DE2515630A1 - Antibiotische verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
Antibiotische verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
- Publication number
- DE2515630A1 DE2515630A1 DE19752515630 DE2515630A DE2515630A1 DE 2515630 A1 DE2515630 A1 DE 2515630A1 DE 19752515630 DE19752515630 DE 19752515630 DE 2515630 A DE2515630 A DE 2515630A DE 2515630 A1 DE2515630 A1 DE 2515630A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acetyl
- toxic
- addition salts
- acid addition
- pharmaceutically acceptable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H15/00—Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
- C07H15/20—Carbocyclic rings
- C07H15/22—Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
- C07H15/222—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
- C07H15/224—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with only one saccharide radical directly attached to the cyclohexyl radical, e.g. destomycin, fortimicin, neamine
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
D-BOOO MÜNCHEN ΛΟ. BAUEReTAASSE 22 ■ FERNDJI' (O90) 37 00 83 · TELKX 32!β2Οβ iSAR D
POaTANSCHRIFTl D-BOOO MÜNCHEN 43. POSTrACH 7OO
München, den 8. April 1975 M/16040
Societa Farmaceutici Italia S.p.A.
1/2 Largo Guido Donegani, 1-20121 Mailand / ITALIEN
Antibiotische Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende
Arzneimittel
Die vorliegende Erfindung betrifft neue antibiotische Verbindungen,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung Aminoglueοsidderivate, die den 2-Desoxystreptaininrest
enthalten. Diese Derivate entsprechen der allgemeinen Formel:
509851/0943
M/16 040
Ci-LNHR
O^ .
NHR
■HR.
worin R^ und R2 jeweils für ein Wasserstoffatom oder einen
CO(CH0) -CH^ Rest, worin η die Bedeutungen NuIl5, I5 2 oder
3 besitzt, stehen, und worin R^ ein Wasserstoffatom oder
einen Rest der Formel IV
CH2X
IV
darstellt, worin A, B, C und D jeweils für ein Wasserstoffatom
oder eine'Hydroxygruppe stehen oder worin eine der Gruppen A und B und/oder eine der Gruppen C und D eine
O-Acetylgruppe darstellt, X für eine Hydroxy-, Q-Acetyl-,
O-Tosyl- oder Aminogruppe steht und Y eine Amino-, Carbobenzoxyamino-,
Oximino-, Hydroxy-, 0-Acetyl- oder Acetamido»
gruppe bedeutet, die von Paromomycin oder seinem Tetra-(Ν-1,Ν-3,Ν-2·'',N-61··)-acetylderivat
verschieden sind.
509851/0943
Diese Verbindungen sind neu und antibiotisch wirksam und können zur Synthese anderer glucosidischer Antibiotika verwendet
werden, und zwar durch Kondensation von beispielsweise Aminoglucosiden der Formel I, in denen FU ein Wasserstoffatom
darstellt, mit einer Verbindung welche eine Gruppe der allgemeinen Formel IV enthält, worin X eine O-Acetyl- oder
O-Tosylgruppe, Y jeweils eine Nitrosogruppe in der dimeren
Form des Restes der allgemeinen Formel IV, der eine 1-Chlorgruppe
aufweist, darstellen.
Das Ausgangsmaterial für die Aminoglucoside der Formel I
kann das Tetra-(N-l,N-3, N-21'' ,N-6' ' ')-acetylparomomycin
sein, das in der italienischen Patentanmeldung Nr. 21 25O/A-74 der gleichen Anmelderin (in der Bundesrepublik gleichzeitig mit
der vorliegenden Anmeldung unter dem internen Aktenzeichen M/16 010 hinterlegt) beschrieben und beansprucht ist. Es
entspricht der vorliegenden allgemeinen Formel I, worin R1 für COCH, steht, R2 ein Wasserstoffatom darstellt und
R, die Gruppe IV bedeutet, worin B, D und Y jeweils ein Wasserstoffatom darstellen und A, C und X jeweils eine
Hydroxygruppe bedeuten. Das Ausgangsmaterial kann mit salpetriger Säure behandelt werden und das Produkt kann
als solches als Antibiotikum gebraucht oder zur Synthese anderer Antibiotika verwendet werden. Eine Verbindung der
Formel I, worin beispielsweise R-, und Rp für COCH, stehen
und worin R, ein Wasserstoffatom bedeutet, kann mit einer
Verbindung, welche eine Gruppe der Formel IV wie oben definiert, enthält, bei Raumtemperatur während 40 bis 60
Stunden umgesetzt werden, wobei man Derivate erhält, worin R, von einem Wasserstoffatom verschieden ist.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
509851/0943
1,3-Di-N-acetyl-5-O-[3-0-(2,ö-diacetamido^,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxystreptamin
(I; R1 = COCH3, R2 = R3 = H)
Eine Lösung von 3 g Tetra-(N-1 ,N-3,N-2» · ,N-6" ')-acetylparomomycin
in 30 ml Wasser wird unter Schütteln und Kühlen auf O0C mit 1,2 g Natriumnitrit und 15 ml einer 10 ^igen wäßrigen
Essigsäurelösung behandelt. Nach 1-stündigem Rühren · wird die Lösung einem Stickstoffstrom ausgesetzt, um die
nitrosen Dämpfe zu entfernen und sie wird dann lyophilisiert.
