DE2515304C2 - Verfahren zur Herstellung von 2,6,6-Trimethyl-2-cyclohexen-1,4-dion (Ketoisophoron) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2,6,6-Trimethyl-2-cyclohexen-1,4-dion (Ketoisophoron)Info
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Description
Es ist bereits versucht worden α, β oder β, γ ungesättigte
Aldehyde oder Ketone mit Hilfe einer Kupferverbindung in Gegenwart einer heterocyclischen Stickstoffbase,
die mit dem Katalysator eine Komplexverbindung bildet, und eines Alkylamins zu oxidieren.
^-Isophoron [^,S-Trimethyl-cyclohex-S-en-1 -on]
wurde beispielsweise mit Hilfe von Kupfer (Il)-nitrat in
Gegenwart von Pyridin und Triäthylamin in einer Sauerstoffatmosphäre zu Ketoisophoron [3,5,5-Trimethylcyclohex-2-en-l,4-dion]
oxidiert (DE-AS 12 61 510). Bei dieser Reaktion werden jedoch in erheblichem Maße
Nebenprodukte, unter anderen Hydroxyisophoron [3,5,5-Trimethyl-4-hydroxy-cyclohex-2-en-1 -on], das
schv/er abtrennbare «-Isophoron [3,5,5-Trimethyl-cyclohex-2-en-l-on],
sowie Dehydrodimere des Isophorons
gebildet. Die Ausbeute an isolierbarem Ketoisophoron liegt dementsprechend niedrig, nämlich bei
30%.
Es wurde nun gefunden, daß die Oxidation von ß-\sophoron
zu Ketoisophoron zielgerichteter durchgeführt, die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten weitgehend
unterdrückt und die Ausbeute an Ketoisophoron wesentlich erhöht werden kann, wenn man die Oxidation
in Gegenwart einer organischen Stickstoffbase mit Hilfe der Katalyse eines Blei-, Vanadium-, Chrom-,
Mangan-, Eisen- oder Kobaltsalzes durchführt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dieser Erkenntnis und betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2,6,6-TΓimethyl-2-cycIohexen-1,4-dion (Ketoisophoron)
durch Oxidation von 3^^-Trimethyl-3-cyclohexen-l-on (/7-Isophoron) mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen
Gas mit Hilfe eines Katalysators in Gegenwart einer organischen Stickstoffbase, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man als Katalysator ein Blei-, Vanadium-, Chrom-, Mangan-, Eisen- oder Kobaltsalz und
als Base Pyridin oder ein Homologes von Pyridin wie 2-Methyl-4-äthyl-pyridin verwendet
ίο Gegenüber der Herstellung von Ketoisophoron aus
/^-Isophoron wie sie in der DE-OS 23 56 546 beschrieben
ist und bei welcher nicht-katalytisch unter Verwendung von mindestens 3 Äquivalenten Oxidationsmittel
(z. B. Chromaten oder Chromtrioxid) pro Äquivalent Ausgangsmaterial gearbeitet wird, hat das erfindungsgemäße
Verfahren vor allem den Vorteil der einfacheren Handhabung und der wesentlich erhöhten Umweltfreundlichkeit.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfmdungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß man die Oxidation mit Hilfe eines Vanadium-, Mangan- oder Eisensalzes
J Uf.tl «
Die als Oxidationskatalysatoren genannten Blei-, Vanadium-,
Chrom-, Mangan-, Eisen- und Kobaltsalze sind gemeinhin bekannte, im Handel erhältliche Verbindungen,
die wie folgt klassifiziert werden können:
— Salze von Säuren
— Salze von Enolen[l,3-Diketonen]
— Salze von Alkoholen [Alkoholate]
— Salze von Alkoholen [Alkoholate]
Von den Salzen von Säuren kommen vornehmlich Salze von schwachen, insbesondere organischen Säuren
in Frage. Von diesen können beispielsweise genannt werden:
Bleinaphthenat,
Bleiacetat;
Vanadiumnaphthenat,
Vanadiumacetat;
Chromnaphthenat,
Chromacetat;
Mangannaphthenat,
Manganacetat;
Eisennaphthenat,
Eisenacetat,
Eisenpropionat;
Kobaltacetat, -
Kobaltpropionat.
Von den vorstehend genannten Metallsalzen von schwachen Säuren stellen das Vanadiumnaphthenat,
Manganacetat und Eisennaphthenat bevorzugte Katalysatoren dar.
