DE2515451C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Kochen einer Brauereiwürze - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kochen einer Brauereiwürze

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DE2515451C3 DE19752515451 DE2515451A DE2515451C3 DE 2515451 C3 DE2515451 C3 DE 2515451C3 DE 19752515451 DE19752515451 DE 19752515451 DE 2515451 A DE2515451 A DE 2515451A DE 2515451 C3 DE2515451 C3 DE 2515451C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kochen von Brauereiwürze, bei dem in einem geschlossenen Kreislauf am unteren Ende einer zylindrisch ausgebildeten, offenen, nicht unter Druck stehenden Würzepfanne kontinuierlich WOrze entnommen und einem äußeren Wärmeaustauscher oder Kalander zugeführt und an dessen Ausgang entnommen und in die Würzepfanne zurückgeführt wird.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der DE-OS 22 31900 bekannt. Bei dem aus dieser Offenlegungsschrift bekannten Verfahren ist jedoch vorgesehen, daß die vom Wärmeaustauscher zurückgeführte Würze in die Würzepfanne so zurückgeführt wird, daß sie in der Würzepfanne senkrecht nach oben strömt, mit der Folge, daß sich die Würze springbrunnenartig verhält, wozu auch gehört, daß die Würze aufbrodelt und nach oben spritzt Dies hat zur Folge, daß das aus der vorgenannten Offenlegungsschrift bekannte Verfahren nur mit einer relativ hohen Würzepfanne durchgeführt werden kann, in der sich das Aufbrodeln und Spritzen der Würze im Endabschnitt ihrer springbrunnenartigen Aufwärtsbewegung und vor ihrer Wiederabwärtsbewegung nicht negativ auswirkt. Eine höhere Würzepfanne trägt jedoch nicht zu einer Vergrößerung der Rührwirkung bei und hat zudem den Nachteil, daß sie unnötig viel Platz erfordert und teuer ist.
Dies bringt eine wesentliche Erhöhung des Gestehungspreises mit sich.
De;· Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen, d. h. ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß es wirtschaftlich erarbeitet und mit einer niedrigeren und somit raumsparenden und preiswerten Würzepfanne durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei dem die Rückführung der Würze in die Würzepfanne in einer zu deren zylindrischen Wandung tangentialen Richtung und an einer Stelle erfolgt, die 50 cm oder ein Viertel der Würzegesamthöhe unter der freien Würzeoberfläche liegt und bei dem die Würzepfanne nach Abschluß des Kochvorganges zur Trubabscheidung benutzt wird, indem ihr Würze im unteren Teil entnommen und ihr im oberen Bereich in einer zu ihrer Seitenwand tangentialen Richtung zur Ausbildung einer die Trubabscheidung fördernden Strömungswirkung wieder zugeführt wird.
Hinter dem äußeren Wärmeauslauscher, d. h. zwischen dem Ausgang des Austauschers und der Stelle der Rückführung der Würze in die Würzepfanne, kann die
ίο Würze einem Gegendruck unterworfen werden, dessen Wert entsprechend der Temperatur bestimmt wird, bei welcher man die Würze in die Würzupfanne zurückführen will, nämlich einer angenähert zwischen 100 und 1300C liegenden Temperatur. Dabei kann der Wert des Gegendruckes durch eine Temperatur der Würze gesteuert werden, welche in einer dem Austrittsende des Wärmeaustauschers naheliegenden Stelle gemessen wird.