Das Rohprodukt wird auf einer Silikagelsäule unter Verwendung von Chloroform mit einem Gehalt von 30 % Methanol
als Eluiermittel chromatographiert. Das Produkt wird durch TLC (Dünnschichtchromatographie) (R~ = 0,35) auf Silikagel
unter Verwendung von Chloroform:Äthanol :Wasser (4:7:2) als
Eluiermittel identifiziert. Anschließend wird es durch Äther zur Kristallisation gebracht, wobei man 0,65 g Produkt
mit Schmelzpunkt 180 bis 19O0C (Zersetzung) erhält.
[<x]j-° = -18,5° (c = 1, MeOH).
509851/0943
Beispiel 2
5-0-[3,0-(2 f 6-Diamino-2,6-didesoxy-ct-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxystreptamin
(I; R1 = R2 - R3 = H)
Eine Lösung von 0,27 g der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung
in 25 ml Wasser wird mit 2,5 ml Natriumhydrid (50 % in Wasser, Gew./Vol.) versetzt und 5 Std. am Rückfluß
gehalten. Nach dem Kühlen wird der pH mit 3n Schwefelsäure auf 10,5 eingestellt und die Lösung wird zweimal
mit Butylalkohol, der pro 100 ml 2,5 g Benzaldehyd enthält,
extrahiert (jeweils 50 ml). Die organischen Schichten werden gesammelt, mit Wasser gewaschen und wiederum
mit verdünnter Schwefelsäure (pH 3) extrahiert. Die wäßrige Phase wird mit einer Lösung von Triäthylamin auf pH 6 eingestellt,
auf ein kleines Volumen konzentriert, und man fällt mit Methanol aus. Die Ausbeute an Produkt in Form
des Sulfats beträgt 0,18 g; Schmelzpunkt = 200 bis 21O0C
(Zersetzung).
[a]2° = +5f5o (0=1, H2O).
Beispiel 3
Tetra-(N-1 ,N-3,N-2" ' ,N-6" ' )-acetyl-octa-0-acetyl-paromomycinchlorid
(I ; R1=R2=Ac, R5=IV; A=C=X=OAc, B=D=H, Y=NH2 oder
NH2-HCl)
Zu einer Lösung von 14,5 g Tetra-(N-1,N-3,N-2'»,N-6"·)-acetylparomomycin
in 550 ml Wasser gibt man 460 ml Aceton und 217 g Natriumbicarbonat und gibt dann unter Kühlen mit Eis
509851/0943
eine Lösung von 4,6 ml Carbobenzoxychlorid in 90 ml Aceton unter
Schütteln zu. Nach beendeter Zugabe rührt man noch 4 Std. und beläßt dann die Mischung 3 Tage im Kühlschrank. Das Lö- sungsmittel
wird eingedampft, der Rückstand wird mit Methanol aufgenommen und das Produkt wird mit Äther ausgefällt.
Man erhält 16 g Tetra-(N-1 ,N»3,N-2"',N-e'O-acetyl-N^'-carbobenzoxjrparomomycinj,
das bei 198 bis 2000C (Zer~ setzung)schmilzt.
[>]q a +57 (c = 1, MeOH), Rf = 0,47 (TLC auf Silikagel,
Lösungsmittel CHCl5:ÄtOH: H2O = 4:7:2), Rf » 0,57
(CHCl3:MeOH =1:1).
