durchgeführt werden. Ist der Beutel zur Aufnahme
von Kaffeemehl bestimmt, besteht das Faservlies vorzugsweise ausschließlich aus
vollsynthetischen Fasern. Hierdurch ist erreicht, daß das Kaffeeöl nicht oxydiert,
was bei Verwendung von organischen Materialien, wie beispielsweise Zellulose, bei
längerer Berührung der Fall wäre.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Aufhängung
aus zwei Aufhängelöchern, die sich beispielsweise bei der quadratischen Ausgestaltung
des Filterbeutels gegenüberliegend der das Filtrat abführenden Beutelspitze befinden.
Die Aufhängung kann jedoch auch durch zwei Klemm- oder Steckzonen geschehen, die
in ein Klemmwerk der Aufhängevorrichtung für den Filterbeutel, beispielsweise bei
einer Kleinstkaffeemaschine, eingesteckt werden. Einfachstenfalls können die Steckzonen
auch auf Nadeln od.dgl. aufgesteckt werden. Die Aufhängung kann auch aus Klebeflächen
gebildet sein.
-
Zweckmäßigerweise befinden sich oberhalb der Aufhängung noch Greifflächen
am Filterbeutel, so daß man diesen bequem handhaben kann. Da diese Greifflächen
beim Filtervorgang trocken bleiben, läßt sich mit ihnen der Filterbeutel nach Gebrauch
auch leicht entfernen.
-
Es ist ferner zweckmäßig, im Öffnungsbereich in einer Randzone des
Beutels die eine Material lage über die andere vorstehen zu lassen, so daß hier
ein Greifrand gebildet ist, der ein leichtes Öffnen des Beutels ermöglicht.
-
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nbchstehend
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.
-
Es zeigen Fig. 1 einen Filterbeutel gemäß der Erfindung in geschlossenem
Zustand, Fig. 2 den Filterbeutel nach Fig. 1 in geöffnetem Zustand, Fig. 3 einen
weiteren Filterbeutel gemäß der Erfindung, Fig. 4 einen weiteren Filterbeutel gemäß
der Erfindung.
-
Der in Fig. 1 dargestellte Filterbeutel 1 hat eine quadratische Form
und ist abfallfrei aus zwei übereinandergelegten Flachbahnen hergestellt. Die Flachbahnen
bestehen aus einem Faservlies eines heißsiegelfähigen Materiales. Zwei benachbarte
Quadratseiten 2 und 3, die zwischen sich eine Verjüngung 4 in Form einer Spitze
bilden, sind durch Heißsiegelnähte 5 festgeschlossen. Die beiden anderen Quadratseiten
bilden den Öffnungsbereich des Beutels 1 und sind durch Haftsiegelnähte 6 geschlossen.
-
Im Bereich der der Spitze 4 gegenüberliegenden Ecke des quadratischen
Filterbeutels befindet sich eine Aufhängung in Form ausgestanzter Löcher 7. Dabei
ist die Haftsiegelnaht 6 unterhalb der Löcher 7 entlang geführt und der Beutel damit
geschlossen. In dem Beutel befindet sich eine vorportionierte Menge Kaffeemehl.
-
Oberhalb der Löcher 7 befindet sich, gebildet von dieser Ecke des
Quadrates, jeweils eine Greiffläche 8, an der der Beutel gehandhabt werden kann.
Zum leichten Öffnen und Handhaben des Beutels steht ferner die eine Material lage
über die andere unter Bildung eines Greifrandes 9 vor.
-
Der in Fig. 1 dargestellte Beutel befindet sich vorzugsweise mit anderen
gleichartigen Beuteln in einer evakuierten und begasten Umverpackung, die das Kaffeemehl
frisch hält. Bei Gebrauch wird der Beutel über die Greifflächen 8 ergriffen und
dann wird mittels des Greifrandes 9 der Beutel unter Öffnung der Haftsiegelnähte
6 geöffnet und er wird mittels der Löcher 7 frei auf eine in Fig. 2 angedeutete
Halterung aufgehängt. Die Halterung kann Teil einer Kaffeemaschine sein, kann aber
auch Teil eines kleinen Aufsatzes für eine einzelne Kaffeetasse sein.