Das Mittel, das dem Wärmeaustauscher Wärme
zuführt, kann unter Druck stehender Wasserdampf sein, dessen Temperatur erheblich höher ist als die Höchsttemperatur, auf welche man die Würze am Austritt aus dem Austauscher bringen will und der in dem Austauscher im Gegenstrom zu der Strömung der Würze in dem Austauscher zwischen dem unteren Teil und dem oberen Teil des Gefäßes strömt. Die Strömungen des Deaipfes und der Würze in dem äußeren Wärmeaustauscher können im Gegenstrom lotrecht oder angenähert lotrecht erfolgen. Es ist auch möglich, daß zusätzlich zu der natürlichen lotrechten Aufwärtsbewegung der Würze in dem Austauscher infolge eines Thermosiphon-Effektes diese Bewegung durch zwischen dem unteren Teil der Würzepfanne und dem unteren Teil des Wärmeaustauschers angeordnete
Pumpmittel begünstigt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich eine Vorrichtung mit einem der Würzekochung dienendes Gefäß, das eine zylindrische Seitenwand und einen nach unten koir-sch ausgebildeten Boden mit einer Würze-Auslaßöffnung aufweist, einem außerhalb dieses Gefäßes angeordneten Wärmeaustauschers, der in einem ersten Strömungskreis von Würze und in einem zweiten Strömungiskreis von einem strömungsfähigen Heizmedium durchströmbar ist, und
*5 beide Strömungskreise ermöglichende Rohrleitungen aufweist und wobei das der Würzekochung dienende Gefäß in seinem oberen Wandungsbereich einen mit der dem ersten Strömungskreis zugeordneten Auslaßöffnung des Wärmeaustauschers über eine Rohrleitung verbundenen Würze-Einlaß aufweist, über den ihm Würze in einer zu seiner zylindrischen Wandung tangentialen Richtung zuführbar ist und einen unteren, zu seiner Seitenwand tangentialen Ausgang aufweist, der über eine Umgehungsleitung einschließende Rohr leitungen mit dem Würze-Einlaß des der Würzekochung dienenden Gefäßes verbindbar ist, und daß Umschalteinrichtungen vorgesehen sind, durch die einerseits der Würzefluß von der ersten Würze-Auslaßöffnung des der Würzekochung dienenden Gefäßes zum Wärmeaustau scher unterbrechbar und andererseits der zweite Würze-Ausgang des der Würzekochung dienenden Gefäßes mit dessen Würze-Einlaß verbindbar ist. Der äußere Wärmeaustauscher dieser Vorrichtung kann lotrecht oder angenähert lotrecht angeordnet sein.
Auch ist es möglich, das Ende des ersten Strömungskreises an dem unteren Teil des Austauschers und das andere Ende an dem oberen Teil desselben anzuordnen. Der zweite Strömungskreis des Wärmeaustauschers
kann dabei so angeordnet sein, daß der Wärmeaustauscher vom Heizmedium im Gegenstrom zur Würze durchströmbar ist
Der äußere Wärmeaustauscher der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in an sich bekannter Weise als ein Mehrfach-Rohrbündel ausgebildet sein, wobei der zweite Strömungskreis vor dem Wärmeaustauscher einen Druckminderer für ein dampfförmiger Heizmedium, ein Ventil zur Regelung der Heizmediummenge und strömungsabwärts einen Kondensator aufweisen kann.
In der Rohrleitung zwischen dem Würze-Einlaß des der Würzekochung dienenden Gefäßes und dem Würze-Auslaß des Wärmetauschers kann ein Ventil mit regelbarem Durchtrittsquerschnitt zur Erzeugung eines '5 Würze-Gegendruckes vorgesehen sein. Diesem Ventil kann eine Einrichtung zur Steuerung des Wertes seines Durchtrittsquerschnittes zugeordnet sein, die über eine Steuerkette mit einer nahe dem Würze-Auslaß des Wärmeaustauschers angeordneten Einrichtung zur Feststellung der Würze-Temperatur verbunden ist.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung det erfindungsgemäßen Verfahrens kann das der Würzekochung dienende Gefäß in seiner zylindrischen Wandung einen zweiten Würze-Einlaß aufweisen, über den ihm Würze in einer zur zylindrischen Wandung etwa tangentialen Richtung zuführbar ist und der erheblich unterhalb des ersten Würze-Einlasses angeordnet ist.