16 g dieser Verbindung, die im Vakuum über 3?2°5
ist, werden in I60 ml wasserfreiem Pyridin gelöst und langsam unter Schütteln mit 12 ml Acetanhydrid behandelt. Man
hält 96 Std. bei Raumtemperatur und zersetzt dann die Reaktionsmischung mit Wasser und Eis, säuert mit wäßriger
Essigsäure auf pH 5 an und konzentriert auf 200 ml. Aus dieser Lösung fallen bei O0C 13,2 g weiße Kristalle von Tetra-(N-1
f N*-3, N-2'" ,N-6" ' )-acetyl-N-2 '-carbobenzoxy-octa-O-acetylparomomycin
aus. Aus der Mutterlauge erhält man wei,24 g Produkt. Schmelzpunkt =. 269 bis 2710C.
^ = +56° (c = 1, MeOH).
Eine Lösung von 14,5 g dieses Produkts in 1000 ml Methanol, das 11,1 ml Chlorwasserstoffsäure enthält, wird bei Raumtemperatur
und atmosphärischem Druck unter Verwendung von 10 % Palladium-auf-Aktivkohle als Katalysator hydriert.
Während der Reaktion wird der pH-Wert durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure in Methanol neutral gehalten. Der
Katalysator wird dann abfiltriert, die Lösung wird im Vakuum konzentriert und man erhält durch Ausfällen mit Äther
- 6 ■ 509851/0943
13,2 g der gewünschten Verbindung mit Schmelzpunkt 200 bis 205°C.
[et]*0 = +62° (c - 1, MeOH).
B e i s ρ i el
1,3,6-N,N,O-Triacetyl-5-0-[2,5-di-0-acetyl-3-0-(2,6-diacetamido-3,4-di-0-acetyl-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)r
ß-D-ribofuranosyl] -2-desoxystreptamin (I; R1 = R2 = COCH3, R3=H)
Eine Lösung von 12,5 g der wie im vorstehenden Beispiel beschrieben
erhaltenen Verbindung in 85 ml Wasser, das bei O0C gekühlt wird, wird unter Schütteln mit 47,5 ml 10 %
wäßriger Essigsäure und mit 2,70 g Natriumnitrit behandelt, wobei man den pH-Wert zwischen 3 und 4 hält. Die
Reaktionsmischung wird 1 Std. bei O0C gerührt, einem Stickstoffstrom unterworfen, um die nitrosen Dämpfe zu
entfernen und anschließend lyophilisiert. Den Feststoff löst man in einer Mischung von Chloroform:Methanol:Wasser
(150:42:6) und chromatographiert auf einer Silikagelsäule,
wobei man die obige Mischung als Eluiermittel verwendet. Die Anwesenheit des Endproduktes wird durch TLC bestimmt:
Rf =» 0,45. Das Lösungsmittel wird eingedampft und man erhält
4,85 g Verbindung 1(R1-R2- COCH3), die bei 157
bis 1600C (Zersetzung) schmilzt.
- +17° (c » 1, CHCl3).
509851 /0943
i-
1,3,6-N,N,O-Triacetyl-4,O-(3,^iOacyoximinoeO
tosyl-a-D-arabinqs o-pyranosyl)-5-0-[2,5-di-O-acetyl-3-O-
(2,6-diacetamido-3,4-0-diacetyl-2,6-didesoxy-ct-L-idopyrano·
syl)-ß-D-ribofuranqsyl]-2-desoxystreptamin
(I; R1=R2=Ac, R3=IV,A=C=OAc, B=D=H, X=OTs, Y=NOH)
Eine Lösung von 9,4 g der in Beispiel 4 erhaltenen Verbindung
in 31 ml wasserfreiem Dimethylformamid wird mit 7,1 g
des Dimeren von 3,4-Di-0-acetyl-2-desoxy-2-nitroso-6-0-tosyl-a-D-glucopyranosylchlorid
(II; A=C=COCH,, B=D=H, X=Ts - hergestellt gemäß T.L. Negabhushen, Canad.J.Chem.,
48, 257 (1970)) versetzt und die Mischung wird 50 Std. bei Raumtemperatur gerührt. Bei Zugabe von 600 ml Äther wird
ein Feststoff erhalten, der mit Methylenchlorid behandelt und mit überschüssigem Äther ausgefällt wird. 13,5 g dieses
Materials wird auf einer Säule mit Salicylsäure (500.g) unter Verwendung von Chloroform und Methanol als Eluiermittel
chromatographiert. Die 7 % Methanol enthaltenden
Fraktionen werden gesammelt und das Lösungsmittel wird eingedampft. Man erhält 7,34 g Produkt, das bei 152 bis
1530C (Zersetzung) schmilzt.