-
Das Faservlies besteht bei diesem Beutel ausschließlich aus vollsynthetischem
Material, beispielsweise aus Polyäthylen-, Polyamid- oder Polyesterfasern oder einem
Gemisch derartiger Fasern. Organische Faserstoffe fehlen vollständig.
-
Bei Beuteln, die nicht der längerfristigen Aufbewahrung von Kaffeemehl
dienen,können den vollsynthetischen Fasern im Faservlies auch andere Materialien
wie beispielsweise Zellulose beigefügt sein.
-
Derartige heißsiegelfähige Materialien haben eine so hohe Reißfestigkeit,
daß der Filterbeutel frei ohne weitere Abstützung an seiner Aufhängung 7 aufgehängt
werden kann und der Filtervorgang durchgeführt werden kann, ohne daß ein Filter
oder ein sonstige weitere Abstützung erforderlich ist.
-
Ist der Beutel beispielsweise gem. Fig. 2 aufgehängt, wird in den
geöffneten Beutel das Brühwasser gegeben. Das Filtrat tritt an den Flächen des Filterbeutels
aus, sammelt sich an der Spitze 4 und läuft hier in geschlossenem Strahl in das
Auffanggefäß ab. Nach Vollendung des Filtervorgangs kann der Beutel mittels der
Greifflächen 8, die beim Filtervorgang trocken bleiben, entfernt werden.
-
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Filterbeutel
1' vorgesehen, der ebenfalls aus einem Faservlies eines heißsiegelfähigen Materiales
besteht. Dieser Beutel ist aus einer längsgefalzten Flachbahn hergestellt, wobei
die Quadratseite 3 durch die Falzung geschlossen ist und die Quadratseite 2 wiederum
durch eine Heißsiegelnaht 5 verschlossen ist. Die beiden übrigen Quadratseiten sind
offen belassen.
-
Bei einem derartigen Filterbeutel muß somit vor dem Filtervorgang
eine Portion des Kafiemehles oder eine Portion Tee in den geöffneten Beutel eingefüllt
werden. Als Aufhängung dienen bei diesem Filterbeutel 1' die der Spitze 4 gegenüberliegenden
Eckmaterialbereiche 10, die als Klemm- oder Steckzonen anzusprechen sind. Diese
Klemmzonen 10 können in Klemmvorrichtungen einer Kafiemaschine eingeklemmt werden.
Es ist ferner möglich, diesen Bereich einfach auf Nadeln o.dgl. spitze Gegenstände
einer einfachen Halterung aufzuspießen. Oberhalb des Zonenbereiches 10 befindet
sich dann wieder die Greiffläche 8 zur Handhabung des Beutels.
-
Der in Fig. 4 dargestellte Beutel 1" hat lediglich eine annähernd
quadratische Form. Er ist aus zwei Faservlies-Flachbahnen durch Heißsiegelnahte
5' gebildet und hat in seinem in der Gebrauchslage unteren Bereich wiederum durch
sich verjüngende Sjeitenkanten ein Spitze 4, an der das Filtrat in geschlossenem
Strahl ablaufen kann. Im oberen Bereich des Beutels befindet sich eine Aufhängung,
hier wieder in Form ausgestanzter Löcher 7 sowie eine Greiffläche 8 oberhalb der
Löcher 7 und ein Greifrand 9.
-
Als Aufhängungen können schließlich noch Klebestrsfen an dem Filterbeutel
vorgesehen sein, mit denen diese in geöffnetem Zustand an einen einfachen Haltering
o.dgl. angeklemmt werden kann.