Der zweite Würze-Einlaß kann dabei Einrichtungen aufweisen, über die er in einer horizontalen Ebene schwenkbar ist. Darüber hinaus kann eine Einrichtung vorgesehen sein, durch die die Würze-Zuführung in das der Würzekochung dienende Gefäß über deren ersten Würze-Einlaß, über deren zweiten Würze-Einlaß oder über deren beide Würze-Einlässe einstellbar ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen im Zusammenhang mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt jeweils schematisch -to
F i g. 1 eine Seitenansicht eimer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig.2 eine Teilansicht auf die in Fig. 1 dargestellte Anlage von oben.
Die in F i g. 1 dargestellte Anlage für die Behandlung «5 einer Brauereiwürze weist insbesondere ein Gefäß 1 zum Kochen der Würze auf, welches die allgemeine Form eines »whirlpool's« mit einer zylindrischen Seitenwand und einem konischen Boden 2 hat. Der obere Teil des Gefäßes 1 wird durch ein kegelstumpfförmiges Blech 3 mit einer zentralen öffnung 4 gebildet, welche an ein-;n Kamin 5 zur Abfuhr der Gase ins Freie oder zu einer (nicht dargestellten) Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung angeschlossen ist.
Außerhalb des Gefäßes 1 ist ein Wärmeaustauscher 6 der Bauart mit Mehrfachrohrbündeln lotrecht angeordnet. Der erste Strömungskreis für die Würze, durch einen Pfeil I angedeutet, wird durch eine Anordnung von Rohren gebildet, mit dem unteren Eingang la des Austauschers 6 und dem oberen Ausgang \b des Austauschen in Verbindung stehen. Um die Mehrfachrohrbündel des Strömungskreises I herum sind andere ebenfalls lotrechte Rohre angeordnet, deren Eingänge mit einem an dem oberen Teil des Austauschers angeordneten gemeinsamen Eingang 7 und deren Ausgänge mit einem an dem unteren Teil des Austauschers angeordnete'· gemeinsamen Ausgang 8 in Verbindung stehen. Diese zweite Anordnung von lotrechten Rohren bildet den oben »zweiter Strömungskreis für das Heizmittel« genannten Strömungskreis, welcher auf der Figur durch Pfeile II dargestellt ist Der Eingang 7 steht mit einer (nicht dargestellten) Quelle zur Speisung des Wasserdampfs unter Druck über einen Druckminderer 9 und ein Ventil 10 zur Regelung der Dampfmenge in Verbindung. Hinter dem Wärmeaustauscher ist ein Kondensator 11 angeordnet welcher einerseits mit dem Ausgang 8 und andererseits mit einem (nicht dargestellten) Gefäß zum Auffangen des niedergeschlagenen Wassers verbunden ist Wie man sieht, ermöglichen der erste und der zweite Strömungskreis die Strömung der Würze und des Heizmittels im Gegenstrom.