[cc]|° - +18° (c - 0,5, CHCl3).
509851/0943
1 ^,ö-Nj^O-Triacetyl^-O-^^^-tri-O-acetyl-ö-O-tosyl-a
glucopyranosyl)-5-0-[2,5-di-O-acetyl-3-O-(2,6-diacetamido
3,4-di-0-acetyl-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribo-
furanosyl]-2-desoxystreptamin
(I. ; R1=R2=Ac, R3=IV, A=C=Y=OAc, B=D=H, X=OTs)
Eine Lösung von 3 g der Verbindung gemäß Beispiel 5 in 18,4 ml Acetonitril wird mit 1,84 ml einer 1n wäßrigen
Chlorwasserstoffsäure und mit 3,7 ml Acetaldehyd versetzt.
Nach 5-stündigem Schütteln bei Raumtemperatur wird der Überschuß an Acetaldehyd im Vakuum entfernt, die Mischung
wird mit 50 ml Methylenchlorid verdünnt und mit einer 1 i&igen wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat extrahiert.
Die organische Phase wird abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft.
2»75 g des Rückstands werden in einer Mischung von 42 ml
Dioxan und 8,5 ml Wasser gegossen und unter Schütteln und Kühlen bei 0°C mit 690 mg Natriumborhydrid behandelt. Die
Lösung wird mit einem Sulfonsäure-Austauscherharz (saure
Form) neutralisiert, das Harz wird abfiltriert und die Lösung wird zur Trockene eingedampft. 1,8 g des Rückstands
werden in 30 ml wasserfreiem Pyridin gelöst, mit 20 ml Acetanhydrid behandelt und 16 Std. bei Raumtemperatur gehalten.
Der Überschuß an Acetanhydrid wird mit Wasser und Eis versetzt, und man erhält durch Lyophilisieren 1,9 g
Verbindung, die bei I7I bis 1720C schmilzt.
509851 /0943
M/16040 25156
4-0-(6-Amino-6-desoxy-a-D-glucopyranosyl)-5-0-[j5-0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-
2-desoxy-streptamin
(I; R1=R2=H; R,=IV, B=D=H, A=C=Y=OH, X=NH2)
Eine Lösimg von 1 g der in Beispiel 6 erhaltenen Verbindung in 30 ml wasserfreiem Dimethylformamid wird mit 1,1 g
Natriumazid versetzt und unter Schütteln 7 Std. bei 1000C
erhitzt. Die Lösung wird dann gekühlt, filtriert und im Vakuum eingedampft. Der in 100 ml Methanol gelöste Rückstand
wird mit 1,25 ml 1n Chlorwasserstoffsäure versetzt
und bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck mit 10 % Palladium-
auf- Aktivkohle als Katalysator hydriert. Nach beendeter Reaktion wird der Katalysator abfiltriert, die Lösung
wird mit Natriumhydroxyd neutralisiert, das Methanol wird eingedampft, 2,5 ml 50 %±ges Natriumhydroxyd werden zugegeben
und man erhitzt 6 Std. bei 135°C. Nach dem Kühlen wird der pH mit 6n wäßriger Schwefelsäure auf 10,5 eingestellt
und die Lösung wird zweimal mit 20 ml n-Butylalkohol,
der 2,5 ml Benzaldehyd enthält, extrahiert. Aus den Extrakten wird das gewünschte Produkt mit verdünnter Schwefelsäure
erhalten. Die saure Phase wird abgetrennt und die Schwefelsäure wird mit einem Ammonium-Austauscherharz
(Basenform) entfernt. Durch Lyophilisieren erhält man 0,22 g Produkt, das bei 1900C (Zersetzung) schmilzt.
[α]θ°°- +46° (c = 0,5, H2O).
- 10 -
509851/0943
Arbeitet man wie in Beispiel 5 beschrieben, so erhält man die nachfolgenden neuen Derivate:
a) aus 8,6 g des gemäß Beispiel 4 hergestellten Produkts und 6,5 g des Dimeren von 3,4-0-Acetyl-2-desoxy-2-nitroso-6-O-tosyl-d-D-galactopyranosyl-chlorid
(IV; B=C=OAc, A=D=H, X=Tosyl) erhält man 3 g des Kondensationsprodukts,
das bei 145 bis 1460C schmilzt.