Von den Metallsalzen von starken, insbesondere anorganischen Säuren sind als Katalysatoren u. a. verwendbar
das Vanadiumoxysulfat und die Chloride und Sulfate des Eisens [Eisen(III)-chlorid und Eisen(II)-sulfat].
Als Beispiele für Salze von Enolen [1,3-Diketonen]
können genannt werden:
— Vanadiumacetylacetonat;
— Chromacetylacetonat;
— Chromacetylacetonat;
— Manganacetylacetonat;
— Eisenacetylacetonat;
— Kobaltacetyiacetonat.
Als Beispiele für Salze von Alkoholen [Alkoholaten] können genannt werden:
— Vanadiumisopropylat,
Vanadium-n-butylat
Vanadium-n-butylat
— Manganbutylat;
— Eisenpropylat;
— Kobalthexanolat
Von den genannten drei Gruppen von Metallsalzen stellen das
— Vanadiumacetylacetonat,
Vanadiumisopropylat,
Vanadiumoxysulfat;
Vanadiumisopropylat,
Vanadiumoxysulfat;
— Manganacetylacetonat,
Manganacetat;
Manganacetat;
und das
— Eisen (Ill)-acetylacetonat
bevorzugte Katalysatoren dar.
Die erfindungsgemäße Oxidation wird in Gegenwart einer organischen Stickstoffbase durchgeführt. Die Anwesenheit
einer oder mehrerer Basen erhöht die Ausbeute an dem gewünschten Oxidationsprodukt und unterdrückt
weitgehend die Bildung störender Nebenprodukte.
Als Basen kommen vornehmlich in Frage:
— cyclische Stickstoffbasen, insbesondere aromatische Stickstoffbasen wie Pyridin und dessen Homologe
z. B. 2-M;ihyl-4-äthyl-pyridin; aber auch cyclische
nichtaromatische Sticksteffbasen wie Piperidin
und Morpholin;
— aliphatische Stickstoffbaser. z. B. Triethylamin und
Äthanolamin.
Unter Umständen können auch Gemische von cyclischen und aliphatischen Stickstoffbasen bei der metallkatalysierten
Oxidation Verwendung finden.
Die erfindungsgemäße Oxidation kann in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt
werden. Ist der eingesetzte Katalysator in dem Substrat wenigstens teilweise löslich, wie z. B. Vanadiumisopropylat
in ^-Isophoron, so erübrigt sich die Zugabe eines Lösungsmittels. Im allgemeinen empfiehlt es
sich aber den Reaktionskomponenten ein Lösungsmittel zuzusetzen.
Als geeignete Lösungsmittel haben sich erwiesen:
— Alkohole, z. B. Methanol, Aethanol, Isopropanol,
Butanol, Aethylenglykol, Diäthylenglykol;
— Ketone, z. B. Aceton, Butanon;
— aromatische Kohlenwasserstoffe z. B. Benzol, Toluol;
— Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd und Aethy-Ieiiglykolmonometnyläther;
— Pyridin und dessen Homologe;
— sowie ferner auch das bei der Oxidation entstehende
Ketoisophoron.
Von den genannten Lösungsmitteln sind das Dimethylformamid, der Aethylenglykolmonomethyläther,
das Ketoisophoron, sowie Pyridin und dessen Homologe bevorzugt.
Die bei der Oxidation einzuhaltende Temperatur kann in einem zwischen etwa — 20°und etwa + 1200C,
vorzugsweise in einen zwischen +20° und +800C liegenden
Temperaturbereich liegen.
Die Temperatur ist in Abhängigkeit von der Basenstärke zweckmäßigerweise so zu steuern, daß die
schnell ablaufende, stark exotherme, Reaktion unter Kontrolle gehalten werden kann.
In Anwesenheit von Piperidin oder Triäthylamin z. B.
empfiehlt es sich, das Reaktionsgemisch auf etwa +20° bis etwa —20° C zu kühlen. In Gegenwart von Pyridin
kann die Reaktionstemperatur bis auf etwa 1200C ansteigen.
Höhere Temperaturen begünstigen die Bildung von unerwünschten Oligomeren und von oxidativen Abbauprodukten
des Ketoisophorons.
Die Oxidation wird mit Sauerstoff oder einem Sauerstoffhai tigern Gas (Luft), durchgeführt Der Partialdruck
κ-1 nicht kritisch. Er kann in einem Bereich von
1 - ΙΟ5 Pa bis etwa 1 · 106 Pa, bevorzugt bei 1 · 105 Pa
bis 3 · 105 Pa, liegen. Eine Erhöhung der Sauerstoffkonzentration bewirkt im allgemeinen eine Verminderung
der Bildung von dimeren Produkten.