Ein dritter Strömungskreis bewirkt eine Strömung der Würze in einem geschlossenen Strömungskreis, insbesondere zwischen dem Kochgefäß 1 und dem Wärmeaustauscher 6. Diese Strömung erfolgt in dem Sinn der Pfeile III. Wie oben erwähnt, umfaßt dieser dritte Strömungskreis das Kochgefäß I. einen mit dem Ende Ia des äußeren Wärmeaustauso-ners 6 verbundenen unteren mittleren Ausgang 12 des Kociigefäßes, den ersten Strömungskreis I, und einen ersten oberen Eingang 13, welcher zu der Seitenwand des Kochgefäßes tangential und mit dem anderen Ende \b des ersten Strömungskreises I verbunden ist Die Verbindung zwischen dem unteren mittleren Ausgang 12 des Kochgefäßes 1 und dem unteren Eingang Ia des Austauschers 6 wird durch Leitungen 14, 15, 16, 17 gebildet, wobei die Leitungen 14 und 15 über eine Pumpe 18 und die Leitungen 15 und 16 über ein Dreiwegeventil 19 miteinander in Verbindung gesetzt werden können. Ferner enthält die Verbindung zwischen dem ersten oberen tangentialen Eingang 13 des Kochgefäßes und dem oberen Ausgang \b des Wärmeaustauschers 6 Leitungen 20, 21, 22, wobei die Leitungen 20 und 21 über ein anderes Dreiwegeventil 23 und die Leitungen 21 und 22 über ein Ventil 24 mit regelbarem Durchtrittsquerschnitt in Verbindung gesetzt werden können, welches, wenn die Pumpe 18 läuft, einen Gegendruck der Würze in der Leitung 22 herstellen kann. Das Ventil 24 mit regelbarem Durchtrittsquerschnitt kann ein Organ zur Steuerung des Wertes dieses Querschnitts aufweisen, svelches schematisch bei 25 dargestellt und durch eine schematisch strichpunktiert bei 26 dargestellte Steuerkette mit einem Organ zur Feststellung der Temperatur der Würze verbunden ist, welches in einer Zone des Austauschers 6 liegt, welche dem oberen Ausgang \b verhältnismäßig nahe liegt. Dieses Organ zur Feststellung der Temperatur kann durch ein schematisch bei 27 dargestelltes Thermoelement gebildet werden, und die Steuerkette kann natürlich bekannte Apparate enthalten, z. 8. einen Verstärker und einen Motor zur Betätigung des Steuerorgans 26.
Ein vierter Strömungskreis ermöglicht die Entnahme der Würze an dem unteren Teil des Gefäßes 1 und ihre Wiedereinführung an dem oberen Teil desselben, um wahlweise eine andere Strömung der Würze in einem geschlossenen Strömungskreis herzustellen, deren Sinn durch gestrichelte Pfeile IV dargestellt ist (Arbeiten des Gefäßes 1 als »whirlpool«). Dieser vierte fitrömungskreis enthält das Gefäß 1, einen unteren, zu der Seitenwand des Gefäßes tangentialen Ausgang 28, eine Leitung 29, eine Leitu.ic 30, die Leitung 14, die Pumpe 18, die Leitung 15, das Dreiwegeventil 19, eine Umgehungsleitung 31, das Dreiwegeventil 23 und die Leitung 20.
Die Anlage enthält außerdem Umschaltorgane, mittels welcher die Strömung der Würze in einem geschlossenen Strömungskreis durch das Gefäß 1 von oben nach unten wahlweise entweder über den Wärmeaustauscher 6 (Arbeilen des Gefäßes 1 als Gefäß zum Kochen der Würze) oder über die Umgehungsleitung 31 (Arbeiten des Gefäßes 1 als »whirlpool«) hergestellt werden kann.
Diese Umschaltorgane umfassen die Dreiwegeventile
19 und 23, ein an einer den unteren mittleren Ausgang 12 des Kochgefäßes mit den Leitungen 30, 14 verbindenden Leitung 33 angeordnetes Ventil 32 und ein zwischen der Leitung 29 und der Leitung 30 angeordneten Ventil 34.
Außerdem enthält die Anlage ein Eingangsventil 35 an einer mit einem (nicht dargestellten) Gefäß zur Scheidung der Würze verbundenen Leitung 36 und ein Ausgangsventil 37 an einer mit den Leitungen 16, 17
Schließlich enthält die Erfindung noch gemäß einem zusätzlichen, besonders vorteilhaften, jedoch nicht unbedingt erforderlichen Merkmal der Erfindung einen zweiten im wesentlichen zu der Seitenwand des Gefäßes tangentialen Eingang 39, welcher erheblich tiefer als der erste obere tangentiale Eingang 13 liegt (sieheauch Fig. 2).