[a]^° = +6° (c a 0,5, CHCl3).
b) aus der Verbindung gemäß Beispiel 4 und aus dem Dimeren von 3,4,6-Tri-O-acetyl-2-desoxy-2-nitroso-a-D-galactopyranosyl-chlorid
(IV; B=C=OAc, A»D=H, X=COCH3) erhält man das Kondensationsprodukt, das bei 140 bis 1410C
schmilzt.
i20 "° (c = 1, CHCl,).
Beispiel 9
Arbeitet man v/ie in den vorstehenden Beispielen beschrieben,
erhält man die nachfolgenden neuen Derivate:
4-0-(6-Amino-6-desoxy-a-D-galactopyranosyl)-5-0-[3-0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]·
2-desoxy-streptamin;
4-0-(2-Amino-2-desoxy-a-D-allopyranosyl)-5-0-[3-0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]·
2-desoxy-streptamin oder 3'-Epirparomomycin;
- 11 -
509851 /0943
4-0-(2-Amino-2-desoxy-a-D-talopyranosyl)-5-0-[3-0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin
oder 2',4'-Epi-paromomycin;
4-0-(2-Amino-2-desoxy-a-D-galactopyranosyl)-5-0-[3""0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin
oder 4'-Epi-paromomycin;
4-0-(2,6-Diamino-2,6-didesoxy-a-D-galactopyranosyl)-5-0-[3-0-(2,ö-diamino^jS-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl
]-2-desoxy-streptamin oder 4'-Epi-neomycin B;
4-0- ( e-Amino-S-desoxy-a-D-allopyranosyl)-5-0-[3-0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl
]-2-desoxy-streptamin ,'
Alle Verbindungen gemäß Beispiel 9 wurden einer Rf-Analyse
unter Verwendung von Aminosidin als Vergleichssubstanz
unterworfen. Der Rf-Wert wurdeauf Whatman-Papier bestimmt,
das mit einer Mischung von Natriumsulfat/lm Schwefelsäure
bei pH 2 gepuffert war, wobei man Äthanol/ 3 %-ige Natriumchloridlösung
in Wasser als Eluiermittel (3 : 1) verwendete, Hierbei wurden die folgenden Werte erhalten:
Verbindung Rf Verbindung/Rf Aminosidin
1 0,79
2 . 1,08
3 1,09
4 . 0,96
5 0,50
6 · 0,84
- 12 -
509851/0943
Claims (1)
- PATENTAN SP RÜCHEVerbindungen der Formel INHR1worin R-, und Rp jeweils für ein Wasserstoffatom oder einen C0(CH2)n-CH,-Rest stehen, worin η die Bedeutung Null, 1, 2 oder 3 "besitzt, R, ein Wasserstoffatom oder einen Rest der Formel IVIVdarstellt, worin A, B, C und D jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe stehen oder worin eine der Gruppen A und B und/oder eine der Gruppen- 13 6098517 0943C und D eine O-Acetylgruppe darstellt, X für eine Hydroxy-, O-Acetyl-, O-Tosyl- oder Aminogruppe steht und Y eine Amino-, Carbobenzoxyamino-, Oximino-, Hydroxy-, O-Acetyl- oder Acetamidogruppe bedeutet, die von Paromomycin oder seinem Tetra-(N-1, N-3> N-2fl1, N-61'')-acetylderivat verschieden sind.und deren nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.2'. 1,3-Di-N-acetyl-5-0-[3-0-(2,6-diacetamido-2,6-didesoxya-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxystreptamin und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.3. 5-0-[3,0-(2,6-Diamino-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin und dessen nichttoxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.4. Tetra-(N-1,N-3,N-2"(,N-6IM)-acetyl-octa-0-acetyl- . paromomycin und sein Chlorid sowie dessen nichttoxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.5. 1,3,6-N,N,O-Triacetyl-5-O-[2,5-di-O-acetyl-3-O-(2,6-diacetamido-3,4-di-0-acetyl-2,6-didesoxy-a-L-idopyr.anosyl)· ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin und dessen nichttoxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze. >- 14 SO 93 5 1 /09436. 1,3,6-N,N,0-Triacetyl-4,0-(3,4-di-0-acetyl-2-oximino-6-0-tosyl-a~D-arabino s o-pyranosyl)-5-0-[2,5-di-0-acetyl-3-0-(2,6-diacetamido-3,4-0-diacetyl-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxystreptamin und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.7. 1,3,6-N,N,0-Triacetyl-4-0-(2,3,4-tri-0-acetyl-6-0-tosyl-a-D-glucopyranosyl)-5-0-(2,5-di-O-acetyl-3,0-(2,6-diacetamido-3,4-di-0-acetyl-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl)-2-desoxy-streptamin und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.8. 