Die Konzentration des Substrates soll eher niedrig gehalten werden, weil hohe Substratkonzentrationen
die AUSDeute mmaern.
3,8 g Bleiacetat in 100 ml Pyridin werden mit 69 g ß-Isophoron
versetzt Das Gemisch wird unter intensivem Rühren 2 Stunden bei WC mit Sauerstoff begast und
anschließend destillativ aufgearbeitet Die Ausbeute an kristallinem Ketoisophoron beträgt 76%.
1,7 g Vanadiumisopropylat in 100 ml Methanol und 50 ml Pyridin werden mit 69 g ^-Isophoron versetzt.
Das Gemisch wird unter intensivem Rühren 2 Stunden bei 400C mit Sauerstoff begast und anschließend destillativ
aufgearbeitet Die Ausbeute an kristallinem Kecoisophoron beträgt 70%.
55 g Vanadiumacetylacetonat in 800 ml Pyridin werden mit 552 g/?-Isophoron versetzt. Das Gemisch wird
unter intensivem Rühren 3,5 Stunden bei 70°C mit Sauerstoff begast und anschließend destillativ aufgearbeitet.
Die Ausbeute an kristallinem Ketoisophoron beträgt 91%.
so B e i s ρ i e I 4
3,5 g Chrom (IH)-acetylacetonat in 100 ml Pyridin
werden mit 69 g /^-Isophoron versetzt. Das Gemisch wird unter intensivem Rühren 2 Stunden bei 70° C mit
Sauerstoff begast und anschließend destillativ aufgearbeitet. Die Ausbeute an kristallinem Ketoisophoron beträgt
75%.
2,5 g Manganacetat in 200 ml Pyridin werden mit 69 g /^-Isophoron versetzt. Das Gemisch wird 90 Minuten bei
60°C mit Sauerstoff begast und anschließend destillativ aufgearbeitet. Die Ausbeute an kristallinem Ketoisophoron
beträgt 85%.
3,5 g Eisen (Ill)-acetylacetonat in 35 ml Pyridin und
25 ml Dimethylformamid werden mit 69 g /i-Isophoron
versetzt Das Gemisch wird 60 Minuten bei 55° C mit
Sauerstoff begast und anschließend destillativ aufgearbeitet Die Ausbeute an kristallinem Ketoisophoron beträgt
77%.
2,5 g Kobaltacetat in 100 ml Pyridin werden mit 69 g
/^-Isophoron versetzt Das Gemisch wird 2 Stunden bei
70° C mit Sauerstoff begast und anschließend destillativ io aufgearbeitet Die Ausbeute an kristallinem Ketoisophoron beträgt 68%.
/^-Isophoron versetzt Das Gemisch wird 2 Stunden bei
70° C mit Sauerstoff begast und anschließend destillativ io aufgearbeitet Die Ausbeute an kristallinem Ketoisophoron beträgt 68%.
20
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,6,6-Trimethyi-2-cyclo-hexen-lT4-dion
(Ketoisophoron) durch Oxidation von S^-Trimethyl-S-cyclohexen-l-on (ß-Isophoron)
mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas mit Hilfe eines Katalysators in Gegenwart
einer organischen Stickstoffbase, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Vanadium-,
Mangan- oder Eisensalz und als Base Pyridin oder ein Homologes von Pyridin wie 2-Methyl-4-äthyl-pyridin
verwendet
2. Verfahren zur Herstellung von 2,6,6-Trimethyl-2-cyclo-hexen-1,4-dion
(Ketoisophcron) durch Oxidation von ß.S.S-Trimethyl-S-cyclohexen-1 -on (ß-Isophoron)
mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas mit Hilfe eines Katalysators in Gegenwart
einer organischen Stickstoffbase, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Blei-, Chromöder
Kobaltsalz und als Base Pyridin oder ein Homologes von Pyridin wie 2-r»1eihy!-4-äthy!-pvridiri
verwendet.
3. Verfahrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator ein Vanadium-, Mangan- oder Eisensalz eines Enols verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Chrom- oder
Kobaltsalz eines Enols verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Vanadiumacetylacetonat.
Manganacetylacetonat oder Eisenacetylacetonat verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Chromacetylacetonat
oder Kobaltacetyiacetonat verwendet.
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