Dieser zweite Eingang 39 kann, obwohl er stets im wesentlichen tangential zu der zylindrischen Wand des Gefäßes 1 bleibt, zweckmäßig Mittel, z. B. mit einer Drehdichte 39', zur Veränderung seiner Lage in einer etwa waagerechten Ebene aufweisen. Die Würze kann wahlweise in das Gefäß entweder durch den ersten Eingang 13 oder durch den zweiten Eingang 39 oder durch diese beiden Eingänge gleichzeitig zurückgeführt werden, wofür die tangentialen Eingänge 13 und 39 getrennt oder gleichzeitig mit der Leitung 20 durch ein Dreiwegeventil 40 in Verbindung gesetzt werden können, dessen Betätigungsorgan schematisch bei 41' dargestellt ist.
Die obige Anlage arbeitet folgendermaßen:
In einer ersten Phase der Behandlung der in der Anlage durch die Leitung 36 ankommenden Würze beginnt man mit der Füllung des Gefäßes t. Hierfür werden die Ventile 32,34 und 37 geschlossen, das Ventil 35 wird geöffnet, die Dreiwegeventile 19 und 23 werden in die in F i g. 1 dargestellten Stellungen gebracht, und das Betätigungsglied 41 wird so betätigt, daß die Leitung
20 nur mit dem zweiten tangentialen Eingang 39 in Verbindung gesetzt wird. Nach Inbetriebnahme der Pumpe 18 tritt die Würze in das Gefäß 1 unter Durchgang durch den Wärmeaustauscher 6 ein. wo sie eine ihre Temperatur auf etwa 100° C bringende Vorwärmung erfährt In diesem Augenblick wird noch kein Gegendruck der Würze in der Leitung 22 hergestellt, damit die Temperatur der in das Gefäß durch den Eingang 39 eintretenden Würze keinen übermäßigen Wert erreicht, welcher sie einer erheblichen Oxydation aussetzen könnte, solange der tangentiale Eingang 39 in einem oxydierenden gasförmigen Mittel mündet. Wenn die Spiegelhöhe der Würze in dem Gefäß 1 eine erheblich höhere Lage als der zweite tangentiale Eingang 39 erreicht hat kann ein nor nales Arbeiten der Steuerkette 26 hergestellt werden, um die Würze in der Leitung 22 einem Gegendruck auszusetzen, welcher diese Würze bei ihrem Eintritt in das Gefäß auf eine erheblich höhere Temperatur von gröuenordnungsmäßig 120° bis 130° C bringt wobei die Strömungsmenge und die Temperatur des in dem Austauscher durch die Leitung 7 ankommenden Wasserdampfs konstant bleibt. Man sieht also, daß nicht abgewartet zu werden braucht, bis das Gefäß 1 vollständig mit Würze gefüllt ist, um mit einer wirksamen Kochbehandlung derselben zu beginnen.
Wenn die freie Oberfläche der Würze in dem Gefäß I eine Höhe erreicht hat, welche erheblich über der des ersten tangentialen Eingangs 13 liegt, nämlich die Höhe der bei 42 angedeuteten freien Oberfläche, wird das
ίο Ventil 32 geöffnet, wodurch die Anlage stabil eine zweite Phase der Behandlung der Würze bewirkt, nämlich die Phase des Kochens und Umpumpens bei voller Leistung. Man kann dann das Betätigungsorgan 41 des Dreiwegeventils 40 so betätigen, daß die Würze in das Gefäß 1 nur durch den ersten tangentialen Eingang 13 oder gleichzeitig durch den ersten und den zweiten tangentialen Eingang 13 und 39 eintritt (Gefäß großer Höhe).
Während dieser σ2Π7?Ρ 7wp»tpn Phasp Ηργ Rphanrl-
lung bleiben die Ventile 19, 23,34 und 10 in der gleichen Stellung wie vorher, während das ursprünglich geöffnete Ventil 35 geschlossen wird. Das Ventil 37 bleibt ebenfalls geschlossen.
Bei ihrem Eintritt in das Gefäß 1 durch den tangentialen Eingang 13 und gegebenenfalls durch den tangentialen Eingang 39 unterliegt die vorher einem starken Gegendruck infolge der mehr oder weniger groP "n Verringerung des Durchtrittsquerschnitts des Ventils 24 ausgesetzte Würze einer starken Verdampfung, wodurch ihr eine bedeutende anfängliche Beschleunigung längs der zylindrischen Seitenwand des Gefäßes I erteilt wird. Infolgedessen tritt die Würze durch die mittlere untere Öffnung 12 des Gefäßes aus. nachdem sie eine bedeutende Rührbewegung innerhalb
J5 desselben erhalten hat, worauf sie einer zweiten Erwärmung in dem Austauscher 6 unterworfen werden kann, wobei so viele Arbeitsspiele vorgenommen werden, daß die Würze eine Behandlung erfährt, durch welche sie die üblichen Qualitäten erhält. Man hat festgestellt, daß dank einer Anlage der obigen Art eine hinreichende Behandlung der Würze in etwa zwanzig Minuten erhalten werden konnte, d. h. in einem Drittel bis einem Viertel der in den Anlagen der früheren Technik erforderlichen Behandlungszeit
■»5 Man stellt sogar fest, daß man eine bei sehr hoher Temperatur behandelte Würze erhalten kann, ohne daß für diese der häufig angetroffene Nachteil entsteht, welcher in einer rötlichen Färbung der Würze infolge ihrer Oxydation bei ihrem Eintritt in ein übliches Kochgefäß besteht. Die Würze tritt nämlich an dem oberen Teil des Gefäßes 1 ein, aber in eine zu der zylindrischen Seitenwand des Gefäßes tangentialen Richtung und auf einer Höhe, welche um etwa fünfzig Zentimeter tiefer als die freie Oberfläche 42 der Würze liegt Die Würze kann dann bei ihrem Eintreten in das Gefäß 1 nicht oxydiert werden. Wie oben bereits ausgeführt können an der freien Oberfläche 42 höchstens einige Kräuselungen oder kleine Wellen entstehen, aber es kann keinesfalls über ihr irgendein
so lotrechtes aufsteigendes Fortschleudern auftreten, so daß die Höhe des konischen Abschnittes 3 beträchtlich verringert werden kann, wodurch das tote oder unbenutzbare Volumen des Gefäßes 1 sehr klein gemacht wird.
Die mit dem Ende der zweiten Behandlungsphase beginnende dritte Phase der Behandlung besteht darin, • das Gefäß 1 die Aufgabe eines »whirlpool« zur Scheidung der Würze und des Trubs erfüllen zu lassen.
Hierfür wird bei geschlossen bleibenden Ventilen 35 und 37 und weiterarbeitender Pumpe das Ventil IO geschlossen, die Dreiwegeventile 19 und 23 werden so verdreht, daß die Leitungen 15 und 20 mit der Umgehungsleitung 3t in Verbindung gesetzt werden, das Ventil 32 wird geschlossen und das Ventil 34 wird geöffnet.
Dat. jefaß 1 arbeitet dann genau wie ein gewöhnlicher »whirlpool«, was gestattet, durch Zentrifugieren eine Scheidung zwischen der Würze und dem Trüb zu erhalten, wobei sich die Würze auf den Umfang des Hodens 2 des Gefäßes verteilt, während sich der Trüb in dem mittleren Abschnitt des Bodens ansammelt. Hierauf kann die Würze bei Fortdauer des Arbeitens der Pumpe 18 und bei geöffneten Ventilen 37 und 34 durch die Leitung 38 in eine Kühlanlage geschickt werden. Wenn dieser Vorgang beendet ist. wird das Ventil ?4 geschlossen und das Ventil 32 geöffnet, was die /AUIlJHI UC\ I l'ÜÜ5 ItI Cllt.S[jrcCMCMUCi' TTCi.Sc CWMOgMltll.
In diesen beiden Fällen muß natürlich das Dreiwegeventil 19 in die in Fig. I dargestellte Stellung zurückgebracht werden, damit die Leitung 15 mit den Leitungen 16 und 38 in Verbindung steht.
Hierauf kann man eine neue Füllung des Gefäßes 1 vornehmen, um in der oben beschriebenen Weise eine weitere Würzemenge zu behandeln, wobei die verschiedenen Vorgänge in der oben angegebenen Weise erfolgen.
Als Ausführungsabwandlung kann jedoch vorgesehen werden, die Umgehungsleitung 31 nicht einzuschalten, wenn Jas Gefäß I als »whirlpool« benutzt wird. Hierfür würde es genügen, die Dreiwegeventile 19 und 23 in der in F i g. 1 dargestellten Stellung zu lassen und das Ventil 24 vollständig zu öffnen, während das Ventil 10 zur Speisung des Wärmeaustauschers mit Dampf geschlossen bleibt. Man kann nämlich in Betracht ziehen, daß eine derartige Arbeitsweise den Vorteil bieten könnte, eine Reinigung des Vielfachrohrbündels des .Strömungskreises /des Wärmeaustauschers 6 durch die Reibung der Würze an den Innenwänden der Rohre des Bündels zu begünstigen. Es kann sich jedoch als notwendig erweisen, die Rohre periodisch von Kesselstein zu befreien, z. B. mittels einer Bürste.
Als weitere Ausführungsabwandlung kann auch während des Kochvorgangs der Würze und nach Stabilisierung der Strömung die Pumpe 18 abgestellt werden, wobei dann die Strömung durch das Gefäß I und den Wärmeaustauscher 6 durch eine Thermosyphonwirkung weitergeführt wird.
Oben war erwähnt, daß die Kochphase der Würze mehrere Durchgänge durch das Gefäß I und den Wärmeaustauscher 6 erfordern kann. Man kann jedoch vorsehen, daß die Pumpe eine solche Förderleistung hat, daß die Füllung des Gefäßes 1 in etwa zwanzig Minuten Yi GigCn λΠΓϊΠ,
... nt- Ant· nncvHnlnn Dnltnnr^li, I
entspricht, wenn die Würze unter Gegendruck gesetzt wird. Infolgedessen würde in diesem Fall ein einziger Durchgang der Würze durch das Gefäß I und den Wärmeaustauscher 6 genügen, um sie der geeigneten Behandlung zu unterwerfen.
Es ist jedenfalls zu bemerken, daß die Pumpe 18 vorzugsweise eine regelbare Fördermenge hat und die Würze in der Leitung 20 mit einer Geschwindigkeit von größenordnungsmäßig 10 bis 12 Meter/Sekunde antreiben können muß.
Schließlich sei beispielshalber angegeben, daß der normale Druck des in den oberen Teil des Wärmeaustauschers eingeführten Wasserdampfs etwa 5 Bar betragen kann. Der Druck der Würze in der Leitung 20 beträgt normalerweise 2 bis 3 Bar, während ihre Temperatur, wie bereits angegeben, größenordnungsmäßig 125 bis 130° C beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch;
    Verfahren zum Kochen von Brauereiwürze, bei dem in einem geschlossenen Kreislauf am unteren Ende einer zylindrisch ausgebildeten, offenen nicht unter Druck stehenden Würzepfanne kontinuierlich Würze entnommen und einem äußeren Wärmeaustauscher oder Kalander zugeführt und an dessen Ausgang entnommen und in die Würzepfanne zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung der Würze in die Würzepfanne in einer zu deren zylindrischen Wandung tangentialen Richtung und an einer Stelle erfolgt, die 50 cm oder ein Viertel der Würzegesamtfläche unter der freien Würzeoberfläche liegt, und daß die Würzepfanne nach Abschluß des Kochvorganges zur Trubabscheidung benutzt wird, indem ihr Würze im unteren Teil entnommen und ihr im oberen Bereich in einer zu ihrer Seitenwand tangentialec Richtung zur Ausbildung einer die Trubabscheidung fördernden Strömungswirkung wieder zugeführt wird.
DE19752515451 1974-04-30 1975-04-09 Verfahren und Vorrichtung zum Kochen einer Brauereiwürze Expired DE2515451C3 (de)

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