4-0-(6-Amino-6-desoxy-a-D-glucopyranosyl)-5-0-[3-0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-a-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze,. 4-0-(6-Amino-6-desoxy-o(.-D-galactopyranosyl)-5-0-/'3-0-(2,6-diamino-2 ,6-di des oxy -cx-L-idopyranosy I)-B-D- ribofuranosyl7-2-desoxystreptamin und dessen nicht-toxische» pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.10. 4-0-(2-Amino-2-desoxy-«-D-allopyranosyl)-5-0-/"3-0-(2,6-di ami no-2 s6~didesoxy-o<-L-idopyranosyl )-ß-D-ribofuranosy\7· 2-desoxystreptamin oder 3'-Epi-paromomycin und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.- 15 509851 /094311. 4-0-( 2-Ami η ο-2-des oxy-<x-D-1 al opyranosyl )-5-0-/3-0-(2,6-di ami η o-2 ,6-didesoxy-tf-L-idopyranosyl)-β-D-rib of uranosylj 2-desoxystreptamin oder 21 ,4'-Epi-paromomycin und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.12. 4-0-(2-Amino-2-desoxy--<*-D-galactopyranosyl )-5-0-/3-0-(2 ,6-diamino-2 ,6-didesoxy-«-L-idopyranosyl)-ß-D-ribo^ furanosylJ-2-desoxystreptamin oder 41-Epi-paramomyei η und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.13. 4-0-(2 ,e-Diamino^.e-didesoxy-oi-D-galactopyranosyl )-5-0-/■3-0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-c*-L-idopyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl7-2-desoxystreptamin oder 41-Epi-neomycin B und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.4-0-(6-Amino-6-desoxy-tf -D-al 1 opyranosyl )-5-0-C$-0-{ 2 ,6-diamino-2 ,6-didesoxy-Oi -L-i dopyranosyl )-ß-D-ribofuranosyl7-2-desoxystreptamiη und dessen nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze..15. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetra-(N-I,N-3,N-2«··,N-61«')-acetylparomomycin bei Raumtemperatur mit salpetriger Säure ·. umsetzt, wobei eine Verbindung der Formel I entsteht, in der der Rest R, die Bedeutung Wasserstoff besitzt, und gewünschtenfalls die zuletztgenannte Verbindung mit einer Verbindung der Formel II- 16 -509851/0943M/16 040CHgOXIIworin A, B,C und D für Wasserstoff oder den OCOCH^- Rest stehen können, wobei bei diesem letzteren Fall die Paare A, B und C, D niemals gleich sein können, und worin X die Bedeutungen COCH, oder Tosyl besitzt, bei Raumtemperatur während einer Zeit von 40 bis 60 Stunden umsetzt und das so erhaltene Produkt in eine Verbindung der Formel I überführt.16. Arzneimittel, bestehend aus mindestens einer Verbindung gemäß den vorhergehenden Ansprüchen und einem pharmazeutisch verträglichen Träger und/oder ' üblichen Hilfsmitteln.- 17 -509851 /0943
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT2323074 | 1974-05-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2515630A1 true DE2515630A1 (de) | 1975-12-18 |
DE2515630C2 DE2515630C2 (de) | 1982-11-18 |
Family
ID=11205137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752515630 Expired DE2515630C2 (de) | 1974-05-28 | 1975-04-10 | 4-0-(6-Amino-6-desoxy-alpha-D-glucopyranosyl)-5-0[3-0(2,6-diamino-2,6-didesoxy-ß-L-idophyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin, Verfahren zu seiner Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS511446A (de) |
CH (1) | CH615197A5 (de) |
DE (1) | DE2515630C2 (de) |
FR (1) | FR2273010B1 (de) |
GB (1) | GB1488420A (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4247687A (en) * | 1979-06-12 | 1981-01-27 | Farmitalia Carlo Erba S.P.A. | Aminoglycoside antibiotic derivatives and process for their preparation |
AU2005304713B2 (en) * | 2004-11-05 | 2011-12-22 | Isis Pharmaceuticals, Inc. | Antimicrobial 2-deoxystreptamine compounds |
CA2632968A1 (en) | 2005-12-02 | 2007-06-07 | Isis Pharmaceuticals, Inc. | Antibacterial 4,5-substituted aminoglycoside analogs having multiple substituents |
WO2010030704A2 (en) | 2008-09-10 | 2010-03-18 | Achaogen, Inc. | Antibacterial aminoglycoside analogs |
WO2010030690A1 (en) | 2008-09-10 | 2010-03-18 | Isis Pharmaceuticals, Inc. | Antibacterial 4,6-substituted 6', 6" and 1 modified aminoglycoside analogs |
WO2010042850A1 (en) | 2008-10-09 | 2010-04-15 | Achaogen, Inc. | Antibacterial aminoglycoside analogs |
WO2010042851A1 (en) | 2008-10-09 | 2010-04-15 | Achaogen, Inc. | Antibacterial aminoglycoside analogs |
JP2013507391A (ja) | 2009-10-09 | 2013-03-04 | アカオジェン インコーポレイテッド | 抗ウイルスアミノグリコシド類似体 |
WO2012067978A1 (en) | 2010-11-17 | 2012-05-24 | Achaogen, Inc. | Antibacterial amiinoglycoside analogs |
-
1975
- 1975-04-10 DE DE19752515630 patent/DE2515630C2/de not_active Expired
- 1975-05-22 GB GB2205875A patent/GB1488420A/en not_active Expired
- 1975-05-23 JP JP6204075A patent/JPS511446A/ja active Pending
- 1975-05-27 FR FR7516393A patent/FR2273010B1/fr not_active Expired
- 1975-05-27 CH CH677675A patent/CH615197A5/de not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2273010A1 (de) | 1975-12-26 |
GB1488420A (en) | 1977-10-12 |
JPS511446A (ja) | 1976-01-08 |
CH615197A5 (en) | 1980-01-15 |
FR2273010B1 (de) | 1977-07-08 |
DE2515630C2 (de) | 1982-11-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2618822C3 (de) | Anthracyclin-Glycoside und Verfahren zu deren Herstellung | |
DD216017A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 4"-epi-9-desoxo-9a-methyl-9a-aza-9a-homoerythromycin a | |
DE2432644A1 (de) | Derivate von desoxystreptamin enthaltenden aminoglykosid-antibiotikumderivaten und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1917874C3 (de) | 14-Halogendaunomycine, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von Adriamycin | |
DE2515630A1 (de) | Antibiotische verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
DE2515629C3 (de) | 2"-N-substituierte Paromomycine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE1543891A1 (de) | Ein neues Glucosid sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0286926B1 (de) | Semisynthetische Rhodomycine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Zytostatika | |
DE2366288C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3' -Desoxykanamycin B und 3' -Desoxyneamin | |
DE2731306C3 (de) | 9-Desacetyl- und 9-Desacetyl-9-epi-daunorubicin, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE1543203A1 (de) | Neue Furanoside und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2535048A1 (de) | Nitrosoharnstoffderivate und verfahren zur herstellung derselben | |
DE2756057A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3',4'-dideoxykanamycin b | |
DE3200809A1 (de) | Anthracyclin-glycoside, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
DE2404268C2 (de) | Proscillaridinäther und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
CH507934A (de) | Verfahren zur Herstellung eines neuen Glucosids | |
DE1793046A1 (de) | 16alpha,17alpha-Methylensteroide der Pregnanreihe mit substituierter Methylengruppe | |
DE2633913A1 (de) | 6'-hydroxyderivate von antitumoranthracyclinen | |
DE2900119A1 (de) | 4''-desoxy-4''-carbamat- und -dithiocarbamat-derivate des oleandomycins und seine ester, verfahren zu deren herstellung und solche derivate enthaltende arzneimittel | |
DE2254671C3 (de) | Cymarol-Acetale und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2647807A1 (de) | Verfahren zur herstellung von garamin und garaminderivaten | |
DE2757101A1 (de) | Neue anthracycline und verfahren zu deren herstellung | |
EP0518270A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zuckerepitopen | |
DE3040968A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3'-desoxykanamycin a und dabei erhaeltliche zwischenprodukte | |
DE1568924C (de) | Ketale des Proscillaridins und Verfahren zu deren Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |